One Piece von _Sky_ (Bis ans Ende der Welt) ================================================================================ Ein Skelett namens Brook ------------------------ Endlich hatte die Thousand Sunny wieder seichtere Gewässer erreicht. Statt Schnee schieben und in der Kälte bibbern, konnten sie nun wieder ausgelassen die Sonne genießen. Lysop, Chopper und Ruffy hatten, wie eh und je, wieder nur Blödsinn im Kopf. Da an einem der Bäume auf dem Hauptdeck eine Schaukel befestigt war, schaukelten sie abwechselnd einen der Drei mit vollem Schwung. Solange bis derjenige von dem Brett flog. Gerade war Chopper an der Reihe und quietschte ausgelassen, als er von der Schaukel fiel und direkt in Akisas Armen landete. Durch die Geschwindigkeit hatte er sie sofort umgenietet. Erschrocken liefen Lysop und Ruffy, die kurz vorher noch am Lachen waren, zu ihnen. „Akisa! Alles in Ordnung?“, wollte Ruffy wissen. Diese begann zu Lachen. „Ja, keine Sorge.“ Chopper rieb sich den Kopf. „Tut mir echt leid. Hast du dir auch wirklich nicht wehgetan?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Mir geht’s gut.“ Alle drei hatten nun wieder ein Lächeln im Gesicht. Ruffy reichte Akisa die Hand und zog sie wieder auf die Beine. „Was macht ihr eigentlich?“, fragte sie dann. „Ach, wir wollen wissen, wer von uns am weitesten fliegt.“, erklärte Lysop mit einem breiten Grinsen. „Hier! Pass auf!“, rief Ruffy, nahm ihre Hand und zog sie zur Schaukel. Auch Lysop und Chopper folgten schnell. Während die Beiden mit Akisa einen Meter von der Schaukel entfernt stehen blieben, stellte sich der Käpt’n auf das Brett und begann zu schwingen. Ein paar Mal vor und zurück, dann ließ er beim vorschwingen los und flog auf’s erste Oberdeck und krachte gegen die Wand. „Das ist ein neuer Rekord!“, lobte Lysop die Leistung während Akisa sich erschrocken die Hand vor den Mund hielt. Dann begann sie jedoch zu schmunzeln als sich Ruffy wieder aufrichtete und ihnen zuwinkte. „Alles klar! Das war lustig!“, meinte er. Das ganze Spektakel wiederholte sich einige Male, bis die Jungs erschöpft auf’s Gras fielen und nur noch die Sonne genossen. Belustigt von ihnen setzte sich Akisa auf die Schaukel. Ein laues Lüftchen wehte vorbei und sie schloss ihre Augen einen Moment. Dann spürte sie, wie sie sanft angeschubst wurde. Kurz wendete sie überrascht den Blick zurück. Ruffy hatte sich also aufgerappelt und gab ihr immer wieder einen leichten Schubs. Lysop und Chopper tauschten unerkannt Blicke aus und kicherten leise. Akisa genoss das sanfte Schaukeln. Das zeigte wieder wie facettenreich ihr Käpt’n war. In einer Minute blödelte er nur herum und dann war er doch wieder ganz erwachsen. Sie liebte seine kindliche Seite und trotzdem freute sie sich auch, wenn er für sie da war und sich bemühte. Als die Schaukel wieder zurückschwang, hielt Ruffy die Stricke fest, sodass sie zum sofortigen Anhalten gezwungen war. Nur kurz versuchte das Holz noch einmal nach vorne zu schwingen, wurde aber sofort wieder zurückgezogen und prallte leicht gegen Ruffys Beine. Akisa lehnte sich zurück an ihn und blickte nach oben in sein breites Grinsen. So konnte die Zeit wohl weiter vergehen, ohne dass sich jemand daran gestört hätte. Als Sanji jedoch nach draußen trat, wurde die Stille unterbrochen. „Hey! Könnt ihr mir mal die Tintenfische bringen die wir gestern gefangen haben?“ „Tintenfische?“ Sofort saßen Chopper und Lysop aufrecht und starrten, wie auch Ruffy, zu ihrem Chefkoch. „Ja! Tintenfischrisotto. Tintenfischkapatscho. Tintenfischsalat mit frischen Tomaten und Meeresfrüchten. Oder Tintenfischfondue. Ich würde heute Abend am liebsten ein Tintenfischmenü für uns machen.“, schwärmte Sanji. Die drei Chaoten waren sofort hellauf begeistert und wünschten sich noch Tintenfischbällchen dazu. Dann rannten sie auch schon los um die Tiere aus dem Aquarium zu fischen. Akisa dagegen blieb auf der Schaukel sitzen und genoss weiterhin den schönen Tag. Solange, bis wieder Krach des Chaostrios das Deck überschattete. Akisa schaukelte noch einmal kurz, und sprang dann ab, so wie es die Jungs zuvor getan hatten. Nur tat sie es natürlich sittlicher. Sie lief die Treppe hinauf, genau auf Ruffy und Chopper zu. Beide hockten über der Luke zum Aquarium und sahen leicht geschockt hinein. Akisa schnappte sich einen der Tintenfische, die überall auf dem Boden verteilt lagen, und sah ihn an. Eigentlich waren die ja zu süß zum essen. „Lysop!“, aufgeregt wackelte Chopper mit den Armen. „Was ist denn los?“ Akisa legte den Kopf schief. Erst jetzt erkannte sie, dass das Wasser des Aquariums komplett schwarz war. „Lysop wurde von den Tintenfischen attackiert.“, erklärte Chopper aufgeregt. Währenddessen hatte Ruffy bereits die Rettungsaktion gestartet und versuchte Lysop zu fassen zu bekommen. Jedoch schaffte er es nicht beim ersten Mal, da die Tintenfische ziemlich hartnäckig waren. Also griff er mit seiner Gum-Gum-Gatling an und zog Lysop letztendlich aus dem Wasser. Leider hatte dieser dabei auch die Tracht Prügel von Ruffy abbekommen und war dementsprechend miesgelaunt. Zorro hatte das Ganze vom Aussichtspunkt beobachtet und schüttelte nur beschämt den Kopf. „Was für Knalltüten.“ Als er den Blick wieder auf’s Meer richtete, fiel ihm sofort etwas auf. Dort schwamm etwas. Was es genau war, konnte er nicht erkennen. Er gab der Mannschaft über die Lautsprecher Bescheid und begab sich langsam zu ihnen auf’s Hauptdeck hinunter. Aufgeregt versuchten Lysop und Ruffy zu erkennen, was dort schwamm. Es stellte sich als Fass heraus, auf dem ein großes Stück Stoff befestigt war. Auf diesem konnten sie das Wort Schatz lesen. Die Jungs hatten sichtlich Spaß daran das Fass zu bergen. Akisa dagegen ließ sich ins Gras fallen und beobachtete alles nur. Auch die restlichen Crewmitglieder hatten sich auf’s Hauptdeck begeben. „Da ist nur Sake und Verpflegung drin.“, bemerkte Nami. „Woher willst du das wissen ohne nachzusehen?“, jammerte Ruffy sofort genervt, da er auf einen Schatz gehofft hatte. „Na steht doch da. Dieser Schatz ist eine Darbietung an die Götter, oder? Mit dieser Opfergabe wollte anscheinend jemand die Meeresgötter um eine sichere Überfahrt bitten.“, erklärte die Navigatorin ihren Freunden. „Also haben wir das Ding umsonst an Bord geholt?“ „Den Sake lassen wir schon mal nicht verkommen.“, meinte Zorro miesmuschelig. „Bist du verrückt? Willst du dir die Wut der Götter aufhalsen?“, jammerte Lysop. Doch Nami konnte ihn beruhigen. „Ein kleines Gebet und dann geht das schon klar.“ „Ich bete schon mal gar nicht, klar?“, bemerkte Zorro. „Ach, ich weiß nicht. Ich hab gehört von den Wellen geschüttelter Sake soll besonders gut schmecken.“ Selbstgerecht zuckte Nami die Schultern. Alle waren sich einig, dass sie ihn probieren mussten. „Wenn man das Fass geleert hat, gehört es sich, es mit neuen Opfergaben zu befüllen und wieder dem Meer zu übergeben.“, erklärte Robin. Kurz sprach Ruffy ein Gebet, dass von Zorro sofort mit „Du musst gerade so fromm tun. Was war denn mit dem Gott, den du auf Skypia verkloppt hast?“ kommentiert wurde. Kaum hatte Ruffy den Deckel gehoben, schoss eine Leuchtrakete in den Himmel. Verwirrt sahen sich alle um. Chopper und Lysop dachten wieder an das Schlimmste und hielten bereits Ausschau nach feindlichen Schiffen. Doch Nami bemerkte etwas ganz anderes. „Los! Schnell! Nehmt eure Positionen ein! Kurs Süd-südwest!“, rief sie über das Deck und rannte zum hinteren Teil des Schiffes. „In fünf Minuten ist hier ein wahnsinniger Storm!“, fügte sie noch hinzu. „Ich kann zwar noch gar nichts sehen.“, meinte Ruffy, reichte Akisa im Vorbeigehen die Hand und zog sie hoch. „Aber wenn sie sagt, dass da ein Storm kommt, dann kommt garantiert einer.“ Zustimmend nickte Akisa und rannte hoch zum Bug um sich besser Umsehen zu können. Tatsächlich wurde es schlagartig dunkel und es begann zu stürmen und zu regnen. Das Schiff wurde nur so hin und her geschleudert. Alle hatten sichtlich Probleme sich auf den Beinen zu halten. Ruffy und Chopper kullerten einmal sogar über das Deck, als das Schiff Schräglage bekam und eine Welle darüber schwappte. Der Sturm ließ nicht zu, dass sie den Kurs wechselten. Glücklicherweise hatte Franky die passende Lösung. Eine der Spezialeigenschaften der Sunny sollte Abhilfe schaffen. Nachdem die Segel eingeholt waren, aktivierte Franky das Soldier-Dock-System, Channel Zero. Die Seiten der Sunny öffneten sich, nachdem die Zahl 0 erschien und riesige Schaufelräder wurden ausgefahren. Problemlos konnten sie nun vorwärts kommen. „Man die Dinger sind echt der Hammer!“, freute sich Ruffy unbescholten. Er stand genau am Rand und sah hinunter auf eines der Räder. Den Windböen trotzend hatte sich Akisa bis zum Steuerrad, an dem sich Franky immer noch befand, vorgekämpft und sah zum Hauptdeck hinunter. „Sei vorsichtig! Nicht das du noch reinfällst!“, sorgte sie sich um den Kapitän. Dieser lachte nur und hielt sich einen Moment lang nicht fest und fast hätte es geklappt. „Oh Mann, das war echt knapp.“, bemerkte er. Zweifelnd legte sich Nami die Hand an die Stirn, während Akisa nur erleichtert ausatmete. Schnell waren sie den Sturm entkommen. Jedoch blieb es weiterhin dunkel und ein dichter Nebel lag nun über dem Wasser. Besorgt sah Nami sich um. Auf so etwas war sie nun gar nicht vorbereitet gewesen. In dem ganzen Trubel hatte sie glatt die Orientierung verloren. „Sind wir schon in der Nähe der Fischmenscheninsel?“, wollte Lysop von Nami wissen. Bevor sie antworten konnte, ergriff Ruffy, breit grinsend, das Wort. „Nein. Davor kommt erst noch ein Meer in dem es spukt.“ „Richtig.“, stimmte Franky zu. „Haltet jetzt lieber die Augen und Ohren offen, denn wir sind bereits in diesem berüchtigten Meer. Genannt das Dreieck. Ein Ort an dem alles auf mysteriöse Weise verschwindet.“ Lysop stand die Angst ins Gesicht geschrieben und auch Chopper versteckte sich bereits zitternd hinter Zorro. „Große, kleine, dicke und dünne Gespenster.“, lachte Ruffy. Auch Sanji machte sich nun weiter einen Spaß daraus die Beiden zu verängstigen. Akisas Augen begannen zu glitzern. Oma Cocolo hatte ihnen ja von Geisterschiffen und lebenden Skeletten erzählt. Es war einfach zu spannend. Zu gern würde sie welche sehen. Erwartungsvoll stand sie in der Nähe ihrer Freunde und sah sich um. Überall nur Nebelschwaden und dicke dunkle Wolken. Doch leise hallte etwas durch die Dunkelheit. „Was ist das?“ Akisa stutzte. Sie legte sich die Hände an die Ohren und versuchte so mehr von den Geräuschen aufzufangen. „Oh nein! Ich muss sofort meine Geisterabwehrsachen suchen!“, rief Lysop und störte damit Akisas Empfang. „Pscht!“, machte sie nur, doch sie wurde gekonnt ignoriert. „Gibt’s du mir bitte welche ab!“, jammerte Chopper. „Hey! Seid doch mal still!“, forderte Akisa energisch und erntete dafür nur fragende Blicke. Es knarkste laut und im nächsten Moment hörten auch alle anderen das mysteriöse Geräusch. Verwirrt sah sich die Crew um, als sie hinter sich ein riesiges Schiff entdeckten. Es musste ein Piratenschiff gewesen sein, jedoch waren die Segel total zerrissen und das Schiff schwankte nur lautlos über das Wasser in ihre Richtung. Desto näher des ihnen kam, umso lauter wurde ein unheimlicher Gesang, der von dem großen Schiff ausging. „Ein Geisterschiff!!!“, riefen alle einstimmig und starrten ungläubig auf das näherkommende Etwas. Nur Akisa begann zu Lächeln und lief zur rechten Seite der Sunny um mehr sehen zu können. Langsam passierte das Geisterschiff an dieser Seite ihr Schiff. Immer noch vernahm man den Gesang. Neugierig beobachtete Akisa alles und entdeckte von weitem eine Gestalt. Es stand dort, mit einer Teetasse in der Hand, und schaute auf sie hinab. „♫Dem guten alten Binks. ♪ Dem bring ich seine Drinks.♫“, sang es. „Was ist das denn?“, kam es entsetzt von Nami. Akisa dagegen schien überhaupt nicht erschrocken oder verängstigt. Mit großen Augen sah sie dem Singenden nach, dann atmete sie tief ein und drehte sich ruckartig zu den anderen. Völlig entgeistert starrten sie vor sich hin. „Habt ihr das auch gesehen?“, fragte sie ruhig, wartete jedoch nicht auf eine Antwort. „Da war ein singendes Skelett! Wie aufregend! Ruffy, das müssen wir uns ansehen!“, rief sie sofort begeistert. Schnell hatte sich der Käpt’n wieder gefangen. „Ja! Das war voll cool!“, stimmte er seiner Freundin zu. Erschrocken sahen Lysop und Chopper sie an. „Seid ihr bekloppt?“, schrie die Langnase hysterisch. „Wieso? Der sah doch voll lustig aus.“, lachte Akisa. „Los! Komm! Sonst ist das Schiff wieder weg!“ Ungeduldig zog sie an Ruffys Arm, der nicht weniger begeistert war. „Was ist denn in die gefahren?“ Zweifelnd betrachtete Zorro die Aufregung in Akisas Gesicht. „Jetzt weiß ich, warum die sich so gut verstehen.“ Nervös rieb sich Nami die Arme. Sie war nicht weniger angsterfüllt als Lysop, doch versuchte sie trotzdem die Haltung zu bewahren. „Jetzt wartet doch mal!“, mischte sich Sanji nun ein und hielt Ruffy und Akisa zurück. „Ihr solltet da nicht allein rübergehen.“ Auch Zorro schien die Idee nicht zu gefallen die Beiden das Schiff allein betreten zu lassen. „Es gibt nur eine Lösung.“, meinte er und zückte einige Stöcker. „Wir knobeln darum. Also los. Zwei von uns sollten sie begleiten.“ Während sich Lysop, Chopper und Nami mit Händen und Füßen wehrten, schienen alle anderen kein Problem damit zu haben, das Geisterschiff zu betreten. „Jetzt macht endlich.“, sagte Akisa im ungeduldigen Ton. „Wir können auch allein gehen.“, pflichtete Ruffy ihr zu. Doch Sanji schüttelte gleich den Kopf. „Ihr wisst doch gar nicht, was euch da drüben erwartet. Und bei deinem Glück, Ruffy, schleppst du uns noch einen Fluch an oder so.“ Die drei Verängstigten willigt schließlich doch ein und jeder zog sein Schicksal. Neben Sanji traf es Nami, die mit an Bord gehen sollte. Jammernd kletterte sie die Leinen hinauf. Ruffy und Akisa waren indes schon fast oben angekommen, als sie in das knochige Gesicht sahen, dass am Ende auf sie wartete. Entsetzt starrten die vier Freunde das Skelett vor ihnen an. Na ja, zumindest drei von ihnen. Akisas Augen glitzerten immer noch und vor Aufregung biss sie sich leicht auf die Unterlippe. Sofort legte sich ein breites Grinsen über ihr Gesicht, als die Gestalt begann zu sprechen. „Hallo! Hallohohohoho!“, lachte es. „Verzeiht mein Verhalten von vorhin. Ich hab‘s versäumt euch Hallo zu sagen. Junge war ich überrascht. Ich hab schon seit Jahrzehnten keine lebenden Menschen mehr gesehen. Jedes Schiff, auf das ich in der Gegend traf, ist ein Geisterschiff. Richtig gruselig. Wo hab ich meine Manieren. Kommt näher, dann können wir uns unterhalten.“ „Du bist ja cool. Und sprechen kannst du auch. Voll lustig.“, lachte Akisa. „Ja, und wie. Ein sprechendes Skelett mit Afrolook.“, stimmte Ruffy fröhlich mit ein. Sanji und Nami dagegen sahen weniger begeistert aus. „Ich glaub, ich spinne.“, war das einzige was der Koch herausbrachte. Nami dagegen hielt sich komplett raus und stand nur zitternd hinter dem Blonden. „Oh, was für ein Anblick.“, schwärmte der Knochige dann und bewegte sich auf die Navigatorin zu. „Was für eine wunderschöne junge Lady. Entzückend.“ Ein wenig überrascht, aber gleichzeitig immer noch auf Abstand, schüttelte Nami den Kopf. „Ach was.“ Kurz machte sich das Skelett ein wenig zurecht, um dann auch gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. „Könntest du mir dein Höschen zeigen?“ „Ich glaub ich spinne!“, schrie Nami gereizt und verpasste dem Fragenden einen gehörigen Tritt, der diesen langsam zu Boden fallen ließ. „Du bist ja … richtig brutal!“, meinte er nur bevor er wie ein plumper Sack auf den Boden knallte. „Das geht mir durch Mark und Beine. Ich bin ein Skelett.“ „Halt die Klappe!!“, meckerte Nami weiter. Akisa und Ruffy sahen sich kurz an, bevor sie einheitlich begannen zu lachen. „Wieso bekommt ein Skelett eine Beule am Kopf?“, wunderte sich Sanji währenddessen. Akisa ging einen Schritt näher an das Skelett heran und beugte sich zu ihm hinunter. Ihre Hände auf die Knie gestützt, legte sie den Kopf schief und lächelte ihn an. „Oh, was ist denn das?“, meinte er auf einmal. Sofort stand er wieder und beugte sich zu Akisa hinunter, da er mindestens zwei Köpfe größer war wie sie. „Wie konnte mir dieser Anblick nur entgehen? Eine seltene Schönheit, wie du es bist, benötigt besondere Aufmerksamkeit.“ Er nahm ihre Hand und deutete einen Handkuss an. Akisa konnte nichts anderes tun als ihn belustigt anzusehen und ein beherztes Lachen zu unterdrücken. Scheinbar hatte Lepota Sila mal wieder die Finger im Spiel. „Der hat sie doch nicht alle. So ein Spinner.“, keifte Nami im Hintergrund. „Ich werfe gerne mal ein Auge auf ein hübsches Mädchen, gerade wenn es noch so jung und zart sind. Würdest du mir vielleicht dein Höschen zeigen?“ „Ich sag es doch, der hat sie nicht alle!!“, wiederholte Nami ihre Aussage und ballte die Fäuste. Ruffy der bis dahin beherzt gelacht hatte, hörte abrupt auf damit und ging zu den Beiden. Mit starker Haltung stellte er sich zwischen die Beiden und sah das Skelett ernst an. „Jetzt reicht’s aber mal.“, sprach er ruhig aber trotzdem fordernd. „Huch? Da hab ich wohl jemanden verärgert. Das war nicht meine Absicht.“ „Ach quatsch.“, lachte Akisa und nahm Ruffys Arm. „Sei nicht so. Wie soll er denn ein Auge auf mich werfen? Er hat doch gar keine mehr.“, erklärte sie und begann sofort zu lachen. „Yohohohohoho! Sie hat Recht. Ich bin schließlich ein Skelett!“, stimmte der Fremde mit ein. Auch Ruffy lachte sich auf einmal über diese Tatsache halb tot. Nur Sanji und Nami standen, zweifelnd an ihren Sinnen, daneben. „Oh Gott. Noch so ein schlechter Witz und ich muss mich übergeben.“, schüttelte die Navigatorin den Kopf. „Jetzt reicht’s aber! Wir haben wichtigeres zu klären!“, begann nun Sanji zu sprechen. „Wie man sieht, bestehst du nur aus Knochen, aber wieso lebst du dann und kannst sprechen? Und wer bist du und was zum Geier tust du hier? Was ist mit diesem Schiff passiert? Und was geht eigentlich auf diesem Meer hier ab? Dann leg mal los. Auf die Antworten bin ich gespannt.“ „Oh je, so viele Fragen. Yohohohohoho.“, lachte der Unbekannte. Akisa, die Ruffys Arm immer noch fest im Griff hatte, zog einmal kräftig daran und hatte damit sofort seine komplette Aufmerksamkeit. Fordernd sah sie ihn an und machte eine leichte Kopfbewegung zum Skelett, bevor sie keck grinste und ihm zunickte. Er verstand sofort. „Aber bevor du antwortest, schlage ich vor, du schließt dich meiner Bande an.“ „Hä?“ Nami und Sanji sahen ihren Kapitän ungläubig an. „Ja. Abgemacht.“, meinte das Skelett ohne die Miene zu verziehen. Akisa klatschte erfreut in die Hände und ging dann zu ihrem scheinbar neuen Crewmitglied hinüber. Ihre Beiden Freunde schienen ihren Ohren nicht zu glauben, denn sie starrten nur entsetzt vor sich hin. Erfreut grinste Ruffy und hatte im nächsten Moment auch schon seine Freunde an sich kleben, die ihn für nicht zurechnungsfähig erklären wollten. „Darf ich dir ein Tässchen Tee anbieten?“, begann währenddessen das Skelett einen kleinen Smalltalk mit Akisa. „Nein, danke. Sagst du mir jetzt, wie du heißt?“ „Oh, wie unhöflich von mir. Brook ist der Name und ich freue mich wirklich sehr deine Bekanntschaft zu machen. Yohohohoho!“ Akisa kicherte, als Brook sich abermals vor ihr verbeugte. „Ich heiße Akisa.“ „Sag mal, deine Freunde scheinen ja sehr temperamentvoll zu sein.“, meinte er dann. Der Krach des Streites der anderen drei, hing wie eine Glocke über ihnen. Beide sahen sich nun das Gezanke an. „Na ja, so sind sie halt.“, lachte sie. „Los, wir stellen dir den Rest der Crew vor.“ „Yohohohohoho! Hallo Hallo, alle zusammen! Wie ist das werte Befinden?“, fragte Brook erfreut in die Richtung der anderen, nachdem sie die Thousand Sunny betreten hatten. „Ich wurde auf dieses Schiff eingeladen. Mein Name ist Brook. Ich bin mausetot, meine Knochen klappern ein bisschen und es freut mich eure Bekanntschaft zu machen.“ „Jetzt mal ehrlich! Wer oder was bist du?“, weniger erfreut fauchten Chopper, Lysop, Franky und auch Zorro die Gestalt an. „Hoho, da ist aber jemand gereizt.“ Während Akisa und Ruffy nur vor sich hin kicherten und Nami und Sanji verzweifelt die Köpfe hängen ließen, starrten die anderen Crewmitglieder das Skelett nur misstrauisch an. Als Brook sich Robin zuwendete, war Lysop auch schon in seine Geisterabwehrsachen geschlüpft. „Weiche zurück!“, befahl er mit zitternder Stimme. Sich entschuldigend tat Brook wenige Schritte nach hinten. „Wow! Es funktioniert wirklich!“, freute sich Chopper. „Ja, da haben sich meine böse Geisterabwehrsachen wenigstens gelohnt.“ „Böse Geister? Oh mein Gott! Wo denn?“, meinte Brook entsetzt während er sich umsah. „Du bist hier der böse Geist!“, beantworteten die Angsthasen Lysop und Chopper gemeinsam seine Frage. „Jetzt hört endlich auf mit dem Blödsinn! Los! Raus mit der Sprache, Ruffy. Wer ist der Kerl und was will er hier?“, meckerte Zorro. „Ist er nicht witzig?!“, bekam er als Antwort von seinem Käpt’n. „Er macht jetzt bei uns mit.“ „Was? Du tickst wohl nicht mehr ganz richtig!“ „Oh nein!“, aufgeregt hielt Chopper immer noch das Kreuz in Brooks Richtung, welches er von Lysop bekommen hatte. „Was ist denn los, Chopper?“, lachte Akisa. „Hast du nicht gehört? Der soll bei uns mitmachen!“, mischte sich Lysop dazwischen. „Ja. Findet ihr das nicht auch cool.“ „Bitte? Du spinnst wohl!“ Akisa konnte jedoch nur über ihre Freunde lachen. „Yohohohoho! Jetzt kriegt euch wieder ein. Lasst uns dinieren, statt trübe zu sinnieren.“, meinte das Skelett philosophisch angehaucht. „Du hast das nicht zu entscheiden!“, keiften Navigatorin, Schwertkämpfer und Koch einheitlich. Trotzdem entschieden sie unter Deck zu gehen und es sich im Speisezimmer gemütlich zu machen. Brook sah sich freudig um und bewunderte das schöne Schiff. Chopper und Lysop waren immer noch auf Abstand, während der Rest den Knochigen nicht aus den Augen ließ. Akisa stand hinter Ruffy, der direkt schräg gegenüber von Book saß und sich halb totlachte über Brooks schlechte Skelettwitze. Aber auch Akisa fand Gefallen an dem Skelett und lauschte interessiert seinen Worten. „Wie funktioniert das eigentlich? Ich meine, wie kann es sein, dass du hier als lebendes Skelett vor uns sitzt?“, skeptisch betrachtete Nami Brook. „Na ja, ich habe einst von der Totenreichfrucht gegessen.“ „Totenreichfrucht.“, gebannt von seinen Worten ließ sich Akisa auf Ruffys Schoß nieder und wartete, dass das Skelett weitererzählte. „Ein Teufelsfruchtfutterer.“, stellte Franky richtig fest. „Ja, so könnte man es bezeichnen. Die Sache ist die, ich bin vor einigen Jahrzehnten schon einmal verstorben. Doch dann kam eine Teufelsfrucht ins Spiel. Die Totenreichfrucht erlaubt dem Menschen der von ihr gegessen hat wieder zurückzukehren. Sie hat eine außergewöhnliche Kraft. Sie schenkt einem ein zweites Leben.“ „Wow, ein zweites Leben.“ Ruffy war sofort Feuer und Flamme. Kichernd wendete Akisa sich Chopper und Lysop zu. „Doch kein böser Geist.“ Ertappt kratzten sie sich am Kopf, behielten aber weiter den Abstand zum Sprechenden bei. „Einst war ich auch ein Pirat.“, erzählte Brook nun weiter. Er berichtete davon, dass er damals mit seiner Crew die Dämonensee befahren wollte. Doch trafen sie dort auf andere Piraten, die die gesamte Crew auslöschten. „Auch ich musste damals mein Leben lassen. Zu Lebzeiten hatte mich die Totenreichfrucht lediglich zu einem Nichtschwimmer gemacht. Aber am Tag meines Todes hat sie mir ihre wahre Macht zu Teil werden lassen. Meine Seele kehrte aus dem Totenreich zurück in diese Welt. Wenn ich sofort in meinen Körper zurückgekehrt wäre, dann wäre ich heute wohl besser dran. Aber ich verirrte mich auf dem Weg zu ihm. Ihr seht ja, wie dick der Nebel in diesen Gewässern sein kann. Ein ganzes Jahr lang irrte ich als körperlose Seele durch den Nebel. Als ich schließlich mein Schiff und meinen Körper fand, musste ich feststellen, dass davon nur noch ein Skelett übriggeblieben war. Mir wären vor Schreck fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Was für ein Glück, dass ich keine mehr hatte. Yohohohohoho!“ „Und seitdem bist du ein lebendes Skelett. Verstehe. Die unglaubliche Macht der Teufelsfrucht kann sogar ein Skelett wieder zum Leben erwecken. Unfassbar aber wahr.“, meinte Franky, mürrisch wie immer. „Dann bist du also wirklich kein böser Geist.“, erkundigte sich Lysop nochmals mit vorgehaltenem Kreuz. „Ich hasse Geister! Ich würde schreien und Umfallen, wenn ich einem begegnen würde.“, jammerte das Skelett. „Was hast du da eben gesagt? Du hasst böse Geister? Hast du dich mal im Spiegel gesehen?“, entgegnete Nami ungläubig und hielt ihm einen Spiegel entgegen. Schreiend hielt sich Brook einen Arm vor sein Gesicht. „Kein Spiegel! Bitte nicht!“, krächzte er. „Was ist denn?“ Neugierig wendeten sich Chopper und Lysop dem Spiegel zu. Ungläubig blickten sie hinein. Das Glas zeigte nur ihre Bilder. Das Skelett war nicht zu erkennen. „Oh Backe! Du hast ja gar kein Spiegelbild!“ Sofort schreckten alle auf. Akisa war direkt aufgesprungen, um es sich mit eigenen Augen anzusehen. Sie stand nun vor Brook und hielt den Spiegel hoch, da Nami sich vor Schreck sofort hinter dem Tisch versteckt hatte. „Sie haben Recht. Er ist nicht zu sehen.“, bemerkte sie. Und noch etwas anderes war ihr ins Auge gesprungen, als sie den Spiegel aufgehoben hatte. Zur Überprüfung ihrer Vermutung drehte sie sich zum Skelett und sah zu seinen Füßen. Fehlte da nicht was? Als ob Lysop ihre Gedanken lesen konnte, schrie er die Tatsache aus. „Jetzt kommt's noch dicker! Der hat auch keinen Schatten!“ „Du hast Recht! Was zum Teufel bist du?!“, wollte Chopper nun verängstigt wissen. Gelassen setzte sich das Skelett und schlürfte an seinem Tee. „Wie kannst du so ruhig dasitzen?“, meckerte Sanji unverblümt. „Na gut. Ich werde euch alles erzählen. Es ist eine lange Geschichte. Ich habe diese Gewässer viele Jahre durchstreift. Die Tatsache, dass ich ein Skelett bin und die Tatsache, dass ich keinen Schatten habe, haben nichts miteinander zu tun...Fortsetzung folgt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)