Dangerous Passion von AkikoKudo (Ruki x Reita?) ================================================================================ Kapitel 1: Zusammenbruch ------------------------ Zusammenbruch Die Halle war dunkel, es herrschte eine mit Spannung geladene Stille. Ein Blitz von Licht, man hörte harte Schlagzeugbeats. Die Bühne wurde mit einem Schlag wieder beleuchtet, zwei Feuersäulen flammten als Effekt auf. Die Menge fing an zu kreischen, schrien die Namen ihrer Idole. "Ruki." "Kai." "Kya~." "Reita, ich liebe dich." Die weiblichen Fans waren ganz aus dem Häuschen, wurden lauter als endlich die anderen Instrumente einsetzten. Ruki, der Sänger der Kultband the Gazette trat ans Mikrophon, fing an melodisch und mit sanfter Stimme an zu singen. Die Menge war schlag artig ruhig. Scheinwerferlicht blendete ihn, ließ ihn schwitzen. Unzählige Tropfen Schweiß bildeten sich an seiner Schläfe, kullerten herunter. Ihm war heiß trotz einfachem Tour- T-Shirt am Leib. Es klebte an seinem Oberkörper; für die Fans ein Grund entzückt auf zu seufzen; für ihn ein Grund ständig dran zu zupfen. Es wurde immer unerträglicher. Seine Hände zitterten. Sie spielten das erste Lied der Zugabe normal zu Ende, fingen das Nächste an, dies mal ein schnelleres. Erst schien niemand Rukis Zustand zu bemerken aber langsam schlichen sich Textfehler ein, und so etwas passierte dem Vocal eigentlich nie. Rukis Bein knickte ein, er sang in dieser Position weiter als würde es zur Performance gehören, tat es aber nicht. Kai, die selbst ernannte Bandmama sah sich das Schauspiel von hinten an, war es nach diesem Lied schon Leid. In der letzten Minute hatten die restlichen Bandmitglieder besorgte Blicke mit einander ausgetauscht. Der Zustand ihres Sängers blieb ihnen nicht verborgen. Das Lied war zu Ende, das Licht ging auf Kais Handzeichen erneut aus. Ruki stand auf, strich sich den Schweiß vom Gesicht, drehte sich um- eine viel zu schnelle Bewegung für ihn- seine Beine gaben nach. Reita, der dies schon geahnt hatte, fing den Sänger auf, betastete dessen Stirn. "Er hat Fieber." "Mir geht es gut. Das kommt nur vom Scheinwerferlicht." Rukis Atem war schwach, er hatte Probleme bei Bewusstsein zu bleiben, kämpfte gegen die Schwärze an. Dieser Kampf verlor der Sänger. Er sackte in Reitas Armen vollkommen zusammen, war nicht mehr ansprechbar. Kai kam sofort hinter dem Schlagzeug hervor, schnappte sich Rukis Beine. Zusammen mit dem Bassisten trug er den Bewusstlosen in den Backstagebereich: ein gefährliches Unterfangen, da es immer noch dunkel auf der Bühne war damit die Fans Nichts erkennen konnten. Zum Glück wussten sie wo alles stand. Uruha und Aoi standen erst unschlüssig herum, folgten dann der Prozession. Der Zusammenbruch war ziemlich überraschend gewesen. Es war nicht selten dass sie in der Pause vollkommen erschöpft mit Waschlappen auf den Augen herum lagen aber es war selten oder eher noch nie vorgekommen, dass einer von ihnen das Bewusstsein verlor, erst recht nicht auf der Bühne. Ruki wurde auf einem Sofa gelegt, war noch nicht zu sich gekommen. "Holt einen Notarzt, schnell!" Kais Stimme war ruhig, dass sonst so gütige Lächeln war ebenfalls einem ernsten Gesichtsausdruck gewichen. Er wies jemanden an den Fans zu sagen, dass das Konzert beendet war. So konnten sie nicht weiter machen, nicht ohne Sänger. Ruki würde sich zwar auf regen aber die Gesundheit ging vor. Sie konnten enttäuscht Schreie von der Halle her hören, erneut wurden ihre Namen gerufen. Nur langsam wurde es leiser. Der Notarzt kam schnell, untersuchte den Sänger. Sie alle standen herum wie Schaulustige bei einem Autounfall bis Kai die restlichen Bandmitglieder in die Umkleide schickte und die Staffleute zum abbauen animierte. Schließlich mussten sie in einer Woche das nächste Konzert in der nächsten Stadt geben und dafür brauchten sie ihre Instrumente etc. Der Leader blieb bei Ruki und dem Arzt, wachte darüber dass alles glatt ging. Der Arzt spritzte dem Sänger ein Fieber senkendes Mittel, gab dem Drummer Tabletten und die strikte Anweisung dafür zu sorgen dass der Vocal sich diese Woche schonte. Würde keine Besserung auftreten, müsste der Sänger ins Krankenhaus eingeliefert werden. Der Arzt verabschiedete sich und Ruki wurde langsam wach. Irritiert blickte sich der Kleine um. "Was mach ich den hier? Ich war doch vorher… ." Der Drummer unterbrach seinen Kollegen und Freund. "Du bist zusammen gebrochen. Du hast Fieber. Der Notarzt ist gerade weg." "Was ist mit dem Konzert?" "Das habe ich abgebrochen. Ich weiß dass es dir nicht gefällt aber es musste sein." Kais strenger Tonfall ließ keinen Spielraum zum debattieren. Das Konzert war beendet, die Fans waren gegangen, Ende! "Du ruhst dich aus bis wir fertig sind." Der Drummer besorgte seinem persönlichem Sorgenkind einen kalten Waschlappen, legte es ihm auf die zu warme Stirn. Der sonst so aufmüpfige und stolze Sänger wehrte sich nicht ein mal, blieb liegen und ließ alles geschehen. Ihm war zu heiß um zu meckern und die Kühle auf seiner Stirn tat so gut. Ihm fiel das atmen schwer. Kai ging währenddessen zu den anderen, zog sich ebenfalls um, ließ sich von ihrer Stilisten abschminken. Ruki war erst gleich an der Reihe, den jemand von ihnen sollte dass dieser nicht erneut zusammen brach. Die Staffleute bauten die ihre Elektrolandschaft, bestehend aus Kabel und Verstärker ab. Die vier Musiker waren dann fertig und somit wieder zivil gekleidet. Kai, Aoi und Uruha halfen beim Abbau, verstauten selber ihre Instrumente, die sie wie rohe Eier behandelten. Ihre Instrumente waren ihre Einnahmequelle und sie konnten sich lange Reparaturen auf einer Tour nicht leisten. Reita hatte sich freiwillig dazu bereit erklärt dem kranken Sänger zu helfen. Er hob sein ahnungsloses Opfer hoch, was sich sofort an seine breite Schulter klammerte. Er trug den Vocal in die Umkleide, setzte ihn auf einen Stuhl ab. "Hättst du mich nicht vor warnen können?" "Hätte ich." "Boahr, bis du nett dabei bin ich krank.- du genießt es doch mich so hilflos zu sehen." Das Grinsen des Bassisten, der sich lässig mit verschränkten am Türrahmen anlehnte, war Antwort genug. Ruki schminkte sich erst mal ab, kämmte sich das Haarspray aus den Haaren- so gut es eben möglich war ohne sich ganze Haarbüschel aus zu reißen. Danach ging es seinen Sachen an den Kragen. Die Hose war im sitzen leicht aus zu ziehen aber beim Oberteil wurde es schwieriger. Seine Arme fühlten sich ans als wären sie Tonnen schwer. "Hilfst du mir? Dafür bist du ja da." "Hai, meinetwegen." Reita zog Ruki das Shirt vorsichtig aus, zog ihm ein frisches an, half dem Sänger sogar in die Jacke zu schlüpfen und dies alles schweigend. Der Kleine war sichtlich überrascht, soviel Feingefühl hätte er seinem Freund gar nicht zu getraut, dass dieser sich nicht über ihn lustig machen würde. Das war in letzter Zeit die Lieblingsbeschäftigung des Bassisten, Ruki zu ärgern. Öfters stritten sie wie ein altes Ehepaar was die anderen ziemlich lustig fanden. "Schau nicht wie ein überfahrendes Reh." Zu früh gefreut, jetzt ging es wohl wieder los. "Ich schau nicht wie…warte mal, woher weißt du wie ein über fahrenes Reh aussieht?" Ruki schaute den anderen durchringend an, der Bassist antwortete nicht und der Sänger zog scharf die Luft ein. "Du hast ein Bambi getötet." "Es war ein Unfall und jetzt lassen wir das Thema. Wenn Kai das hört ist er tief betrübt." Ihr Band eigener Sonnenschein war ziemlich Tier lieb genauso wie der Sänger. Kai war in Rukis Hunde vernarrt und musste bei jedem Besuch mit ihnen mindestens eine halbe Stunde lang spielen. Dabei sah der Drummer selber aus wie ein junger Welpe. Mit Ruki war die ganze Band nun fertig. Reita stützte den Sänger, der sich kaum auf den Beinen halten konnte. Sie gingen zu den anderen, brachen auf ins Hotel. Normalerweise wären die Musiker in den Tourbus gestiegen, hätten auf die restliche Mannschaft gewartet und wären zum nächsten Konzertort gefahren um dort in einem Hotel zu übernachten aber Rukis Zustand war so kritisch dass hier Hotelzimmer organisiert worden waren. Für den Drummer kein Problem, der sich fast spielerisch um die Bandbelange kümmerte, einen besseren Leader gab es nicht. Jeder anderer aus der Band beneidete Kai auch nicht um diesen lästigen Haufen extra Arbeit aber desto mehr es zu tun gab, desto mehr schien der Drummer auf zu blühen- ein geborener Workaholic. Die Fünf gut aussehenden Männer fuhren mit einem Taxi zum Hotel, die Arbeit wurde dort auf geteilt: die zwei Gitarristen waren für ihr Gepäck zuständig, Kai für die weitere Organisation, ihre Crew brauchte ebenfalls einen Schlafplatz und die Aufgabe sich um den Sänger zu kümmern blieb an dem Bassisten hängen- eine leichte Aufgabe. Ruki schien kaum etwas wahr zu nehmen, die meiste Zeit waren dessen Augen geschlossen, sein Atem war flach aber ruhig. Man konnte den Kleineren wie einen Sack Reis mit sich herum tragen, war dessen Körper doch ziemlich leicht im Vergleich zu dem Körper des Bassisten, dieser bugsierte den Sänger in dessen Zimmer. Das Licht ließ er aus, wurde das Zimmer genug vom Mondlicht beleuchtet. Ihr Sorgenkind schien eh schon halb zu schlafen. Reita legte Ruki aufs Bett, entschied sich dazu dessen T-Shirt an Ort und Stelle zu lassen aber die Hose musste zum schlafen doch weichen. Er öffnete sie ihm langsam um den Kleineren nicht auf zu wecken, was anscheinend nicht klappte. In dem Moment wo er ihm die Hose ganz geöffnet hatte, schien der Sänger auf zu wachen. Eine peinliche Stille herrschte. Man zog einem Kollegen und engen Freund nicht jeden Tag halb aus, erst recht nicht auf einem Bett in einem dunklem Zimmer. Zur Reitas Überraschung lächelte Ruki nur, hob sein Becken sogar an um es ihn leichter zu machen. Ruki war heiß, so unsagbar heiß und weniger Stoff am Leib war wirklich eine Wohltat. Der Sänger lächelte, räkelte sich ein wenig. Im Fieberwahn dachte er, er würde wieder träumen: Ein Traum in dem Reita ihn aus zog, in dem sie sich küssten, in dem sie sich leidenschaftlich liebten. Der Kleinere träumte in letzter Zeit immer öfters von dem Bassisten, es hatte vor einigen Monaten angefangen. Erst hatte er immer wieder an seinen Kollegen und Kumpel denken müssen, hatte dessen Nähe gesucht und jede Sekunde, die sie zusammen verbrachten, viel zu sehr genoss. Eines Tages, waren sie nach einer Party nur in Boxershorts neben einander auf gewacht. Sein Herz wäre fast stehen geblieben. Er hatte sich nicht an die Nacht erinnern können aber es war eindeutig gewesen aber Reita hatte gesagt es wäre zwischen ihnen nichts passiert – sie hatten nur gekuschelt aber er hatte sich gewünscht das mehr passiert wäre. Reita war leider Stock hetero, selbst unter Alkohol Einfluss hätte dieser nicht mit ihm geschlafen. Nach diesem Erlebnis hatte Ruki sich versucht mit Frauen, heimlich auch mit Männern von dem anderen ab zu lenken. Aber seine Gedanken waren immer wieder zu dem Bassisten gewandert. Es wurde immer schlimmer. Fast jede Nacht kamen diese Träume. Das war auch der Grund warum er auch auf ein Einzelzimmer bestanden hatte, nicht aus zu denken wenn er im Schlaf reden würde. Aber eine Sache war merkwürdig, ungewohnt. Reita blieb auf Abstand. Normalerweise fielen sie spätestens jetzt über einander her. Der Traum Bassist machte jedes Mal den ersten Schritt, traute Ruki sich nicht mal im Traum den ersten Schritt zu tun, an zu fangen und seine Gefühle zu offenbaren ohne zu wissen ob sie erwidert wurden. Aber dieses Mal war alles anders, die ganze Situation. Ihm war so heiß, er wollte Ablenkung und auch die Begierde nach dem Anderen stillen. Kurzerhand schuppste er Reita sanft aufs Bett, krabbelte über ihn, dieser war total verblüfft- wie süß. "Reita." Seine Stimme war leise, schwach und doch lüstern. Ruki nahm Reitas Gesicht langsam in seine Hände. Sein Daumen strich über diese sündigen Lippen – Verführung pur. Es war so real. Sein Herz schlug hart gegen seine Brust. "Ich liebe dich so Reita." Wie konnte man nur so Begehrenswert sein? Bevor er Reita küssen konnte, wurde er von diesen unsanft nach hinten geschuppst. Sein Kopf machte unangenehme Bekanntschaft mit dem Bettgestell. Ein unheimlicher Schmerz schoss durch seinen Kopf. Er sah Sterne und Reitas geschocktes Gesicht, danach wurde alles schwarz. Ruki spürte keine Schmerzen mehr, keine Hitze- er hatte das Bewusstsein verloren. Reita ließ den Sänger liegen, flüchtete wie ein gehetztes Tier aus dem Zimmer. Hilflos trat der Bassist immer wieder gegen die Flurwand. Putzt bröckelte aber das war egal. Seine Augen schimmerten als würden Tränen in ihnen aufsteigen aber Reita weinte nicht, nicht deswegen. Reita lehnte sich gegen die Wand, strich sich übers Gesicht. Seine Gesichtszüge wurden hart. "Nicht noch mal." Nächstes Kapitel: Warum hasst du mich? Kapitel 2: Warum hasst du mich? ------------------------------- Warum hasst du mich? Der nächste Morgen kam viel zu schnell. Ruki fühlte sich als hätte er unter einer Dampfwalze geschlafen. Sein Hinterkopf pulsierte Schmerzvoll. Das Einzigste gute an diesem Morgen war, dass er in einem Hotelzimmer auf gewacht war und nicht in ihrem Tourbus- unheimlich bequemer. Die Anderen hatten ihn wohl in seinem gestrigem Zustand hier her gebracht, war er doch nicht mehr bei Sinnen gewesen und auf andere angewiesen gewesen. Dem Sänger war immer noch heiß, nicht so heiß wie gestern aber heiß. Der Sänger verkroch sich unter die Decke, tiefer desto heller das Zimmer wurde. Bald würde mindestens Kai bei ihm auf der Matte stehen. Der Drummer war um ihn besorgt und erst recht ein Frühaufsteher. Passend wenn man "Teufel sprach" , in diesem Fall dachte, öffnete sich die Türe aber es war nicht der Drummer, der ins Zimmer trat sondern Reita. Der Bassist stellte sich schweigend vor seinem Bett mit einem merkwürdigen, neutralen Gesichtsausdruck. "Hast du mir nichts zu sagen?" "Wie was zu sagen?" Ruki verstand die Frage nicht, was man ihm deutlich ansah. Das Fragezeichen war ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben. Einige Minuten herrschte Stille zwischen ihnen bis sich Reitas Gesichtsausdruck veränderte: von neutral zu eiskalt. Solch einen Blick hatte Ruki noch nie bei seinem engen Freund und Kollegen gesehen. Nicht mal im streit hatte dieser ihn so…so feindselig angesehen. Bevor der Sänger genug Mut zusammen kratzen konnte um den Größeren an zu sprechen, verschwand dieser schweigend, so wie dieser gekommen war, aus dem Zimmer und ließ einen verwirrten Sänger mit einem Stein im Magen zurück. Was hatte Diese frage und erst dieser Blick nur zu bedeuten? Der Sänger konnte sich keine Gedanken mehr darüber machen, da erneut die Türe geöffnet wurde. Ihm fiel ein Stein von Herzen als dieses Mal der Drummer herein kam, ein riesiges Frühstückstablett tragend. Aber das Beste war Kais Lächeln, was einem sofort besser stimmen konnte. Gegen diese Geste aus purer Freundlichkeit konnte man sich nicht wehren. Der andere war wie einer dieser Glücksbärchen, die kitschige strahlen aus ihren Bäuchen schießen konnten. "Guten Morgen. Hast du gut geschlafen? Wie geht es es dir? Du bist verdammt blass." Kai stellte das Tablett auf den Nachtschränkchen ab, zog die Vorhänge auf. Die Sonne war zu grell, das Licht tat in den Augen weh. Der Drummer strahlte etwas Mütterliches aus. Man fühlte sich sofort behütet wenn dieser sich um einem kümmerte wie um ein kleines Kind. Der Vocal konnte nicht antworten, da der Größere einfach weiter redete, seine Stirn betastete. "Das Fieber ist etwas gesunken, das ist gut. Am besten frühstückst du ein wenig und nimmst dann die Tablette, die neben dem Orangensaft liegt. Das ist das Mittel was der Arzt verschrieben hat: Antibiotika. Von denen darfst du täglich drei ein nehmen." Ruki genoss es mal so umsorgt zu werden. Er frühstückte in Kais Gesellschaft, der ihn dabei erklärte wie es mit der Tour weiter gehen würde. Heute Abend, wenn es Rukis Zustand erlauben würde, würden sie zur nächsten Stadt fahren dort ihre neuen Hotelzimmer zu beziehen. Ihre Crew würde sich um den Aufbau in der Halle kümmern sowie um die Technik. Anstatt 3 Tage Soundchecks würde es nur einen geben um den Sänger zu schonen. Diese Woche würde der Sänger von allen anstehenden Arbeiten aus geschlossen werden. Erst hatte dieser meckern wollen, verkniff es sich aber be4i dem strengen blick des Drummer. Aber er wehrte sich entschieden als der anderen bei ihm Fieber messen wollte und zwar an einer viel zu privaten Körperregion. Zum Glück kam Aoi und Uruha zu seiner Rettung und lösten den Drummer als Gesprächspartner ab. Aber ner Stunde mussten sie wieder los und er war alleine. Perfekte Gelegenheit um duschen zu gehen. So Schweiß los und wohl riechend mit neuen Sachen am Leib ließ es sich nun mal besser faulenzen. Die anderen kamen in regelmäßigen Abständen, brachten ihm Zeitschriften und anderem Kram um ihn zu beschäftigen. Alle wussten wenn Ruki sich langweilen würde, ihn nichts mehr im Bett halten könnte. Selbst gegen Kai würde sich der Kleine dann wehren. Einige ihrer Crew kamen sogar vorbei um ihn zu besuchen, nur eine Person nicht: Reita. Ruki wusste nicht ob er darüber froh oder betrübt sein sollte. Am besten war es wahrscheinlich ab zu warten. Der Bassist würde sich über kurzer oder langer Zeit wieder ein kriegen. Abend waren sie alle zum neuen Hotel gefahren, wo Ruki sofort wieder in ein Bett gesteckt worden war. Es war zwar langweilig und nervig aber notwendig. Nach 3Tagen liegen und ausruhen ging es ihm wieder so gut dass er teilweise am Bandalltag teilnehmen konnte oder eher durfte aber alles nur unter ständiger Beobachtung des Drummers. Bei jedem Schwächeanfall war dieser sofort bei ihm, betüddelte ihn wie einen Todkranken. Einen Vorteil hatte es: Man las ihm seine Wünsche von den Augen ab. Auch Uruha und Aoi waren besorgt um ihn nur Reita schien sich erst etwas von ihm fern zu halten. Die Tage waren ziemlich harmonisch, die ganze Band ließ es langsamer angehen und alles lief wie es sollte, fast alles. Es war nur harmonisch wenn sie alle Fünf zusammen waren. Wenn Ruki und Reita alleine waren, war der Bassist distanziert, ließ abfällige Kommentare fallen wenn der Sänger nicht strikt ignoriert wurde. Auf die Frage nach dem Warum bekam der Sänger nie eine Antwort. Die Zickereien wurden pro Tag immer schlimmer und schlimmer. Reita steigerte sein feindseliges Verhalten. Erst diese schnippischen Antworten unter vier Augen, dann selbst vor den anderen besonders bei den Proben. Der Bassist ließ nichts Gutes an den Sänger, zeugte deutlich seine Abneigung. Wenn der Bassist Kaffeedienst hatte, bekam der Kleine keinen, wenn sie gemeinsam durch eine Tür wollten, rempelte der Größere den kleineren zur Seite. Das blieb den anderen Bandmitgliedern nicht verborgen aber Ruki hatte strikt gesagt, dass sie sich nicht ein mischen sollten. Das war eine Sache zwischen ihm und Reita obwohl er diese Sache nicht einmal verstand. Er glaubte immer noch daran dass Reita sich beruhigen und alles wieder seinen normalen Gang gehen würde. Der Konzerttag brach an. Sie brachen ihr Gepäck in den Tourbus, da sie nicht erneut in ihre Zimmer zurückkehren würden. Sie fuhren zur Halle. Ruki stieg mit den anderen aus dem Bus, natürlich am Hintereingang. Am Vordereingang kampierte Fans. Es war immer wieder erstaunlich zu sehen wie viel und leidenschaftliche Fans sie hatten. Es war ihr letztes Konzert aber es würde wieder welche geben. Die Sonne stach ihm in den Augen aber es lohnte sich nicht eine seiner heiß geliebten Sonnenbrillen auf zu setzen, wurde es in der Halle doch gleich dunkel. Wie beim Gänsemarsch betraten sie nach einander die Halle BAMM Oder versuchten es. Die Türe war hart gegen Rukis Gesicht geschlagen als sie zu schlug. Benommen taumelte der Sänger zurück. Seine Beine knickten ein. Verschwommen war sein Blick auf die geschlossene Türe gerichtet, die prompt auf ging. Ein besorgter Kai kam heraus gestürmt, mit Aoi und Uruha im Schlepptau, die zischend die Luft ein zogen als ihre Blicke auf den Sänger fielen. Über Rukis Gesicht lief ein dunkler Schwall aus Blut. Erst jetzt bemerkte dieser die warme Flüssigkeit, die über sein Kinn herunter über seinen Hals zum Hemd lief, wo es im Stoff versickerte. Seine Hände betasteten seine malträtierte Nase, sie waren danach Blut verschmiert. Benommen und etwas mit der Situation überfordert sah er die anderen von unten herab wie ein kleiner Junge an. Aoi und Uruha zogen ihn an den armen hoch, trugen ihn hinein. Sie kamen dabei an dem Bassisten vorbei. In dessen Gesicht war keine Schadenfreude aber auch keine Spur von Schuld oder Bedauern zu sehen: Der Ausdruck war neutral. Er sah zurück, sah wie Kai den Bassisten zur Seite zog um ihn zu Rede zu stellen. Dann konnte er sie nicht mehr sehen, war er ins Krankenzimmer gebracht worden. Zum Glück gab es einen Haus eigenen Arzt, der sich sofort um ihn kümmerte. Dennoch war der Blutverlust ziemlich hoch. Man sah es seiner Gesichtsfarbe an, die Kreide bleib war. Sein von Krankheit geschwächter Körper wollte ihn nicht sofort selber tragen, weswegen er liegen bleiben musste. Nur mit Engelszungen brachten Aoi und Uruha Kai dazu dass Konzert nicht ab zu sagen. Aber Ruki schien wirklich vom Pech verfolgt zu sein: Eine Pechsträhne Namens Reita. Ruki entkam nur knapp einer Bluttransfusion. Aber nicht einer längeren Ruhepause- aber das sah der Kleinere sogar freiwillig ein. Kai kam mit erstem Gesicht ins Krankenzimmer, schlug die Türe fester als es nötig gewesen wäre hinter sich zu: ein eindeutiges Zeichen von Wut. "Ich hab mit Reita geredet." Der Grund der Wut war somit klar. "Er sagt er hätte es nicht absichtlich getan aber…wie er dich seit Tagen behandelt, das ist doch nicht normal. Er hat nicht abgestritten dass er etwas gegen dich hat aber es es ist wollte er mir nicht sagen. Ich habe gehofft du könntest mir dabei weiter helfen obwohl es nur wenige Dinge geben kann, die ein solches Verhalten rechtfertigen könnten." "Ich bin leider nicht schlauer als du. Ich habe keine Ahnung was ich getan habe womit ich solches verhalten verdient hätte." Die ganze Situation lief aus dem Ruder und es machte den Sänger traurig. Es verletzte ihn tief in seiner Seele, mehr als es eine Türe je könnte. Sie hatten sich vorher doch so gut verstanden. Er seufzte schwer, lehnte sich auf der Liege zurück. Sollte er dem Drummer von diesem komischen Morgen erzählen? Aber das ergab alles keinen Sinn also war es nicht wichtig oder? "Ich hab ihm den Kopf gewaschen obwohl ich auf nicht viel Einsicht gestoßen bin. Bis zum Ende des Konzerts werdet ihr euch so gut es geht aus dem Weg gehen. Danach möchte ich dass ihr euch ausspricht und wenn ich euch dazu zwingen muss. Wir können von Glück reden dass deine Nase nicht gebrochen ist. Das hätte uns echt gefehlt." Man merkte an der Tonlage dass der Drummer unter Stress stand und nicht mehr von diesem Problem lassen würde bis es gelöst uns wieder wie eine kleine Familie waren – wie eine richtige Bandmama. "Ich habe nichts dagegen mich mit ihm aus zu sprechen, halte es sogar für eine gute und notwendige Idee. Ich will wissen was los ist." //Ich will wissen warum er mich hasst.// Das war keine Feindseligkeit mehr, keine Abneigung sondern etwas viel tiefer Gehendes. Reita bereute nicht ihn verletzt zu haben… Beim nächsten Mal wäre es vielleicht keine Türe mehr, die Ruki entgegen geschlagen wurde sondern eine Treppe, die er runter gestoßen wurde. "Schaffst du den letzten Soundcheck?" "Natürlich." Ruki rappelte sich auf, riss sich zusammen egal wie es ihm wirklich ging. Die Zeit bis Anfang des Konzerts war stressig aber Unfall frei. Ruki und Reita gingen sich aus dem Weg und wenn sie zusammen waren, war immer jemand dabei. Das war auch gut so. Wenn der Bassist erneut anfangen würde den Mund auf zu machen um den Sänger zu kritisieren oder zu provozieren, wäre dieser wohl auf den Größeren losgegangen. Rukis Gefühle wanderten zwischen Wut und Trauer hin und her, gespickt mit Unverständnis und Unsicherheit. Zum Glück gab es viel zu tun, somit wenig Zeit über einem gewissen blonden Mann nach zu denken. Nach dem Soundcheck ging es ab in die Umkleide und Maske. Sie wurden fertig gemacht: In sexy Outfits gesteckt und gestylt. Erst als jede Haarsträhne perfekt saß und das Make-up ihre Vorzüge schmeichelnd betonte wurden sie wieder entlassen um die Halle zum kochen zu bringen. Sie saßen bereit im Backstagebereich warteten auf ihren Einsatz. Rukis Nerven flatterten ungewöhnlich. Normalerweise herrschte in diesem Moment nur noch Vorfreude in ihm- diesmal nicht. Was wenn wieder etwas schief ging? Vorsorglich hatte er sich mit genug Medikamenten eingedeckt aber es ging ihm nicht wirklich blendend. Man musste einfach hoffen das alles gut ging. "Noch 1Minute." Ruki ging innerlich noch mal den Plan für die Reihenfolge der Lieder durch und zuckte erschreckt zusammen als er durch eine Berührung an seiner Schulter aus seiner kleinen Gedankenwelt gerissen wurde. Der Übeltäter war Kai, der ihn aufmunternd anlächelte. "Wir müssen raus und keine Sorge: Es wird klappen!" War ihm die Sorge schon so deutlich ins Gesicht geschrieben? Oder war sein Gesicht nur blass? Aoi und Uruha klopften ihm ebenfalls ermutigend auf die Schulter was ihn doch ein wenig grinsen ließ. "Hauen wir sie um!" Mit diesen Worten stand der nervöse Sänger aus und sie betraten nach einander die Bühne. Ohren betäubendes Gekreische kam ihn ihnen entgegen. Das Konzert war ausverkauft, somit sah man überall Fans, dich an dicht gedrängt mit leuchtenden Augen. Ruki schluckte einmal trocken, trat ans Mikrophon, das er ohne ein Zögern ergriff. Jede Unsicherheit war wie weg gewischt. Auf der Bühne stand wie gewohnt der sexy Leadsänger von the Gazette, bereit ihre Fans, besonders die weiblichen, zu verzücken. Kai gab die ersten Töne vor, die anderen schlossen sich an und er sang mit Gefühl- mehr als sonst. Die Musik brachte ihm seine innere ruhe zurück, seelisch konnte er sich für den Zeitraum des Konzerts fallen lassen- alle Probleme vergessen. Es gab nur noch ihn, die Bühne, seine Kollegen und ihre Fans. Der Sänger gab Lied um Lied alles, sang so als würde es um sein Leben gehen. Das beruhigte den Drummer ziemlich: Ihr Kleinster schien wieder fit zu sein, wenigstens für den Zeitraum des Konzerts. Es lief wirklich gut für sie obwohl es langsam richtig heiß wurde auf der Bühne: Scheiß Scheinwerfer sei Dank. Dem Sänger wurde erneut schwindelig aber er wollte den anderen nicht Bescheid sagen wie er es eigentlich versprochen hatte, dafür war er einfach zu stolz. Aber es gab eine Lösung für dieses Problem: Die Fans bekamen Fanservice vom aller feinsten. Lazis in die Menge blickend knöpfte Ruki sein Hemd Knopf um Knopf aus, strich sich aufreizend über den verschwitzen Oberkörper, war den Kopf in den Nacken. Lautes Gekreische und eine kurze Abkühlung war die Belohnung dafür. Man merkte gar nicht wie schnell die Zeit verging. Schon verabschiedeten sie sich und verließen die Bühne, nur um gleich wieder zurück zu kehren um ein Encore zu geben. Der Sänger ließ sich aufs Sofa fallen, sofort wich jegliche Kraft aus seinem Körper. Auf der Bühne hatte er gar nicht gemerkt wie dreckig es ihm in Wirklichkeit ging. Der kleine lag nur halb auf dem Sofa, atmete keuchend ein und aus und merkte gar nicht wie das auf andere wirkte. Die Haare verstrubbelt, der verschwitzte Oberkörper aufreizend entblößt, die Hose verdammt weit nach unten gerutscht und die Beine weit geöffnet: fats schon eine stille Aufforderung den Sänger übers Sofa zu vögeln. Es war ein ablenkender Anblick. Ein Techniker ließ fast einen Korb voller empfindlicher Technik fallen. Aoi räusperte sich ein wenig, hielt dem Kleinsten von ihnen verlegen ein Tour-T-Shirt hin, was sie alle immer für Encore trugen. Nur widerwillig richtete sich Ruki auf, strich sich das Hemd über die Schultern und zog sich das Shirt über. Währenddessen war die ganze Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf den Sänger gerichtet. Einige Staffleute schauten nur verstohlen zu diesem aufreizendem Schauspiel, während anderen ziemlich direkt hin sahen so wie Uruha, der kein Geheimnis darauf machte Bi zu sein. Durch Zufall sah Ruki zu Reita, der halb im Schatten an einer Wand lehnte, die Arme vor der Brust verschränkt. Ihm lief ein heißer Schauer über den Rücken. Wie Rei ihn ansah, das machte ihn nervös. Solch einen Blick hatte er noch nie gesehen. Es wirkte bedrohlich aber auch….verlockend. Er konnte diesen Blick nicht lange standhalten aber er sah noch das selbstgefällige Grinsen des anderen, was ihn ärgerte. Reita machte sich über ihn lustig und er hasste das. Kai und der Bassist verschwanden dann wieder auf der Bühne um Ride the Rockers zu spielen, das gab den restlichen drei Bandmitgliedern noch etwas Zeit sich aus zu ruhen und Kräfte zu sammeln. Rockstar zu sein war eine anstrengende Sache. Sie tranken etwas Kühles um ihren Kreislauf wieder in Schwung u bringen und dann ging es wieder ab auf die Bühne. Die gaben bei dem Encore noch mal richtig Gas, ganz besonders der Sänger. Der Text saß perfekt, die Tonlage ebenfalls genauso wie die Performance. Die Fans bewegten ihre Arme im Takt der Musik. Wie um die Pleite beim vorherigen Konzert wieder wett zu machen, legte Ruki sich noch mehr ins Zeug. Er schmiegte sich beim singen eng an Uruha, räkelte sich gegen den Gitarristen besonders beim letzten Lied, was bei den Fans pures Entzücken auslöste. Ruki drehte sich nach hinten, so dass es aussah als würden Uruha und er sich küssen. Sofort hörte man hohes Gekreische… Ruki ließ fast das Mikrophon fallen. Reita starrte ihn an und er starrte zurück. Der Bassist schien kurz vorm explodieren zu stehen. Wut und Hass färbten dessen dunkel braune Augen fast schwarz. Es schien als würde die Zeit stehen bleiben. Sie Beide verpassten ihren Einsatz zum letzten Refrain, achteten nur auf einander. Zu ihrem Glück sahen die Fans dies als Aufforderung selber mit zu singen., somit erschallte ein Chor hinter ihnen, was der Sänger gar nicht wahr nahm. Diese dunklen Augen nahmen ihn vollkommen gefangen, mehr als sonst. Sein Körper schien wie erstarrt, sein Kopf war wie leer gepflegt, dafür schmerzte sein Herz. Womit hatte er diesen blick verdient. "Ruki." Was hatte er dem anderen den getan? "Verdammt, Ruki, komm zu dir." Etwas grober als beabsichtigt schuppste Uruha den Kleineren an, der halb aus seinem Trance ähnlichem Zustand erwachte. Wie aus Gewohnheit drehte er sich um, sang die letzten Zeilen noch mit. Wie ein Roboter verabschiedete und bedankte sich im Namen der Band. Es schien Ruki so als würde er neben sich stehen und selber dabei beobachten wie er sich verabschiedete. Sein ganzes Sein war wie betäubt ehe das Chaos über ihn zusammen brach. Reita stürmte von der Bühne. "Wir lieben euch." Und er sofort hinter her. Er wollte antworten sonst würde er noch den Verstand verlieren. Im Backstagebereich mussten die Leute zur Seite springen um nicht von den vorbei stürmenden Japanern umgerissen zu werden. Sie stürmten aus der Halle, kalte Nachtlust schlug ihnen entgegen. Sie passierten den Hallenhinterhof, dann einige Straßen ehe sie in einen Park rannten. "Reita, bleib stehen." Der Bassist legte nur an Tempo zu. Wütend gab Ruki alles, legte einen Endspurt ein und bekam Reitas Handgelenk zu fassen, der wie vom Blitzt getroffen sofort stehen blieb, so dass sie brutal in einander prallten aber nicht um fielen. Der Sänger fand sich dann auf dem Boden wieder. Der Blonde hatte ihn dort hin geschuppst. "Fass mich nicht an du widerliche Schwuchtel." Nächstes Kapitel: Dangerous Passion Kapitel 3: Dangerous Passion ---------------------------- Dangerous Passion "Fass mich nicht an du widerliche Schwuchtel." Mit allem hatte Ruki gerechnet aber nicht damit. Seine Gesichtszüge waren vollkommen entgleist und zeigten seine Emotionen schonungslos offen, was den Bassisten zum grinsen brachte. "Du hast nicht damit gerechnet oder? Dass das der Grund ist warum ich dich so behandle." "Woher weißt du es?" "Du streitest es nicht ein mal ab? Hätte ich von dir gar nicht erwartet, da du es doch so gut versteckt und vertuscht hast mit all deinen Frauengeschichten." "Woher weißt du es?" Hatte einer seiner ehemaligen Lover etwa geplaudert? Was wenn es an die Presse kam? Ruki war noch nicht so weit sich zu outen, er konnte nicht so leicht damit um gehen wie Uruha. "Du hast es mir selbst gesagt als du dich willig an mich geschmiegt hast um über mich her zu fallen." Ruki zog zischend die Luft ein. Jetzt war alles klar: Die Nacht als er im Fieberwahn gehandelt hatte! Oh Gott. Er ahnte schlimmes aber schlimmer konnte es kaum noch werden. "In der Nacht als du mir gesagt hast, dass du mich liebst." Es konnte schlimmer werden. Erst wurde der Sänger blass, dann knall rot. Er rang sichtlich um Fassung und würde sich nur all zu gerne irgendwo verstecken. "Wie süß, du wirst ja rot." Reita lachte amüsiert. Ruki rappelte sich langsam auf, versuchte wieder Herr der Lage zu werden. "Wenn du es gewusst hast… Warum behandelst du mich dann so? Uruha akzeptierst du schließlich." Uruha war Bi und hatte sogar schon vor ihnen Männer abgeschleppt ohne dass Reita einen schiefen Spruch los gelassen hatte. "Mir ist es egal in wen Uruha sich schiebt um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Bei dir ist das aber anders. Schließlich bin ich die Person in die du dich schieben willst oder willst du das ich es bei dir tue?" Reita ging langsam auf Ruki zu, der nervös zurück wich bis ihm ein Baum im Rücken weiteres zurück weichen verwehrte. Damit der Kleinere nicht fliehen konnte, stemme der Größere seine Arme neben dessen Kopf. Somit gab es keine Fluchtmöglichkeiten mehr. "Du liebst mich." Es war nicht klar ob das eine Frage oder eine Feststellung war. Wie ein kleiner Junge, der gerade aus geschimpft wurde blickte Ruki zu Boden, traute sich nicht seinen Blick zu heben. Er hatte die Kontrolle über diese Situation verloren, was dem sonst so störrischen Sänger nicht behagte. "Sieh mich an." Sofort hob Ruki den Blick. Es war Reitas Tonlage, die ihn dazu veranlasste. Sie war wie früher, bevor etwas zwischen ihnen gestanden hatte: eine schöne Zeit, er sich jetzt herbei sehnte. "Du liebst mich?" Reitas Augen waren nicht mehr eiskalt, eher fragend und strahlten etwas aus, was dem Sänger einen Schauer über den Rücken laufen ließ. "Jah,ich liebe dich. Ich liebe dich schon die ganze Zeit. Bitte verachte mich nicht." Er schaufelte sich gerade sein eigenes Grab aber es ging nicht anders, es musste heraus. Er sah seine nicht mehr so geheime Liebe an. Der sonst so selbstbewusste und stolze Sänger zitterte aber dabei wie Espenlaub. Gefühle waren etwas womit selbst der stärkste Mensch Probleme haben konnte. Sein Herz blieb beinahe stehen als er eine Hand an seine Wange spürte, ein Daumen, der über seine Lippen strich. Eine viel zu lange ersehnte Berührung. Sie kamen sich immer näher, spürten den Atem des jeweils anderen auf ihrem Gesicht. Ruki schloss seine Augen, sein Herz raste, in seinem Bauch kribbelte es. "Zu spät." Es dauerte einige Momente bis Ruki realisierte was der Bassist gesagt hatte. "Zu spät, ich verachte dich schon." Ruki riss erschrocken die Augen auf, sackte röchelnd nach vorne, in die Arme des Größeren, der ihn sofort auf dem Boden fallen ließ. "Hast du sie noch alle?" Es kam kein weiterer Schlag sondern ein Tritt als Antwort, ein Tritt in die Seite und es folgten weitere. Erst waren sie gezielt, dann wurden sie impulsiver und härter. Ruki hatte kaum eine Chance sich zu wehren, das Einzigste was ihm übrig blieb war sich so klein wie möglich zu machen und zu hoffen dass es bald vorbei war aber der andere kam gerade erst richtig in Fahrt. Es tat unheimlich weh. Sein ganzer Körper schien sich zu verkrampfen und nur noch aus schmerzen zu bestehen. Langsam war es kaum mehr aus zu halten. Ruki sah nur noch verschwommen und dann warf er jeglichen Stolz über Bord. "Hör auf…bitte hör auf." Und zu seiner Überraschung ließ Reita von ihm ab. Vielleicht weil sein Opfer gefleht hatte und dieses sich nicht mehr rührte. "Ruki?" Der Sänger hörte seinen Peiniger schon, konnte aber nicht mehr antworten, da sich sein Mund langsam mit Blut füllte, was er röchelnd ausspucken musste um Luft zu bekommen. Reita kniete sich neben dem Verletzen hin, drehte ihn auf dem Rücken, schreckte bei dem Anblick zurück, den er selbst angerichtet hatte. Die Augen des Sängers schienen durch Tränen verschleiert und starrten durch ihn hin durch so als wäre Ruki… Dieser Anblick war zu viel. Der Bassist lief weg, ließ Ruki so liegen, der kurz danach das Bewusstsein verlor. Das nächste mal als Ruki erwachte, blickte er in den Sternenhimmel. Es wäre ein schönes Erwachen gewesen wenn der Realität nicht sofort über ihn eingebrochen wäre. Unheimlicher Schmerz. "Aah." Erneut sammelten sich Tränen in seinen Augen. Er versuchte sich auf zu richten, wurde aber sanft zurück gedrückt. "Bleiben sie liegen. Sie sind schwer verletzt." Gott sei dank, man hatte ihn gefunden. Ruki schloss seine Augen wieder, hielt die schmerzhaften Berührungen auf seinem Oberkörper aus. Die Hände tasten seine Seiten ab, wanderten langsam runter zu seiner Hose um diese zu öffnen. Sofort riss der Sänger seine Augen wieder auf, sah direkt in das Gesicht eines pervers grinsenden Jugendlichen. Der wollte ihm nicht helfen, der wollte ihn… Sein Verstand machte bei dieser Erkenntnis schlapp. Pures entsetzten lähmte seinen Körper. "Du stehst drauf wenn man dich härter anfasst oder?" Ruki versuchte nicht mal etwas zu erwidern oder sich zu wehren. In diesem jämmerlichem Zustand in dem er sich gerade befand, konnte er nicht mal seine arme richtig heben, geschweige den jemanden daran hindern ihn zu vergewaltigen. Ein Teil von ihm war es auch egal. Er hatte alles verloren was ihm wichtig war: Die Band und Reita. Er konnte nicht mehr zurück, wollte er den Bassisten doch nie wieder sehen. Ihm würde eh jeder verachten nachdem er geschändet worden war. Seine Hose und Shorts wurden ihm von den Beinen gerissen, diese weit gespreizt, was ihm ein gequältes stöhnen entlockte, was der Perverse wohl falsch interpretierte: nämlich als Aufforderung weiter zu machen. Er bog den Rücken erschrocken durch als sich zwei trockene Finger in ihn schoben, ihn zum schreiben brachte… Nein, er schrie nicht, dazu fehlte ihm die Kraft. Wer schrie dann da? "RUKI!!" Das war sein Name, der da geschrien wurde. Nur wage nahm er wahr wie Kai den Perversen von ihm runter riss. "Alles wird gut, Ruki. Hörst du? Der Notarzt kommt gleich." Ruki fühlte Erleichterung ehe er erneut das Bewusstsein verlor. Nächstes Kapitel: noch Titel los Kapitel 4: Dangerous Passion (ohne Adult) ----------------------------------------- Dangerous Passion "Fass mich nicht an du widerliche Schwuchtel." Mit allem hatte Ruki gerechnet aber nicht damit. Seine Gesichtszüge waren vollkommen entgleist und zeigten seine Emotionen schonungslos offen, was den Bassisten zum grinsen brachte. "Du hast nicht damit gerechnet oder? Dass das der Grund ist warum ich dich so behandle." "Woher weißt du es?" "Du streitest es nicht ein mal ab? Hätte ich von dir gar nicht erwartet, da du es doch so gut versteckt und vertuscht hast mit all deinen Frauengeschichten." "Woher weißt du es?" Hatte einer seiner ehemaligen Lover etwa geplaudert? Was wenn es an die Presse kam? Ruki war noch nicht so weit sich zu outen, er konnte nicht so leicht damit um gehen wie Uruha. "Du hast es mir selbst gesagt als du dich willig an mich geschmiegt hast um über mich her zu fallen." Ruki zog zischend die Luft ein. Jetzt war alles klar: Die Nacht als er im Fieberwahn gehandelt hatte! Oh Gott. Er ahnte schlimmes aber schlimmer konnte es kaum noch werden. "In der Nacht als du mir gesagt hast, dass du mich liebst." Es konnte schlimmer werden. Erst wurde der Sänger blass, dann knall rot. Er rang sichtlich um Fassung und würde sich nur all zu gerne irgendwo verstecken. "Wie süß, du wirst ja rot." Reita lachte amüsiert. Ruki rappelte sich langsam auf, versuchte wieder Herr der Lage zu werden. "Wenn du es gewusst hast… Warum behandelst du mich dann so? Uruha akzeptierst du schließlich." Uruha war Bi und hatte sogar schon vor ihnen Männer abgeschleppt ohne dass Reita einen schiefen Spruch los gelassen hatte. "Mir ist es egal in wen Uruha sich schiebt um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Bei dir ist das aber anders. Schließlich bin ich die Person in die du dich schieben willst oder willst du das ich es bei dir tue?" Reita ging langsam auf Ruki zu, der nervös zurück wich bis ihm ein Baum im Rücken weiteres zurück weichen verwehrte. Damit der Kleinere nicht fliehen konnte, stemme der Größere seine Arme neben dessen Kopf. Somit gab es keine Fluchtmöglichkeiten mehr. "Du liebst mich." Es war nicht klar ob das eine Frage oder eine Feststellung war. Wie ein kleiner Junge, der gerade aus geschimpft wurde blickte Ruki zu Boden, traute sich nicht seinen Blick zu heben. Er hatte die Kontrolle über diese Situation verloren, was dem sonst so störrischen Sänger nicht behagte. "Sieh mich an." Sofort hob Ruki den Blick. Es war Reitas Tonlage, die ihn dazu veranlasste. Sie war wie früher, bevor etwas zwischen ihnen gestanden hatte: eine schöne Zeit, er sich jetzt herbei sehnte. "Du liebst mich?" Reitas Augen waren nicht mehr eiskalt, eher fragend und strahlten etwas aus, was dem Sänger einen Schauer über den Rücken laufen ließ. "Jah,ich liebe dich. Ich liebe dich schon die ganze Zeit. Bitte verachte mich nicht." Er schaufelte sich gerade sein eigenes Grab aber es ging nicht anders, es musste heraus. Er sah seine nicht mehr so geheime Liebe an. Der sonst so selbstbewusste und stolze Sänger zitterte aber dabei wie Espenlaub. Gefühle waren etwas womit selbst der stärkste Mensch Probleme haben konnte. Sein Herz blieb beinahe stehen als er eine Hand an seine Wange spürte, ein Daumen, der über seine Lippen strich. Eine viel zu lange ersehnte Berührung. Sie kamen sich immer näher, spürten den Atem des jeweils anderen auf ihrem Gesicht. Ruki schloss seine Augen, sein Herz raste, in seinem Bauch kribbelte es. "Zu spät." Es dauerte einige Momente bis Ruki realisierte was der Bassist gesagt hatte. "Zu spät, ich verachte dich schon." Ruki riss erschrocken die Augen auf, sackte röchelnd nach vorne, in die Arme des Größeren, der ihn sofort auf dem Boden fallen ließ. "Hast du sie noch alle?" Es kam kein weiterer Schlag sondern ein Tritt als Antwort, ein Tritt in die Seite und es folgten weitere. Erst waren sie gezielt, dann wurden sie impulsiver und härter. Ruki hatte kaum eine Chance sich zu wehren, das Einzigste was ihm übrig blieb war sich so klein wie möglich zu machen und zu hoffen dass es bald vorbei war aber der andere kam gerade erst richtig in Fahrt. Es tat unheimlich weh. Sein ganzer Körper schien sich zu verkrampfen und nur noch aus schmerzen zu bestehen. Langsam war es kaum mehr aus zu halten. Ruki sah nur noch verschwommen und dann warf er jeglichen Stolz über Bord. "Hör auf…bitte hör auf." Und zu seiner Überraschung ließ Reita von ihm ab. Vielleicht weil sein Opfer gefleht hatte und dieses sich nicht mehr rührte. "Ruki?" Der Sänger hörte seinen Peiniger schon, konnte aber nicht mehr antworten, da sich sein Mund langsam mit Blut füllte, was er röchelnd ausspucken musste um Luft zu bekommen. Reita kniete sich neben dem Verletzen hin, drehte ihn auf dem Rücken, schreckte bei dem Anblick zurück, den er selbst angerichtet hatte. Die Augen des Sängers schienen durch Tränen verschleiert und starrten durch ihn hin durch so als wäre Ruki… Dieser Anblick war zu viel. Der Bassist lief weg, ließ Ruki so liegen, der kurz danach das Bewusstsein verlor. Das nächste mal als Ruki erwachte, blickte er in den Sternenhimmel. Es wäre ein schönes Erwachen gewesen wenn der Realität nicht sofort über ihn eingebrochen wäre. Unheimlicher Schmerz. "Aah." Erneut sammelten sich Tränen in seinen Augen. Er versuchte sich auf zu richten, wurde aber sanft zurück gedrückt. "Bleiben sie liegen. Sie sind schwer verletzt." Gott sei dank, man hatte ihn gefunden. Ruki schloss seine Augen wieder, hielt die schmerzhaften Berührungen auf seinem Oberkörper aus. Die Hände tasten seine Seiten ab, wanderten langsam runter zu seiner Hose um diese zu öffnen. Sofort riss der Sänger seine Augen wieder auf, sah direkt in das Gesicht eines pervers grinsenden Jugendlichen. Der wollte ihm nicht helfen, der wollte ihn… Sein Verstand machte bei dieser Erkenntnis schlapp. Pures entsetzten lähmte seinen Körper. "Du stehst drauf wenn man dich härter anfasst oder?" Ruki versuchte nicht mal etwas zu erwidern oder sich zu wehren. In diesem jämmerlichem Zustand in dem er sich gerade befand, konnte er nicht mal seine arme richtig heben, geschweige den jemanden daran hindern ihn zu vergewaltigen. Ein Teil von ihm war es auch egal. Er hatte alles verloren was ihm wichtig war: Die Band und Reita. Er konnte nicht mehr zurück, wollte er den Bassisten doch nie wieder sehen. Ihm würde eh jeder verachten nachdem er geschändet worden war. Seine Hose und Shorts wurden ihm von den Beinen gerissen. Er schrie... Nein, er schrie nicht, dazu fehlte ihm die Kraft. Wer schrie dann da? "RUKI!!" Das war sein Name, der da geschrien wurde. Nur wage nahm er wahr wie Kai den Perversen von ihm runter riss. "Alles wird gut, Ruki. Hörst du? Der Notarzt kommt gleich." Ruki fühlte Erleichterung ehe er erneut das Bewusstsein verlor. Nächstes Kapitel: noch Titel los Kapitel 5: Verzeihst du mir? ---------------------------- Verzeihst du mir? Das nächste Erwachen war deutlich angenehmer als das Letzte. Der erste Anblick war eine weiße Zimmerdecke und kein Schmerz quälte den Sänger mehr. //Krankenhaus.// Das war sein erster Gedanke, der durch einen penetranten Desinfektionsmittelgeruch bestätigt wurde. Langsam kamen die Erinnerungen wieder, vor seinem geistigem Auge sah er es wie eine Dia-Show: das Konzert, Reita, die versuchte Vergewaltigung. Merkwürdigerweise blieb er ganz ruhig, was an dem Beruhigungsmittel lag, das man ihm verabreicht hatte. "Ngh~" Etwas Neues oder eher jemand lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich. Kai saß neben seinem Bett und schlief friedlich wie ein Baby. Ein süßes Bild, was seine Lippen zu einem kleinen Lächeln verziehen ließ. //Ich bin nicht alleine.// Diese Erkenntnis war so beruhigend dass er erneut einschlief. … "Er ist noch nicht aufgewacht und selbst wenn, würde ich dich nicht zu ihm lassen.Ruki braucht Ruhe und nicht eine Begegnung mit dir…du hast ihn schließlich zusammen geschlagen und einfach liegen lassen. Wie konntest du nur? Das was danach passierte ist…war nicht deine Schuld." "Doch ist es und das weißt du genauso gut wie ich. Hätte ich ihn nicht liegen lassen, wäre es nie dazu gekommen." Man waren die Stimmen laut. Das konnte ja jeden Bären aus dem Winterschlaf reißen.Ruki kannte diese Stimmen. Nur langsam fand sein Verstand den Weg aus dem Traumland wieder in die Realität zurück. Diese Stimme gehörte Kai und die andere Reita. Sofort war der Sänger wach, war hoch gefahren, was er sofort bereute: Schmerzen zogen sich durch alle Winkel seines Körpers. "Aaahrgh~" Sofort lag alle Aufmerksamkeit der anwesenden Streithähne auf ihm. Ruki sah zur geöffneten Türe, sah den Bassisten direkt an. Ihre Blicke hielten sich fest bis Reita nach hab, dies mal war dieser es der den Blickkontakt nicht standhalten konnte. Die Türe wurde von dem Drummer zu gezogen worden. Besorgt ging Kai wieder zum Bett, setzte sich auf dem Stuhl, der daneben stand. "Wie geht’s dir" "Beschissen, sieht man doch!" "Tut mir Leid. Das war eine dumme Frage." Sofort tat es dem Sänger Leid seinen Freund so angefahren zu haben. "Gomen." "Ist schon in Ordnung. Du bist in einer schwierigen Situation. Ich würde wohl nicht anders reagieren." Das brachte sie beide zum schmunzeln. Sie wussten Beide dass Kai immer lieb zu allen und jeden waren außer wenn es um einen seiner Schützlinge ging. "Wie hast du mich gefunden?" "Durch Reita. Er kam gestern ganz durcheinander zurück, hat sinnloses Zeug vor sich her gebeten, dass er die weh getan hat, dass er das nicht gewollt hätte, alles wäre außer Kontrolle. Wir haben erst gedacht er wäre betrunken weil er so getorkelt ist. Ich hab versucht ihn zu beruhigen bis ich das Blut an seinen Beinen bemerkt hatte. Ich hab solange auf ihn eingeredet bis er mich zu dir geführt hat, den Rest kennst du ja…" Ruki wusste nicht was er sagen sollte, aber er war dem Bassisten bestimmt nicht dankbar, hatte dieser doch all das Ganze erst verursacht. "Ruki?" Kai druckste herum, was Rukis Aufmerksamkeit wieder auf dem Drummer lenkte. "Ich kann verstehen wenn du mit Reita nicht mehr zusammen sein willst. Er ist zu weit gegangen. Wenn du es willst schmeißen wir ich raus und suchen uns einen neuen Bassisten." Soweit wollte Kai für ihn gehen? "Was sagen Aoi und Uruha dazu?" "Sie sind meiner Meinung. Wir richten uns vollkommen nach dir. Die Band steht hinter dir, egal wie du dich entscheidest." Diese Geste trieb Ruki fast die Tränen in die Augen. Wollte er Reita das wirklich an tun? Die Band war ihr Lebenstraum aber theoretisch hätte es der Bassist verdient, aber praktisch war das eine andere Sache. "Ich weiß noch nicht. Ich muss darüber nachdenken." Schließlich hatte diese Entscheidung gewaltige Konsequenzen. "Du hast alle Zeit der Welt." Beide Musiker zuckten zusammen. Auf dem Flur konnte man Frauenschreie hören dann hastige Schritte. Die Türe wurden aufgerissen und ein wütender Reita kam herein gestürmt, dicht gefolgt von zwei Krankenschwestern, die ihn versuchten an den armen aus dem Zimmer zu ziehen. "Es tut mir Leid. Wir wollten ihn zurück halten…" "Ich muss mit dir reden." Die Schwestern versuchten den Störenfried erneut Herr zu werden, was aber nicht gelang. Ein Handgemenge entstand und wurde abrupt von einem bulligen Mann von Sicherheitsdienst beendet. Dieser schnappte Reitas Arme, hielt sie fest, verdrehte diese auf den Rücken und zwang sein Opfer mit Leichtigkeit in die Knie. "Bitte Ruki. Ich kann alles erklären." Das war der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. Der Sänger stand auf ohne auf die Schmerzen zu achten, drückte den Drummer zur Seite, der ihn aufhalten wollte. Er ging mit festen schritten auf Reita zu, gab diesem eine deftige Ohrfeige ehe er anfing ihn an zu schreien. "DU KANNST DAS ERKLÄREN? DU KANNST DAS ERKLÄREN? Wie den?" Er schob sein Pyamaoberteil hoch, entblößte den ein bandagierten Oberkörper und den blau-gelb-grün angelaufenen Bauchbereich: Kein schöner Anblick. "Wie kannst du das erklären? Wie?" Reita schien erst nicht zu reagieren, ehe er den Blick leicht zur Seite richtete und anfing zu zittern. "Es tut mir Leid." Das war das erste Mal das Ruki Reita weinen sah. Es war ein Herz zerreißendes Weinen, der Größere gab keinen Ton von sich, zitterte nur, rang sichtlich um Fassung während unaufhörlich Tränen über seine Wangen liefen. "Lasst ihn los." Man trat nicht auch noch auf einem am Boden liegenden ein….welcher Sarkasmus. Der Sicherheitsdienst zögerte, ließ sein Opfer dann los, der immer noch weinte. "Ich möchte mit ihm reden, alleine." Das Personal verließ den Raum. "Du auch Kai." "Ich lass dich nicht mit ihm allein." "Vielen Dank für deine Fürsorge aber ich muss da alleine durch." "Kompromiss: Ich warte direkt vor der Türe und wenn was ist: Schrei einfach." "Das wird ich machen." Kai war wie eine Löwenmutter, die alles tun würde um ihre Kinder zu beschützen. Nun waren sie nur noch zu zwei im Zimmer, da der Drummer sie alleine ließ. "Und nun zu dir." Ruki setzte sich auf sein Bett, den der Ausbruch forderte schon seinen Tribut, den jegliche Kraft war aus seinen Beinen gewichen. "Du hast fünf Minuten. Erkläre es mir." "Ich…es tut mir Leid." "Das hast du schon gesagt." Der Bassist wirkte sichtlich überfordert aber Ruki empfand leider eine Schadenfreude. Es war eher Genugtuung mit schallen Beigeschmack. "Ich war so wütend an dem Tag- Wie du dich hinter der Bühne umgezogen hast, ohne Scham und auf die anderen zu achten. Was dann auf der Bühne mit Uruha passiert ist…das war einfach zu viel. Ich wollte nur noch weg von dir aber du bist mir hinter her. Ich konnte nicht mehr klar denken. Du warst so nah. Ich brauchte nur eine Hand nach dir ausstrecken um dich endlich zu haben. Deine verwuschelte Frisur, dein durch geschwitztes Shirt, das an dir geklebt hat… Ich hatte einfach nur noch Angst, dass ich mich nicht mehr beherrschen könnte und wollte als das zerstören, was mich angezogen hat." Ruki hörte schweigend zu obwohl er noch keinen Sinn in Reitas Worte sah. Nur wage konnte man etwas vermuten aber das konnte doch nicht sein oder? "Hättest du mir nicht im Fieberwahn die liebe gestanden dann wäre das alles nicht passiert." Wollte Reita etwa IHM die Schuld in die Schuhe schieben? Der Bassist redete weiter, erst waren seine Ausführungen schleppend ehe sich immer hastiger wurden als wäre ein innerer Damm in dem Blonden gebrochen. "Ich hatte gedacht, ich hätte die Nacht endlich erfolgreich verdrängt aber dann kommst d mit so etwas." "Welche Nacht?" "Welche Nacht?" Reita lachte freudlos und unheimlich verbittert. "Die Nacht in der wir miteinander geschlafen haben, die Nacht nach der Party, nach der wir neben einander aufgewacht sind. Das du dich nicht erinnert hast, das…hat mir das Herz gebrochen. Mir war diese Nacht so unheimlich wichtig und dir nicht ein mal eine Erinnerung wert. Danach alle deine Frauengeschichten als würdest du verhöhnen dass ich ein Mann bin." Alles Gesagte riss Ruki seelisch den Boden unter den Füßen weg. Ihm war schwindelig. Sie hatten schon ein mal miteinander geschlafen und er hatte es vergessen und Reita lie… "RAUS." "Was?" "Raus, hab ich gesagt." Das war einfach zu viel. Alles drehte sich in seinem Kopf und musste erst mal in ruhe geordnet werden. Reita stand zögerlich auf, wischte sich die Tränen weg und wirkte ziemlich zerstreut. "Bitte, bitte schick ich mich nicht so weg. Ich weiß was ich getan habe war unverzeihlich aber bitte denk über meine Worte nach. Ich habe jedes Einzelne ernst gemeint." "Aber das wichtigste hast du mir noch nicht gesagt…Was empfindest du für mich?" Es herrschte einige Minuten stille zwischen ihnen Beiden. Sie sahen sich stumm an. Ruki glaubte nicht mehr daran noch eine Antwort auf seine frage zu bekommen als doch zögerlich kam. "Ich liebe dich. Ich liebe dich schon die ganze Zeit." Mit diesen Worten verließ der Bassist das Zimmer und ließ einen überrumpelten Sänger zurück. … Ruki nahm sich einige tage Zeit um über alles nach zu denken. Natürlich hatte er Kai alles erzählt, der dem Geständnis ziemlich skeptisch gegenüber stand. Der Sänger hatte geschlossen bis zu seiner Entlassung eine Entscheidung getroffen zu haben und genau morgen war dieser Tag. Ruki lag mitten in der Nacht hell wach in seinem Krankenhausbett, schaute aus dem Fenster, betrachtete die Sterne. Die hatten es gut, die mussten nur leuchten. "Hach~" Das war das 100ste Seufzen was über seine wohl geformten Lippen kam. Diese Entscheidung war u schwer für ihn aber niemand konnte sie ihm abnehmen. Die anderen mussten selber nicht wie sie in solch einer Situation handeln würden, natürlich wussten sie das Reitas Taten falsch gewesen waren aber auf der anderen Seite fühlten sie ein wenig mit ihm, schließlich war jeder schon einmal unglücklich verliebt gewesen. Reitas Worte an ihn hatten Ruki direkt ins Herz getroffen. Solange hatte er sich erträumt solche Worte von dem sonnt so kühlen Bassisten und Macho zu hören…aber immer wenn er ihm zu verzeihen geneigt war tauchten wieder diese Bilder von Reita in seinem Kopf auf. Reita, der auf ihn eintrat, Reita, der sagte, dass er ihn verachtete…. Immer wieder ließ er alles in seinem Verstand Revue passieren, immer wieder und wieder bis es morgen wurde. Zum ersten Mal erlebte Ruki den Tagesanbruch als etwas Bedrückendes. Kai brachte ihn Sachen, die er anzog. Sie fuhren schweigen im Fahrstuhl nach unten bis Ruki doch das Wort ergriff. "Danke." "Nicht dafür. Dafür sind Freunde doch da." "Trotzdem danke." Erneut schwiegen sie kurz. Die Türe ging auf aber niemand stieg ein. Sie fuhren weiter nach unten. "Und…wie hast du dich entschieden?" "Ich hab keinen blassen Schimmer aber ich bin gut im improvisieren. Im schlimmsten Fall…wir sind schon in einem Krankenhaus." Ruki grinste, klopfte dem perplexen Drummer auf die Schulter, der im Fahrstuhl stehen blieb, selbst als die Türe sich im richtigem Stockwerk öffnete und Ruki aus stieg. Ruki ging direkt auf Reita zu, der an einer Wand in der Eingangshalle lehnte. Ein blick zurück, Kai hatte verpasst aus zu steigen und fuhr wieder nach oben. War es so abwegig dass er versuchte Reita um zu bringen? "Lass uns in den Park gehen." Es war wirklich besser wenn sie auf dem Krankenhausgelände bleiben würden, sie beide waren in dieser Lage unberechenbar. Schweigend suchten sie sich ein ruhiges Plätzchen mit Bänken, wo man sie nicht belauschen und nicht beobachten konnte. Die Stimmung war nicht gut aber auch nicht schlecht eher als wäre sie in Watte gepackt. Sie Beide wirkten wie unter Beruhigungsmittel. Sie saßen in großen Abstand neben einander. Es war schwer die Stille zu durchbrechen aber alles musste raus damit Ruki damit abschließen konnte. "Ich weiß nicht ob ich dir verzeihen kann. Ich kann nicht das glauben dass ausgerechnet du mir das angetan hast, fern ab von deinen oder meinen Gefühlen…wir sind…wir waren Freunde, verdammt, und das schon seit Jahren. Du bist bei mir ein und ausgegangen, war mit bei meiner Familie. Ich habe dir vertraut und deine Entschuldigung…die kannst du dir sonst wohin stecken. Meinst du deine Gefühle wären eine Rechtfertigung für alles. ICH habe auch gelitten und dich nicht wie Dreck behandelt. Weiß du wie sehr ich mir gewünscht habe, dass etwas in der Nacht passiert wäre, als wir neben einander aufgewacht sind? Ich hab versucht mich mit Frauen und Männern von dir ab zu lenken und diese Lösung war besser als Alkohol aber das hat mich nicht glücklich gemacht. Ich hab mir jedes mal dein Gesicht vorgestellt während ich mit jemand anderen geschlafen habe…bis es immer schlimmer wurde, bis ich deinen Namen gestöhnt habe, ab da war es vorbei. Ich hab andere benutzt um mein kranken Verlangen nach einen meiner besten Freunde zu befriedigen. Es war so beschämend und es tat so weh. Ich konnte nur noch an dich denken, von dir träumen. Denk auch nicht dass ich dich einfach nur begehrt habe…ich habe dich geliebt, schon so lange, jede einzelne Macke an dir, wie du ein guten Morgen gegrummelt hast wenn du in den Proberaum kommst und dich auf deinen Lieblings Sessel geworfen hast, wie du dein Gesicht verziehst wenn dir etwas nicht gefällt, wenn du versuchst nicht zu lachen um cool zu wirken. Das mochte ich alles an dir." Das mochte er immer noch aber Ruki bezweifelte dass er alles erneut erleben würde und wollte. Sein Herz schmerzte so unheimlich, er hatte das Gefühl kaum atmen zu können. Ruki versuchte ruhig zu bleiben, schloss seine Augen. "Wir waren Beide unglücklich nur Freunde für einander zu sein, wir Beide haben gelitten aber jeder von uns ist anders damit umgegangen…ich verstehe dass du verletzt warst, verletzt bist, dass du es nicht mehr aus halten konntest weil du das Gefühl hattest, das dein Herz fast zerspringt…aber im Gegensatz zu dir, hätte ich dir niemals ein Haar krümmen können und kann es immer noch nicht." Der Sänger stand auf, war im Begriff zu gehen, blieb aber noch ein Mal stehen. Er stand mit dem Rücken zum anderen. "Du kannst in der Band bleiben. Das ist unser gemeinsamer Traum, den ich dir nicht wegnehmen darf. Ich kann mir ein Gazette ohne dich nicht vorstellen. In zwei Wochen wenn ich wieder fit bin, fangen wir wieder mit proben an bis dahin möchte ich dich nicht mehr sehen, verstanden?" "Verstanden aber gestatte mir bitte eine Frage." "Ja?" "Das wichtigste hast du mir noch nicht gesagt: Was empfindest du noch für mich?" Ruki zog zischend die Luft ein, das waren seine Worte, die Reita da wiederholte. Der Bassist hatte sich jeden seiner Worte zu Herzen genommen. Diese Erkenntnis schmerzte. Seine Augen fingen an zu brennen. Seine Gefühlte kochten hoch, die er die ganze Zeit erfolgreich verdrängt hatte. Er liebe Reita immer noch. Er wollte nichts anderes als in dessen Armen zu liegen. Als hätte der Bassist die Gedanken gelesen, war dieser aufgestanden und nahm den Kleineren sanft aber bestimmend von hinten in den Arm. "Ich weiß das meine Taten falsch waren. Ich kann nicht von dir verlangen, dass du mir vertraust oder irgendwelche Gefühle für mich hegst aber ich will dass du weißt dass ich dich die ganze Zeit geliebt habe und dich immer noch liebe egal wie ich mich auch verhalten habe oder verhalten werde." Erneut Rukis Worte. "Ich liebe dich Ruki. Ich habe noch nie einen Menschen so sehr geliebt wie dich. Ich würde die Band ohne zu zögern verlassen wenn ich dann wüsste dass du mich nicht hasst." "Ich hasse dich nicht." Als Ruki spürte wie Reita ihn nach diesen Worten inniger umarmte, war es um ihn geschehen. Das war das Ende, er konnte sich nicht mehr zurück halten. "Ich liebe dich egal wie sehr du mir weh getan hast. Ich liebe dich." Der Kleinere fing an zu weinen, war überwältigt von seinen Gefühlen. Er hatte Angst erneut verletzt zu werden aber anstatt das passierte gab Reita ihm Halt. Dieser hauchte ihm beruhigende Worte ins Ohr bis seine Tränen getrocknet waren. … Nach dieser aussprachen war ein ganzer Monat vergangen und einige Dinge hatten sich verändert. Die band hatte wieder angefangen jeden tag zu proben um die neuen Lieder ein zu studieren, da diese bald aufgenommen werden sollte. Sie machten gerade eine Pause in ihrem Proberaum und genossen ihre Runde Kaffee. "Kai, sie machen es schon wieder." "Lass sie doch." "Genau, ist doch süß." "Das ist kein Wunder dass du das süß findest, Aoi. Du findest alles süß aber das Geturtele nervt einfach." "Du bist nur neidisch weil du niemanden hast." Uruha grummelte, verschränkte die Arme beleidigt vor der Brust. Der Grund der Aufregung waren Ruki und Reita, die es sich nicht nehmen ließe in ihrer Freizeit auf dem Sofa rum zu knutschen. Sie waren erst eine Woche zusammen und könnten die Finger nicht von einander lassen. Es war nach der Aussprache klar gewesen, dass Ruki dem Bassisten irgendwann verzeihen wurde, dafür liebten sie sich beide zu sehr, sie liebten sich zu sehr um nur Kollegen oder nur Freunde zu bleiben. Glücklich lehnte Ruki sich an seinen Freund. "Ich hab einen neuen Song geschrieben, lest ihn euch mal durch." Er reichte jedem ein Notenblatt mit Text. Der Song hieß Dangerous Passion und war seine Art der Verarbeitung und die musikalische Geschichte über sie beide, Reita und Ruki. The End Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)