Dunkelheit X Licht von Vaas ================================================================================ Kapitel 1: --komplett-- ----------------------- Dunkelheit X Licht Chapter one Das Herz schmilzt in der Sonne Die Sonne strahlte aus sämtlichen Löchern. „Hey, Satoshi, steh endlich auf!“, schrie Akira und hämmerte gegen die Tür. Auf der anderen Seite hörte man nur ein Gähnen. Darauf folgten Schritte und das Klicken des Türgriffes. Akira erschrak. Ein Gespenst starrte ihn an. Blutunterlaufene Augen gepaart mit pechschwarzen Augenringen. Noch dazu ein bisschen getrocknetes Blut am Mundwinkel. Satoshi Ando schaute durch die Tür. Er presste ein „Hm“ über seine Lippen und starrte Akira an. „Ähm .. es soll gleich Mittagessen geben ..“, sagte Akira der noch immer geschockt war. Satoshi nickte. „Ich ziehe mich an und komme ..“, murmelte er geistesabwesend. Akira nickte und ging schon einmal vor. Satoshi griff sich seine Sachen – was im Dunkeln wahrhaftig eine Glanzleistung - war und zog sich an. Er öffnete die Tür. Licht durchflutete seine Hütte. Langsam schlich er in seinem viel zu großen schwarzen Pullover und seiner schwarzen Jeans über den Platz des Sommerlagers. Man hatte das Gefühl als würde eine Aura des Todes von ihm ausgehen. Er betrat die Essenshütte und das Gemurmel was vorher im Raum war, verstummte. Schweigend suchte er sich einen Platz. Die Tische waren mit Brötchen und Wurstwaren gedeckt. Er setzte sich an einen einzelnen Tisch und nahm sich ein Brötchen. Die Wurst ignorierte er. Träumend biss er hinein. Nach dem er das Brötchen aufgegessen hatte verließ er den Raum wieder. Er hatte gerade seinen zweiten Fuß aus dem Raum gezogen, da brach das Getratsche wieder los. Akira schaute ihm hinterher. „Hey, Aki, kommst du dann mit ins Schwimmbad?!“, fragte Hitomi. Er nickte. Der Tag war für Akira der reinste Spaß. Aber so spaßig der auch war, so schnell war der Tag auch vorbei. Der nächste Morgen. Dieses war der letzte Morgen des Ferienlagers. Für Satoshi eine Erlösung, denn es war ihm viel zu hell unter dem freien Himmel. Er öffnete die Tür. Ein Zettel hing daran. „Würde gerne mit dir im Kontakt bleiben. Hier ist meine E-Mailadresse. Gruß Akira.“ Satoshi murmelte etwas und trug seine Koffer raus. Die Heimfahrt begann. Chapter 2 Die Dunkelheit wird erneut gehasst. Er öffnete die Tür zu seinem Zimmer. Als er sie schloss hörte er seine Eltern noch lautstark diskutieren. „Ryuji, das war Zeitverschwendung! Er ist noch immer so seltsam!“, keifte Shizune ihren Mann an. Satoshi schaute sich um. Seine geliebten Schädel die ihm als Realverzierung dienten, waren noch immer so staubig wie vor seiner Abreise. Er ließ sich auf seine Couch fallen. Endlich Ruhe, ging es ihm durch den Kopf. Er starrte auf die Uhr, wie er es öfters tat. Bald würde er zum Abendessen runtergehen müssen. Dann müsste er sich wieder das gemecker seiner Eltern anhören. Das kotzte ihn jetzt schon an. Er schloss die Augen. Vor seinem inneren Auge erschien Akira. Satoshi schlug erschrocken die Augen auf und sah sich um. Sowas hatte er noch nie erlebt. „Was war das für ein seltsames Gefühl?“, fragte er sich. Um sich abzulenken schaltete er den PC an. Kaum zeigte der Bildschirm seinen Desktop ab, öffnete Satoshi sein Email-Programm. Er schrieb Akira eine Email. So blieben die beiden in Kontakt, und Satoshi kam nicht in die Notlage, ihn sehen zu müssen. Der erste Schultag. Satoshi stand auf und zog sich seine üblichen Sachen an. Dann trottete er zur Schule. Er hasste die Schule. Denn dort hatte er keinerlei Freunde. Aber er zog den Tag so gut durch wie er konnte. In der Pause ging er in den Schuleigenen Kiosk. „Zwei Brötchen bitte.“, murmelte er als er an der Kasse stand. Der Kassierer fiel in Ohnmacht. Satoshi beugte sich über die Theke. „Alles okay?“, fragte er und schaute ihn an. Er schwieg. „Dann halt keine Brötchen.“, murmelte er niedergeschlagen und ging zurück zur Klasse. Als der Kassierer wieder zu sich kam, schaute er sich um. „Puh! Der Geist ist weg.“, sagte er leise. „Seid wann essen Geister Brötchen?“, fragte er sich im nachhinein. Die Schule war vorbei. Satoshi ging so schnell er konnte nach hause. Dort sah er nach ob er eine E-mail hatte. „Hallo Satoshi. Meine Eltern ziehen nach Tokyo. Dann können wir uns öfters sehen! - Akira“ Satoshis Antwort: „Okay..“ Chapter three Das Licht kehrt heim. Der Tag war da. Akira kam nach Tokyo. Gerademal einen Tag nach seiner Ankunft klingelte es bei Satoshi. Satoshis Vater öffnete die Tür. „Ja?!“; fragte er. „Hallo. Mein Name ist Akira. Ist Satoshi da?“, fragte Akira und verbeugte sich leicht. „Satoshi! Besuch für dich!“, schrie er die Treppe hinauf. Fast lautlos kam Satoshi die Treppe runter. Er hatte einen Kapuzenpulli an und die Kapuze über den Kopf gezogen. So sah er noch unheimlicher aus. Akira erschrak. „H-Hallo Satoshi.“, stotterte er. Satoshi hob die Hand zum Gruß. „Kann ich reinkommen?“, fragte Akira. Satoshi bedeutete ihm das er ihm folgen sollte. Er öffnete die Zimmertür. Akira schaltete das Licht an. Ohne Vorwarnung blitzten Satoshis Augen unheimlich. „Licht aus!“, fauchte er. Klick – das Licht erlosch wieder. „Hier wohnst du also?“, fragte Akira. Satoshi nickte. Nur der Bildschirm des Computers erhellte den Raum. „Redest du auch noch?“ Ein weiteres nicken. Satoshi griff sich ein Buch und schlug es auf. „Wie kannst du bei diesem Licht lesen?!“, fragte Akira erstaunt. Satoshi nahm das Buch weg. Er hatte eine kleine Taschenlampe im Mund. „Du bist echt irre!“, dachte Akira. Dann bekam er eine SMS. „Oh! Ich muss nach Hause. Wir sehen uns morgen in der Schule!“, erklärte er. Satoshi nahm das Buch kurz weg und winkte zum Abschied. Chapter 4 Ein Geist kommt selten allein. Um nachzuvollziehen wieso sich Satoshi so benimmt kleidete sich Akira mal wie er. Der Zufall wollte es, das er in Satoshis Klasse kam. Die ganze Klasse stöhnte vor Frust. „Ein Satoshi im Anfangsstadium ...“, meckerten sie im Chor. „Ähm. Akira, neben Satoshi ist noch ein Platz frei.“ Genau genommen war die ganze Reihe frei. Akira setzte sich neben Satoshi. „Hey, wie gehts?“, fragte Akira. Satoshi nickte. „Ein Nicken ist KEINE Antwort!“, keifte Akira fast lautlos. Satoshi ging nicht auf das Gespräch ein. Kurz vor der Pause schob er Akira einen Zettel hin. „Kommst du mit zum Brötchen kaufen?“ „Ja. Bestellst du mir 2 Brötchen mit?“, schrieb er zurück. Es war Pause. Satoshi und Akira standen nebeneinander vor der Kasse. „4 Brötchen, bitte.“, murmelte Satoshi. Erneut brach der Kassierer zusammen. „Und .. wieder keine Brötchen ..“, sagte Satoshi niedergeschlagen und schlich davon. Nach einer Weile kam der Kassierer wieder zu sich. Ein anderer hatte übernommen. „Nun verdoppeln die sich schon...“, murmelte er. Der Unterricht war zu ende. Satoshi schlich aus der Klasse. „Sag mal, wieso bist du so wie du bist?“, fragte Akira. „Wie meinst du das?“, gab Satoshi zurück. „Du bist .. seltsam. Fast schon unheimlich.“ „Mag sein.“ Akira war erstaunt das er mit ihm redete. „Also, wieso?“ „Weiß ich doch nicht! Und nun lass mich für heute in Ruhe!“, keifte Satoshi und rannte davon. Akira blieb stehen. „Wow. Er kann ja auch anders reden. Und seine Stimme klingt so schön ..“, dachte er. Die Tage änderten sich eigentlich nicht. Nur Akira zog sich wieder in seinen Stil an. Er Versuchte aber immernoch, mit Satoshi besser klar zu kommen. Der Kassierer im Kiosk viel regelmäßig in Ohnmacht – bis Akira Satoshi mal die Brötchen kaufte. Satoshi bedankte sich mit einem Nicken und setzte sich auf eine Mauer. Er aß die Brötchen ganz in Ruhe. Akira sah ihm dabei zu und grinste. „So sieht er sogar ganz normal aus. Wenn er noch mehr Sonne bekommen würde und mehr Schlafen würde, wäre er richtig hübsch.“, dachte Akira Satoshi sah Akira an und kaute weiter. Chapter 5 Der Geist verschwindet – oder doch nicht? Der Winter kam ins Land. Und wie jedes Jahr gab es ein Winterball. Dort wird traditionell eine Winterkönigin und ein Winterkönig gekürt. Satoshi musste Akira versprechen das er zu dem Ball kommt. Und zwar nicht in seinem normalen Look. Der Abend stand bevor. Akira wartete vor dem Eingang. Er nahm an, das Satoshi sich doch nur wieder wie ein Gespenst kleiden würde. Aber da sollte er irren. Ein Junger Mann, etwas abgemagert und mit leichten Augenringen stieg aus einen Wagen. Er hatte ein paar rote Strähnen vor dem Gesicht hängen. „Hi Akira.“, sagte der Junge. „Satoshi?“, stammelte Akira. Sein Gegenüber nickte. „Du siehst toll aus.“, sagte Akira und merkte wie sein Herz schneller schlug. Satoshi schwieg. Zusammen gingen die beiden in den Ballsaal. Der Ball lief gut, auch wenn Satoshi jeglichen Kontakt vermied. Akira hingegen hatte für die nächsten Wochen eine menge Verabredungen. Auch Satoshi lies sich zwangsweise auf ein Date ein. Das nervte ihn zwar, aber ein Versprechen war ein Versprechen. Der Abend verging schneller als er dachte. Ehe er sich versah war er schon Zuhause. Er schloss die Tür hinter sich und zog seine Sachen aus. Vorsichtig schaltete er das Licht an. Im Fenster sah er das Spiegelbild seines nackten Körpers. „Ich sehe .. wirklich aus wie ein Geist.“, murmelte er leise. Er griff sich seine Schlafklamotten – diese beinhalteten einen schwarzen Schlabberpulli und eine schwarze Jogginghose. Dann legte er sich auf die Couch. „Suzuki-chan. Wieso mögen mich die Menschen nicht?“, fragte er in den Raum und umarmte einen großen Teddybären. Er erzählte seinem Bären von dem heutigen Tag. „Aber weißt du, ich will gar nicht zu diesem Date.“, gab er zu und setzte sich auf. „Deine Schleife sitzt schief. Moment, ich knote sie wieder richtig.“, meinte er und öffnete die Schleife. Es klopfte. Satoshi warf einen kleinen Stein gegen den Lichtschalter. Es war wieder dunkel. „Hast du Besuch?“, fragte sein Vater. Satoshi schüttelte den Kopf. „Na gut. Wie war dein Tag so?“ Satoshi nickte. „Also gut. Dann schlaf gut!“, sein Vater schloss die Tür hinter sich. Satoshi nahm Suzuki und legte sich in sein Bett. Chapter 6 Krieg der Brötchen Satoshi schlich durch die Stadt. Wie immer hatte er seinen schwarzen Schlabberlook an. Auch seine geliebte Kapuze hatte er über den Kopf. Er bog in die Straße zu den Bäckereien ein. Die erste Bäckerei. Er öffnete die Tür. Totenstille. Er trat an die Theke und schaute die Bedienung an. „Ich hätte gerne 10 Brötchen bitte.“, murmelte Satoshi und zog das Geld aus der Tasche. Die Bedienung war so geschockt das die ihn gar nicht wahrnahm. „Hallo?“, murmelte er weiter. Deprimiert ließ er den Kopf hängen und schlich wieder hinaus. Er sah die Straße hinauf. „Ich habe noch 3 Chancen.“, sagte er zu sich selber. Die zweite Bäckerei. „Guten Morgen, was darf ich für ...“, mitten im Wort fiel sie bewusstlos auf die Fliesen. Sofort kam eine weitere Bedienung und schaute nach dem Opfer. Kaum sah sie Satoshi, fiel auch sie in Ohnmacht. Satoshi sah reglos zu. Dann griff er nach seinem Handy und rief einen Krankenwagen. Schweigend schlich er wieder hinaus. „Noch 2 ...“, sagte er leise. Er ging in Ruhe die Straße entlang. Die Vorletzte Bäckerei. Ein paar Männer in schwarzen Sachen waren bereits in der Bäckerei. Satoshi öffnete die Tür. „Das ist ein Überfall!“, schrie einer der Männer. „Ich hätte gerne ..“, begann Satoshi. Dann sah er wie eine Waffe auf ihn gerichtet wurde. Kurze Zeit danach, ein Schuß. Das Glas zersprang in tausend Scherben. Satoshi kniff die Augen in dem Moment zusammen. Als er sie wieder öffnete, lag die ganze Belegschaft auf dem Boden. „Ob das nun an mir lag ..“, murmelte Satoshi und rief die Polizei. Anstatt auf diese zu warten, ging er zu seiner letzten Chance. Er öffnete die letzte Tür. Durch Zufall hatte Akira dort einen kleinen Aushilfsjob angenommen. „Hey, Satoshi! Was darfs denn sein?“, fragte er lächelnd. „10 Brötchen bitte ..“, murmelte Satoshi. Akira packte ihm seine 10 Brötchen in eine Tüte. „Und eines gebe ich dir so aus, für unterwegs.“ Satoshi nickte. „Danke.“, flüsterte er. Er drehte sich um „Angeblich sollte hier ein Geist rumrennen. Warst du das?“, fragte Akira lachend. „Ich wollte doch nur die Brötchen kaufen ..“, murmelte Satoshi kleinlaut und verließ den Laden. Wieder Zuhause legte er die Brötchen auf den Tisch und verkroch sich wieder in sein Zimmer. „Das war … der Horror ..“, erzählte er Suzuki-chan und nahm ihn in den Arm. Chapter 7 Brötchen unser. „Satoshi, Akira ist da.“, sagte sein Vater. „Er kann rein kommen.“, sagte Satoshi und stellte 2 Teetassen auf den Tisch. Neben den Tassen lagen 3 Brötchen. Die Tür ging auf. „Satoshi, wie geht’s?“, fragte Akira sofort. Satoshi nickte und deutete auf die Couch. „Was mich schon interessiert, wieso bist du so verrückt auf Brötchen?“, fragte Akira. „Das willst du wirklich wissen?“, fragte Satoshi und beugte sich über den Tee. Akira nickte. Er begann zu erzählen. Als ich die Augen aufschlug, sah ich meinen Vater in der Bäckerei. Mein Vater gab mir sein erstes Brötchen, das er gebacken hatte. Es hatte so wunderbar geschmeckt. Von da an waren Brötchen meine Lieblingsspeise. Zu diesem Zeitpunkt war ich auch noch ganz Normal. Ich hatte normale Sachen an, achtete auf meinen Körper und schlief genug. Auch verliebt war ich. Sie meinte damals, ich würde mich zu aufreizend anziehen. Und darum verließ sie mich. Ich hatte das Gefühl, als würde sie mir mein Herz rausreißen. In meinem Körper machte sich nur noch Trauer breit. Nachts konnte ich nicht mehr schlafen. Meine Freunde wandten sich ab. Das Mädchen erzählte das ich mit jedem ins Bett gehen würde, der mich darum bittet. Meine damaligen Freunde glaubten mir nicht. Dann, eines Tages. Ein Brand in der Bäckerei meines Vaters. Er verstarb an diesem Tag. Erneut bohrte sich eine Wunde in mein Herz. Nicht nur das mich die Person verlassen hatte, die ich geliebt hatte. Sondern nun ging auch mein Vater von mir. Ich beschloss mich an niemanden mehr zu binden. Also zog ich mich dementsprechend auch an. Seitdem hatte ich keinerlei Dates mehr. Meine Mutter angelte sich leider einen anderen Mann. Diesen Mann nenne ich zwar Vater, aber, mein echter Vater fehlt mir noch immer. Akira schluckte. Er konnte nicht glauben das diese Geschichte wahr sein sollte. Nun, wenn ich Brötchen esse, fühle ich mich meinem Vater einfach ein Stück näher … Satoshi beendete seine Geschichte. Am späteren Abend war er wieder alleine mit Suzuki. „Ich habe ihm meine Geschichte erzählt. War das Richtig?“, fragte er Suzuki und nahm ihn in den Arm. „Ich weiß was du meinst. Man kann ihm vertrauen, oder? Er wird mich nicht so verraten wie die anderen.“, murmelte er. Suzuki starrte stur auf den Tisch und schwieg. Satoshi hob ihn in die Luft und sah in sein Gesicht. „Was würde ich ohne dich nur machen! Ich liebe dich einfach, Suzuki-chan!“ Chapter 8 Eiskalt Satoshi starrte auf die Uhr. „In 2 Stunden muss ich aufstehen, Suzuki-chan.“, sagte er und drehte sich auf den Rücken. Er hielt seinen Bären fest in dem Arm. „Aber ich kann nicht mehr schlafen ..“, murmelte er und stand auf. Er schaltete den PC an. „Eine E-mail?“, Satoshi drehte sich zu Suzuki um und schaute ihn ängstlich an. Er öffnete die Mail. „Satoshi, wie geht es dir? Es tut mir Leid was damals passierte, ich würde es gerne noch einmal mit dir versuchen. Wenn du magst komm doch morgen früh zur alten Bäckerei deines Vaters. Liebe grüße, Asuka.“ Satoshi zog sich an. Er öffnete die Tür und streifte sich seine Kapuze über. Es war 7 Uhr morgens. Er wartete vor der neu errichteten Bäckerei auf sein „Date“. 8 Uhr. „Satoooooooooshi!“, rief ihn eine bekannte Stimme. Er hob die Hand zum gruß. „Wie geht es dir?“, fragte sie mit einer zuckersüßen Stimme. Satoshi schwieg. „Redest nicht mehr viel oder?“, fragte sie und sah ihn an. Sie schob ihm die Kapuze vom Kopf. „Du solltest mehr Schlafen .. und mehr Essen..“, stellte sie fest. Satoshi sah sie weiterhin schweigend an. „Man, du hast dich echt verändert. Und deine Augen. Lebst du überhaupt noch?“, fragte sie. Satoshi nickte. „Ich habe ja keinen Grund .. zu reden ..“, murmelte er und sah zum Boden. „Komm, wir gehen nen Kaffee trinken, ich lade dich ein.“, sang Asuka und griff sich seinen Arm. Zwangsweise ging er mit. Sie setzten sich an einen Tisch. Der Kaffee war kochend heiß, aber Satoshi trank ihn auf Ex aus. Asuka trank ihn in Ruhe. „Und hast du eine Freundin?“, fragte sie neugierig. Satoshi schüttelte den Kopf. „Und Beruflich?“ „Schule ..“, flüsterte er leise. „Oh man! Du bist echt nicht mehr der der du mal warst.“, sagte sie und wirkte enttäuscht. Satoshi zuckte die Schulter. Er stand auf. „Ich gehe .. war .. nett .. mit dir ..“, murmelte er und verließ das Kaffee. Asuka rannte ihm hinterher. „Sag mal, wollen wir es nicht nochmal versuchen?“, fragte sie. Satoshi schüttelte den Kopf. „Aber ich liebe dich doch!“, sagte sie und drückte auf die Tränendrüse. „Mir … egal ...“, sagte er und drehte sich um. Sein Blick wurde hasserfüllt. „Ich hasse dich … wegen dir .. bin .. ich das .. was ich jetzt bin ..“, sagte er. Er hatte fast jede Emotion verloren. Selbst das Schreien hatte er verlernt. Asuka liefen die Tränen hinunter. Satoshi ignorierte es und ging weiter. Chapter 9 – Akira Es klopfte. „Satoshi, wach auf!“, schrie eine Stimme. „Lass uns schlafen!“, schrie Satoshi monoton. „Uns?“, rief die Stimme verdutzt. Akira trat die Tür ein. Zum ersten mal sah er das Zimmer relativ hell. „Mit wem liegst du im Bett?!“, keifte er und riss Satoshi die Bettdecke weg. Seine Augen wollten aus den Höhlen springen, denn er wollte seinen Augen kaum trauen. Satoshi lag mit einem Teddybären im Arm im Bett und kuschelte. Er blickte sich weiter um. An der Wand hing ein Poster von diesem Bär. Dort wurde mit einer unsauberen Handschrift „Suzuki-chan – ich LIEBE dich“ draufgeschrieben. Satoshi öffnete die Augen. „Es wird kalt hier ..“, murmelte er. Er griff nach seiner Bettdecke. Zugreifen bekam er aber nur Akiras T-Shirt. Er zog so stark er konnte daran. Akira verlor das Gleichgewicht und fiel auf Satoshi. „Wieso .. ist die Decke so schwer.“, fragte er und schlug die Augen auf. Auf ihn lag ein erröteter Akira. Dieser gab ihm einen Kuss auf den Mund. Satoshi lächelte matt. Dann trat er Akira aus seinem Bett und schrie ihn an. „Was suchst du in meinem Bett? Da darf nur Suzuki rein!“, fauchte er. „Suzuki? Wer ist denn Suzuki? Außerdem hast du mich doch selber reingezogen!“ „Suzuki halt! Und was suchst du in meinem Zimmer?!“, Satoshi stand auf. Durch das Licht wirkte er noch abgemagerter. Wegen der Wärme hatte er kein Oberteil an und war mit einem leichten Schweißfilm überzogen. Akira schluckte. „Du~hu, könntest aber wirklich ein paar Kilo mehr vertragen.“, sagte er. Satoshi schwieg. „Was machst du hier eigentlich?“, fragte Satoshi schließlich. „Nun, ich wohne nun im Nebenzimmer.“, er grinste- „Wieso?“, keifte Satoshi. „Weil ich dich mag. Und so können wir bessere Freunde werden.“ Satoshi schob Akira aus seinem Zimmer und machte die Tür zu. „Nicht mal in Ruhe schlafen kann man hier!“, meckerte er und suchte seine Decke. Dann setzte er sich auf das Bett und schaute zu Suzuki. „Wieso mag er mich?“, fragte er seinen Bären. Suzuki antwortete nicht. Satoshi seufzte. Er ließ sich auf das Bett fallen und schloss die Augen. Nach einer Stunde wurde er wieder wach. Akira saß neben ihm auf dem Bett und schaute ihn an. „Guten Morgen.“, sagte er glücklich. Satoshi schaute bösartig. Erneut schob er ihn aus dem Zimmer. „Demnächst Klopf an!“, schrie er und schmiss die Tür zu. Chapter 10 Forever Love Es klopfte. Satoshi saß auf seiner Couch mit Suzuki in dem Arm und las. „Es ist offen.“, murmelte er. „Satoshi …“, die Tür stand auf und Akira stand in Satoshis Zimmer. Satoshi schaute ihn an. „Was?“, fragte er kühl. „Es ist .. nichts.“, sagte er und ging wieder in sein Zimmer. Plötzlich kam ein Zettel durch die Tür. Satoshi stand auf. Auf dem Zettel stand „Ich Liebe dich.“ Satoshi legte den Brief weg. „Suzuki .. Akira ist scheinbar in mich verliebt. Was soll ich machen? Soll ich ihm eine Chance geben? Aber ich bin doch gar nicht Schwul. Oder doch?“, er löcherte seinen Bären mit tausend Fragen. Er stand auf und ging zu Akiras Zimmer. „Du hast mir diesen Brief geschrieben .. oder?“, fragte er. Akira nickte. Satoshi schloss die Tür hinter sich. „Was hast du nun vor“, fragte Akira. Satoshi kam näher zu Akira. Er knabberte an seinem Ohr. „Ich glaube, ich habe mich in dich verliebt“, hauchte er in Akiras Ohr. Diese Worte brachten Akiras Herz zum zum Stillstand. Satoshi setzte sich auf Akiras Schoß. Akira küsste ihn zärtlich. In dieser Stunde lernte Satoshi wieder was es heißt zu Leben. Nun verbrachte Akira die meiste Zeit in Satoshis Zimmer. Der Einzigste, mit dem er sich um Satoshi streiten musste war ..Suzuki. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)