Gute Nacht, Zuckerpüppchen!! von Aliina-chan (2. Kapitel überarbeitet !!!!) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- „Also erzählt mal, wie waren deine Weihnachtsfeiern?“, fragte Taichi während sie auf dem Weg zur schule waren. Sie wusste nicht genau was sie ihm sagen sollte. Die Ferien waren für sie am schlimmsten, da sie die meiste Zeit zu Hause war und so dem Zorn ihres Vaters ausgeliefert war. Um Glück hatte ihr Vater in der Winterzeit viel zu tun auf der Arbeit, sodass er wenig zu Hause war. Auch an den Weihnachtstagen war er nicht da genau so wenig an Silvester. Ihre Mutter und sie hatten eine schöne Zeit und haben sie sehr genossen. Auch Lisa und ihre Kinder haben sich über die Feiertage zu ihnen gesellt. Haben Spiele gespielt, Filme geschaut, gemeinsam Kekse gebacken. Doch wenn ihr Vater zu Hause war sah man kaum jemanden intim Haus. Alle waren in ihren Zimmer und beschäftigten sich alleine. Es herrschte dann immer eine Stille zu Hause. Keiner traute sich ein Wort zusagen, geschweige sich auf den Fluren des Hauses rum zu laufen. „Toll, habe viel Zeit mit meiner Familie verbracht. Hat echt spaß gemacht“ es war ja nicht komplett gelogen, „wie waren deine Ferien? Du warst bei deinen Großeltern oder?“ Tai seufzte: „Es war echt schön die beiden wieder zu sehen Aber nach einiger zeit haben Kari und ich uns echt gelangweilt, weil es in dem Dorf einfach nichts gab was man unternehmen konnte. Also saßen wir jeden Abend mit unseren Eltern und Großeltern am Tisch und haben Gesellschaftsspiele gespielt. War zwar lustig aber nicht weltbewegend“ Mimi musste leicht kichern: „Naja, zumindest habt ihr nach so langer Zeit wieder die beiden Besucht. War schon etwas länger her wo ihr das letzte mal da wart oder nicht?“ Während die beiden an einer roten Ampel für die Fußgänger anhielten nickte Taichi: „Das stimmt. Die beiden haben sich echt gefreut. Der abschied war am schlimmsten. Oma hat echt sehr geweint. Während Opa sich ganz tapfer geschlagen hat bei der Verabschiedung“ Mimi musste leicht lächeln. Sie wünschte sie hätte noch ihre Großeltern. Die von Papas Seite aus waren leider schon verstorben Mimi hat die beiden nie kennengelernt. Und die von Mamas Seite aus leider auch nicht. Die waren nie wirklich begeistert gewesen, dass Satoe sich mit Kaisuke angefangen hat zu treffen. Als sie dann Kaisuke auch noch geheiratet hat haben sich ihre Eltern komplett abgewandt und wollten keinen Kontakt mehr zu denen haben. Lisa hat ihr mal erzählt, dass Satoe es die ersten zwei Jahre noch versucht hat. Sie auch einmal dort zu besuch war mit Mimi als diese gerade mal 9 Monate alt war. Aber es ist in einem großen Streit ausgeartet sodass auch Satoe es nicht mehr wollte. Mimi war darüber sehr traurig. Gerne hätte sie ihre Großeltern kennengelernt. Mimis Mutter sprach trotz des großen Streites nie schlecht über ihre Eltern. Vermutlich weil Satoe langsam verstanden hat warum sie so abgeneigt gegenüber Kaisuke waren. Sie müssen es gespürt haben, dass er kein guter Mensch ist. „Was ist mit Weihnachten? Hast du eine schöne Zeit mit einem Typen verbracht? Hattest ja vor den Ferien eine große Anfrage.“, fragte Taichi während sie über die grüne Ampel gingen und sie dabei angrinste. Mimi zuckte leicht zusammen. Es war ihm anzumeckern, dass es ihn überhaupt nicht störte würde sie sich in jemanden treffen. Was ihr Herz schmerzhaft verkrampfen lies. Sie wünschte es würde ihn zumindest etwas stören, dass so viele andere Jungs der Schule sich für die pink Haarige interessierten. Aber es war eher anders herum. Er freute sich sogar darüber und versuchte sie mit einigen Jungs seiner Fußballmannschaft zu verkuppeln. „Nein, ich habe die Zeit mit meiner Mama verbracht. Haben einen Film zusammen geguckt!“, gab sie leise von sich. Im Endeffekt, dachte sich Mimi, wäre es egal. Selbst wenn Tai sich für Mimi interessieren würde, könnte sie niemals was mit ihm anfangen. Nicht solange sie noch unter dem Dach ihres Vaters lebte. Er würde das nicht dulden. Egal wen sie nach Hause bringen würde. Es war ein Tabu sich für Mimi mit jemanden zu treffen „Mimi, wenn du weiter so wählerisch bleibst wirst du für immer alleine bleiben“, der braun haarige seufzte theatralisch. „Dann ist das halt so!“, gab Mimi wütend von sich und beschleunigte ihre Schritte. Warum dachte sie überhaupt über das „Wenn“ nach. Er wollte, dass sie Glücklich wird. Aber nicht mit ihm. Sie war so blöd. Das alles war nur eine Wunsch Vorstellung. „Hey, es tut mir leid. Werde doch nicht gleich so böse“, Taichi holte sie schnell ein und versuchte sie am Arm zu packen. „Bin ich nicht“, gab Mimi trotzig von sich „mir ist nur eingefallen, dass ich noch zu meiner Mom schauen sollte“ Tai seufzte: „Okay, dann gehe ich kurz rüber zu den Jungs und hole dich dann vorm Büro ab. In Ordnung?“ Mimi nickte nur und ging weiter über das Schulgelände. Sie reagierte nicht auf die rufe ihrer Freunde die sich auf dem Schulhof schon versammelt haben. Sie wollte gerade mit niemanden reden. Denn ihr bester Freund hatte recht. Sie würde für immer alleine bleiben. Sie wird niemals jemanden finden und glücklich werden. Warum war das so? Warum durfte sie nicht glücklich sein. Was hat sie so schlimmes verbrochen in ihrem Leben? War das wirklich zu viel verlangt. Würde sie es jemals schaffen sich los zu reißen? Die Klauen um ihren Hals waren zu fest, schnürten sie ein. Nahmen ihr die Luft zum Atmen. Nahmen ihr die Chance glücklich zu werden. ER nahm ihr das Glücklich sein.   Ihre Schritte wurden im Gebäude immer schneller bis sie anfing zu laufen und ohne anzuklopfen ins Büro ihrer Mutter rannte. Sie machte hinter sich die Tür zu und lehnte sich dagegen. Verwundet sah Satoe sie an, sie stand auf und ging auf ihre Tochter zu: „Ist was passiert?“ Mimi schüttelte ihre Kopf: „Ich wollte einfach nur bei dir vorbei schauen und einen guten morgen Wünschen“ Die pink haarige schenkte ihrer Mutter ein schiefes lächeln bis ihr die Tränen die Wangen runter liefen. Mimi hielt sich die Hände vor das Gesicht und schniefte leise. „Mein Schatz, was ist los? Ist zu Hause etwas passiert? Bitte, sag mir die Wahrheit!“ „Nein, wirklich nicht. Ich habe einfach nur daran gedacht, wie glücklich wir die Feiertage über waren. Wir beide. Zu Zweit! Ich will, dass wir beide die ganze Zeit über glücklich sind. Haben wir beide es nicht verdient…“ Es herrschte ein Moment stille im Büro. „Doch, natürlich. Mimi… Mimi schau mich bitte an“, Satoe nahm die Hände ihrer Tochter von ihrem Gesicht und sah ihr mit einem festen Blick in die Augen, „du weiß was wir dafür machen müssen, Mimi. Es gibt nur einen Weg, Mimi. Aber den müssen wir beide gemeinsam gehen. Du musst endlich zu stimmen und mit mir diesen Schritt wagen!“ Mimis Augen waren ihr schock geweitet: „Nein, auf gar keinen Fall. Mama, das darfst du mir nicht antun. Bitte, bitte.“ Satoe seufzte und gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn: „Ohne dein Einverständnis werde ich nichts tun. Das habe ich dir versprochen. Mein Schatz, ich werde immer für dich da sein. Ich liebe dich mehr als alles andere. Vergiss das nie. Und sobald du soweit sein solltest diesen Weg zu gehen werde ich da sein. Ich werde alles dafür tun, dass es dir an nichts fehlen wird und du das Glück kriegst welches dir zu steht“ Mimi nahm ihre Mutter in den Arm. Ihre Tränen fingen an zu versiegeln. Sie war ihrer Mutter so dankbar. Und Gott, dass ihre Mama nicht alles wusste was zu Hause los ist. Mimi glaubt nicht, dass ihre Mutter dann so ruhig bleiben würde und nach ihren Wunsch gehen würde stillschweigen zu bewahren. Bevor Mimi noch was sagen konnte klopfte es an der Tür. Beide zuckten leicht zusammen. Satoe strich Mimi über die Wangen um die letzten Spuren der Tränen zu verwischen. Gab ihr einen Kuss auf die Stirn und rief dann: „Herein“ „Guten Morgen Frau Tachikawa, ich wollte nur Mimi abholen wenn es okay ist?“, Taichi stand im Türrahmen und verbeugte sich leicht. „Natürlich, Taichi. Und hör endlich auf mich Frau Tachikawa zu nennen“, sie lächelte den braunhaarigen sanft an „Und jetzt geht!“ Nachdem beide aus dem Büro raus waren, setzte sich Satoe auf ihren Sessel und lehnte sich zurück. Auch ihr fingen die Tränen an zu laufen. „Nicht mehr lange .. halte noch ein bisschen durch, Mimi. Bald bist du frei und wirst dann endlich Glücklich. So wie du es verdienst…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)