Alphabet Drabbles Extendend Version von jeanne_darc (FFVII: 9 x 26) ================================================================================ Kapitel 8: Tseng ---------------- Akte: Auch wenn Tseng selbst die Missionen im Freien bevorzugte… Irgendjemand musste ja den Papierkram erledigen. Und wie könnte es auch anders sein, die Arbeit im Büro, das Akten sichten und Berichte schreiben, blieb natürlich schon wieder an ihm hängen. Blech: Bei seinen Beobachtungen musste Tseng schon zugeben, dass die dritte Version des Blumenwagens, die Zack für Aerith gebaut hatte, doch sehr futuristisch anmutete mit dem vielen Altmetall. Und auch wenn er wenig von Frauen verstand, so konnte er doch sehr gut nachvollziehen, dass einem Mädchen wie Aerith dieser doch sehr „shinra-lastige“ Blumenwagen wenig bis gar nicht gefiel. Ihn wunderte es also auch nicht, dass der erste Interessent ein Infanterist war, der anstatt der Blumen den Wagen als Waffe kaufen wollte. Chronik: Und schon wieder war es ausgerechnet ihm passiert. Warum ihn jeder, Rufus mitgezählt, für einen Bürohengst hielt, der den ganzen Tag nur Berichte las und Aufträge erteilte, konnte er sich selbst als Leiter des General Affairs Departments nicht erklären. Dieses Mal wurde ihm von Rufus nämlich aufgetragen, die gesamte Chronik der Shinra Electric Power Company zu überarbeiten, neu zu heften und einzuordnen. drücken: Hin und wieder vergaß auch Tseng gewisse Dinge. Wenn ihm doch nur wieder einfallen würde, was es war, dem er da zugestimmt hatte, als Reno ihn gegen die einzige freie Wand der Besenkammer gedrückt hatte... Ekel: Tseng wusste, dass er ein Ekel sein konnte. Aber da Reno ihn zu Dingen überredet hatte, die zumindest von seiner Seite aus nie geplant waren, musste er sich rächen. Die Andeutung eines zufriedenen Grinsens schlich sich auf seine Lippen beim Anblick von Renos entsetztem Gesicht, als er ihn allein auf eine zweiwöchige Mission in die Goblin-Wälder auf einer einsamen Insel im Nordosten Gaias schickte. Foto: „Scheiße.“ Tseng fluchte leise, als er eines Abends nach Hause kam und bemerkte, dass ihm offenbar seine Kamera gestohlen wurde. Diese Kinder in den Slums… In diesem Moment beschloss er, dass er von nun an wirklich aufpassen musste. In letzter Zeit war er einfach zu unachtsam und das sollte auf keinen Fall zur Gewohnheit werden. Dass er die Kamera verloren haben könnte, das kam ihm gar nicht in den Sinn. Nur, dass sie mit seinem Namen beschriftet war. Hoffentlich hielt ihn nun niemand für einen Spanner… Geld: Er fragte sich langsam wirklich ernsthaft, was Reno dauernd anstellte, dass er ihn in erschreckend regelmäßigen Abständen um eine Gehaltserhöhung anbetteln musste. Aber als ihm dann drei Tage später zu Ohren kam, dass er offensichtlich regelmäßig sein Geld zum Fenster hinaus warf und versoff, wurde er in seiner erneuten Ablehnung des Ansuchens bestätigt. So lange, bis Reno ihm erneut auf eine äußerst unfaire Weise Zugeständnisse entlockte. humpeln: Nur nichts anmerken lassen. Er sollte wieder mehr an der Fortbewegung in unbekanntem Terrain und seiner Reaktionsfähigkeit arbeiten, dachte Tseng nur, nachdem er nach dem Hubschrauberabsturz am Pass vor Modeoheim doch tatsächlich im Schnee ausgerutscht war und dadurch kaum merklich sein rechtes Bein weniger belastete. Auch ein Turk wie er war eben nicht perfekt. ich: „Jeder ist sich selbst der Nächste.“ Diese Ansicht vertrat Tseng bei den meisten seiner Missionen und das war auch der Grund, warum er am liebsten alleine unterwegs war, ohne störende Begleitung, die ihm das Leben schwer und alles unnötig kompliziert machte. jodeln: Tseng rieb sich die Schläfen und starrte missmutig auf sein Glas Bourbon vor sich. Er versuchte gerade krampfhaft, sich daran zu erinnern, wieso er sich hatte dazu überreden lassen, bei der „Feier“ des Departments dabei zu sein. Im nächsten Moment leerte er aber auch schon das Glas in einem Zug. Er trank im Normalfall nicht viel, aber dieses Mal war es wohl notwendig, um seine Erinnerung an Renos peinlichen Gesang, der schon fast als jodeln durchging, zu ertränken. Kammer: Er sollte Reno definitiv seinen Posten als sein Stellvertreter in der Abteilung entziehen. Dank diesem würde er wohl nie wieder an einer Besenkammer vorbeigehen, ohne fassungslos den Kopf darüber zu schütteln, dass er sich tatsächlich von ihm hatte weichklopfen lassen. Lieferumfang: „Im Lieferumfang nicht enthalten: 50 Packungen Pistolenmunition, kompatibel mit Marke Winchester.“ Etwas genervt legte Tseng den Lieferschein für die neue Ausrüstung weg. Mittlerweile führte der Rohstoff-Lieferengpass zur Einschränkung der Waffenherstellung und auch Shinra bekam das nun schon zu spüren. Daher lag es auch nahe, dass Tseng sich langsam überlegte, den Umgang mit einer Sekundärwaffe zu erlernen, die nicht abhängig von Zusatzausrüstung war. Muntermacher: Tseng schwor auf seine drei Tassen Kaffee am Morgen und weitere über den Tag verteilt. Anders würde er wohl niemanden der Abteilung ertragen, nachdem er regelmäßig bis spät in die Nacht Überstunden machte, um den ganzen Papierkram zu erledigen, der wieder einmal liegen geblieben war. Auch wenn er nie ein schlechtes Wort über Präsident Rufus verlor, so kam er mittlerweile nicht umhin, sich zu fragen, ob es für die vier verbliebenen Personen des General Affairs Departments nicht doch zu viel Arbeit war. nörgeln: Ihm war es zwar egal, dennoch bestrafte er es, wenn sich seine Angestellten zu viel heraus nahmen und ihn als Nörgler bezeichneten. Er legte nur Wert darauf, dass alle Arbeiten fristgerecht erledigt wurden, denn dann war er auch ein angenehmer Zeitgenosse. Orientierungssinn: Alleine Tsengs außergewöhnlichem Orientierungssinn hatten er und Elena es zu verdanken, nach dem Ausfall des Radars am Hubschrauber wieder heil von einem kleinen Dorf in Wutai zurück nach Edge zu finden, nachdem sie zum ersten Mal Kadaj, Yazoo und Loz ausspioniert hatten. Party: Erst als ausgerechnet Reno ihn einmal auf etwas aufmerksam machte, das er nicht vergessen sollte, fiel es ihm wieder ein. Er hatte sich in jener prekären Situation dazu überreden lassen, auch bei der Department-Feier dabei zu sein. Oh, wie er Partys doch hasste. Und in diesem Moment auch Reno. Und sich selbst. Dafür, dass er dank gewisser Dinge, die der Rothaarige mit ihm angestellt hatte, tatsächlich die Fassung verloren hatte. Qualm: Tseng brauchte nicht lange, bis er die Entscheidung bereute, Reno und Rude ein gemeinsames Büro zugeteilt zu haben, denn es war jedes Mal eine Qual, diesen verqualmten Raum zu betreten, bei dem selbst stundenlanges Lüften nicht mehr half. Die beiden sollten dringend weniger rauchen. rodeln: Tseng hatte keine Ahnung, was seit Neuestem mit Reno los war. Dass er immer einen Witz am Laufen hatte, war ja bereits bekannt und nichts Besonderes mehr, aber diese Frage schlug dem Fass den Boden aus. Nein, Reno müsste sich jemand anderen suchen, der mit ihm beim Betriebsurlaub in Icicle Inn rodeln ginge. Denn danach entschloss er sich, in Midgar zu bleiben und die liegen gebliebene Arbeit zu erledigen. Fassungslos sah er aus dem Fenster in seinem Büro. Sah er etwa so aus, als würde er gerne rodeln? Schießpulver: Tseng liebte die Trainingseinheiten im Schießstand. Das Geräusch beim Entsichern der Waffen, der Geruch des Schießpulvers, der Klang, wenn die Kugeln ihr Ziel trafen… All dies fesselte ihn tagtäglich aufs Neue. Träne: Tseng war eigentlich nicht so kalt, wie er sich immer gab. Als er, nachdem er sich von seiner Verletzung erholt hatte, von Aeriths Tod erfuhr, kam selbst er nicht umhin, ein paar Tränen um das Mädchen zu vergießen, für das er so tiefe Sympathie empfunden hatte. Usus: Tseng konnte mittlerweile nur inständig hoffen, dass seine „Begegnungen“ mit Reno nicht irgendwann noch zur Gewohnheit wurden. Dennoch… Er räusperte sich bei diesen Gedanken. Eigentlich war es ja doch ganz nett… Verräter: Er wusste, dass Zack firmenintern alleine durch seine Flucht aus dem Labor als Verräter galt, genauso wusste er, dass es eigentlich nicht seine Aufgabe war, sich darum zu kümmern, was den weiteren Verlauf dieser Operation anging. Trotzdem mobilisierte er seine ganze Abteilung, nachdem Informationen zu dessen Aufenthaltsort bekannt wurden, um ihn irgendwie aus Shinras Schusslinie zu holen, selbst wenn er seine eigene Firma damit hinterging. Ob es daran lag, dass ihm das Blumenmädchen leid tat, das ihn seit vier Jahren darum bat, Zack ihre Briefe zukommen zu lassen oder daran, dass er durch die wenigen Missionen eine gewisse Sympathie für den jungen SOLDAT entwickelt hatte, konnte er in dem Moment nicht sagen. Werdegang: Tseng war sich im Klaren darüber, dass sein Werdegang bei Shinra außergewöhnlich war und dass es wohl nie wieder jemand hoch gelobt und in so kurzer Zeit zum Leiter der Abteilung schaffen würde. Er war zwar selbst schon stolz darauf, vertrat aber die Meinung, dass er sich nicht zu viel darauf einbilden sollte – wie schnell es bergab gehen konnte, hatte er immerhin schon mehrmals miterlebt, wenn er da nur an seinen ehemaligen Oberbefehlshaber Verdot, oder aber auch an den erst hoch gefeierten Zack dachte, der schlussendlich dann doch auf Shinras Abschussliste gelandet war. Xiphophorus: Missmutig betrachtete Tseng die Fische, die in dem Becken vor ihm herumschwammen. Wozu hatte er sich da von Reno nur wieder überreden lassen? Und warum konnten es nicht nur einfache und pflegeleichte Goldfische sein? Nein, es waren „Xiphophorus“ - schon der Name konnte wohl nichts Gutes verheißen…. Was er nicht wusste: Besser bekannt waren die Kleinen unter dem Namen „Schwertträger“, leicht zu pflegende, bunte Aquarienfische. Ysop: Es war das erste und einzige Mal, dass Tseng Blumen geschenkt bekam. Dass ausgerechnet Aerith ihm aus einer Laune heraus diesen kleinen Strauß gab, machte das Ganze noch zusätzlich zu etwas ganz Besonderem. Und auch wenn er schon am ersten Tag den Namen der Pflanze vergessen hatte, so hatte er sie doch immer in Ehren gehalten. Eben jener Blumenstrauß, der gebunden und getrocknet bei ihm zuhause an einem Nagel an der Wand hing, zeugte davon. zerknittert: Tseng ärgerte sich jedes Mal aufs Neue, wenn er sah, wie wenig Wert Reno auf ein ordentliches Auftreten legte. Da Reno aber seine Arbeiten aber immer mehr als zufrieden stellend erledigte und er daher nicht umsonst sein Stellvertreter wurde, blieb Tseng nichts anderes übrig als zu schweigen und weiterhin den Anblick von zerknitterten Hemden und lässig offen getragenen Sakkos zu ertragen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)