Love could be so easy von YutakaXNaoyukis_Mika (But nobody knows it) ================================================================================ Kapitel 1: But it´s easy to fall in love ---------------------------------------- *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Love could be so easy *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Und wieder meldet sich Mika mit einem OS. Kann nix dafür, dass mich dieses Pair in letzter Zeit so sehr fasziniert, da muss ich einfach noch mal was loswerden. ^^° Ich bin geflasht. So wie meine Taka eben von Vistlip geflasht ist, bin ich es von diesem Pair. >///< Aber genug der Rede. *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Er hatte wirklich genug von diesem Winter. So viel Schnee hatten sie seit Jahren nicht mehr und irgendwie hörte es auch gar nicht mehr auf. Schon seit Weihnachten war der Boden über und über bedeckt mit der weißen Pracht. An sich war das ja gar nicht schlecht, aber irgendwann hatte man dann schon die Nase voll. So langsam konnte es endlich Frühling werden. Der Winter war seiner Meinung nach schon viel zu lang und viel zu kalt. Und ihr Leader hatte mal wieder nichts Besseres zu tun, als ihn aus dem Bett zu klingeln und zur Probe zu scheuchen. Irgendwie hatte es sich der Drummer wohl jeden tag zur Aufgabe gemacht, ihn aus dem Bett zu schmeißen, weil er ja eventuell zu spät kommen könnte. Okay, da hatte Kai wirklich recht, denn er überhörte ganz gerne mal seinen Wecker. Also übernahm der Leader jetzt jedes Mal die Aufgabe und ließ das Telefon auch so lange bimmeln, bis er abhob und in den Hörer gähnte. Allerdings ließ die Begrüßungsformel echt zu wünschen übrig. Das konnte auch netter gesagt werden. Auch an diesem Morgen hatte er sich das anhören dürfen. „AOI! Beweg deinen Hintern aus dem Bett und mach dich fertig! Wenn du zu spät kommst, musst du den Bandraum eine ganze Woche lang aufräumen! Also zackig!“, wurde ihm ins Ohr ‚geflüstert’. Er selbst konnte dann immer nur den Hörer ganz weit weg von seinem Ohr halten, damit er nicht doch noch taub wurde. Innerlich schmunzelte er aber doch jedes Mal. „Gut gebrüllt, Löwe.“, wisperte er wie jeden Morgen, als Kai dann einfach den Hörer aufgelegt hatte. Er maulte zwar jedes Mal, wenn er von Kai so ‚freundlich’ geweckt wurde, aber irgendwie war das immer wieder ein schöner Beginn in den Tag, denn das erste, was er nach dem nerv tötenden Gebimmel vernahm, war die Stimme des Drummers. Mit den Händen in den Hosentaschen und den Kopf zwischen den Schultern in einem dicken Schal gemummelt schlenderte er wie jeden Tag die Straßen entlang, um zur PS Company zu kommen. Er brauchte das, um munter zu werden. In seinem Auto würde er nur weiter vor sich hin gähnen und eher noch müder werden. Mit der Bahn hatte er keine Lust, denn die war immer proppenvoll und darauf konnte er gern verzichten. Also ging er lieber ein bisschen spazieren, um die frische Luft zu genießen. Nur leider war die zu dieser Jahreszeit immer viel zu kalt. Hoffentlich würde es bald Frühling werden. Dann konnte er endlich wieder den Spaziergang zur Arbeit genießen. Und vielleicht würde dann auch der Leader wieder zu Fuß gehen. Dann würde dieser wieder bei ihm vorbeikommen und ihn abholen. Im Winter fuhr Kai lieber mit dem Auto, auch wenn Aoi das nicht nachvollziehen konnte. Aber die Vorfreude auf den Frühling war trotzdem viel zu groß, als sich weiter darüber Gedanken zu machen. Hoffentlich war es bald soweit, denn es war bereits Mitte März. Sein Weg führte ihn wie jeden Morgen an unzähligen Schaufenstern vorbei und er blieb immer wieder an ein und demselben Fenster stehen, um mit einem Seufzen die Auslage zu betrachten. Dieses eine Schmuckstück fiel ihm eben immer wieder auf und am liebsten würde er es sofort kaufen. Leider war das zwecklos, denn der Grundgedanke, wofür er dieses edle Stück kaufen würde, hatte eh keine Zukunft. Also konnte er es auch getrost lassen. Und es ging ihm wirklich jeden Tag so. Immer und immer wieder starrte er es an und immer und immer wieder überlegte er, ob er es nicht doch kaufen sollte. Einfach nur, damit er nicht jeden Tag hier anhielt, um es anzusehen und sich bewusst zu werden, dass es sinnlos war. Seufzend setzte er sich wieder in Bewegung. Kai hatte ihn ja gewarnt, was passieren würde, wenn er zu spät kam. Aber so wie er das sah, würde eh Uruha der letzte von ihnen sein. Das war jedes Mal so. Nur leider bekam der nie eine Strafe angedroht. Lag vielleicht auch daran, dass es bei dem Brünetten schon dazugehörte. Er hatte ja seinen persönlichen Wecker. Ob Kai das auch bei Uruha machte und der es trotzdem nie schaffte, pünktlich zu sein? Oder war er wirklich der einzige, den er jeden Morgen so ‚liebevoll’ weckte? Eigentlich konnte es ihm ja auch egal sein. Ihn freute es irgendwie jeden Morgen, der ‚zarten’ Stimme seines Schwarmes zu lauschen. Okay, wohl eher angebrüllt zu werden, dass er in die Gänge kommen sollte. Aber das war unwichtig. Kai war eben Kai und nur als Leader war er so streng. Als Freund war er einfach der Beste und dieses Atomgrinsen ließ es auch nicht zu, dass man ihn nicht mögen konnte. Es steckte einfach an. „Morgen.“, begrüßte er alle Anwesenden und er stellte schmunzelnd fest, dass er wirklich nicht der Letzte war. Und pünktlich war er auch angekommen. Stolz wie Oskar marschierte er auf das Sofa zu, auf dem die anderen saßen und ließ sich dann rittlings in einen der Sessel plumpsen. „Hab mich extra beeilt, Leader-sama.“, grinste er Kai an und dieser erwiderte es noch tausendmal so breit. „War doch wohl klar. Dein Wecker schafft es ja auch jeden Tag, die aus den Federn zu bugsieren oder?“, lachte er und widmete sich dann wieder seinen Notenblättern. Ihr Drummer hatte irgendwie immer Papier beim Wickel. Egal, wann man ihn antraf. Irgendwas hatte er immer in der Hand. Ob Notenblätter, Papierkram oder sogar Notizzettel. Der Kerl war in seinen Augen ein richtiger Workaholic. „Wenn der gnädige Herr Takashima uns auch mal beehrt, müssen wir heute erst einmal was bezüglich der Terminplanung besprechen. Es gibt ein paar Änderungen. Einige Termine wurden abgesagt und durch ein paar andere ersetzt. Nächste Woche haben wir zwei Termine beim Rundfunk.“, erklärte Kai, ging aber nicht näher darauf ein. Das sollten sie eh erst besprechen, wenn alle von ihnen anwesend waren. Und bis Uruha kommen würde, würde sicher noch eine halbe Stunde vergehen. Und diese nutzten sie immer, um noch ein wenig zu quatschen und rumzualbern. Ruki stritt sich dann gerne mit Reita. Es ging noch immer um die eine Sache aus dem Jahr 2006. Keiner wusste, wieso die beiden immer wieder darauf rumritten, aber Ruki beschuldigte immer noch Reita, das Mikrophon fallen gelassen zu haben. Reita stritt es immer wieder ab. Kai und er unterhielten sich meistens über neue Songs oder eben belangloses Zeug. Da merkte er auch immer wieder, dass der Drummer nicht nur ihr Leader war, sondern ein ganz besonderer Mensch. Irgendwann trudelte dann doch endlich der andere Gitarrist ein und durfte sich nur wieder von allen anhören, dass er es endlich lernen sollte, pünktlich zu sein. Tja, und wieder wurde ihm bewusst, dass Kai nur ihm eine solche Strafe androhte. Machte ihn das zu etwas Besonderem für den Drummer? Oder wollte er nur ihn immer wieder ärgern? „Vielleicht solltest du Uruha auch mal aus dem Bett klingeln, wie du es jeden Tag bei Aoi tust. Unser kleiner Schwerenöter is nämlich immer pünktlich, wenn du ihn geweckt hast.“, lachte Reita und Uruha zog eine Schnute. „Hör auf damit. Ich will nicht von unserem Leader geweckt werden, sonst bin ich nachher womöglich noch taub. Reicht, wenn ich das Gemotze hören muss, wenn ich hier bin. Zuhause soll er mich ja in Ruhe lassen.“, murrte Uruha und schnappte sich seine Gitarre. Kai hatte für diese Worte nur ein Schmunzeln übrig und Aoi staunte immer wieder, wie gelassen der Drummer auf solche Worte reagieren konnte. „Dann lasst uns anfangen. Aber Uruha? Es wäre von Vorteil, wenn du die Gitarre vorerst Gitarre sein lässt und dich zu uns setzt. Wir haben was zu besprechen. Danach kannst du dich immer noch an ihr abreagieren.“ Uruhas Gesicht sprach Bände. „Können wir das nicht nach der Probe machen?“, maulte der Brünette und Kais Blick verriet, dass er keine Widerrede duldete. In diesem Raum war Kai der Leader. Sobald sie aber das Gebäude der PSC verließen, war er wie ausgewechselt. Dann mochte er ihn noch viel lieber. Wenn das denn überhaupt noch ging, denn eigentlich gab es doch keine Steigerung mehr zur Liebe oder? Seiner Meinung nach jedenfalls nicht. „Boah, Kai. Musst du so ein Sklaventreiber sein? Die Proben sind eh schon viel zu früh angesetzt. Musst du jetzt auch schon so früh unsere Köpfe zum Qualmen bringen? Das is echt Quälerei.“, schimpfte der Lead-Gitarrist und legte seine Gitarre wieder ab, um sie in den eigens für diese vorgesehenen Ständer zu stellen. Mit vor der Brust verschränkten Armen und übereinander geschlagenen Beinen saß er nun in dem zweiten Sessel und würdigte Kai keines Blickes mehr. Eine beleidigte Diva. Um diese Uhrzeit ja nichts Neues. Oller Morgenmuffel. „Wenn du meinst, dass 11 Uhr früh ist, dann weiß ich nicht, was bei dir später ist. Um 15 Uhr wollte ich nicht erst anfangen, nur weil der gnädige Herr sich da erst aus dem Bett pellt. Steh einfach ne halbe Stunde früher auf und du bist ausnahmsweise auch mal pünktlich, Bockliese.“, konterte Angesprochener einfach nur und Aoi musste sich ein Lachen verkneifen. Hach ja, die beiden waren schon ne Nummer für sich. „Sei einfach ruhig und hör zu. Danach kannst du immer noch meckern wie ein Rohrspatz. Jetzt haben wir über die Termine für die nächste Woche zu sprechen.“, bestimmte Kai und gab jedem von ihnen einen Zettel. Dort waren alle Termine aufgelistet. „Jeder trägt sich jetzt in die Termine ein, die er zeitlich am besten einordnen kann. Dann gehen wir das durch und nehmen dann notfalls noch Änderungen vor. Alles klar? Dann ran.“ Aoi griff sich einen der Kugelschreiber und trug sich dort ein, wo er meinte, dass ihm das ganz gut passte. Er schielte nach oben und sah, wie die anderen noch immer zu überlegen schienen, was ihnen zusagte. Nur Kai war bereits fertig und er selbst. So gab er Kai seinen Zettel und dieser bedankte sich mal wieder mit einem dieser hinreißenden Strahlemannlächeln. Da konnte einem doch nur warm ums Herz werden. Als sie fertig waren, besprachen sie noch das Wesentlichste dazu und einige Termine wurden dann doch gänzlich umgeschmissen. Uruha musste mit Ruki zum Beatshuffle. Reita mit Kai zum Radiointerview. Er musste dann mit Uruha zusammen noch einen Comment abgeben. Dann stand ein Pressetermin an, wo sie alle anwesend waren. Dann hatte das Management noch eine Autogrammstunde vorgesehen, wo sie auch wieder alle dabei sein mussten. Bedauerlicherweise gab es nicht einen Termin, den er mit Kai zusammen hatte. Nur mit Reita, Uruha und Ruki. Irgendwie frustrierend, aber ändern konnte er es auch nicht. Musste er eben durch. Die Probe danach verlief reibungslos. Sie gingen alle Songs durch und nahmen noch ein paar Änderungen vor, damit das Timing besser passte. Zwischendurch lachten und scherzten sie immer mal wieder, wenn einer von ihnen fluchte, weil ihm ein Fehler unterlaufen war, der nicht hätte passieren sollen. Am lustigsten waren Uruhas und Rukis Flüche. Da konnte man ja auch nur lachen. Letztendlich neigte sich auch diese Arbeitszeit dem Ende entgegen und alle verabschiedeten sich voneinander. Eine Umarmung nach der anderen. Das war schon ein kleines Ritual geworden. Plötzlich spürte er eine Hand auf seiner Schulter und zuckte erschrocken zusammen. Ein Lachen war die Antwort. Ein wunderschönes Lachen, wie er feststellte. Das konnte nur einer sein. Kai. „Hey, Großer, soll ich dich mitnehmen?“, fragte dieser ihn ganz unbefangen und der Schwarzhaarige schluckte. Allein mit Kai in dessen Auto? Das würde er doch niemals überleben. Da würde er sicher an einem Herzinfarkt sterben. Wenn sie zu Fuß wären, dann hätte er wenigstens immer wieder auf Abstand gehen können, aber das war in einem Auto nun wirklich nicht möglich. „Nein, schon gut, ich hab noch was zu erledigen. Wir sehen uns dann morgen, Leader-sama.“ Er versuchte dabei sicher zu klingen, was aber gar nicht so leicht war, denn immerhin hatte Kai ihn gefragt, ob er ihn nach Hause fahren könne. Aber das würde er wirklich nicht überleben. Und so machte er sich wieder auf den Weg durch die eisige Kälte Kanagawas. Wieder vergrub er die Hände in seinen Hosentaschen und versteckte seinen Kopf zwischen seinen Schultern. Dieses Mal fegte der Wind ihm immer wieder kalte Luft ins Gesicht, so dass er sich die Kapuze überzog und wie ein Eskimo die Straßen entlang schlendert. Wieder blieb er vor dem Juweliergeschäft stehen und schaute das Schmuckstück an. Vielleicht sollte er es wirklich kaufen. Einfach nur so. Konnte man ja eigentlich auch selber tragen. Okay, das würde dann wohl auch nicht so gut kommen. Trotzdem übte es eine große Faszination auf ihn aus. „Willst du es dir nicht endlich mal kaufen?“ „Nein, denn... es wäre eh zwecklos. Hab die Hoffnung doch schon längst aufgegeben.“, murmelte er. „Welche Hoffnung?“ Jetzt spürte er einen Kopf auf seiner Schulter und erkannte das Spiegelbild in der Schaufensterscheibe. Seine Augen weiteten sich. Was machte er denn hier? Langsam drehte er sich zu dem anderen um und schaute in dessen warme, braune Augen. Sie wirkten immer so ehrlich und wie flüssige Schokolade. Dazu dieses sanfte Lächeln und die geröteten Wangen. Ja, auch an ihm ging die Kälte des Winters nicht spurlos vorbei. „Ich... ich dachte, du bist mit dem Auto da?“, war die einzige Antwort. Kai lachte. „Na ja, mein Auto ist in der Werkstatt. Die Batterie wollte gestern nicht mehr. Also musste ich zu Fuß gehen. Die Bahn ist mir eindeutig zu voll und muffig. Und frische Luft ist ja bekanntlich gut für Körper und Geist.“, erklärte sich der Jüngere und schaute wieder an Aoi vorbei in das Schaufenster. „Wieso kaufst du sie dir nicht einfach? Ich kann schon gar nicht mehr zählen, wie oft du hier stehst und darauf starrst. Sie ist wirklich schön und würde dir sicher stehen. Aber eigentlich kannst du ja alles tragen. Du siehst immer toll aus. Das muss man dir lassen.“ Aoi schluckte. Das war ja ein Kompliment nach dem anderen. Und seine Wangen waren jetzt nicht mehr nur rot von der Kälte sondern auch von den lieblichen Worten seines Schwarmes. „Danke...“, nuschelte er. „Aber ich kann sie mir nicht kaufen, denn sie sollte dann eh für jemand anderes bestimmt sein. Das ist aber zwecklos.“, seufzte er und schaute nun ebenfalls auf die wunderschöne Kette. „Für jemand anderes?“ „Ja, für jemand ganz Besonderes.“, wisperte der Ältere und seufzte erneut. „Keine Ahnung, hat doch eh keinen Sinn. Also schau ich sie mir nur immer wieder an. Gucken kostet ja bekanntlich nichts.“, versuchte er zu scherzen. Allerdings ging das nach hinten los. „Aoi?“ „Hm.“ „Bist du verliebt?“ Das war direkt. Sehr direkt. Auch wenn er Kai kannte, so war das hier doch eine ziemliche Überraschung. Eine solche Direktheit war er auch von ihm nicht gewohnt. „Ano...“, stammelte er und spürte dann, wie sich ein Arm um seine Schultern legte. „Komm schon. Mir kannst du es doch sagen, oder etwa nicht? Ist sie denn hübsch?“ Aoi schluckte und nickte dann. „Hai, sehr hübsch sogar. Und... ihr Lachen ist einfach unglaublich. Das kann man gar nicht in Worte fassen.“ Kai kicherte. „Da hast du dir aber sicher keine leichte Beute ausgesucht, wenn du jetzt schon so verzweifelt bist. Aber wenn ich dir helfen kann, dann sag´s einfach, okay?“ Aufmunternd klopfte der Drummer ihm auf die Schulter. „Na komm, lass uns nach Hause gehen.“ Der Gitarrist ließ sich einfach mitziehen. „Was du nicht sagst, Kai-chan.“, dachte er so. „Das ist ein verdammt hartes Stück Arbeit, aber sicherlich ohne Erfolg.“ Ja, davon war er überzeugt. Diesen Strahlemann konnte man sicher nicht so leicht erobern wie diese ganzen Mädels, die eh nur auf eines aus sind. Aber Kai war nicht so. Das wusste er genau. Deshalb war es ja auch so schwer, diesen zu erobern. „Lass den Kopf nicht hängen, Aoi-chan. Das wird schon werden. Ich glaube nicht, dass es sinnlos ist. Wer würde deinem Charme schon widerstehen können? Die Mädels vor der Bühne fallen doch reihenweise in Ohnmacht, wenn du deine Hüften schwingst oder ihnen zuzwinkerst. Ist dir das noch nie aufgefallen? Da wirst du doch deine Favoritin mit Leichtigkeit erobern.“ Kai war aber mal wieder der Optimismus in Person. So viel von dem Zeug konnte man doch gar nicht intus haben. Aber der Drummer hatte es. Und das machte ihm Angst. „Schon gut, Kai. Du brauchst mich nicht aufmuntern. Ich seh der Realität einfach ins Auge. Hab doch eh keine Chance. Muss ich mit leben. Vielleicht vergeht das auch ganz schnell wieder. Is vielleicht wirklich nur so eine Phase. Kennst du doch sicherlich auch oder?“ Jetzt schaute er dem Jüngeren wieder in die Augen. Dieser lächelte immer noch. Hatte der nen Vertrag mit ner Zahnpastawerbung? Das war ja echt nicht mehr normal. Wenn der älter war, würde er sicher voll die Lachfältchen im Gesicht haben. Aber daran war ja eigentlich nicht zu denken. „Na ja, ich bin schon viel zu lange verliebt, als dass ich das als Phase abstempeln würde. Aber ich hab auch das Gefühl, dass es nur einseitig bleiben wird. Ändern kann ich es eh nicht. Kann man nichts machen, Aoi-chan.“, seufzte der Drummer und schlendert weiter die Straßen entlang. „Die Liebe is schon verdammt kompliziert. Man könnte es doch auch ganz einfach machen. Man sagt der Person, dass man in sie verliebt ist und dann gibt´s eben die passende Antwort. Entweder es klappt oder es klappt eben nicht. Aber dann weiß man wenigstens, woran man ist. Ungewissheit ist das Schlimmste, was es gibt.“ Aoi starrte ihn nun an. Kai hatte also diese Meinung. Und wieso war er dann nicht mit der Person zusammen, die er liebte? „Wenn du so darüber denkst, wieso sagst du ihr das nicht einfach? Dann weißt du, was sie für dich fühlt.“, meinte er dann, denn es wunderte ihn schon ein wenig. Sein Kollege seufzte und schaute dann in den Himmel hinauf. „Wenn ich ganz ehrlich bin, hast du ja recht, aber ich habe da ein ganz großes Problem.“, offenbarte der Jüngere ihm. „Ich kann so was nicht. Ich bin dafür viel zu schüchtern. Ich weiß, kann man gar nicht glauben, was? Aber es ist wirklich so. Ich hab einfach keinen Arsch in der Hose. Bin ein echter Feigling.“, gestand er ihm. Aoi konnte das irgendwie wirklich nicht glauben. Ihr Strahlemann höchstpersönlich hatte keinen Mumm in den Knochen, seinem Schwarm seine Liebe zu gestehen? Das war einfach nur surreal, abstrus und wirklich unglaubwürdig. Sein Kai? Nein, ganz bestimmt nicht? „Du bist kein Feigling. Das glaub ich ehrlich nicht. Wie kommst du darauf? Dir würde doch eh niemand widerstehen können?“ „Ach, meinst du? Ich seh das aber wirklich nicht so. An mir is nichts, was unwiderstehlich wäre. Ich bin doch ganz normaler Durchschnitt. Und sie könnte wirklich jeden haben. Da wird sie sich sicher nicht für mich entscheiden. Also lass ich es lieber.“ „Kai!“ Abrupt blieb der Schwarzhaarige stehen und packte Kai fest am Arm. „Denkst du wirklich so über dich?! Hast du den Verstand verloren?“, schimpfte er. „Du bist ganz und gar kein Durchschnitt. Und wenn sie dich nicht will, dann wüsste ich nicht, wie hoch die ihre Ansprüche schraubt. Du bist toll, so wie du bist. Lass dir bloß nichts anderes einreden. Du bist wirklich etwas ganz Besonderes.“ Kai staunte nicht schlecht, als Aoi ihm das so offen ins Gesicht sagte. Seine Wangen wurden rot. „Ich weiß nicht, Aoi. Ich habe einfach tierische Angst vor ihrer Reaktion. Wenn sie mich abweist, dann ist alles kaputt und... sie wird mich abweisen. Das weiß ich.“, seufzte der etwas Größere. „Lass uns woanders darüber reden. Hier ist mir zu viel los.“ Und schon zog der Gitarrist den Drummer weiter die Straßen entlang. Erst vor seinem Wohnblock kam er wieder zum Stehen und ließ erst dort wieder von dem anderen ab. „Kommst du noch mit rauf?“, fragte er ihn und erntete ein Lächeln. „Klar, wenn du mich lässt?“ Aoi schüttelte den Kopf. „Nein, ich schleif dich mit hoch und lass dich vor der Tür stehen. Dann bin ich dich da fest und lass dich verhungern.“, meinte er schnippisch und verpasste Kai eine Kopfnuss. Dieser zuckte zusammen und schniefte gespielt. „Du bist so gemein zu mir. Immer auf die Kleinen und dann sollen sie wachsen.“ Aoi lachte. „Los komm oder willst du hier Wurzeln schlagen oder gar noch Frostbeulen bekommen?“ Nun schüttelte Kai den Kopf. „So etwas tut sicherlich weh und ich bin doch ein Mann. Männer sind doch solche Babys.“, feixte er und folgte dem Schwarzhaarigen dann die Treppe hinauf zu dessen Wohnung. Grinsend blieb der Jüngere vor der Tür stehen, als Aoi sie geöffnet hatte. Etwas verwirrt drehte dieser sich um und schaute Kai ebenso an. „Was ist?“, wollte er wissen. Kai lachte. „Ich suche nur gerade die Fesseln, die du mir versprochen hast. Aber irgendwie find ich die nicht.“ Aoi verdrehte nur die Augen, packte Kai am Arm und zog ihn in die warme Wohnung. Die Tür flog mit einem Fußtritt zu. „Schuhe aus, Jacke aus und ab ins Wohnzimmer mit dir.“, bestimmte der Gitarrist und verschwand auch schon in der Küche, um einen Tee für sie zu machen. „Jupp, Chefchen. Wird gemacht.“, kicherte Angesprochener und tat, wie ihm geheißen. Seufzend ließ er sich auf das weiche Sofa seines Kumpels fallen und verschränkte die Arme hinterm Kopf. Sein Blick klebte förmlich an der Decke. Aois Wohnung war einfach schön. Schlicht, aber unglaublich einladend. Anfangs war er ja skeptisch gewesen, was das Mobiliar anging, aber Aoi hatte echt was draus gemacht. „Ey, gammel nicht so auf meinem Sofa rum. Das is unhöflich und außerdem... ist das mein Gammelplatz.“, grinste er breit und stellte den Tee auf den Tisch. „Wärm dich erst einmal auf. Draußen ist es eindeutig zu kalt. Langsam kann ich den Winter nicht mehr sehen.“, murrte er und ließ sich neben Kai auf das Sofa nieder. In seiner Hand hielt er eine dampfende Tasse Tee. „Der Frühling ist viel schöner. Da hört man die Vögel zwitschern, der Schnee verkrümelt sich und die ersten Blumen kommen raus. Außerdem ist dann bald Hanami.“ Oh ja, er liebte das Kirschblütenfest. „Das klingt romantisch kitschig, Aoi.“, kicherte Kai und nahm sich seine eigene Tasse. „Aber recht hast du. Könnte langsam wirklich etwas wärmer werden.“ Dann schwiegen sie. Jeder hing seinen Gedanken nach, während sich ihre Tassen immer mehr leerten. Es dauerte eine ganze Weile, in der nur Stille herrschte. Es war schon eine unangenehme Stille. Sonst schwiegen sie sich nie an. Sie hatten immer etwas zu erzählen und meistens machten sie nur blöde Witze und lachten dann, bis ihnen die Bäuche wehtaten. Doch dieses Mal nicht. Und das gefiel Aoi überhaupt nicht. Er wollte Kai nicht anschweigen und dieser sollte das auch nicht mit ihm tun. Also straffte er seine Schultern und wandte seinen Blick dann dem Drummer zu. „Jetzt sag mir mal, warum du nicht einfach sagen kannst, was du für sie empfindest.“, platzte es einfach aus ihm heraus. Er wollte schon wissen, wer die Glückliche war, der Kai sein Herz geschenkt hatte. Kai seufzte. „Das hab ich dir doch schon gesagt. Ich hab eh keine Chance.“ Das konnte er aber nicht glauben. Wer bitte schön gab diesem Gott von einem Mann denn keine Chance? Kai war doch einfach perfekt. In seinen Augen war er mehr als das. Er war ein Gott. Okay, jetzt übertrieb er sicher maßlos, aber es war für ihn eben so. Kai hatte alles, was er an einem Menschen toll fand. Er war hübsch. Okay, man sagte zwar immer, nur die inneren Werte zählten, aber das war doch eigentlich auch nur eine Lüge. Man verliebte sich doch eigentlich in den Menschen, der einem zusagte und man lernte die inneren Werte erst dann kennen. Aber bei Kai war das so, dass er ihn einfach unglaublich hübsch fand. Diese schokobraunen Augen, diese feingeschwungenen Lippen und die süße Stupsnase. Dazu das wuschelige und meist ziemlich zerzauste dunkle Haar. Und von diesem Körper sprach er mal lieber nicht. Das Äußere war einfach nur perfekt. Doch nicht nur das. Auch die inneren Werte waren perfekt. Nett, humorvoll, hilfsbereit, immer für einen da und ein toller Kumpel. Und dieses Grinsen war einfach nur ansteckend. Mit ihm konnte man echt Pferde stehlen und er machte wirklich bi jedem Scheiß mit. Er war verdammt zuverlässig – mal abgesehen von seinem Hang, Dinge zu verlegen und sie nicht wiederzufinden. Er war der perfekte Leader. Er sollte vielleicht aufhören, weiter von ihm zu schwärmen. „Du bist so ein Hornochse, Kai-chan. Glaubst du wirklich, dass du keine Chance hättest? Das kann ich mir echt nicht vorstellen. Du bist doch ein toller Mensch. Der Tollste, den ich kenne. Wieso zweifelst du so sehr an dir? Ich kann das echt nicht verstehen? Die Mädels fliegen reihenweise auf dich und... nach dem Shoot in der Rock and Read sabbern die doch regelrecht. Also ich könnte sie nicht verstehen, wenn sie dich abweisen würde. Sag es einfach. Ich weiß, dass die Liebe schwierig is, aber sie ist nicht vergebens.“ Mann, klang er heute vielleicht doof. Aber er konnte nicht mit ansehen, wie Kai einer unglücklichen Liebe gegenüberstand. Dieser Mann sollte doch glücklich werden. Glücklich mit dem Menschen, den er liebte. Liebe sollte doch das tollste Gefühl überhaupt sein und nicht solch traurige Gesichtszüge auf das Gesicht eines Menschen hinterlassen. „Ich kann das nicht, Aoi.“, kam es kleinlaut von dem Drummer. „Wieso nicht?“ „Weil ich es nicht kann.“ „Aber Kai...“ „Nichts aber, Aoi. Es geht nicht.“ „Kahai!“, murrte er nun und rückte näher an den anderen heran. Er hatte schon eine Idee, wie er den Jüngeren überzeugen konnte. „Aoooiiiiiiii.“, kam es nur im Gegenzug und ein Grinsen lag auf Kais Lippen. „Komm schon, Kai~.“ „Nee, lieber nicht, Aoi~.“, kicherte er nun. Aoi dropte. „Das meinte ich auch gar nicht, du Hornochse.“, brummte der Schwarzhaarige und verlor langsam die Geduld. „Spuck´s endlich aus und sag es. Wenn du es mir sagen kannst, dann kannst du es ihr auch sagen.“, schmollte er und bekam ein etwas entsetztes Gesicht von dem anderen als Antwort. Doch es ließ Aoi nur lachen und mit einem kleinen Kampfschrei stürzte er sich auf den Leader. „Uwaah!“, machte dieser nur und fiel nach hinten auf das Sofa. Aoi auf ihm und kitzelte ihn frech überall, wo er rankam. Er wusste ja, dass der andere verdammt kitzlig war und das nutzte er doch nur allzu gerne aus. Nach schier endlosen Minuten – so kam es Kai vor- ließ sein ‚Quäler’ endlich von ihm ab und gönnte ihm eine Verschnaufpause. Sein Bauch tat schon weh vom vielen Lachen. Aber viel Zeit hatte er nicht, sich an dieser Pause zu erfreuen. „A~lso~? Wir üben jetzt etwas, damit du keinen Schiss mehr davor hast, ihr deine Liebe zu gestehen. Wenn du das schaffst, dann is das doch bei ihr auch kein Problem mehr.“, lächelte er und erhob sich von Kai, der immer noch schnaufend auf dem Sofa lag und nach Luft japste. „Aoi, ich hab dir doch erklärt, dass das nichts bringt. Ich weiß, wie man jemandem sagt, dass man verliebt ist. Da hab ich doch wirklich kein Problem mit. Aber ich kann es IHR nicht sagen. Also müssen wir das nicht üben. Wieso auch?“ „Weil du dadurch sicherer wirst. Umso öfter du das übst, umso leichter fällt dir das dann. Hat Uruha mir mal gesagt. Und der weiß, wovon er spricht. Der wechselt doch die Partner wie seine Unterhosen, weil er sich ständig neu verliebt.“, seufzte Aoi. Darauf musste Kai wieder lachen. „Wenn Uruha seine Unterhosen wirklich so wechselt, dann möchte ich besser nicht neben ihm stehen.“, grinste er und setzte sich auf. Aoi derweil hatte sich auf den Boden gelegt und die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Er liebte es, auf seinem flauschig weichen Teppich zu liegen und einfach nur die Ruhe zu genießen. „Dann sag ich eben, dass er seine Beziehungen wechselt so oft, wie er Hotpants in seinem Schrank zu liegen hat. Oder soll ich vielleicht lieber die Strapse zählen?“, kicherte er. „Davon hat er auch ne ganze Menge. Ich frag mich nur, wie man so viele davon haben kann. Der wird noch zum Fetischisten von den Teilen.“ „Sag das nicht zu laut, Aoi. Uruha hört immer alles. Außerdem bist du auch nicht ganz ohne, so wie du auf der Bühne post. Und beim Tourfinal im September hast du auch ganz schön viel Haut gezeigt. Da war Uruha wirklich noch angezogen.“, lachte Kai und setzte sich nun neben Aoi auf den Boden. „War das denn so schrecklich?“, wollte der Ältere wissen und drehte den Kopf zur Seite, um Kai ansehen zu können. Dieser hatte sich direkt neben ihn gelegt und schaute ihn ebenso an. Stille. Nur ihr Atem war zu hören und das Rauschen des Kühlschranks in Aois Küche. Aoi schluckte. Kai sah so unglaublich hübsch aus und... er lag direkt neben ihm. Diese wunderschönen Augen schauten direkt in seine. Er könnte sich jedes Mal darin verlieren. Was machte dieser Kerl nur mit ihm? Wieso ging er ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Das war doch nicht mehr normal. „Aoi?“, unterbrach der Leader die Stille. „Glaubst du wirklich, dass ich eine Chance hätte? Ich meine... ich bin mir einfach nicht sicher. Alles an ihr ist perfekt und ich... ich komm mir so unscheinbar neben ihr vor? Sie hat alles, was ich nicht habe.“, wisperte Kai und er klang wirklich ziemlich verzweifelt. Der Gitarrist drehte sich zu ihm um und lag nun auf der Seite. Er ergriff Kais Hand. „Was solltest du nicht haben? Man kann doch nur alles an dir lieben. Ich wüsste nicht, was man an dir auszusetzen haben könnte. Außer deinem Hang zum Workaholic.“, lächelte er und ließ den Drummer wieder los. „Du bist, so wie du bist, einfach am besten. Und wer das nicht sieht, hat dich einfach nicht verdient. Wenn sie dich also zurückweist, dann weißt du, dass sie deiner nicht wert ist.“ „Du klingst wie ein Philosoph, Aoi. Wenn du beim Texte schreiben auch ml so kreativ wärst.“, schmunzelte Kai und drehte sich nun ebenfalls zur Seite. Nun lagen sie sich gegenüber und schauten einander wieder an. „Steht dein Angebot noch, Aoi-chan? Ich meine... das mit dem Üben. Vielleicht hilft es ja wirklich.“, nuschelte er und Aoi lächelte. Ein zaghaftes Nicken folgte. Warum auch nicht? So bekam er wenigstens einmal die Chance, diese Worte aus dem Mund seines Schwarmes zu hören. Immerhin besser als nie. Er war gespannt, wie Kai so etwas sagte. In seinen Träumen stellte er sich das toll vor. Ob das in der Realität auch so war? Wobei... so wirklich real war das ja auch nicht, denn er war ja sozusagen nur sein Sparringspartner und nicht mehr. Kai lächelte verlegen. „Aber... nicht lachen oder so und... nicht unterbrechen, sonst trau ich mich das erst recht nicht.“, murmelte er mit roten Wangen, was Aoi fast schon ein entzücktes Seufzen entlockte. Gut, dass er sich noch zusammenreißen konnte und er keinen Mucks von sich gegeben hatte. Kai sah so süß aus, wenn er rot wurde. Diesen Blick würde er sich einprägen müssen. Wieder nickte er und spürte dann schon, wie sich eine Hand an seine Wange legte. Er schluckte und nun wurde er auch leicht rot. Dann spürte er, wie Kais Daumen sanft über seine Haut strich. Das verursachte eine ordentliche Gänsehaut auf seinem Körper, doch er musste sich am Riemen reißen. Das hier galt nicht ihm. Das hier war Training für Kai, was ihm allerdings verdammt schwer fiel. Wie gebannt schaute er in Kais Gesicht, in seine Augen, unweigerlich auf dessen Lippen und dann wieder in seine Augen. Er wusste ehrlich gesagt nicht, wo er überhaupt hinschauen sollte, um nicht gleich den Verstand zu verlieren. Und plötzlich kam Kais Gesicht seinem auch noch näher. Immer näher und näher und... nun berührten sich ihre Nasenspitzen schon fast und Aoi verlor sich nun doch ungewollt in diesen schönen Augen, die ihn schon immer fasziniert hatten. „Ich liebe dich, Yuu-chan.“, kam es leise und Aoi hatte das Gefühl, dass abertausend Schmetterlinge in seinem Bauch flatterten. Kais Stimme war so sanft und leise. So, wie er sich ein Liebesgeständnis immer gewünscht hatte. „Mo...“, rutschte es ihm raus und am liebsten hätte er sich dafür geschlagen. Aber Kai reagierte nur mit einem Lächeln darauf und dann küsste er ihn. Kai küsste ihn und nun waren die Schmetterlinge zu einem riesigen Ameisenhügel mutiert, die fleißig durch seinen Bauch krabbelten. Seine Wangen wurden heiß und sein Herz schlug schon Purzelbäume. Dann fielen seine Augen einfach zu und er seufzte wohlig in den Kuss. Kais Lippen waren so weiche und unglaublich zärtlich. Der Kuss war schüchtern und dennoch unglaublich schön. Am liebsten würde er ihre Lippen niemals wieder voneinander lösen. Fast vergaß er sogar, den Kuss zu erwidern, aber er schaffte es dann doch noch und legte unbewusst eine Hand um Kais Hüfte, um ihn näher an sich zu ziehen. Etwas erschrocken zuckte Kai zusammen, doch er löste sich nicht von ihm. Stattdessen erwiderte er den Kuss noch mehr und legte eine Hand in Aois Nacken, damit auch dieser sich nicht mehr lösen konnte. Sanft fuhr er mit den Fingern durch das weiche Haar. Minute um Minute verging, bis sie sich dann doch voneinander lösten und sich tief in die Augen schauten. Sie blieben liegen, wie sie waren, denn keiner der beiden verspürte das Bedürfnis, die Finger von dem anderen zu lassen. Sie sagten wieder kein Wort. Schwiegen sich an. Doch dieses Mal war es kein unangenehme Stille zwischen ihnen. Sie war genau das, was sie jetzt gerade brauchten, um sich selbst wieder zu beruhigen, denn nicht nur der Puls war unglaublich hoch, nein auch ihre Lungen brauchten wieder Sauerstoff. Fast eine halbe Stunde verging, in der sie sich nur in den Armen hielten und sich anschauten. „Kai?“ „Hm.“ „Ich...“ Er war sich unsicher. „Du?“, lächelte Kai ihn an und machte es ihm dadurch nicht wirklich leichter. „Ano... würdest du...“ „Würde ich was?“, jetzt kicherte der Drummer. Aoi seufzte. Der Kerl machte es ihm wirklich verdammt schwer. „Aoi?“ „Hm?“ „Was soll ich tun?“, fragte Kai, denn er wollte schon gerne wissen, was Aoi wollte. Dieser seufzte abgrundtief. Dann lächelte er. Aber es wirkte eher traurig, denn er wusste, dass dieser Moment einmalig sein würde. „Sagst du mir, wer sie ist?“, flüsterte er und schaute nun auf Kais Brust. Dieser runzelte die Stirn. „Baka.“, schimpfte er lächelnd und schnippte Aoi gegen die Stirn. „Hab ich das nicht schon getan?“ Der Schwarzhaarige schaute wieder auf und man konnte sehen, dass ein unübersehbares Fragezeichen über seinem Kopf hing. Kai lachte. „Du bist so ein Baka, Aoi-chan. Aber ich sage es dir gern noch einmal.“ Aoi blinzelte. Dann spürte er wieder diese süßen Lippen auf seinen. „Ich liebe DICH.“, betonte er extra und Angesprochener schaute ihn nun mit großen Augen an. Er war einfach zu perplex, als dass er das jetzt so schnell hatte verarbeiten können. Aber Kai hatte es ein weiteres Mal gesagt. „Is... is das wahr?“, fragte er ungläubig. Kai nickte und schenkte ihm das Lächeln, das er so sehr liebte. Dieses Strahlemanngrinsen, das ihn immer mit grinsen ließ. Da konnte er nicht anders, als ebenfalls zu grinsen. „Du bist echt ein Baka.“ „Und du bist nicht besser.“, neckten sie sich und versanken dann wieder in liebevolle Küsse. Wie lange sie so dort lagen, wusste keiner von ihnen, aber Aoi beschloss, dass Kai ihn jetzt morgens nicht mehr aus dem Bett klingen musste. Nein, jetzt würde er neben Kai angekuschelt ganz liebevoll geweckt werden. Am besten mit einem dieser süßen Küsse, die er jetzt bekam. So fing doch der Morgen gleich viel besser an. Und er hatte das Gefühl, dass der Frühling nun doch endlich begonnen hatte. Jetzt störte ihn die Kälte und der Schnee nicht mehr. Jetzt hatte er etwas unglaublich Tolles. Kai. Seinen Kai. *****Owari***** *~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Das war´s dann von meiner Seite. Ich hoffe, es hat einigermaßen gefallen. Zufrieden bin ich zwar nicht, aber das is bei mir eh schon normal ^^° Ich wünsch euch allen dann noch eine schöne Woche und macht nicht so dolle. Und für alle, die Ferien haben: *anneid* T^T Feedback ist gern gesehen, aber nur, wenn ihr wollt XD LG Mika Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)