Die Zeit verändert alles von Riandra (auch Gefühle?) ================================================================================ Kapitel 6: Die Abmachung ------------------------ Erstmal wollte ich mich dafür entschuldigen, dass ich so lange mit dem Kapitel gebraucht habe, ich hatte einfach zu wenig Zeit für die FF. :-( Aber die nächsten Kapitel werden wieder schneller kommen, das verspreche ich euch. Nun will ich euch aber nicht mehr länger vom Lesen abhalten und wünsche euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Die Abmachung ~+~Zidanes Sicht~+~ „Warum tust du das?“, fragte ich nach, woraufhin sie mir fragende Blicke zu warf. „Was meinst du?“ „Na warum kümmerst um Mikotos Tochter? Ich meine, es ist doch ihr Kind, oder?“, fragte ich, woraufhin Lili nur etwas lachte und leicht errötete. Ich verstand gar nichts mehr. Was war mit ihr los? „Es ist nicht Mikotos Tochter, sondern deine!“ Auf diese Worte hin blickte ich Lili geschockt an. Hatte sie grade gesagt, das Baby wäre meine Tochter? Moment! Bedeutet das, das ich Vater geworden bin? Aber wie konnte das sein? Dann fiel es mir wieder ein. Es stimmte, wir hatten zwei mal miteinander geschlafen, bevor wir uns nicht mehr so gut verstanden haben. Doch das es so schnell ging, hätte ich niemals gedacht. „M... meine Tochter?“, wiederholte ich nun und Lili lächelte mich an. „Sie ist drei Monate. Ich habe ihr den Namen Seila gegeben“, erklärte sie mir. Seila, das war wirklich ein schöner Name. Natürlich wusste ich, dass Lili den Namen hatte, als sie noch mit ihrer Familie in Madain Sari lebte. Das hatten wir erfahren, als wir damals dort waren. Madain Sari war die Heimat der Esper, einem Volk, welches mächtige Wesen, die so genannten Bestia, beschwören konnten. Einst gab es ein ganzes Dorf davon, doch da die Esper mächtige Bewohner Gaias waren, beschloss Garland damals, das Dorf zu zerstören. Nur wenige Esper hatten überlebt. Zwei davon waren Eiko und Lili. Heute gab es nur noch sie. „E... Ein schöner Name“, meinte ich lächelnd, nachdem ich mich von dem Schock erholt hatte. Natürlich freute ich mich, dass ich nun Vater war, doch gleichzeitig stieg meine Sorge noch weiter. Was war, wenn die Kristalljäger davon erfahren würden? Sie hatten schon einige meiner Freunde gefangen genommen und garantiert würden sie Lili und Seila auch gefangen nehmen, um mich zu bekommen. Doch was sollte ich nur tun? Würde ich mich stellen und sie würden den Schlüssel bekommen, dann würden noch viel mehr sterben, aber wenn ich mich hier verstecke, dann töten sie so lange Unschuldige weiter, bis sie mich gefunden haben. Das beste Beispiel dafür war ja das zerstörte Dorf. Ich will nicht, dass nochmal sowas passieren muss. „Zidane, was hast du?“, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Ich blickte kurz etwas verwirrt zu ihr. Hatte sie gemerkt, dass ich mir Sorgen machte? „Es ist alles in Ordnung“, meinte ich lächelnd. Ich wollte sie da nicht mit reinziehen. „Du scheinst dich überhaupt nicht zu freuen, dass du Vater geworden bist“, meinte Lili etwas enttäuscht zu mir. „Doch, natürlich freue ich mich darüber, es kam nur ziemlich überraschend“, versuchte ich sie zu beruhigen. „Wirklich?“, fragte sie mich und ich nickte nur. „Warum sollte ich mich nicht freuen?“, stellte ich als Gegenfrage. Lili wusste, dass ich mir schon immer eine Familie gewünscht hatte. Ich hatte zwar viele Freunde, die wie eine Familie für mich waren, aber es war irgendwie nicht das gleiche, wie eine richtige zu haben. So lächelte Lili mich nun an. „Möchtest du sie mal halten?“, fragte ich mich. „Wie bitte? Ich hab noch nie, ich meine ich kann doch kein Baby halten“, meinte ich nun verlegen und sah Lili verblüfft an. Ich wusste ja nichtmal, wie ich sie halten sollte, doch Lili kicherte nur etwas. „Komm, ich helfe dir!“, meinte Lili und ehe ich mich versah, hatte ich die kleine Seila auf meinen Armen. „Aber...!“, versuchte ich noch zu protestieren, doch als ich sie erstmal auf den Armen hatte, bekam ich ein merkwürdiges Gefühl. Ich hatte nun wirklich eine Familie und ich würde sie beschützen, egal, was kommen wird. Meine Familie war mir wichtiger, als alles andere. So blickte ich Seila nun an und ich musste lächeln. Sie sah wirklich genau so aus, wie ich, nur die schwarzen Augen waren von Lili. Auch Seila blickte mich neugierig an und streckte dann ihre kleinen Ärmchen nach mir aus. Anscheinend schien sie zu merken, dass ich ihr Vater bin. „Sie mag dich“, meinte Lili lächelnd und blickte mich an. „Normaler Weise fängt sie sofort an, zu weinen, wenn andere sie nehmen“, erklärte sie. „Mir konnte eben noch keine Frau widerstehen“, meinte ich etwas lachend. „Angeber!“, erwiderte sie nun und knuffte mich leicht in die Seite. Wir beide fingen nun an, zu lachen. Es musste schon lange her gewesen sein, dass ich so gelacht habe. Wir bleiben nun einige Zeit hier, bis die Kleine wieder eingeschlafen ist und Lili sie zurück ins Bett legte. Anschließend umarmte sie mich und ich drückte sie an mich. „Ich bin froh, dass du wieder da bist. Ich habe mir wirklich Sorgen um dich gemacht. Niemand von den anderen hat dich gesehen. Ich dachte, dir ist was passiert“, meinte sie dann besorgt. „Tut mir leid“, erwiderte ich und versuchte, ihrem Blick auszuweichen. Ich konnte ihr doch nicht sagen, weshalb ich mich nie gezeigt habe, sonst würde sie sich nur wieder Sorgen machen und das wollte ich nicht. „Zidane, was war denn nur los?“, fragte sie mich. Genau mit dieser Frage habe ich gerechnet. „Das ist nicht“, begann ich, doch ich wurde von Lili unterbrochen. „Und sag nicht, dass das nicht wichtig war! Es passt überhaupt nicht zu dir, dass du dich bei niemanden blicken lässt! Irgendwas ist doch los. Du sagst zu mir, ich soll ehrlich sein, dann möchte ich auch, dass du es zu mir bist“, meinte sie ernst. Sie hatte ja recht, das war mir klar, aber ich wollte sie da nicht mit rein ziehen. „Ich will dich da nicht mit reinziehen“, meinte ich nur, doch ich wusste, dass sie nicht locker lassen würde. „Ich weiß nicht, was los ist, Zidane, aber du hast mir damals auch immer geholfen. Deswegen möchte ich dir auch helfen, wir schaffen das, zusammen haben wir immer alles geschafft, nicht wahr?“, fragte sie mich. „Aber...“, fing ich an, doch dieses Mal war es nicht Lili, die mich unterbrach. „Sie hat recht, Zidane. Du wirst es nicht alleine schaffen. Sie haben es auf dich abgesehen und du wurdest selbst Zeuge davon, wie stark sie sind“, mischte sich jemand ein und ich blickte zur Tür, wo Kuja stand. Hatte er uns belauscht? Lili erschrak natürlich, als sie Kuja sah und klammerte sich etwas an mich. „Was hat das zu bedeuten?“, fragte sie mich. „Warum ist er am Leben?“, fragte sie und blickte mich ängstlich an. „Es ist in Ordnung. Kuja hat mir geholfen, mach dir keine Sorgen“, versuchte ich, sie zu beruhigen, doch sie blickte mich immer noch irritiert an. „Zidane, was hat das alles zu bedeuten?“, fragte sie erneut, woraufhin ich seufzen musste. Das hatte Kuja aber perfekt hinbekommen! Nun musste ich erklären, was passiert ist. „Ich habe die Blechbüchse und die Generälin auch schon geholt. Mikoto un die kleine Esper sind ebenfalls da. Sie warten im Wohnzimmer. Wenn du es ihnen nicht erklärst, tue ich es“, meinte Kuja ernst und verließ dann das Zimmer. „Zidane“, fing Lili an und blickte zu mir. „Ist gut, ich werde es dir und den anderen erklären. Gehen wir in das Wohnzimmer“, gab ich mich nun geschlagen und Hand in Hand gingen wir nun zu den anderen, die schon auf uns warteten. „Zidane!“, hörte ich eine Stimme sagen und schon stand vor mir ein weitere Genom, um genau zu sein, meine kleine Schwester, Mikoto. Auch sie schien froh zu sein, dass mir nichts passiert war. Mikoto hatte sich sehr verändert, in der Zeit, wo sie auf Gaia lebte. Nachdem sie erst die Meiste Zeit schweigsam war und meistens meine Nähe aufsuchte, war sie nun eigenständig. Ich sollte ihr das Kämpfen beibringen, so dass sie sich in dieser, für sie noch fremden Welt, besser verteidigen konnte. So hatte sie zudem noch eine kleine Weltreise unternommen, um zu sehen, wie die Menschen hier auf Gaia lebten. Auch ihr äußeres hatte sich verändert. Sie trug nicht mehr die kurzen Haare, sondern sie hatte nun lange Haare, die sie zu einem Zopf zusammen gebunden hatte. Sie sah wirklich gut aus, das musste ich zugeben. „Na, alles in Ordnung, Mikoto?“, fragte ich, woraufhin sie nickte. „Was ist mit dir, Zidane? Warum hast du dich so lange nicht bei uns gezeigt?“, fragte sie mich. Innerlich musste ich seufzen. Musste ich die Frage denn jetzt Jeden beantworten? Doch bevor ich meiner kleinen Schwester antworten konnte, unterbrach mich Steiner, der mir erst jetzt aufgefallen ist. War ja klar, dass er auch hier sein würde, und neben ihn stand Beatrix. Auch Elena und Zane waren in dem Zimmer, Eiko war auch mit dabei, sie stand neben Mikoto.. Ich hielt meine Wut zwar zurück, doch ich war immer noch sauer, dass sie mir damals nichts gesagt haben und dass sie hinter meinen Rücken schlecht über mich sprachen. „Kerl, jetzt rede mal endlich Klartext! Du verschwindest aus Alexandria, meldest dich nicht mehr und dann wird Alexandria angegriffen! Womöglich steckst du vielleicht hinter dem Angriff und hast dich den Feind angeschlossen?“, fuhr er mich an, doch nun war es Lili, die verhinderte, dass ich etwas sagen konnte. „Adelbert Steiner! Hör endlich auf, schlecht über Zidane zu reden! Wir haben uns damals zwar gestritten, aber Zidane würde uns niemals verraten, nicht wahr?“, fragte sie und blickte dann zu mir, woraufhin ich nickte. Ich hasste diese ganzen Vorwürfe, die ich mir immer anhören musste. „Genau so ist es. Das würde ich niemals tun“, bestätigte ich mein Nicken. Lili schien zu merken, dass mich diese ganze Situation doch sehr mitnahm, denn um mich zu unerstützen, drückte sie meine Hand noch fester. „Und wo warst du dann, Kerl?“, knurrte Steiner mich an. „Nun, wie soll ich sagen?“, fing ich an. Ich wusste immer noch nicht so recht, wie ich es Lili und den anderen erklären konnte und blickte nun etwas Hilfe suchend zu Kuja. Immerhin schien er doch mehr über unsere Feinde zu wissen, als ich. „Wie du meinst. Doch vorher...“, fing Kuja an und drehte sich nun zu Elena und Zane um.“Elena, bringst du Zane ins Bett? Es ist schon ziemlich spät“, fragte er. Ich konnte mir denken, dass es nicht alleine darum ging, dass es schon spät war. Kuja wollte bestimmt nicht, dass Zane etwas von dem mit bekam, über was wir jetzt reden wollten. Immerhin ging es ja sozusagen auch darum, dass ich sterben könnte, und sowas muss ein kleines Kind nicht anhören. Ich war nichtmal davon begeistert, dass die anderen etwas davon erfahren. „Aber Papa, ich will noch nicht schlafen!“, protestierte Zane auch schon und sah zu seinem Vater. Auf diese Worte hin starrten alle, bis auf Elena und ich, meinen großen Bruder an, doch er ignorierte dies nur gekonnt. „Zane, es ist Schlafenszeit. Morgen wird wieder ein langer Tag“, versuchte er, seinen Sohn zu überzeugen. „Ich bin noch nicht müde! Ich will auch hören, über was ihr redet! Es geht bestimmt um die Typen, die es auf Onkel Zidane abgesehen haben, nicht wahr?“ Nun blickten die anderen mich an, doch ich versuchte, den Blicken auszuweichen. Nun wussten sie es also, dass man es auf mich abgesehen hatte. „Zidane, ist das wahr, was er erzählt? Hast du dich deshalb nicht bei uns gezeigt?“, fragte Lili mich. Einen Moment zögerte ich noch, ehe ich nun doch antwortete. „Ja, es ist wahr. S... Sie sind sehr gefährlich, meinet wegen haben sie“, fing ich an, doch Kuja unterbrach mich. „Zane, geh jetzt bitte ins Bett, ich komme auch nacher nochmal, bevor deine Mutter und ich schlafen gehen“, meinte Kuja ruhig und blickte seinen Sohn ruhig an. „Aber...“, meinte Zane noch, gab dann aber nach und seufzte etwas. „Okay... Gute Nacht Papa“, meinte Zane dann und auch er wünschte mir noch eine gute Nacht, ehe er mit seiner Mutter das Zimmer verließ. Ich kratzte mich kurz etwas verlegen am Hinterkopf. Ich konnte mich an dieses ´Onkel Zidane´ einfach nicht gewöhnen. Doch nun gab es erstmal wichtigere Dinge, denn nachdem Elena und Zane das Zimmer verlassen haben, blickte Lili mich wieder an. „Also, jetzt sag uns endlich, was los ist, Zidane. Wer hat es auf dich abgesehen?“, fragte sie mich. „Nun, ich weiß nicht, wie...“, begann ich noch, ehe Kuja schließlich übernahm. Anscheinend merkte er doch, dass es mir schwer fiel, darüber zu reden. „Zidane wird von einer Gruppe gesucht, die sich Kristalljäger nennen. Sie wurden beauftragt, ihn gefangen zu nehmen, doch ist Zidane so gesehen nicht ihr wirkliches Ziel. Sie sind eher hinter das her, was in seinem Körper versiegelt wurde“, fing Kuja an, zu erklären, doch sowohl er, als auch ich merkten, dass die anderen wohl nicht ganz verstanden haben, warum sie es auf mich abgesehen hatten. Lilis Frage bestätigte meine Vermutung. „Was genau meinst du damit?“, fragte sie ihn. Es musste Lili und den anderen ganz schön schwer fallen, so normal mit Kuja zu reden, immerhin war Kuja damals ja unser Feind. Doch ich wusste, dass Kuja nun anders war. Früher hätte er mir niemals geholfen, wenn ich in Gefahr gewesen wäre, im Gegenteil, er wollte uns damals ja alle töten. Doch irgendwie war ich froh darüber, dass er jetzt normal war. Vielleicht könnte ich ihn jetzt wirklich als meinen großen Bruder ansehen. „Garland hat uns beide erschaffen, damit wir seine Ziele erfüllen können“, fing Kuja an, zu erzählen. Bei diesen Worten wurde ich sehr nervös, denn ich hatte den anderen nie erzählt, weshalb Garland mich erschaffen hat und was meine Bestimmung war. Ich sollte Kujas Platz als Todesengel annehmen, wenn dessen Zeit abgelaufen war. Wie würden die anderen wohl reagieren, ernn sie erfahren, weshalb er mich erschaffen hat? Nun, so, wie es aussah, würde ich es wohl gleich wissen. Lili schien meine Nervosität zu spüren, denn sie blickte mich verwirrt an. „Zidane, was ist denn mit dir los? Du bist so nervös“, fragte sie mich. „Nun, ich...“, begann ich, doch mir fehlten ganz einfach die Worte. „Du hast ihnen wohl gar nichts davon erzählt?“, fragte Kuja mich. „Kerl! Wovon redet er da?“, fauchte Steiner mich an. „Zidane, verheimlichst du uns etwa was?“, fragte nun auch Eiko. „Egal, was es ist, bitte sag es uns, Zidane. Erinnerst du dich an unser Versprechen?“, fragte Lili mich. Natürlich hatte ich unser Versprechen, dass wir keine Geheimnisse voreinander haben, nicht vergessen. „Nein, natürlich nicht“, fing ich an. Nun war es also soweit. Ich musste ihnen die Wahrheit über meiner Bestimmung sagen. Da ich es jedoch nicht schaffte, den anderen ins Gesicht zu sehen, blickte ich einfach nur zu Boden. „Garland hat mir damals erzählt, dass es meine Bestimmung ist, Gaia und alle Lebewesen auf ihn zu vernichten“, erklärte ich ruhig. Ich konnte die entsetzten Blicke der anderen regelrecht spüren. „Aber warum hast du uns das nie erzählt?“, fragte Eiko. „Ich... ich hatte Angst davor, dass ihr wirklich glauben könntet, dass ich Gaia vernichten will.“ „So ein Unsinn, Zidane. Wir wissen doch, dass du Gaia niemals vernichten oder angreifen würdest“, erklärte Lili mir und als ich es endlich schaffte, sie wieder anzusehen, blickte ich sie erstaunt an. Lili lächelte mich wirklich an! „Ich... ja, tut mir leid“, meinte ich etwas verlegen lächelnd. „So, können wir nun endlich weiter reden?“, fragte Kuja nun etwas genervt. So blickten wir nun wieder zu ihm. „Zidane, was er die erzählt hat, war kompletter Schwachsinn, mich sollte ein anderer Genom ersetzen, doch damk die ist sie nun auch auf deiner Seite“, erklärte Kuja und blickte nun kurz etwas zu Mikoto, ehe er wieder zu mir blickte. Auch ich sah etwas zu Mikoto. Warum hatte Garland mich damals angelogen? Sollte ich Gaia etwa nicht vernichten? Mikoto schien über alles bescheid zu wissen, da sie kein bisschen erstaunt wirkte. Nun, bei Mikoto konnte man sich nie sicher sein, was sie im Moment fühlte. Sie konnte ihre Gefühle gut verbergen. „Aber wozu das alles? Weshalb hat er mich dann angelogen?“, fragte ich Kuja. Ich verstand das alles überhaupt nicht. „Damals warst du noch nicht bereit, die Kraft des Kristalls für dich zu benutzen. So warst du auch für Garland nutzlos.“, erklärte er. Na toll! Nun war ich noch verwirrter, als vorher. Was sollte das jett schon wieder heißen? „Die Kraft des Kristalls zu nutzen?“, wiederholte Lili fragend. „Garland wollte nach mir einen Genom erschaffen, der die Macht dazu hat. Er selbst hatte die Macht dazu nicht und so beschloss er, einen Genom zu erschaffen, der dazu in der Lage war. Wie wir ja alle wissen, wurde nach mir zu erst Zidane erschaffen. So müsste Zidane also dazu in der Lage sein, die Kraft des Kristalls zu nutzen. Doch der Schlüssel, den Zidane dafür braucht, wurde von Garland selbst in Zidanes Körper versiegelt, damit kein Fremder ihn bekommen kann“, erklärte Kuja weiter. Ich glaubte, so langsam verstand ich alles. Garland selbst konnte die Kraft des Kristalls nicht benutzen, also erschuf er mich und stellte eine Art Schlüssel her, mit dem ich dann die Kraft des Kristalls nutzen konnte. Doch ehe er mir den Schlüssel wieder entfernen konnte, brachte Kuja mich nach Gaia. Wusste er vielleicht schon damals von der Existenz des Schlüssels und hat er mich deshalb nach Gaia gebracht, damit Garland die Macht nicht für sich nutzen konnte? Außerdem gab es da ja nochwas. Kuja hatte mir ja erzählt, wenn die Kristallhäger den Schlüssel aus meinem Körper entfernen, würde ich sterben. Irgendwie fühlte ich mich bei diesem Gedanken nicht wohl. Vielleicht hätte ich gar nicht so lange leben sollen? Ich war lediglich ein Gefäß für den Schlüssel. Doch warum ist Garland dann das Risiko eingegangen, dass ich sterbe, wenn man mir den Schlüssel aus meinem Körper entfernt? So konnte er die Kraft des Kristalls ja nicht für sich nutzen, aber vielleicht wusste Garland ja auch überhaupt nicht, dass ich danach sterben würde? Ja, das musste es sein! Eine andere Erklärung dab es ganz einfach nicht. „Dann könnte Zidane also die Kraft des Kristalls für sich benutzen? Und was hat es mit diesen Kristalljägern auf sich? Haben sie es auf Zidanes Schlüssel abgesehen?“, fragte Lili. Auf diese Worte hin nickte Kuja. „Du denkst also mit, Garnet. Genau so ist es. Sie sind in der Lage, die Versiegelung aufzuheben. Doch einen Nachteil gibt es da schon noch“, meinte Kuja. „Und was für einen?“, fragte Lili. Dieses Mal hielt ich es für besser, dass ich antworten sollte. „Nachdem sie den Schlüssel aus meinem Körper bekommen haben, werde ich sterben. Mein Körper hat sich schon zu sehr an den Schlüssel gewohnt und auch der Schlüssel alleine hat schon eine unvorstellbare Kraft“, erklärte ich ruhig und leise. Daraufhin blickten mich alle, ja, auch Steiner, entsetzt an. „Aber... Dann düefen sie dich auf keinen Fall bekommen, Zidane!“, meinte Lili ernst. „Genau, Zidane darf nicht sternem“, meinte Eiko. „Aber sie meinen es ernst. Sie haben Vivi, Freia und Mahagon nur meinet wegen entfürhrt und außerdem haben sie ein ganzes Dorf meinet wegen zerstört“, erklärte ich. „Dann warst du also wirklich in diesem Dorf?“, fragte Eiko mich, woraufhin ich nickte. „Es war nicht Zidanes Schuld. Ich war zufällig in der Nähe und habe ihn mitgenommen. Sonst wäre er vielleicht jetzt schon tot“, erklärte Kuja. „Dann hast du wirklich Glück gehabt, dass Kuja da war, Zidane“, meinte Lili erleichtert, doch ich starrte sie nur fassungslos an. „Lili, die Bewohner sind meinet wegen gestorben! Sie haben mich in Schutz genommen! Hätte ich mich ihnen gezeigt, wären sie alle jetzt noch am Leben!“, meinte ich ernst. „Ich habe es dir schon einmal erklärt, Zidane. Hätten sie dich dort bekommen, hätten sie den Schlüssel aus deinem Körper entfernt und so wären noch viel mehr ums Leben gekommen. Wolltest du das etwa?“, fragte Kuja noch ernster, doch ich blickte einfach nur weg. Das alles war zu viel für mich. „Nein, aber...“, fing ich an, doch mir fehlten nur die Worte. Ich brauchte nun einfach ein wenig Zeit für mich alleine, also ließ ich Lilis Hand los und ging zur Tür. „Macht euch keine Sorgen, ich werde das Dorf nicht verlassen“, murmelte ich noch leise und verließ dann das Haus. Ich konnte noch hören, wie Lili meinen Namen rief. ~+~Lilis Sicht~+~ „Zidane!“, rief ich und wollte ihn ihm hinterher, doch Kuja hielt mich auf. „Lass ihn einen Moment alleine“, meinte er. „Aber...“, begann ich. „Es war für ihn zu viel heute. Er braucht einen Moment Zeit für sich“, erklärte er und ich nickte leicht. So kannte ich Zidane überhauüt nickt. Er schien wirklich Angst zu haben, das hätte ich mir bei Zidane niemals vorstellen können. Vielleicht war es doch besser, ihn ein bisschen alleine zu lassen. Doch wie sollte es jetzt weiter gehen? Die anderen wurden entführt und die Kristalljäger schienen sehr stark zu sein. Aber wir durften ihnen Zidane nicht geben, ich wollte ihn nicht schon wieder verlieren. „Was sollen wir jetzt machen? Wir müssen doch die anderen befreien!“, eiss Eiko mich aus meinen Gedanken. Da hatte sie recht. „Aber dazu müssen wir erstmal wissen, wohin sie gebracht wurden!“, erklärte ich. „Ich habe eine Vermutung, aber womöglich wird euch das nicht gefallen“, meinte Kuja, woraufhin ich ihn anblickte. „Sag es uns bitte!“, bat ich ihn. Mur mussten ganz einfach wissen, wo sie gefangen gehalten wurden. „Ich konnte zwei von den Kristalljägern ausspionieren. Sie arbeiten mit dem neuen König Alexandrias zusammen. Deshalb denke ich, dass sie dorthin gebracht wurden“, erklärte er. Etwas geschockt bllickte ich Kuja an. Ich wusste gar nicht, dass sie für ihn arbeiteten. „Dann wird es einfach sein, sie zu befreien“, erklärte Steiner. Es stimmte, dass wir uns in Alexandria auskannten, aber das hieß nicht, dass es uns leichter fallen würde, sie zu befreien. Immerhin schienen unsere Gegner wirklich sehr stark zu sein. „Du solltest die Kristalljäger nicht unterschätzen. Sie werden die anderen sicher bewachen, aber eine kleine Chance hätten wir. Zwei von ihnen sind in Oeil Vert gefangen, leiben also nur noch zwei“, erklärte Kuja. „Wir müssen es versichen, aber dazu brauchen wir einen guten Plan.“, meinte ich. „Womöglich habt ihr recht, aber wir aber wir müssen gut vorbereitet sein. Es wird nicht einfach werden“, mischte sich Beatrix ein. „Er wird sicher nicht mit uns rechnen, immerhin mussten wir damals fliehen“, erklärte ich. „Vier von uns sollten dort hin gehen. Zwei sollten im Schloss die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und in der Zwischenzeit können die anderen beiden Meister Vivi und die anderen retten“, schlug Steiner vor. „Ist das nicht zu unsicher? Vielleicht würden sie sofort merken, dass noch welche im Schloss unterwegs sind und dann werden sie nur auf uns warten“, gab Eiko zu bedenken. Da hatte sie wohl recht. Der König, mein ehemaliger Verlobter, würde das alles wohl sofort durchschauen, doch da kam mir eine Idee. „Wir nehmen die Gargantulabahn in Treno“, meinte ich. „Von dort aus können wir Alexandria erreichen, ohne, dass uns jemand merkt“, fuhr ich fort. Und da es eine Art Geheimgang zum Schloss war, würde wohl niemand vermuten, dass dort jemand war. „Gute Idee“, meinte Eiko auf meinen Vorschlag und auch alle anderen waren damit einverstanden. „Müssen wir nur noch entscheiden, wer von uns geht“, meinte Beatrix. „Eiko geht auf jeden Fall mit“, meinte die kleine Blauhaarige. Da sprach nichts dagegen. Auch ich würde mitkommen. Ich wollte den anderen unbedingt helfen. „Ich werde auch mitkommen“, fing ich dann auch an, doch Steiner protestierte dagegen. „Ihr dürft nicht gehen, Majestät! Das ist viel zu gefährlich!“, meinte er ernst. „Aber ich muss mitgehen!“, erwiderte ich ernst. Ich wollte den anderen doch auch helfen. „Aber Eure Hoheit! Wer soll sich denn sonst um Seila kümmern?“, fragte mich Beatrix. Ich zögerte keinen Moment und blickte Beatrix an. „Zidane!“, meinte ich ernst. Er musste sowieso hier im Dorf bleiben und er war gleichzeitig Seilas Vater. Steiner blickte mich jedoch entsetzt an. „Aber wollt Ihr ihm wirklich Seila anvertrauen? Dasist doch viel zu riskant! Er ist immer noch ein“, fing Steiner an, doch ich blickte ihn nur wütend an. Ich konnte mir denken, was jetzt wieder kam. Zidane ist immer noch ein Dieb. Dies waren immer Steiners Worte, wenn ich gut über Zidane sprach. Dennoch konnte ich es nicht fassen. „Adelbert Steiner! Ich habe schonmal gesagt, dass du aufhören sollst, ständig schlecht über Zidane zu reden! Er ist kein Dieb mehr! Seila ist Zidanes Tochter. Er wird nicht zulassen, dass ihr was passiert!“, meinte ich ernst. Ich wusste, Zidane würde so denken. Immerhin ging es mir genau so. Ich würde auch unter keinem Umstand zulassen, dass unserer Tochter etwas geschehen würde. „Garnet hat recht. Zidane würde gut für Seila sorgen, dennoch solltet Ihr hier bleiben, Garnet“, mischte sich Kuja ein, woraufhin ich ihn etwas verwirrt anblickte. Seit wann nahm er Zidane eigentlich so in Schutz? Und warum bestand er darauf, dass ich hier bleiben sollte? „Und warum sollte ich das?“, fragte ich. „Denkt doch mal nach“, fing Kuja an, wurde jedoch von Steiner unterbrochen. „Wie sprichst du überhaupt mit der Königin?“, fuhr er Kuja an, dieser ignorierte dies jedoch erneut. „Selbst, wenn Ihr aufbrechen würdet, um die anderen zu befreien, denkt Ihr wirklich, Zidane würde ruhig hier sitzen bleiben? Er würde die nächste Gelegenheit nutzen und von hier abhauen, um ebenfalls zu helfen und niemand, außer Euch, könnte ihn wohl davon abhalten. Ist es nicht so?“, fragte Kuja mich. Ich dachte kurz nach, merkte jedoch schnell, dass Kuja recht hatte. Ich konnte ihn schon immer von gefährlichen Taten abhalten, auf mich hatte er immer gehört. So gab ich mich am Ende geschlagen und nickte. Hier ging es immerhin um Zidanes Leben und ich wollte ihn nicht schon wieder verlieren. Nun blickte ich zu Steiner und Beatrix. „Würdet ihr zusammen mit Eiko losgehen? Ich werde hier bleiben“, erklärte ich nun. „Wie Ihr wünscht, Majestät. Doch ist es nicht ein wenig unsicher, nur zu dritt zu gehen?“, fragte sie mich. In der Tat würde es nicht einfach werden. Doch wen könnten sie noch mitnehmen? Mikoto durfte nicht mit. Da diese Kristalljäger offensichtlich von Kuja und Zidane wussten, dass sie Genome sind, war es einfach zu gefährlich. Womöglich würden sie noch auf die Idee kommen, dass es wirklich noch ein Dorf voller Genome gibt und das war das letzte, was wir wollten. „Ich werde euch begleiten“, meinte nun eine Frauenstimme und ich blickte mich etwas um. Diese Elena hatte in der Zwischenzeit wieder das Zimmer betreten. ~+~Kujas Sicht~+~ Nach Elenas Aussage blickte ich sie etwas verwirrt an. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie sie das Zimmer betreten hatte. Jedoch machte mich ihre Aussage noch verwirrter. Ich wusste, dass Elena stark war. Immerhin war sie eine der wenigen, welche die Weiß-, und die Schwarzmagie benutzen konnte. Auch, wenn man es mir nicht ansah, Elena bedeutete mir viel und ich wollte unter keinem Umstand, dass ihr etwas passierte. Doch ich konnte ahnen, weshalb sie mit wollte. So konnte sie zulassen, dass ich hier im Dorf der Schwarzmagier bei meinem Bruder bleiben konnte. Eigentlich wollte ich das auch. Ich wollte Zidane zwar beschützen, dennoch konnte ich einfach nicht hier rumsitzen. Doch auch der Gedanke, mit den Freunden meines Bruders mitzugehen, gefiel mir nicht wirklich. „Bist du dir sicher, dass du gehen willst?“, fragte ich sie nach. Mittlerweile wusste ich, wenn sie sich einmal für eine Sache entschieden hat, wird sie sich nicht mehr davon abbringen lassen. „Kuja, du weißt, dass diese Lösung am besten ist“, meinte sie. Nach einer weiteren kurzen Überlegung stimmte ich ihr schließlich zu. Vielleicht war es wirklich das beste, immerhin war Elena wirklich außergewöhnlich stark und mit ihren Fähigkeiten und ihrer Aufgabe wird sie den anderen helfen können, sollten wir Zidane hier nicht beschützen können. „Nun gut“, meinte ich schließlich zu Elena und blickte dann zu den anderen. „Elena wird euch begleiten. Sie wird eine große Hilfe sein“, erklärte er. Ich bemerkte den skeptischen Blick, den die anderen Elena zuwarfen. „Können wir dir auch wirklich trauen, Kerl?“, fauchte Steiner mich an. „Mir ist das ganze ja egal. Aber ihr kennt doch die Stärke des neuen Königs. Aber wenn ihr keine Hilfe braucht, bitte!“, meinte ich nur kühl und ließ mich nicht aus der Ruhe bringen. Nach diesen Worten verschwand ich aus dem Zimmer und bemerkte, dass Elena mir folgte. Nachdem wir nun etwas über den Flur lang liefen, blickte ich zu Elena. „Du lässt dich nicht davon abbringen, nicht wahr?“, fragte ich und sie lächelte mich an. „Du kennst doch die Antwort, Liebling“, meinte sie sanft und schmiegte sich an mich. „Ich weiß. Ich möchte ja nur nicht, dass dir etwas passiert“, erklärte ich und drückte sie etwas an mich. „Aber wir müssen was tun. Du kannst deinen Bruder von hier aus gut beschützen und ich kann den anderen bescheid geben, wenn Zidane etwas passieren sollte. Du weißt ja, dank der Kraft...“, fing Elena an, unterbrach sich jedoch selbst, als die Tür zum Wohnzimmer aufging und wir uns los ließen. Garnet und die anderen kamen uns entgegen. „Und, habt ihr euch endlich entschieden?“, fragte ich gelangweilt. Nun trat Garnet vor und blickte mich an. „Alleine schaffen wir es wohl wirklich nicht. Deshalb möchten wir bitte deine und Elenas Hilfe“, meinte Garnet und ich bemerkte, dass ihr diese Worte selbst nicht leicht fielen. Innerlich musste ich grinsen. Es fiel ihr bestimmt schwer, mich um Hilfe zu bitte, wobei ich derjenige war, der damals ihre Heimat angriff. Auch wenn ich es niemals zugegeben habe, bereute ich doch meine Taten von damals. Aber genug jetzt davon. „Wir werden euch helfen. Wie ich vorhin schon erwähnt habe, Elena wird euch begleiten, wenn ihr eure Freunde retten wollt“, erklärte ich. „Wann soll es losgehen?“, fragte Elena die anderen. „Morgen früh brechen wir auf“, antwortete Beatrix. „Dann sollten wir jetzt schlafen gehen. Wir brauchen unsere Kräfte für morgen“, schlug Elena vor, woraufhin alle einverstanden waren. ~+~Lilis Sicht~+~ Es wunderte mich immer noch, weshalb Elena die anderen begleiten wollte und wer sie überhaupt war. Jedenfalls musste sie etwas besonderes sein, sonst wäre sie Kuja niemals aufgefallen. Nachdem nun alle in ihre Zimmer gegangen sind, beschloss ich jedoch, Zidane zu suchen. Jemand musste ihm ja erklären, wie sie sich entschieden haben. Hoffentlich würde er dies auch verstehen. Zidane durfte einfach nicht mit, wir alle wollten eben nur das Beste für ihn. So ging ich nun los, um ihn zu suchen, was glücklicher Weise nicht lange dauerte. Als ich das Haus verlassen wollte, bemerkte ich nämlich, dass das Zimmer zu Seila offen war und dass Zidane vor Seilas Bett stand und sie beobachtete. Dabei bemerkte ich auch Zidanes trauriges Gesicht. Es war bestimmt sehr hart für ihn. Unsere Freunde werden wegen ihm als Geisel gehalten, die Kristalljäger trachteten nach seinem Leben und dann hat er auch noch von einer Sekunde zur anderen erfahren, dass er Vater geworden ist. An den Streit, den wir vorher hatten, wollte ich erst gar nicht denken. Leise seufzend blickte ich Zidane an. Wenn ich ihm doch nur irgendwie helfen könnte! Aber was konnte ich schon ausrichten? Mehr, als für ihn da zu sein und ihn zu beschützen konnte ich einfach nicht tun. Also betrat ich nun das Zimmer und schloss die Tür leise hinter mir. Zidane war so sehr in Gedanken versunken, dass er dies nichtmal mitbekommen hatte. So kannte ich ihn überhaupt nicht. Früher hat er uns immer aufgemuntert, wenn es uns nicht gut ging. Aber nun war er derjenige, der unsere Hilfe brauchte. Nachdem ich ihn eine Weile beobachtet habe, ging ich nun näher zu ihm und umarmte ihn. Erst zuckte er ein wenig zusammen, dann drückte er sich jedoch an mich. Ich mochte es, wenn er dies tat. „Tut mir leid, hab dich nicht bemerkt“, meinte er und lächelte mich an. Jedenfalls versuchte er dies. Ein wirkliches Lächeln bekam er nicht zu stande. „Schon in ordnung“, erwiderte ich und blickte ihn etwas lächelnd an, wurde dann aber gleich wieder ernster. „Beatrix, Steiner, Eiko und diese Elena werden morgen früh aufbrechen, um Vivi und die anderen zu befreien“, erklärte ich dann. Daraufhin seufzte Zidane nur. „Sollten sie es wirklich schaffen, dann werden die Kristalljäger weiter nach mir suchen und jedes Dorf zerstören. Es gab wegen mir schon genug Tote! Ich will nicht, dass noch mehr meinet wegen leiden müssen!“, meinte Zidane und ich konnte an seiner Stimme hören, wie verzweifelt er war. „Das werden wir nicht zulassen, Zidane. Wir werden sie aufhalten! Kuja und Elena haben uns ihre Hilfe angeboten. Zusammen schaffen wir es sicher, die Kristalljäger und ihren Anführer zu besiegen!“, sagte ich und blickte Zidane in die Augen. „Vertrau uns, Zidane. Wir werden es schaffen“, meinte ich ernst. Nachdem Zidane noch einige Momente zögerte, nickte er etwas. „Ich vertraue dir und den anderen“, meinte er nur leise. Wir ließen noch ein paar Minuten verstreichen, in dem wir uns einfach nur in den Armen hielten. Ich spürte, dass Zidane meine Nähe jetzt brauchte. „Wir sollten schlafen gehen“, meinte ich schließlich und ging nun mit Zidane in unser Bett. Es war selbst verständlich, dass Zidane mit mir in einem Zimmer schlief. ~+~????~+~ Ungeduldig ging ich in dem Thronsaal hin und her und blickte immer wieder zur Tür. Mein Gast ließ sich ziemlich viel Zeit. Dabei hatte er doch gesagt, dass er mich unbedingt treffen wollte. Natürlich hätte ich nicht einfach so eine Audienz bei mir, dem neuen König Alexandrias, zugelassen. Die Person, die ich erwartete, konnte mir genaue Informationen darüber geben, wo sich Zidane aufhielt. Ich brauchte diesen Jungen um jeden Preis! Nur durch ihn konnte ich wirklich eine unendliche Kraft bekommen. In seinem Körper befand sich ein Schlüssel, mit dem ich die Kraft des Kristalls nutzen konnte und somit würde ich unbesiegbar sein! Ob der Junge dabei nun starb, oder nicht, war mir komplett egal. Im Gegenteil. Ich hatte mich vorher genau über ihn informiert. Er soll ein Dieb gewesen sein und zudem noch der Liebhaber der ehemaligen Königin Garnet. Desweiteren soll er sehr stark sein. Wäre er nicht gewesen, dann hätte ich Alexandria auch so, ohne Angriff bekommen. Durch meine Magie konnte ich den Hohen Rat Alexandrias so beeinflussen, dass sie mich zu Garnets Verlobten ernannt hatten. Dass jedoch das Band zwischen den beiden so stark war, hätte ich nicht gedacht. Nun gut, dennoch würde ich an den Jungen ran kommen. Meine Kristalljäger suchten ihn zwar bereits, doch schon bald wissen sie den genauen Ort, wo er sich aufhielt. Auf meinem Gast war schon immer Verlass gewesen, so konnte er mir früher auch schon viele Informationen geben, die sich alle als richtig herausstellten. So hoffte ich auch dieses Mal, dass er die Wahrheit sprechen würde. Wenn er doch nur schneller gekommen wäre! Ich konnte es kaum noch erwarten, endlich an die Macht zu kommen, die ich schon so lange suchte! Wenn ich sie besitze, würde sich niemand mehr gegen mich widersetzen. Ich blickte also nun immer wieder zur Tür, bis endlich einer meiner Soldaten rein kam und mich darüber informierte, dass mein Gast eingetroffen war. So befahl ich, dass er eintreten sollte und es handelte sich tatsächlich um die Person, auf die ich schon den ganzen Tag gewartet hatte. „Du kommst spät“, meinte ich und blickte ihn streng an. „Weißt du, Ryan, ich musste noch einiges erledigen und so habe ich ganz einfach nicht auf die Zeit geachtet“, erklärte er mir. „Na wenn du meinst. Verrätst du mir jetzt endlich, wo sich der Junge aufhält?“, herrschte ich ihn an. „Natürlich. Doch so ohne weiteres werde ich es dir natürlich nicht sagen“, meinte er und blickte mich grinsend an. Wie konnte es auch anders sein? Er verlangte immer irgend was. Jedoch waren es meistens eher belanglose Sachen, jedenfalls nach meiner Meinung. „Und was verlangst du dieses Mal?“, fragte ich und blickte ihn an. „Ich will den Jungen haben. Natürlich nachdem du ihm den Schlüssel genommen hast“, erklärte er, woraufhin ich nur lachen musste. Was wollte er denn schon mit einem Toten? Aber besser konnte es für mich gar nicht kommen. „Von mir aus. Ich weiß zwar nicht, was dir ein toter Junge nützt, aber nun gut. Nun verrate endlich, wo er sich aufhält“, fuhr ich ihn ungeduldig an. „Er hat sich auf den äußeren Kontinent verkrochen, zusammen mit seinen anderen Freunden, die du nicht entführt hast und mit seinem Bruder hat er sich im Dorf der Schwarzmagier versteckt“, erklärte er und nun konnte ich mir ein siegessicheres Grinsen nicht verkneifen. Ich schnippte einmal mit der Hand, woraufhin zwei der Kristalljäger erschienen und sich vor mir verneigten. „Was sollen wir für Euch tun?“, fragten sie und blickten mich an. „Holt die zwei anderen Kristalljäger und sucht den äußeren Kontinent auf! Dort versteckt sich Zidane im Dorf der Schwarzmagier. Nehmt ihn gefangen und bringt ihn sofort hier her!“, befahl ich. Kurz darauf verschwanden sie auch schon. „Du solltest noch eins wissen, Ryan“, meinte mein Gast, als meine Diener verschwunden sind. Daraufhin drehte ich mich zu ihm um. „Sie planen eine Falle. Vier von ihnen sind auf dem Weg hier her, um deine Gefangenen zu befreien. Sie kommen durch einem Geheimgang hier her“, erklärte er mir. „So ist das also. Dann werden wir wohl bald noch ein paar Gefangene mehr haben“, meinte ich nur noch grinsend. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ So, ich hoffe, das Kapitel hat euch gefallen.^^ Wer wohl die rätselhafte Person ist, die bei dem König Alexandrias war? Das werdet ihr auch bald erfahren ^^ bis zum nächsten Kapitel Zidane- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)