Die Zeit verändert alles von Riandra (auch Gefühle?) ================================================================================ Kapitel 5: Aufklärung --------------------- So, danke nochmal für eure Kommentare und nochmal sorry, dass es dieses Mal so lange gedauert hat, ich hatte sehr viel zu tun, aber jetzt wird’s wieder schneller, versprochen. Viel spaß beim lesen^^ Aufklärung ~+~Zidanes Sicht~+~ Kurz danach merkte ich, wie ich in einem Wald wieder auftauchte. Es war der Wald, wo sich auch das Dorf der Schwarzmagier befand. Kurz blickte ich mich um. Alle waren da, nur einer fehlte... Kuja war noch nicht da. „Wo ist er? Wo ist Kuja?“, fragte mich Elena. Langsam stieg ich von den Teleporter runter und sah sie an. „Er wollte gleich nachkommen“, meinte ich. So langsam machte ich mir auch sorgen. Kuja musste schon längst da sein. War ihm etwas passiert? Nein, das konnte nicht sein. Kuja würde sich niemals so einfach besiegen lassen, das wusste ich! „Onkel Zidane?“, hörte ich Zane fragen und blickte zu ihm. „Was denn?“, fragte ich, als ich jedoch seinen besorgten Blick sah, konnte ich mir schon denken, was er wissen wollte. Ich durfte ihm nichts von meinen Sorgen erzählen, das würde ihn nur noch mehr erschrecken. So ging ich zu Zane und legte ihm eine Hand auf dem Kopf. „Deinem Vater ist nichts passiert. Er wird gleich nachkommen, ganz bestimmt“, versuchte ich ihn zu beruhigen. „Wirklich?“, fragte er nach, was ich mit einem Nicken beantwortete. Wie lange wir nun genau auf Kuja warteten, konnte ich nicht sagen, denn es begann bereits hell zu werden. Hier und da konnte man schon die Vögel zwitschern hören und ein leichter Wind wehte durch die Bäume, wodurch sie etwas raschelten. „Ob ihm nicht doch was passiert ist? Oder ist er abgehauen?“, fragte Eiko. „Nein, er kommt ganz bestimmt noch!“, meinte ich ernst. Ich hoffte es jedenfalls. Es war mir klar, dass es unmöglich war, Zane, Elena und Eiko alleine zu beschützen. Was sollte ich jetzt nur tun? War ihm doch was passiert? Haben diese Kristalljäger ihn noch gefunden? Nein, Kuja würde sich nicht so einfach erwischen lassen. Nach langem hin und her Überlegen, blickte ich zu Elena. „Weißt du, wie man diesen Teleporter aktiviert? Ich werde zurück gehen und nach sehen“, meinte ich ernst. Niemand könnte mich davon abhalten. Vielleicht war Kuja ja schwer verletzt, auch wenn ich dieses bezweifelte.“Er hat es mir erklärt, aber...“, meinte Elena zögernd. „Aber was?“, fragte ich, doch ich konnte mir schon denken, weshalb sie zögerte, anscheinend aus genau den gleichen Grund wie dem von Eiko. „Du wirst nicht zurück gehen! Was, wenn diese Typen noch da sind? Eiko wird das nicht zulassen!“, meinte die Blau haarige ernst. „Aber!“, fing ich nun an, doch Eiko unterbrach mich. „Kein Aber! Eiko hat gesagt, du wirst nicht gehen! Du hast doch vorhin selbst gesagt, dass es Kuja gut geht! Er wird bestimmt gleich nachkommen!“, meinte sie ernst und ich merkte, dass ich gegen sie keine Chance hatte. Frauen konnten eben ganz schön stur sein. „Na schön, ihr habt gewonnen“, meinte ich etwas seufzend. So hing ich nun etwas meinen Gedanken nach und ich merkte auch nicht, wie sich der Teleporter, der sich genau hinter mir befand, aktivierte. Erst, als ich genau spüren konnte, dass hinter mir Jemand war, zuckte ich zusammen und wollte nach meinen Dolchen greifen, doch ich fand sie nicht. Verdammt, hatte ich sie wieder vergessen? „Wer wird denn hier gleich zu seinen Waffen greifen wollen? Anscheinend habe ich euch ja überhaupt keine Sorgen gemacht, wenn ihr mich gleich angreifen wollt“, hörte ich eine Stimme sagen und ich drehte mich um. „Kuja!“, rief ich erstaunt und gleichzeitig erleichtert aus. Ihm war also nichts passiert. Ich wusste selbst nicht warum, aber ich war richtig froh drüber. Doch noch ehe ich fragen konnte, weshalb er so lange weg war, kamen mir Elena und Zane dazwischen. Sie gingen zu Kuja und umarmten ihn, weshalb ich leicht lächeln musste. Es freute mich, Kuja so zu sehen, dass er eine Familie hatte, die für ihn da war, doch gleichzeitig tat es mir auch wieder weh. Immerhin habe ich mir schon sehr lange eine gewünscht. Aber darüber konnte ich jetzt nicht nachdenken, sondern ich blickte zu Kuja, welcher seinen Sohn nun auf den Armen trug. Auch wenn er Elenas schwarzen Haare hatte, konnte man doch die Ähnlichkeit zu Kuja sehen, und das lag nicht nur an seinem Schwanz. „Was ist passiert? Warum warst du so lange weg?“, fragte ich nach und ich merkte, wie sich auf Kujas Gesicht ein schadenfrohes Lächeln breit machte. Was hatte er getan? „Wir werden fürs erste zwei Feinde weniger haben“, fing er an, zu erklären und auf die fragenden Blicke von mir und den anderen fuhr er weiter fort. ~+~Kujas Sicht~+~ Während ich meinen Sohn immer noch fest hielt, blickte ich die anderen an und begann zu erzählen, was passiert ist. ~+~Rückblick~+~ Nachdem ich Zidane auf den Teleporter geschubst hatte, hörte ich auch schon, wie sich die beiden Personen erneut näherten. Ich musste irgendwas unternehmen, sonst würden sie sofort wissen, in welchem Gebiet wir waren. Zwar würden wir durch den Teleporter in einem Wald auftauchen, wo man uns nicht so leicht finden würde, doch andererseits könnten sie so das Dorf der Schwarzmagier finden, und genau das wollte ich verhindern. So blickte ich mich suchend nach einem bestimmten Teleporter um und fand ihn auch schließlich, doch bevor ich ihn benutzte, konzentrierte ich mich noch auf die restlichen Teleporter, die in den Zimmer waren und zerstörte sie mit Magie. Ich hoffte, dass mein Plan funktionieren würde, denn dann hätten wir erstmal zwei Gegner weniger. Sie waren auf Magie spezialisiert, und dort, wo ich sie hin locken wollte, konnte man keine einsetzen. Als ich nun kurz vor dem Teleporter stehen blieb, hörte ich, wie sich die Tür öffnete, tat jedoch so, als würde ich es nicht hören und ging dennoch zu ihm und aktivierte ihn. „Dort! Wir müssen ihm folgen, nur so finden wir dieses Biest!“, hörte ich die Frau sagen. Ich musste mich beeilen, denn viel Zeit hatte ich nicht um mein Täuschungsmanöver vorzubereiten. So ging ich nun auf den Teleporter und wenige Sekunden später tauchte ich in der Nähe von Oeil Vert auf, an den Ort, wo man keine Magie einsetzen konnte, was natürlich nicht hieß, dass man davor keine benutzen konnte. So versteckte ich mich nun in der Nähe des Eingangs und erschuf eine Art Hologramm von mir selbst. Welch genialer Plan von mir! Sie würden garantiert meinem Doppelgänger folgen und ich konnte in aller Ruhe einen anderen Teleporter finden, um von hier weg zu kommen. Glücklicher Weise hatte ich meine Teleporter über all auf Gaia verstreut, um mich leichter fort bewegen zu können. Doch zugegeben hätte ich nie dran gedacht, dass ich mal die Teleporter zerstören musste. Oh man, was tut man nicht alles um die Familie zu beschützen? Ich wusste, so lange die Kristalljäger es auf Zidane abgesehen hatten, würden sie alle Personen leiden lassen, die ihn kennen. So auch Elena und Zane, auch wenn er sie noch nicht lange kannte. Aber dieses Mal bin ich für meine Familie da. Ich will sie nicht verlieren, auf keinen Fall. Dies war auch einer der Gründe, weshalb ich immer so tat, als würde ich nicht an andere, sondern nur an mich denken. So ist niemand drauf gekommen, dass ich irgend wo auf Gaia noch eine Familie hatte und so konnte ich sie beschützen. Leise seufzte ich. Warum musste ich auf einmal daran denken? Etwas mit den Kopf schüttelnd blickte ich nun zu dem Teleporter, wo nun die beiden Kristalljäger auftauchten. So schickte ich nun mein Hologramm vor und hoffte, sie würden drauf rein fallen. „Was ist das denn für ein Ort? Versteckt sich dieser widerliche Genom hier?“, fragte die Frau. „Sieht ganz so aus. Kuja jedenfalls geht rein. Doch wir sollten vorsichtig sein“, meinte der Mann ernst. „Ach Unsinn, was wird schon passieren? Zur Not entführen wir eben wieder den Jungen, hat doch prima funktioniert. Wäre nur nicht diese kleine Göre dazwischen gekommen!“, regte die Frau sich auf und sie zerstörte mit ihrer Magie einen Felsen, der in der Nähe war. „Beschweren hilft auch nichts. Immerhin wissen wir nun, dass sie eine Esper ist. Wir sollten vor gehen, unser Meister wird sonst noch ungeduldig, wenn wir ihn den Jungen nicht bringen“, meinte der Mann. „Du hast ja recht“, meinte die Frau seufzend. „Wir machen die Drecksarbeit und er setzt nur gemütlich rum. Von wegen, er muss noch andere Sachen erledigen. Wären wir nicht bei ihm gewesen, hätte er Alexandria niemals einnehmen können“, regte sich die Frau auf. Also stimmte meine Vermutung wirklich. Der neue König Alexandrias war also der Anführer der Kristalljäger. Irgendwie war ich nun doch erleichtert, dass sich Zidane mit Lili gestritten hatte. Möglicher Weise hätten sie ihn sonst schon um einiges früher bekommen und Zidane wäre nicht mehr am Leben. Moment mal! Fing ich jetzt auch an, mir Sorgen um meinen Bruder zu machen? Was für ein Blödsinn! Zidane interessiert mich überhaupt nicht. Aber andererseits, weshalb habe ich ihn denn dann gerettet? Ach Unsinn, ich habe keine Zeit, um darüber nachzudenken. Ich entschloss mich, nun erstmal den beiden zu zuhören. Vielleicht konnte ich noch etwas brauchbares erfahren. „Schon möglich. Doch du weißt, was passiert wäre, wenn wir das alles nicht für ihn tun würden?“, fragte er. „Ja ja, ich weiß. Gehen wir, je schneller wir den Genom bekommen, um so eher ist alles wieder beim Alten“, meinte die Frau und ging nun zusammen mit ihrem Partner zum Eingang und betraten Oeil Vert. „Hier stimmt was nicht“, meinte der Mann. „Ich spüre es auch. Moment!“, meinte seine Partnerin und sie versuchte, Magie einzusetzen, was natürlich nicht funktionierte. So sahen sie sich nach meinen Hologramm um, sahen jedoch nur noch, wie es sich langsam auflöste. „Verdammt, das ist eine Falle!“, regte sich die Frau auf und wollte hinaus rennen, doch zu spät. Ich begann bereits mit dem zweiten Akt meiner Falle und hatte eine Barriere um Oeil Vert errichtet. So würden sie erstmal für eine Weile festsetzen. „Ihr werdet Zidane niemals bekommen, dafür werde ich sorgen und wenn ihr meinen Sohn auch nur noch einmal anfasst, dann werdet ihr es bereuen!“, meinte ich ernst und ging auch schon los, um mir einen Teleporter zu suchen. Von einiger Entfernung konnte ich einen lauten Wutschrei der Frau und ich fing an, zu lachen. Mein Plan ging auf! Nun hatten wir erstmal vor den beiden Ruhe. So musste ich also nur noch einen Teleporter finden, der mich zu Elena und den anderen brachte. Hoffentlich würden sie noch auf mich warten. Nachdem ich nun eine kurze Weile unterwegs war, fand ich mein Ziel. Es war ein Teleporter, versteckt in einer kleinen Höhle eines Felsen, welche ich nun betrat. Doch bevor ich den Teleporter betrat, musste ich noch eine Vorsichtsmaßnahme stellen. Ich konzentrierte mich auf den Teleporter und murmelte leise was. Mit diesen Zauber, den ich nun eingesetzt hatte, würde er sich nach der nächsten Benutzung von alleine vernichten. So würde es noch länger dauern, ehe sie uns, oder besser gesagt, Zidane, finden würden. Nun begab ich mich also auf den Teleporter und tauchte wenig später genau hinter meinen Bruder auf und erzählte, was passiert ist. Dass der König Alexandrias der Anführer der Kristalljäger war, verschwieg ich jedoch erstmal. ~+~Rückblick Ende~+~ ~+~Zidanes Sicht~+~ Ich sah das nicht so positiv, wie Kuja. Immerhin hatten die Kristalljäger einige meiner Freunde entführt, und wer weiß, was sie aus Wut mit ihnen anstellen würden. Ich musste sie so schnell wie möglich finden und sie da raus holen. Immerhin war es meine Schuld, dass sie entführt wurden und ich hoffte sehr, dass es ihnen noch gut ging. Kuja schien meine Gedanken zu erahnen, denn er blickte zu mir. „Ich denke nicht, dass ihnen was passiert ist. Sie sind immerhin ein gutes Druckmittel und so lange du dich ihnen nicht gezeigt hast, werden sie deine Freunde sicher nicht töten“, erklärte er mir ruhig, doch irgendwie beruhigte mich das überhaupt nicht. Sicher, sie würden meine Freunde nicht töten, aber irgend was anderes schlimmes würde garantiert mit ihnen passieren. „Aber ich kann mich nicht ewig verstecken. Was, wenn sie ihnen was anderes antun?“, fragte ich. Das könnte ich mir nie verzeihen. „Ihnen wird nichts passieren, das weiß Eiko!“, mischte sich die Blau haarige ein und blickte mich an. „Sie sind doch stark!“, meinte sie. Leicht lächelnd blickte ich Eiko an. Sie hatte recht, Freia und den anderen wird nichts passieren. „Das stimmt, ihnen wird nichts passieren!“, meinte ich ernst. Innerlich seufzte ich etwas. Ich hatte große Angst um meine Freunde, doch ich konnte das Eiko auch nicht sagen. Das würde ihre Sorgen nur noch größer machen, auch wenn sie es nicht zeigte. „Wir sollten endlich weiter gehen. Ich will hier nicht übernachten“, meinte Kuja und ging dann auch schon los. Mann, hatte der es eilig gehabt! Aber zugegeben, ich wurde langsam auch nervös und während wir weiter liefen, wurde ich immer schneller. Schon bald würde ich Lili endlich wieder sehen. Wie es ihr wohl ging? Ich musste irgendwas sagen, um sie aufzumuntern, immerhin war sie bestimmt immer noch sehr bestürzt darüber, was in Alexandria passiert ist. Da wir nun so schnell waren, dauerte es auch nicht lange, bis wir das Dorf der Schwarzmagier erreicht haben. „Es scheint alles in Ordnung zu sein“, meinte Kuja noch, doch ich hörte gar nicht zu. Zu groß war meine Sehnsucht, Lili wieder zu sehen. So rannte ich nun die letzten paar Meter in das Dorf rein und nahm die erschrockenen Blicke der Schwarzmagier kaum war. „Wo ist Lili? Wo ist sie?“, fragte ich einen der Schwarzmagier, welcher jedoch kein Wort raus brachte. Was zum Teufel war hier eigentlich los? Weshalb sahen sie mich so erschrocken an? „Zidane? Was machst du denn hier?“, hörte ich eine mir sehr bekannte Stimme fragen und ich blickte mich um und seufzte etwas. Es war ausgerechnet Steiner, dem ich begegnen musste. Für einen kurzen Moment merkte ich die selbe Wut, wie vor einem halben Jahr. Ich hatte Mühe, sie zurück zu halten. Ich wollte keinen Ärger machen, da ich schon genug Probleme hatte. „Was wohl? Ich will Lili sehen“, meinte ich. „Die Königin ist beschäftigt!“, meinte Steiner. „Lili ist keine Königin mehr, also spar dir deine Lügen, ich weiß bescheid. Nochmal falle ich nicht auf deine Lügen rein!“ „Kerl, woher willst du das wissen? Du tauchst einfach so auf, als wäre nichts gewesen und behauptest was, wovon du keine Ahnung hast!“ „Ich weiß sehr wohl, was passiert ist!“, meinte ich laut, woraufhin Steiner mich verwirrt anblickte. Ich war selbst erstaunt, wie laut ich geworden bin, doch das war mir egal. Ich ließ mich nicht schon wieder anlügen. Ich wollte Lili sehen, egal wie. „Wenn du meinen Bruder nicht sofort zu ihr lässt, dann passiert was!“, hörte ich auf einmal Kujas Stimme hinter mir und blickte ihn an. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass er hinter mir war. Doch noch verwirrter machte mich die Tatsache, dass er mich Bruder genannt hatte. Wieso sagte er das auf einmal beinahe ständig zu mir? „Du bist am Leben?“, fragte Steiner nach. „Ja und du gleich nicht mehr, wenn du ihn nicht zu Garnet bringst“, meinte Kuja ernst. Es verwirrte mich immer mehr, dass Kuja mich auf einmal in Schutz nahm. Früher hätte Kuja es genossen, wenn meine Freunde mich runter gemacht hätten. Es war doch erstaunlich, wie sehr man sich verändern konnte. „Du drohst mir, Kerl? Vor dir habe ich keine Angst!“, meinte Steiner ernst. „Ach ja?“, fragte Kuja und erschuf eine Energiekugel mit seiner linken Hand. „Dann erinnerst du dich nicht mehr daran, wie ich damals Alexandria zerstört habe? Ich kann dasselbe ja mit diesem Dorf machen“, drohte er. Ich schluckte leise. Das würde Kuja doch wohl nicht wirklich machen? Nicht, nachdem die Schwarzmagier ihm geholfen hatten, das konnte einfach nicht sein. „Das wagst du nicht, Kerl!“, fauchte Steiner. „Ich wage es sehr wohl, wenn du Zidane nicht zu Garnet bringst“, meinte Kuja ernst. „Kuja, hör auf damit!“, meinte ich ernst. „Sag mir nicht, was ich tun soll“, meinte Kuja ernst. Ich konnte doch nicht zulassen, dass Kuja das Dorf wirklich noch zerstören würde, obwohl ich noch immer davon ausging, dass er dies nicht tun würde. „Eiko weiß, dass Lili Zidane sehen will, warum bringst du ihn dann nicht zu ihr?“, mischte sich nun auch Eiko ein. „Stimmt das wirklich?“, fragte ich nach. Wollte Lili mich wirklich sehen? Das wäre irgendwie zu schön gewesen, um wahr zu sein, doch Eiko nickte wirklich. „Sie hat sich die ganze Zeit Vorwürfe gemacht und außerdem war sie sehr besorgt, weil du dich bei niemanden gezeigt hast!“, meinte Eiko ernst. „Tut mir leid, es ging nicht anders“, meinte ich leise. „ Faule Ausrede!“, erwiderte Eiko und blickte nun zu Steiner. „Wenn du ihn nicht zu Lili bringst, wird Eiko das übernehmen!“, sagte die Blau haarige und zog mich auch schon mit. „Hey!“, war alles, was ich nur noch sagen konnte. „Hey, lass das!“, rief Steiner noch und wollte ihnen folgen, doch Kuja verhinderte dieses mit einem Stopzauber. ~+~Kujas Sicht~+~ „Du wirst schön hier bleiben!“, meinte ich ernst und blickte den Hauptmann an. Ich wusste, wenn er Zidane folgen würde, könnte er nicht in Ruhe mit Garnet reden. „Was soll das, Kerl?“, schrie mich Steiner an, doch ich blieb ganz gelassen. Zane, der nun neben mir stand, klammerte sich etwas an meinen Bein fest. Er schien Angst zu haben. „Schrei hier nicht so rum, hier ist ein kleines Kind. Wenn du brav hier wartest und den beiden nicht hinterher rennst, werde ich den Zauber auflösen“, erklärte ich ruhig. Auch, wenn man es wohl nicht glauben könnte, ich wollte keinen Ärger, alleine schon, weil meine Familie mit hier war. Ich hätte auch niemals das Dorf angegriffen, genau das wussten die Schwarzmagier, deshalb haben sie nicht eingegriffen, als ich die Energiekugel erschaffen habe. „Ich glaube dir kein Wort, Kerl!“, knurrte Steiner nur, woraufhin ich etwas seufzte. „Dann bleib doch hier stehen, bis sich der Zauber auflöst. Elena, Zane, ich werde euch das Dorf zeigen“, meinte ich nun etwas freundlicher zu meiner Familie und begann nun damit, sie durch das Dorf herum zu führen. Steiner ließ ich einfach da stehen. Irgendwann würde sich der Zauber eh auflösen. „Hier sehen ja alle so aus, wie du und Onkel Zidane!“, meinte Zane erstaunt, während wir durch das Dorf liefen. Zane wusste, dass ich in Wirklichkeit ein Genom und kein Mensch war und wie ich wirklich aussah. Ich wollte keine Geheimnisse vor meiner Familie haben, also habe ich ihnen schon lange alles erklärt. Natürlich war Zane noch viel zu jung, um dies alles zu verstehen, doch ich wollte, dass er wusste, weshalb er hinten einen Schwanz hatte. Viele Kinder in seinem Alter haben ihn deswegen immer gehänselt, deshalb sind wir in einen etwas abgelegenen Gebiet gezogen. „Ich wusste gar nicht, dass es noch so viele andere Genome gibt“, meinte dann auch Elena. „Erstaunlich, nicht wahr? Doch es wird keine weiteren geben, da ihr Erschaffer nicht mehr am Leben ist“, meinte ich etwas grinsend. Immerhin war ich derjenige, der unseren Erschaffer, Garland, getötet hat und dazu noch in seiner eigenen Heimat. Das war nur die gerechte Strafe für all das, was er getan hat. Ich habe selbst viele Fehler gemacht, das wusste ich, doch ich habe sie eingesehen. Damals wollte ich einfach nur Macht haben, um die wenigen Personen zu beschützen, die mir viel bedeuteten. Doch nachdem ich gemerkt hatte, wie gut es sich anfühlte, stark und mächtig zu sein, war ich schon wie besessen davon. Ich vergaß, was für mich das Wichtigste war und bin los gezogen, um mir die stärksten Quellen der Macht an zueignen, was mir auch schließlich gelang. Ich bekam die Macht, Bestia zu beschwören und ich war dazu in der Lage, meine Trance zu jeder Zeit einzusetzen. Als ich damals von Garland erfahren habe, dass ich schon bald sterben würde, sobald Zidane erwachsen sein würde, habe ich komplett die Beherrschung verloren. Ich habe zwar eingesehen, dass ich schon bald sterben würde, doch ich wollte nicht alleine gehen. Was für einen Zweck hat eine Welt, in der ich nicht mehr existierte? Ich wollte alle mit mir in den Tod schicken. Doch wie sehr ich mir den Tod auch wünschte, hatte ich damals durch Zidane überlebt. Ich hätte nie gedacht, dass er mir zur Hilfe kommen würde, nachdem ich ihn und seine Freunde töten wolle. Er hatte mir nicht mal den Grund sagen können, weshalb er mich retten wollte. Er wollte es einfach so. „Braucht es wirklich einen Grund, Jemanden zu helfen?“, hatte er mich gefragt. Doch noch ehe ich Zidane irgend was antworten konnte, verlor ich mein Bewusstsein und kam erst wieder zu mir, als ich im Dorf der Schwarzmagier in einem Bett lag. Die Schwarzmagier fanden mich damals in der Nähe des Baumes und haben sich um mich gekümmert. Auch das habe ich nicht verstanden. Weshalb taten sie dies für mich, obwohl ich so grausame Dinge getan habe? Die Schwarzmagier meinten, dass die Genome sie überredet hätten, mir zu helfen. Auch das war überraschend für mich. Ich hatte doch immerhin ihre Heimat zerstört, aber sie waren kein bisschen sauer deshalb. Nun gut, sie taten sich eh schwer, irgend etwas zu fühlen, doch mit der Zeit konnte ich beobachten, wie sie immer selbstständiger wurden und auch richtig fühlen konnten. Ich blieb damals noch einige Zeit in dem Dorf, um ihnen zu helfen, so habe ich auch einen großen Teil meiner Macht dafür benutzt, um den Schwarzmagiern mit dem Rest des Nebels, welcher noch vereinzelt umher irrte, eine größere Lebensspanne zu geben. So konnte ich wenigstens einen kleinen Teil meiner Fehler wieder gut machen. Nachdem ich mich wieder erholt habe, verließ ich das Dorf der Schwarzmagier und machte mich auf er Suche nach meiner Familie. Es hatte lange gedauert, bis ich sie gefunden habe, doch ich wollte sie wieder sehen. Es hat lange genug gebraucht, ehe ich verstanden habe, was sie mir wirklich bedeuteten. „Kuja? Ist alles in Ordnung?“, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und ich blickte in Elenas besorgtes Gesicht. Ich war wohl schon wieder zu sehr in Gedanken vertieft und habe sie nicht gehört. „Tut mir leid, Liebling. Ich war nur etwas in Gedanken“, erklärte ich sanft und lächelte sie etwas an. „Du sollst doch nicht immer so viel nachdenken, das ist nicht gesund!“, meinte sie ernst, jedoch kuschelte sie sich dann etwas an mich und ich umarmte sie zärtlich. „Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen, das weißt du doch“, meinte ich mit einer sanften Stimme. Ich mochte es nicht, wenn man sich um mich sorgte und das wusste Elena auch. „Ich weiß, aber trotzdem mag ich es nicht, wenn du zu viel nachdenkst“, erwiderte sie. Daraufhin legte ich meine Hand leicht an ihrer Wange und streichelte sie etwas. Ich merkte, wie sie sich an meine Hand schmiegte. Sie hatte es besonders gerne, wenn ich ihre Wange streichelte, dies wusste ich. So schwiegen wir eine Weile und sahen uns nur an, bis sich unsere Lippen immer weiter zu den Lippen des anderen näherten. Kurz darauf küssten wir uns zärtlich. ~+~Zidanes Sicht~+~ In der Zwischenzeit hat Eiko mich weiter in das Dorf gezogen und blieb erst vor einem Haus in der Mitte des Dorfes stehen. Sie bleib so plötzlich stehen, dass ich beinahe das Gleichgewicht verloren hätte und hin geflogen wäre, ich konnte mich nur noch grade so halten. „Warum hältst du so plötzlich an?“, fragte ich die Blau haarige. „Wir sind da. Lili wohnt bei Mikoto“, erklärte sie mir und verschwand auch schon im Haus. Etwas unsicher zögerte ich auch noch einen Moment, ehe ich mich entschloss, rein zugehen. Gleich würde ich Lili wieder sehen. War sie noch sauer auf mich, oder hatte sie sich wirklich Sorgen um mich gemacht? Was sollte ich denn jetzt am Besten sagen? Eine einfache Entschuldigung würde wohl nicht reichen, aber was sollte ich dann tun? „Ach, wird schon werden“, sprach ich mir selbst Mut zu, öffnete die Tür und ging rein, doch ich sah niemanden. War Lili wirklich hier? „Lili?“, rief ich laut, doch immer noch keine Antwort. So blickte ich mich in Mikotos Haus etwas um, in der Hoffnung, etwas zu finden. Ich entschloss, einfach eine Tür auf zumachen und rein zugehen. „Jemand da?“, fragte ich und ging weiter in den Raum. Er war ziemlich groß, das musste ich schon sagen. Auf der einen Seite stand ein großer Schrank, in dem wahrscheinlich viele Sachen rein passen. Auf der anderen Seite konnte man ein kleines Bett erkennen und dahinter ein weitere Schrank, jedoch war dieser nicht so groß, wie der anderen. In der Mitte war ein kleiner, runder Tisch mit vier Stühlen. Insgesamt wurde das Zimmer in sanften Brauntönen gehalten. Von meiner Neugier eingenommen, ging ich nun zu dem kleinen Bett und sah zu meinem Erstaunen ein kleines Baby drin liegen, was selig ruhig vor sich hin schlief. Noch erstaunter war ich, als ich bei dem Baby hinten einen Schwanz sah und die blonden Haare bemerkte. Ich musste etwas lächeln. Mikoto ist anscheinend Mutter geworden. Das freute mich sehr für sie, doch warum hatte sie mir damals nicht erzählt, dass sie einen Freund hatte? Nun, Mikoto, meine kleine Schwester, war manchmal noch immer ein Rätsel für mich. So verließ ich das Zimmer wieder, denn ich wollte das Baby weiter schlafen lassen. Nachdem ich das Zimmer nun verlassen habe, kam ich nicht weit, als ich schon eine Stimme hinter mir hören konnte, die ganz leise meinen Namen flüsterte. Auch wenn sie nur leises gesprochen hatte, habe ich sie sofort wieder erkannt und drehte mich um. Sie war es wirklich. „Lili“, sprach ich nur, auch nicht viel lauter, als sie selbst. Ich konnte es nicht glauben, dass sie jetzt vor mir stand, nachdem wir uns seit einem halben Jahr nicht mehr gesehen haben. Langsam kam sie näher auf mich zu. Sie hatte sich kaum verändert, sie war immer noch so schön wie damals. Lediglich sah sie um einiges dünner aus, als damals. „Oh, Zidane!“, meinte sie nur, kurz bevor sie vor mir stand und warf sich einfach in meine Arme. Auch ich drückte sie an mich. Sie schien kein bisschen sauer mehr auf mich zu sein und ich war es auch nicht mehr auf sie. Dennoch wollte ich mich entschuldigen. Ich habe damals einfach über reagiert. Sie dachte wahrscheinlich genau so, wie ich, denn wir entschuldigten zu genau der gleichen Zeit, doch Lili legte mir nur sanft ihre Hand auf meinen Mund. „Es ist meine Schuld gewesen und das wissen wir. Ich hätte dir damals die Wahrheit sagen sollen, aber ich hatte Angst, dich zu verlieren. Ich hatte keine Ahnung von der Verlobung, meine Mutter hatte sie abgemacht, als ich noch sehr klein war. Ich wollte ihn nicht treffen, aber der Hohe Rat Alexandrias hatte so lange auf mich eingeredet, bis ich keine Chance mehr hatte, nein zu sagen“, erklärte sie mir und nahm ihre Hand dann wieder runter. „Weißt du, ich hätte mir gewünscht, dass du mir das schon eher gesagt hast. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Von einem Tag zum anderen hast du immer Ausreden gesucht, damit wir uns nicht treffen können. Die anderen haben mir auch nicht gesagt, was los ist. Ich hatte Angst, dass ich dich verlieren würde“, erklärte ich. „Es tut mir so leid, Zidane. Ich wünschte, ich könnte das Ungeschehen machen, aber es geht einfach nicht. Deshalb frage ich dich, ob du mir verzeihen kannst?“, fragte sie mich. Ich zögerte keine Minute, doch ehe ich die Entschuldigung an nahm, stellte ich noch eine Bedingung. „Aber nur, wenn du mir versprichst, nie wieder Geheimnisse vor mir zu haben, einverstanden?“, fragte ich sie. „Ich verspreche es“, meinte sie sanft und drückte sich erneut an mich. Auch ich umarmte sie sanft. „In Ordnung, ich verzeihe dir“, meinte ich dann sanft. Ich bemerkte, wie sich ihre Augen mit Freudentränen füllten und wie sie ihrem Gesicht langsam hinunter rannten. „Danke, Zidane“, meinte sie und lächelte mich an. Nun begann sie, wirklich zu weinen. Ich drückte sie nur an mich und streichelte über ihren Rücken. Ich hatte sie also endlich wieder, meine Lili. Nie wieder würde ich sie für irgend was her geben, das wusste ich. Wie lange wir so da standen, konnte ich nicht genau sagen, nach einiger Zeit blickte sie mich jedoch wieder an. „Zidane“, flüsterte sie leise. „Lili“, erwiderte ich genau so leise und blickte in ihre Augen. Sie waren einfach nur wunder schön. Langsam näherten wir uns nun, bis sich unsere Lippen beinahe berührten, doch weiter kam es leider nicht. Wir wurden durch den Geschrei eines kleinen Babys gestört und Lili löste sich von mir. Innerlich seufzte ich. Es war so knapp. Beinahe hätten wir uns geküsst. „Komm mit, Zidane“, meinte Lili lächelnd und zog mich mit in das Zimmer, wo ich eben schon drinnen war. Ich verstand nicht ganz. Weshalb kümmerte sie sich um Mikotos Tochter? Lili ging ganz selbstverständlich zu dem Bett, hob das kleine Baby hoch und drückte sie etwas an sich. Ich blickte sie nur fragend an. „Warum tust du das?“, fragte ich nach, woraufhin sie mir fragende Blicke zu warf. „Was meinst du?“ „Na warum kümmerst um Mikotos Tochter? Ich meine, es ist doch ihr Kind, oder?“, fragte ich, woraufhin Lili nur etwas lachte und leicht errötete. Ich verstand gar nichts mehr. Was war mit ihr los? „Es ist nicht Mikotos Tochter, sondern deine!“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, das war auch schon wieder mein Kapitel und ich hoffe, es hat euch gefallen und ihr verzeiht mir, dass ich an so einer Stelle aufgehört habe, ich konnte einfach nicht anders. *grins* Bis zum nächsten Kapitel^^ Sai_kun Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)