Ethos von bells-mannequin (Sammlung von kleinen Schätzen. Und Müll. / [Oneshot-Collection]) ================================================================================ Kapitel 4: seize the day (Katekyo Hitman Reborn) ------------------------------------------------ Und KHR! Ich wollte schon länger darüber schreiben – hatte aber nie das richtige Setting im Kopf. Außerdem stehe ich seit neuestem total auf Yamamoto/Haru Einfach ein süßes Pairing. Die Geschichte spielt in der Zukunft, zwischen der aktuellen Plotline und dem TYL-Universe, dem Ten-Years-Later-Universum. Ich hatte während des Schreibens vergessen, dass Haru und Kyoko sogar in der Zukunft nichts vom Mafia-Business wissen … ach, ich versteh sowieso nicht, wie dumm man sein kann, dass man so was nicht mitbekommt, wenn man so eng mit der Famiglia verbunden ist. Aber ihr könnts ja so sehen: Es ist das TYL nach dem TYL-Arc, und in der jetzigen Gegenwart wissen die Haru und Kyoko ja, was abgeht. Eure Entscheidung^^ © Katekyo Hitman Reborn – Amano Akira © Plot – © Prompt No. 06 – LifeJournal Community: community.livejournal.com/64damn_prompts/profile Genre – romance, friendship Warnings – fluff, fluff, fluff, TYL-Universe Characters – TYL!Haru, TYL!Yamamoto; 8086 Rating – zuckrig -> K+ bells-mannequin owns nothing Seize the day … oder auch: Carpe diem. … oder auch: Pflücke den Apfel – äh, die Mango! Äh, nein. HAHI! Dies ist eine Geschichte mit Zahlen aus Hauptdarstellern. 8. 0. 8. 6. Nur, dass ich nie besonders gut mit Zahlen war. Deswegen verzeiht, wenn irgendwelche Fehler auftreten. Ich bin nur jemand, der eine Geschichte erzählen will, die ihm wichtig ist. Es geht um ein Mädchen und einen Spruch, den ich fast vergessen hatte. Aber auch nur fast. . . . Die letzten Jahre waren – na, wie soll man das beschreiben? Stellt euch vor, da wäre dieser sommerblaue, friedliche Himmel, aber plötzlich kommen diese ganzen Wetterphänomene gleichzeitig und alle, die aus ihren Fenstern schauen, denken sich: Was zum Teufel … ? Anfangs kommt die Sonne heraus, strahlt – nicht nur normal, nein, natürlich extrem. Als nächstes folgen die Wolken. Sie dominieren den Himmel, vielleicht, ohne es sich bewusst zu machen. Dann kommt plötzlich, in einem Moment, in dem man es einfach nicht erwarten kann, der Sturm – ein bombenwerfender, einsenschreibender Sturm – und dazu ein wildes Blitzen, das einem bis in die Fingerspitzen geht. Es regnet während dieses Sturms, dieses Gewitters. Es gibt keinen Sturm ohne Regen. Und um die ganze Verwirrung nur noch zu erhöhen, endet dieses Phänomen mit greifbar echtem Nebel, der nicht verschwindet, egal, wie nah man an das Gebäude tritt, das man ansehen will. Dass einzig metaphorische an meinem Beispiel ist, dass es in der Mafia nicht endet. Es geht immer weiter, es ändert sich, aber endet nie. -- Regen sollte beruhigend, schmerzlindernd sein, aber das ist er nur in den wenigsten Fällen – schließlich kann Wasser alle möglichen Formen annehmen: erfrischenden Sommerregen, grausame, schmerzvolle Eiszapfen – und eine weiche, nasse Frühlingswiese, in der man mit Neun-Einhalb-Zentimeter-Absätzen hängen bleiben kann. -- „Hahi! Yamamoto-kun, warte!“ Er dreht sich um, überrascht. Er hat einmal gehört, wie Tsuna und das Baby sich darüber unterhalten haben, dass Haru die blaue Regen-Flamme hat und dass sie zwar nie eine erstklassige Kämpferin sein wird, aber defensiv mit überraschendem Talent mit ihrer Flamme umzugehen weiß. Es könnte ein Grund sein, warum er sich jedes Mal wundert, dass sie wirklich hier in Italien ist, zwei Schritte hinter ihm, mit wundernden Augen und leicht geöffnetem Mund. Es könnte ein Grund sein, wenn er kein erstklassiger Hitman in der gefürchteten Vongola-Famiglia wäre. „Yamamoto-kun! Das ist nicht lustig, weißt du? Du hättest mir sagen können, dass wir zehn Stunden durch einen Wald laufen müssen, um zu Tsuna-sans Privat-Anwesen zu kommen, weißt du? Und du könntest auch ruhig warten! Ich bin eine Lady, okay? Rede mit mir!“ Wenn Haru so brabbelt, sieht er keinen Unterschied zu der fünfzehnjährigen Miura-san von damals. Es ist eine angenehme Abwechslung neben all den schwarzgekleideten, immer wachsamen Männern, mit denen der normalerweise zu tun hat. „Sorry, Haru.“ Yamamoto ignoriert ihre gigantische Übertreibung von zehn Stunden in einem Wald. „Wir müssen nur noch das Stück durch den Park laufen. Fünf Minuten, höchstens.“ Er weist mit seinem Zeigefinger auf das große Haus, das zwischen den Baumwipfeln zu erkennen ist. „Wooow“, zieht Haru das Wort lang und ihre Begeisterung ist in dem Glitzern ihrer Augen zu erkennen. „Es ist hübsch … wie ein Märchenschloss …“ Er kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. „Yamamoto-kun, ich kann deine Gedanken lesen!“, sagt sie mit einem scharfem Blick und einem neckischen Ton in ihrer Stimme. „Ich habe nie aufgehört, mit der Vongola-Famiglia zu kommunizieren. Ich kenne mich bestens mit Poison Cooking aus und hab letztes Jahr meinen ersten Dan in Judo gemacht! Ich kann aus einer Gardine ein Kleid für eine Modenschau in drei Stunden und zweiundvierzig Minuten herstellen und ein perfektes Tiramisu machen! Yamamoto-kun sollte aufpassen, über wenn er lacht, ja?“ Einen Moment lang schweigen sie. Dann prustet Haru los. Kurz darauf fällt Yamamoto ein und ihr lautes Lachen schallt im Park wider. „Gefährlich geworden, huh?“, sagt Yamamoto, während er sich eine Lachträne aus dem Auge wischt. Haru bleibt stehen und schaut ihn lange an, ungewohnt ernst, bevor sie antwortet. „Du bist der, der gefährlich geworden ist, Yamamoto-kun.“ Ganz kurz, nur so lange, wie ein Regentropfen vom Himmel bis zum Boden braucht, sieht er sie überrascht – panisch? Irritiert? – an, aber dann verschränkt er die Hände hinter seinem Kopf und lacht in einer Imitation des Jungen, der er einmal gewesen ist. „Hahaha! Ich? Gefährlich? Kann sich Haru nicht mehr an die Varia erinnern? Die sind gefährlich. Haha!“ Aber er sieht Miura Harus Miene an, dass sie ihm nicht glaubt. Sie sieht ihn an wie durch eine vom Regen nasse Fensterscheibe. „Weißt du noch, ein halbes Jahr, bevor ihr nach Italien gezogen seid, in unserem ersten Jahr in der Oberschule, hat Gokudera-kun mich dauernd zu Dates eingeladen, stimmt’s? Die ersten paar Male hab ich es wirklich nicht verstanden und, na ja, es war nicht so, als wär Gokudera-kun irgendwie anders. Er war der übliche, Juudaime-vernarrte, ignorante Junge, der nie mit mir einer Meinung sein konnte.“ Sie lächelt, als hätte sie in eine saure Zitrone gebissen. Und sie wirkt so merkwürdig erwachsen, in diesem Augenblick. „Irgendwann haben wir uns gestritten, weißt du, mitten in diesem Freizeitpark, mitten in Disney Land, da, wo ich meine Hochzeit feiern wollte! Und … und dann wusste ich, dass Gokudera-kun das nur machte, um Tsuna-san einen Gefallen zu tun. Damit er und Kyoko-chan Zeit zu zweit verbringen konnten.“ Haru sieht ihn an. „Erinnerst du dich?“ Er nimmt ihre Hand, während sie weiterredet, und zieht sie voran über die nasse Wiese: „Ja.“ „Und, ach, ich war so dumm damals! Ich hab schrecklich geweint, und ich wollte, dass Tsuna-san mich findet, damit es ihm leid tut, damit er sich entschuldigt, damit er–… weil er sich eben in mich verlieben sollte!“ Sie drückt Yamamotos Hand. „Und wer muss dann vorbeikommen? Natürlich nicht Tsuna-san, oder Bianchi-san oder Tsuna-sans O-kaa-sama – nein, es muss die Baseball-Nuss sein!“ Haru lacht. „Ich war enttäuscht, dass das Schicksal mich so hasst. Aber dann hast du dich neben mich gesetzt, in Gras, das genauso nass war wie das hier – nur, dass ich damals noch keine Pumps getragen habe.“ Haru bringt ihn wieder zum Stehenbleiben und schaut zu ihm hoch: „Kann sich Yamamoto-kun noch daran erinnern, was er dann zu Haru gesagt hat?“ Er sieht ihr in die großen dunkelbraunen Augen, in ihr offenes, fröhliches Gesicht, das immer noch Spuren der Fünfzehnjährigen enthält, aber auch die Reife und Intelligenz der Frau, die sie geworden ist. Er sieht sie an und merkt, dass er sich an die Situation erinnert, aber nicht mehr an das, was er zu ihr gesagt hat. „Takeshi-kun.“ Es ist das erste Mal, das sie ihn so nennt, und er fragt sich, warum es sich so richtig anhört. „Carpe diem, hast du damals gesagt. Genieße jeden Moment deines Lebens, hast du gesagt. Gib niemals die Dinge auf, die dir wichtig sind. Kämpfe. Du hast mich aufgemuntert. Vielleicht würde ich ohne deinen Ratschlag von damals immer noch in Tsuna-san verliebt sein.“ Sie wirft einen nachdenklichen Blick in sein Gesicht. „Ich hatte mir Sorgen um Tsuna-san gemacht, weißt du? Ich dachte, für ihn würde es am schlimmsten sein, in der Mafia zu sein. Ich wusste, für euch anderen ist es auch schwer und ich hab mich immer gefragt, wie es Chrome-san geht. Aber dann holst du mich heute vom Flughafen ab – und du siehst gut aus, noch besser als früher, erwachsen. Aber dann sehe ich dir in die Augen und weißt du? … Yamamoto Takeshi-kun hat die Liebe zum Regen vergessen.“ Er dreht sich weg von ihr – seine Hand immer noch ihre haltend – und zieht sie weiter mit sich. „Tut mir leid.“ Sie schweigt, während sie weitergeht, und sie beschwert sich kein einziges Mal mehr über den matschigen Boden, in dem ihre Schuhe stecken bleiben. Dann, als sie kurz vor dem Eingangstor stehen, hält Haru an – und diesmal muss sie ihn nicht wirklich stoppen. Es ist wie Wasser, das sich einer Form anpasst, wie er sich an Haru anpassen kann. „Letzten Endes ist Regen Regen, weißt du? Egal, wie verpestet oder schrecklich er sein kann – das Leben braucht Regen.“ Sie lächelt ihn an. „Egal, wie sehr der Regen sich verändert – wenn er auf eine Frühlingswiese fällt, ist er Wasser.“ „Haru …“ „Ich werde nicht warten, bis der Regen sich von dem Blut reinwäscht und wieder so ist wie früher, weißt du, Yamamoto-kun?“ Sie grinst selbstbewusst. „Egal, was alles in der Mafia passiert – ich werde nicht zulassen, dass dir dein Lächeln ganz gestohlen wird. Ich werde es mit allem zurückholen, was ich habe. Yamamoto-kun sollte sich lieber jetzt ergeben.“ Yamamoto lächelt schief, ein wenig Resignation in seinem Tonfall. „Du weißt nicht, worauf du dich da einlässt, Haru.“ „Haru wird die Ehefrau eines Mafiosi werden!“ Sie sagt das so selbstverständlich, als hätte sie das schon immer gesagt, als hätte sie nicht gerade ihren Markenspruch geändert. Sie ist so veränderbar wie Wasser, diese Haru. „In Ordnung.“ Haru wird tomatenrot, als er seinen linken Arm um ihre Schulter legt und ihr mit der anderen den Koffer aus der Hand nimmt. Dann fängt sie sich wieder: „Yamamoto-kun, ich hab doch gesagt, ich kann meinen Koffer selbst tragen! Wer viel mitnimmt, muss viel tragen. Wer schlau ist und nur ein Paar Schuhe mitbringt, weil er in Italien shoppen gehen will, muss wenig tragen. Jawohl, so ist das harte Leben –“ Ohne auf ihr munteres Geplapper zu achten, unterbricht er sie sanft: „Takeshi.“ „Hahi?“ „Ich heiße Takeshi. Du hast mich vorhin auch so genannt.“ „H-hahi?!“ Yamamoto lacht leise und öffnet die große Tür zum Hauptsitz der Vongola in Italien. „Cogli l'attimo“, sagt er sanft, bevor er den Arm von ihrer schmalen Schulter nimmt und sie sich plötzlich inmitten des Tumult der Famiglia Vongola befindet. Lambo-chan und Gokudera-kun prügeln sich in der einen Ecke des Foyers um ein mit pastellrosa – rosa?! – Papier umwickeltes Päckchen. Bianchi-san und Reborn-chan sitzen im großen Esssaal, in den man durch die Fensterfront Einblick hat. Und dann ist da Tsuna-san mit Kyoko-chan, hübsch wie eh und je. Er sieht älter und erfahrener aus – aber dann erkennt sie den Funken Nervosität, sie wiederzusehen, und die leichte Scham über das Chaos in dem Privatanwesen des zehnen Bosses der Vongola-Famiglia. Sie dreht sich mit ihrem strahlenden Lächeln wieder zu Yamamoto um und sagt triumphierend: „Wie du weißt, bin ich überdurchschnittlich klug, Takeshi-kun.“ Ihr geht der Name wieder so leicht von den Lippen, dass für einen Moment sein Herzschlag aussetzt. „Ich bin nicht umsonst seit der ersten Klasse immer Jahrgangsbeste.“ „Hm?“ Er sieht sie fragend an. „Ich meine, dass du einen schrecklichen italienischen Akzent hast“, tadelt sie spielerisch. Dann sagt sie akzentfrei: „Cogli l'attimo. Seize the day. Profite du jour. Carpe diem.“ Dann bemerken Reborn-chan und Bianchi-san, dass sie da ist, und kommen auf sie zu und Lambo-chan schnieft und Gokudera-kun wirft ihr mit seinem üblichen Das-mach-ich-nicht-weil-wir-befreundet-sind-sondern-weil-Juudaime-es-so-will-Blick das vom Raufen zerfledderte Päckchen zu. Sie fängt es auf, sieht in die Runde und lächelt und stößt einen „Hahi!“-Ruf aus. … und mehr muss sie wirklich nicht sagen. -- (1) die unterschiedlichen Übersetzungen von "carpe diem" hab ich aus nem Onlinewörterbuch. Wers besser weiß, korrigiere mich bitte^^ (2) Yamamoto -> 80, Haru -> 86 (3) „Egal, wie sehr der Regen sich verändert – wenn er auf eine Frühlingswiese fällt, ist er Wasser.“ -> Haru heißt Frühling. Yamamoto und die Regen/Rain/Ame-Verbindung ist klar, oder? xD (4) 1. Dan in Judo. -> der schwarze Gürtel wird noch mal in unterschiedliche Dan aufgeteilt, wobei der 1. der "leichteste" ist. Hab ich zumindest so gefunden. Wieder: Wer Fehler entdeckt - ich freu mich immer, mich verbessern zu können^^ Reviews are appreciated [[bells-mannquin]] Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)