Die Zeit verändert alles von Riandra (auch Gefühle?) ================================================================================ Kapitel 13: Nicht ohne dich! ---------------------------- Nicht ohne dich! ~+~Kujas Sicht~+~ Es fiel uns allen mehr als schwer, Elenas Bruder zu vertrauen, wobei ich wusste, dass er es ernst meinen musste. Denn ich vertraute Elena und sie schien wiederum ihm zu vertrauen. Und Elena hatte sich bei sowas noch nie geirrt. Wir tauchten nun vor Oeil Vert auf und blickten uns um. Es schien einen Kampf gegeben zu haben, denn man konnte einige zerstörte Felsen erkennen. „Und jetzt bring uns zu Zidane“, herrschte ich ihn an. Doch Van wirkte abwesend, auch Elena hatte es bemerkt. „Van, was hast du?“, fragte sie ihren Bruder. „Irgendwas stimmt hier nicht. Ich kann Shins Energie nicht mehr spüren... Die meines ehemaligen Meisters ist sehr schwach.“ Diese Worte machten mich hellhörig. Irgendwas schien nicht nach Plan gelaufen zu sein. Kaum hatte Van zu ende gesprochen, lief dieser auch schon los. Elena wollte ihm folgen, doch ich hielt sie auf. „Zu erst Zidane“, meinte ich, doch Elena blickte mich immer noch besorgt an. „Aber was ist mit Van? Was, wenn sie ihn in eine Falle locken?“ Nun ganz falsch war ihr Verdacht nicht. In der Tat war Van nun ein Verräter und Verräter schaffte man normaler Weise aus dem Verkehr. Schon möglich, dass sie ihn in eine Falle locken wollten. Also mussten wir uns wohl oder übel aufteilen. Ich blickte nun zu Mahagon. „Mahagon, du wirst mit Freia, Quina, Beatrix und Steiner Zidane da raus holen. Elena, Mikoto, Vivi, Eiko und ich werden nach Van sehen“, entschied ich, doch Steiner blickte mich nun knurrend an. „Wer hat dir überhaupt die Befugnis gegeben, uns Befehle zu erteilen, Kerl?“, fauchte er mich an. „Habt ihr schon vergessen, dass dieser Ort jegliche Magie unwirksam macht? Also seid ihr die Einzigen, die dort wirklich Schaden anrichten können. Aber bitte, wenn du einen anderen Vorschlag hast, höre ich ihn mir gerne an“, erwiderte ich ironisch, denn ich wusste, eine andere Aufteilung würde es nicht geben. Doch ehe Steiner irgend was dagegen sagen konnte, ergriff Mahagon das Wort. „Da das jetzt geklärt ist, können wir ja los“, meinte er und ging vor. Geht doch, dachte ich mir im Stillen. So gingen wir nun los und ich blickte etwas zu Elena. Sie hatte Zane hoch genommen und trug ihn nun. Ich bemerkte, dass der Kleine schon erschöpft war. Nun, es war kein Wunder, ständig wurde er an anderen Orten gebracht. Ich ging zu den beiden. „Papa, wann können wir nach hause?“, fragte er mich, nachdem er bemerkte, dass ich wieder bei ihnen war. „Es wird wohl noch eine Weile dauern. Aber wenn sich alles beruhigt hat, gehen wir wieder nach Hause. Und wir werden nicht mehr vorsichtig sein müssen“, meinte ich und lächelte dabei sanft. Bis jetzt mussten wir natürlich immer vorsichtig sein. Die Kristalljäger wollten Elena töten und so mussten wir uns immer sichere Verstecke suchen. Doch ich wusste, schon bald hatte das alles ein Ende und sie alle waren frei... ~+~Freias Sicht~+~ So gingen wir fünf nun nach Oeil Vert. Ich konnte Steiner noch den ganzen Weg irgendwas knurren hören. Natürlich konnte ich seine Wut verstehen. Es fiel uns allen nicht leicht, uns Befehle von Kuja geben zu lassen, doch bis jetzt hatte er uns immer die richtigen gegeben und wir fingen an, ihm zu vertrauen. Hätte er es nicht ehrlich gemeint, hätte er uns schon längst aus den Weg geräumt. Doch zugegeben, wir alle hätten wohl nie damit gerechnet, dass Kuja bereits eine Familie hatte. Aber warum hat er dann all diese schrecklichen Dinge getan? Doch darüber konnte ich mir später den Kopf zerbrechen, nun war es erstmal wichtiger, Zidane hier raus zu holen. Ich konnte nicht sagen, warum, doch ich hatte eine schlimme Vorahnung. Irgendetwas sagte mir, dass wir... Nun, es war wohl besser, wenn ich dies nicht zu Ende denken würde. Wir gingen weiter rein und suchten beinahe ganz Oeil Vert durch, bis wir schließlich den Raum mit den vielen Gesichtern betraten. Ich war mir sicher, keiner von uns hätte damit gerechnet, was wir hier zu sehen bekamen. Dort lag einer der Kristalljäger, mit einer großen Wunde an seinem Körper, aus der immer noch Blut lief. Zudem hatte er noch weit aufgerissene Augen. Anscheinend hatte man ihn überrascht. Mahagon ging emotionslos zu ihn und betrachtete ihn ein wenig genauer. „Tot“, bestätigte er, was wir wohl alle dachten. Wie konnte das nur sein? Wir alle wussten, wie stark die Kristalljäger waren und es... war einfach nur ein Schock, so einen starken Gegner hier tot liegen zu sehen. Und das schlimmste: Zidane schien nicht mehr hier zu sein. Was war mit ihm passiert? „Wir sollten zu den anderen zurück. Zidane ist nicht hier“, meinte Mahagon und drehte sich auch schon wieder um und ging zum Ausgang von Oeil Vert. ~+~Vans Sicht~+~ Weshalb ich genau nach sehen wollte, wusste ich selbst nicht genau. Vielleicht lag es einfach daran, dass ich sicher gehen wollte... Shins Energie war bereits erloschen und die meines ehemaligen Meisters... Es würde sich nur noch um Minuten handeln, bis er ebenfalls nicht mehr am Leben sein würde. Es dauerte nicht lange, bis ich ihn fand, doch ich war nicht zu erst da. Eine aufgebrachte Serena kniete bereits neben ihrem schwer verletzten Meister. Sie blickte jedoch auf, als sie mich erkannte und wurde gleich wieder wütend. Nun, irgendwie konnte man sie verstehen. Ich hatte nun außerhalb der Kristalljäger wieder eine Familie. Aber Serena... sie war ganz auf sich alleine gestellt. „Du elender Verräter! Es ist deine Schuld! Wärst du nicht verschwunden, hätte ich dich nicht suchen müssen und... das wäre nie passiert!“, schrie sie mich an. Ich näherte mich langsam. Es war wirklich kein angenehmer Anblick. Ken lag auf dem Rücken und aus seiner Wunder drang ständig Blut, man konnte nichts dagegen unternehmen. Eines fand ich jedoch merkwürdig. Es... machte mir überhaupt nichts aus, ihn so zu sehen. Dies lag wahrscheinlich an die vielen zahllosen Opfer, die wir zum Teil grundlos getötet hatten. „Serena“, hörte ich Ken auf einmal leise sagen und die Angesprochene blickte sofort zu ihm und versuchte, ihn zu heilen. „Es hat keinen Sinn“, meinte ich nur. Ich war überzeugt, dass auch Serena dies bemerkt hatte, dennoch versuchte sie es. „Schweig, Verräter!“, schrie sie nur. Doch in diesem Moment legte auch Ken seine Hand auf Serenas, so dass sie ihn nicht mehr heilen konnte. „Van hat recht, es ist zu spät. Ich war unvorsichtig und das ist meine Strafe. Dir soll nicht dasselbe passieren, Serena“, meinte er leise. „Aber Meister“, fing Serena an. „In einem Punkt muss ich Ryan recht geben. Das ist wohl das Ende der Kristalljäger und wer weiß, vielleicht ist es auch das Beste so. Lebe dein Leben, Serena. Du weißt, dass du nicht alleine bist“, meinte er. „Doch, das bin ich. Die Kristalljäger sind nicht mehr und Van... Van ist ein Verräter“, schrie sie schon wieder. Ken blickte daraufhin zu mir und danach kurz an mir vorbei. Ich folgte seinem Blick und bemerkte, dass die anderen sich nun näherten. „Das ist also die Seite, für die du dich entschieden hast. Es war mir von anfang an bewusst, dass du eines Tages wieder auf der selben Seite wie deine Schwester stehen würdest. Geh den Weg, den du für richtig hälst, nicht der, der dir vorgeschrieben wird.“ Nach diesen Worten blickte Ken hinauf zum Himmel. „Wir Kristalljäger haben viele schlimme Dinge getan. Ich denke, dies ist genau die richtige Strafe. Doch ihr beide... ihr müsst überleben und den Weg finden, der für euch der richtige ist. Ihr müsst euch beeilen. Ryan hat den Jungen nach Alexandria gebracht. Ich vermute, dass er einen Weg gefunden hat, wie er die Kraft der Kristalljäger nicht benötigt. Er darf die Kraft des Kristalls nicht bekommen, denn dann... dann ist alles verloren. Lebt... wohl“, waren seine letzten Worte, bevor er die Augen schloss. Ich bemerkte, wie entsetzt Serena darüber war. Vergebens versuchte sie, ihn aufzuwecken, sie rüttelte an seinem Körper, doch natürlich ohne Erfolg. Kens Energie war bereits verloschen. Sie schrie vor Wut und Trauer auf und blickte mich wütend an. Ich wusste, was jetzt kommen würde. „Zur Seite!“, rief ich zu den anderen, da hatte Serena auch schon die ersten Zauber auf mich geschleudert. Meiner schnellen Reaktion hatte ich es zu verdanken, dass ich ausweichen konnte. Ich konzentrierte schon meine Energie, um sie anzugreifen, doch ich hatte keine Zeit, um einen Gegenangriff zu starten, denn ich bekam mit, wie Kuja erschrocken nach meiner Schwester rief. Daraufhin hörte sogar Serena auf, mich anzugreifen und wir beide blickten zu ihr. ~+~Elenas Sicht~+~ Ich blickte doch etwas erschrocken zu dem Geschehenen. Da lag der Anführer der Kristalljäger, mehr tot als lebendig. Ich kniete mich sofort herunter zu Zane, der in der Zwischenzeit wieder gelaufen ist, und drückte ihn an mich. So musste er sich das nicht mit ansehen. Dafür war er noch viel zu klein. Aber ich musste zugeben, es erleichterte mich irgendwie, als ich den ehemaligen Meister meines Bruders da tot liegen sah. Das bedeutete, wir hatten einen Feind weniger, einen sehr starken Feind weniger. Am Ende schien er sogar gemerkt zu haben, dass er viele Fehler getan hatte, doch die konnte man nicht mehr ändern. Besorgt blickte ich nun zu dem Kampf zwischen meinem Bruder und Serena. Sie schien wirklich sehr sauer auf Van zu sein und ich hoffte, ihm würde nichts passieren. Plötzlich spürte ich etwas... Etwas, was mir gar nicht gefiel. Mein Kristallanhänger begann, zu pulsieren. Auch Zane bekam das mit, denn er löste sich etwas von mir. „Mama, was ist los?“, fragte er, was auch Kujas Aufmerksamkeit auf mich lenkte. Kurz danach fing auch schon wieder meine Kette an, zu leuchten und ich zog sie hervor. Für einen kurzen Moment wurde mir Schwarz vor Augen und ich fand mich in einem kleinen Raum wieder, wo ein kleiner Altar war. Zidane lag genau auf diesem Altar und nicht weit entfernt von ihm konnte ich Ryans grinsendes Gesicht erkennen. Doch das war dieses mal schon alles, ich kam wieder zu mir und fand mich in Kujas Armen wieder. Ich bemerkte, dass sowohl Zane, als auch mein Bruder da waren. Es war aber noch nicht alles, mein Kristallanhänger leuchtete immer noch. Das gefiel mir gar nicht. „Elena, alles in Ordnung?“, fragte Kuja mich. Ich bekam nur am Rande mit, dass von Serena nichts mehr zu sehen war. So richtete ich mich wieder auf. Und erzählte, was ich gesehen habe. Steiner und Beatrix schienen zu wissen, wo sich Zidane befand. „Also tatsächlich Alexandria“, knurrte Steiner. „Dann brechen wir sofort auf“, meinte Kuja und blickte zu Van. Ja, es würde am schnellsten gehen, wenn er uns teleportieren würde. So bildeten wir wieder eine Reihe, die Van anführte. Ehe wir uns versahen, tauchten wir vor Alexandria wieder auf. Sofort machten wir uns auf dem Weg, doch dann passierte etwas, was nichts gutes heißen konnte. Meine Kette leuchtete immer mehr auf, bis mein Anhänger schließlich in tausende Stücke zersprang. Sowohl die anderen, als auch ich blickten entsetzt auf den Anhänger. Ich hatte eine Vermutung, was das heißen könnte, doch das konnte nicht wahr sein. Nein, das war nicht möglich. Doch als ich mit Van einen Blick austauschte, bemerkte ich, dass ihm wohl dasselbe durch den Kopf ging. Wir rannten daraufhin noch schneller zum Schloss. Es gab nur eine Möglichkeit, dass der Kristallanhänger zerspringen konnte. Ich habe, was meine Aufgabe betraf, versagt, was auch das Ende von Zidane bedeuten würde... ~+~Zidanes Sicht~+~ Benommen wachte ich auf einem kalten Boden auf. Ich versuchte, mich zu bewegen, doch es gelang mir nicht. Was war geschehen? Langsam erinnerte ich mich. Die Kristalljäger hielten mich in Oeil Vert gefangen dann tauchte eine fremde Person auf und nahm mich mit. Und nun war ich wo? Ich blickte mich um, jedenfalls so gut es ging. Dieser Ort hier kam mir verdammt bekannt vor und dann viel es mir auch wieder ein! Ich musste mich in Alexandria befinden, denn genau hier hatte ich damals Lili gefunden, nachdem ihr die Bestia extrahiert wurden. „Sind wir also endlich aufgewacht“, hörte ich eine Stimme sagen, die mir bekannt vor kam und dann tauchte auch schon dieser Ryan auf, der sich als Alexandrias König ausgab. „Wie geht es meinem kleinen Gast?“, fragte er mich grinsend. „Spar dir das, ich weiß, dass dich das nicht interessiert“, konterte ich. Ryan grinste nur. „Sieh mal einer an. Sogar kurz vor dem Tod ist er immer noch so schlagfertig“, meinte er. Daraufhin knurrte ich ihn nur an. „Wie fühlt es sich an, zu wissen, dass man nicht mehr lange am Leben ist? Dass man seine Freunde und... seine große Liebe nie wieder sehen wird?“, fragte er mich. Ich blickte ihn weiterhin an. „Meine Freunde werden dich aufhalten. Sie werden es schaffen, dich aus dem Weg zu räumen!“ „Bist du dir sicher? ich kann mich noch gut daran erinnern, wie Garnet feige floh und mir Alexandria überlassen hat.“ Von seinem Grinsen wäre mir beinahe schlecht geworden. „Lili ist kein Feigling!“ „Lili... welch hübscher Spitzname. Genau so hübsch, wie die ehemalige Königin und genau so schön, wie ihre Haut.“ Ich versuchte, mich aufzurichten, ja, ich wollte ihm eine rein hauen, dass er endlich aufhörte, so über Lili zu sprechen. Doch ich konnte mich immer noch nicht bewegen. „Wieso sie sich am Ende doch für einen jämmerlichen Dieb, wie du es einer bist, entschieden hat, und nicht für mich, ist mir immer noch ein Rätsel. Aber nun gut, jetzt besitze ich ja alles, was ich haben wollte. Und besitze ich erstmal den Schlüssel aus deinem Körper, werde ich auch den Rest deiner Freunde auslöschen und dann wird sich mir niemand mehr in den Weg stellen!“ „Größenwahnsinnig bist du überhaupt nicht, oder?“, konterte ich. Dass er mich einen Dieb nannte, ignorierte ich einfach. Er blickte mich weiterhin an. So, dass ich mich wie seine Beute fühlte. „Ich habe nicht erwartet, dass jemand wie du mich je verstehen würdest. Aber nun gut, genug geredet. Dein Ende ist nah“, meinte er noch und nahm schließlich Abstand. Dann hob er seine Hand und konzentrierte sich auf mich. Ich bemerkte, wie es unter mir anfing, zu leuchten. Dieses Licht nahm eine merkwürdige Form am, sowie ich sie beobachten konnte. Ja, sie nahm die Form des Kristalls an. Erst befand sich dieses Licht noch unterhalb des Kristalls doch dann kam es immer näher zu mir, bis es schließlich in meinem Körper eindrang. Ich verzog schmerzhaft das Gesicht, verkniff mir aber, vor schmerzen aufzuschreien. Dieses Licht fühlte sich für mich wie tausende kleine Messerstiche an, die irgend etwas aus meinem Körper entfernen wollten. Die Schmerzen wurden immer schlimmer und gingen schon ins unerträgliche, so dass ich tatsächlich aufschreien musste. Gleichzeitig spürte ich, wie mein Ende näher kam. Ich würde meine Freunde nie wieder sehen, Lili... und auch Seila... meine Familie... Seila würde ohne ihren Vater aufwachsen. Wie gerne hätte ich sie noch einmal gesehen. Doch eine Sache würde ich noch machen, bevor mein Ende kommt! Ich würde nicht alleine gehen, nein, Ryan würde ich mit mir nehmen! Mit aller Macht versuchte ich mich, von der Lähmung zu befreien und es gelang mir tatsächlich. Mehr oder weniger taumelnd ging ich auf ihn zu, denn ich spürte, wie der Schlüssel langsam meinen Körper verlassen wollte, doch noch konnte ich dies nicht zulassen. Ryan wich erschrocken vor mir zurück, doch da gelang es mir auch schon, seinen Arm zu erwischen. Er versuchte natürlich, sich zu befreien. „Weg von mir!“, zischte er, doch dieses Mal war ich derjenige, der grinste. „Ich hoffe, dir ist eines klar, ich gehe nicht ohne dich. Du wirst den Schlüssel niemals bekommen“, meinte ich, woraufhin ich der Kraft des Schlüssels freien Lauf ließ. Dabei konnte ich hören, dass Ryan aufschrie. Danach musste ich lächeln, ja, das musste ich wirklich. Ryan war fort... Lili würde wieder die Königin von Alexandria werden und es würde Frieden herrschen, auch wenn es Opfer forderte... Mit dieser Gewissheit konnte ich einfach nicht anders und musste lächeln. Etwas merkwürdig war es schon... noch während mir die Augen zu fielen und mir schwarz vor Augen wurde, habe ich gespürt, wie der Tod nach mir packte und mich mit nahm. Nun, vielleicht war dies aber auch normal... ~+~Kujas Sicht~+~ Wir liefen so schnell wir konnten. Da auch ich eine Zeit lang im Schloss ein und aus ging, wusste ich genau, wo sie Zidane hingebracht haben. Noch während wir liefen, kamen uns immer wieder Ryans Soldaten entgegen, diese schienen jedoch eher vor uns weg zu laufen, als uns aufhalten zu wollen. Doch ich nahm kaum Notiz davon. Es war nun erstmal wichtiger, was mit Zidane passieren würde, auch wenn ich eine schlimme Vorahnung hatten. So rannten wir nun in das Schloss und da herunter, wo sich der Altar befand. Ich konnte nicht glauben, was wir da vor fanden. Der Altar war zerstört und davor lag Zidane... jedoch ohne sich zu bewegen, aber nicht nur er. Auch Ryan lag neben Zidane, doch auch er ohne Bewusstsein. Ich rannte zu Zidane, drehte ihn um und versuchte, nach seinen Puls zu fühlen, fand jedoch keinen. Entsetzt blickte ich auf Zidane. War er... war er wirklich tot? Nein, das war unmöglich, der Zidane, den ich kannte, der starb doch nicht einfach so! Das konnte nicht sein. Ich bemerkte, dass sich neben Zidane etwas regte. Ryan begann, aufzuwachen, jedoch bemerkte ich, dass auch er dem Tod näher war, als dem leben. Ich rannte zu ihm, packte ihn am Kragen und zog ihn hoch. „Was ist geschehen? Was hast du Zidane angetan?“, schrie ich ihn an. Ryan grinste mich jedoch nur schadenfroh an. „Ihr kommt zu spät. Zidane ist tot. Es hätte mir klar sein sollen, von Anfang an. Der Schlüssel ist verschwunden und auch ich bin dem Ende nahe. Aber die Kraft des Kristalls ist nun frei und niemand wird ihn mehr beschützen können. Auch wenn ich nicht mehr bin, irgendwann wird es eine neue Bedrohung geben und dann werdet auch ihr alle daran glauben!“ Danach fing Ryan an, manisch zu lachen. Dies war seine letzte Tat denn kurz darauf brach er ab und schloss die Augen, für immer. Ich blickte nur entsetzt zu ihm und ließ ihn schließlich auf den Boden fallen. Danach blickte ich wieder zu meinem Bruder. Die anderen hatten sich bereits um ihn verteilt, um sich ein letztes Mal von ihm zu verabschieden. Nein, das konnte doch einfach nicht wahr sein. Zidane konnte unmöglich tot sein! Ich ging zu den anderen und bemerkte auch, wie mein Sohn anfing, zu weinen. Ich hob ihn hoch und drückte ihn an mich. Gott was war ich nur für ein Vater! Ich hatte Zane versprochen, dass ich Zidane da raus holen würde... und nun... nun musste er Zidane in diesem Zustand sehen. Ich flüsterte Zane leise zu, dass es mir leid tat, doch er hörte kaum zu. Er hatte sich an mich geklammert und weinte immer noch. Auch Elena hatte sich an mich gelehnt und ich bemerkte, wie auch ihr die Tränen kamen. Kurz darauf spürte sogar ich, wie etwas nasses an meiner Wange herunter lief. So richtig glauben konnte ich es nicht. Das erste Mal überhaupt hatte ich eine Träne auf meinem Gesicht gespürt! Ich konnte nicht sagen, wie viel Zeit vergangen war, doch schließlich war es Steiner, der die drückende Stille unterbrach, die zur Zeit herrschte. „Wir... müssen der Königin davon berichten“, meinte er schließlich. Sogar Steiner klang, als konnte er nicht ganz begreifen, dass Zidane fort war, dass er nie wieder kommen würde. Auch Beatrix erhob sich wieder. Sogar in ihren Augen glitzerten Tränen. „Aber wir können Alexandria nicht alleine lassen.“ Ich dachte kurz nach und blickte schließlich zu Steiner und Beatrix. „Ihr beide werdet hier bleiben. Die Bewohner Alexandrias vertrauen euch am meisten, nehme ich an. Der Rest von uns wird mit einem Luftschiff zum Dorf der Schwarzmagier aufbrechen und... Zidane mitnehmen“, entschloss ich. Die anderen waren alle einverstanden und so brachen wir nun wieder mit einem Luftschiff zum Dorf der Schwarzmagier auf. ~+~Lilis Sicht~+~ Langsam aber sicher ging mir die Warterei auf die Nerven. Die anderen unternahmen so viel, um Zidane zu befreien und ich? Ich wartete hier und konnte nur hoffen, dass den anderen nichts passiert ist. Ich war gerade in Seilas Zimmer und beobachtete sie beim Schlafen. Jedoch konnte ich mich nicht wirklich konzentrieren. Ich hatte den ganzen Tag schon ein unbestimmtes Gefühl, auch Seila war die ganze Zeit unruhig und das war sie nie. Irgendwas passierte heute, da war ich mir sicher. Aber was es war... Nun, vielleicht sollte ich besser nicht darüber nachdenken. Es würde doch sicher alles gut gehen, oder? Die anderen würden Zidane befreien und dann waren wir wieder eine Familie! Außerdem hatte ich mich bereits entschlossen. Ich würde das Amt als Königin niederlegen. Ich wollte in Ruhe mit meiner Familie leben und ich wusste auch, dass Zidane sich im Schloss niemals wohl fühlen würde. Er brauchte seine Freiheit und im Schloss, als König an ihrer Seite würde er niemals wirklich frei sein, das wusste ich selbst ja gut genug. Ich war auch nie wirklich frei. Ich wurde etwas aus meinen Gedanken geholt, als auf einmal jemand an der Tür klopfte und das Zimmer betrat. Ich blickte mich um und erkannte einen der Schwarzmagier. „Sie sind zurück“, erklärte er mir und ich sprang sofort auf. „Kannst du bitte auf Seila aufpassen?“, fragte ich, woraufhin der Schwarzmagier nickte. Dann konnte ich meine Frage nicht länger zurück halten. „Ist Zidane bei ihnen?“ Der Schwarzmagier schwieg nur und mir wurde plötzlich ganz anders... Es verhieß nichts Gutes, wenn die Schwarzmagier so schwiegen, deshalb rannte ich so schnell ich konnte zu den anderen. Am Eingang des Dorfes warteten bereits die anderen, sogar Kuja war bei ihnen. Nein, nicht alle. Ein wenig fragend blickte ich zu den anderen. „Zidane?“, mehr bekam ich nicht heraus. Die anderen blickten sich nur betroffen an und auch sie schwiegen, bis schließlich Eiko hervortrat. Ihre Haltung verhieß nichts gutes. Sie wippte immer nur so leicht hin und her, wenn sie etwas bedrückte. „Zidane ist im Luftschiff... aber... aber...“, Eiko brach ab und ich bemerkte, dass ihre Augen glitzerten. Entsetzt blickte ich sie an und schüttelte den Kopf. Nein, das konnte nicht sein. „Bring mich bitte zu ihm“, meinte ich ernst und Eiko führte mich zu Zidane. Sie führte mich durch das Luftschiff, bis wir schließlich in einem Zimmer halt machten. Ich blickte kurz fragend zu Eiko, und sie nickte als Antwort. Also befand sich Zidane in diesem Zimmer. Ich machte es auf und als ich Zidane da liegen sah, rannte ich sofort zu ihm. Ich kniete mich ein wenig hin, um ihn besser erreichen zu können. „Zidane, Zidane...“, immer und immer wieder versuchte ich ihn dazu zu bringen, dass er die Augen aufmachte. Bestimmt war dies nur ein dummer, ein sehr dummer Scherz von ihm und die anderen. Er konnte nicht...! Nein, er konnte unmöglich....! Ich bemerkte, wie Eiko zu mir trat und ihre Hand auf meine Schulter legte. Ihr Gesicht war Tränenüberströmt. „Es... es tut uns so leid. Wir... wir... wir waren zu spät“, schluchzte sie. In diesem Moment spürte ich es wie ein Schlag im Gesicht. Entsetzt blickte ich zu Zidane und ich bemerkte, wie mir ebenfalls die Tränen kamen. „Nein... Nein, das kann nicht sein“, stotterte ich nur vor mir her. „Doch... Zidane... ist tot...“, mehr bekam Eiko nicht mehr heraus. Das reichte jedoch. Ich konnte mich nicht mehr zurück halten und warf mich auf Zidane und weinte. Wie lange ich da lag, konnte ich nicht sagen, ich bemerkte nur, wie ich irgendwann weinend zusammen brach. Ich konnte es einfach nicht wahr haben. Zidane war wirklich tot und er würde nie wieder kommen... ______________________ Sooo, das wars.... Zidane ist also tatsächlich nicht mehr am Leben, aber es herrschte Frieden... Ich hoffe, ihr seid mir wegen Zidanes Schicksal nicht all zu böse... *mich schon versteck* >.< Wie ihr sicher gemerkt habt, geht meine FF dem Ende zu, noch ein Kapitel wird’s geben. Doch am Ende des nächsten Kapitels habe ich noch eine kleine Überraschung für euch ;-) Aber was genau, das werdet ihr in meinem letzten Kapitel erfahren. lg Lenne Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)