Wechselwirkung von Nikolai-san81 ================================================================================ Kapitel 5: Ende --------------- Hoffnung war eine Schwäche der Menschen. Der Menschen, die dumm genug waren oder auch naiv an so etwas zu glauben. Light und L hofften nicht. Sie beteten nicht. Sie glaubten nicht. Sie stellten nur Thesen auf und waren Realisten. L und Light, sie berührten sich sanft, strichen über die die Haut des Anderen und schenkten sich Liebkosungen. Der Schüler drang immer wieder sanft in den Älteren ein und L fragte sich immer noch wo denn nur der Schmerz bliebe. Hatte er etwa immer noch nicht begriffen das Light ihm nichts böses wollte? Das er ihn mit allem was er besaß schützen wollte? Wieder und wieder drang er ein und wieder und wieder konnte der Schwarzhaarige ein Stöhnen, ein Keuchen oder ein Erzittern seines Körpers nicht unterdrücken. Er zeigte Schwäche, so glaubte er. Doch für Light war es das höchste Glück L so zu sehen. Wie der willige Körper sich unter ihm wand, wie er zu verglühen schien. Ein berauschendes Gefühl. Dabei sollte es doch ganz anders laufen. Sie wollten sich gegenseitig aus der Reserve locken und so den Anderen überführen. Doch daraus wurde nun einmal nichts. Da kam etwas zwischen, an das gerade diese beiden Menschen nie geglaubt hatten. Etwas irrationales und unbrauchbares. Es nannte sich: Gefühle. Geborgenheit, Verbundenheit, Sicherheit und Liebe. Solche Gefühle waren ihnen bis zum heutigen Tage unbekannt gewesen. Völlig fremd und unergründet. Ihr Höhepunkt kam genau so überraschend wie die Gefühle die über sie hereinbrachen. Es war ein Hochgenuss des Rauches, wie bei dem Einwurf von Drogen. Ihr Verstand war benebelt und erfüllt von Glücksgefühlen. Euphorie übermannte sie und ihre Körper schmiegten sich aneinander. -O-O-O-O-O-O-O-O-O-O- Eng aneinander geschlungen lagen sie schon eine Weile in ihrem Bett. Doch nun kam das, wovor sich Beide so sehr fürchteten. Lange sahen sie sich in die Augen. Versuchten in dem Anderen zu lesen, was tief in seinem Inneren vor sich ging. Light war der Erste der den Mut besaß zu sprechen, zu artikulieren. Es fiel ihm unsagbar schwer, denn seine Zunge fühlte sich wie Blei an. Als wäre es ein Verbrechen die nächsten Worte auszusprechen. Als versuche jemand ihn daran zu hindern. “L… nein Ryuuzaki. Ich mag den Namen lieber, er macht dich menschlicher. Aber was ich eigentlich sagen wollte…” Light konnte nicht zu Ende reden, denn sanfte Finger legten sich auf seinen Lippen und brachten ihn zum verstummen. “Ist gut, ich weiß was du zu sagen versuchst. Aber… es wäre besser es nicht auszusprechen. Es könnte tödlich enden. Und wir beide wollen das nicht.” Der Schüler nahm den Schwarzhaarigen noch fester in seine Arme und drückte sein Gesicht in das dichte, rabenschwarze Haar, das so wunderbar nach Erdbeer roch. Tief sog er diesen Duft ein. L hatte recht, es würde tödlich für sie enden. Sie sollten es dabei belassen und sich nur hier zeigen, wie sie waren. “Ryuuzaki, versprich mir eins.” “Was Light-kun?” “Das, egal was auf uns zukommen mag, du immer an meiner Seite stehen wirst.” Und sie gaben sich das Versprechen, der ewigen Liebe, unausgesprochen und doch wussten es Beide. -O-O-O-O-O-O-O-O-O-O-O-O-O- Das es nie soweit kommen sollte, konnten sie nicht wissen. So wenig Kira in letzter Zeit sich zeigte, so schnell kam er wieder. Er nutze die Gefühle des Detektiven. Spielte mit ihm und L konnte sich nicht wehren, zu sehr liebte er den Schüler immer noch. Es war ein grausames Spiel, aber am Ende hatte doch Kira gewonnen. L war gegangen und Light hatte alles verloren. Sie hätten es vielleicht doch aussprechen sollen. Einmal die magischen drei Worte, vielleicht wäre es dann nie soweit gekommen. -O-O-O-O-O-O-O-O-O-O-O-O-O- Verzweifelt stand Light am Grabe L’s. Er konnte nicht weinen, dass tat er nie. Der Himmel wurde in ein tiefes Rot getaucht und die Sonne schien auf den breiten Rücken des Brünetten, der immer noch mit gesenktem Haupt vor dem Grab seines Liebsten stand. Ein Windhauch brachte sein Haar durcheinander. Leicht spielte der Wind an seinem Ohr und er glaubte eine Stimme zu hören. So vertraut und doch so weit weg. Die Stimme des Älteren. So warm und rau. “Ich liebe dich.” Und Light brach zusammen. Wie hatte er nur die Kontrolle über Kira verlieren können. Wie hatte er ihn nur in der Zeit vergessen können, die er mit L verbracht hatte. Es war zu spät um sich Vorwürfe zu machen. Es war zu spät. “Ich liebe dich auch, Ryuuzaki.” The End Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)