Die Dürre von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 4: Nächtliche Ausflüge ------------------------------ Mheetu fande sich an der Oase wieder. Es war Nacht und auch dieses mal war die wunderschöne Löwin anwesend. Glühwürmchen flatterten durch die Luft und sie machte der Landschaft mit ihrer Schönheit Konkurrenz. Durch den Vollmond, der am Himmel stand, konnte er sie gut sehen. Sie ging einen Schritt näher ans Wasser und besah sich ihr Spiegelbild darin. Sie neigte den Kopf etwas nach links und danach etwas nach recht, aber immer mit dem Blick auf die Wasseroberfläche. Sie setzte sich und begann an ihrer Stirnlocke herum zu zupfen. Danach durch fuhr sie mit ihren Tatzen ihren Backenbart - doch mit einem mal hörte sie auf. Sie wirkte gekränkt und verletzt. Sie schlug mit ihrer Pranke auf die Wasseroberfläche und zerstörte für einen kleinen Moment ihr Spiegelbild. Doch das Wasser im See beruhigte sich schnell wieder und sie konnte sich wieder ins Gesicht sehen. Sie seufzte und sagte schließlich enttäuscht zu sich selbst: „Ich versteh schon, man kann der Wahrheit nicht entfliehen....!“ Mheetu wollte zu ihr, sie kennen lernen, wissen wie sie hieß und woher sie kam, doch als er einen Schritt auf sie zu machen wollte, gab ein Ast unter seinen Pranken nach und ein Knacken zerbrach die nächtliche Stille. Sie sah sich panisch um. „Wer ist da,.... melde dich und zeig dich!“, schrie sie fast ängstlich, doch bevor sich Mheetu zu erkennen geben konnte, spürte er einen stechenden Schmerz in der Magengegend und wurde wach. „Na endlich,... ich dachte, du hörst nie mit dem Schnarchen auf,...“, grummelte Kopa und rollte sich wieder neben Mheetu ein. Kopa war der kleine Übeltäter der seinen Onkel aus den schönsten Träumen riss. Währen Kopa wieder friedlich schlief, war für Mheetu an Schlaf jetzt nicht mehr zu denken, so sehr er sich auch bemühte ein zu schlafen, um sie endlich nach ihrem Namen fragen zu können. Er legte sich anders hin, entspannte sich, schloss die Augen, öffnete sie wenig später wieder, drehte sich herum, schloss wieder die Augen, doch es half alles nichts. Er blieb wach bis die ersten Sonnenstrahlen ihn an der Nase kitzelten. Ein neuer morgen war angebrochen. Mheetu erkannte gerade noch, dass ein männlicher Löwe die Höhle betrat und schon wurde er von seiner Müdigkeit übermannt. Er fiel in einen traumlosen Schlaf. Als Mheetu wieder wach wurde, bemerkte er dass die anderen schon die Höhle verlassen hatten. Er rappelte sich auf, streckte sich ausgiebig und gähnte herzhaft. Er wollte gerade sie Höhle verlassen, als ihm einfiel, was er, noch vor dem schließen seiner Augen, heute Morgen gesehen hatte. Ein Löwe stand am Höhleneingang. Da war er sich sicher. Ein stämmiger Löwe mit einer prächtigen Mähne. Schnell begriff Mheetu, dass es nur Simba sein konnte. Mheetu drehte sich um, um in die Mitte der Höhle blicken zu können, wo eine Erhebung war, auf der nur der König und die Königin schlafen durften und ihre Kinder. Und tatsächlich lag dort Simba. Man hörte ihn leise atmen. Mheetu fiel ein Stein vom Herzen. Simba ging es offensichtlich gut. Ihm fehlte nur etwas Schlaf. Kiara hatte sich dicht an ihren Vater gekuschelt und schnurrte leise vor sich hin. Mit einem grinsen im Gesicht verließ Mheetu die Schlafhöhle und trat ins helle Sonnenlicht. Seelenruhig schmatzend wurde er von Timon und Pumbaa begrüßt. „Guten Morgen ihr zwei. Na, schmeckt euer Frühstück?“, begrüßte Mheetu die beiden und besah sich den Berg an krabbeligen Essen. „Guten Morgen Mheetu, und wie das schmeckt. Das sind die besten Insektenlarven aus dem ganzen Geweihtenland! Probier doch mal.“, erzählte Timon eifrig und hielt Mheetu auch gleich eine Kostprobe hin. Der Junglöwe verzog das Gesicht. „Nein, danke das ist mir doch zu viel Hakuna Matata direkt nach dem aufstehen.“, erwiederte Mheetu. Der die Philosophie der beiden eigentlich sehr mochte. Er bedankte sich nochmals und musste ihnen das Versprechen geben, irgendwann mal ihnen den Gefallen zu tun, von ihren Leckerbissen etwas zu versuchen. Natürlich hätte Mheetu sich besseres vorstellen können, als Insekten zu essen, aber bei Pumbaas Blick musste er es ihnen einfach versprechen. Er verabschiedete sich von den beiden und begab sich zu den anderen Löwen, die mal wieder im Schatten lagen. Bis auf Zira und Kovu waren alle aus dem Rudel anwesend. Zira war seit der Geburt ihres dritten Kindes Kovu sehr seltsam. Sie machte wenig mit dem Rudel zusammen. Sie jagte auch für sich und ihre Kinder allein. Natürlich waren das wesentlich kleinere Erfolge, als wenn das Rudel zusammen jagte, doch sie wollte es nicht anders. Sie sonderte sich immer mehr von der Gruppe ab, obwohl es besser wäre, wenn Kovu bei dieser Hitze etwas im Schatten oder in der Höhle bleiben würde. Kovu ist noch zu klein um mit so einer Hitze fertig zu werden. Sie wird wohl wissen was sie tut. Und mit diesen Gedankengängen begrüßte Mheetu alle die ihm wichtig waren und legte sich zu ihnen in den Schatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)