One Piece von _Sky_ (Bis ans Ende der Welt) ================================================================================ Enies Lobby ----------- Nach kurzer Zeit hatten sie Enies Lobby erreicht. Da die Agenten einen weiteren Fluchtversuch vorbeugen wollten, hatten sie die drei Gefangenen vorsichtshalber gefesselt. Bei Franky nutzte das nur wenig, denn kaum waren sie aus dem Zug gestiegen, legte er sich auch schon mit einem Marinesoldaten an, indem er ihn in den Kopf biss. Akisa sah sich staunend um. Auf der See tobte immer noch die Aqua Laguna, doch die Insel war von wundervollem Wetter umgeben. Vor ihr erstreckten sich hunderte von Marinesoldaten und Agenten, wenn es nicht sogar tausende waren. Noch nie hatte sie so viele von ihnen auf einem Fleck gesehen. Der Weg zum Haupthaus begann mit einer endlosen Treppe an dessen Ende sich das Eingangstor öffnete. Erschrocken blieb Franky stehen und fragte verdutzt, „Was ist das denn für eine Insel?“ Als Akisa endlich auch etwas erkennen konnte, blieb ihr fast die Spucke weg. Die Insel schien zu schweben. Das Meer hatte scheinbar ein Loch, da es wie ein Wasserfall einfach hinunter floss und die Insel schwebte im Nichts. Unsanft wurden sie weitergeschoben. Der Weg zum Hauptgebäude schien endlos. Als sie es endlich erreichten und eintraten, erstreckten sich hohe Decken und prunkvolle Wände vor ihnen. Vor der Tür des Direktors blieben sie stehen. Während sie dem Direktor angekündigt worden, sah sich Akisa noch einmal kurz um. Die Fenster waren mit Gittern gesichert und die Türen hatten Extraschlösser. Als sich dann die Tür öffnete betraten die Agenten zunächst allein den Raum, während die drei Gefangenen draußen warten mussten. Die Zeit verging nur schleppend. Keiner durfte etwas sagen geschweige denn sich rühren. Sie standen einfach nur da. Solange bis sich die Tür wieder öffnete und sie in den Raum geführt wurden. Die Mitglieder der CP 9 saßen an den Seiten gleichmäßig verteilt auf ihren Sesseln und sahen gleichermaßen ziemlich gelangweilt aus. Der Mann, der am Ende des Ganges, welchen die Sessel bildeten, an einem großen Tisch saß, begann zu lachen. Scheinbar war er der Direktor. „Ich finde es großartig, dass wir uns nach all den Jahren endlich wieder sehen, Franky. Tja und die Frau die vor uns zwanzig Jahre lang auf der Flucht war, ist uns auch ins Netz gegangen. Herzlich Willkommen, Nico Robin.“ Er ging um seinen Tisch herum zu ihnen und blieb kurz vor den Beiden stehen. Wieder begann er zu lachen. „Das ist wirklich ein gutes Gefühl. Aber leider wird die Weltbevölkerung davon nichts mitbekommen und es wird wahrscheinlich noch einige Jahre dauern, bis es soweit ist. Die alten Herren in dieser Regierung sind nämlich viel zu zögerlich in der Handhabung der Gesetze. Wenn man etwas erreichen will, muss man auch durchgreifen können. Wir tun das alles zum Wohle der Menschheit. Wir haben nur das Beste im Sinn.“ Während er sich im weiteren Verlauf des Gespräches über Frankies früheren Chef Tom lustig machte, riss diesem daraufhin der Geduldsfaden. „Jetzt reicht’s aber. Ihr seid doch wirklich alle nicht ganz dicht, oder?“ Voller Wut biss er Spandam in den Kopf, da seine Arme immer noch an seinen Körper gefesselt waren. Entsetzt beobachteten Akisa und Robin die Show. Keiner der CP 9 schien zu interessieren, was sich dort gerade abspielte. Spandam schrie nach einem der Agenten, genannt Kumadori. Mit einem Schlag trennte er die Beiden voneinander und Franky landete auf dem Boden. Spandam hingegen flog durch den ganzen Raum. „Or, Entschuldigung. Das war wohl ein bisschen zu heftig“, meinte der Agent. „Wo steckst du Boss? Winke, winke.“ Zweifelnd an ihren Sinnen stand Akisa da. Ihre Kinnlade war leicht nach unten geklappt, als sie diese komischen Szenen verfolgte. Die bei der Weltregierung waren scheinbar nicht mehr ganz dicht. Mit schmerzverzerrtem Gesicht zog sich Spandam an seinem Tisch hoch. Endlich schien er sich wieder gefangen zu haben und ging zu Franky um ihn auch schon mit einigen Tritten zu bedienen. „Wie ich sehe, bist du immer noch so dickköpfig wie früher. Es wäre alles viel einfacher gewesen, wenn wir früher erfahren hätten, dass du die Baupläne besitzt“, motzte Spandam. „Nach fünf Jahren erfolglosem Warten, entschied ich, dass es an der Zeit war etwas zu unternehmen. Doch da erhielt ich von Admiral blauer Fasan eine gute Nachricht. Nämlich das Nico Robin auf einem Piratenschiff unterwegs nach Water Seven war und dort schon bald eintreffen müsste. Also entwickelte ich einen Schlachtplan mit dem Ziel den Buster Call einzusetzen. Mein Plan ging zwar nicht vollständig auf, aber egal. Seht her! Die beiden Schlüssel, um die antike Waffen wieder auferstehen zu lassen, sind hier.“ Völlig begeistert von sich selbst starrte er neurotisch vor sich hin. „Jetzt hab ich die Macht die stärksten Nationen der Welt in die Knie zu zwingen!“, lachte er gehässig. „Wieso hat blauer Fasan dir die Autorität gegeben den Buster Call auszuführen.“ Völlig ruhig starrte Robin Spandam an. Dieser wirkte langsam ausnahmslos verrückt. Ohne Vorwarnung ging er auf Robin los und schlug sie zu Boden. Entsetzt schrie Akisa auf und rannte zu ihr. „Robin.“ Sie ließ sich neben ihr auf die Knie fallen um genauer erkennen zu können ob sie verletzt war. „Wage es nie wieder mir so eine Frage zu stellen! Du kleine Piratin“, meckerte der Direktor. Endlich schien ihm auch Akisa aufzufallen. „Und du?“ Seine Stimme war nun leiser geworden. Es sah aus, als würde er überlegen, wer sie überhaupt war. Der hatte sie echt nicht mehr alle. Befahl sie zu ihm bringen zu lassen und vergaß es wieder? „Genau. Shanks kleine Tochter. Du wirst mir auch noch nützlich sein.“ „Was willst du von mir?“ Nur zögerlich stellte sie diese Frage, da ihr der Typ nicht koscher vorkam. Kraftvoll packte er sie und zog sie auf die Beine. „Was glaubst du wohl? Mit deiner Hilfe kann ich einen der vier Kaiser ausschalten. Was denkst du wie Papi reagieren wird, wenn er erfährt, dass sein kleines Mädchen der neuste Zuwachs im Impel Down sein wird. Wenn ich ihn erst mal aus dem Weg geschafft hab, dann wird die Welt vor mir erzittern. Durch dich und die beiden Schwachköpfe am Boden werde ich bald der mächtigste Mann der Welt sein.“ Ein fieses Grinsen legte sich über sein Gesicht. „Er wird sich eher Fragen, wie jemand wie du das überhaupt rausbekommen hat und dann tritt er dir in den Hintern.“ Akisas Stimme klang kratzig und heißer. Sie hatte Angst trotzdem ließ sie nicht zu, dass der Kerl schlecht über ihren Vater sprach. Kraftvoll gab er ihr eine Ohrfeige, sodass auch sie jetzt am Boden lag. Den Tränen nahe berührte Akisa mit den gefesselten Händen ihre Wange, die leicht angeschwollen war. Außerdem schmeckte sie Blut. „Du solltest den Mund nicht so voll nehmen.“ Erhaben stand er vor ihr und sah sie fies an. Sie sah ihm direkt in die Augen. Ihr Blick war angsterfüllt und trotzdem voller Hass. Wieder begann Spandam zu lachen. „Wie ich diese Augen hasse. Schon damals hab ich es gehasst.“ „Was?“, fragte Akisa verwundert. „Ach, was soll‘s. Weißt du, es geht mir hier nicht nur um Macht. Es geht mir um Rache.“ Er hatte sich zu Akisa hinunter gehockt. „Weißt du, dass ich auch aus dem West Blue stamme? Wie deine Eltern. Und ich hab sie gekannt, deine Mutter. Wir sind im gleichen Dorf aufgewachsen. Die wunderschönste Frau, die ich jemals gesehen hatte. Bis heute. Jeder Mann lag ihr zu Füßen. Weißt du woran das lag?“ Starr sah Akisa ihn an. „Scheinbar nicht. Hast du schon mal was von Lepota Sila gehört?“ „Die Macht…der Schönheit“, hörte man Robin leise. „Ganz Recht. Lepota Sila ist eine Kraft die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Eine Macht, welche dem Inhaber erlaubt andere Personen allein mit ihrem Auftreten zu beeinflussen und zu steuern.“ Total überrascht sah Akisa ihn an. Es war ihr nie aufgefallen, dass die Menschen sie anders behandelten. „Die Besitzer dieser Macht machen sich ein leichtes Leben. Sie werden einfach nur auf Händen getragen, weil sie existieren. Keinen Finger brauchen sie krumm machen. Das funktioniert aber nur solange, bis sie auf jemanden treffen, dessen Willenskraft stark genug ist“, grinste er selbstbewusst und zeigte mit dem Daumen auf sich selbst. Dann ergriff er wieder das Wort. „Hast du dich nie gewundert, warum du nie Probleme mit Jemandem gehabt hast. Keinen Streit. Da zeigt sich doch, wie naiv du bist. Hast du echt geglaubt, die Welt bestünde nur aus guter Laune und Freude?“ Gehässig lachte er. „Und was hat das mit meinem Vater zu tun?“ Sein lachen verschwand, als Akisa diese Frage stellte und er richtete sich wieder auf. „Dein heißgeliebter Daddy kam einfach so mir nichts dir nichts auf unsere Insel und hat sie mir vor der Nase weggeschnappt. Solange hab ich ihr jeden Wunsch von den Augen abgelesen und dann kommt da so ein dahergelaufener Pirat und sie springt ihm sofort an den Hals.“ „Lüg nicht. So waren meine Eltern nicht.“ „Wiedersprich mir gefälligst nicht, du freche Göre!“, schrie er Akisa an, die sich sofort zusammenzuckte. „Deswegen bin ich zur Marine gegangen. Und was macht dieser Pirat? Wird einer der vier Kaiser und damit unantastbar. Aber das werden wir noch sehen. So, Schluss jetzt mit dem Gequatsche.“ Er wandte seinen Blick von ihr ab. „Hey! Ihr zwei!“, rief er zwei normalen Agenten zu. Beide kamen sofort angerannt und salutierten. „Ihr bringt das Mädchen in eine Arrestzelle. Ich werde mich später um sie kümmern.“ „Jawohl!“, sagten beide gleichzeitig und führten Akisa ab. Kurz sah sie nochmal zurück zu ihren beiden am Boden liegenden Freunden, dann schloss sich auch schon die Tür. Die beiden Kerle waren sehr gesprächig. Die ganze Zeit quasselten sie. Akisa sah böse auf ihre Fesseln. Die Dinger drückten ziemlich. Außerdem tat ihr Gesicht immer noch weh. Sie waren bereits zwei Etagen nach unten gelaufen, da blieb Akisa stehen. Es war an der Zeit auszutesten, ob Spandam mit seinen Ausführungen Recht hatte. „Was ist los? Beweg dich gefälligst!“, meckerte einer der Männer. Akisa sah ihn böse an. „Nein. Erst müsst ihr die Stricke lockern. Meine Handgelenke brennen und fangen schon an zu bluten.“ Vorwurfsvoll sah sie die Männer an. Einer der Beiden schüttelte nur den Kopf und ging weiter. Der Andere ging auf sie zu und packte ihren Arm. „Als ob!“, meinte er nur und wollte sie gerade hinter sich her ziehen als er Akisas traurigen Blick auffing. Sofort ließ er sie los und sah sie erschrocken an. „Jetzt schau doch nicht so traurig. Das kann man ja gar nicht mit ansehen.“ Akisa blickte daraufhin wieder auf ihre gefesselten Hände und schob die Stricke etwas hin und her, sodass man bereits die gerötete Haut sah. Perplex starrte er auf die Piratin herab und schluckte schwer. „Du…du hast Recht. Ich mach sie dir ab, okay?“, lachte er freundlich in ihre Richtung. Ein fröhliches Lächeln legte sich über Akisas Lippen. „Wirklich? Vielen Dank“, sagte sie mit zuckersüßem Blick. Verlegen kratzte er sich am Kopf und seine Wangen nahmen eine leichte Rosafärbung an. Dann löste er den Knoten und kaum waren die Stricke ab, griff Akisa in ihre Tasche und holte ein Dial hervor. Sie aktivierte es in seine Richtung und katapultierte ihn damit kraftvoll gegen die nächste Wand. Zum Glück hatte sie es eingesteckt, als es im Kampf gegen Bruno Lysop aus der Tasche fiel. „Entschuldigung, aber ich muss los“, sagte sie noch zu dem Bewusstlosen und rannte davon. Komplett ziellos rannte sie durch die Gänge und überlegte, was sie nun tun sollte. Sie konnte Robin und Franky nicht allein befreien. Sie musste also den Ausgang finden und auf Hilfe hoffen. Das Gebäude war jedoch riesig und sie waren über eine Zugbrücke hineingegangen, welche jetzt mit Sicherheit wieder oben war. Wahrscheinlich würde sie nie einen Ausweg finden. Komplett außer Atem blieb sie stehen. Es war niemand in Sichtweite, also konnte sie sich kurz ausruhen und verschnaufen. Vorsichtig rieb sie über die Wunden an ihren Handgelenken, da vernahm sie eine Stimme. Akisa versuchte auszumachen von wo der Krach kam und gelangte an eine Fensterfront von welcher man auf das Nebengebäude sehen konnte. Und dort standen sie. Alle ihre Freunde. Bereit zum Kampf mit der Weltregierung. „Du musst es nur sagen, Robin!“, sprach Ruffy mit starker Stimme. Die sechs verbliebenen Crewmitglieder der Strohhutbande standen auf dem Dach des Zugbrückengebäudes. Auge in Auge mit der CP 9 und der Weltregierung. „Sogeking. Kannst du die Flagge runterschießen?“, fragte Ruffy mit starrem Blick auf das flatternde Stück Stoff. „Klar doch.“ Durch seine Fire Birds Star brannte die Flagge im nu lichterloh. „Seid ihr jetzt völlig gaga? Ihr wollt euch mit der ganzen Welt anlegen? Das geht total in die Hose!“, meckerte Spandam geschockt über diese Tat. „Das werden wir ja sehen!“, schrie Ruffy zurück. „Du musst es noch sagen, Robin! Sag, das du leben willst!“ In Robins Augen hatten sich bereits schwere Tränen gebildet und sie wusste genau, was sie nun tun musste. „Ich will leben! Nehmt mich mit euch raus auf die Weltmeere!“ Zufrieden grinste Ruffy. „Gut, dann wäre das ja geklärt. Und jetzt zu dir, Gürtelfratze!“ „Bitte?“ Mit großen Augen sah Spandam den Käpt‘n an. „Sag mir sofort, was du mit Akisa gemacht hast! Wenn du ihr auch nur ein Haar gekrümmt hast, dann brauchst du bald 'ne komplette Gesichtsmaske!“ Ruffys Blick sprach Bände und löste in Spandam eine gehörige Portion Angst aus. ‚Oh Mann, dieser Blick. Wie damals dieser dämliche Shanks. Haben die Weiber denn nur solche verrückten Kerle bei sich?‘ Im nächsten Moment öffnete sich die Zugbrücke und der Kampf sollte wohl beginnen. „Da ist sie! Los schnappt sie euch, bevor der Direktor Wind von der Sache bekommt.“ Hinter Akisa hatten sich einige Soldaten versammelt. „Oje, jetzt habt ihr mich wohl.“ Sie zuckte die Schultern und lächelte süß. „Ja, stimmt.“ Während die Soldaten nur peinlich berührt lachten, rannte Akisa wieder los. Spandam hätte ihr eben nicht erzählen dürfen, welche Gabe sie besaß. Sie rannte durch die Gänge bis zu einer Treppe. Es rumste fürchterlich. Irgendetwas musste gegen die Mauern gekracht sein. Von unten stieg Rauch empor und laute Stimmen drangen durch. Widerwillig entschied sich Akisa also nach oben zu laufen. Der Gang, in dem sie nun gelandet war, hatte unendlich viele Türen. Alles um sie herum war ruhig. Wo war sie denn nur gelandet? Ihr Gang verlangsamte sich und schließlich blieb sie stehen, als sie eine Person vor sich erkannte. „Ecki?“ Als sie seinen Namen aussprach, löste er seine starre Haltung und sah sie mit einem verschmitzten Lächeln an. „Du konntest also flüchten? Bei den Triefnasen nicht verwunderlich, findest du nicht?“ Sie sagte nichts. Was sollte sie auch sagen? Sie wusste, dass die Mitglieder der CP 9 sowieso nicht auf ihre Tricks reinfallen würden und sich mit einen von denen anlegen, wollte sie nun wirklich nicht. „Komm mit“, befahl er. Akisa atmete schwer aus. Im Flüchten war sie echt eine null. Er war bereits losgegangen also musste sie sich sputen. Sie wollte gar nicht wissen, was in den Köpfen von diesen Massenmördern vorging. „Wohin gehen wir?“, fragte sie beiläufig als sie ihn erreicht hatte. „In mein Zimmer.“ Abrupt blieb sie stehen. „Keine Angst. Ich hab nichts Unanständiges mit dir vor“, meinte er nur belustigt als er ihr geschocktes Gesicht sah. Nur ein paar Schritte weiter hatte sie ihr Ziel bereits erreicht. „Setz dich dorthin.“ Ecki zeigte auf eines der Sofas. Während Akisa Platz nahm, sah sie sich um. Schlecht hatten es diese Agenten wirklich nicht. Das Zimmer war riesig und top eingerichtet. Ecki ließ sich auf dem Sessel gegenüber von ihr nieder und legte einen Schlüssel auf den Tisch. Dann lehnte er sich zurück und stützte die Ellenbogen auf die Seitenstützen. Die Finger überkreuzte er vor seinem Oberkörper und starrte die junge Frau unentwegt an. „Und jetzt?“, fragte sie zögerlich. „Warten wir. Bis einer deiner Freunde auftaucht und den Schlüssel einfordert.“ Langsam nickte Akisa. Sie sprachen die ersten Minuten kein Wort. Akisa wusste nicht ganz inwieweit sie diesem Mann trauen konnte. Jeder andere der CP 9 hätte sie längst zurück zu Spandam gebracht. Aber er? Sie dachte nach, und ihr viel etwas ein, was sie fragen konnte. „Woher wusstet ihr eigentlich wer ich bin?“ Ecki kniff die Augen zusammen. Akisa räusperte sich leicht, denn ihre Stimme schien zuvor sehr dünn. „Ich meine, du hast mich ja scheinbar gleich erkannt, oder?“ Ecki verschränkte nun die Arme. „Der Direktor hatte uns mitgeteilt, dass du neben Nico Robin wahrscheinlich auch mit der Strohhutbande auf Water Seven ankommen wirst. Er hat es von einem Piraten, der derzeit in Impel Down seine Strafe absitzt. Mit dieser Information hatte er seinen Hintern nochmal retten können.“ Akisas Stirn bildete Falten. Von wem sprach er da? „Kennst du den Pirat Buggy?“ „Buggy?“ Angestrengt dachte Akisa nach. Dieser Name kam ihr bekannt vor. Im Schnellverlauf ging sie die Orte durch, wo sie schon einmal waren und blieb bei Loguetown hängen. Buggy, so hieß doch der Pirat, der Ruffy damals dort hinrichten wollte. „Also war er es? Aber woher wusste er das.“ Grübelnd ließ sich Akisa an die Rückenlehne fallen. „Genaueres hat er wohl nicht angegeben. Zumindest hat man uns nicht mehr gesagt.“ Kurz schwiegen Beide wieder. Dann ergriff Ecki erneut das Wort. „Ein Mädchen wie du gehört nicht zu einer Piratenbande. Erst recht nicht zu einer, die sich unsinniger Weise solchen Gefahren aussetzt.“ „Das ist nicht unsinnig! Robin ist unsere Freundin und es ist völlig natürlich, dass wir ihr helfen wollen. Wenn ich, na ja...“ „Dich nicht von ihnen getrennt hättest? Mir ist egal, was zwischen euch vorgefallen ist, dass du und der andere auf einmal bei diesem Franky gelandet seid. Es war lediglich ein Vorteil für uns, weil wir dich dadurch nicht suchen mussten.“ Traurig sah Akisa nach unten. „Trotzdem.“ Ecki machte ein fragendes Gesicht. „Egal ob wir uns streiten, das ändert nichts daran wer wir sind und was wir fühlen. Selbst eine Weltregierung kann das nicht ändern. Egal mit welcher Kraft ihr es versucht, ihr könnt meine Freunde nicht aufhalten.“ Verschmitzt grinste Ecki. „Soll mir recht sein. An sich interessiert mich das alles nicht. Wir Agenten von der CP 9 sind einzig und allein ausgebildet worden, um Befehle auszuführen und naja, jeden aus dem Weg zu schaffen. Morden ist unser tägliches Geschäft. Deswegen waren die letzten fünf Jahren nicht gerade ein Traum für uns.“ „O-kay.“ Mit reichlich Entsetzen im Blick versuchte Akisa das eben gesagte zu verdauen. So böse sah er eigentlich gar nicht aus. „Das ist auch der Grund, warum du hier bei mir bist.“ Akisa verstand nicht worauf Ecki da anspielen wollte. „Na ja, die anderen aus der CP 9 hätten kein Problem damit dich sofort zu erledigen. Du gehörst zu den Piraten und bist damit eine Feindin der Weltregierung. Ich dagegen sehe in dir keine Gefahr. Ich kämpfe nur gegen wirkliche Gegner, die mir auch etwas entgegensetzen können.“ Mit großen Augen betrachtete Akisa den Sprechenden als sich plötzlich die Tür öffnete. Zorro betrat den Raum. Das Schwert schon in der Hand betrachtete er die beiden. „Zorro!“, rief Akisa glücklich darüber ihn zu sehen. „Akisa, was machst du denn hier? Überrascht sah er sie an. Unbeholfen zuckte Akisa nur mit den Schultern. Als sie aufstehen wollte, mischte sich Ecki ein. „Bleib sitzen“, meinte er bestimmend. Im nächsten Moment wandte er sich auch schon dem Schwertkämpfer zu. „Du hast dein Schwert bereits gezogen?“ Fies begann Zorro an zu grinsen. „Es ächzt...nach dem Geschmack von Blut. Ich weiß, dass du den Schlüssel zu Robins Handschellen hast. Gibst du ihn mir, bevor ich dich töte?“ „Blöde Frage. Ich war echt enttäuscht als ich dich beim Kampf beobachtet habe, Zorro. Und ehrlich gesagt, hätte ich nie gedacht, dass ihr Piraten es bis hierher schaffen würdet.“ Immer noch saß Ecki auf seinem Sessel. Akisa sah gespannt von einem zum anderen. „Ich bin heute viel stärker als damals. Nimm dich in Acht.“ „Glaub ich sofort“, sagte Ecki mit freudigem Grinsen auf den Lippen. „Du wirkst auf mich wie ein wildes Tier. Aber heute hast du es mit dem besten Schwertkämpfer der CP 9 zu tun. Mit mir.“ Ecki war nun aufgestanden, den Schlüssel in seiner Jackentasche verstaut, hielt er seine Schwerter, die noch in den Scheiden verborgen waren, vor sich. „Mmmh, Zweischwerterstil. Akisa. Geh in Deckung. Das könnte...ungemütlich werden.“ Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, griff Ecki auch schon an. Jedoch nicht mit den Schwertern in seinen Händen sondern mit seinen Beinen, mit denen er die Luft wie Klingen auf Zorro zu schleuderte. Gekonnt werte er die Attacke ab. „Nicht schlecht“, bemerkte Ecki, während hinter Zorro alles auseinander brach, da die Attacke nun die Wand getroffen hatte. Akisa war indes aufgesprungen und hinter das Sofa gelaufen um sich dort zu verstecken. Das laute Geräusch des berstenden Holzes, das lediglich zersprang, weil Luft darauf traf, hatte ziemlich Eindruck gemacht. Sie musste auf alles gefasst sein. „Äh, sorry. Vierschwerterstil“ meinte Ecki verschmitzt grinsend. „Kein Problem“, erwiderte Zorro nur mit einem begeisterten Gesicht. Seine drei Schwerter in die Ausgangsposition geschafft, begann auch sogleich der Kampf. Die Beiden schenkten sich nichts und Akisa war froh, dass sie bisher noch recht gesittet kämpften. Jedoch veränderte sich die Situation als Ecki seine Attacke „Krieg“ einsetzte und damit das gesamte Zimmer in Schutt und Asche legte. „Alles in Ordnung?“, fragte Zorro in Akisas Richtung, die ausgiebig hustete. „Ja“, antwortete sie nur kurz. Sie hatte sich an die Seitenwand gerettet, um nicht von den herumfliegenden Möbelteilen begraben zu werden. „Du spielst nur mit mir, oder?“, wandte sich der Schwertkämpfer nun an seinen Gegner. „Nur leider habe ich keine Zeit für Spielchen.“ Ecki lachte. „Nein, ich bin wirklich beeindruckt von dir. Aber wenn du es wirklich so eilig hast, dann zeig ich dir gern meine neuste Technik.“ Er ließ seine Schwerter fallen und im nächsten Moment begann sich sein Körper auch schon zu verändern. Zorro und Akisa wollten ihren Augen kaum glauben. Der Kerl hatte also auch eine Teufelsfrucht gegessen und stand nun als Giraffe vor ihnen. Nur leider schien der demolierte Raum sein Gewicht nicht auszuhalten und die beiden Kämpfer krachten durch den Boden in die nächste Etage. „Nein! Ich wollte zu einem Tiermenschen werden und bin zu einer Giraffe geworden!“, jammerte Ecki. „Eine Giraffe die spricht und von der Decke fällt!“, hörte man Sogeking geschockt schreien. Jabura, der die Hund-Hund-Frucht, Typ Wolf, gegessen hatte und sich daher in einen Wolfsmenschen verwandeln konnte, lachte ausgiebig. „Ein Wolf? Wo sind wir hier eigentlich? Im Zoo?“, meckerte Zorro. Es rumste und die Beiden waren bei Jabura im Zimmer gelandet. Während Jabura genüsslich vor sich hin lachte, weil er die Tatsache, dass sich sein Kollege in eine Giraffe verwandelt hatte einfach zu lustig fand, meckerte Ecki fröhlich vor sich hin. Zorro sah sich um. „Akisa?“, rief er. „Hier oben!“ Hörte er über sich. Als er nach oben sah, entdeckte er Akisa, die an der Seite auf dem schmalen noch vorhandenen Stück Boden der Etage über ihnen stand und sich gegen die Wand drückte. „Keine Sorge. Es geht mir gut“, meinte sie zitternd während sie den beiden Tieren entsetzt beim Streiten zusah. „Akisa!!! Ein Glück! Es geht dir gut!“ Sogeking winkte ausgelassen und unter seiner Maske konnte man Tränenstränge laufen sehen. „Ja, irgendwie“, zuckte Akisa mit den Schultern. Zorro sah seinen Freund überrascht an. „Wo kommst du denn her?“ Akisa war wie gelähmt. Einerseits weil sie immer noch erschrocken über die Verwandlung von Ecki war, andererseits weil sie solches Glück hatte und nicht mit ihnen nach unten gestürzt war. „Hör mir zu! Du musst da schnellstens abhauen! Hast du gehört!“, wandte sich Zorro nun wieder an sie. „Schaffst du es bis zu Tür?“, wollte er dann wissen. Akisa sah sich um. Der Boden war am Rand überall noch vorhanden und es war auch nicht weit bis zur Tür. Das musste sie einfach schaffen. „Ja, kein Problem!“, versicherte sie ihrem Freund. „Gut, dann sieh zu, dass du weg kommst. Und nun zu euch. Hey, Giraffe! Ihr seid ja sehr amüsant aber ich hab euch doch gesagt, dass ich keine Zeit hab.“ Kurz bewegte er sein Schwert. „Ja, bleib genauso stehen. So gibst du ein perfektes Ziel für mein Schwert her“, lachte Zorro, „Du solltest eine Giraffe nicht unterschätzen!“ Zornig blickte Ecki ihn an und verwandelte sich auch schon in einen Giraffenmenschen. Akisa begann zu schmunzeln. Die große Nase und die riesigen abstehenden Ohren sahen einfach zu komisch aus. „Du siehst lächerlich aus“, bemerkte Zorro. Auch Jabura begann wieder ausgelassen zu lachen. Voller Wut auf die lachende Meute um ihn setzte Ecki seinen Orkankick ein und teilte damit das Gebäude, das sich kurz danach leicht auseinander schob. Akisa war schon fast bei der Tür angekommen, hatte sich aber glücklicherweise zu Boden fallen lassen. Sonst hätte die Attacke sie wohl voll erwischt. Sie sah wie sich die Etagen über ihr verschoben und schrie kurz auf. „Akisa! Alles klar?“ Geschockt stand Sogeking da und auch Zorro blickte entsetzt nach oben. „Keine Sorge. Ich hab mich nur erschrocken. Ich bin jetzt an der Tür.“ „Gut! Dann hau endlich ab!“, schrie Zorro. Eifrig nickte Akisa und sprang förmlich aus dem Zimmer und fiel gegen die nächste Wand. „Oh Mann. Wo jetzt hin? Am besten....“ Sie sah erst nach rechts und dann nach links. „Da lang!“ Sie rannte nach links. Von rechts war sie mit Ecki gekommen. Vielleicht hatte sie mit der Richtung mehr Glück. Ohne wirkliches Ziel rannte sie durch die Gänge. Einfach nach unten. Das war die beste Lösung. Akisa hoffte inständig, dass sie nicht noch einem der CP 9 begegnete. Während sie wieder planlos durch die Gegend geirrt war, fand sie eine große Tür hinter der sich eine weitere Treppe erstreckte. „Immer runter, he?“ Wenig begeistert stand sie in der offenen Tür und sah in den Gang. Dieser war komplett dunkel und führte scheinbar unendlich ins Tiefe. „Ach, was soll's.“ Schon völlig außer Atem rannte sie zwar erst, ging aber dann doch den Rest langsamer herunter. Es schien eh niemand dort zu sein, also brauchte sie auch nicht rennen. Unten angekommen entdeckte sie zwei kleine Personen. „Hallo! Euch kenn ich doch“, meinte Akisa. Die Beiden drehten sich zu ihr und begannen zu lachen. „Guck mal! Das ist doch die rothaarige Freundin vom Strohhut!“, lachte das Mädchen während das Tier neben fröhlich auf und ab sprang. „Chimney. Gonbe. Was macht ihr denn hier?“ Sie beugte sich zu den Beiden hinunter und sah sie fragend an. „Wir sind mit Oma Cocolo hierhergekommen. Wir haben deinen Freunden geholfen.“ Akisa nickte. „Und wie seid ihr hier runter gekommen?“, wollte sie dann wissen. „Oh, durch einen Geheimgang und dann sind wir diesem komischen Typen und dem mit der Taube gefolgt. Die haben eure Freundin da lang geschafft“, erklärte Chimney immer noch mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Sie zeigte auf das zerschmetterte Tor. Akisa richtete sich auf. „Was ist hier denn passiert?“, fragte sie irritiert. „Das war der Strohhut. Er hat das Tor einfach kaputt gehauen und ist dann ganz klein geschrumpft“, meinte das Chimney entsetzt. „Ruffy ist ihnen also auf den Fersen? Warte. Er ist geschrumpft?“ Fragend sah Akisa ihre kleinen Freunde an. „Ja! Kleiner als wir!“, lachte Chimney. Aufgeregt nickte Gonbe und unterstützte damit die Aussage seiner Freundin. „Wow.“ Akisa hatte lange zugesehen, wie Ruffy seine neuen Techniken trainiert hatte aber sie dachte nicht, dass er sie wirklich schon einsetzen konnte. Kurz stand Akisa nachdenklich da. Chimney und Gonbe beobachteten sie genauestens. „Danke“, lächelte Akisa plötzlich. „Ihr solltet jetzt schnell wieder zurück zu deiner Oma gehen.“ „Und du?“ Akisa lächelte sie an. Dann machte sie eine kurze Geste mit der Hand um sich zu verabschieden und rannte auch schon los. „Sie geht hinterher, Gonbe“, staunte Chimney. Akisa rannte und rannte. Der Gang schien wirklich kein Ende zu finden. Es war frustrierend und langsam spürte sie auch die Verletzung, die sie sich zugezogen hatte, als Ecki sein Zimmer schrottete. Erschöpft blieb sie stehen und fiel auf die Knie. Schwer atmete sie ein und aus, während sie sich die immer noch schmerzenden Handgelenke rieb, als plötzlich eine Stimme durch den Gang schallte. „Robin!!!“ „Das war Ruffy!“ Freudig sprang sie auf. Ihre Kräfte waren so schnell zurück, wie sie vorher verschwunden waren. Nur wenige Tage hatte sie ihren Freund nicht gesehen, aber das reichte schon aus damit sie ihn unendlich vermisste und einfach nur wieder bei ihm sein wollte. Egal was vorher war. Sie wollte jetzt einfach nur noch zu ihm. Langsam erkannte sie ein Licht am Ende des Tunnels und bereits drangen Kampfgeräusche zu ihr durch. „Geh mir aus dem Weg. Auf der anderen Seite dieser Tür ist Robin. Hab ich nicht Recht?“, forderte Ruffy Lucci auf. Nachdem Ruffy das Ende des Ganges erreicht und die Tür zum nächsten Raum aufgeschlagen hatte, traf er auf Lucci, der bereits sehnsüchtig auf ihn wartete. Nach einer kurzen ersten Kampfphase, hatten die beiden bereits den halben Raum in seine Einzelteile zerlegt und standen sich nun, Angesicht zu Angesicht, gegenüber. „Ja, das ist richtig“, erwiderte Lucci ihm lächelnd. Im nächsten Moment vernahm er ein Geräusch, dass er durch die Kraft seiner Teufelsfrucht, die sein Gehör um einiges verstärkt hatte, wahrnehmen konnte. „Aber du solltest lieber noch einmal nachdenken, ob dir diese Frau wirklich so wichtig ist.“ „Was quatscht du da!“ Ruffy rannte auf ihn zu um ihn auch gleich zu attackieren. Lucci hatte jedoch eine verdammt gute Abwehr, sodass jeder Angriff immer mit einem Knall endete, den Ruffy verursachte als er durch eine Kiste oder gegen eine Wand flog. Ruffy sprang aus den Trümmern, unter denen er gerade noch begraben war und schlug frontal auf Lucci ein. Dieser schleuderte ihn in Richtung der geschlossenen Tür, die Ruffy schon die ganze Zeit erreichen wollte. „Ja genau!“ Dem Ziel so nah, stoppte Ruffy abrupt als er einen Schrei hinter sich hörte. „Überleg dir das nochmal, Strohhut.“ Ruckartig drehte sich Ruffy und erkannte Lucci, der Akisa im leichten Würgegriff hatte. „Akisa! Lass sie sofort los, du Mistkerl!“, schrie Ruffy seinem Feind zornig entgegen. „Bist du sicher? Ich dachte du wolltest Nico Robin retten. Nun hast du die Chance zu gehen. Deine kleine Freundin und ich werden schon unseren Spaß haben.“ Ruffy ballte die Fäuste. Im nächsten Moment rannte er auch schon auf ihn zu. Doch Lucci war schnell. Bevor Ruffy auch nur den Hauch einer Chance hatte sie zu erreichen, schubste Lucci Akisa ein Stück von sich und verpasste ihr einen derben Schlag, der sie durch die nahestehenden Holzkisten beförderte. Ruffy war entsetzt, so entsetzt, dass er nicht ausweichen konnte als Lucci ihm einen harten Tritt verpasste und er kraftvoll auf die Wand traf. Leicht schmeckte er Blut. Der Schlag war eindeutig härter gewesen, als die vorher. Als er seine Augen öffnete, erkannte er wir Lucci langsam auf Akisa zuging, die sich gerade versuchte aufzurappeln. Ruffy erkannte die Todesangst in ihren Augen, als sie bemerkte dass sich der Agent langsam näherte. Sie konnte nicht aufstehen, zu sehr schmerzte alles. „Ich hatte lange nicht mehr so einen Spaß. Genauer gesagt ganze fünf Jahre. Es wird Zeit endlich mal wieder jemanden aufzuschlitzen und das warme Blut auf meiner Hand zu spüren.“ „Das kannst du vergessen!“, hörte man Ruffy schreien und schwungvoll versetzte er Lucci einen Schlag. Viel konnte er damit leider nicht ausrichten, aber zumindest hatte er ihn für's erste von Akisa ferngehalten. Während Lucci belustigt grinste und sich das Blut vom Gesicht wischte, das aus der Wunde floss, die Ruffy ihm gerade zugefügt hatte, war dieser zu seiner Freundin gerannt und hockte sich neben sie. Behutsam legte er ihr eine Hand auf die Wange und die andere auf ihre Schulter. „Akisa.“ Total verängstigt sah sie ihn schwer atmend an. Er konnte nichts anderes tun als sie an sich drücken. „Keine Angst. Ich bin ja da“, flüsterte er. Schwer schluchzend lag sie an seiner Brust. Ruffy war erleichtert. Endlich hatte er sie wieder nur leider war es wohl der unpassendste Augenblick. „Oh, wie rührend. Hat mal jemand ein Taschentuch?“, Lucci machte keinen Hehl darum wie amüsant er die ganze Situation fand. Wütend wandte sich Ruffy an ihn. „Dir wird das Lachen schon noch vergehen.“ Vorsichtig strich er Akisa über das Haar, dann stand er auf und stellte sich schützend vor sie. „Wenn du an sie ran willst, musst du erst mich umbringen.“ Mit starrem Blick fixierte der Käpt'n den Agenten. „Na mal sehen“, lachte Lucci und griff an. Während die Beiden nun kämpften, fing sich Akisa langsam wieder. Die Schmerzen ließen zwar nur etwas nach trotzdem schaffte sie es sich wieder aufzurichten. Kurz stolperte sie rückwärts und fiel mit dem Rücken an die Wand. Sie lehnte sich etwas mehr dagegen, um ihren Körper zu entlasten. Immer noch fiel es ihr schwer zu atmen und nur phasenweise konnte sie dem Geschehen folgen. Plötzlich rannte Franky in den Raum und sah sich suchend um. Ruffy wurde indes gegen die Wand neben ihm geschleudert. „Warst du das Strohhut, hä?“, meckerte Franky sofort. „Ich glaub ich spinne. Franky, was zur Hölle machst du denn hier?“, schrie Ruffy verwundert. „Kannst du mir mal sagen, was du gegen mich hast? Wir sind auf derselben Seite!“ Munter meckerte Franky weiter, bemerkte dann jedoch Lucci, der cool auf der anderen Seite des Raumes stand. „Lucci? Macht der Typ dir Ärger? Wo ist Nico Robin? Ich habe zwei Schlüssel bei mir. Soll ich dir helfen?“ Bereit zum Gefecht stand Franky neben Ruffy, der durch den Kampf noch immer leicht außer Atem war. „Nein, ich komm schon zurecht. Kümmere du dich bitte um Akisa und rette Nico Robin.“ „Was Akisa?“ Leicht verwirrt sah Franky Ruffy an, bemerkte dann das Mädchen hinter sich. Immer noch lehnte sie sichtlich geschafft an der Wand. „Oh Mann, was denn mit dir passiert?!“ Schnell reichte er ihr stützend die Hand. „Der Kerl hat's auf uns abgesehen, aber so leicht mach ich ihm das nicht. Pass du bitte auf sie auf.“ „Geht klar.“ „Okay, du musst durch die Tür da hinter dem Taubenheini. Da geht’s zum Tor der Gerechtigkeit. Robin ist schon drüben. Um den Typ kümmere ich mich“, erklärte Ruffy mit ernster Stimme und klarem Blick auf sein Ziel. „Auf mich kannst du dich verlassen.“ Ein erhabenes Grinsen lag auf Frankies Gesicht. Kurz fiel Ruffys Blick auf Akisa, die ihn schon die ganze Zeit angesehen hatte. Er schenkte ihr noch ein kurzes Lächeln, bevor er sich wieder Lucci zuwandte. Während er ihn weiter bekämpfte machte sich Franky mit Akisa im Schlepptau auf den Weg zur Tür. Leichter gesagt als getan, da die Attacken der beiden Kämpfenden immer wieder um sich streuten. Als die Beiden der Tür schon sehr nah waren, stieß Lucci Ruffy geradewegs in die Wand und griff die Flüchtenden an. Franky stellte sich schützend vor das Mädchen und wollte Lucci gerade angreifen als Ruffy angeschossen kam. Lucci und Ruffy hielten sich nun gegenseitig mit den Händen im Kraftgriff. „Gut so Ruffy! Halt den Mistkerl genauso fest!“, erklärte Franky und öffnete seinen linken Arm zur Waffe um den Agenten damit zu attackieren. „Warte!“, hielt ihn Ruffy sofort zurück. „Ich hab dir doch gesagt, das ist meine Sache. Ich werde mit ihm schon fertig. Geh einfach und lass mich mit ihm allein.“ „Na na, nicht so schnell. Ich bin doch mit deiner kleinen Freundin noch gar nicht fertig“, mischte sich Lucci nun ein. „Das kannst du vergessen! Los! Verschwindet endlich!“, befahl Ruffy. Franky brachte nur ein erstauntes „Aber...“ hervor. „Kein aber. Ich sagte doch, dass ich klar komme. Geht endlich und befreit Robin. Wenn ihr sie nicht rechtzeitig findet, nehmen die sie mit!“ „Er hat Recht.“ Sehr dünn und kratzig erklang Akisas Stimme. Sie fasste Frankies Arm. „Lass uns gehen. Ruffy schafft das schon.“ Im Augenwinkel betrachtete Ruffy seine Freundin und nickte ihr zustimmend zu. „Das ist doch alles Quatsch.“ Lucci hatte genug von dem Unsinn. Mit einem Tritt befreite er sich aus dem andauernden Griff und ging auf die beiden Freunde zu. „Ihr bleibt hier“, fügte er noch hinzu. Doch Ruffy umschlang ihn mit seinen Armen und Beinen und verhinderte so sein weitergehen. Franky nickte nun auch und zog Akisa in Richtung Tür. Doch Lucci konnte sich befreien und erschien auch sogleich vor ihnen. Als er Franky mit seinem gefährlichen Fingerzeig die Kerzen auspusten wollte, hielt Ruffy ihn wiederum fest. „Wie oft soll ich es noch sagen. Du kämpfst hier gegen mich!“ Wütend blickte der Käpt'n den Agenten an. Dieser hielt jedoch nicht viel von seiner Aussage und beförderte Ruffy zum anderen Ende des Raumes. Wieder blockierte er den Weg. „Na warte!“ Während er Akisa zurückließ, griff der Cyborg den Agenten an. Durch Luccis Eisenpanzertechnik schaffte es Franky jedoch nicht ihm auch nur einen Kratzer zuzufügen. Lucci beförderte Franky durch einige Schläge auf die Knie und wollte ihm gerade den Gnadenstoß verpassen als Ruffy ihn mit einem Schlag gegen die nächste Wand verfrachtete. Völlig entgeistert sah Franky erst Lucci nach, und dann zu Ruffy. „He? Wie bist du denn drauf?“, fragte er völlig entsetzt als er Ruffy betrachtete, der durch das Einsetzen von Gear 2 nur so qualmte. Durch die neugewonnene Kraft schaffte er es problemlos Luccis Eisenpanzer zu durchbrechen. „Er kann das nicht lange aufrechterhalten.“ Akisa stand nun wieder direkt neben Franky. Vom Training wusste sie, dass Ruffy viel Energie verbrauchte, wenn er diese Technik einsetzte. „Lass uns gehen. Wir müssen zu Robin.“ Flehend sah sie den Älteren an. Franky nickte ihr zu, doch bevor sie auch nur einen Schritt machen konnten, stellte sich ihnen eine neue Gestalt in den Weg. Aus dem Qualm, den der Schutt aufgewühlt hatte, kam ihnen eine große Person entgegen. Die roten Augen leuchteten bedrohlich. Als sich der Rauch lichtete, erkannte man, dass es Lucci sein musste, der die Macht seiner Teufelsfrucht aktiviert hatte. Akisa schrie auf und stolperte rückwärts zu Boden. Im Gegensatz zu Ecki und Jabura war dieser Tiermensch einfach nur grausig. Als Leopardenmann war er gleich zehn Mal so bedrohlich. Akisa erinnerte sich unwillkürlich an Eckis Worte. Sie waren Mörder, allesamt. Auftragskiller der Weltregierung, und dieser Lucci schien der schlimmste von allen zu sein. Es durstete ihn richtig danach. Die Schwingungen im Raum waren unaufhaltsam bedrohlich und Akisa wusste, an diesem Kerl würde sie sich nicht vorbei trauen. Da Akisa nun ungeschützt war, ließ es sich Lucci nicht nehmen sie als erstes anzugreifen. Jedoch hatte er die Rechnung ohne Ruffy gemacht, der ihm einen saftigen Tritt verpasste. „Akisa.“ Besorgt sah Ruffy zu seiner Freundin, die zusammengekauert auf dem Boden saß und sich weinend den Kopf hielt. „Hast du schon unser Treffen auf Water Seven vergessen? Du hattest keine Chance.“ Schreiend griff Lucci Ruffy wieder an. Problemlos wich diese aus und verpasste ihm einen erneuten Tritt, dass es nur so schepperte. Franky nutzte die Chance, griff nach Akisa und schleppte sie zur Tür. Endlich waren sie durch, doch Akisas Gemütsstimmung sollte sich nicht so schnell ändern. „Hey Mädchen! Hörst du mich?“ Doch Akisa antwortete Franky nicht. Die Treppe führte unendlich nach oben. Es dauerte einige Minuten bis Franky endlich alle Stufen erklommen hatte und auf der langen Brücke des Zögerns angekommen war. Er setzte Akisa ab, die völlig verstört das große Tor vor sich anstarrte. „Okay, du bleibst hier stehen. Ich kümmere mich um den Verrückten und befreie Nico Robin.“ Nur nebenbei vernahm Akisa seine Worte und schon rannte der Cyborg weiter. Akisa sackte in sich zusammen. Sie schaffte es nicht mit zittern aufzuhören. Dieser Lucci hatte ihr eine Heidenangst gemacht. Hilflos umfasste sie ihren Kettenanhänger. Das Geschenk ihres Kapitäns hatte ihr immer Kraft gegeben. Sie versuchte ihre Atmung wieder zu verlangsamen und konzentrierte sich. Bilder der Vergangenheit gingen ihr durch den Kopf und machten ihr wieder Mut. Sie musste Robin beistehen. Sie musste es einfach tun, aber dafür musste sie jetzt aufstehen. Es blieb ihr keine Wahl oder besser gesagt ließ sie sich selbst keine andere Wahl. Sie richtete sich auf. Immer noch schmerzten ihre Glieder von den Verletzungen und dem vielen Rennen, aber sie gab nicht auf. Akisa ging Schritt für Schritt erst langsam am Rand voran. Ihr Blick viel nach unten in das tosende Meer. Dann hörte sie Schüsse. In der Ferne erkannte sie Robin und Franky. Ohne darüber weiter nachzudenken, rannte sie los. „Robin!“ Endlich hatte sie die Beiden erreicht. Franky hatte den Kugelhagel, den die Marinesoldaten auf Robin losgelassen hatten, abgefangen. Tränen der Freude liefen Robin über das Gesicht. „Akisa, du auch?“ Akisa nickte zuversichtlich. Sie würden sie jetzt hier weg schaffen. Komme was wolle. Das alles war nun schon eine Weile her. Natürlich hatten sie es geschafft Robin von dort wegzubringen. Alle hatten zusammengearbeitet, selbst die Flying Lamb, die am Ende die Rettung in letzter Sekunde war. Dies war leider die letzte Fahrt des guten alten Lämmchens. Jetzt hatten sie, dank ihrem neuen Mitglied Franky, Eisberg und Pauly von der Werft aus Water Seven, die Thousand Sunny die sie nicht weniger liebten. Eins jedoch hatte sich nicht geändert. Das komische Gefühl in Akisas Magengegend. Lysop und Ruffy hatten sich am Ende wieder vertragen und alles schien so wie immer. Trotzdem fühlte es sich nicht so an. Sie zog die Arme nah an ihren Körper und rubbelte leicht mit den Händen über ihre Schultern. Es war wirklich kühl geworden über Nacht. Am Tag war es so herrlich warm gewesen, dass Akisa damit gar nicht gerechnet hatte. Aber im Normalfall wäre es ihr auch egal gewesen. Sie ging zu einer der Treppen zum Oberdeck und setzte sich. Kurz saß sie dort, als sie leise Tippelschritte hörte. „Oh, du warst das. Ich hab Schritte gehört und da wollte ich nachsehen, wer hier so spät nachts herumläuft.“ Chopper blieb vor ihr stehen. „Entschuldige. Ich wollte dich nicht wecken.“ Bedrückt lächelte sie ihn an. „Was ist los, Akisa?“ Chopper stellte sich auf die Stufe, auf der Akisa saß um sie besser sehen zu können. „Ich...ich kann einfach nicht schlafen“, versuchte sie sich raus zu reden. Doch Chopper blieb hartnäckig. „Das ist doch nicht alles, oder? Du siehst schon seit Tagen nicht gut aus. Bedrückt dich irgendwas?“ Kurz hielt Akisa inne, dann griff sie nach dem Rentier und drückte ihn wie ein Kuscheltier an sich. „Ach, Chopper“, schluchzte sie. „Akisa, was ist denn?“, besorgt ließ sich ihr Freund kuscheln. „Ich hab...Alpträume. Jede Nacht und...mir geht’s deswegen einfach nicht gut.“ „Das hättest du doch sagen können.“ Chopper spürte wie Akisa leicht den Kopf schüttelte. „Wieso nicht.“ Akisa lockerte den Griff, sodass Chopper jetzt nur noch auf ihrem Schoß saß und ihren Kopf an seinem spürte. Schlagartig erinnerte er sich an das letzte Mal als sie auf einer Treppe saßen und sich unterhalten haben. „Ist es wegen Ruffy? Ich dachte ihr hättet euch vertragen?“ „Haben wir ja. Na ja, wir haben eben nicht mehr darüber gesprochen.“ Das kleine Rentier spürte wie eine Träne auf seinem Fell landete. „Hey, deswegen brauchst du doch nicht zu weinen. Du solltest einfach nochmal mit ihm sprechen. Du wirst sehen, dann hören die Alpträume auch auf.“ Chopper versuchte so gut es ging seine Freundin zu beruhigen. Kurz sah sie ihn an. Er schenkte ihr ein aufmunterndes Grinsen, welches sofort eine ansteckende Wirkung entfaltete, sodass auch Akisa wieder ein leichtes Lächeln auf den Lippen lag. Wieder drückte sie ihn fest an sich. „Hab vielen Dank, dass du immer für mich da bist, Chopper. Ich hab dich lieb“, meinte Akisa und sofort begann Chopper verlegen zu lachen. „Sag doch nicht so was. Du weiß doch, dass ich keine Komplimente vertrage.“ Er kratzte sich beschämt am Kopf, dann kuschelten sich die Beiden jedoch wieder zusammen. Wahrscheinlich hatte das kleine Rentier recht und es würde ihr helfen endlich mit dem Käpt'n zu sprechen, doch leider schien es nicht das Einzige Problem zu sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)