Ausbildung des "Grauens"! von Super_Mani (Liebe, Stolz, Vorurteil und Pein) ================================================================================ Prolog: Die Stellung! Tauglich? ------------------------------- Prolog: Stellungskommission irgendwo im Umkreis von Berlin: „Sie sind tauglich, Herr Cöster! Gratulation! Hier ist Ihr schriftlicher Bescheid!“, hallten die drei Worte im kleinen grauen Raum wider, wo sich jeder Jugendliche ab 18 Jahren melden musste, um über seine Wehrdienst-Tauglichkeit entscheiden zu lassen. „Sie haben angegeben, dass sie zur Bundeswehr gehen, falls Sie tauglich sind! Das sind sie. Wo wollen Sie bevorzugt einrücken? Ihnen steht es frei, einen Wunsch zu äußern. Aber ob er erfüllt wird, entscheidet der Zufall! Füllen Sie diesen Bogen aus und reichen Sie ihn rechtzeitig ein! Hier haben Sie ein Gebühren befreites Kuvert, falls Sie eines brauchen! Herr Cöster, hören Sie mir zu?“ Lenny sah gefrustet über den Beschluss der Stellungskommission auf den Zettel und ließ das Wort „Tauglich“, erneut in seinen Gedanken kreisen. „Warum muss ich tauglich sein? Verdammt, ich will nicht zur Bundeswehr! Diese Quälerei kann ich mir nicht antun. Diese verfluchten Schweine! Ich mach das nur, weil ich sonst wieder der ewige Verlierer bin. Nur wegen ihm! Ich will zum Zivildienst!“, überschlugen sich Lennys Gedanken als er beim Klang seines Namens aus, seiner gedanklichen Starre gerissen wird. „Herr Cöster? Alles in Ordnung mit Ihnen? Geht’s Ihnen nicht gut?“ Dieser schreckt leicht zusammen und antwortet nur in Wortfetzen. „Äh n-nein! Mir geht’s gut. Alles in Ordnung. Vielen Dank für den Bogen, kann ich Ihn gleich ausfüllen? Haben Sie einen Stift für mich?“ Der ältere Herr gab ihm einen schwarzen Füller und nannte ihm noch seinen Tauglichkeitsgrad. Die Skala reicht von eins bis neun. Neun ist die Topwertung und eins ist untauglich. Zwei und Drei waren die Grenzwerte, wo man gerade noch eine Ausnahme machte, man aber ziemliche Einschränkungen, in der Ausbildung bekam, die einen schnelle unten durch sein lassen, wenn man miserable, ungehobelte Kameraden bekam. Man konnte ganz schnell als Weichei enden oder als Schwul abgestempelt werden. „Sie haben den Tauglichkeitsgrad 7,5. Damit sind sie bestens für die Grenadiere geeignet. Könnten Sie sich das vorstellen? Fürs Jagdkommando, wären Sie sicher auch nicht schlecht, aber dort schicken wir eher die Topwertungen hin. Wie Sie wollen. Ihre Entscheidung!“ Lenny widerte es sichtlich an, wie ihm der Kommandant von den einzelnen Stellungen bei der Bundeswehr erzählte und was deren Aufgaben seien, aber nichts desto trotz riss er sich zusammen, um nichts Falsches zu sagen. „Mir ist es egal, wohin ich komme! Geben Sie mir irgendeinen Posten der frei ist! Ich verlass mich auf mein Glück. Kann mich nicht entscheiden! Klingt alles toll!“, erwidert er als ob es ihn interessieren würde und setzt dabei ein fast schon sarkastisches Grinsen auf. „Wie Sie wollen! Wir senden Ihnen ihren Einberufungsbefehl per Post zu. Schönen Tag wünsche ich!“ „Ihnen auch. Auf wieder sehen!“, wünschte Lenny dem älteren Offizier und begab sich endlich nach Hause. Am selben Tag wurden viele weitere Jugendliche für tauglich oder nicht befunden. Einer von ihnen war Richard Repkow, ein Möchtegernrambo, der sich für was Besseres hält und beim Bund eine große Nummer werden möchte. Er hat eine sehr große Klappe und sucht stets nach Leuten, die er schikanieren kann, um sein übergroßes Ego zu befriedigen. Stets im Schlepptau hat er seine 3-Mann-Clique, oder besser gesagt seine „Handlanger“, die alles machen was er ihnen sagt. Sie halten zusammen wie Pech und Schwefel. Ihre Namen Fabrizio, David und Dominik, sind bereits einschlägig bekannt, für allerlei Unfug, in ihrem Kiez. Den Namen des mutmaßlichen Anstifters, ihres Oberhauptes, kennt beinahe keiner. Repkow konnte sich bisher immer aus allem gepflegt raushalten, wie er das bisher machte, weiß nur er und der liebe Gott. „Ja ich habs doch gewusst! Ich habe eine Neun gekriegt! Geil Alter, ich bin der Beste. In ein paar Wochen geht’s ab zur Bundeswehr! Endlich, werde ich zu dem was ich schon immer wollte! Ein Soldat.“, lachte Repkow lautstark als er seinen Bescheid anblickte und an seinen Tauglichkeitsgrad dachte. Neun war die beste Wertung, die ein Rekrut bekommen konnte und er hatte sie. Richard Repkow hatte wie manche andere die TOP-Wertung, und fühlte sich als der Beste unter ihnen. Er glaubte er würde alles mit links meistern und jeden ausstechen, der sich ihm in den Weg stellte. Doch all dies war bisher nur bloßes Wunschdenken…… Bald, sehr bald sogar musste er es auch während der harten Grundausbildung unter Beweis stellen. Lenny lag niedergeschlagen und müde in seinem Zimmer und starrte zur weißen Decke. In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken und er konnte nur mehr an eine Sache denken – seinen Einberufungsbefehl und damit den Beginn seiner Grundausbildung. Er hasste es daran zu denken und versuchte zu schlafen, doch an Schlaf war gar nicht zu denken. Dafür war er zu aufgewühlt. Sein Vater war über beide Ohren stolz, dass sein Sohn tauglich war und obendrein einen hohen Grad erreicht hatte. „Lenny ich bin so stolz auf dich! Wann geht’s den jetzt genau los?“, wollte sein Vater wissen und grinste über beide Ohren. Er war so auf diese Zeit versessen, die seinen Sohn erwartete, das er ihn gar nicht erst fragte, ob er überhaupt mit dem Bund einverstanden war. Als Lenny länger nichts antwortete wurde sein Vater misstrauisch. „Lenny? Hörst du mir überhaupt zu? Weißt du wann es los geht? Du gehst doch zum Bund oder? Jetzt sag doch mal was dazu. Hey,…..“ Lenny hörte seinem Vater nur halb zu und antwortete knapp: „Was? Ähm, ja ja sicher geh ich dahin! Ein paar Wochen nach meinem 18. Geburtstag senden sie einen Befehl per Post aus, weil ich ja dann mit meinem Abi fertig bin und danach gleich eingezogen werde.“ Lenny konnte es einfach nicht ertragen, wie sein Vater ihn derartig mit dem Bund nervte und versuchte mit ihm auf Abstand zu gehen. Die letzten Wochen verbrachte er meistens in seinem Zimmer und wenn ihm die Decke auf den Kopf fiel, begab er sich nach draussen auf den Kiez, um sich abzulenken. Meistens ging er in den nahegelegenen Park und malte Landschaftsbilder. Er hatte wirklich Talent dazu. Lenny hatte viele verborgene Talente, die ihn auszeichneten. Er war einfach anders als die meisten Jungs. Statt oft auszugehen und einen draufzumachen, zog er es lieber vor sich den Künsten wie dem Malen oder schreiben hinzugeben. Manchmal las er auch gerne mal ein gutes Buch auf der warmen Couch und lies einfach die Seele baumeln. Lenny ist eher ein ruhiger Typ, was keineswegs eine schlechte Eigenschaft ist, ihm aber eines Tages zum Problem werden könnte. Die Wochen vergingen schneller als erwartet und der Brief mit dem Einrückbefehl war da. Dem Brief zufolge musste er sich auf oben genannter Kaserne, zu genanntem Datum und Uhrzeit pünktlich einfinden. Ansonsten würden die so genannten „FELDJÄGER“ ihm einen Besuch abstatten und ihn zwangsvorführen, wenn er sich weigern würde. „Mann oh Mann! In zwei Tagen muss ich einrücken! Verdammt ich will nicht! Warum muss ich ausgerechnet dorthin? Da muss ich 2 Stunden mit dem Zug fahren. Ich werd mal alles zusammen packen, was die von mir alles wollen. Jammern hilft ja eh nichts!“, seuft Lenny und wirft frustriert den Brief in die Ecke. Nachdem er alles beisammen hatte, kochte ihm seine Mutter sein Lieblingsessen zum Abschied und alle stießen auf einen neuen Abschnitt in seinem Leben an. Vor allem sein Vater war in seiner Neugier nicht zu bremsen und redete wie ein Wasserfall. Seine Lobesreden über seinen Sohn, der zur Bundeswehr geht, kannte fast kein Ende. Lenny schmunzelte nur verhalten und ließ sich das leckere Essen schmecken, weil er wusste das er so was lange nicht mehr haben würde. Am nächsten Tag verabschieden sich alle von ihm und er tritt seine lange Reise zur Kaserne mit der Bahn an. „Tschüss Bruderherz ich werde dich vermissen! Komm gut an und lass dich nicht ärgern. Das ist mein Vorrecht ok?“, neckte ihn seine kleine Schwester und umarmte ihn ein allerletztes Mal. Auch seine Mutter umarmte ihn herzlich und küsste ihn auf die Wange zum Abschied. Sein Vater klopfte ihm ermutigend auf die Schulter. „Ich freu mich so für dich Lenny! Mach uns alle Ehre! Bis Bald!“[/] Lenny schaute ihn fragwürdig an: „Ich werde mich bemühen! Ich muss jetzt los. Tschau!“ Nachdem er sich umgedreht hatte fuhr schon der Zug ein und ohne ein weiteres Wort zu verlieren stieg er ein. Das Ziel war bekannt, aber ein mulmiges Gefühl machte sich in ihm breit. Was würde ihn wohl erwarten? Das ist mal der Anfang Bin gespannt wie die Rezensionen ausfallen werden und wie die Story weiterverläuft. Bin gespannt auf dieverse Meinungen. LG MANUEL Kapitel 1: Ankunft und Einführung! "Willkommen bei der Kompanie!" ----------------------------------------------------------------- Nun kommt das erste Kapitel meiner Story über Mobbing! Bleibt dran es wird interessant werden. Lenny war bereits auf dem Weg in die Kaserne, wo er für seine Grundausbildung ausgebildet wird und seinen 9-monatigen Grundwehrdienst absolvieren muss. Die Zugfahrt dauerte zwei Stunden und das einzige was man aus dem Fenster sah, waren matte Wiesen und öde Landschaften. „Mann in dieser Gegend sieht’s ja noch langweiliger aus, als bei uns zuhause! Nichts als Wiesen und Bäume. Manno…..“, ächzte Lenny frei von der Leber weg und zählte aus Langeweile die Sitze in seinem Abteil. Außer ihm saßen nur drei weitere Jugendliche eine Reihe vor ihm und unterhielten sich lautstark über irgendein Thema. Umso näher er seinem Zielort kam, desto mehr Gedanken machte er sich um die Bundeswehr. Er grübelte über das nach was er darüber gehört hatte, was bisweilen nichts Gutes war. „Bald bin ich da. Verdammt, jetzt wird’s ernst! Warum muss ich dahin? Flucht scheint ausgeschlossen, sonst jagen mich die Feldjäger! Was mach ich nur?“, grübelte er über seine Angst die er in seinem Bauch spürte. Als er seine Gedanken gerade ordnen möchte, wurde er jäh von einer Lautsprecherdurchsage aus seinen Überlegungen gerissen. „Nächster Halt Bahnhof Hamburg Süd! Ihre nächsten Anschlüsse sind …..:“ Hier musste er raus und weiter in die Jägerstrasse 17a, wo sich der Militärische Stützpunkt „Grenadier Kommando Kaserne Nord“ befand! Er nahm seinen schwarzen Koffer und seine braune Ledertasche und begab sich nach draußen in die kalte Luft der Hafenstadt. Es war Anfang Januar. Der noch kalte Winterwind blies ihm um die Nase. Lenny hatte noch eine Stunde Zeit und fragte am Bahnhof wie er zu besagter Kaserne kam. Als der nette Herr ihm die benötigte Wegbeschreibung gab, bedankte er sich und machte sich auf den Weg in sein „Verderben“, wie er es selber nannte. Als er endlich dort ankam, wurde er bereits am Eingangsbereich von zwei Herren in Bundeswehruniform empfangen und begrüßt. Er legte seinen Einberufungsbefehl vor und gab seine Personalien bekannt. Lenny war eine Viertelstunde vor der Zeit in der Kaserne angekommen, weil er dachte das würde einen besseren Eindruck machen. Doch gute Manieren alleine reichten beim Bund nicht aus, um sich durchzuschlagen. Man musste Ehrgeiz, Ausdauer, Teamgeist und Durchhaltevermögen haben um sich hier durchsetzen zu können. Ein bisschen Mut gehörte auch dazu, ebenso wie ein kleines bisschen Glück. Das waren alles Dinge von denen Lenny nicht allzu viel hatte. Er war eher der zurückhaltende Typ, der den Problemen im Leben konsequent aus dem Weg ging, oder sie verdrängt. „Sie sind also Leonard Cöster, Jahrgang 1990, geboren in Berlin-Mitte. Heute ist Ihr erster Tag als neuer Rekrut. Willkommen bei der Kompanie! Sie sind ab sofort ein Grenadier! Was das bedeutet werden Sie, wie alle anderen bei der Einweisung heute Abend hören. Begeben Sie sich bitte ins Gebäude C, am hinteren Ende des Geländes. Dort wird man Ihnen alles Weitere erklären. Haben Sie das verstanden? Viel Glück angehender Rekrut!“, erklärte der Größere der Beiden Soldaten und ließ leichten Bundeswehrton in seiner Stimme widerhallen. Lenny nickte zum Abschied und suchte sich besagtes Gebäude. Im Inneren des Gebäudes waren mehrere Reihen mit Stühlen und Tischen aufgebaut, wo bereits zahlreiche Neuankömmlinge saßen. Vor der ersten Reihe war einen halben Meter dahinter, ein größerer Tisch mit einem Laptop, einem Projektor und dahinter einer großen weißen Leinwand aufgebaut. Hier drinnen wird sich also entscheiden was er die nächsten Wochen durchleben wird und wie er sich als Rekrut benehmen musste. Und vor allem was er zu beachten und zu befolgen hatte. Lenny nahm mit seinem Gepäck in der ersten Reihe platz und sah sich in der Halle vorsichtig um. Überall hingen Plakate diverser Bundeswehr-Dinge und Infoblätter. Hinter ihm waren zwei große dunklere Fenster, mit grüner Jalousie. Er fühlte sich in diesem Raum sichtlich unwohl und spielte mit dem Gedanken sofort wieder kehrt zu machen. Doch das konnte er nicht bringen. So viel stand fest. Seine Personalien waren bereits vermerkt, bei einer möglichen Kontrolle würde es sofort auffliegen, wenn er nicht anwesend wäre. Er versuchte sich nichts anmerken zu lassen und biss die Zähne zusammen. Als er gerade dabei war vor Langeweile einzunicken, schreckte er intuitiv hoch, als er den lauten Knall einer zufallenden Tür wahrnahm. Zwei ältere Herren in kompletter Bundeswehrmontur kamen herein und begrüßten die Neuankömmlinge mit einem lauten Grüßgott. Der eine war kleiner als der andere und beide hatten kurze schwarze Haare. Auf dem Kopf trugen sie ein dunkelgrünes Barett mit einem silbernen Anstecker. Ihre Uniform hatte das typische Militärtarnmuster und drunter trugen sie ein grünes Poloshirt, was bei einem der beiden unter dem geöffneten Kragen hervorlugte. Über der linken Brusttasche war ein grüner Hintergrund mit ihrem Nachnamen angebracht. Das ganze Outfit rundeten die Knöchel hohen, schwarzen eng anliegenden Lederstiefel, welche Glanz poliert zu sein schienen, ab. „Herzlich Willkommen bei der Bundeswehr Rekruten! Mein Name ist Viktor Meister und dies neben mir ist Herr Stabsgefreiter Carsten Reimann, euer zukünftiger Ausbildner. Genauso wie ich. Wir beide sind die Ausbildner der neuen „Panzergrenadierrekruteneinheit“. Ich habe denselben Rang inne wie Carsten Reimann. Wenn einer von euch von uns etwas wissen möchte, kann er immer gerne zu uns kommen. Ihre Ausbildner reden sie mit „Ja!“ oder „Nein!“ Herr Stabsgefreiter an. Haben Sie das alle verstanden?“ Als der Stabsgefreite dies erklärte ging ein großes Raunen durch den Saal. „ICH HABE NICHTS GEHÖRT!“, versucht Meister sich Respekt zu verschaffen und eine lautes „Ja Herr Stabsgefreiter!“ erfüllte den großen Saal. „Sehr gut! Dazu wird bei den Übungen auch salutiert, aber das wird ihnen später erklärt. Als nächstes ein paar Grundregeln. Sie sind jetzt alle ein Panzergrenadier! Ihre Grundausbildung beginnt morgen Früh! Um fünf Uhr in der Frühe wird, aufgestanden, um sechs ist spätestens Bettenbau. Dazwischen wird geduscht, Zähne geputzt und sich frisch gemacht. Gegebenenfalls auch mal rasiert. Der Bart muss ab, es sei denn er ist gepflegt! Bettenbau heißt die Betten werden gemacht und auch selbst immer frisch bezogen, dieses alle 14 Tage. Um 6.15 Zimmerkontrolle und um 6.30 antreten im Flur zum ausmarschieren zum morgendlichen Appell. Danach Frühstück von 7.00 bis 7.30. Anschließend wird am ersten Tag, und die restliche Woche, angetreten draußen am Hof zu den grundlegenden Übungen im Marschieren.“ Lenny hatte sich vorher Stift und Zettel zu Recht gelegt um sich alles Notwendige zu notieren, damit er nichts Wichtiges vergaß. Als der größere der Beiden mit seinen Erklärungen fertig war, ergriff der andere, also Carsten Reimann, das Wort und ergänzte die Ausführlichen Erklärungen seines Kollegen um ein paar wichtige Kleinigkeiten: „Ihre Grundausbildung dauert 3 Monate ab Morgen früh weg, gerechnet. Als nächstes erklären ich Ihnen den weiteren Verlauf des heutigen Tages. Als erstes werden wir heute die Einteilung der Neulinge vornehmen und jeweils 6 Rekruten auf ein Zimmer die so genannte „Stube“ wie es im Bundeswehrjargon heißt, verteilen. Als nächstes gehen wir in die Wäschekammer, wo man ihnen ihre Uniform und ihre restliche Kleidung aushändigen wird. Danach in die Rüstungskammer wo Sie ihre gesamte Ausrüstung erhalten bis auf die Waffe. Diese erhalten Sie zu einem späteren Zeitpunkt Ihrer Ausbildung. Jeder von Ihnen ruft jetzt laut „Hier“ wenn ich seinen Namen alphabetisch aufrufe, und stellt sich hier vorne in einer Reihe auf.“ Jetzt war die Zimmeraufteilung dran! Nun war es gut ein kleines wenig Glück zu haben, um keine Vollidioten auf das Zimmer zu bekommen, dachte sich Lenny und schaute durch die Runde. So viele Gesichter und unterschiedliche Charaktere. Das konnte was werden. Zu sechst auf der Stube. Wenn das keine Desaster geben würde! „Hoffentlich bekomme ich halbwegs erträgliche Zimmerkameraden! Ich will nicht schon wieder das „OPFER“ sein. Gleich komme ich an die Reihe! Lass es jemand nettes sein. BITTE!“, betete er in seinem Innersten und war auf das Ergebnis mehr als gespannt…. Man darf gespannt sein wie es Lenny erwischen wird. Lasst euch überraschen wie es weiter geht. Bis Bald euer Super_Mani! Kapitel 2: Erstkontakt! ----------------------- Kapitel 2: Lenny sitzt wie auf Nadeln, weil sich gleich entscheiden würde, wer seine neuen Stubenkameraden waren. Alle die aufgerufen wurden, antworteten mit einem lauten „Hier!“ und stellten sich nebeneinander in einer Reihe auf. Stabsgefreiter Reimann sieht durch die Reihen der neuen Rekruten und besieht sich seine Liste. „Es scheinen alle hier zu sein! Gut fangen wir an! Ich werde jetzt immer sechs Nachnamen hintereinander aufrufen! Die genannten Personen finden sich bitte sogleich zusammen. Dieses Mal wird nicht alphabetisch ausgewählt. Ich fange an: Müller, Meier, Schmidt, Schneider, Thaler und Dawson! Ihr sechs belegt Stube Nummer eins, verstanden?“ „Jawohl, Herr Stabsgefreiter!“, kommt es von den ersten Stubenkameraden wie aus einem Munde. Die ganze Tortur geht so weiter bis fast alle verteilt waren, alle bis auf die letzten Zwölf. Bei der Auslosung wechseln sich Carsten Reimann und Viktor Meister ab. Einmal der eine und dann wieder der andere. Als Lenny endlich an der Reihe zu sein schien, hat Herr Meister das Vergnügen. „Die vorletzte Stube wird von folgenden Rekruten bezogen. Aufpassen meine Herren: Repkow, Cöster, Smith, Katz, Rauber und Brandner. In einer Reihe aufstellen!“ Nachdem alle zusammengefunden haben, beginnt das Austeilen der Ausrüstung. Danach werden alle ihre Stuben beziehen. Lenny ist äußerst angespannt als er seinen Kameraden das erste Mal gegenübersteht. Einer ist kleiner als und einer kräftiger gebaut als er. „Hoffentlich sind die nett! Ich kann keinen Ärger gebrauchen.“, hofft Lenny in seinem Innersten und schaut sich in den Reihen um. „Hey Repkow! Schau dir mal den da drüben an. Der ist sicher ne Schwuchtel!“, flüstert Brandner und zeigt auf einen Rekruten mit einem rosa T-Shirt. „Ja, hast Recht! Zum Glück haben wir den nicht auf unserer Stube. Ich will nicht begrapscht werden. Ha ha ha!“, flüstert dieser zurück und lacht leise in sich hinein. Als Lenny zu ihnen hinüber sieht, grinsen sie ihn frech an. „Verdammt, die beiden sind bei mir auf dem Zimmer! Hoffentlich sind sie besser drauf als sie aussehen! Blöde Sprüche klopfen können sie. Mist!“, denkt sich Lenny und bekommt ein leichtes Ziehen in der Magengegend. Reimann und Meister erteilen ihren ersten Befehl, welcher lautet sich in die Einkleidekammer und anschließend in die Rüstungskammer zu begeben, wo sie ihre komplette Ausrüstung erhalten werden. Die Bekleidung wird Stubenweise ausgeteilt, was heißt das alle sechs in einem Zimmer aufeinander warten müssen. Keiner kann einfach so gehen wie er will. Lenny steht an der Einkleidekammer an und sieht desinteressiert auf den Hinterkopf seines Vordermannes. Es war Brandner der vor ihm stand, welchen er vorhin mit diesem Repkow tuscheln sah. Die komplette Bekleidung besteht aus schwarzen, Knöchel hohen, eng anliegenden Stiefeln, welche mit Stahlkappen und ohne, einer Rekrutenmütze, 2 Feldhemden, 2 Hosen, Gürtel, kurzen T-Shirts, Kampfjacke, Unterwäsche, Jogginganzug und Kleidung für den Innendienst. Nachdem alle durch waren, begann für manche wie Repkow der interessantere Teil. Die Ausgabe der Ausrüstung. Repkow bekommt leuchtende Augen, als er ein Plakat eines Soldaten in voller Montur sieht. „Mann gleich geht’s los! Bald habe ich auch so eine geile Ausrüstung. Dann bin ich ein angehender Soldat. Yes!“ Nachdem Lenny seine Ausrüstung bekommt, ist er wenig begeistert darüber. Feldspaten, ABC – Ausrüstung, Schutzhelm, etc, all das war ihm zutiefst zuwider. Doch jammern bringt nichts – da musste er durch. Als er zu seinen Stubenkameraden rüber blickt, kann er es nicht ganz fassen. Alle von ihnen, besonders der kleinere Repkow, freuen sich über die anstehende Zeit. „Ich glaub ich werd mich mal bei ihnen vorstellen!“ Lenny will sich gerade zu ihnen begeben als ein weiterer „Befehl“ Reimanns ihn hochfahren lässt. „Alle Rekruten begeben sich nun auf die Stube und werden diese beziehen. Bettzeug finden Sie bereits vor. Beziehen müssen Sie allerdings selbst. Ab mit euch! In einer Stunde wird das jede einzelne Stube kontrolliert. ABTRETEN! Bin ich verstanden worden?“ Alle stehen unerwartet stramm obwohl keiner von ihnen diesen Ton gewöhnt ist und antworten: „Jawohl, Herr Stabsgefreiter!“ Lenny überkommt ein ungutes Gefühl als er die Stube nach längerem Suchen endlich findet. An der Tür steht die Ziffer seines Zimmers, die Zwölf. Aus dem Inneren der Stube vernimmt er bereits lautes Lachen und Gegröle. „So jetzt kommt’s drauf an! Der erste Eindruck zählt. Hoffentlich sind die nicht so derb drauf, als ihre Sprüche von vorhin. Ich muss mich beeilen. In 20 Minuten wird kontrolliert. Verdammt, warum muss ich mich ausgerechnet am ersten Tag verlaufen? Mist. Hallo.. ich bin…“, will er sich vorstellen als er von merkwürdigen Blicken beinahe durchbohrt wird. Repkow sieht geheimnisvoll zu ihm rüber und mustert ihn fast schon akribisch von oben bis unten. Als Lenny sich gerade vorstellen möchte, fallen die Namen der anderen aus Repkows Mund auf ihn ein. Er teilt ihm die Namen mit und macht ihm schnell klar wer der Boss im Zimmer ist. „Besetzt! … Ja, hier unten ist noch ein Bett frei. Woher kommst du eigentlich?“ Die anderen unterhalten sich gerade über irgendwelche Geschichten und packen Magazine wie den Playboy etc aus. Jeder zeigt was er hat und erzählt worauf er so steht. „Aus Berlin! Direkt vom Kiez und du?“ “Großstädter! Glückwunsch. Ich bin auch aus Berlin! Ey, hast du gar keine Bilder dabei? Was ist das denn?“, erzählt Repkow und schnappt sich den Notizblock der auf Lennys Bett liegt. Lenny hat dies bemerkt und sprintet ihm schnell hinterher. „Ein Künstler? Nicht schlecht! Wer ist das? Deine Alte?“ Repkow ist von der Zeichnung beeindruckt und blättert munter weiter, bis er eine „besondere“ Zeichnung eines männlichen Akts findet, die ihn aufhorchen lässt. „Hey Jungs! Seht euch das an. Der kleine steht auf Jungs!“, stichelt Repkow und lacht gehässig. Nach einigem Hin und Her erobert Lenny seinen Skizzenblock zurück und verstaut ihn sicherheitshalber im Spind.“Scheiße! Das fängt ja sehr gut an! Hoffentlich bleibt es bei dieser einen Peinlichkeit.“ Während die anderen über Frauen, Sex und Autos diskutieren, beginnt Lenny seine Ausrüstung zu sortieren und seine Dienstkleidung fein säuberlich zusammen zu legen. Als ob Repkow nichts anderes zu tun hätte mault er ihn schon wieder völlig ohne Grund an. „Mann da hat dir deine Mutti aber was Feines beigebracht!“ Als die Situation erneut droht zu eskalieren erwidert Lenny leger: „Ich brauch keinen Anschiss von den Vorgesetzten! Die beiden Stabsgefreiten will ich nicht als Feinde haben. Ihr solltet auch mal in die Gänge kommen. Gleich kommen sie wieder kontrollieren.“ „Hast Recht! Unordnung auf der Stube fällt nämlich auf alle Zurück!“ Als Repkow dies sagt, schnellt gerade die Zimmertür auf und Reimann kommt hinein um seine erste Spindkontrolle auf Stube Nr. 12 durchzuführen. „Spindkontrolle! Alle in einer Reihe aufstellen.“ Wie wird es weitergehen? Wird Lenny mit seinen Kameraden klar kommen? Lest weiter um es zu erfahren! Super_Mani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)