Fate von ChiaraAyumi (A next generation story.) ================================================================================ Prolog: Prologue ---------------- Ihm war von der ersten Sekunde an bewusst, dass er nur träumte. Trotzdem jagte es ihm ein Schauer über den Rücken, als er das Chaos wahrnahm. Die Uhr am Haus gegenüber zeigte an, dass es bereits auf Mitternacht zuging. Die Dunkelheit schien auf ihn niederzudrücken. Es war kein Licht in der Nähe. Daher verwunderte ihn, wie deutlich er alle Dinge erkennen konnte. Die Straße vor ihm war aufgerissen und irgendwas sagte ihm sogleich, dass es kein Erdbeben gewesen war. Hier hatte ein Zauberer seine Finger im Spiel gehabt. Einige Häuser waren eingestürzt und er nahm den Brandgeruch wahr. Irgendwo mussten Häuser brennen, doch er sah nichts. Dafür hörte er jetzt deutlich die Schreie. Er griff in seine Jackentasche und zog sein Zauberstab hervor. Er musste der Sache auf den Grund gehen. Irgendetwas tun. Nur nicht stehen bleiben. Je weiter er ging, desto schlimmer wurde das Chaos, doch immer noch kein Mensch in Sicht. Dafür sah er jetzt die brennenden Gebäude und ihm wurde bewusst, wo er sich befand. Das hier war nicht irgendeine Stadt. Das war London, das lichterloh brannte. Rechts von ihm tauchte der zerstörte Bahnhof King´s Cross auf. Das Dach war eingestürzt und hatte den Bahnhof unter sich begraben. Er wollte nicht daran denken, wie viele Menschen dort zu Tode gekommen waren. Er zwang sich seinen Weg fortzusetzen. Bevor er die Schreie erreichen konnte, sah er seine Tochter. Lily floh vor irgendetwas, doch sie sah ihn nicht hier stehen. Sie lief an ihm vorbei und überhörte seinen Ruf. Er wollte ihr nachsetzen, doch schon im gleichen Augenblick bebte die Erde und weitere Häuser fielen in sich zusammen. Es riss ihn von den Füßen und er verlor Lily aus den Augen. Als sich die Erde wieder beruhigt hatte, beschloss er Lily nicht nachzujagen. Ihr würde schon nichts passieren. Es war schließlich nur ein Traum. Das Chaos würde enden, wenn er aufwachte. Also ging er weiter in Richtung der lauten und immer verzweifelnden Schreie. Er spürte die Nähe von vielen Menschen längst bevor er um die Ecke bog. Dort auf einem großen Platz hatten sich hunderte Tausende Menschen zusammengedrängt. Um sie herum brannte es und keiner konnte dem Feuerkreis entkommen. Er würde den Tod dieser Menschen nicht zulassen. Er wollte gerade den Feuerkreis an einer Stelle löschen, als er Sie sah. Sie trugen lange schwarze Umhänge und Kapuzen verdeckten ihre Gesichter. Erschrocken sah er sich nach dem dunklen Mal um. Doch er konnte es nirgendwo entdecken. Natürlich nicht. Voldemort war gestürzt und die Todesser waren in Askaban oder getötet worden. Wer waren Sie also? Warum überließen sie unschuldige Menschen ihrem Schicksal? Doch seine Gedanken sollten keine Antwort darauf finden, denn er wurde von Ihnen entdeckt. Einer zeigte auf ihn und die Erde durchzuckte wieder ein Beben. Ein weiteres Mal wurde er von den Füßen gerissen, doch dieses Mal war sein Sohn James sofort bei ihm und half ihm auf. Woher kam James denn? Wo waren Lily und Albus? War Ginny hier auch irgendwo? Doch auch seine Fragen mussten ohne Antwort auskommen, denn nun nahm die vorderste Gestalt ihre Kapuze ab und erkannte seine Nichte Rose, die ein finsteres Funkeln in den Augen hatte. Ausgerechnet Rose, die liebenswürdigste in der ganzen Familie, würde niemals London verwüsten und Menschen den Feuertod überlassen. Was für ein völlig verrückter Traum. James zog ebenfalls seinen Zauberstab. Neben ihm tauchten jetzt noch Molly, die Tochter von Percy und Dominique, die Tochter von Bill auf. Auch sie hatten ihre Zauberstäbe in der Hand. Alle schritten nun auf die Kapuzenpersonen zu, deren Anführerin wohl Rose war. Er wollte ganz sicher nicht gegen sie kämpfen. Er wollte nur die Menschen vor ihrem Tod bewahren. Je länger sie hier Zeit verschwendeten, desto schneller hätte das Feuer die Menschenmasse erreicht. Er drehte um und steuert auf die Feuerwand zu. Unter den Menschen machte er das erste Mal Personen aus, die er kannte. Da waren Ron und Hermine, Ginny, George und Angelina, Fleur und Bill und so viele andere, das ihm Tränen in die Augen stiegen und er spürte wie die Wut durch seine Adern schoss. Unverzüglich begann er den Feuerkreis zu löschen, doch die Flammen schlossen die Lücke sofort wieder. Er konnte doch niemanden hier sterben lassen. Der flehende Gesichtsausdruck von Ginny raubte ihm fast den Verstand. Was war hier nur passiert? Warum träumte er so etwas Grauenvolles?! Er wollte endlich aufwachen, um nicht das Ende mit ansehen zu müssen. Wenn er nichts gegen die Flammen ausrichten konnte, was sollte dann nur geschehen. Er schrie laut auf, doch nichts was er versuchte konnte den Feuerkreis bezwingen. Mit Tränen im Gesicht wand er sich verzweifelt ab und sah wieder zu der Gruppe, die längst in ein Duell verstrickt war. Rose und James duellierten sich erbittert. Dann sank ihm das Herz in die Hose. Albus war unter ihnen und trug ebenfalls einen schwarzen Umhang. Er kämpfte gegen seine Cousine Dominique und gewann langsam die Oberhand. Die ganze Familie bekriegte sich. Lily kam auf ihn zugerannt und stürzte geradewegs in seine Arme. Wenigstens eine, die sich nicht an dem Kampf beteiligte. Sie umarmte ihn und hatte Tränen in den Augen. Ihr Blick ging über seine Schulter, wo ihre Mutter und ihre ganze Familie brannten. Er drückte sie an sich und verschloss mit seinen Händen ihre Ohren, damit sie diese ohrenbetäubenden Schreie nicht hören musste. Auf dem Kampffeld unterlag Rose James und brach im grünen Licht zusammen. Zeitgleich starb Dominique in den Armen von Albus. Molly schrie noch lauter als die brennenden Menschen. Er verschloss die Augen und wachte nur wenige Sekunden später wieder auf. Es war dunkel im Schlafzimmer. Ginny hatte sich neben ihn eingerollt und lächelte friedlich im Schlaf. Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie sanft auf die Stirn. Ihr Lächeln wurde breiter, doch sie wachte nicht auf. Leise stand er auf und schlich in das Zimmer von Lily. Auch sie schlummerte still und war so lebendig wie sie es sein sollte. Er vergewisserte sich, dass es auch James und Albus gut ging bevor er wieder hinunter in die Küche schlich und sich einen Schluck Milch aus dem Kühlschrank genehmigte. Es war nur ein böser Traum gewesen, doch das bedrohliche Gefühl wollte nicht weichen. Er strich über die blitzförmige Narbe und fragte sich, ob sie schmerzen würde, wenn erneute Gefahr drohen würde. Würde er es wissen können, wenn etwas Schreckliches passieren würde? Er schüttelte den Kopf und machte den Kühlschrank wieder zu. Es war nur ein wirrer Traum gewesen. Er würde sich jetzt schlafen legen und morgen wäre alles wieder wie immer. Es war alles gut. Wie sehr er sich doch dabei irrte. Der Sturm zog gerade erst auf. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)