Differently Feelings von Bananenschale (Naruto One Shot Sammlung l Neuer OS on) ================================================================================ Kapitel 4: Stay with me ----------------------- Stay with me Die Dunkelheit übermannt die Menschen, wenn ihnen etwas Schreckliches zugestoßen ist. Ich möchte nicht behaupten, dass ich mich damit gut auskenne. Doch ich weiß, wie es ist, wenn man einen Menschen an die Dunkelheit verliert und ihm erst wieder begegnet, wenn man auf dem Schlachtfeld steht und um sein Leben kämpft. Mein Name ist Sakura Haruno, ich war damals 16 Jahre alt und eine Medic-nin. Ich hatte für den 4. Ninjaweltkrieg einen Auftrag mit einem Team. Wir sollten kämpfen und Naruto beschützen. Doch nie hätte ich geahnt, dass ER wirklich gegen uns kämpft. Ihre grünen Augen wanderten durch ihr geräumiges Zimmer. Sie lag auf ihrem Bett und sah dann an die Decke. Ihre Rosafarbenen Haare gingen ihr in etwa bis zu den Schultern. Sie trug ihre Kampfausrüstung, war bereit für den Befehl der Hokage. Die 16 Jahre alte junge Frau lebte mit ihren Eltern in dem Dorf Konoha. Dort war sie zur Akademie gegangen, hatte es bis zum Chunin geschafft und mit ihrem Team viele Missionen erfolgreich abgeschlossen. Doch das, was sie hatte unbedingt schaffen wollen, das war ihr nicht gelungen. Sakura war mit 12 Jahren Genin geworden und gemeinsam mit Naruto Uzumaki und Sasuke Uchiha in das Team 7 unter der Leitung von Kakashi Hatake gekommen, der auch in dem bevorstehendem Kampf wieder der Leiter ihres Teams sein würde. Sakura hatte es nicht geschafft ihren Teamkameraden Sasuke Uchiha von seinen Rachegedanken zu befreien, genauso wenig, wie Naruto dies geschafft hatte. Sakura hatte den Uchiha umbringen wollen, damit es kein anderer tun konnte. Aber auch das hatte sie nicht geschafft. Und jetzt lag sie auf ihrem Bett und wartete auf den Befehl, der alles verändern würde. Als die laute Klingel das Dorf in Aufruhe versetzte, stand die junge Chunin von ihrem Bett auf und sah in den Spiegel. Es war so weit. Jetzt würde sich alles verändern. Nicht nur Sakuras Leben, auch das von Naruto und den anderen. Sakura zog ihr Stirnband fest um ihre Stirn und verließ dann ihr Zimmer. An der Haustür standen bereits ihre Eltern und warteten auf sie. Ihr Vater war gar nicht begeistert, als er erfahren hatte, in was für ein Team Sakura eingeteilt worden war. Ohne etwas zu sagen, machte die Familie Haruno sich auf den Weg zu ihren Einsatzgebieten. Einige Minuten später musste die junge Haruno sich von ihren Eltern trennen und lief in die Richtung, in die ihr Team war. Ihren Kommandanten Kakashi sah sie bereits von weitem. Rock Lee sowie Maito Gai waren ebenfalls da. Ebenso wie einige andere Ninja, die Sakura nur vom Sehen kannte. Es war nicht der erste Kampf, den Sakura bestritt. Der Unterschied war nur, dass die Haruno in diesem Moment wirklich nicht wusste, ob sie überleben würde oder nicht. Doch sie ließ sich ihre leichte Unsicherheit nicht anmerken und als sie in das Gesicht ihres Anführers sah, wusste sie, dass sie stark sein konnte und auch diesen Kampf überleben würde. Kakashi sah in die Runde. Von den Gegnern war noch niemand zu sehen, weswegen er die Zeit nutzte, um sein Team noch einmal zu stärken. „Ihr wisst alle, was dieser Kampf zu bedeuten hat. Und ihr wisst auch, was der Auftrag ist. Wir müssen Naruto und Killer Bee vor Akatsuki beschützen. Lasst keine Gefühle zu.“ Bei diesen Worten sah er die Haruno an. Er wusste, dass Sakura sich sehr schnell von ihren Gefühlen leiten ließ, deswegen sprach er vor allem sie an. „Wir werden die beiden mit unserem Leben beschützen.“ Auf den letzten Satz hin ertönte ein einstimmiges „Jawohl“, als Kakashi nickte und jeder Ninja des Teams sich kampfbereit machte. Es dauerte nicht lange, da hatte fast jeder einen Gegner, bis auf Sakura. Die junge Frau sah sich um und erblickte Ino, die einem anderen Team zugeteilt worden war. Die Blondine sah ebenfalls zu ihrer Freundin und lächelte kurz, bevor sie zu Boden fiel. Sakuras Augen weiteten sich, als sie das Blut sah, welches an Ino klebte. Es dauerte nicht lange, bis ein Medic-Nin kam und die Yamanaka aus dem Kampfgeschehen zog, um sie zu behandeln. Als Sakura sich wieder ihren Gegnern zu wandte, stand er vor ihr. Er war noch immer so groß wie das Letzte Mal, als sie ihn gesehen hatte. Damals hatte sie ihn wirklich töten wollen. Doch als sie dieses Mal in seine dunklen Augen sah, wusste sie, wieso sie es nicht hatte tun können. Es war dieses schwarz, was sie davon abhielt ihn zu hassen. Während sie auf dem Feld standen und sich ansahen, war um ihnen herum die Hölle los. Shinobis lagen verletzt oder tot überall herum, doch weder sie noch ihr Gegenüber schienen dies zu bemerken. Und dann war er verschwunden. Einfach weg. Und die Haruno wusste, wenn sie ihm jetzt nicht folgen würde, würde sie niemals eine Antwort auf ihre Frage bekommen. Kurz sah sie sich um und folgte ihm dann in den Wald, wo sie ihn auch nach einiger Zeit fand. Sasuke stand mit dem Rücken zu ihr, schien aber auf sie gewartet zu haben, da er sich umdrehte und sie ansah. „Sasuke-Kun.“ Es war ein leises Flüstern, was aus ihrem Mund kam, doch der Uchiha schien es verstanden zu haben. Er trat langsam auf sie zu und wandte den Blick nicht von ihr ab, auch nicht als er ihre Hand in seine nahm. „Willst du mich immer noch umbringen?“, fragte er und blickte ihr in die grünen Augen. „Ich“, die Haruno wollte etwas sagen, doch als sie jemanden ihren Namen rufen hörte, stockte sie. Es war Kakashi, der verzweifelt zu sein schien. Ob er glaubte, sie sei nicht mehr am Leben? Auch Sasuke schien die Stimme seines ehemaligen Lehrers gehört zu haben, denn er nickte nur. Bevor Sakura sich jedoch wieder auf den Weg zum Kampf machen konnte, zog der Uchiha sie zu sich und drückte seine Lippen auf ihre. Kurz darauf war er auch schon verschwunden, ohne ein weiteres Wort. - - - - Der Kampf dauerte Tage und immer wenn niemand zu ihr sah, ging Sakura in den Wald, wo sie ihren Geliebten traf. Der Wald war der einzige Ort, an dem der Uchiha nicht in Gefahr war. Deswegen trafen sie sich nur dort. Sie redeten miteinander, allen voran erzählte Sakura ihm alles über sich und das Dorf. Sie liebten sich unter einem Baum und nach einigen Stunden trennten sie sich wieder, da das Verschwinden Sakuras nicht auffallen durfte. Der Kampf gegen die Akatsuki war bereits seit sieben Tagen im Gang und noch immer sah es nicht nach einem Sieg aus. Die Meisten Ninjas waren erschöpft und brauchten Schlaf, nicht nur die der fünf großen Länder, sondern auch die Akatsukis. Sakura wusste nicht viel über den Ausbruch des 4. Ninja-Weltkrieges, außer dass Madara Uchiha die zwei fehlenden Jinchuuriki haben wollte, um mehr Macht zu erlangen. Dass auch Sasuke ein Grund für den Krieg war, wusste fast niemand. Anscheinend hatte Sasuke mehr Geheimnisse, als beide Seiten wussten. Der Einzige, der ahnte, was der Uchiha mit dem Ganzen zu tun hatte war Sai, den die Haruno seit Beginn des Krieges nicht mehr gesehen hatte. Sakura hatte gerade einen Gegner ausgeschaltet, als sie sah, wie Naruto aus dem Dorf kam. Seine Augen waren auf etwas oder jemanden hinter der Haruno gerichtet. Sakura verstand erst nicht, bis der Uzumaki an ihr vorbei ging und die Kampfgeräusche urplötzlich verstummten, weswegen sie sich umdrehte. Doch sie sah nur noch, wie ihr Geliebter, der anscheinend aus dem Wald gekommen war, zusammenbrach und zu Boden fiel. Nur kurze Zeit später brach auch der Uzumaki zusammen und blieb regungslos liegen. Kurz nachdem beide Ninjas auf dem Boden lagen, wurde es ganz still. Die Kämpfe hatten geendet, alle sahen zu den beiden Freunden, von denen sich keiner mehr bewegte. Die Erste, die sich wieder fing und auf den am Boden liegenden Uchiha zu rannte, war Sakura. Sie drehte den Schwarzhaarigen auf den Rücken, während sie nur am Rande mitbekam, wie ein Medic-nin zu Naruto rannte. Noch immer waren alle Ninjas verstummt, sahen zu den vier Ninjas. Sakura stützte den Kopf des Uchihas. Sasukes dunkel Augen verloren an Leben und waren dabei ihr zu zeigen, dass er bald starb. „Sasuke“, es war kaum mehr ein Flüstern, was sie herausbrachte. Es war so leise, dass niemand es verstand. „Sasuke, bitte halt durch. Du darfst nicht aufgeben. Bitte verlass mich nicht.“ Der Uchiha schien keine Kraft mehr zum Sprechen zu haben. Als Sakura seine Hand auf ihren Bauch legte lächelte er nur leicht und seine dunklen Augen wurden leer. Die Tränen fielen auf sein Gesicht, als Sakura ihn an sich drückte. Die herrschende Stille wurde nur durch ihren grellen und verzweifelten Schrei durchbrochen. Niemand wagte es sich zu regen, bis Kakashi langsam auf seine ehemalige Schülerin losging. Währenddessen war Hinata bei Naruto angekommen und auch sie weinte. Noch immer war der Kampf nicht wieder entfacht worden. Kakashi nahm Sakuras Arm und zog sie von dem Uchiha weg. Er war ein Nuke-Nin und würde nicht, im Gegensatz zu Naruto, auf dem Gedenkstein stehen, auch wenn Kakashi das gerne gehabt hätte. Doch Regel war nun mal Regel. Sakuras Wangen waren rot vom Weinen, als sie gemeinsam mit Kakashi und Hinata das Büro der Hokage betrat und sie Tsunade am Fenster stehen sah. Die blonde Frau drehte sich zu ihrer Schülerin um und bedeutete Kakashi und Hinata erst einmal hinaus zu gehen. „Wieso hast du mir nichts von euch erzählt, Sakura?“, wollte sie wissen und setzte sich auf ihren Stuhl. „Es war erst seit dem Kampf.“ Ein leises Schluchzen seitens der Haruno war zu hören. „Sakura, du bist erst 16. Was willst du machen? Dein Kind alleine großziehen? Und was willst du ihm sagen? Dass sein Vater ein Verräter war?“, obwohl Tsunades Gesicht weich geworden war, war ihre harte Stimme wie immer. „Nein. Aber Sasuke ist für den Frieden gestorben? Würde sonst seit einigen Stunden Frieden herrschen? Ich meine, wenn Naruto und er sich nicht gegenseitig getötet hätten?“, es war die Verzweifelung, die die Hokage wiedererkannte. Doch auch sie hatte sich an Regeln zu halten. „Ich werde mit den Obersten und Kakashi darüber sprechen, was geschehen wird. Du gehst nach Hause und ruhst dich aus.“ - - - Die Tage vergingen und die Obersten Konohas berieten. Die Beerdigung von Naruto konnte stattfinden, während Sakura noch immer nicht wusste, ob auch Sasukes Name nun auf den Gedenkstein kam. Sie stand an dem Ort, wo ihr Freund sein Leben gelassen hatte und sah in den Himmel, während ihre Hand auf ihrem Bauch lag. Wieso tat es nur so weh? Wieso war er nicht bei ihr geblieben? Wieso hatte er sie alleine gelassen? Mit einem Baby. „Tsunade-sama hat eine Entscheidung getroffen, Sakura.“ Die Stimme ihres ehemaligen Lehrers ertönte hinter ihr, sodass sie sich umdrehte und ein sanftes Lächeln anhand seiner Augen erkennen konnte, was nur Gutes bedeuten konnte. „Danke, Kakashi.“ Lächelnd sah Sakura wieder in den Himmel. „Hast du gesehen, Sasuke-Kun? Jetzt bleibst du doch für immer bei mir.“ Sasukes Name wurde nur in den Stein eingemeißelt, weil er sich für den Frieden geopfert hatte. Es war nicht nur Narutos und Sasukes Tod, sondern das Opfer Sasukes, was den weiteren Krieg verhindert hatte. Sein Tod ist nun schon 6 Jahre her und ich stehe gerade, wie jeden Tag, vor seinem Grab und sehe meinem Sohn dabei zu, wie er auf den Namen seines Vaters schaut und stolz ist. Wenn er älter ist, werde ich ihm die Geschichte erzählen, von dem Mann, der die Ninjawelt vor Schlimmerem gerettet hat. Das bin ich ihm schuldig. Hinata ist seit einem Jahr mit Kiba zusammen. Sie scheint endlich über Narutos Tod hinweg zu sein und das freut mich wirklich sehr. Sie war jahrelang nicht aus dem Haus gegangen, aber jetzt sind die beiden schon zusammengezogen. Was mich angeht, ich liebe Satoru über alles und er hat so viel von seinem Vater, dass ich Sasuke immer bei mir habe. Satoru ist mein Ein und Alles. Jetzt gerade sieht er mich an und grinst stolz, während er auf den Stein zeigt. „Weißt du was, Mama? Wenn ich groß bin, werde ich auch so ein starker Ninja wie Papa. Dann ist er ganz stolz auf mich, wenn er von oben auf mich runter sieht.“ Ich muss lächeln und hocke mich neben meinen Sohn, während ich meine Hand auf den Stein lege. „Ja, das wird er sein.“ - - - - - - - ENDE Ich würde mich über Rückmeldungen freuen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)