Wenn die Wölfe heulen von Sopschild (und der Schnee schmilzt) ================================================================================ Prolog: Prolog: Dieb der Finsternis ----------------------------------- Prolog: Dieb der Finsternis Der bleiche Mond hing wie ein Unglücksomen über dem verdammten Land und hüllte alles in ein gespenstisches weißes Licht.Ein junger Mann schlich sich durch die helle Nacht, wohl bedacht nicht entdeckt zu werden. Sein durch braunschwarzen Haaren umrahmtes Gesicht verzog sich als er angestrengt horchte. Hatten sie ihn gehört? Würden sie nun kommen und ihn bestrafen? Er wusste es nicht. Er lauschte mit angehaltenem Atem. Sein Herz schlug wild gegen seinen Brust und er wagte es nicht sich auch nur einen Zentimeter zu rühren. Der Schrei eines hungrigen Vogels schnitt die Stille. Der Mann zuckte zusammen und griff nach seinem Schwert, das an seiner Seite hing. Erst nachdem einige Zeit kein Geräusch mehr erklang atmete er erleichtert aus. Sie hatten ihn also noch nicht bemerkt. Auf leisen Sohlen schlich er weiter, darauf achtend nicht versehentlich auf einen Stock oder sonst einen Gegenstand zu treten der ein Geräusch verursachen könnte. Er spähte um die Säule einer steinernen Veranda und vergewisserte sich, das ihm niemand gefolgt war. Vor ihm erhob sich imposant eine mächtige Burg. Tausende von Menschen würden in ihr Platz finden.Wie die Finger eines steinernen Riesen streckten sich die vielen Türme in den milchigen Nachthimmel. Der junge Mann schritt langsam auf das große gebogene Tor zu, welches sich vor dem Gebäude erhob. Links und rechts von dem metallenen Tor erstreckte sich eine meterhohe Steinmauer, die das gesamte Gebäude umzog. An den mächtigen Eisenpfosten waren je zwei Wachen positioniert, mit wachsamen Adleraugen begutachteten sie ihre Umgebung, bereit jeden Eindringling sofort und erbarmungslos zu töten. Auf den Zinnen der Mauer standen Bogenschützen, mit messerscharfen Pfeilen an der Sehne. Absolut tödlich. Nur ein Selbstmörder würde sich in diese Falle begeben. Und obgleich er keiner war, schlich er im Schatten der Häuser weiter auf die Festung zu. Mit leichten Füßen schritt er langsam um die Burg herum, bis er fand was er suchte. An einer unbewachten Stelle war ein kleiner Wasserspeier ähnlicher Kopf in die Mauer eingelassen. Das Ungeheuer starrte ihn mit seinen schlangenartigen Schlitzaugen grimmig an. Es schien als wolle es abhalten. Verhindern, das er seiner Pflicht nachging. Wie sehr sehnten er sich nach der unendlichen Illusion der Freiheit, doch wusste er, dass er seinen Pflichten gerecht werden musste, ob er nun wollte oder nicht. Es war sein unausweichliches Schicksal. Er drückte leicht auf das rechte Ohr des Ungeheuers, welches sich knirschend nach unten bewegte. Rasselnde drückte sich die Mauer nach hinten und offenbarte eine schwere hölzerne Türe. Wie ein unscheinbarer Schatten schlüpfte er durch diese und fand sich in einem niedrigen Tunnel, der durch einigen Fackel beleuchtet war, wieder. Würde man ihn in diesem Moment entdecken, hätte er verloren. Es gab keine Möglichkeit sich zu verstecken oder in Deckung zu gehen. Schnell rannte er den Gang entlang. Die Fackeln schufen schwarze tanzende Phantom an den kalten Steinwänden. Seine Schritte hallten bis fern in die Dunkelheit hinein und ließen ihn selbst zusammenfahren. Um nicht entdeckt zu werden zog er sich seinen schweren Stiefel aus und schlich dann weiter. Leicht fröstelte er. Durch den Tunnel zog ein eisiger Wind und seine nackten Füße verkrampften sich auf dem feuchten kalten Fußboden. Am Ende des Ganges befand sich eine kleine Türe. Er wusste diese von der anderen Seite mit einem goldenen Schild verdeckt war. Mit dem Ohr an dem Holz horchte er, ob sich in der Kammer dahinter jemand befand. Mit stockendem Atem verweigerte er sich selbst jeden Bewegung. Nach einigen Minuten, als seine Muskeln schon anfingen zu schmerzen, wagte er die Tür langsam und bedächtig aufzuschieben. Er unterdrückte sein fluchen: Die Tür gab ein weinendes Knarren von sich, welches ihm eine Gänsehaut bescherte. Mit einen Auge schaute er durch den engen Türspalt, welcher helles Licht in den feuchten Gang schickte. Er sah eine prunkvoll eingerichtete Waffenkammer. Wohl sortiert hingen hier Schilde, Schwerter und Waffen auf allen Welten und warteten darauf Blut zu lecken. Als sich niemand in der Kammer befand eilte er aus seinem Versteck und stürmte die Treppe am anderen Ende der Kammer hinauf.Am oberen Treppenabsatz befand sich eine eiserne Türe, geschmückt mit vielen Ornamenten und Schriften eines fremden Landes. Die Türe ließ sich nur schwer und unter Einsatz seines gesamten Körpergewichtes öffnen. Ächzend stemmte er sich gegen sie und atmete erleichtert aus, als sie sich langsam, aber ohne jegliche Geräusche öffnete. Draußen marschierten plötzlich ein Trupp junger Soldaten vorbei, wohl ein Rekrutentrupp. Schnell hechtete er auf die andere Seite der Raumes und hockte sich in eine kleine vom Vorhang verdeckte Nische, das Schwert hielt er fest umklammert. Ein Soldat trat ein und wunderte sich, der habe doch etwas gehört. Als er verschwunden war kroch der junge Mann aus seinem Versteck und rannte zur Türe. Seine Schuhe hatte er mittlerweile wieder angezogen. Er schlüpfte aus dem Raum und rannte den großen Prächtigen Flur entlang. An einer großen Flügeltür machte er schließlich schwer atmend halt. Zögernd stahl er sich in den Raum und sah sich verwundert um. War er etwa allein? Nein. Aus dem Schatten der düsterem großem Raumes ertönte ein langsames spöttisches Klatschen. Ihm gegenüber stand der gefürchtete Tyrann Galbatorix . „Wie ich sehe machst du dich selbst als Dieb gut. Nicht wahr, Murtagh?!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)