Bitte gib mir ein neues Leben. von toya-chan ================================================================================ Kapitel 24: Besserung?! ----------------------- Luzifer wachte weiterhin über den Schlaf seines Gefährten, während er in einem Buch über Elfen las. Er sah erst auf, als der Kamin rauschte und sein älterer Bruder und der Tränkemeister in ihrem Gemach auftauchten. Fragend hob er seine Augenbraue und nickte ihnen zu. Er zeigte mit seiner rechten Hand auf die Stühle neben ihren Bett und wartete bis der Besuch sich dort nieder ließ. „Sal, Severus. Hast du den Trank dabei?“, fragte er große Umschweife und wartete wie immer eher ungeduldig auf eine Antwort. Severus war ernsthaft erschüttert, als er seinen ehemaligen Schüler in dem großen Bett liegen sah, fest an den Höllenfürst gedrückt. Der Junge sah einfach nur grauenvoll aus, er konnte deswegen nicht sofort auf die Frage antworten. Er musste das hier erst einmal verdauen und schloss für einen Moment die Augen. Wie würde nur sein Gefährte darauf reagieren? Das würde ein Desaster werden! „Severus!“, herrschte Luzifer als der eindeutig Jüngere nicht auf seine Frage reagierte. Überrascht hob dieser nun seinen Kopf und fasste in seinen Mantel. „Natürlich habe ich den Trank dabei, deshalb bin ich ja da.“ „Dann wecke ich ihn jetzt. Aber wehe, ihr benehmt euch nicht!“, mahnte der Rothaarige und dessen Bruder konnte darüber nur seinen Kopf schütteln. Salazar hoffte, wenn Luzifer endlich gebunden wäre, würde er ruhiger und gelassener werden. Es war ja eine Katastrophe wie dieser sich aufführte. Eigentlich konnte der Junge einem nur leid tun. Immerhin war Luzifer mit Sicherheit kein einfacher Gefährte. Luzifer bekam von den Gedanken des anderen Slytherins überhaupt nichts mit. Er konzentrierte sich voll und ganz auf seinen Gefährten und strich diesem vorsichtig durch die Haare und sprach mit sanfter Stimme: „Elf, wach auf. Wir haben Besuch. Na komm schon!“ Harry schlief wie schon beim letzten Mal sehr gut, träumte nicht schlecht und fühlte sich erholt als er langsam aufwachte, da ihn jemand ansprach. Nein, nicht jemand! Es war Luzifer, sein Gefährte, wie sein Gehirn inzwischen verarbeitete hatte. Langsam öffnete er die Augen und sah aus verschlafenen grünen Smaragden in das lächelnde Gesicht des Älteren und nuschelte leise: „Hi...“ „Hallo Elf, wir haben Gäste.“ Verwirrt runzelte er die Stirn und sah an dem Hausbesitzer vorbei und versuchte zu erkennen wer da sein könnte, aber er erkannte es nicht wirklich. Aber das... dieser Geruch, den kannte er doch. Mit der Hilfe von Luzifer setzte er sich aufrecht ins Bett hin und ließ sich ein Kissen in den Rücken schieben, bevor er vorsichtig fragte: „Professor Snape?“ Überrascht wurde er von drei Augenpaaren gemustert. Woher wusste Harry das hier sein ehemaliger Professor da war? „Ja.“, antwortete dieser nur knapp. Ehrlich gesagt war er sehr überrascht darüber, dass dieser ihn riechen konnte. Aber das zeigte ihnen allen nur, wie weit die Umwandlung schon fortgeschritten war. War sich der Junge überhaupt bewusst, wie bald er sich binden musste? Eine Ehe eingehen musste, aus dem es keinen Weg hinaus gab? „Was? Wieso sind sie hier?“ „Ich habe einen Trank für deine Augen. Wenn du diesen nimmst, solltest du in den nächsten Tagen besser sehen, als du vorher mit Brille gesehen hast.“ Mit großen Augen sah der Potter zu seinem Gefährten und strahlte regelrecht. „Ich werde wieder sehen können?“ „Natürlich, das habe ich dir doch gesagt.“, erwiderte Luzifer lächelnd und strich dem Jüngeren sanft über die Wange. Ein schüchternes Lächeln stahl sich auf die Gesichtszüge des Jüngeren, ein so sanftes und ehrliches Lächeln, dass Luzifer nicht anders konnte als der Fee einen sanften Kuss auf den Haarschopf zu drücken. Im ersten Moment war Harry überrascht, doch dann krallte er seine Hand in das Oberteil des Älteren und lehnte sich leicht gegen diesen und nuschelte: „Danke!“ „Hierfür nicht, kleine Fee. Wollt ihr einen Moment alleine sein? Ich kann mir vorstellen, dass ihr einiges besprechen wollt. Oder soll ich dabei bleiben?“ Unsicher sah Harry zu seinem Professor, unbewusst verstärkte er den Griff in dem teuren Oberteil seines Gefährten und sprach dann weiterhin leise: „Ich... könntest du da bleiben? Also... außer Professor Snape hat etwas dagegen?“ Snape war überrascht, wie sehr der Jüngere Luzifer in der kurzen Zeit schon verändert hatte. Der Ältere war viel ruhiger und gelassener geworden, so kannte er den Höllenfürst gar nicht. Aber er sah auch sehr deutlich, dass der Rothaarige jetzt schon ein Anker für seinen Schüler war und so war die Entscheidung das der Hausherr anwesend bleiben würde, nicht allzu schwer. Außerdem hatte Severus überhaupt keine Lust auf einen Anfall oder ähnliches. Und genau das würde er bekommen, wenn die Trennung der Beiden allzu lang sein würde. Davon war er so überzeugt, wo wahr er Severus Snape hieß! „Bleibe ruhig, Luzifer. Ich denke nicht, dass wir über etwas reden werden was nicht für deine Ohren bestimmt wäre.“ An Harry gewandt, sprach er dann: „Aber als erstes solltest du den Trank nehmen. Die Wirkung setzt nicht sofort ein. Es dauert ein wenig, immerhin muss der Sehnerv wieder repariert werden. Aber spätestens in ein, zwei Tage solltest du wieder deine ganze Sehkraft haben. Außerdem könnte es ein wenig brennen und du solltest es unterlassen deine Augen zu reiben.“ Harry nickte das er verstand hatte und ließ sich dann von seinem Lehrer die Phiole in die Hand geben und trank wortlos den eindeutig nicht gut schmeckenden Trank. Aber was erwartete man auch von Tränken, die von Severus Snape kamen? Mit Sicherheit nicht, dass sie schmecken! Aus reinem Reflex wollte Harry über seine Augen reiben, als diese zwickten und zu brennen anfingen. Doch sofort waren zwei schlanke Hände da, die seine sanft umfassten und hörte dann auch die Stimme seines Gefährten: „Nicht reiben, wir wollen doch keine Komplikationen haben.“ Ein Nicken war die Antwort von Harry und er lehnte sich gegen seinen Gefährten, der seitlich neben ihm saß und hielt die Augen einfach geschlossen. Es dauerte einige Momente bis das Brennen aufhörte, keiner sagte bis dahin auch nur ein Wort. Erst als Harry langsam seine Augen öffnete, fragte Luzifer: „Hast du Schmerzen?“ „Nein... nicht... ich glaube nicht.“, erwiderte die junge Fee und sah dann vorsichtig zu seinem Professor. Und als er seinen Lehrer ansah, fiel ihm schlagartig wieder sein Traum ein! Sein Sirius mit Snape vor dem Traualter, sich küssend! Snape war mit seinem Patenonkel verheiratet! Aber Snape HASSTE doch den Black? Oder?! Verwirrt blickte Harry nun seinen Lehrer an und wusste nicht was er sagen sollte. Das war doch zum verzweifeln! Er konnte doch nicht fragen, oder?! Snape würde nicht wissen warum Sirius ihn hasste und ihm in den Glauben gelassen hatte, er sei tot. Oder? Luzifer, der sehr wohl merkte das sein Gefährte mit seinen Gedanken gerade ganz woanders war, stupste vorsichtig gegen dessen Nase und sprach dann leise: „Frag ihn einfach! So bekommst du sonst keine Antworten, Kleiner!“ Überrascht sah der Jüngste in der Runde zu seinem Gefährten auf und zog die Nase kraus, als dieser dagegen stupste. Das war eine Geste, die nicht nur Luzifer sehr süß fand. „Ich... Sirius, wieso? Ich meine... er... ihr...“, stotterte Harry und sah unsicher in die undurchdringlichen schwarzen Augen seines Gegenübers. Schwer seufzte Severus, verschränkte seine Arme vor der Brust und warf dann einen kurzen Blick zu Luzifer, bevor er an Harry gewandt zu reden anfing: „Was genau willst du wissen? Wieso er dir nicht gesagt hat das er lebt?“ Harry nickte und schüttelte dann den Kopf und nickte wieder, nur um anschließend leise zu fragen: „Ihr... seid verheiratet?!“ Überrascht sah Severus seinen Schüler an: „Woher weißt du das?“ „Traum...“, nuschelte Harry. Typisch für ihn zog sich seine linke Augenbraue zu seinem Haaransatz und sah dann fragend den Hausherrn an. Die Antwort 'Traum' fand er eindeutig nicht sehr befriedigend. „Harry scheint in seinen Träumen die Zukunft und Vergangenheit zu sehen, er ist sozusagen ein Seher.“ Verstehend nickte Severus und fing dann erneut zu sprechen an: „Nun, ja Sirius und ich sind aneinander gebunden und das schon sehr lange. Aber niemand wusste davon, nur meine engsten Freunde und der Bruder von Sirius. Weißt du, wir sind wie du und Luzifer Gefährten, füreinander bestimmt. Wir waren sehr glücklich, doch irgendwie... wir wissen es nicht genau, fand Dumbeldore heraus das wir uns nicht so hassten wie wir es vorgaben. Und das war der Zeitpunkt wo Dumbledore uns los werden wollte. Mich erpresste er dadurch, dass ich das Mal Voldemorts am Unterarm trage und Sirius, weil er fälschlicherweise nach Askaban musste. Das war wohl die schwerste Zeit überhaupt. Aber das warum, welches du wissen willst. Ich kann dir nur so viel sagen, wir hatten es als sicherer gesehen dir zu verschweigen das Sirius nicht tot war. Die Gefahr war einfach zu groß. Dumbledore hätte es erfahren können und das wäre der sichere Tod für Sirius gewesen. Aber glaube mir, er hat jeden Tag an dich gedacht. Und es war für ihn nicht leicht gewesen, keinen Kontakt zu dir haben zu können. Er vermisst dich schrecklich.“ „Aber wieso?“, fragte der Jüngere verzweifelt und konnte nicht verhindern das Tränen über seine noch immer blassen Wangen liefen, während er sich verzweifelt an seinen Gefährten festkrallte. „Weil bestimmte Leute es für sicherer hielten. Es war schwer, Sirius überhaupt zu diesem Schritt zu überzeugen.“ Er erwähnte nicht, dass er dies alles für eine Schnapsidee gehalten hatte. Ihm war klar gewesen, dass dies in einer Katastrophe enden würde. Immerhin hatten sie damit den Jungen komplett alleine gelassen. Severus selbst hatte immer gesagt, dass diese Entscheidung zweimal überdenkt werden musste, aber nein. Wann hörte man schon auf ihn? Nie! Immer erst dann wenn es zu spät war. Auch wusste er noch immer nicht, wie Sirius sich vorstellte DAS wieder gut zu machen? Ja, er liebte seinen Ehemann zweifellos. Aber das bedeutete nicht, dass sie immer einer Meinung waren. Nein, das waren sie in der Regel eher selten. Wie oft stritten sie gerade wegen Harry Potter und dem Benehmen des Hundeanimagus? „Ich... ich verstehe das nicht...“ Nicht nur Severus seufzte schwer, auch Luzifer. Denn sie hatten damit gerechnet, dass für Harry´s mehr als nur verletzte Seele das alles viel zu viel war. Das er diese Informationen einfach nicht verarbeiten konnte, aber wie sollte er dies auch schaffen? Jahrelang wurde ihm so viel verschwiegen und nun war er auch noch in einer völlig neuen Situation, in die er erst hineinwachsen musste. Und nicht zu vergessen, Harry musste erst wieder lernen Anderen zu vertrauen. Luzifer überraschte es sowieso, dass sein junger Gefährte ihm so stark in kurzer Zeit vertraute. Aber das war das Gute an der Gefährtensache. Sanft fuhr Luzifer durch die Haare des Jüngeren und ließ seine Hand im Nacken liegen und kraulte ihn. „Es ist gut, ich erkläre dir alles in Ruhe. Du brauchst Zeit und die geben wir dir. Willst du deinen Patenonkel dennoch sehen?“ DAS interessierte Severus auch! Harry senkte seinen Blick und sah auf seine verknoteten Hände. Er spürte sehr wohl die Blicke seines Professors und die seines Gefährten auf sich. Aber er sah nicht auf. Was sollte er darauf antworten? Er wusste es einfach nicht.... Ja, alles in ihm schrie nach seinem Patenonkel. Er vermisste den Älteren, die starke Arme in denen er sich immer so geborgen und sicher gefühlt hatte, aber dennoch... „Du musst dich nicht jetzt entscheiden, Harry. Ich verstehe dich, auch wenn es Sirius sicher nicht tun wird. Aber darüber solltest du dir keine Gedanken machen! Einzig und alleine wichtig ist das du gesund wirst.“, sprach Severus und sah das arme Häufchen Elend an. Sein Schüler sah aus, als würde er sich am liebsten in Luft auflösen und er hatte überhaupt keine Ahnung wohin mit sich. Er wollte es ihm beim besten Willen nicht noch schwerer machen, als er es sowieso schon hatte als Fee. „Kleiner, darf ich dir einen Vorschlag machen?“, mischte sich Luzifer erneut ein und hob mit Hilfe seines Fingers das Kinn seines Gefährten an, so das dieser ihn ansehen musste. Traurige, aber auch verwirrte grüne Augen sahen ihn an. So das er nicht anders konnte, als über die noch immer blasse Wange zu streicheln. Da Luzifer auf eine Antwort seitens seines Gefährten wartete, nickte dieser letztendlich zögerlich. „Was hältst du davon das Severus regelmäßig dich besuchen kommt, dir alles erzählt und erklärt? Damit du verstehen kannst? Bis dahin musst du deinen Patenonkel nicht hier empfangen. Wie würdest du das finden?“ Severus überraschte diese Idee, allerdings hatte er auch nichts dagegen. Er konnte sich gut vorstellen, dass Harry vor allem eins brauchte. Und das war Zeit. Zeit das seine Wunden heilen würden. Zeit wieder richtig zu leben. Zeit Vertrauen zu finden. Zeit mit der Situation klar zu kommen. Und vor allem aber auch Zeit um Sirius zu verzeihen und viel mehr diesem wieder zu vertrauen. „Ich... Professor Snape hat bestimmt... besseres zu tun...“, flüsterte Harry leise und versuchte sich an der Brust des Älteren zu verstecken. Doch überrascht sah er auf, als sein Professor ihn ansprach. Das hätte er nicht erwartet. „Ich habe nichts dagegen, Harry. Ich komme gerne zwei, dreimal die Woche zu dir und erzähle dir alles was du wissen möchtest. Das mach ich gerne.“ Dann konnte er wenigstens ein wenig davon gut machen, was er dem Jüngeren angetan hatte und vielleicht konnte er auch somit helfen, dass Harry wieder lebensfroh werden würde und irgendwann ein ganz normaler Junge sein konnte. Wobei, dies würde der Potterjunge wohl nie sein. Immerhin war er nichtsdestotrotz der Gefährte des Höllenfürsten. „Dann... würde ich mich..., also.... wenn ihr Zeit dafür habt... gerne.“, stotterte Harry und war eindeutig verwirrt. Snape hatte ihn doch bisher immer schikaniert. Aber anscheinend war der Tränkemeister ganz anders als dieser in Hogwarts immer vorgegeben hatte. Immerhin hatte der schwarzgekleideter Mann ihm immer geholfen und oft den Arsch gerettet. Und Harry hatte ihm auch immer vertraut. Also konnte er das doch auch weiterhin, oder? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)