Animal Fighter von Jaricho (Eine Legende in der dritten Generation) ================================================================================ Kapitel 7: Aus 2 mach 4 ----------------------- Endlich hab ich mal die Zeit gefunden, die restlichen Kapitel anzutippen... Damit werden sie hier nun auch endlich erscheinen ;) Es wird jetzt wohl auch was flüssiger weitergehen als zuvor, also freut euch auf mehr ^o^/) Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen ^^/) Kapitel 7: Aus 2 mach 4 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Gegen Nachmittag kam Raimundo von der Arbeit. Nachdem er die Wohnungstür aufgeschlossen hatte warf er ein fröhliches „Bin zu Hause, Jungs!“ in die Wohnung und ging direkt in die Küche, wo er seine Tasche auf die Eckbank warf und seine Thermoskanne auf die Anrichte stellte. Falc, der sich ausgestreckt auf dem Sofa im Wohnzimmer nieder gelassen hatte, erhob sich, schaltete den Fernseher ab und ging ebenfalls in die Küche. „Hi, Dad.“ „Hallo, Falc. Na, wo ist denn unser Kleiner?“, fragte Raimundo und sah sich demonstrativ suchend um. „Nun ja, er ist oben, in seinem Zimmer“, antwortete Falc wahrheitsgetreu und wies zur Treppe. „Oh, wie kommt das? War sein Zeugnis etwa so schlecht?“ „Nein, das ist es nicht. Er hatte nur heute nach der Schule noch ein ziemlich eingehendes Gespräch mit seinem Klassenlehrer, wie es scheint.“ Falc hatte eigentlich erwartet, dass dies schon Hinweis genug sei, um seinem Vater klar zu machen, was geschehen war. Doch der fragte nur lächelnd: „Warum denn das? Er hat doch nicht etwa was angestellt, oder?“ „Nein, hat er nicht, nur... er weiß jetzt alles.“ Das Lächeln gefror augenblicklich auf Raimundos Gesicht. „Was meinst du mit 'alles'?“ „Nun ja, alles eben. Alles was es zwischen ihm und seinem Lehrer zu wissen gibt.“ Raimundo wurde kreidebleich und musste sich auf die Anrichte stützen um aufrecht stehen zu bleiben. Falc fuhr sich mit der Hand durch die Haare und lehnte sich seitlich gegen den Türrahmen. „Wie hat er es aufgenommen? Ich meine, wie hat er reagiert?“, fragte Raimundo mit vor Nervosität leicht zitternder Stimme. „Naja, wie man eben reagiert, wenn man erfährt, dass man sein Leben lang belogen wurde. Er war ziemlich aufgebracht. Wütend, weil ihn keiner aufgeklärt hat. Das ist allerdings auch alles berechtigt denke ich.“ Raimundo nickte abwesend. „Ja... und was hast du ihm gesagt?“ Ein kurzes Schulterzucken seitens Falc. „Die Wahrheit. Ich habe ihm von unseren Gesprächen nach Mum´s Tod erzählt. Dass ich schon seid über einem Jahr bescheid weiß. Natürlich war er ziemlich sauer auf mich, aber...“ „Aber?“, hakte Raimundo nach, als Falc nicht weiter sprach. „Aber dann hab ich ihm erklärt, warum ich dir damals versprechen musste, es für mich zu behalten und ihm nichts zu sagen. Ich habe ihm erklärt, dass wir immer eine Familie sein werden. Dass du ihn liebst wie einen leiblichen Sohn und er auch für mich immer mein kleiner Bruder sein wird.“ Raimundo atmete erleichtert aus und sah dankend zu Falc hinüber. Der lächelte nur und nickte leicht, bevor er noch hinzufügte: „Irgendwie habe ich heute ständig das Glück die beschwichtigenden Erklärungen liefern zu müssen.“ Sein Vater kam zu ihm herüber, fasste ihn an den Schultern und umarmte ihn im nächsten Moment, als wolle er ihn so schnell nicht wieder loslassen. Falc hingegen erstarrte, geschockt von dem plötzlichen Gefühlsausbruch seines Vaters. So hatte er ihn noch niemals erlebt. „Danke“, flüsterte er und drückte seinen Sohn weiterhin an sich. „Schon gut, Dad. Hab ich wirklich gern gemacht. Aber tu mir einen Gefallen und lass mich doch bitte am leben. Ich hänge fürchterlich daran, weißt du?“ Er befreite sich sanft aus der Umklammerung seines Vaters und klopfte ihm anschließend noch einmal aufmunternd auf die Schulter. „Ich denke, ich werde dann mal nach unserem Kleinen sehen. Pfannkuchen sind im Backofen.“ Mit diesen Worten lief Falc, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hoch. Raimundo sah ihm nach und murmelte ein ehrliches: „Danke Großer, was würde ich nur ohne dich machen?“ Anschließend widmete er sich den verbliebenen Pfannkuchen im Backofen. Sachte und vorsichtig klopfte Falc an die Tür von Ramons Zimmer. „Wer da?“ Falc lächelte freudig, als er Ramons enthusiastische Stimme von der anderen Seite der Tür hörte. „Ich bins, darf ich reinkommen?“ „Klar, tu dir keinen Zwang an.“ Falc öffnete die Tür und sah sich zuerst behutsam von der Tür aus dem Zimmer um. Er war sich nicht sicher, was er erwartet hatte, aber irgendwie nicht wirklich das, was er vorfand. Ramon saß auf seinem Bett, vor sich ein aufgeschlagenes Buch und aus seiner Anlage schallte sie Musik seiner Lieblingsband „Diversity“. Während Falc sich die Szene noch fragend von der Tür aus betrachtete, fragte Ramon amüsiert: „Wolltest du nicht reinkommen?“ Falc schmunzelte über seine eigene Reaktion und betrat daraufhin das Zimmer, bevor er behutsam die Tür wieder hinter sich schloss. „Ja, eigentlich schon“, bestätigte er mit einiger Verzögerung. „Du hast es dir ja richtig gemütlich gemacht.“ Leicht grinsend sah Ramon zu Falc auf und rückte ein wenig zur Seite, um Platz auf seinem Bett zu machen. „Na ja, ich hab etwas interessantes in Erfahrung bringen können. Hab mich ein wenig abgelenkt und so. Ich hab dir einiges zu erzählen.“ „Na dann schieß mal los“, meinte Falc und setzte sich Ramon gegenüber auf das Bett. Der legte das Buch zwischen sie und schlug die erste Seite mit der Karte auf. Falc beugte sich über das Buch, überflog die Karte einmal und sah dann fragend zu Ramon auf, der ihm plötzlich einen Briefumschlag entgegen hielt. „Ich glaube allerdings, dass du dir den hier zuerst durchlesen solltest. Das ist der Brief von meinem Vater an mich, in dem er mich über alles aufgeklärt hat. Unter anderem auch über die Legende der Animal Fighter.“ „Bist du dir sicher, dass ich ihn lesen sollte? Ich meine, das ist schließlich etwas sehr persönliches. Zumindest nehme ich das an...“ „Natürlich bin ich mir sicher“, unterbrach ihn Ramon. „Ansonsten müsste ich dir ja auch alles selbst erklären und so ist es definitiv einfacher.“ Noch immer etwas skeptisch, aber dennoch neugierig nahm Falc den Umschlag an sich und ohne ein weiteres Wort holte er den Brief heraus und las ihn sich durch. Nachdem er etwa bei der Hälfte angelangt war warf er Ramon einen mitleidigen Blick zu. Der jedoch wies ihn mit einer kurzen Handbewegung an weiterzulesen. Als er fertig war, legte er den Brief beiseite und sah wieder auf die Karte herab. „Eine Reise?“, fragte er ungläubig und sah Ramon abermals fragend an. Der nickte und zeigte auf das Buch. „Das hier ist eine Karte von ihrer Welt. Von der Welt jenseits der Waldgrenze. Was mich ziemlich geschockt hat, ist die Tatsache, dass hier sogar ein Meer eingezeichnet ist.“ Falc nickte nur gedankenverloren und murmelte, mehr zu sich selbst als zu Ramon: „Das da in diesem Wald ist also wirklich eine eigene Welt. Eine Welt beherrscht von den Tieren.“ „Und ein weiterer interessanter Punkt sind diese Dinger hier.“ Ramon wies auf die kleinen Zeichen, die auf der Karte verteilt waren. „Die Dörfer der Menschen, die dort leben, oder?“, fragte Falc und studierte weiter konzentriert die Karte. „Genau. Ich bin mir sicher, dass uns dieses Buch eine sehr große Hilfe sein wird. Ich hatte heute ja genug Zeit mich mal hinein zu lesen. Einiges ist mir zwar im Moment noch unklar, aber das war ja auch zu erwarten. Eine Sache muss ich dir unbedingt noch zeigen“, erklärte Ramon und blätterte nur eine Seite weiter. Dort begannen die Beschreibungen der Tierkreaturen, dessen Gegner mit den vier Elementen beschrieben wurden. „Das hier zum Beispiel: Die Gegner dieser Kreaturen sind mit den vier Naturelementen beschrieben.“ „Das hieße also, dass diese unentdeckten Mächte von uns, über die dein Vater geschrieben hat, darin bestehen, dass wir eines der vier Elemente beherrschen können“, führte Falc die Erklärung seines jüngeren Bruders fort, ohne den Blick von der recht menschenähnlichen Kreatur mit Namen Hilarion abzuwenden. „Dein Vater hat uns mit seinem Brief wirklich unheimlich weitergeholfen. Das heißt also er weiß über alles. Genaugenommen weiß er mehr über uns als wir selbst. Und er hat geschrieben, dass er der beste Freund meines Vaters war, oder mit großer Wahrscheinlichkeit auch noch ist. Demnach ist es klar, dass auch mein Vater eine Menge wissen muss. Was für eine Ironie.“ Ramon blickte ihn fragend an. „Was meinst du?“ „Ich habe bis jetzt immer alles daran gesetzt, dass er nichts bemerkt und unser Geheimnis auch ihm gegenüber eines bleibt. Dabei weiß er so viel mehr als wir. Ich glaube es wird Zeit ihn darauf anzusprechen.“ Endlich sah Falc von dem Buch auf und zu Ramon herüber, der nur zustimmend nickte. Dann fügte er noch hinzu: „Aber besser noch nicht jetzt. Er ist noch ziemlich aufgebracht wegen dieser Vater-Sohn-Ge...“ Er brach ab, denn mitten im Satz bemerkte Falc seinen fatalen Fehler. „Oh man, das war rücksichtslos, entschuldige. Er ist da natürlich nicht der einzige.“ „Schon ok. Wir haben gerade andere Probleme, die um einiges wichtiger sind als meine Familienangelegenheiten. Da war noch ein Punkt, der mir wichtig erschien. Genau genommen gibt es in der Beziehung ja kein Thema das nicht wichtig wäre, aber...“ Ramon nahm noch einmal den Brief seines Vaters zur Hand und schien etwas bestimmtes zu suchen. Falc sah ihm schweigend zu. Er versucht um jeden Preis von dem Thema abzulenken. Es ist ihm auf keinen Fall egal und es geht auch keinesfalls spurlos an ihm vorbei. Aber wem würde es nicht so gehen, wenn man so etwas erfährt? Man kann es ihm nicht verübeln. Ich hoffe nur, dass ihn das hier alles wirklich ein wenig ablenkt. „Ach Quatsch, das stand doch gar nicht in dem Brief. Ich bin wegen der vier Elemente darauf gekommen. Wir sind zu zweit, aber es sind vier Elemente. Das heißt also...“ „...dass es noch zwei geben muss. Ja, daran dachte ich auch direkt. Diese beiden müssten dieselben Fähigkeiten haben wie wir und auch in etwa in unserem Alter sein.“ „Genau, schließlich heißt es ja wir seien die dritte Generation. Das Problem an der Sache ist jetzt nur, wie wir die anderen beiden finden sollen? Die könnten doch genaugenommen überall auf der Welt sein.“ Falc überlegte einen Moment und blätterte zurück zu der Karte. „Es scheint so, als sei hier nirgendwo eine Stelle eingezeichnet, die auch nur annähernd verrät, wie oder wo man in diese Welt gelangt. Auch nicht, wo man raus kommen würde, wenn man sie durch den Zugang bei uns hier im Wald betreten würde. Hab ich aber auch irgendwie nicht anders erwartet...“, murmelte er vor sich hin, mehr zu sich selbst als zu Ramon. „Worauf willst du hinaus?“, fragte Ramon und sah ebenfalls herunter auf die Karte. „Darauf, dass es überall auf der Welt Stellen geben kann, an denen man Zugang zu dieser anderen Welt hat. Es ist natürlich nur eine Vermutung, aber das hieße, dass sich die anderen beiden tatsächlich überall aufhalten könnten.“ „Super. Diese Feststellung hat uns jetzt unheimlich weitergeholfen“, meinte Ramon nur und fing sich damit einen bösen Blick von Falc ein. „Wir müssten es nur schaffen irgendwie Kontakt zu ihnen aufzunehmen“, stellte Falc fest. „Tja und wie sollen wir das anstellen?“ Falc griff nach den Buch, hielt dann jedoch kurz inne, sah zu Ramon auf, bevor er fragte: „Darf ich?“ „Nur zu, ich habe nicht mehr Anspruch darauf als du.“ „Genau genommen hast du das schon. Ich wollte nur eben nachsehen, ob...“ Er klappte das Buch hinten auf und blätterte sich von hinten nach vorne durch das Buch. Es fanden sich etliche Beschreibungen von Dörfern, Völkern, Kreaturen und Pflanzen, bevor er etwa in der Mitte stoppte und unten auf eine Seite zeigte, auf der vier Namen verzeichnet waren. „Hier ist die Seite auf der die 'Autoren' gewechselt haben – sozusagen. Unsere Großväter haben die Verantwortung an unsere Väter, beziehungsweise Mütter, wie ich gerade sehe, weitergegeben. Und hier, bevor sie mit ihren Berichten anfingen, haben sie ihre Namen aufgeschrieben. Das war bereits der erste Hinweis, den sie uns gegeben haben. Verstehst du, was ich damit sagen will?“ Ramon sah ihn nur fragend an und schüttelte den Kopf. Doch als er sich die Namen ansah und die Namen ihrer beiden Väter erblickte verstand er plötzlich und gab Falc dies mit einem lang gezogenen „Ooooh“ zu verstehen. „Du kannst mir folgen? Hier stehen die Namen der zweiten Generation und über diese Namen finden wir die andere Hälfte unserer.“ Ramon nickte leicht und sah weiterhin auf die vier Namen herab. „Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wir die beiden im Telefonbuch nachschlagen können. Also wie hast du vor sie zu finden?“ „Da wird sich der ach so nervige Informatikunterricht doch einmal mehr als nützlich erweisen, was?“, meinte Falc mit einem vielsagenden Zwinkern und nutzte bewusst den versteckten Sarkasmus, der eine Anspielung auf Ramons Abscheu gegenüber dieses Unterrichtsfachs war. „Wofür gibt es Internet?“ Falc schlug das Buch zu, nahm es mit und verließ eilig das Zimmer. „Wa-? Hey, moment mal. Da will ich schon dabei sein. Hoffentlich erbringst du damit endlich den Beweis, dass Informatik doch kein Wunderfach ist“, meinte Ramon spöttisch und stolperte hinter Falc aus seinem Zimmer. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Soviel also zu Kapitel 7 ;) Es kommen also noch 2 weitere "Fighter" dazu... Ich hoffe mal, dass es euch gefallen hat und es nicht zu langweilig ist, wenn kaum etwas passiert und so viel gelabert wird xP Aber auch das wird sich bald ändern ^^/) Versprochen ;) Kommis, Lob, Kritik in jeglicher Form wie immer sehr erwünscht ^o^/) Ich bedanke mich im Vorraus bei den Lesern und vor allem den Favo-gebern...(wie soll ich es sonst nennen? o.o) ^^" Arigatou Gozaimasu *verbeug* ^//^ LG Jaricho ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)