Alphabet Drabbles Extendend Version von jeanne_darc (FFVII: 9 x 26) ================================================================================ Kapitel 4: Genesis ------------------ Arzt: Im Laufe der Jahre hatte Genesis eine Abneigung gegen Ärzte entwickelt. Er konnte sich Spannenderes und auch bei weitem Angenehmeres vorstellen als Makobehandlungen und sonstige Untersuchungen Dr. Hollanders zu Forschungszwecken. Und aus diesem Grund litt er mit seiner Grippe lieber still und leise allein vor sich hin, anstatt auch nur einen Fuß in irgendeine Arztpraxis zu setzen und sich Medikamente verschreiben zu lassen. barfuß: Eine von Genesis‘ Lieblingsbeschäftigungen war es, in Erinnerungen zu schwelgen. Und am liebsten dachte er daran zurück, wie er und Angeal als Kinder oft ihrem Hobby nachgingen: an warmen Sommerabenden barfuß über die Dummapfelplantage von Genesis‘ Eltern zu laufen. Cholesterin: Mit schlechtem Gewissen musterte Genesis das letzte Stück Dummapfelkuchen, das Angeal ihm mitgegeben hatte. Oh, ja, da würde er sich wieder etwas von Dr. Hollander über seine schlechten Cholesterinwerte anhören können… dreist: Er wusste, dass es dreist war. Dennoch war er genervt, denn Sephiroth hatte seit zehn Minuten nichts anderes zu tun als zu fluchen und Genesis zu beschimpfen. Er wusste zwar selbst, dass er gemeint hatte, den Weg zu kennen, sie aber damit noch weiter in dieses undurchdringliche Dickicht gelockt hatte. Die Augen verdrehend überlegte er also, wie er Sephiroth dazu bringen konnte, doch endlich still zu sein. Eines seiner geliebten Loveless-Zitate war es wohl eher nicht, denn das würde wohl nur das Gegenteil bewirken und Sephiroth würde gar nicht mehr damit aufhören, ihm alle möglichen nicht jugendfreien Namen zu geben. Na was soll’s, dachte er sich, als er Sephiroth am Arm packte, zu sich zog und ihn einfach küsste. Als er sich nur kurz darauf wieder von ihm löste, nickte er zufrieden. Wenigstens hatte er erreicht, was er wollte. Erde: Genesis war schon immer ein naturverbundener Junge gewesen. Als Kind gehörte es bei seiner Familie zur täglichen Pflicht, auf der Plantage mitzuhelfen. Und so verbrachte er seine Tage, bevor er zu SOLDAT kam. Und wenn er in ruhigen Zeiten an seine Kindheit zurückdachte, gestand er sich ein, dass SOLDAT im Grunde genommen nicht der Ort war, an dem er wirklich sein wollte und an dem er glücklich war. Immerhin hatte ihm damals schon nach wenigen Tagen sein Zuhause gefehlt und er wurde tagtäglich vom Heimweh geplagt. Wehmütig erinnerte er sich dann an Banora zurück. Die zartlila Blüten der Dummapfelbäume, immer zu einer anderen Jahreszeit, der Geruch der fruchtbaren Erde, die Stimmen des immer fließenden Lebensstroms, der in Banora so nah schien. Fall: So im Nachhinein gesehen war es schon eine Genugtuung, Sephiroths Fall zu beobachten. Ausgerechnet er, der immer so vor ihm geprahlt und groß geredet hatte, musste eine so gravierende Niederlage einstecken, die er schlussendlich mit dem Tod bezahlte. Aus einem anderen Blickwinkel gesehen hatte er aber auch Mitleid mit ihm. Er hatte selbst erfahren, wie es war, wenn man glaubte, langsam verrückt zu werden unter der Last der Lügen, auf denen das eigene Leben aufgebaut war. Umso mehr freute er sich aber, diesem Netz aus Betrug entkommen zu sein – nichts würde seine Rückkehr aufhalten… Gottesanbeterin: Sie war Genesis‘ erstes „Haustier“, das er sich selbst gefangen hatte, als er 5 Jahre alt war. Er hatte die Gottesanbeterin auf der Plantage seiner Eltern im Gras gefunden und mit nach Hause genommen, wo sie die nächsten Tage in einem kleinen, abgedeckten Glasbecken mit Laub und ein paar Ästen saß und von dem Jungen beobachtet wurde. Jedoch tat sie ihm schon nach dieser kurzen Zeit so eingesperrt irgendwie leid, ohne die Möglichkeit, sich frei in ihrer gewohnten Umgebung zu bewegen. So holte er sie dann also doch wieder heraus und brachte sie nach draußen, um sie frei zu lassen. Heft: Missmutig betrachtete Genesis sein Rapier, das nach den zahlreichen Kämpfen gegen Sephiroth in den letzten Tagen ziemlich mitgenommen aussah. Die Klinge war stumpf und die Oberfläche etwas zerkratzt, aber das Schlimmste war, dass die Auskerbungen für die Materia am Heft so abgenutzt waren, dass die farbig leuchtenden Kugeln nur noch locker darin saßen. Das würde er wohl nicht selbst reparieren können. Seufzend erhob er sich. Da stand wohl wieder einmal ein Besuch in der Schmiede an. Igel: Genesis erinnerte sich noch genau daran, wie er seine Eltern jeden Herbst dazu überreden musste, dass er sich um das Laub auf der Plantage kümmern durfte. Und jedes Mal fragten sie ihn danach erneut, warum er wahllos verstreut auf der Plantage riesige Blätterhaufen anlegte. Dabei wollte er doch nur seinen stacheligen Freunden in Banora eine Überwinterungsmöglichkeit geben… Joghurt: Zufrieden nickte er, als er den leeren Plastikbecher in seiner Hand drehte und ausgiebig betrachtete. Dummapfel-Joghurt – seine neueste Kreation aus dem Hause Rhapsodos. kümmern: Genesis hätte von Anfang an wissen sollen, dass es keine gute Idee war, diesen Sprössling mit nach Midgar zu nehmen und zu versuchen, ein Weißbanora-Bäumchen auf dem Balkon seines Apartments zu ziehen. Anscheinend bekam dem Trieb das Klima nicht sehr gut und so kümmerte er nur vor sich hin, anstatt dass er so wuchs, wie Genesis sich das vorstellte. lustig: Genesis fand es sehr unterhaltsam, Sephiroth eher weniger. Am ersten Tag ihrer Mission gab es noch nicht viel zu tun, sodass sie den späten Nachmittag noch für ein bisschen Training nutzen konnten. Als Sephiroth dafür alleine in den Wald verschwunden war, schlich sich ein böses Grinsen auf Genesis‘ Lippen. Na wenn das jetzt nicht die perfekte Gelegenheit war, sich dafür zu rächen, dass Sephiroth ihm neulich sein Schwert ruiniert hatte, wie es sich in der Schmiede herausstellte. Amüsiert pfeifend vergriff er sich dann an Sephiroths Gepäck und so musste dessen Schlafsack herhalten, um Genesis‘ Feuga-Klinge-Materia ein wenig zu trainieren. Mit viel Feingefühl arbeitete er sich also voran, bis der Schlafsack bald aus mehr Luft als Stoff bestand. Aber wie dem auch sei – er fand, dass ihm das Häschen-Motiv des Scherenschnitts überaus gut gelungen war und bestens zu Sephiroth passte. Mensch: Am schönsten war immer eine warme Dusche nach einer tagelangen Mission in der Wildnis, wie auch dieser, bei der er sich wieder ewig lange Tiraden über Arbeitsmoral von Sephiroth anhören musste, und dass er mehr für seine Muskelkraft tun müsste und sich nicht immer auf Materia verlassen sollte. Da fühlte man sich dann erst wieder wie ein richtiger Mensch. Natur: Genesis fluchte anfangs oft, als seine Degradierung immer weiter fortschritt. Es wäre wohl wirklich besser gewesen, wenn er in Banora geblieben wäre, in der Natur, die er so gerne mochte, weit weg von Makobehandlungen und der Müllstadt Midgar, die er mit der Zeit immer mehr verabscheute. Orgel: Die neue Orgeluntermalung seiner Lieblingsszene in der aktuellen Bühneninszenierung von Loveless war einfach traumhaft. Polka: Genesis hatte die Volksfeste in Banora immer gemocht. Er liebte es, zuzusehen, wie ein ganzes Dorf an einem Tag im Jahr ausgelassen feierte und die Arbeit sein ließ. Nur mit Polka, dem Traditionstanz, hatte er sich nie anfreunden können. Quarz: Das war wohl wieder einmal ein schlechter Scherz von Angeal und Sephiroth. Als ob er oft zu spät kommen würde. Und genau aus diesem Grund war es für Genesis unverständlich, dass die beiden ihm damals zu seinem achtzehnten Geburtstag einen Quarzwecker geschenkt hatten. Rot: Genesis mochte die Farbe rot. Auch wenn sie ihn noch so verspotteten deshalb, er würde sich bestimmt nicht von seinem teuren roten Ledermantel trennen. Immerhin war er doch sein Markenzeichen. Stimme: Genesis war sich ganz sicher, nicht homosexuell zu sein. Dennoch… Er konnte nicht leugnen, dass ihm, wenn er an Sephiroths tiefe, anziehende Stimme beim gerade getätigten Telefongespräch mit ihm dachte, ganz anders wurde. tief: „Stille Wasser sind tief“… Und dreckig. Davon konnten Angeal und Sephiroth wohl ein Lied singen, wenn Genesis wieder einmal einen seiner berühmten Ausbrüche hatte oder irgendeinen Unfug trieb, den ihm niemand zugetraut hätte. unerträglich: Genesis konnte gar nicht hinsehen, als Sephiroth ihm da doch tatsächlich eine Seite aus seiner limitierten Sonderauflage von Loveless riss. Von diesem unerträglichen Geräusch stellten sich ihm wortwörtlich die Nackenhärchen auf. Mitleidig wagte er dann doch einen Blick auf das Buch, der ihm das Herz bluten ließ. Und das alles nur, weil er einen Scherz über Sephiroths Haare gemacht hatte. Der Kerl reagierte viel zu empfindlich. verwegen: Genesis entlockte es immer wieder ein müdes Schmunzeln, wenn er von Außenstehenden als verwegen oder geheimnisvoll bezeichnet wurde. Wie kamen die Leute nur auf so etwas? Sie kannten ihn doch gar nicht. Wein: Es ging doch nichts über ein Glas Rotwein nach einem anstrengenden Tag zur Entspannung. Und gesund war das ganze ja angeblich auch noch. x-mal: Zum gefühlten fünfzigsten Mal versuchte Genesis nun schon, Angeal und Sephiroth den Sinn hinter Loveless zu erklären. Und noch immer verstanden sie einfach nicht, wie grandios dieses Werk doch war. Es war einfach hoffnungslos… YMCA: Wie zum Teufel kamen die ganzen Rekruten bei der Firmenfeier darauf, dass Genesis schon betrunken genug wäre, um YMCA zu tanzen? zetern: Zu Beginn ihrer Reise hatten Genesis und Sephiroth beschlossen, sich beim Tragen des Gepäcks abzuwechseln – und nachdem Genesis bei Schere-Stein-Papier verloren hatte, wurde ihm gleich am ersten Tag diese Ehre zuteil. In einer ihrer Pausen war er jedoch unachtsam und so kam es, dass eine Todesklaue das Gepäck in die Scheren bekam und es so in Mitleidenschaft gezogen wurde. Genesis konnte das Unheil zwar so schnell abwenden, dass es Sephiroth noch nicht bemerkte, dass alles, was auch nur irgendwie aus Stoff bestand, nicht mehr ganz heil war, war jedoch eine Tatsache (das verschwieg er dem Jüngeren natürlich). Oh, er wusste gleich, dass er sich bis zur nächsten Stadt Sephiroths Gezeter anhören musste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)