I´m a hero, not Sherlock Holmes, you know? von Puschi ================================================================================ Kapitel 6: To get my... ----------------------- 6. Kapitel Dem Amerikaner war eingefallen, dass er im Flugzeug noch einige Notreserven an Hamburgern gebunkert hatte. So zogen sie in Richtung des Waldes los, Alfred der sich einen Burger nach dem Anderen in den Mund schob mit einem genervten Francis, welcher lieber etwas mit Abstand neben ihm lief um seine Kleidung vor eventuellem Krümmelflug zu schützen. „Isch weisch no wo Arthur manschmal zu diesem Wald ischt...“ fing er an mit vollem Munde zu erzählen, doch Frankreich hob die Hände um ihn zu unterbrechen: „Cherie~ iss deine Mund leer, bevor du sprichst~“ Schnell schluckte Mr Jones die letzten Bissen runter, grinste etwas naiv und griff automatisch in die Tüte, fieselte das Papier vom nächsten Burger. „Sorry!“, meinte er, doch das Essen in der Hand ließ ihm so das Wasser im Munde zusammenlaufen und er vergas was ihm eben gesagt worden war. Schnell biss er in den Burger und sprach fröhlich kauend weiter. „Hmpf~ Wie gesacht... hmpf.. hmpf.. hmm...“ „Cherie! Erzä´l es misch einfach später.“, bremste Francis ihn wieder aus. Zufrieden nickend ass Alfred weiter bis er die Tüte geleert hatte. „Schade...“, seufzend beförderte er diese mit einem Wurf in ein hohes Gebüsch am Wegrand. „Du verschmützt die Umwelt.“, stellte der Franzose fest und hob kritisch die Augenbraue. „Hm?“, verwirrt sah er über seine Brille hinweg diesen an. Etwas resigniert schüttelte sein Gegenüber den Kopf. Der Meinung, dass es wohl nicht so wichtig geweisen zu sein schien, grinste Alfred vor sich hin. Schließlich war sein Hunger endlich etwas gestillt. Eine ganze Weile liefen sie schweigend den Feldweg entlang. Der Dunkelblonde ließ seinen Blick über eine Blumenwiese schweifen. Er dachte an früher, wo sie auf dieser Wiese gespielt hatten. Arthur hatte so glücklich gewirkt damals. Sie waren zwischen Löwenzahn und Butterblumen durchs hohe Gras gerannt, hatten die frische Luft genossen. Alfred musste lächeln, fast schon sah er sich selbst als Kind lachend England hinterher laufen. Dieser hob ihn hoch in die Arme und wirbelte mit ihm herum, dass er vor Freude kreischte bis der Ältere leise lachend mit ihm ins Gras sank und sie nebeneinander in diesem lagen. Die Augen zu den weißen Wattewolken gerichtet, welche Figuren auf dem blauen, unendlichen Hintergrund bildeten. Er hatte seinen Kopf auf den ausgestreckten Arm Englands und seiner Stimme gelauscht, wie er ihm Geschichten erzählte über die fantasievollen Gebilde, welche sie am Himmel erkennen konnten. Und erst als sich dieser orange färbte war Arthur aufgestanden, hatte ihm die Hand gereicht und sanft gesagt, sie müssten nun nach Hause. Müde lächelnd hatte er die große starke Hand mit seinen kleinen Fingern festgehalten. Die grünen Augen Englands hatten geleuchtet, sein ganzes Gesicht war so offen und fröhlich gewesen... Alfred sah sein jüngeres Ich mit seinem „großen Bruder“ langsam über die Wiese laufend verschwinden. Er wurde traurig, wenn er daran dachte, dass er Arthur schon lange nicht mehr so fröhlich gesehen hatte. Dabei war es so eine schöne Zeit gewesen, welche er damals erleben durfte. Der Brite hatte ihm eine schöne Kindheit geschenkt, an welche er sich gerne erinnerte, vor allem weil sie hier stattgefunden hatte fiel ihm das noch leichter. Fast schon fehlte ihm diese Zeit, da sie so unbeschwert war, oder war es das Verhalten des Älteren? „Alfred?“, riss ihn eine Stimme aus den Gedanken, sodass er den Kopf drehte, einen ziemlich genervten Francis ansah. „Endlisch reagierst du! Isch ´abe schon drei Mal deine Name gesagt. Du solltest auf´ören su träumen.“ „Ich habe nicht geträumt.“, erwiderte der Amerikaner, zog eine leichte Schnute. „Nein, niemals.“, stellte der Andere ironisch fest, worauf Alfred lächelnd zustimmend nickte, er hatte die Ironie nicht verstanden. „Isch wollte dir nur sagen, dass wir gleisch an die Wald ankommen.“ Nun viel diesem das auch auf. Es waren nur noch knapp zehn Meter, welche den Wald von ihnen trennten. „Lass uns rein gehen!“, befahl er, ging voraus mit der Haltung eines stolzen Pfadfinders, der genau wusste was er tat. Der Pfade welchem sie folgten war mit Blättern aus dem vorherigen Herbst bedeckt, über welche die Sonnenflecken tanzten die es es schafften durch das Geäst zu brechen, das leise im Wind über ihnen rauschte. Aufmerksam suchten zwei paar Augen die Umgebung ab, als würde der Brite jeden Mooment zwischen den Bäumen hervor lucken und grummelig wissen wollte, was sie in „seinem“ Wald wollten. Als sie sich dem leisen Gluckern einer Quelle nährten, beschloss France, dass sie jetz teine Pause einlegen würden, kniete sich zu dieser und erfrischte sich. Seufzend und etwas enttäuscht, dass er Arthur noch nicht heldenhaft aus dem unheimlichen Wald gerettet hatte, ließ sich Alfred ins Gras fallen, welches hier wuchs und schrie leise erschrocken auf, als er auf etwas weichem landete. „Was ist denn nun schon wieder los?“, der Franzose fuhr herum. „Musst du immer so schreien?“ Schnell hatte er einen dunkelgrünen Rucksack ausfindig gemacht, auf den sich Mr Jones versehentlich gelegen hatte. „Das ist England´s!!“, rief er aus. Schnell öffnete er den Reisverschluss und legte den Inhalt auf den Rasen. Eine Thermosflasche, eine Brotbox. Mir Hoffnung auf etwas zu Essen, öffnete Alfred die Box, doch schreckte etwas zurück. Auf den Broten hatte sich eine Schicht Schimmel gebildet. „Wie lange liegt der Rucksack schon hier?“, fragte er France, welcher dabei war die Thermoskanne auf zuschrauben, dann hinein sah und daran schnupperte. „Isch weiss nischt, aber ´ier war Tee drin, doch er riescht komisch...“ Mit einem etwas angewidertem Blick schloss der Amerikaner die Brotbox wieder: „...liegt ja sicher schon eine Weile hier.“ Francis sah auf und schüttelte theatralisch sein Haupt. „Nein, isch meine nischt das... die Geruch von die Tee riescht wie eine Pflanze aus der man Medikamente macht. Doch in zu große Mengen wie eine Droge wirkt. Also Halluzinationen und so etwas... dass die Herz schlägt su schnell...“, erklärte er. „Und die Flasche ist leer...“ „Warum sollte Arthur so einen Tee...“, fing Alfred an, doch unterbrach sich. Ein Gedanke, der ihn langsam wütend machte schoss durch sein Gehirn. „Der deutsche Tee, war kein Tee, sondern diese Pflanze! Und Deutschland hat das ganze geplant. Er hat Arthur dieses Zeug geschickt und ihn dann verschleppt!“, in der Stimme des dunkelblonden sag etwas grollendes. Bevor Francis noch etwas erwidern konnte, war dieser aufgesprungen, hatte ihm die Flasche aus der Hand gerissen und in den Rucksack zurück gestopft, welchen er aufsetzte. Die Brotbox ließ er hier liegen, schließlich war der Inhalt eh nicht mehr essbar. „Wenn ich Ludwig in die Finger kriege...“, fluchte Alfred, während er seine Schritte beschleunigte, der Franzose hatte alle Mühe mit zu kommen. „Damit hat er doch erst einen Krieg verloren! Wenn England etwas passiert ist, dann wird er es bereuen.“ # # # ~ ~ ~ ~ # # # Die Schritte vor der Tür stoppten kurz und sie öffnete sich mit einem leisen Quietschen. Arthur sah auf, doch das Nächste was er tat, war die Augen wieder geblendet zu zukneifen, da das Licht angeschaltet wurde. Es dauerte einige Minuten bis er sie wieder öffnete und sie sich an die grelle Glühbirne etwas gewöhnt hatten. Grüne Augen blickten ihn besorgt an. Litauen stand vor ihm. „Wie geht es dir?“, fragte er und setzte sich zuerst etwas zögernd auf die Bettkante. „Wie, glaubst du denn, dass es mir geht?“, in Kirklands Tonfall lag etwas bitteres. Er wusste nicht, ob er dem Balten trauen konnte, schließlich lag dieser auch unter der Herrschaft Russlands. Dieser schien das zu bemerken, zog die Schultern kurz hoch, machte so einen ziemlich zurückhaltenden Eindruck. „Ich will dir nicht´s böses, England.“, fing er wieder an, legte etwas sanftes in seine Stimme. Das hatte wohl eher die Folge, dass Arthur ihn nun ignorierte, einfach die Augen wieder schloss. Nun war Stille im Raum und es dauerte einige Minuten, eine gefühlte Ewigkeit, bis er Schritte hörte, welche zur Tür führten, diese dann leise geöffnet und wieder geschlossen wurde. Misstrauisch öffnete der Brite ein Auge, das Licht war noch an. Entweder hatte Toris das einfach vergessen, oder er kam noch ein Mal zurück. Wenigstens war es hell im Raum, auch wenn ihm dadurch seine missliche Lage noch bewusster wurde. Es dauerte wieder etwas – es war immer schwerer für ihn die Uhrzeit einzuschätzen, bis Lorinaitis zurückkehrte. Mit einem Tablett in den Händen. Er stellte dieses vor Arthur auf das Bett. Etwas erstaunt zog dieser die Augenbrauen hoch. War das eine Falle? Der Litaue hatte sogar an eine Kanne Tee gedacht, dessen Wasserdampf in Schlangenlinien aufstieg und dem Teeliebhaber in die Nase. Schwarzer Tee, mit etwas Zucker. „Iss ruhig, es ist nicht vergiftet.“, meinte der Braunhaarige lächelte etwas und nun fiel der Blick das erste Mal (der Tee hatte alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen gehabt) auf den kleinen Teller, auf welchem ein Butterbrot lag. Zwar nicht das schmackhafte Essen, welches England sonst zu sich nahm, aber besser als nichts. Er spürte wie ihm das Wasser im Munde zusammen lief. „Ich hab das selbst gemacht, Russland weiß nicht, dass ich hier bin.“, sprach Toris weiter, als es weiterhin still blieb. „Ich habe mir Sorgen gemacht, schließlich ging es dir nicht sehr gut, als er dich vor ein paar Tagen her gebracht hat.“ So lange war er also schon hier? Die Augen des Briten sahen seinen Gegenüber aufmerksam an. „Es wird dir gut tun, etwas zu Essen und zu trinken, England.“ Ja, vielleicht würde es das. Um genügend Kraft zu sammeln und zu flüchten. „Na gut.“, meinte Arthur schließlich, der Litaue nickte darauf hin sehr zufrieden. Noch nie hatte er so gutes Brot gegessen, noch nie hatte ein Tee solch eine Wirkung gehabt. Der Blonde fühlte sich um einiges besser. Die Kopfschmerzen waren weg, er war ausgeruht und satt. „Danke.“, nuschelte er und sah zu Toris, welcher nur stumm nickte, etwas lächelte und nervös zur Tür blickte. Scheinbar hatte er die Wahrheit gesagt und wirklich ohne Ivans Erlaubnis hier, ziemlich mutig. Der Balte nahm das Tablett, verließ den Raum ohne noch ein weiteres Wort oder Zeit zu verlieren. England wartete ab. Als er niemanden hören konnte, stand er auf. Toris hatte das Licht wieder gelöscht, doch er wusste, dass nicht viel herum stand an was er hätte dagegen laufen können. Vorsichtig, um keinen Laut zu geben, tastete Arthur sich zur Tür, drückte die Klinke herunter. Sie war nicht abgeschlossen. So leise wie möglich öffnete er diese und schlüpfte hinaus, nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass er freie Bahn hatte. Im Gegensatz zu dem kargen Raum, war der Gang mit schmuckvollen Wandbehängen und einem Teppichboden ausgestattet. Die hellen, freundlichen Farben, ein paar kleine Tische mit Grünpflanzen die and er Wand standen, vermittelten keinen Eindruck, welcher vermuten ließ wie die Stimmung hier wirklich war. Wenn man von den unterdrückten Balten und Preußen ausging, welche eher unfreiwillig hier wohnten. Die dunklen Türen die sich in Abständen recht´s von England entlang zogen, als dieser dem Lauf des Flures folgte, waren alle verschlossen. Auch herrschte Stille, welche ihm eine Gänsehaut bescherte. Angespannt setzte Arthur einen Fuß vor den anderen. Er hoffte bald auf eine Treppe zu stoßen. Doch der Gang machte einen Knick und der darauf folgende schien ebenso lang wie der zu sein, welchen er hinter sich gelassen hatte. Der Brite hatte fast das Gefühl im Kreis zu laufen, nachdem er mehrere Flure, welche fast alle gleich aussahen, durchquert hatte, doch dann tauchte endlich eine Treppe, die nach unten führte, vor ihm auf. Das dunkle Holz war kunstvoll geschnitzt und ein roter Teppich überdeckte die Stufen. Um sicher zu gehen, dass er auf keine knarrende trat, ging er diese am Rand entlang, tastete vorsichtig jede einzeln vorsichtig mit dem Fuß ab. Als er die erste Treppe hinter sich hatte, folge er der zweiten und hatte so das Erdgeschoss erreicht. Steinfliesen säumten den Eingangsbereich, Arthur konnte schon die große Türe sehen. Seine Rettung. Die letzten Meter bis zur Freiheit, nach welche er sich sehnte. Hinter ihm hallten Schritte durch die Halle. Der Brite spürte, wie sein Puls sich beschleunigte, als dieser immer näher kamen. Er fuhr herum. ~ ~ + +++++ Ende 6. Kapitel + + + + + + + Sou :) Hier ist erst mal wieder Ende Gelände :) ich hoffe, dieses Kapitel hat allen Lesern gefallen! Das nächste ist ebenfalls schon fast fertig und ich bin es am abtippen :) Kann aber auch sein, dass ich so fies bin und mir Zeit lasse, hehe. Lg eure Puschi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)