Bitte gib mir ein neues Leben. von toya-chan ================================================================================ Kapitel 30: Kapitel 28 'wie die Zeit vergeht' --------------------------------------------- Bitte gib mir ein neues Leben. Kapitel 28! 'Wie die Zeit vergeht' Severus wusste nicht wie ihm geschah, als er plötzlich von Orion in das Zimmer seines Ehemanns geschubst wurde und die Türe sich hinter ihm schloss. Dort auf dem Bett saß Sirius mit einem Fotoalbum auf dem Schoss. Überrascht blickte dieser auf, als Severus herein kam. Überrascht zog Severus die Luft scharf ein. Er hätte nicht damit gerechnet, dass sein Gefährte tatsächlich eine geknallt bekommen hätte, aber dem war doch so. Denn Sirius hatte ein absolut tiefblaues Auge. Eindeutig Orions Handschrift. „Severus.“, sagte der Animagus als sich der Tränkemeister noch immer nicht gerührt hatte, sondern ihn nur anstarrte. Sein Name sorgte dafür das wieder Leben in seinen Körper kam und er ging auf seinen Gefährten zu, blieb kurz vor diesem stehen und hob seine Hand. Vorsichtig strich er mit seinen kühlen Fingerspitzen über die lädierte Haut des Augen. Leise zischte Sirius auf. Orion hatte einfach einen zu festen Schlag. „Ich dachte er machte einen Scherz.“, sprach Severus leise. Ein leicht gequältes Lächeln schlich auf die Lippen des Animagus: „Orion und Scherze? Ich glaube dieser Tag ist noch nicht geschrieben. Aber es ist halb so wild, weil... weil ich weiß das ich das verdient habe.“ Überrascht zog Severus die Augenbraue hoch, damit hatte er nun ebenso wenig gerechnet. Wie kam der Sinneswandel? Aber er erwiderte noch nichts darauf, denn er merkte das Sirius noch etwas sagen wollte. Sirius nahm die Hand seines Gefährten in die seinen, strich mit seinen Daumen zärtlich über den Handrücken des viel Blasseren. „Es tut mir leid Severus, ich habe seid ich hier bin viel über alles mögliches nachgedacht. Auch über uns und über sie. Ich dachte einfach das es so einfacher wäre.“ Severus hatte kurz den Drang seine Hand zurück zu ziehen, aber er ließ sie genau dort wo sie war und sprach stattdessen: „Das es einfacher ist sie zu vergessen?“ „Nein Severus, nicht sie zu vergessen. Sondern es zu akzeptieren das sie nicht mehr da ist.“ Er wollte heftig widersprechen, doch dann fiel ihm auf das sein Partner nicht gesagt hatte das sie tot sei, sondern das sie eben nur nicht da wäre. Hieß das etwa das Sirius auch nicht glaubte das sie tot war? Glaubte er auch, dass ihr Mädchen irgendwo da draußen war und noch am Leben war? „Nicht da?“, hakte er deswegen nach. Er wollte sich keine falschen Hoffnungen machen, dass hatte er sich die letzten langen Jahre gemacht. Gerade am Anfang ihres Verlustes hatte er versucht seinen Gefährten zu überzeugen das ihr Kind noch lebte, aber er war nur gegen eine starre Wand gelaufen. Und irgendwann war er deswegen stumpf geworden. Das war wohl die Zeit gewesen, wo Sirius und er sich auch ein Stück weit auseinander gelebt hatten. Sirius nickte, zog an der Hand seines Gefährten, womit dieser dann auf seinem Schoß Platz nehmen musste, er schlang seine Arme um die zierliche Gestalt, blickte weiterhin in die dunklen Augen, die er so sehr liebte. „Es tut mir wirklich leid Severus, ich werde versuchen mich und mein Verhalten zu bessern.“ Sirius hoffte das sein Gefährte seine Entschuldigung annehmen würde, er liebte den düsteren Mann und wollte ihn unter keinen Umständen verlieren. Severus haderte mit sich. Er war verletzt und das zurecht. Und es war nicht so das Sirius nur bei ihm etwas gut machen musste, nein auch Harry war zutiefst verletzt. Das was Sirius gemacht hatte, konnte nicht ungeschehen gemacht werden, aber er war gewillt seinem Gefährten eine erneute Chance zu geben. Aber ob der Patensohn seines Geliebten das auch so sah? Er hoffte es sehr! Sanft strich er über die lädierte Wange seines Geliebten: „Lass uns das beste daraus machen Sirius, wir werden uns Beide bemühen müssen.“ Sirius lächelte erleichtert als er die Worte des Anderen hörte, fest schlang er seine Arme um diesen, vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge und sog tief den Geruch des Tränkemeisters ein. „Ich liebe dich Severus Snape.“, flüsterte er gegen die blasse Haut und hauchte einen Kuss darauf. Ein angenehmer Schauer durchlief ihn, er erwiderte die Umarmung und für ihn typisch nickte er lediglich. Diese drei Worte waren einfach zu viel Kitsch. Aber Severus wusste das er sie nicht aussprechen musste, denn Sirius wusste das er ihn liebte, aber um es Sirius zu zeigen, löste er sich etwas umständlich aus der Umarmung, zwang seinen Ehemann dazu ihn anzuschauen. Er blickte tief in diese wundervollen Augen, verlor sich schier darin und senkte dann sein Haupt, legte seine schmalen Lippen auf das Paar verführerischen Lippen und küsste den Animagus hingebungsvoll. Nur zu gerne erwiderte Sirius den Kuss, schnell übernahm er auch die Führung, drang mit seiner Zunge in die Mundhöhle des anderen ein, erkundigte das für ihn bekannte Gebiet. Sie trennten sich erst voneinander, als sie dringend wieder Luft brauchten, Severus gab sich der Schwäche hin seinen Kopf auf die Schulter seines Gefährten abzulegen und sich an diesen lehnte, sich in die Umarmung fallen ließ. Mit einen sanften Lächeln strich Sirius über den Rücken Severus, genoss es seinem Ehemann so nahe zu sein. Allerdings war ihm durchaus bewusst das er sich ernsthaft ändern musste, er ahnte das Severus ihm nicht mehr so oft verzeihen würde. Er hatte eindeutig vieles gut zu machen. „Ich werde mich bessern.“, sprach er leise und ließ sich samt Severus nach hinten auf das Bett fallen, ohne diesen los zu lassen. Das würde er die nächsten Stunden nicht so schnell machen! Er musste seinen Mann in den Armen haben, denn auch wenn er es nicht wirklich laut zugeben würde, er hatte Angst gehabt den düsteren Mann zu verlieren. Um so dankbarer war er das dieser ihm verzieh. Er nahm sich allerdings auch vor mit Lucius zu sprechen, dem besten Freund seines Mannes, denn dieser setzte seinem Mann irgendwann noch dumme Ideen ins Ohr. ~*~*~*~*~*~*~ Höllenpferde leben im Normalfall in einer Herde von mindestens 6 Tieren, wobei hierbei die meisten Tieren Stuten sind. Fohlen können ihre Flammen nicht kontrollieren, im Gegensatz zu ausgewachsenen Höllenpferde. Wenn man sein Höllenpferd gut behandelt, kann man die flammende Mähne anfassen ohne sich zu verletzen. Grüne, strahlende Augen sahen fasziniert das Bild an, welches sich unter dem Text abbildete, dort waren mehrere Herden zu sehen. Viele Jungtiere waren dabei und die Mähnen jedes einzelnen Pferd sah aus als würden sie tatsächlich in Flammen stehen. Fasziniert strich Harry mit seinem Finger über das Bild. Er war einfach hin und weg von den vielen Büchern, die er von seinem Gefährten bekommen hatte. Viele Bücher hatte er bereits alleine, aber auch mit seinem Gefährten zusammen gelesen und Luzifer war stets in der Nähe, damit wenn er etwas nicht verstand, fragen konnte. Jede seiner Frage wurde geduldig beantwortet und das erste Mal in seinem Leben verstand er wirklich alles. Ihm wurde nichts verheimlicht. Das Buch, welches er jetzt las, ging um die Tiere der Hölle. Er hatte so auch einiges über seinen Höllenhund gelesen. Lächelnd blickte er zu seinen Füßen, wo sein tierischer Gefährte lag. Dieser war die letzten Tage, als er draußen auf der Terrasse gewesen war, immer hinter ihm hergelaufen und wich ihm inzwischen kaum noch von der Seite. Außer wenn er zu Bett ging, da durfte er nicht mit. Luzifer hatte Harry erklärt, dass Höllentiere nicht in den Schlafzimmern ihres Herrn zu schlafen hatten, vor allem nicht in den Betten. Abgesehen davon mochte Luzifer vieles nicht, aber allen voran Tierhaare auf seinem Kopfkissen. Und darüber hinaus akzeptierte er sowieso nur gut erzogene Tiere, dies galt natürlich auch für Argentum. Harry war seinem Gefährten sehr dankbar, denn dieser hatte ihm auch noch ein Buch gebracht über die Erziehung von Höllenhunde. Im ersten Moment war er nur geschockt gewesen, wie sollte er so eine Aufgabe bewältigen? Er hatte doch noch nie ein Tier erziehen müssen, aber der Höllenfürst hatte nur gelächelt und gemeint er würde ihm helfen. Aber mit dem Buch sei er zuversichtlich, dass Harry das alleine schaffen würde. Und bisher schlug sich Harry mit der Hundeerziehung ganz gut, sagte zumindest der Ältere. Lächelnd sah er zu seinem Haustier, Argentum hatte es sich auf dem Sofa neben ihm bequem gemacht. Luzifer hatte das mit einem zucken seiner Augenbraue quittiert, aber sonst nichts weiter gesagt. Demnach war es für den Älteren in Ordnung. Sein Blick wanderte zu dem Arbeitszimmer seines Gefährten, die Tür stand einen Spalt offen, so das er den Anderen sehen und jeder Zeit zu diesem gehen konnte, wenn ihm danach wäre. Aber er wollte den anderen nicht stören, so wartete er immer bis dieser fertig war und anfing die Papiere zu verwünschen, bevor er das Zimmer betrat. Er wollte den Älteren von keiner Arbeit abhalten, die wichtig war. Allerdings sorgte eines für ein ungutes Gefühl. Da er nun viel las, hatte er auch über die Tätigkeiten Luzifers sehr viel gelesen. Harry war sich sicher, er hielt diesen nur von seiner Arbeit ab. Denn in den Buch war geschrieben das der Höllenfürst täglich Audienzen abhielt. Aber das tat Luzifer nicht. Zumindest nicht seit er da war. Das Volk mochte ihn deswegen bestimmt nicht. Womöglich hielten sie ihn für einen Schwächling. Aber... aber das war er ja auch. Traurig sah Harry auf seine Hände und musste die Tränen unterdrücken, die ihm kamen. Er war seinem Gefährten keine große Hilfe. Gerade als er in negative Gedanken abrutschte, spürte er eine warme Hand, die eine Träne die ihren Weg über seine Wangen gefunden hatte, weg wischte. Überrascht blinzelte und sah dann in ein paar rote Augen die ihn besorgt ansahen. „Hast du Schmerzen mein Fee?“ Harry schniefte leise und schüttelte den Kopf. Hastig wischte er mit seinen Handrücken über die Augen, er wollte doch gar nicht weinen. Aber in ihm herrschte einfach weiterhin die Angst das der Höllenfürst ihn verlassen könnte. Und er wollte doch nichts mehr als an der Seite des Älteren zu bleiben! „Scht.“, sprach Luzifer beruhigend, hob den noch immer viel zu leichten Harry auf seine Arme und setzte sich samt seiner leichten Last auf das Sofa. Der Jüngere verkroch sich regelrecht in seine Umarmung, dass Gesicht drückte er fest gegen seine Brust und die Finger verkrallten sich in sein Oberteil. Was für ein unnötiger Gedanke seinen kleinen Gefährten wohl jetzt quälte? „Möchtest du darüber reden?“, fragte er nach einer Weile, wo er den Jüngeren einfach nur in den Armen gehalten hatte und diesen beruhigend über den Rücken gestreichelt hatte. „Ich...du,...sie....“ ,stotterte Harry. Wie sollte er das nur sagen? Er fing leicht zu zittern an, konnte dies nicht verhindern. Er hatte Angst, dass der Ältere ihn doch noch wegschicken würde, Tränen traten in seine Augen. Er wusste doch überhaupt nicht wohin, wenn der Höllenfürst ihn nicht mehr wollen würde. Luzifer musste ein Seufzen unterdrücken, er konnte spüren das sein junger Gefährte wieder Angst hatte. Würde diese Angst jemals verschwinden? Luzifer hoffte das sehr! Er musste darüber unbedingt mit Severus reden, so konnte das nicht weiter gehen. Leicht schüttelte er den Kopf. Wie kam Harry nur immer wieder auf den Gedanken das er ihn verlassen würde? Leider sprach Harry darüber so gut wie nie und so konnte er nichts anderes tun als den schmalen Körper fest an sich zu ziehen, ihm beruhigend über den Rücken zu streichen und immer wieder zu sagen das alles gut war. Oder? Vielleicht sollte er dieses Mal etwas anderes probieren! Kurzum entschloss er sich dafür und schob seinen jungen Gefährten ein Stück von sich weg, was erst einmal dafür sorgte das noch mehr Tränen über die Wangen des Feen liefen! „Scht, nicht weinen mein Fee.“, sagte Luzifer mit sanfter Stimme, strich mit den Daumen über die nassen Wangen und umfasste dann das schmale Gesicht. Diese Geste sorgte dafür das Harry mit weinen aufhörte und noch nur leicht hickste, den Älteren mit großen Augen ansah. „Schon viel besser.“ Ein sanftes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, ehe er seinen Kopf senkte und des anderen noch immer leicht zitternde Lippen näher kam. Kurz bevor ihre Lippen sich berührten, sah er wie Harrys Augen zu flogen. „Ich werde dich nicht verlassen, Harry. Das könnte und ich will ich nicht.“ Um seine Worte zu bekräftigen, legte er seine Lippen endgültig auf die seines Gefährten. Gefühlvoll küsste er die für ihn verführerischen Lippen, wie oft hatte er sich schon beherrscht, nicht über den Jüngeren her zu fallen. Die Fee machte es ihm nicht einfach. Zärtlich leckte er über die verschlossene Lippen, wollte das schmusen ihrer Lippen intensivieren. Wollte mehr von dem Jüngeren schmecken und Harry reagierte auf seine Bitte. Mit einem Seufzen gab er der bittende Zunge Einlass, begrüßte schüchtern den Eindringling. Seufzend sank er gegen den Älteren, löste seine Finger aus dem Hemd des Älteren und schlang seine Arme dafür um dessen Hals. Mit sich zufrieden zog Luzifer seinen Partner noch enger an sich, was kaum noch möglich war. Seine Arme hatte er inzwischen um den schmalen Körper gelegt. Vor nicht einmal ein paar wenigen Wochen hätte er nie geglaubt, dass es nichts schöneres gab als seinen Gefährten in den Armen zu halten! Aber es war so und für nichts auf dieser Welt würde er das aufgeben! Verlangend erkundigte er die süße Mundhöhle, stupste die Bewohnerin an und animierte diese mit zu machen. Luzifer löste sich erst von seinem jungen Gefährten, als er merkte das dieser langsam Luft brauchen würde, er zog sich zurück, hauchte aber erst noch einen sanften Kuss auf die rot geküssten Lippen, eher er sich zurück lehnte und Harry somit mehr auf ihn lag als saß. Sichtlich zufrieden fuhr er durch die schwarzen weichen Haaren, spielte mit diesen und genoss es einfach dem Jüngeren so nahe zu sein. Harry konnte es nicht glauben. Dieser Kuss war so atemberaubend gewesen! Er hatte das Gefühl, als wäre ein ganzer Bienenstock in ihm zu Hause. Schwer atmend und noch immer mit geschlossenen Augen lag er auf Luzifer. Sein Puls raste noch immer und er spürte das er vermutlich einen tomatenroten Kopf auf hatte. Ob er es doch riskieren sollte? Es dauerte ein paar Minuten bis Harry sich wieder beruhigt hatte. Er schlug seine Augen wieder auf und sah aus tiefgrünen Smaragden seinen Gefährten an, er atmete noch einmal tief durch versenkte dann sein Gesicht wieder in dem Oberteil das so gut duftete und sprach dann so leise das es Luzifer seiner Abstammung verdankte, dass er überhaupt etwas verstand. „Sie...sie werden mich hassen....“ „Wer?“ „Dein Volk. In dem Buch, da steht das du zu Audienzen musst... aber du bist da nicht.... wegen mir... weil,“ „Weil ich bei dir sein möchte! Meine Leute wissen warum ich gerade nicht bei den Audienzen bin, deswegen habe ich auf meinem Schreibtisch noch mehr Papierkram als üblich. Meine Fee, mach dir bitte deswegen keinen Kopf. Sie hassen dich nicht. Das einzige was sie sein werden, ist das sie neugierig sind. Sie wollen wissen WER mein Gefährte ist. Aber sie hassen dich nicht und sollte je einer so was andeuten, würde die Person das sehr bereuen.“ „Das heißt, ich darf wirklich hier bleiben?“, kam dennoch die schüchterne Frage. Wie oft hatte er schon gesagt, dass er hier bleiben durfte? Aber er würde dies so lange tun bis der Jüngere ihm wirklich glaubt. Vielleicht würde das besser werden, wenn sie vermählt sein würden. Nun, das würde er wohl früher oder später sehen. „Ja. Denn ich lass dich nicht wieder gehen.“ Erleichterung durchflutete seinen Körper, während er erschöpft von seinem Gefühlschaos die Augen schloss. „Musst du noch arbeiten? Ich... du musst nicht hier bleiben.“ „Schlafe meine Fee.“, erwiderte er nur und kraulte den Nacken seines Gefährten. Es waren ein paar Tage vergangen, seit Harrys letzter Angstattacke, anscheinend hatte sein Kuss Wunder bewirkt. Allerdings war es auch nicht bei diesem einen Kuss geblieben, seither hatte Luzifer dem Jüngeren immer wieder die Lippen verschlossen und ihn geküsst, ihm gezeigt das es genau so richtig war. Lächelnd saß Harry in der viel zu großen Badewanne und wurde rot, als er daran dachte was Severus dies bezüglich gesagt hatte. 'Man kann der viel Spaß haben' Erst war er darüber sehr verwirrt gewesen, doch dann war er rot geworden und hatte den Älteren entsetzt angeschaut. Dieser hatte nur gelacht und ihm durch die Haare gewuschelt. Sein ehemaliger Tränkelehrer wirkte verändert, aber Harry wusste nicht genau an was das lag. Vielleicht irrte er sich ja auch. Der letzte Besuch von Snape war erst wenige Stunden her und als dieser gegangen war, ließ er Harry grübelnd zurück. Sie hatten über die Bedeutung Gefährten gesprochen. Über die Bindung. Über... Harry tauchte ab, hielt die Luft an. Nur um einige Augenblicke später wieder aufzutauchen. Sex. Snape hatte dieses Thema ohne Umwegen angeschnitten. Erst hatte Harry flüchten wollen, aber sein Tränkelehrer hatte ihm erklärt das dies ganz normal war für Gefährten. Das Sex zur endgültigen Bindung dazu gehören würde, auch wenn man sich damit Zeit lassen konnte. Es war nicht zwingend erforderlich. Nicht so wie bei Non-Dominate Veelas, bei diesen gehörte der Geschlechtsverkehr zur Bindung direkt dazu. Mit großen Augen und roten Wangen hatte er dem Lehrer zugehört. Auch wenn es ihm sehr peinlich gewesen war, so war doch Harry Snape sehr dankbar, dass dieser sich immer für ihn Zeit nahm und so wichtige Dinge mit ihm besprach. Was ihn jedoch sehr erleichterte, war die Tatsache das sie zu der Bindung von Lucien und Neville eingeladen waren und die Fee somit sehen konnte was genau passieren würde. Wobei, ihre Bindung würde nicht ganz so ablaufen. Bei den Beiden gab es eine Gästeliste, wo nur erwählte Leute darauf stehen würden. Aber bei Luzifer und ihm würden die Höllenbewohner anwesend sein. Nicht bei der eigentlichen Feier, aber bei der Trauung. Danach würden sie sich in den Palast zurück ziehen und mit ausgewählten Freunde und Bekannten feiern. Wobei er gar nicht wusste wer alles eingeladen werden sollte. Severus hatte nur gelächelt und gemeint, dass er die Gästeliste am besten mit seinem Gefährten zusammen stellen sollte. Dies wäre wohl das sinnvollste. Harry hatte daraufhin nur genickt und sich bei dem düsteren Mann bedankt. Seither beschäftigte ihn allerdings eine Frage. Wer sollte sein Trauzeuge werden? Er erschrak fürchterlich, als die Tür sich öffnete und Salem den Raum betrat. Was wollte der junge Mann hier? Beruhigend lächelte Salem den Gefährten seines Herren an. „Junger Herr, ihr seid schon viel zu lange im Wasser. Möchtet ihr nicht langsam raus kommen? Luzifer ist auch gleich mit seinen Akten fertig und würde dann gerne mit euch gemeinsam essen.“ „Oh!“, war das einzige was Harry heraus bekam. Er war es noch immer nicht gewohnt das Salem auch für ihn zuständig war. Noch weniger war er gewohnt das dieser ihn wusch, abtrocknete und beim anziehen half. Das war ihm peinlich. Doch der junge Sklave hatte nur lächelnd abgewunken und gemeint das dies ganz normal für ihn sei und Harry sich nichts dabei denken musste. „Darf ich euch fragen was euch so beschäftigt?“, fragte Salem in die Stille, als er dabei war Harry in ein flauschiges Handtuch zu wickeln. „Ich... ich weiß nicht wer mein Trauzeuge werden soll.“ Mit großen Augen sah er den Blonden an. Ein Zauber sorgte dafür das er abgetrocknet war. „Da kann ich euch leider nicht helfen Herr, aber sprecht doch darüber mit Luzifer.“ „Hat er...?“ „Einen Trauzeugen?“ Ein zaghaftes Nicken. „Fragt ihn das, ich bin mir da nicht sicher. So, soll ich euch helfen euch zu kleiden?“ Rot werdend, schüttelte Harry hektisch den Kopf. Lächelnd zog sich Salem aus dem Bad zurück, unterhielt sich kurz mit seinem Herrn und verließ dann die Räume Luzifers. Kurze Zeit später betrat Harry den gemütlichen Wohnraum und lächelte leicht rot werdend, als Luzifer ihn direkt ansah. Der Ältere hatte schon gewartet. Lächelnd streckte Luzifer den Hand nach seinem jungen Gefährten aus, dieser ergriff sie auch und ließ sich zu ihn ziehen. Zufrieden umarmte er den schmalen Körper und küsste die rote Fee zärtlich auf die Lippen. Als sich ihre Lippen trennten, kuschelte sich sein Gefährte an ihn, um ihn nicht ansehen zu müssen. Er fand den Jüngeren einfach nur goldig. „Wie war dein Tag?“ „Ganz schön. Und... und deiner?“ „Voll nerviger Akten.“, kam die grummelnde Antwort. Dann erhob sich Luzifer samt Harry und trug diesen zu dem kleinen Tisch, setzte ihn auf einen der Stühle ab, fuhr ihm lächelnd durch die Haare und nahm dann den Platz ihm gegenüber ein. Sie nahmen ihr Essen schweigend ein. Es war eine angenehme Stille die sie umgab, sie zerstörten diese auch nicht, als sie mit dem Essen fertig waren und wieder zurück zu dem Sofa gingen, um dort den Abend ausklingen zu lassen. Bald schon hatte sich Harry an die starke Brust gekuschelt und genießerisch die Augen geschlossen, genoss in vollsten Züge die sanfte Hand die seinen Nacken kraulte. Irgendwann als Harry schon fast eingeschlafen war, fragte Luzifer leise: „Salem sagte du möchtest etwas fragen?“ Überrascht blinzelte Harry, brauchte einen Moment bevor er die Frage realisierte. Sein Blick war auf den Älteren gerichtet, leicht biss er sich auf die Lippen. Doch Luzifer unterband dies sofort, indem er mit den Daumen über die für ihn verführerischen Lippen fuhr. „Ich... ich weiß nicht... wer mein Trauzeuge werden soll... hast du... hast du einen Trauzeugen?“ ,Zögerlich sprach er dies nur. Es war traurig das Harry nicht wusste wer sein Trauzeuge werden sollte. Sanft strich er über die Wange und sprach dann seine Worte bedacht: „Nun, ich bin ehrlich. Ich habe mir nie darüber Gedanken gemacht wer mein Trauzeuge mal sein soll, musste ich nicht. Weißt du Harry, hier und auch in der Zauberwelt ist es eigentlich Brauch das entweder Geschwister, der Pate oder ein anderer Verwandter diese wichtige Position übernimmt.“ „Wieso?“ „Weil das Band zwischen sich und Verwandten in der Regel das stärkste ist. Es benötigt viel dieses Band zu zerstörten.“ „Ich...“, jetzt wusste Harry erst recht nicht weiter. Er hatte doch keine Verwandten, denen er wichtig war und Geschwister auch nicht. Und sein Pate, Sirius? „Scht, mein Fee. Nicht weinen!“ Harry hatte gar nicht gemerkt wie die Tränen stumm über seine Wangen liefen, erst als er Luzifers Worte hörte, wurde er sich dessen bewusst. Leicht schniefte er, drückte sich an den einzigen Halt den er im Moment hatte. „Wir finden einen Trauzeugen für dich.“, sprach Luzifer, hoffte das dem Jüngeren dies Mut machen würde. Ein leichtes Nicken war die Antwort, doch kurze Zeit später fragte Harry: „Ist dann dein Trauzeuge Salazar?“ „Den oder Godric.“ „Godric?“ „Ja, erinnerst du dich nicht an ihn? Er ist der Gefährte meines Bruders und somit ein direkter Verwandter. Das Band eines Gefährten ist das einzige was noch stärker ist als das der Verwandtschaft.“, erklärte Luzifer geduldig. Es war erschreckend wie wenig Harry doch von seiner Welt wusste, noch immer. Trotz der Tatsache das Severus regelmäßig kam und ihm viel erzählte, erklärte und Fragen beantwortete. Und als hätten sie denselben Gedanken, hob Harry seinen Kopf um seinen Gefährten anzuschauen und beide machten gleichzeitig den Mund auf um etwas zu sagen. Als sie das merkten, schmunzelte Luzifer und Harry entkam ein kleines Kichern. Sein Gefährte war wunderschön wenn er lachte! Seine Augen leuchtete dann besonders intensiv. Und so konnte er auch nicht anderes als diesen erst einmal sanft zu küssen. „Was wolltest du sagen?“ Mit roten Wangen und noch immer einem leichten Lächeln auf den Lippen antwortete er: „Ich, meinst du das Severus mein Trauzeuge werden kann?“ Sie hatten also tatsächlich denselben Gedanken gehabt. „Natürlich geht das! Er ist der Gefährte deines Paten, so gesehen dein Zweitpate.“ Er war erleichtert. Also hatte auch er jemanden. „Du kannst ihm einen Brief schreiben oder das nächste Mal fragen.“, hing Luzifer nach einer kurzen Stille mit an. Die angenehme Stille und die Wärme die der Ältere ausstrahlte, sorgte dafür das Harry die Augen immer öfter zu fielen und als dann da die kraulende Hand wieder in seinem Nacken war, schlief der Grünauge friedlich ein. Er war so glücklich das er Luzifer hatte, war sein letzter Gedanke ehe er einschlief. Lächelnd hob der Höllenfürst seine wertvolle Last hoch und trug diesen zu Bett, ließ diesen in die Laken gleiten, zauberte ihnen ihr Schlafgewand an und legte sich dann zu seinem jungen Gefährten und schlief bald darauf ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)