One Piece von _Sky_ (Bis ans Ende der Welt) ================================================================================ Pirat sein, will gelernt sein ----------------------------- Es war ein wunderschöner sonniger Tag auf dem Eastblue. Das Wasser schlug kaum Wellen auf, da nur selten ein laues Lüftchen vorbei wehte. Die Fische sprangen fröhlich durch das Gewässer und nichts schien diese Stille stören zu können. Auch nicht das Schiff, welches das einzige im Umkreis war, dass sich zu dieser Zeit dort befand. Es glitt schwer, aber trotzdem völlig ruhig durch das Meer. Im leichten Wind flackerte die Flagge vor sich hin. Auf ihr war klar und deutlich ein Totenkopf mit drei roten Strichen quer über die linke Seite und zwei Schwerter im Hintergrund zu sehen. Das Zeichen, dass dieses Schiff die „Red Force“ sein musste. So von weitem betrachtet, war es ein prachtvolles Piratenschiff, auf Deck jedoch glich es eher einem Schlachtfeld. Überall lagen die Crewmitglieder bewusstlos auf dem Boden. Es war jedoch kein Kampf, der sie aus der Bahn geworfen hatte. Es war die Sucht des süßen Stoffes, genannt Alkohol. Auch der Kapitän dieser Mannschaft, berüchtigt als der rote Shanks, sägte fröhlich im Sitzen an die Wand gelehnt vor sich hin. Außer einem leisen Schnarchen war nichts zu hören, bis auf… Tap! Tap! Tap! Tap! Es schien doch jemand wach zu sein. Schnell bewegte es sich die Treppe zum Deck hinauf. Als es ans Licht trat, musste es sich die Arme vor das Gesicht halten, da die Sonne zu stark schien. Nun war gut zu erkennen um wen es sich handelte. Ein kleines Mädchen, nicht älter als fünf Jahre, war aus dem Inneren des Schiffes getreten und betrachtete die Schnarchorgie. Sie stutzte erst bevor sie zu lachen begann und die einzelnen Leute genauer musterte. Sie schlängelte sich bis zum Käpt’n vor, um sich auf seinen Schoß zu setzen. Die Kleine fixierte sein Gesicht genau, legte den Kopf mal zur linken, mal zu rechten Seite und kam seinem Gesicht immer näher. Ruckartig zog sie sich zurück und machte erst ein nachdenklich, dann jedoch einfallsreiches Gesicht. Sie holte tief Luft. „HEY SHANKS!!! AUFWACHEN!!!“ Das weckte nicht nur den Gemeinten sondern die gesamte Crew mit samt allen Tieren in der Umgebung, denen es an Schlaf gemangelt hatte. „Was denn nu wieder??“, meckerte einer der Bande während er sich aufrichtete. „Mir dröhnt die Birne! Ich hätte wohl doch nicht so viel saufen dürfen.“, jammerte ein anderer. „Na da freust du dich jetzt, nicht wahr Akisa?“, sprach der Anführer völlig benommen zu dem kleinen, freudig in die Runde guckendem Mädchen. Diese nickte und umarmte ihn freudig. „Hast du gut geschlafen?“, wollte Shanks dann wissen. „Ja, und jetzt hab ich Hunger“, lachte sie. „Ich mach ja schon!“, rief einer aus der Runde. Einer der Kommandanten, genannt Yasopp, beugte sich zu Akisa hinunter. „Na du bist heute aber mal wieder aufgedreht.“ Ihre Antwort war lediglich ein süßes Lachen. „Geh doch mal runter in die Kombüse und schau nach ob du helfen kannst“, schlug Shanks vor. „JA!“ Voller Elan sprang sie auf und rannte unter Deck. „Kaum zu glauben, dass sie deine Tochter ist“, meinte sein Unteroffizier lächelnd. Shanks wiederum lachte nur und erhob sich. „Onkel? Was ist das?“ Akisa half brav bei der Zubereitung der Mahlzeit und fand immer wieder neue Dinge, bei denen sie sich nicht sicher war, ob sie diese später wirklich essen sollte. „Tintenfisch. Ist lecker und gesund“, entgegnete er nur, als er ihr angewidertes Gesicht sah. Sofort änderte sich ihr Gesichtsausdruck. „Echt?“, fragte sie erstaunt. Er nickte und lachte aus dem Bauch heraus. Nun musste das kleine rothaarige Mädchen auch lachen. „Dann möchte ich das essen!“, sprach sie selbstbewusst. „Was willst du essen?“, wollte ihr Vater wissen, als er die Küche betrat. „Tintenfisch.“ „Obwohl der so klibberig ist?“ Er hielt ihr einen vors Gesicht und wackelte damit herum. So sah es aus, als würde das Tier noch leben. „Ahh, nein! Hör auf!“, lachte sie während sie versuchte ihn abzuhalten. Sie stellte sich nun auf den Hocker, auf den sie vorher gesessen hatte und setzte Shanks einen Tintenfisch auf den Kopf. Die Tentakel hingen ihm so ins Gesicht, dass es aussah, als hätte er eine neue Frisur. Erst erfüllte totale Stille den Raum, bevor der Rote anfing so stark zu lachen, dass ihm die Tränen in die Augen schossen. Akisa hatte sich wieder zurück auf den Hocker fallen lassen und lachte auch ausgiebig. „Schluss mit lustig! Mit dem Essen spielt man nicht und nun raus aus meiner Küche, sonst gibt’s heute nur noch Wasser und Brot!“, meckerte Laslo der Koch. Shanks schnappte sich, während er noch immer ausgiebig lachte, seine Tochter und ging mit ihr in den Speiseraum. „Was denn nu Laslo? Gibt’s bald mal Futter?“, fragte Lucky Lou hungrig in die Kombüse. „Ja, ja! Ihr müsst euch schon noch einen Moment gedulden.“ „Spielst du nachher mit mir, Lou?“, fragte Shanks Tochter angetan. „Wenn du das möchtest!“, bekam sie freudig zurück. „Aber vorher räumt ihr da oben noch auf. Da kann ja kein Kind spielen“, meckerte der Kapitän. „WIESO WIR!?!? DU HAST DOCH AUCH MITGEMACHT!“, gaben alle einstimmig zurück, bevor sie in ein lautes Gelächter verfielen. Zehn Minuten später stand das Essen auf dem Tisch. „Piep, piep, piep! Guten Appetit!“, hörte man von Akisa und Shanks gleichzeitig. Wie vorher versprochen, legte Laslo dem Mädchen etwas vom Tintenfisch auf den Teller. Völlig selbstbewusst steckte sich Akisa etwas in den Mund und blieb starr sitzen. Ohne auch nur einmal die Miene zu verziehen, verharrte das Kind einige Sekunden. Alle starrten sie an und warteten auf eine Reaktion. Ihre Augen weiteten sich und dann rief sie völlig begeistert, „Das ist ja echt total lecker!!“ „Siehst du.“ Laslo war sichtlich erfreut über seinen Sieg. „Was liegt eigentlich als nächstes an?“, erkundigte sich der Vize Ben Beckman. „So wie es aussieht erreichen wir morgen eine Insel.“, wurde ihm erwidert. „Eine Insel? Echt!?“ Akisa war begeistert. Sie würde endlich mal wieder eine neue Insel kennen lernen. „Okay. Was willst du spielen?“ „Ähmm, Fange?“ „Na dann hasch ich dich mal.“ Schreiend lief das Mädchen davon. Lucky Lou stand immer noch am gleichen Fleck um ihr einen Vorsprung zu lassen, während er ausgiebig lachte. „Na ja, sie scheint ja ihren Spaß zu haben“, bemerkte Ben. Shanks nickte erfreut. Bens Blick hingegen schien eher ernst und nachdenklich. Der restliche Tag verging sehr schnell. Die ganze Zeit über hielt Akisa die Bande in Schach, sodass sie am Abend todmüde in den Armen von ihrem Papa einschlief. „Du bist mir echt’ ne Marke.“ Er legte sie ins Bett und kam dann wieder an Deck. Seine Crew hatte sich wie fast jeden Abend versammelt und da sie am nächsten Tag an Land gehen würden, war dies auch notwendig. „Am besten wir bleiben erst mal eine Weile an Land. Tut uns auch mal wieder gut“, schlug Lou vor. „Ja, wahrscheinlich“, lachte Shanks. „Du weißt“, bemerkte Ben, „dass es so nicht weitergehen kann.“ Verwundert sah sein Kapitän ihn an. „Du weißt, wir lieben deine Tochter aber wir sind eine Piratenbande. Wir machen uns zur Witzfigur“, sprach sein Vize kritisch weiter. Shanks Gesichtsausdruck wurde nun auch ernster. „Er hat Recht. Ich hab meinen Sohn damals auch zurücklassen müssen. Die Entscheidung fiel mir schwer, aber sie musste nun mal gefällt werden. Für Lysop wäre das einfach zu gefährlich gewesen und für Akisa ist es nicht anders“, warf Yasopp ein. „Ich weiß, was ihr meint. Das Problem ist nur...“ Es herrschte einen Moment Stille. „Bei wem soll ich sie lassen? Sie hat niemanden mehr auf dieser Welt außer mir. Und ich wüsste niemanden wo wir einfach mal schnell hin segeln könnten.“ „Keine Sorge, Boss. Bis jetzt hat’s funktioniert und im Notfall tut es dies auch noch länger“, versuchte Lou seinen Chef zu trösten. „Ich bin müde.“ Der Käpt’n erhob sich und verschwand schon nach wenigen Metern unter Deck und ließ so seine Crew allein zurück. „Papa! Los wach auf! Wir sind gleich da!“ Akisa sprang auf ihrem Vater herum, bis dieser endlich bereit war ihr nach oben zu folgen. „Schau! Dahinten ist Land!“ Die Kleine freute sich unwahrscheinlich. Als das Schiff am Hafen anlegte, konnte sie es kaum erwarten herunter zu kommen und zappelte wie wild herum. „Darf ich mir die Stadt ansehen? Bitte! Bitte! Bitte!“ „Akisa. Ich kann dich doch nicht allein durch eine fremde Stadt laufen lassen.“ „Warum denn nicht?“ „Ja Shanks“, stimmte Lou Akisa zu. „Lass sie doch.“ „Ist doch nur ein kleines Dorf“, fügte Laslo noch hinzu. Shanks seufzte. „Na gut. Aber nur wenn du in der Nähe bleibst.“ „Jawohl!“, und schon war sie verschwunden. Zur gleichen Zeit am anderen Ende des Dorfes. „Ach komm schon!“ „Nein!“ „Wieso denn nicht?“ „Weil ich eben nicht will.“ „Das ist keine Ausrede.“ „Für mich schon“, meinte der schwarzhaarige Junge und schon spürte er wie sie sich an ihn klammerte. „Mina...“, sprach er flehend. „Nur einmal“, bettelte das braunhaarige Mädchen und setzte dabei ihren berühmten Hundeblick ein. „Na gut“, seufzte er. „Komm her.“ „YAHOO!” Schon nahm der Schwarzhaarige sie Huckepack. „Das ist lustig!“, rief sie. „Wenn du meinst...“ Genervt stöhnte er und lief langsam den Weg in Richtung Dorf. Nach einigen Metern sah er ein kleines Mädchen, das ihnen entgegen kam. Sofort war sein Interesse geweckt. ‚Na sieh mal an. Was haben wir denn da?!’, ging es ihm durch den Kopf und mit einem Ruck ließ er Mina fallen und lehnte sich lässig gegen einen Baum. „Hallöchen, meine kleine Prinzessin. Hast du deine Mami verloren?“ Mit großen Augen sah sie ihn an. Es dauerte eine Weile, dann erkannte man erst leichte Tränen ihre Wangen herunterkullern, die sich sehr schnell zu großen Tropfen entwickelten. Wie ein Wasserfall begann sie zu weinen und rannte dann los. „Wo will sie denn hin?“ „Du Idiot!“, motzte seine Freundin. „Was hast du denn zu dem kleinen Mädchen gesagt!“ „Nichts weiter.“, versuchte er sich zu verteidigen. „Ace...“, Mina sah ihn schmollend an. „Was?“ „WAS??? Du hast mich gerade einfach fallen lassen!!! Nicht mitbekommen, oder wie?“ „Mir ist langweilig...“, meckerte der kleine Bruder von Ace währenddessen. Er befand sich in Makinos Bar und hing mit dem Kopf auf dem Tisch. „Du hättest ja mit deinem Bruder mitgehen können.“ Er zog eine Schnute. „Nee! Die gehen mir auf den Keks. Der und seine nervige Freundin.“ Makino musste Lachen. ‘Ach Ruffy. Irgendwann verstehst du es vielleicht.’ Die Schwingtür der Bar bewegte sich. Es waren Gäste eingetroffen. „Oh, Guten Tag.“ Sie schreckte auf. Lange hatten sie keine Piraten mehr auf ihrer Insel. Sie wurde leicht nervös, was bei Shanks und seiner Truppe natürlich nicht unbemerkt blieb. Er begab sich zum Tresen und setzte sich, während sich seine Crew an die Tische verteilte. Makino stand immer noch völlig nervös hinter der Bar. Ruffy verstand nicht, was das sollte und quatschte fröhlich drauf los. „Ihr seht ja komisch aus“, lachte er. Shanks hob den Kopf. „Hast du selbst mal in den Spiegel gesehen?“, lachte er zurück. Ruffy fiel die Kinnlade fast bis zum Boden. „Wir hätten gern das beste Bier des Hauses, wenn’s recht ist.“, wandte sich der Kapitän dann an die Bardame. „Ja, natürlich.“ Makino war einerseits verwundert, dass er so auf Ruffy reagierte. Andererseits war sie aber auch froh. Anscheinend wollten diese Piraten keinen Ärger machen. Ruffy hingegen ging zum Gegenangriff über. „Hey! Ich glaub du spinnst! Mach mich nicht wütend, sonst...“ „Ruffy, setz dich und trink deinen Saft. Du weißt doch, dass du so nicht mit den Leuten sprechen sollst. Das ist unhöflich“, schimpfte Makino während sie die Gläser verteilte. „Das ist eine wirklich schöne Bar“, meinte Shanks. „Oh, danke.“ „Sieht man selten. Echt gepflegt, aber bei so einer Besitzerin.“, grinste der Kapitän. Ruffy saß bockig daneben und beobachtete das Ganze. Shanks sah ihn nun kurz an ihn. „Du bist also Ruffy, nicht Kleiner?“ Ruffy verzog das Gesicht. „Nenn mich nicht Kleiner!“ Bockig verschränkte er die Arme vor der Brust und zog eine Schnute, da sich der Pirat in nächsten Moment auch schon wieder an die junge Frau wandte. „Dürfte ich auch deinen Namen erfahren?“ „Natürlich. Makino.“ „Ein schöner Name. Ich bin…” „Shanks!!!“ Akisa kam in die Bar gestürmt und stürzte sich in die Arme ihres Vaters. „Was denn passiert, meine Süße? Du brauchst doch nicht weinen.“ Ruffy versuchte etwas zu erkennen und hing so schief an seinem Hocker, dass er bald noch herunter gefallen wäre. Das kleine Mädchen beruhigte sich langsam und wischte sich die Augen. Sie blickte kurz nach oben, genau zu Ruffy, der im Übrigen immer noch schief da hing. Sie sahen sich eine Weile an bis Ruffy endgültig den Halt verlor und nach unten krachte. Akisa starrte erschrocken auf den Jungen vor sich. „Ruffy! Was machst du denn?“ Makino fasste sich an die Stirn. Der Junge machte auch nur Unsinn. Shanks Tochter hingegen sah ihren Vater an, welcher ihr lächelnd zunickte und sie leicht in Ruffys Richtung schob. „Alles okay?“, fragte Akisa zurückhaltend. Der Schwarzhaarige sprang auf. „Äh ja.“ Hilflos kratzte er sich den Kopf, woraufhin sie lachen musste. In diesem Moment öffneten sich die Schwingtüren und Ace und Mina traten in die Bar. „Da ist sie! Los! Entschuldige dich!“ „Wie? Für was denn? Ich hab doch gar nichts gemacht.“ Mina verzog Gesicht. Bei diesem Blick lief es dem Älteren sofort eiskalt den Rücken hinunter. Obwohl sie noch so jung war, wusste genau, wie sie ihren Freund aus der Reserve locken konnte. Ohne ein weiteres Wort ging er zu Akisa und entschuldigte sich. „Zufrieden?“ Aus Minas Augen strömten die Herzen. „Mein Ace!!!“ „Oh Gott! Ich muss weg. Es geht wieder los!“, wie vom Blitz getroffen, rannte er aus der Bar. Mina natürlich direkt hinterher. „Warte mein Schatz!“ „Noch so jung und schon so verzweifelt“, lachte Yasopp. Akisa stand immer noch mit schiefem Kopf da und wunderte sich, als Makino zu ihr kam und ihr ein Glas Saft reichte. „Hier! Als Entschädigung“, lachte sie. „Ich weiß zwar nicht, was Ace wieder angestellt hat, aber eigentlich ist er auch ein ganz lieber.“ „Wie wär’s, geht doch mal raus und spielen ein bisschen“, schlug Shanks vor. „Ruffy kennt bestimmt ein paar tolle Plätze.“ Seine Tochter drehte sich zu Ruffy und sah ihn fragend an. „Äähh...klar!“ Nach kurzem Überlegen schnappte er sich seine neue kleine Freundin und verschwand mit ihr aus der Bar. Shanks wandte sich dann wieder Makino zu, um ein wenig mehr über diese Insel zu erfahren. „Das ist echt cool, dass du auf einem Piratenschiff wohnst. Ich würde auch so gern zur See fahren. Ist doch bestimmt total aufregend!“ Ruffy plapperte fröhlich vor sich hin, während Akisa ihn nur staunend ansah. Noch nie hatte sie jemanden wie ihn getroffen. Als er es bemerkte, war er leicht verwundert. „Was ist?“ Sie lachte kurz. „Nichts. Du bist echt lustig.“ „Wie?“ Nach kurzem Blickaustausch mussten sie wieder lachen. Einen ganzen Monat verbrachten sie dort im Windmühlendorf. Ruffy befreundete sich schnell mit der Crew und dem Käpt’n an. Sein größter Traum war es, mit ihnen zu gehen. Auf das weite Meer hinaus mit Kurs auf die Grandline. Er fragte fast tagtäglich und egal was er tat, er bekam immer die gleiche Antwort. Nein. Auch Akisa wurde zu einer unverzichtbaren Freundin. Sie verbrachten viel Zeit miteinander. Aber die Fünfjährige verstand sich genauso schnell mit den anderen und entdeckte jeden Tag neue Dinge, die sie überwältigten oder belustigten. So zum Beispiel an dem Tag, an welchem sie mit Ace fischen ging. Sie befanden sich wenige Meter vom Ufer entfernt in einem kleinen Boot. „Fängst du auch richtig Große?“ „Ich kann alles fangen“, bemerkte er selbstbewusst. Sie lachte und schaute ins Wasser hinunter. Akisa stutzte leicht als sie einen großen Schatten unter ihrem Boot erkannte. Irgendetwas war unter ihnen entlang geschwommen. „Du Ace? Wie groß werden die Fische hier bei euch?“ „Wieso?“ „Na ja, weiß nicht aber ich könnt schwören, da war gerade was.“ Beide sahen hinunter ins Wasser. Ace versuchte krampfhaft etwas zu erkennen und war so fixiert, dass er sich höllisch erschrak, als er ein lautes Rufen hörte. „HALLO! AAACE! HUHU! HIER BIN ICH!“ „Och ne, nicht die schon wieder“, fluchte Ace. Shanks Tochter sah zum Ufer. Sofort erkannte sie die Person, sprang auf und wank. „MINA! HEEY!!“ „VORSICHT! Das Boot kippt sonst.“, meckerte Ace. „Entschuldige.“ „Das ist mein geliebter Strohhut, der mich in meinem Leben bei so manchen Kampf begleitet hat. Es tut mir Leid Ruffy, aber ich glaube, ich kann ihn nicht mal dir geben.“ „Dann lass mich doch einfach mitkommen. Ich will dich auf deiner nächsten Fahrt begleiten. Ich will nämlich auch Pirat werden, Shanks.“ Sein Gesprächspartner musste laut lachen. „Ich glaube nicht, dass aus dir ein Pirat wird!“ „Warum nicht?“, wollte der Kleine nun wissen. „Es gehört viel dazu ein Pirat zu werden“, bemerkte Yasopp. „Ich bin auch ein Spitzenkämpfer. Wo ich hinhaue, rappelt es im Karton.“ „Na ja! Und wenn schon“, nuschelte Shanks während des Essens heraus. „WARUM SAGST DU ANDAUERND NEIN!?“, fragte Ruffy zornig. „Ganz einfach. Weil du noch viel zu jung bist, Kleiner“, mischte sich Lucky Lou ein. „Lou hat Recht. Du bist gerade mal so alt wie mein Sohn“, fügte Yasopp noch hinzu. „Ich bin kein Kind mehr. Außerdem nehmt ihr Akisa auch mit und die ist noch viel jünger als ich.“ Der Käpt’n sah nachdenklich auf den Tresen, während Ruffy sich bockig umsah und nach dem Nächstbesten griff, was ihm vor die Linse kam. Er sah in einer Kiste eine lila Frucht liegen, nahm sie und biss ein großes Stück davon ab. „Also eigentlich...“, reagierte Shanks nun, „...ich dachte wir könnten…Was isst du denn da?“ Er sah entsetzt zur leeren Truhe. „WO HAST DU DAS HER? HAST DU ETWA WAS AUS DER KISTE GEGESSEN?“ „Ääh ja.“ „Oh Mann. Das kann doch nicht wahr sein. Du hast gerade von der Gum-Gum-Frucht gegessen, Idiot! Das ist eine Teufelsfrucht! Sie verändert dein ganzes Leben! Wer von ihr isst, wird zum Gummimenschen. Und außerdem wirst du nie wieder schwimmen können, Ruffy!“ „Aaaaahhhh!!! DU SPINNST DOCH!!!“ „BLÖDMANN!!“ „Was denn hier los?“ Die drei Kinder, die gerade vom Fischen kamen, hatten den Schrei von Ruffy schon viele Meter von der Bar entfernt gehört. „Tja, dein Bruder hat sich soeben für ein Leben als Gummiball entschieden“, erklärte Ben während man im Hintergrund Ruffy mit einem zwei Meter langen Arm sah. „VERDAMMT!! NICHT DEIN ERNST!“, äußerten sich Mina und Ace gleichzeitig. Akisa hingegen stutzte erst, bevor sie anfing mit lachen. Shanks, der Ruffys Arm festhielt, ließ diesen los und flupp war er wieder normal lang. Das kleine Mädchen lief zu ihrem Freund hinüber und betrachtete ihn genau. „Du bist jetzt aus Gummi?“ „Anscheinend.“ Kurze Stille, dann fing Akisa an zu lachen. „Ist ja cool!“, rief sie und kniff Ruffy in die Wangen und zog sie auseinander. „Oh Mann.“ Ihr Vater schlug sich die Hand an die Stirn und zweifelte was er nun davon halten sollte. „Los! Wir gehen mal gucken, was Ruffy jetzt alles machen kann“, schlug Mina vor. Die Kinder liefen raus. Nur Ace stand noch immer zweifelnd an seinen Sinn am selben ORt. „Du kommst auch mit! Hopp, hopp!“ Die Braunhaarige zog ihren Schwarm hinter sich nach draußen. Makino musste nun auch lachen und steckte den Rest an. „Die will mal einer verstehen.“, hörte man von Yasopp. Nach dem Schreck feierten alle ausgelassen weiter. Shanks saß wie eh und je an der Bar, nur schien er diesmal nachdenklicher. „Was ist los, Käpt’n?“, wollte Makino wissen. „Sag mal. Könntest du mir einen Gefallen tun?“, fing der Rote an. Sie wurde aufmerksam. „Ruffy hat Recht. Wegen Akisa, meine ich. Es ist nicht fair.“ „Du willst ihn doch wohl nicht ernsthaft mitnehmen?“ Er schüttelte leicht den Kopf. „Ich dachte eher daran Akisa hier zu lassen. Ich denke, dass sie bei dir gut aufgehoben ist und sie ist ja auch nicht allein. Sie wäre hier unter Gleichaltrigen und auf jeden Fall sicherer, wie auf einem Piratenschiff.“ Makino nickte verständnisvoll. „Ein toller Vater bin ich“, seufzte Shanks dann. „Erst lass ich mich jahrelang nicht blicken und dann lass ich sie einfach allein.“ „Ach quatsch. Du bist ein guter Vater. Du wusstest es doch nicht und bis jetzt sieht es für mich nicht so aus als würde es der Kleinen schlecht gehen. Ganz im Gegenteil, sie liebt dich.“ „Ja, du hast wahrscheinlich Recht.“, lachte er. „NEIN! DAS WILL ICH NICHT!“ Das kleine Mädchen verstand nicht, warum ihr Vater sie nicht mehr mitnehmen wollte und da halfen auch keine tröstenden Worte. „Ach komm. Nicht weinen, mein Schatz.“, versuchte ihr Vater sie trotzdem weiter zu beruhigen. „Da draußen auf der Grandline kann es ziemlich gefährlich werden und ich könnte mir das nie verzeihen, wenn dir was zustößt. Hier bist du gut aufgehoben.“ „DU BIST GEMEIN!!“, schrie sie ihren Vater an und rannte weg. „Akisa...“, verzweifelt kratzte er sich am Hinterkopf. „Und was jetzt?“, wollte sein erster Unteroffizier wissen. „Am besten, wir lassen sie erst mal eine Weile in Ruhe“, schlug Ben vor. „Sie muss sich jetzt erstmal beruhigen und dann sehen wir weiter.“ Ruffy war auf dem Weg zum Hafen, da Shanks und seine Bande an diesem Tag wieder abreisen wollten. Als er am Strand vorbei kam entdeckte er seine kleine Freundin am Wasser sitzen. „Akisa?“ Zwischen den Wellen hörte er ein leises weinen. „Alles in Ordnung.“ „Er will mich nicht mehr.“ „Wie?“ „Er lässt mich einfach hier und es interessiert ihn nicht wie es mir geht oder was aus mir wird.“ Er setzte sich neben seine Freundin. „Das glaub ich nicht. Shanks würde so was nicht tun. Ihm fällt das bestimmt auch nicht leicht.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Hier schau mal!“, rief Ruffy ohne weitere Vorwarnung. Das Mädchen wandte ihren Kopf in seine Richtung und sah dasselbe Bild, wie in der Bar als sie Ruffy an den Wangen gezogen hatte. Daraufhin musste sie kichern und umarmte ihn. „Danke.“ Währenddessen in der Bar: „Akisa war heute noch nicht hier. Ich weiß nicht, wo sie sein könnte.“ Makino sah Shanks verwundert an. „Sie ist nicht hier.“, wiederholte Yasopp. „DU MEINE GÜTE! DAS HÄTT ICH MIR JA DENKEN KÖNNEN! LOU WAS SOLLEN WIR JETZT NUR MACHEN??“, jammerte der fürsorgliche Vater. „Äähh, nicht aufregen. Immer mit der Ruhe, Käpt’n. Wenn wir alle zusammen suchen, haben wir sie bald gefunden.“, antwortete Lou. „Wir werden sie finden, Käpt’n“, versicherte Ben nochmals. Akisa dagegen war mit Ruffy immer noch am Strand, aber sie hatten sich nun wieder auf den Weg zum Hafen gemacht. Der kleine Gummibengel hatte es geschafft die Jüngere wieder aufzuheitern und so lachten sie die gesamte Zeit. Als sie fast am Hafen angekommen waren, entdeckte das Mädchen etwas am Wasserrand. „Schau mal. Sieht aus, wie ein Seil.“ Ruffy strotzte wieder vor Übermut und zog daran, nur leider war es kein Seil sondern das Ende des Schwanzes eines großen Fisches. So schnell, wie er dran gezogen hatte, war er auch schon im Wasser verschwunden. „Ruffy?! Oh nein, Ruffy!“ Er war nicht mehr zu sehen. Wieder schossen Akisa die Tränen in die Augen. Schnell rannte sie los, den Blick immer Richtung Meer. Erst erkannte sie nichts, aber dann erhob sich eine große Welle bevor ein riesiges Ungetüm aus dem Wasser empor stieg. Erschrocken blieb sie starr stehen. „Ich frag mich wo sie wohl stecken könnte.“ Shanks hatte kein Glück, genauso wenig wie seine Crew. Niemand konnte die Kleine finden und zu allem Übel hatte nun auch Makino bemerkt, dass Ruffy genauso verschwunden war. „Und was nun?“, wollte Lou wissen. „Der einzige Ort, der übrig bleibt, ist der Hafen. Dort haben wir noch nicht nachgesehen.“, bemerkte der Vize der Bande. „Na dann los.“ Als sie sich gerade auf den Weg machen wollten, hörten sie einen herzzerreißenden Schrei. „PAPA!“ „Akisa!“ Ruffy strampelte wie verrückte, schaffte es aber nicht sich in irgendeiner Weise fortzubewegen. Durch die Macht der Teufelsfrucht war es ihm für immer verwehrt schwimmen zu können und nun nahm das Übel seinen Lauf. Wenigstens schaffte er es sich über Wasser zu halten, aber wie sollte er sich retten? „Hilfe!“ „Ruffy, pass auf!“, hörte er vom Strand. ‚Akisa’ Er versuchte sich zu drehen und erkannte das Schrecken. Der Meeresräuber raste auf ihn zu, bereit ihn zu verschlingen und der kleine Junge konnte rein gar nichts dagegen unternehmen. Er zappelte weiter wie verrückt um nicht unterzugehen und vielleicht doch vom Fleck zu kommen. Aber er schaffte es nicht und drohte von dem Monster zum Abendbrot verzehrt zu werden. Man sah nur eine große Welle aufschlagen und das Ungeheuer schoss wieder aus dem Wasser. Es hatte Ruffy nicht erwischt, denn Shanks war dazwischen gegangen und hielt seinen Freund über Wasser. „Danke, Shanks.“ Der Käpt’n blickte dem Tier genau in die Augen. „Los. Verschwinde.“ Das Monster war starr vor Schreck. Es schien Angst vor dem Roten zu haben und so schnell wie es aufgetaucht war, verschwand es auch wieder. „Das war ich dir schuldig, Ruffy. Du hast dich um Akisa gekümmert und ihr wieder ein Lächeln geschenkt. Dafür bin ich dir sehr dankbar.“ Ruffy klammerte sich an ihn und die Tränen sprudelten nur so aus ihm heraus. „Hey, hör auf zu weinen.“, meinte der Retter mit freudigem Blick. „Du bist doch ein Mann.“ Doch der Kleine hörte nicht auf. „Shanks, dein...dein Arm!“, bekam er geradeso heraus. Das Untier hatte dem Kapitän den linken Arm abgerissen, als er seinen Freund rettete. „Das ist schon in Ordnung.“, versuchte er ihn weiter zu beruhigen. „Es hat wenigstens einen Sinn gehabt. Ich bin froh das du lebst.“ Ruffy fing wieder heftiger an mit weinen und konnte sich nun gar nicht mehr beruhigen. Shanks Männer holten die beiden aus dem Wasser und brachten sie wieder zurück an Land. „Ruffy! Ein Glück geht’s dir gut“, fiel ihm Akisa um den Hals. „Ich hatte solche Angst.“ Dann fiel ihr Blick auf ihren Vater und sofort strömten die Tränen nur so aus ihr. „Ach komm, mein Schatz. Ist doch halb so schlimm“, tröstete er sie. „Was ist schon ein Arm, wenn man dafür einen Freund hat“, lachte er. Trotz weinen nickte sie und brachte ein zaghaftes Lächeln hervor. „Wir sollten das gleich verarzten.“ Makino nahm sich dem Verletzten an und kümmerte sich um seine Wunde. Die Piratenbande verlängerte ihren Aufenthalt um zwei Tage, dann hatte sich der Käpt’n wieder erholt und sie machte sich für die Abreise bereit. „Na los Leute! Beeilung! Die Fässer müssen noch auf’s Schiff.“ Die gesamte Crew war damit beschäftigt die Vorräte zu verstauen. Ruffy und Akisa beobachteten das gesamte Treiben. Er etwas freudiger als seine kleine Freundin. Auch wenn sie sich mit dem Gedanken angefreundet hatte auf der Insel zu bleiben, würde sie die Bande und vor allem ihrem Vater sehr vermissen. Shanks trat an den Steg und blickte in Richtung des Schiffes. „Du verlässt uns jetzt, he?!“, erkundigte Ruffy sich. „Wir waren schon ziemlich lange hier, aber jetzt wird es Zeit Segel zu setzen.“ Er sah zu den Beiden. Akisa versuchte ein Lächeln hervorzubringen, was ihr sichtlich schwer viel. „Ich werde euch sehr vermissen. Nicht den Kopf hängen lassen. Ich bin mir sicher, wir werden uns wiedersehen“, meinte Shanks während er seiner Tochter über das Haupthaar streichelte. „Ja.“, antwortete sie ihm. „Ich werde dich auch vermissen, Shanks“, sagte Ruffy nun. „Und ich werde nie wieder nimm mich mit sagen. Ich hab mir nämlich was in den Kopf gesetzt. Ich werde auch Pirat.“ Der Anführer der Bande lachte. „Du glaubst doch nicht, dass ich dich mitnehmen würde. Ich glaube nicht, dass aus dir jemals ein Pirat wird.“ „Wart’s ab! Irgendwann werde ich mir eine eigene Piratenbande zusammenstellen, die mit allen Wassern gewaschen ist!“, antwortete er zornig. „Dann finde ich den größten Schatz der Welt und dann bin ich der Piratenkönig!“ Akisa lachte. Sie war begeistert von seinem Mut und gleichzeitig war sie froh, jemanden wie ihn als Freund zu haben. Ihr Vater war genauso beeindruckt. „Wow. Da hast du dir ja ganz schön was vorgenommen.“ Ruffy schien weniger begeistert, da er sich anscheinend nicht ernst genommen fühlte. „Ruffy“, redete Shanks weiter. „Ich möchte dir diesen Hut schenken.“ Er setzte ihm seinen über alles geliebten Strohhut auf den Kopf. „Er hat mir immer sehr viel bedeutet. Pass gut auf ihn und mein kleines Mädchen auf. Ich möchte das ihr beiden ihn mir irgendwann wieder gebt, dann wenn du es geschafft hast und einer der berüchtigten Piraten bist.“ Ruffy nickte nur, während man die Tränen seine Wangen hinunterliefen sah. Auch das kleine Mädchen hatte wieder begonnen zu weinen. Shanks nahm sie noch einmal ihn den Arm und versprach ihr immer an sie zu denken. „Passt gut auf euch auf“, meinte er noch, bevor das Schiff betrat und sie die Segel hissten. Alle winkten zum Abschluss. Nach wenigen Minuten lichtete sich der Hafen. Die Menschen verschwanden wieder in die Stadt. Nur noch die beiden Kinder blickten auf das weite Meer. „Ihr seid ja immer noch hier“, hörten sie Mina sagen. Sie war zurück zum Hafen gekommen und setzte sich nun neben Akisa auf die Treppenstufen. „Bist sehr traurig?“, wollte sie wissen. Die Rothaarige zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht. Ich vermiss ihn schon, aber ich bin ja nicht allein.“ Sie sah erst ihre Freundin an, bevor sie ihren Blick zu Ruffy wandte. Dieser lächelte sie an und bestätigte damit das eben gesagte. „Hey ihr!“ kam es von hinten. „Ich soll euch zum Essen holen“, redete Ace weiter. „Hört sich doch toll an.“ Mina sprang auf und rannte sofort zu dem Älteren. Dieser zog erst ein erschrockenes Gesicht, bevor er seufzte und sich geschlagen gab. Man konnte ihr einfach nicht entkommen. Akisa stand nun auf und machte sich mit Ruffy zusammen auch auf den Weg. 8 Jahre später „Ein wundervoller Tag um auf’s Meer zu fahren! Findet ihr nicht?“ Ruffy stimmte seinem Bruder mit einem lauten Lachen zu. Die beiden Mädchen standen hinter den Beiden. Akisa sah etwas freudiger aus als ihre Freundin neben ihr. Mina war sauer. Ace wollte sich auf den Weg machen die Grandline zu erobern und sie durfte nicht mit. Das passte ihr natürlich gar nicht. „Ich beneide dich.“ Ruffy verschränkte die Arme hinter dem Kopf und grinste seinen Bruder an. „Ach, du packst das auch ohne mich. Und wenn du es dann auch geschafft hast, werden wir uns irgendwo wieder sehen“, versichert Ace dem Jüngeren. Als die Beiden so vor sich hin lachten, lief ihnen plötzlich ein kalter Schauer über den Rücken. Langsam drehten sie sich zu den Mädchen um und blickten in das aggressive Gesicht von Mina. „Freut ihr euch, ja?“ „Du bist doch nicht etwa immer noch sauer.“ „SAUER?“, wetterte sie so laut, dass Akisa vor Schreck zur Seite sprang. „Du wirst schon sehen, was du davon hast. Du wirst mich vermissen. Oh ja!“, lachte sie, was den Dreien ein wenig Angst machte. „Ach komm. Du könntest mir doch eh nicht helfen. Ganz im Gegenteil. Würdest mir nur im Weg stehen“, neckte er seine Freundin. „WIE WAR DAS??“ „ÜBERLEG DOCH MAL! SEH ICH SO AUS, ALS HÄTTE ICH ZEIT AUF EIN KIND AUFZUPASSEN?“ „KIND? HAST DU VERGESSEN, WAS DU MIR VERSPROCHEN HAST? DAMALS VOR SIEBEN JAHREN!“ Ace überlegte kurz und schlug sich dann mit der Hand an die Stirn. „Oh Mann, das weißt du noch?“ „Aber natürlich. Und wie willst du dein Versprechen halten, wenn du mich hier lässt?“ „DU GLAUBST DOCH NICHT ECHT, DASS ICH DAS ERNST GEMEINT HABE. SCHLIESSLICH WAREN WIR NOCH KINDER! UND DU BIST MIR TIERISCH AUF DEN KEKS GEGANGEN!“ „ACH JA?!“ „JA!“ Ruffy und Akisa beobachteten die Szene hilflos. „Genug jetzt! Ich hab keine Zeit mehr für so was.“ Ace sprang auf sein kleines bereitgestelltes Boot. „Also dann, meine Freunde! Man sieht sich hoffentlich mal!“, meinte er freudig. „DARAUF KANNST DU WETTEN!!“, rief ihm Mina hinterher. „DU KANNST MIR NICHT ENTKOMMEN! ICH FINDE DICH, EGAL WO DU HINGEHST!!!“, fügte sie noch hinzu. „Hat sie mir jetzt gedroht?“ Ace war schon weiter hinaus und versuchte Mina zu ignorieren, was ihm aber bei solch einer Aussage reichlich schwer fiel. Währenddessen hatte Ruffy wieder angefangen mit lachen. Zu lustig fand er das Ganze. „Du sag mal, worüber habt ihr da eben gesprochen?“, erkundigte sich Akisa. „Tja, der feine Herr hat mir versprochen, mich zu heiraten und da kann er sich auf den Kopf stellen. Das wird er halten.“, lachte sie erhaben. Das kleine Mädchen stand staunend daneben. „Entschuldigt mich. Ich muss noch was erledigen“, äußerte sich Mina mit einem vielsagenden Blick und verschwand dann lachend. „Manchmal ist sie echt komisch“, war das einzige, was Akisa dazu sagen konnte. Ruffy kicherte immer noch fröhlich vor sich hin, was das Mädchen natürlich auch zum Lachen brachte. Die Beiden gingen zu einer kleinen Klippe und setzten sich auf die Steine um auf das Wasser zu blicken. „Arme Mina, findest du nicht? Irgendwie kann sie einem ja leidtun.“ „Ach, die kommt schon klar. Sie scheint doch schon einen Plan zu haben. Ich glaub mein Bruder sollte sich warm anziehen.“ Akisa lächelte erst, bevor sie ihren Blick nach unten wandte und nachdenklicher wurde. „Bist du eigentlich der gleichen Meinung wie er?“ Ruffy stutzte. „Was meinst du?“ „Ich meine das, was Ace zu Mina gesagt hat...“ „Keine Sorge.“, unterbrach er sie. „Du bist mir nicht lästig und ich nehme dich auf jeden Fall mit. Schließlich hab ich Shanks versprochen auf dich aufzupassen und wie soll ich das machen, wenn du nicht bei mir bist“, meinte er fröhlich. „Außer du willst nicht.“ „Doch. Auf jeden Fall!“ „Und wenn ich dann erst mal einer der gefürchteten Piraten bin, werden wir ihn bestimmt wiedersehen.“ „Ja.“, stimmte sie freudig zu. Dann musste sie nach kurzem Überlegen lachen. „Glaubst du, Mina schafft es? Ich meine, dass Ace sein Versprechen einhält.“ „Keine Ahnung. Aber wäre echt mies von ihm, wenn nicht.“ „Ja.“, antwortete sie leise. „Ich würde mein Versprechen halten. Schließlich ist es doch egal, wie alt man war. Versprochen ist versprochen.“ Akisa sah ihn an. „Würdest du mir auch was versprechen?“, fragte sie mit schüchternem Blick. Er wurde aufmerksamer. „Klar. Worum geht’s?“ „Wenn...wenn du ein großer Pirat bist, kann ich mir dann was von dir wünschen?“ Ruffy lachte. „Klar doch!“ „Echt? Egal was?“ Er nickte. „Und du lässt mich nie allein“, meinte sie noch neckisch. Er schenkte ihr ein breites Grinsen wie eh und je. Nach wenigen Minuten lehnte sie sich an seine Schulter. „Es ist schön so einen guten Freund wie dich zu haben.“ Ein paar Monate später war es dann soweit. Mina hatte nicht mit reden lassen und ihre eigene Abfahrt bis auf’s kleinste Detail geplant. „Bist du sicher, dass du allein daraus willst?“ Das rothaarige Mädchen schien besorgt um ihre Freundin. „Natürlich. Ich hab alles was ich brauche und bin gut vorbereitet“, antwortete sie selbstbewusst und packte die restlichen Sachen in ihr Boot. „Okay. Ich denke mal das dürfte reichen. Also, bestell Ruffy noch einen schönen Gruß.“ Sie sprang an Bord und setzte ihr Segel. „Wir sehen uns dann auf der Grandline!“ „Okay! Viel Glück und pass auf dich auf!“ Akisa winkte noch und sah ihr eine Weile hinterher, bevor sie zurück in die Stadt ging Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)