A little bit dark von Desty_Nova (and some social criticism) ================================================================================ Kapitel 1: Mein größter Feind ----------------------------- Mein größter Feind Ewig lässt mich nicht allein, du Hast mich im Handumdrehen, im Nu Sagst mir immer, was ich machen soll, was ich tu Bringst mich zur Verzweiflung, in dieses Getue Oh Feind... Schubst mich in die Grube Plötzlich, unerwartet, behände Bist im Talon der böse Bube Lenker meiner Triebe Mein Feind... Angst, Verzweiflung, Hass Was soll ich gegen dich tun, nur was? Dank dir fühl ich mich leer, täglicher Aderlass Fügst mir Schmerzen zu, eine Pein so krass Verdammter Feind... Schrecklich, grässlich, hässlich Ständig kontrollierst du mich Fügst mit dem Gewissensdolch Wunden zu, Stich für Stich Warum tust du das nur warum, sprich Hab Erbarmen Feind... Langsam werde ich aber stark Baue langsam deinen Sarg Jetzt ist deine Macht wenig, karg Erst jetzt entdecke ich die Kraft, den ich in mir verbarg Feind... Du bist nicht absolut Gegenüber dir habe ich Mut Kannst nicht löschen meine Glut Du, du Teufelsbrut Armseliger Feind... Dir gehorche ich nicht mehr Ich hasse dich so sehr Dich will ich ertränken im unendlichen Meer Will dich begraben im schwarzem Teer Mein Feind... Trotzdem verschwinden wirst du wohl nie Um zu existieren brauch ich dich, und wie Manchmal winselst du, manchmal ich, auf den Knien Der ewige Kampf hört nicht auf, zwischen uns ist immer sie Leider Feind... Doch plötzlich lachst du über meine Dummheit Sagst, schau dich selbst mal an Langsam stell ich mich an den Spiegel heran Ich sehe das dunkle Wort, welch eine Dunkelheit Ich habe Angst davor So was habe ich nie gesehen zuvor Denn jetzt erst sehe ich deutlich den Feind Erst jetzt bemerke ich, die ganze Zeit war ich mein eigener Feind (Ich glaube ich muss nicht mehr dazu sagen als: Einer meiner früheren Versuche) Kapitel 2: Menschmaschine ------------------------- Menschmaschine Erschaffen wurde sie nicht Auf einmal war sie da Sie, welche die Regeln der Natur bricht Als sie ihr wahres Ich sah Früher dachte sie, dass sie normal sei Jetzt weiß sie, sie ist allein Wie ein Roboter, gesteuert herbei Zu spät bemerkte sie, auf nichts basiert ihr Dasein Programmiert auf Leistung Das Beste wurde von ihr verlangt Die ganze Zeit war sie in Ordnung Nun weiß sie nicht warum sie bangt Benutzt und missbraucht Tag für Tag Versteckte Gefühle; Es faucht Ein Drache, der in ihr lag Tränen im Gesicht Vielleicht die Befreiung Diese Freiheit führt nicht zum Licht Es ist Fiktion, nur Dichtung Sie dreht sich um und geht Freunde zum reden hat sie immer noch keine Weiß, dass keine Chance besteht Denn sie ist und bleibt eine Menschmaschine (Immer noch keine Spur von Ordnung, aber es wird noch) Kapitel 3: Die Träne eines Kriegers ----------------------------------- Die Träne eines Kriegers Eine Schlacht geht zu Ende Ich weiß nicht, wer gewonnen hat Wieder einmal bin ich der Überlebende Bis auf den nächsten Kampf bin ich satt Es ist egal, wer ich bin Ein Held oder ein Opfer Jahrelang kämpfe ich hin Mal mit Stein, mal mit Kupfer Wohin ich auch gehe Ich habe immer zu tun Krieg ist was ich spüre Am Schluss kommt immer, was nun? An meinen Händen klebt so viel Blut Ich ließ so viele Tote hinter mir Es ist immer noch nicht gelöscht, meine Glut Ich weiß nicht mehr, was ich bin, Mensch oder Tier Geboren und erzogen um zu kämpfen Mal bin ich ein Rebell, mal ein Helfer Habe weder eine Familie, noch Freunde oder Gefährten Eigentlich bin ich noch jung, vierzehn ist mein Alter Wann komme ich endlich an die Reihe? Tod ist der, an dem ich mich sehne Beweis meines Leids in der verwüsteten Seihe Ist die herunterschleichende Träne Kapitel 4: Langweiligkeit ------------------------- Langweiligkeit Diese Langweiligkeit macht mich verrückt Die mich mit Sinnlosigkeit bestückt Frisst mich auf von innen Ob mir die Befreiung glückt, Die mich aus diesem Sog lässt entrinnen Die Stille macht mich krank Der Lärm mich bang Ich will gar nichts spüren Der Sumpf der Einsamkeit, indem ich versank Lähmt mich, lässt mich nicht rühren Keine Lebendigkeit in mir Weggesaugt von unzähligem Getier Mein Herz ist fast erfroren Dunkelheit ganztägig hier Denke, ich sei in einem Grab geboren Das Portal meiner Phantasie ist geschlossen Faulheit hat sich durch mich gegossen Kaum zu fassen ich bin besiegt Bin wie von einem Schwert durchstoßen Langeweile, die nicht versiegt Kapitel 5: Kathedrale --------------------- Kathedrale Wolkenerstechende schwarze Spitzgeschliffene Türme Im purpurnen Horizont Entstehen die leisen Stürme Doch im Pestilenz Schlafenden Toten Wachen nie wieder auf; Auch Nicht durch Orgelnoten Der Schattenwärter Fängt die Seelen, Die sich versuchen Zu befreien vom Quälen Der Untergang findet nicht statt; Welch Jammer Für die Gedankengefesselten Im Kathedralenkammer An dem Platz Des ungesühnten Leides Zuckende Körper Des Feuerkleides Im tiefen Höllengewölbe Gefangen und gefoltert Stimmlose schreie und ein Geist der poltert Beschmutzte Engel überall Zusammen mit Teufeln Lassen sich Opferblut Auf ihr’ Schwingen träufeln Die tauben Scharen Wandern weiter ohne Sinn Unter Hypnose des falschen Satans Zu der Kathedrale hin Kapitel 6: Ablicht ------------------ Ablicht Tage in denen Farben vor allem fliehen, Als wäre die ganze Schönheit nur geliehen. Von oben fällt Schattenregen, Tintentröpfchen. Ungeborene Wesen mit winzgen Köpfchen sind eingesperrt in dunkle, nassfeuchte Gänge in Begleitung der knirschen Rattengesänge, Versunken, in einem Schlaf; offene Lider der blinden Augen, wie schwarze Perlenglieder; Die Farben des Alltags schlucken diese eben, Sie können leider nur im Farblosen leben, Karge Geschöpfe, allergisch gegen das Licht, Darum ist ihr Dasein gebunden an Ablicht; Ablicht ist nicht hell, ist aber auch kein Schatten, Sichtbar für jeden, die je Angst gespürt hatten, Angst macht das Ablicht sichtbar und Ablicht die Angst, Es ist Schrecken, um das du im Hinterkopf bangst; Spüre die Furcht, jedoch solltest du nicht flüchten, Da jeder nachgibt seinen eigenen Süchten; Versenke dich in die zwielicht’ge, heile Nacht Und finde die unsichtbare Katze. Die lacht alles auf der Welt aus mit zynischem Grinsen, Lässt Eschen heranwachsen aus trocknen Linsen; Im Ablicht siehst du allerlei Tagalbträume: Durchschreitest jedes Mal sieben bunte Räume. Doch diese Buntheit ist keine Spektralfarbe, Kommt aus einer irrealen Wurmlochnarbe, Worin ein Kupfernarr zurückgezogen wohnt, Im Stillen sein eigenes Spiegelbild verhöhnt; Dieser Tag wiederholt sich ob’s jemandem graut, Sowie man den Turm von Babel am Sumpfe baut. Eine tausendmal gepfiffene Melodie oder eine längst vergessene Tragödie. Egal sei es Zufall oder reines Schicksal. Sagt’s mir wer hat schon eine einfachere Wahl? Warum zieht sich denn dieser Untergang weiter, Wie eine zu Gott führende Treppenleiter? Rätsel führen zu Rätsel, Fragen zu Fragen. Ich will keine Antwort, nur den Quell der Sagen. Heilblaugöttliches Licht suche ich am Anfang; Leere Schaukelstufen strecken sich entlang, rasselnd, in der Leere. Vom purpurnen Ozean durchtränkt die Erde. Bessere Tiere im Wahn mit einem schmackhaften Bedürfnis nach Toten, Und ein unauslöschbarer Durst nach dem Roten Lebenssaft an dem man sich nicht sattsehen kann. Triebhaftester Verstandsmassenmord dann und wann, Es genügt schon ein heiliger Satz des Segens Aus dem Elfenbeintempel des Schattenregens. Es geht zu Ende, die letzten Tropfen fallen, Alles bedeckt mit Asche, Fluren und Hallen. In leeren Schädelhöhlen weißer Spinnenschmuck, In den Räumen Skelettdekoration aus Stuck; Die Wesen wuchsen genug heran, sattgeschluckt. Nun werden sie aus den Kokons herausgespuckt. Die Wandlung zum Menschen vollbracht, wie ich und du, Herauskriechen sie aus dem Schoß der Mutterkuh; Es drehen sich die Räder, Urwerk funktioniert. Innerirdische auf der Erde stationiert. Die Tunnel zur Wahrheit werden fest verriegelt und letztlich der Sinn aller Sinne versiegelt. Kapitel 7: Vorhang ------------------ Vorhang Licht aus; Bühne auf, Die Kulisse wird sichtbar Das Spiel nimmt seinen Lauf Dessen Inhalt unbrauchbar Das Publikum in Hypnose Hohler Kopf, leerer Blick Gelähmt durch Lügennarkose Faszination durch Pantomimentrick Totale Amnesie, Jeden Morgen Automatische Massenhysterie, Auf den Logen Gefühlvortäuschende Zuschauer Sehr viel Gelaber Ich selbst bin Beobachter Faul zum Handeln, ein Gottverdammter In den hinteren Reihen Kommen wilde Geräusche Ekelhafte Orgasmen Die meisten Vorgetäusche Akteure sind Schatten Unkenntliche Umrisse Hintergrundlenker als Ratten Mit unsichtbarer Abszesse Schattenspiel in der Höhle Taubstumme Retter an Kett’ Vorhang schließt sich; Gröle Drücke den Knopf zum Reset Kapitel 8: Dämmerung -------------------- Dämmerung Im Halbdunkel Liegt das Land im Schlaf Noch nicht ganz hell Schlafen alle brav Die Sonne ist nicht da Trotzdem kann man ihn sehen Für manche die Hoffnung Für andere Zeit zum Schlafen gehen Unentschlossene Fenster fragen Sich: Öffnen oder Schließen? Auch die Laternen zagen: Abschalten oder fließen? Die betrunkene Ohnmacht Eines jeden Abends Jedoch besser durchdacht Auch jeden Morgens Ich bin das Irrlicht Jedes Scheinfrommen Der Tag für Tag Gelübden bricht Tag für Tag benommen Freude des Totengräbers Die Ruhestätte schon reserviert Geschenk des Urhebers Ist das Letzte, was passiert Kapitel 9: Der Lauf der Dinge ----------------------------- Der Lauf der Dinge Morgen, Der Tag erwacht aus dem dunklen Bett mit fieberrotem Gesicht. Traum, Der Schlaf berichtete visionenverworren und nichts sagend wie Scylla. Zeit, Die Momente fließen ineinander hin oder sind gefangen im Jetzt. Nacht, Der Abend fällt in dunkle Ohnmacht, versteckt sich müde im All. Mensch, Das Leben sickert durch Herz und Geist immer langsamer und langsamer... Kapitel 10: Gute Nacht ---------------------- Gute Nacht „Schlaf Kindchen, schlaf...’“ sangen Mütter einst Egal ob du lächelst oder weinst Mit der Stimme von der Schönheit feinst „Schlaf Kindchen, schlaf...“ sangen Mütter einst Solch zauberhafte Silben nährten viele Öhrchen Nacht für Nacht. Kehrten Reim für Reim zum Anfang und lehrten „Schlaf Kindchen, schlaf...“, da sie sich währten Die Töne klangen vom Xylophon Oder auch vom alten Grammophon Heute jedoch erklingt’s monoton „Schlaf Kindchen, schlaf...“ aus dem Telefon Ausgeleiert ist das alte Lied Vergessen die Strophen Glied für Glied Taube Ohren, da man lange mied „Schlaf Kindchen, schlaf...“ uns allem davon schied Geschenke gibt es vom Weihnachtsmann Schlaf brachte dir eigentlich Sandmann Kinder wurden gezogen in Bann „Schlaf Kindchen, schlaf...“ sang selten ein Mann Albtraummärchen vom Singkrokodil Der Vater hütete Schäflein viel Nachdem die Lampe vom Tische fiel „Schlaf Kindchen, schlaf...“ so klang’s pädophil Kuscheltiere hängen an Ketten Sind verloren in Daunenbetten, die Kinder nebenan, die netten... „Schlaf Kindchen, schlaf...“, wenn sie’s hätten „Schlaf Kindchen, schlaf...“ singen Eltern nicht! „Schlaf Kindchen, schlaf...“ und das Herz zerbricht. „Schlaf Kindchen, schlaf...“ siehst am Ende Licht? „Schlaf Kindchen, schlaf...“ es ist nun mal Pflicht... Kapitel 11: Boreas ------------------ Boreas Wenn die weißlich kalten Winde wehen, wird der Hauch der Zeiten auferstehen. Verursacht durch die feuchte Trockenheit, als ob es nie enden wird dieses Leid… Im halbdunklen Morgen krächzen Krähen. Ob sie vom etwas berichten sollen, welches sie aus der Zukunft ersehen mit ihren grauen Augen? Wohl, wollen sie ihrem halbblinden Meister dienen. Jeder von ihnen ist vorgesehen mit einem toten Schatten zu gehen; Kahle Bäume vom Mondlicht beschienen Greifen tief bis zum Herzen des Erdreichs. Sie saugen Blut ohne zu verstehen, solange bis Hüllen kreischen: „Jetzt reicht’s!“ gekrümmt und gebeutelt durch die Wehen, als ob es nie enden wird dieses Leid verursacht durch die feuchte Trockenheit. Wird der Hauch der Zeiten auferstehen? Wenn die weißlich kalten Winde wehen. (Beachtet vor allem das Reimschema) Kapitel 12: Boreas (Englische Übertragung) ------------------------------------------ Boreas If the whitened cold winds blow The breath of seasons will follow Caused by the wide clammy dryness This sorrow seems to be endless In the penumbral dawn the crow croaks. Perhaps it foresees something, like the future its eyes will show The future as black as its wing It wants to serve its master, well. Its fate is to carry and go With a dead forgotten shadow; Bare trees lit up by the moon swell As they grab the heart of the soil, suck blood the whole time and don’t know until in pain writhing cloaks toil up to the surface and scream: “No!“. This sorrow seems to be endless Caused by the wide clammy dryness The breath of seasons will follow If the whitened cold winds blow (Eine "Übersetzung" ist das Gedicht nicht, da ich meiner Originalvorlage auf Deutsch treu bleiben wollte und bis auf das Versmaß ist es mir auch ziemlich gut gelungen.) Kapitel 13: Der Kalligraph -------------------------- Der Kalligraph Die dämonischen eisblauen Augen einer dunklen Schönheit verzauberten damals den jungen Lehrling. Sie sogen ihm seine Seele aus dem Leib und nährten ihn stattdessen mit Trieb, Gier und Sehnsucht. Seitdem konnte er weder Feder noch Stift in seinen verkrampften Händen halten. Eine Flucht aus ihrem Bann gab es nicht. Gift, das zu seiner Tinte wurde, mischte sich mit seinem Blut. Der ach so helle gewundene Zug seiner Schrift verwischte und ward weggespült von einer Welle aus Feuer, die ihre Augen entfachten. Während er sich selbst feige verriet waren es ihre Augen, die lachten. Als er noch schneller in ihr Sog geriet gelang es ihm seine trockene Kehle zu befreien aus den Schlingen des Hades. Um zuletzt auf seine versteinerte Seele zu schlitzen das Zeichen des Todes. Kapitel 14: Ventil ------------------ Ich merkte nicht, dass ich meine Kindheit hinter mir ließ mit ihren Freuden mit all ihren kleinen Dingen voller Naivität, Neugier und Phantasie tauchte ein in eine Welt so grau, monoton wie ein flimmerndes Bildschirm. Die Ziele sind erreicht, die Berge gemeistert doch wo bleibt die Erfüllung! Lebe oder schlafe ich in diesen schnellen Tagen? Wie gut hat es doch die Schnecke im Walde. Die Geschichten und Hoffnungen alles schwindet aus den Erinnerungen Stück für Stück... Die Sorgen wandelten sich, die Augen sind entrückt. Sie schauen aber sehen nichts außer Stein und Papier. Träume, Träume, Träume; meine einzige Rast Alles scheidet dahin und ward vergessen. Was bleibt ist Kummer und Melancholie. So zerreist mich doch! Bin noch am Lachen! Sieh! Verloren ist der Reim und die Melodie. Der König entthront vom Herzen durch Sachen... Kapitel 15: Asyl ---------------- Ich ziehe mich zurück, wende mich ab von dieser grausamen Welt. So einsam und unverständlich wie Worte aus Babylon. Die Sprache verkommen, hinterlistig und falsch Die Herzen fremd, müde und erloschen Wie soll der Mensch leben? Was kann man sagen mit gebundenen Augen? Jeder erdrückt von der eigenen Last. Der Himmel dem Boden so nah Nichts ergibt einen Sinn Selbst diese Zeilen sind verloren, denn der Geist ist entleert. Was bleibt ist ein verstaubter Tisch und verschlossene Türen. Ich flüchte, migriere in mich hinein, um mich dem Dämon des Scheiterns zu entziehen... Kapitel 16: #Klaus_Kinski ------------------------- Wälze mich hin, wälze mich um mit einer Hass in jede Richtung Keine Lust die obigen vorderen zu ertragen etwas Neues muss her, sonst platzen Kragen Die Massen sollen endlich rollen und alles mit Inbrunst ebnen Das faulig Alte mit bloßen Händen niederreißen Alles Schwarze tilgen, bleichen und weißen Freude, Euphorie und Hysterie überall die Herrschaft der Unterdrückten bricht an Die Utopie ist zum Greifen nah So einfach ist eine Revolution, et voilà Kapitel 17: Coming of age ------------------------- Werde endlich erwachsen! Welch Gräuel an das Kind Welch Unrecht an die Jugend Ein Spiel zäh durchwachsen... Werde endlich erwachsen! All die Lügen verleiten All die Träume entgleiten Ein Satz steinern verwachsen... Werde endlich erwachsen! So leer und ohne Halt So schwer und zeitlos alt Ein Sarg zum Hineinwachsen... Kapitel 18: Phobie ------------------ Bunte Windräder drehen sich auf dem Balkon Stinkwanzen krabbeln und kriechen entlang den Wänden Suchen Zuflucht ehe sie in der Kälte enden Doch sie sind unerwünscht im warmen Salon Weshalb diese Ablehnung? Woher dieser Groll? Mücken stechen, Motten verderben, Milben machen krank Aber Wanzen? Klar, bei Bedrohung folgt der Gestank Solches Insektengebaren ist gar nicht toll! Ein unergründlicher Instinkt, der Ekel Schützt und hütet vor allem Fremden und Übel Von Außen darf nicht das Geringste eindringen Und Unheil in die schöne neue Welt bringen Alles soll bleiben wie es ist über Jahreszeiten Werte der Zivilisation werden uns ewig leiten Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)