Kanmea von Traiko ================================================================================ Prolog: -------- „LYUDE! Wo ist sie? Wieso bist du alleine? Hab ich dir nicht gesagt, dass du auf sie Acht geben sollst?“ Das Vibrava schreckte aus seinem Schlummer hoch und blickte ängstlich in die zornigen Augen des Königs. Dieser seufzte nur und fuhr dann in scharfem Ton fort: „Such sie gefälligst, ich muss mich noch mit wichtigen Leuten treffen! Ich hoffe, dass ihr nichts passiert ist. Vergiss nicht, du bist für sie verantwortlich.“ Mit diesen Worten ließ er das Pokémon alleine und verschwand im Palast. Lyude sah sich um. Doch von der Prinzessin war keine Spur zu sehen. Eben noch war Traiko neben ihm gewesen und hatte mit Scarlette im Sand gespielt. Doch dann musste er wohl eingeschlafen sein. Beunruhigt sah er zum Stadtrand herüber. Ein Sandsturm kündigte sich in der Wüste an. Was, wenn Traiko dort war? Seine junge Menschenfreundin war seit jeher neugierig und diese Neugier hatte sie beide schon einmal in eine brenzlige Lage gebracht. Damals hatte sich Traiko im Heiligtum von Gurando verlaufen, als sie von einem wilden Skorgla angegriffen wurde. Zum Glück war er an ihrer Seite gewesen und konnte sie vor den Angriffen schützen. Doch das Skorgla war stark und lange konnte er nicht gegen es durchhalten. Traiko, die das Ganze mitansah warf etwas nach dem Angreifer um ihr Pokémon zu beschützen. Lyude musste grinsen. Anscheinend hatte er das Pokémon so sehr geschwächt, dass es sich vomPokéball fangen ließ. Ein Glück, dass Traiko zuvor von ihrer Händlerfreundin einen Pokéball geschenkt bekommen hatte. Hätte das kleine Mädchen das wilde Skorgla nicht gefangen, wüsste er nicht was mit ihm noch passiert wäre. Traiko gab ihrerem ersten selbst gefangenen Pokémon auch gleich einen Namen: Scarlette. Scarlette! Hoffentlich war sie noch bei ihr! Der Sandsturm in der Wüste wurde heftiger. Er musste sich beeilen und Traiko finden. Schließlich waren sie Freunde seitdem er aus seinem Ei geschlüpft war. Wenn ihr nun etwas zustoßen würde, weil er nicht auf sie aufgepasst hatte – nein, das könnte er sich nicht verzeihen. In diesem Augenblick schwor er sich, sie nie mehr wieder aus den Augen zu lassen. Der König selbst hatte ihn seiner Tochter als Aufpasser geschenkt – er musste seiner Aufgabe gerecht werden. „Vibravaaaa!“ Mit lauten Rufen flog er los – geradewegs in Richtung Sandsturm. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)