Die Piratenprinzessin von LadyShihoin (Das Blut eines Dämons) ================================================================================ Kapitel 34: Das Ende des Krieges -------------------------------- Die 18-Jährige grinste schwach. Die Zeit war gekommen. Sie hatte so lange darauf gewartet. „Ich werde dich töten.“ Blackbeard starrte sie einen Moment sprachlos an, dann lachte er. „Töten? Du willst mich töten?“ Die Luft vibrierte, als sie sich auf ihn stürzte. Die Schwarzhaarige feuerte einen Hitzewall auf ihren Gegner, doch Blackbeard sah die Attacke rechtzeitig kommen. Seine Dunkelheit kam erneut zum Einsatz und verschlang die Attacke in einem Atemzug. „Diese Frucht ist anders, als alle Logias, die ich je gesehen habe. Ich muss vorsichtig sein“, dachte sie und schluckte leicht. Ihr Körper tat weh, eigentlich pfiff sie schon aus dem letzten Loch. Doch sie würde nicht aufgeben. Niemals. „Na schön, du willst es anscheinend ja nicht anders. Wer nicht hören will, muss eben fühlen. Ich werde den Anfang meiner Ära mit deinem Tod einläuten“, sagte und seine Miene war nun auch angespannt. Er hob die Hände. Carina schrie entsetzt auf, als sie mit einem heftigen Ruck in die Richtung ihres Feindes gezogen wurde. Was war das? Panisch hob auch nun sie ihre Hände. „Inferno Strike!“ Der flammende Schlag verletzte Blackbeard am Bauch, aber auch seine Faust traf Carina mitten im Gesicht. Die Inferno Prinzessin knallte auf den Boden, hielt sich die Hand auf die Nase gedrückt, die nun blutete. Ihr Gegenüber rieb sich heftig über die Brandwunde und schien nun wirklich wütend. „Ihr und eure verdammten Feuerkünste. Das ging mir schon im Kampf gegen Ace auf die Nerven. Vielleicht sollte ich mir deine Teufelsfrucht auch noch einverleiben, wenn ich dich getötet habe.“ Erneut gingen sie aufeinander los, doch Carina musste immer mehr Schläge einstecken. Zuletzt benutzte er sogar die Kraft Whitebeards. Ein unschönes Knacken ertönte und sie schrie, als ein paar ihrer Rippen brachen. Sie hustete, Blut benetzte ihre Hand und den Boden. Tobias Augen waren geweitet, er konnte sich gar nicht mehr auf die Piraten, die gegen ihn kämpften, konzentrieren. Carina lag auf dem Boden, Blut breitete sich unter ihr auf dem Boden aus. Er keuchte, als sie trotz ihrer schweren Verletzungen erneut aufstand. Verdammt, konnte sie nicht einfach liegen bleiben? Sie waren Feinde ja, aber noch nicht einmal er würde seine Feinde so zurichten. Wenn er tötete, machte er es meistens schnell. Der Samurai hatte Blackbeard von Anfang an nicht leiden können. Er beschmutzte die Ehre der sieben Samurai und war es nicht wert, sich einen nennen zu dürfen. Es war einfach widerlich. „Ich gebe zu, du bist stark, Carina. Vielleicht noch stärker, als Ace es war. Doch das ändert nichts. Lange wirst du das nicht mehr durchhalten“, sagte Blackbeard selbstsicher und Angesprochene bleckte wütend die Zähne. Sie hatte es sich geschworen. Sie würde kämpfen, sie würde ihren Weg gehen, bis zum Schluss. Wie zum Gebet legte sie ihre Hände zusammen, schloss konzentriert die Augen. Das hier war ihr mächtigster Angriff. „Helldestruction!“ Sie tat etwas, was sie eigentlich selten tat. Ihr ganzer Körper löste sich in ihre Flammen auf, sie wurde eins mit der Hitze. Carinas ganzes Sein verband sich mit ihrer Teufelskraft und ballte sich zu einem großen Sturm aus blauem Feuer zusammen. Blackbeard erstarrte und auch Marco und die restlichen Kommandanten waren wahrlich beeindruckt von dem Schauspiel, das sich ihnen bot. Diese Attacke hatten sie noch nie zu Gesicht bekommen. Anders als erwartet war der Sturm plötzlich verschwunden, ein Schrei durchschnitt die Stille. Carina war nun wieder sichtbar und grinste schadenfroh, als sich der Verräter vor Schmerz auf den Boden warf. Nach einigen Minuten richtete er sich schwer keuchend auf, der Zorn stand ihm ins Gesicht geschrieben. Sein Oberteil war am Rücken zerrissen. Durch das Tattoo der Whitebeard Bande zog sich ein Kreuz, das schwer blutete. Der Gestank von verbrannter Haut durchzog die Luft. „Du hast nicht das Recht, dieses Tattoo zu tragen“, sagte Carina kalt, Genugtuung durchflutete sie. Und sie wusste, hätte Whitebeard diese Tat noch miterlebt, er hätte sich genauso darüber gefreut. „Das büßt du mir“, knurrte er und die Dunkelheit wurde größer; mächtiger. Die Tochter des Piratenkönigs versuchte, den Angriff abzuwehren, doch ihre Arme und Beine waren schwer wie Blei, ihre Sicht leicht unscharf. Mit einem Mal stand er vor ihr, ein scharfes Messer in der Hand. Schmerz, da war einfach nur Schmerz. Blut lief ihr über das Gesicht, sie presste die Hand auf die Wunde auf ihrer linken Gesichtshälfte. Ein Schlag in den Magen gab ihr schließlich den Rest. Wie ein nasser Sack fiel sie zu Boden, hörte nur halbherzig die Schreie ihrer Kameraden. Marco rannte los, wurde aber innerhalb weniger Sekunden festgehalten. „Du kannst ihr nicht mehr helfen Marco. Es ist zu spät“, sagte Vista, der ihn zusammen mit Jozu festhielt. Die Beiden hatten Tränen in den Augen, Tränen des Schmerzes und der Verzweiflung. „Lasst mich los. Wir können sie noch retten. Er wird sie töten, wenn wir nichts unternehmen, seht ihr das nicht?“, schrie der Blonde wütend, doch seine Freunde ließen ihn nicht los. „Es ist vorbei“, dachte Carina, sie fühlte sich merkwürdig leer. Da war keine Trauer, keine Wut, nicht einmal Angst. Sie wurde am Kragen gepackt und unsanft in die Höhe gezogen. Erneut hörte sie sein widerliches Lachen, hatte kaum noch die Kraft, die Augen offen zu halten. Selbst, als sie aus weiter Entfernung einen Schrei hörte und Blackbeard seinen Kopf von ihr weg drehte, hatte sie nicht den Willen, sich zu bewegen. Doch dann fühlte sie etwas Seltsames. Etwas, was ihr wage bekannt vorkam. Ein Druck legte sich auf ihren Körper und sie konnte kaum glauben, hoffen, dass es das war, was sie vermutete. Mit letzter Kraft drehte sie ihren Kopf zu Seite und dann sah sie ihn. „Shanks“, wisperte sie leise. Der rothaarige Kaiser hatte das Kampffeld betreten, alle Soldaten und Piraten wichen vor ihm zurück. Langsam näherte er sich Blackbeard, sein Blick lag allerdings einzig und allein auf ihr. Hinter ihm konnte sie auch Ben, Yasopp, Lou und einige andere Mitglieder seiner Crew erkennen. Dann blieb er stehen, zog sein Schwert. Er sagte etwas, doch Carina konnte ihn nicht richtig verstehen. Als er sich endlich Blackbeard zuwandte, wurde der Druck stärker. „Lass sie los. Sofort“, zischte er voller Zorn und Blackbeard schmunzelte. Seine Hand löste sich von ihrem Kragen, ließ sie unsanft zu Boden stürzen. „Na gut, ich habe sowieso, was ich wollte.“ Bevor er endgültig verschwand, drehte er sich noch einmal zu Carina um. „Wir sehen uns wieder, Carina. Und dann kommst du mir nicht davon.“ Die 18-Jährige erwiderte nichts darauf, rührte sich nicht einmal. Vorsichtig wurde sie nun auf den Rücken gedreht, Marco und Ben knieten über ihr. „Carina, kannst du mich hören?“, fragte Marco sie, dann fing ihr Körper an zu beben. „Ich hab’s vermasselt“, flüsterte sie mit schwacher Stimme, Tränen liefen ihr übers Gesicht. „Du Dummkopf. Du hast überhaupt nichts vermasselt“, sagte Marco aufgebracht, auch er war kurz davor, wieder in Tränen auszubrechen. „Ihr braucht Ruhe und ärztliche Hilfe. Wir nehmen euch mit“, meinte Ben nun und Marco sah ihn verwundert an, bis ihm wieder einfiel, dass die Moby Dick vollkommen zerstört worden war. Dankbar nickte er, während Ben Carina vorsichtig hochnahm. „Mir ist schlecht“, nuschelte sie. „Du verlierst zu viel Blut“, sagte Ben neutral, doch die Sorge in seiner Stimme war deutlich wahrnehmbar. Erschöpft schloss die Piratin die Augen, ließ sich in die willkommene Dunkelheit sinken. Der Krieg war vorbei. Endgültig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)