Sakura to Bara von Mitsuki_Insanity (Kirschblüten und Rosen) ================================================================================ Prolog: Kirschblüten und Blut ----------------------------- Es ist dunkel. Kirschblüten fliegen durch die Luft. Ein seltsamer Klang in meinen Ohren. Blut. Überall. Wohin ich auch blicke. Überall ist Blut. Mama! Papa! Sie liegen da vor diesem Kirschbaum. In einer Lache voller Blut. Sie sind tot. Ich will schreien, doch mir entfährt kein Laut. Ich will zu ihnen, doch ich kann mich nicht rühren. Sehe immer noch vor mir, wie dieser Mann seinen linken Arm erst durch den Brustkorb meines Vaters bohrt, dann durch den meiner Mutter. Die Kirschblüten wirbeln um mich und ihre Leichen herum und verleihen dem grausamen Anblick mit ihrer Schönheit einen makaberen Beigeschmack. Ich stehe nur geschockt und fassungslos da. Ein Mädchen von zwölf Jahren, dass eben mit ansehen musste, wie seine Eltern vor seinen Augen umgebracht wurden. Dann steht er plötzlich vor mir. Der Mörder meiner Eltern. Groß und in einen langen schwarzen Mantel gehüllt. Der schicke schwarze Anzug, den er darunter trägt, mit dem Blut meiner Eltern befleckt. Er wirkt sehr jung. Ich schätze ihn auf Mitte zwanzig. Fünfundzwanzig allerhöchstens. Er schaut mich mit seinen kalten Augen an, die im dunklen einen rot-violetten Schimmer besitzen. Sein volles, glänzend schwarzes Haar weht zusammen mit seinem Mantel in der leichten Brise. Er streckt seine Hand nach mir aus, die noch immer voller Blut ist. Ich schließe die Augen. Gleich ist es vorbei. Er wird auch mich töten. Gleich… Doch nichts passiert. Ich fühle seine Hand auf meiner Stirn. Ich öffne die Augen. Er hat sich zu mir runtergebeugt und ist nun mit mir auf einer Höhe. Dann nähert sich sein Gesicht meinem Ohr. “Vergiss was du gesehen hast. Deine Eltern sind bei einem Unfall gestorben.”, flüstert er. Warum? Frage ich mich noch. “Wir werden uns widerstehen. Eines Tages. Heute lasse ich dich am Leben, aber nur, weil du hübsch bist, kleines Mädchen.” Er lächelt kurz. “Eine rote Rose inmitten von lauter Unkraut….” Das ist das letzte, was ich höre, dann werde ich auf einmal ohnmächtig. Die Illusion der Umgebung in der ich eben noch war, löst sich langsam auf… Als ich erwache erinnere ich mich an nichts. Ich bin daheim. In einem leeren Haus. Meine Eltern sind nicht mehr da und ich weiß nur, dass sie nie wieder da sein werden. Dass sie tot sind. Durch einen Unfall gestorben, ist das letzte an was ich mich erinnere, obwohl es sich für mich wie eine Lüge anhört… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)