Kampf um Kagome von Snuggle (Zwei beste Freunde im Kampf um ein Mädchen) ================================================================================ Kapitel 8: Tränen, Gedanken und Streit -------------------------------------- ------------------------------------------------------------------------------------------ Inuyasha stand auf dem Flachdach der Schule und sah gedankenverloren in den Himmel, der mittlerweile ein wenig grauer geworden war. Regen bahnte sich an. Wieder einmal dachte er nur an Kagome. Wer würde ihr so etwas antun und vor Allem warum? Für sie war er ja der Schuldige! Er musste sie so schnell wie möglich vom Gegenteil überzeugen! Er wusste nicht warum aber dieses Mädchen war ihm in dieser kurzen Zeit ziemlich wichtig geworden. Ob er sich tatsächlich in sie verliebt hatte? Aber… er war noch nie verliebt gewesen. Hatte immer nur mit den Mädchen gespielt. Und er hatte noch nie eine richtige, ernsthafte Beziehung geführt. Er hatte immer nur ‚Eintagsfliegen’ die er- nach einer Nacht- schnell wieder abserviert hatte. Er hing noch einigen Minuten seinen Gedanken nach, bis jemand hinter ihm landete, den er am Geruch sofort hatte. Ohne sich umzudrehen fragte er diesen jemand: „Was willst du, Koga?“ „Och, ich wollte nur mal nach meinem besten Freund schauen. Alle Achtung, ich hätte nicht gedacht, dass du so hinterhältig sein kannst, wenn du ein Mädchen loswerden willst.“ Der Hanyou hörte deutlich den Unterton in der Stimme des Wolfyoukai’s. „Du weißt, wer es war!“ Es war keine Frage, eher eine Feststellung. „Ich? Wie kamst du denn darauf?“ antwortete Koga sarkastisch. Doch dann wurde er auch schon von Inuyasha am Kragen gepackt, der ihn daraufhin anbrüllte: „Wer war es? Raus mit der Sprache oder ich breche dir jeden Knochen einzeln!“ Koga musste schmunzeln. „Und du glaubst wirklich, dass mir das etwas ausmachen würde. Ich bin ein Youkai! Die Knochen wären ganz schnell wieder verheilt!“ Der Halbdämon quittierte diese Aussage mit einem lauten Knurren. „Du gehst auf der Stelle zu Kagome und sagst ihr, dass ich nicht für diese Fotos verantwortlich bin!“ Mittlerweile war es dem Youkai gelungen sich aus dem Griff seines besten Freundes zu lösen. „Warum sollte ich das tun? Kagome ist der Überzeugung, dass du es warst und ist stinksauer. Unterm Strich bedeutet das also, dass du… keine Konkurrenz für mich bist.“ Inuyasha merkte schon wie der Drang in ihm hochkam Koga in jede Menge Einzelteile zu zerlegen um ihn danach an eine Fleischerei zu verkaufen. Doch noch bevor er sein Vorhaben in die Tat umsetzen konnte landete eine weitere Person auf dem Dach. Man konnte sie deutlich an ihrem roten Haarschopf. Ayame. Zielstrebig stapfte sie auf Inuyasha zu und bohrte ihm ihren Zeigefinger in die Brust. „Inuyasha! Du Mistkerl! Wie konntest du Kagome nur so hintergehen?! Glaub mir sobald du dieses Schulgelände verlassen hast werde ich dich auseinander nehmen, das schwöre ich dir!“ Während der Hanyou nur schwer schluckte begann der Youkai an belustigt zu grinsen. Sofort wandte die Wolfsyoukai den Kopf zu. „Und du! Grins’ nicht so scheiße!“ „Schon gut, Ayame. Ich- Ich geh dann mal wieder… hehe. Ich wünsche euch noch viel Spaß!“ und damit sprang Koga vom Dach und machte sich schon mal auf den Weg zum Unterricht, der in fünf Minuten wieder beginnen würde. Ayame schien noch immer zu platzen vor Wut, schwieg aber und versuchte sich zu beruhigen. Inuyasha hatte seine Hände in seinen Hosentaschen vergraben und ergriff als erster wieder das Wort: „ Ayame, ich war das nicht! Ich schwöre es dir.“ „Und kannst du das auch beweisen?“ fragte die Angesprochene in einem deutlich ruhigeren Ton. Das Schweigen des Hanyous war Antwort genug. Es war eine wirklich verzwickte Lage. Es gab weder Beweise für seine Schuld noch für seine Unschuld. Es gab nur zwei Möglichkeiten aus diesem Teufelskreis heraus zu kommen: Entweder würde Koga seinen und aufmachen und sagen, was er wusste oder der Täter würde sich selbst outen. Da beides eher unmöglich erschien hatte sich der Halbdämon versprochen nicht darauf zu warten bis es dazu kommen würde. Denn dann könnte er warten bis er schwarz wurde und konnte Kagome gleich vergessen. Nein! Das würde, wollte und konnte er einfach nicht zulassen. Sango hatte ebenfalls von den Flyern erfahren. Allerdings war sie zu spät zur Schule gekommen, da sie verschlafen hatte. Sie war spät abends von dem Familienurlaub zurück gekommen und war dementsprechend sehr, sehr müde. Kagome war bereits verschwunden und die Gänge leer. Die Schüler und Lehrer befanden sich bereits in den Klassensälen. Ihr waren sofort die Blätter auf dem Boden aufgefallen, die überall verstreut lagen. Sie hob eins auf. „Kagome die Schlampe.“, Murmelte sie, was auf dem Blatt Papier stand “, ich hab’s doch gewusst. Inuyasha!“ Sofort verließ sie die Schule wieder und machte sich auf den Weg zum Higurashi-Schrein. Kagome war bereits Zuhause angekommen. Sie hatte noch immer nicht aufgehört zu weinen. Einerseits war sie nun das Gespött und Schlampe Nr. 1 der Schule und auf der anderen war sie enttäuscht, traurig und verletzt. Sie hätte nie geglaubt, dass Inuyasha ihr so etwas antun würde! Sie hätte von Anfang an auf Sango hören und sich von ihm fernhalten sollen. Und auch Ayame hatte Recht gehabt. Wie hatte sie nur so naiv sein können?! Noch immer weinend warf sie ihren Rucksack achtlos in die nächst beste Ecke. Ihre Familie war zum Glück nicht da. Sie brauchte jetzt dringend Ruhe um über alles nachzudenken. Schlurfend begab sie sich zum Kühlschrank, holte ein paar Flaschen Bier heraus und begab sich auf ihr Zimmer. Inuyasha konnte sich kein bisschen auf den Unterricht konzentrieren. Seine Gedanken schweiften ununterbrochen um Kagome. Er konnte sich nicht vorstellen, wer ihr das angetan haben könnte und vor Allem warum. Seufzend versuchte er sich wenigstens ein bisschen auf den Unterricht zu konzentrieren musste sich aber eingestehen, dass es rein gar nichts brachte. Bei der nächst besten Gelegenheit würde er abhauen... Sango war soeben vor dem Higurashi-Schrein angekommen und hatte die unzähligen Stufen erklommen. Zielstrebig ging sie auf das Gebäude zu und klingelte. Zuerst geschah nichts, doch dann hörte sie Schritte. „Wer ist da?“ fragte eine Stimme aus dem Inneren. „Kagome? Ich bin’s. Sango!“ Schnell wurde die Tür geöffnet und ein weinendes Mädchen warf sich in die Arme ihrer besten Freundin. Sie schluchzte laut und schien sich nicht beruhigen zu können. Die Brünette sagte nichts, hielt sie einfach nur fest und strich ihr beruhigend über den Rücken. Lange standen sie so da, doch dann löste sich die weinende Kagome von ihrer Freundin und forderte sie auf mit nach oben in ihr Zimmer zu kommen. Dort angekommen ließ sich Kagome auf ihrem Bett nieder. Sango blieb erst etwas unschlüssig stehen und sah sich in dem Zimmer um. Ihr Blick fiel direkt auf die Bierflaschen auf dem Nachttischschränkchen. Erleichtert stellte sie fest, dass Kagome anscheinend nur wenige Schlücke aus einer Flasche genommen haben musste, da die Bierflasche noch relativ voll war. Es würde doch absolut keinen Sinn machen seinen Kummer in Alkohol zu ertränken, oder?! Vorsichtig setzte sich Sango neben dem Mädchen auf das Bett. „Es war Inuyasha hab ich Recht?“ Als Antwort bekam sie nur ein Nicken von der Sechszehnjährigen. „Und da bist du dir sicher, Kagome?“ „Ich habe gesehen wie die Flyer aus seinem Spind gefallen sind. Das ist für mich Antwort genug.“ Ihre Stimme war leise und brüchig und doch hatte Sango keine Probleme zu verstehen, was sie sagte. Inuyasha hatte die Schule sofort verlassen als es zur Pause klingelte. Was bringt es schon in der Schule zu sitzen und nichts mitzubekommen? Zurzeit hatte er keine Ahnung, wo er hingehen sollte. Kagome würde ihm nicht zuhören. Er wollte ihr erstmal Zeit lassen sich ein wenig zu beruhigen um ihr dann in aller Ruhe zu erklären, dass er damit nichts zu tun hat. Nach Hause konnte er nicht gehen. Seine Mutter wäre nicht sonderlich begeistert, wenn sie mitbekommen würde, dass er Schule schwänzte. Seine ganzen Freunde waren noch in der Schule und er hatte keine Lust von Ayame zerlegt zu werden. Ziellos spazierte er durch Tokio. Er war schon durch die Innenstadt und den Park gelaufen. Schließlich kam er an dem Friedhof vorbei, auf dem sein Vater begraben wurde. Schulterzuckend öffnete er das rostige Tor und trat ein. Er war schon länger nicht mehr an dem Grab seines Vaters gewesen. Die Hände in den Hosentaschen vergraben lief er über den Friedhof. Der Herbst war gerade hereingebrochen. Überall lagen die gelblichen Blätter und auch der Wind war deutlich kühler geworden. Der Himmel war noch immer sehr grau auch wenn es noch nicht angefangen hatte zu regnen. Die Stimmung hier entsprach genau seiner Laune: Bedrückend. Er hatte tiefes Mitleid für Kagome. Und auch, wenn er nichts getan hatte, nagte ein Schuldgefühl an ihm. Nach einiger Zeit war er an dem Grab angekommen. Er ging in die Hocke, entfernte die verfärbten Blätter und strich über den eingravierten Namen seines Vaters. Inu no Taishou prangten ihm die schwarzen Letter entgegen. Unter dem Namen stand das Geburtsjahr und das Datum von vor siebzehn Jahren. Sein Vater war ums Leben gekommen als Inuyasha noch ein Säugling war. Die einzigen Erinnerungen, die er von diesem Mann hatte, waren ein paar Fotos. Izayoi, seine Mutter, war nie vollkommen über den Tod ihres Mannes hinweggekommen, doch für Inuyasha war sie stark geblieben. Sie hatte ihm viel vom Inu no erzählt. Er war genau so ein Weiberheld gewesen wie Inuyasha es heute war. Als er aber mit dem Studium fertig gewesen war, war er wie ausgewechselt und wurde sesshaft. Ein paar Monate nach seinem Abschluss hatte er die Mutter von Sesshomaru geheiratet als er erfuhr, dass sie von ihm schwanger sei. Die Ehe hielt gerade mal drei Jahre und ging in die Brüche als sich der Inu no in Izayoi verliebte. Schnell merkte er, dass sie die Frau war mit der er den Rest seines Lebens verbringen wollte und machte ihr einen Antrag. Ungefähr ein halbes Jahr vor der geplanten Hochzeit stellte sie fest, dass sie schwanger war. Beide waren überglücklich. Doch ungefähr eine Woche nach der Geburt ihres Sohnes brach in seinem Büro ein Feuer aus, das er leider nicht überlebte. Ein letztes Mal strich der Hanyou über den eingravierten Namen des Youkais und verließ dann den Friedhof. Koga saß im Unterricht. Im Gegensatz konnte er sich wenigstens etwas konzentrieren. Und auch wenn er damit zufrieden war, dass Kagome nichts mehr von Inuyasha wissen wollte, tat sie ihm dennoch leid. Er hatte nie gewollt, dass ihr geschadet wurde. Er wollte dem Hanyou einfach nur eins auswichen. Er würde in den nächsten Tagen versuchen mit ihr zu sprechen. Der Hanyou würde ihm nicht mehr in die Quere kommen… Eine andere Person saß mehr als nur zufrieden auf dem Schulhof und erzählte ihrer Clique von der Sache mit den Flyern. Wie sie die Fotos schoss, am Abend zuvor noch abdruckte und am nächsten Morgen in der ganzen Schule verteilte. Ihre Clique, die aus mehreren Mädchen mit viel zu kurzen Röcken und freizügigen Oberteilen bestand, brach augenblicklich in Gelächter aus. „Kikyo, du bist einfach die Beste!“ brachte eines der Mädchen unter Kichern hervor. Angesprochene konnte nur arrogant lächeln. Jetzt konnte diese Kagome sehen, was passiert wenn man ihr Inuyasha wegschnappen wollte! Sango war ihrer besten Freundin noch immer nicht von der Seite gewichen, der noch immer stumme Tränen über die Wange liefen. Die Brünette schwor sich, dass sie Inuyasha bei ihrer nächsten Begegnung auseinander nehmen würde! Und wenn sie herausfinden würde, wen er beauftragt hatte die Fotos zu schießen, könnte der ebenfalls sein Testament machen! Aber wer könnte das gewesen sein? Koga vielleicht? Möglich wäre es. Er ist immerhin der beste Freund des Hanyous. Aber waren die beiden etwa schon so skrupellos geworden? Normalerweise wollten sie ein Mädchen erst los werden, wenn sie mindestens einmal mit ihr im Bett waren. Das passte zurzeit eigentlich gar nicht zu den Beiden. Oder war es vielleicht doch jemand anderes gewesen? Nein. Kagome hatte gesehen, dass die Flyer aus Inuyashas Spind gefallen waren. Natürlich kamen sie von ihm! Der Hanyou hatte keine Ahnung wo er noch hingehen sollte und entschied sich doch nach Hause zu gehen. Die Schule wäre eh nur noch eine Stunde gegangen und er könnte seiner Mutter ja erzählen, dass die letzte Stunde ausgefallen wäre. Doch anders als gedacht erwartete ihn Zuhause nicht Izayoi sondern sein Halbbruder Sesshomaru. Mit einem schmierigen Grinsen wurde er von eben diesem angesprochen: „Das hast du ja toll hinbekommen, Brüderchen.“ Obwohl der Daiyoukai nicht mehr auf der Schule war sondern hier in Tokio bereits studierte, hatte er dennoch noch ein paar Freunde auf dieser Schule und war deshalb bestens informiert. „Verdammt, wie oft soll ich das noch sagen? Ich war das nicht!“ versuchte sich der Jüngere zu verteidigen. „Soweit ich informiert bin scheint dir die Kleine das aber nicht abzukaufen.“ Mehr als nur wütend schupste Inuyasha seinen Halbbruder von sich und verschwand in seinem Zimmer. Genau in diesem Moment kam Izayoi nach Hause. „Was ist passiert?“ fragte sie Sesshomaru, der aber nur unschuldig mit den Schultern zuckte und sich ebenfalls in sein Zimmer verzog. Verwirrt stellte die 37-jährige Frau ihre Einkäufe in der Küche ab und stieg die Treppen zu dem Zimmer ihres Sohnes hinauf. Vorsichtig klopfte sie an die Tür, bevor sie in das Zimmer trat. Inuyasha lag auf seinem Bett und starrte einfach nur die Decke an. Leise setzte sie sich an das Fußende des Bettes. Erst jetzt schien der Hanyou seine Mutter bemerkt zu haben und setzte sich auf. „Was ist los, Inuyasha?“ fragte sie ihn vorsichtig „Ach. Es ist im Moment einfach alles scheiße.“ Antwortete der verzweifelte und genervte Hanyou während er sein Gesicht kurz in seinen Händen verbarg um kurz darauf seufzend durch seine silbernen Haare zu fahren. „Was ist denn so ‚scheiße’? Im Schnelldurchlauf erklärte er seiner Mutter, was passiert war. Er hatte zwar keine große Lust darüber zu reden aber er musste sich dennoch eingestehen, dass es gut tat mit jemandem reden zu können, der ihn einigermaßen verstand und nicht sofort über ihn urteilte und ihn für schuldig hielt. Izayoi hörte ihrem Sohn schweigend und verständnisvoll zu. Sie konnte sich vorstellen wie es ihm gehen musste. Doch mehr als Ratschläge konnte sie ihm nicht geben. Inuyasha war keine Person, die ihr immer alles erzählte. Sie wusste, dass er ein ziemlicher Frauenheld war aber sie hatte keine Ahnung, wer dem Hanyou diese Schandtat in die Schuhe schieben wollte. Sie kannte keiner dieser Mädchen und seinen Kumpels würde sie so was nicht zutrauen. Doch als er ihr erzählte, dass Koga wusste, wer es gewesen ist war sie doch etwas geschockt. Die beiden waren beste Freunde seit dem Kindergarten. Klar haben sie sich des Öfteren gestritten aber sie haben sich danach schnell wieder beruhigt und versöhnt. Sie hätte sich nie vorstellen können, dass Koga Intrigen gegen ihren Sohn aushecken würde! „[…] und sie will mir einfach nicht glauben!“ beendete der Hanyou seine Erzählung. Izayoi lächelte ihn verständnisvoll an. „Ich finde, dass du ihr erstmal Zeit lässt sich zu beruhigen. Anscheinend hat sie dich sehr, sehr gern sonst wäre sie nicht so verletzt. Wichtig ist, dass du nicht zu aufdringlich bist und ihr überall auflauerst denn dann ist sie schnell genervt und will erst recht nichts mit dir zu tun haben. Kopf hoch! Das wird schon wieder!“ „Ich hoffe du hast Recht.“ Seufzte Inuyasha. Noch einmal fuhr seine Mutter ihm durch die Haare bevor sie das Zimmer verließ und die Tür hinter sich schloss. °Mein Sohn hat sich anscheinend verliebt! Dass ich das noch erleben darf.° ------------------------------------------------------------------------------------------ Und? Wie fandet ihr's? Ich hoffe, dass ihr mir ein paar kommentare da lasst :) kritik und verbesserungsvorschläge sind natürlich wie immer willkommen. ich will ja immerhin, dass ihr zufrieden seid ;) Ich möchte mich außerdem für die wenigen reviews bedanken ;) hab euch lieb eure Snuggle ♥♥♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)