Lass mich dich lieben von PiedPiper (Rin und Sesshoumaru) ================================================================================ Kapitel 9: Das ewige Pech ------------------------- Als ich am nächsten Morgen auf wachte, war der Raum, schon fast vollkommen leer. Mit mir lagen, vielleicht noch acht andere Frauen hier. Langsam stand ich auf und sah wie ein neuer Obi, am Ende meiner Decke lag. Naoko-chan hatte ihn wohl mir noch hier hinterlassen. Sie war so gut zu mir! Ich griff nachdem Obi und wickelte ihn um den Kimono, der auch noch von ihr war, um. Auch wenn dieser Kimono von ihr stammte, ich hätte ihm am liebsten ausgezogen, weil die Erinnerung an ihm von gestern Abend noch regelrecht klebte. Schnell schüttelte ich den Kopf und brachte mich wieder auf andere Gedanken. Ich musste einfach an Kohaku und Naoko denken. Ja, das war gut! Keine negativen Gedanken, kein Gedanken die von Hass oder sonstigem getränkt waren. Ich musste sie finden und sie dann fragen, was ich heute, an meinem letzten Tag, hier tun könnte. Und am besten auf keinen anderen eingehen! Leise ging ich aus dem Raum und sah wie einige Menschen, auf den Gang hier waren und mit schnellen Schritten hier entlang gingen. Einige trugen schon Wäsche auf ihren Armen und wiederum andere trugen Gefäße, Schüsseln und noch andere Sachen. Doch eigentlich wollte ich nur wissen, ob ich unter den anderen Naoko-chan entdecken konnte- doch ich sah sie nirgendwo… So ging ich nun auch den Gang hinunter und hielt weiterhin nach ihr ausschau- wie auch jetzt nach Kohaku- doch keiner der Beiden erkannte ich unter den anderen. Schnell schritt ich hinaus und sah mich dort um- noch immer nichts. „Rin, wenn suchst du den?“, fragte auf einmal eine Stimme hinter mir leise. Hastig drehte ich mich um und erkannte Jaken-sama. Ich hockte mich zu ihn herunter und fragte dann: „Ich suche Naoko-chan und Kohaku. Weißt du wo sie sind?“ Ich bemerkte wie ihn unbehaglich zu mute wurde, als ich ihn so direkt ansprach und mich auch zu ihm herunter gehockt hatte. Er hörte ja immer auf Sesshoumaru-sama und dieser hatte ja gesagt, man solle keinen Kontakt mehr zu mir haben. Warum hatte Sesshoumaru-sama den eigentlich dann diesen Youkai umgebracht und mich wieder gerettet? Erst jetzt stellte ich mir diese Frage, auf die ich keine Richtige Antwort selbst fand. Doch dann holte mich Jaken-sama wieder aus meinen Gedanken. „Ich weiß nicht, Rin“, flüsterte er dann hastig und sah sich um, „Schau mal bei Ah-Uhn. Ich muss jetzt.“ Dann drehte er sich weg und lief fast schon von mir weg. Wieder war ich also alleine, aber er hatte Recht. Ich sollte bei Ah-Uhn mal schauen! Um auch endlich wieder auf andere Gedanken zu kommen, denn ich sah wie meine Hand wieder anfing zu zittern. Schnell stand ich dann auf und ging auf die Ställe zu, wo Ah-Uhn drin war. Als ich eintrat, war dort keiner außer Ah-Uhn und seine anderen Genossen. Langsam ging ich auf Ah-Uhn zu und ließ mich dann bei ihm nieder. Traurig lehnte ich meinen Kopf gegen seine schuppige Haut und strich mit einer Hand darüber. „Irgendwie ist alles so schrecklich für mich hier“, flüsterte ich leise, „Wäre ich ein Youkai, würde ich bestimmt nicht so oft weinen, oder so unbeholfen sein!“ Ah-Uhn stupste mich mit einen seiner Köpfe an und legte dann diesen Kopf auch leicht schief. Ich wünschte, ich könnte ihn doch nur verstehen! „Gestern Abend hat mich Sesshoumaru-sama vor einen anderen Youkai gerettet, weißt du Ah-Uhn. Ich verstehe nichts mehr. Er hasst mich doch, oder? Warum rettet er mich dann? Ach Ah-Uhn…ich will auch ein Youkai sein.“ Ah-Uhn gab nur einen seltsamen laut von sich und stand dann auf einmal auf. Verwundert lehnte ich mich von ihm weg und stand dann auch auf. Ah-Uhn öffnete die Tür mit einer seiner Köpfe und gab mir die Aufforderung mit ihn zu gehen. Okay, jetzt verstand ich ihn schon, aber dann schon wieder nicht… Wohin sollte ich ihn folgen- und durfte er jetzt so ohne weiteres hier raus? Na ja, die anderen auf jeden Fall blieben liegen, nur ein paar hatten mal kurz ihren Kopf angehoben, dann aber auch wieder gesenkt. „Ah-Uhn, wohin willst du den?“, fragte ich dann mit der Hoffnung, dass er mir einen Anhaltspunkt gab, doch er blieb nur stehen und wartete. Wartete er etwa darauf, dass ich auf ihn stieg? „Ah-Uhn, ich verstehe dich nicht. Das macht mir Angst. Bitte gib mir einen Anhaltspunkt dafür, warum ich mit sollte. Willst du mich zurück in das Dorf bringen? Wenn ja, dann warte. Ich hole meine Sachen!“, sagte ich hastig und wollte mich wegdrehen um wieder zum Gebäude zu rennen, doch er versperrte mir den Weg. „Okay, dann steig ich auf dir auf“, sagte ich leise, doch mein Herz raste. Wohin wollte er mich den jetzt bringen, wenn nicht in das Dorf zurück? Doch zog ich mir jetzt meinen Kimono etwas höher und stieg dann auf Ah-Uhn, was noch unangenehmer war, weil er nicht seinen Sattel anhatte- und seine Leine woran ich mich damals immer fest gehalten hatte, hatte er auch nicht, was mich dazu brachte meine Arme um seinen Hals zu schlingen, während er sich in die Luft wieder erhob. Ich seufzte leise und traurig, während Ah-Uhn flog, doch spürte ich wie meine Stimmung ein bisschen besser wurde. Es fühlte sich so gut an bei ihm zu sein- so vertraut. Langsam schloss ich meine Augen und träumte wieder von damals. Wie wundervoll und unbeschwert ich damals noch auf Ah-Uhn reiten konnte, während Jaken-sama sich an mir fest hielt und Sesshoumaru-sama neben uns war. Es tat gut an diese Zeit zu denken, sie machte mich schon immer glücklich! Weiter blieb ich so dicht an Ah-Uhn und genoss den Wind durch meine Haare wehen. „Danke Ah-Uhn“, flüsterte ich dann leise und öffnete langsam wieder meine Augen, um zu sehen, dass wir immer weiter runter gingen. Unter uns befand sich eine Wiese voller Blumen. Jetzt verstand ich warum Ah-Uhn mich hier hin gebracht hatte. Alle meine schlechten Gedanken waren wie nie da gewesen, als wir unten ankamen und ich in das herrliche Blumenmeer trat. „Oh Ah-Uhn“, sagte ich glücklich und fiel ihn wieder um den Hals, „Ich danke dir so sehr.“ Der Youkai stupste mich nur an und ich drehte mich dann von ihm weg um wieder so viele Blumen wie möglich zu pflücken. Glücklich knüpfte ich sie zusammen und ging dann zu Ah-Uhn rüber, als ich zwei Blumenkränze fertig hatte. Mein zweiköpfiger Freund, fraß gerade seelenruhig und bemerkte mich wohl nicht, doch als ich ihm einen Kranz aufgesetzt hatte, ging dieser Kopf sofort hoch und sah mich an. Fröhlich kicherte ich und strich über seinen Kopf, so weit ich dran kam. „Du siehst so hübsch aus, Ah-Uhn“, sagte ich und lachte glücklich. Doch er fand dies wohl nicht so, wie damals, und schnaubte nur, um sich dann wieder den Gras unter ihm zu zuwenden. Doch auf einmal, richteten sich sofort Beide Köpfe auf und er sah in die Richtung hinter mir. Schnell schaute ich auch hinter mir und sah eine wunderschöne Frau auf mich zu kommen. „Ah-Uhn, sie macht doch bestimmt nichts böses, warum bist du den so aufgeschreckt?“, fragte ich und wollte nicht verstehen, was er hatte. Doch langsam stampfte er um mich herum und stellte sich zwischen die Frau und mir. Oh nein, war diese Frau etwa so bösartig? Das kann doch wirklich nur gerade mir passieren! „Ah-Uhn, bring mich hier weg“, flüsterte ich und hielt mich an ihn fest. „Hab doch keine Angst, Menschenmädchen. Ich tue dir nichts“, sagte auf einmal dann eine sanfte Stimme und ich sah zu der Frau, die nun ein wenig noch entfernt von Ah-Uhn stand. Sie hatte hell braunes wellendes Haar, dass ihr bis zur Hüfte reichte und zu einem Zopf hinten zusammen gebunden war- und so ihre spitzen Ohren hervor blitzen ließ. Sie war also auch eine Youkai. Oh nein, das Pech hing an mir und wollte nicht verschwinden! „Ich möchte dir nur Helfen, versprochen!“ ~Kapitel 8 Ende~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)