Lass mich dich lieben von PiedPiper (Rin und Sesshoumaru) ================================================================================ Kapitel 4: Angst vor der Wahrheit? ---------------------------------- „….in, Rin?“, immer klarer wurden die Stimme um mich herum und ich blinzelte verschlafen in das helle Licht, dass darauf hin von einem männlichen Gesicht überdeckt wurde. „Mensch Rin, du hast uns gestern Abend vielleicht Sorgen bereitet!“, sagte die Stimme und die langen braunen Haare, die nun offen waren, kitzelten mein Gesicht, weshalb ich ein leises kichern von mir gab. Schwer seufzend schüttelte er den Kopf. „Du bist 20 Rin und kommst mir trotzdem kein wenig älter vor“, flüsterte Kohaku leise und saß sich dann wieder richtig auf, wobei ich mir dann schnell die Augen mit meinen langen Ärmel bedeckte. Doch auch jetzt zeigte Ah-Uhn eine Regung von sich- den er stand einfach auf und ließ mich nach hinten fallen, als er weg schritt. Mitten in der Nacht, war ich wohl einfach bei ihm eingeschlafen, sagen, dass ich es ja nicht wäre, konnte ich nicht gerade! „Tut mir Leid, dass ich euch so viel Kummer bereitet habe“, sagte ich dann leise und lächelte sie entschuldigend an. Vorsichtig reichte Naoko nun mir ihre Hand und als ich sie ergriff zog sie mich hoch. Langsam strich ich meine Haare so glatt es ging und strich meinen weißen Kimono glatt, der jetzt leider etwas grünlich war und auch verschmutzt von der Erde. Ich hätte doch gestern Abend einen anderen anziehen sollen! Chiyo-sama kam nun auch auf uns drei zu, während Kohaku sich nun seine Haare mit einem weißen Band zusammen band. „Wo ist den schon wieder dein Pfeil und Bogen?“, fragte mich Chiyo-sama, während sie mich von oben bis unten musterte. Ich überlegte kurz und dann fiel es mir wieder ein. „Oh, den habe ich ganz vergessen!“, sagte ich entschuldigend und drehte mich sofort wieder um. „Rin, wohin gehst du den schon wieder?!“, rief Kohaku empört mir hinter her als ich wieder in den Wald lief. „Hol nur gerade meinen Bogen“, rief ich ihn zu und war nun wieder im Wald. Während ich nicht mehr nach hinten sah und dann wieder an der Lichtung ankam- wo noch immer mein Bogen mit meinen Pfeilen lag…die Pfeile waren jedoch fast alle heraus gerutscht. Ich kniete mich auf den Boden, summte vor mich hin und sammelte alle Pfeile wieder ein und legte mir dann wieder alles um. Dann stand ich auf und rannte wieder zurück, wo sie noch immer alle standen. Kohaku hatte sich gegen Ah-Uhn gelehnt und Chiyo-sama war wohl gegangen. Sie konnte sie wohl wirklich nicht leiden, schoss es mir durch den Kopf und ich schaute kurz etwas niedergeschlagen drein, doch als Naoko zu mir sah und mich anlächelte, lief ich sofort zu ihr und umarmte sie. „Rin, du bist ja wirklich ziemlich stürmisch“, sagte sie lachend, als sie kurz wankte. Ich kicherte glücklich und sah wie es ihr kurz wohl unangenehm war, dass ich sie umarmte. Sie war es wohl auch gewohnt, eher auf Distanz bei anderen zu gehen. Es gehörte sich ja nicht andere Menschen einfach in der Öffentlichkeit zu umarmen. Pf, so ein Quatsch! Kohaku hatte sich wieder gerade aufgestellt und mir fiel wieder das Versprechen gegenüber meinen zweiköpfigen Freund ein der hinter ihm stand. „Ich geh schnell noch etwas holen!“, sagte ich dann hastig und rannte wieder zum Dorf. „Rin! Bleib doch mal stehen!“, rief Kohaku mir wieder hinter her, doch ich rannte weiter zum Dorf, wo ich dann kurz in die Hütte von Chiyo-sama und mir ging. Die Bettsachen von Kohaku und Naoko-chan lagen noch immer auf den Boden und die alte Frau saß wieder am Feuer und kochte. Ich nahm mir hastig dann einen Eimer und noch neue Kleidungsstücke, wie auch Sachen zum abtrocknen. „Wohin gehst du Rin?“, fragte Chiyo-sama dann leise, aber ihr Blick blieb noch immer auf den Topf gerichtet. „Ich werde zum Essen wieder da sein mit Kohaku und Naoko-chan. Ich wollte Ah-Uhn nur noch etwas zu trinken geben und selbst mit Naoko noch baden“, sagte ich dann und lächelte glücklich. Die alte Frau nickte leicht. „Komm schnell wieder. Es wird wohl heute regnen“, sagte sie leise und starrte noch immer in die Flammen. Verwundert sah ich nach draußen. „Oh, na dann wird ich mich beeilen“, meinte ich schnell, verabschiedete mich und lief zurück zu ihnen. „Was hast du den jetzt vor?“, fragte Kohaku und deutete auf meine Sachen. „Naoko-chan möchte doch bestimmt baden gehen“, sagte ich daraufhin nur, „Und schließlich habe ich Ah-Uhn gestern versprochen ihn trinken zu geben- und ich halte meine Versprechen!“ Zwinkernd lächelte ich ihn an und zog dann Naoko an meiner noch freien Hand hinter mir her. „A-aber ich habe doch gar nicht gesagt das ich baden möchte“, sagte sie dann verdutzt und als ich über meine Schulter zu ihr sah, sah ich ihren leichten Rotschimmer auf den Wangen. Leise kichernd sagte ich: „Dies war jetzt ganz spontan!“ Naoko-chan flüsterte etwas leise vor sich her, was ich nicht verstand und dann kamen wir endlich am See an. „Siehst du…und weit vom Dorf ist er auch noch nicht mal entfernt!“, sagte ich stolz. Naoko-chan lächelte, als ich nun meinen Obi öffnete und ihn schon zu Boden gleiten ließ, wie sie es mir dann zögernd gleich tat. Vorsichtig faltete sie ihren Kimono noch zusammen, während ich schon ins kalte Wasser ging. Ich schüttelte mich leicht, doch lächelte sie glücklich an. „Ist zwar kalt- doch man gewöhnt sich schon dran“, sagte ich und saß mich langsam in das kalte Wasser, das sich gerade verdammt gut auf meiner Haut anfühlte. Schweigend saß sich Naoko-chan mir gegenüber an den Rand des Sees und starrte in das Wasser. Ihre Haare fielen ihr nun offen über die Schultern zum größten Teil und bedeckten ihre Oberweite Auch während ich mich wusch, blieb sie stumm sitzen und starrte auf den Grund des Sees. Leise seufzte ich- ich mochte dieses schweigen nicht. Langsam ging ich zu ihr hin und stützte mich auf ihre Knie ab die sie auch angewinkelt hatte. „Naoko-chan, was ist los?“, fragte ich und legte meinen Kopf schief, „Ist es dir etwa peinlich vor mir dich zu baden? Wir sind doch Beide gleich.“ Ich lächelte sie glücklich über die Erkenntnis von mir selbst an. „Nein, Rin…ich gehe ja auch in meiner Heimat mit anderen Mädchen baden“, sagte sie schüchtern und lächelte mich dann verlegen an, „Nur weißt du…ich mache mir die ganze Zeit Gedanken.“ Ich beugte mich näher an sie. „Über was machst du dir Gedanken?“, fragte ich neugierig. „Über dich, Rin“, sagte sie dann, „Wir werden bald wieder gehen. Wir müssen, wenn wir den Zorn Sesshoumaru-sama nicht noch mehr auf uns ziehen wollen. Also kurz: wir würden dich wieder alleine lassen u-“ „Nein!“, redete ich ihr rein und meine Stimme klang fester als erwartet, „I-ich werde mit euch kommen!“, sagte ich dann ernst und lehnte mich von ihr weg, „Ich will Sesshoumaru-sama wieder sehen. Ich möchte Jaken-sama wieder sehen. Ich möchte wissen wie der Aufbau der westlichen Länder verläuft, ich möchte so vieles wissen. Aber eines will ich vor allem! Und dies ist nicht hier bleiben!“ Ich spürte wie Tränen sich in meine Augen füllten. Es traf mich zutiefst, dass sie ohne mich wieder weg wollten! Naoko sah mich kurz schweigend an, doch dann sagte sie leise: „Rin…der Meister hat aber gesagt er möchte nichts mehr mit euch zu tun haben, oder überhaupt das einer von uns mit dir etwas zu tun hat. Wir haben den Zorn, schon genug auf uns gezogen“, sie legte mir eine Hand auf die Schulter, „Ich glaube, er würde uns töten, wenn wir dich mit nehmen würden.“ Jetzt liefen die Tränen, über meine Wange. „Oh nein, Rin…nicht weinen!“, sagte sie hektisch und kniete sich nun hin. Doch ihre Worte brachten nichts, die Tränen liefen über meine Wangen und ich schluchzte. „Sesshoumaru-sama hasst mich“, sagte ich leise zwischen meinen schluchzen und dann spürte ich wie Naoko mich in ihre Arme nahm. Sofort klammerte ich mich an sie und weinte mich an ihrer nackten Schulter aus. Mein Herz war schwer. Auch die Worte von ihr, das er mich nicht hassen würde, sondern nur das Beste für mich wollte, war nicht gerade tröstend… Ich wusste er konnte Menschen nicht leiden, weshalb ich schon seit längerer Zeit, schon ein Youkai sein wollte. Schon als Kind war es mein Traum gewesen ein Youkai zu sein- am besten ein Inu Youkai wie er! Auch mit solch einer wundervollen Hundegestalt. Mein schluchzen wurde lauter. Es war mein Kindheitstraum seit ich ihn kannte! Eine wunderschöne Inu Youkai…für immer an seiner Seite! „Rin, beruhige dich doch“, flüsterte Naoko vergebens und drückte mich fester an ihren Körper, „Wir nehmen dich mit, okay? Dann zeigen wir dir das er dich nicht hasst, sondern nur das Beste für dich will.“ Kurz stockte ich in meinen schluchzen und sah sie leicht von der Seite an. „Wirklich?“, fragte ich schluchzend. Sie nickte und lächelte mich nun traurig an. Es musste sie wohl auch getroffen haben, dass ich geweint habe. „Weine nicht mehr, versprich mir das!“, sagte sie sanft und strich mir noch eine Träne weg, als ich mich langsam wieder richtig aufrecht saß. „Okay“, schniefte ich und strich mir selbst eine Träne noch weg, die aus meinen Augen noch über meine Wange laufen wollte. Naoko machte dann noch ihre Haare nass und wusch ihren Körper, um dann aufzustehen und zu sagen, dass wir jetzt uns beeilen sollten um Ah-Uhn noch sein trinken zu bringen. Ich stand dann langsam aus dem Wasser auf und trocknete mich noch ab- in Gedanken noch immer bei Sesshoumaru-sama. Aber was ist wenn er mich doch hasst. Ich zog Gedanken verloren meinen Kimono wieder an und fühlte den Eimer mit Wasser für Ah-Uhn etwas weiter weg von der Badestelle. Ich spürte die besorgten Blicke von Naoko-chan auf mich ruhen, doch ich gab ihr vor, wie glücklich ich doch jetzt darüber war mit kommen zu dürfen. Als wir dann bei Ah-Uhn und Kohaku, der wohl lieber bei ihm blieb als im Dorf zu bleiben, ging Naoko mit ihren Mann etwas weiter weg, während ich Ah-Uhn etwas zu trinken gab, dass er sofort anfing zu trinken. „Ah-Uhn, denkst du er freut sich mich doch wieder zu sehen?“, fragte ich ihn dann leise. Ah-Uhn gab nur wieder ein schnauben von sich, dass mir weder ‚ja’ noch ‚nein’ sagen konnte. Seufzend strich ich einen seiner Köpfe und sah wieder gedanklich abwesend in den Himmel. Ich machte mir Sorgen- um so viele Sachen machte ich mir Sorgen und vor allem hatte ich vor so vielen Sachen Angst. Angst ob meine Vermutung vielleicht doch richtig ist… ~Kapitel 4 Ende~ Ich möchte mich bei meinen fleißigen Lesern Anonchi und Neco bedanken. Eure Kommentare treiben mich wirklich an, weiter an der Geschichte zu schreiben^.^ Ich hoffe euch gefallen auch weiterhin die Kapitel! lg Mai-chan^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)