Chaos der Gefühle von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 16: Hideo ----------------- Chaos der Gefühle Autor: Ju-chan Teil: 16/16 Abgeschlossen: ja Fandom: Original Disclaimer: Alles meins!!! Kommentar: Sooo, hier ist der 16. - und damit letzte - Teil, dann habt ihrs überstanden ^_- Ich hoffe, es erschlägt mich keiner bei dem Ende... Ich geb besser 'ne SAP Warnung raus -.-;; *tropf* Okay, dann auf in den Kampf ^_^;; Ich würde mich noch ein letztes Mal über eure Meinung freuen! Falls ihr irgendwas zu kritisieren habt, immer her damit ^^ -------------------------------- 16. Hideo -------------------------------- Fröstelnd schlang Akira seine Arme um seinen Oberkörper. /Man, ist das hier kalt.../ Bibbernd grabbelte er nach seiner Bettdecke, konnte diese aber leider nicht finden... /Mhm... wo hat Kim die denn hingewühlt...?/ Dann stockte er. /Kim...?/ Tastend langte er neben sich, fasste jedoch ins Leere. /Was...?/ Verwundert öffnete er die Augen, um sich in seinem Zimmer umzublicken. Leer. Kein Kim. Nicht ein mal etwas, das auf die Anwesenheit des älteren Jungen gestern, hinwies. Verdutzt setzte Akira sich auf. /Hat das alles gar nicht stattgefunden?/ Die Stirn krausziehend schwang er die Beine aus dem Bett, eine feine Gänsehaut überzog seinen nackten Körper. Wieder wägte er den Gedanken ab, ob dass alles nur ein Traum gewesen ist. Doch sein schmerzender Hintern bewies ihm das Gegenteil. /Ah, hätte er nicht ein bisschen vorsichtiger sein können? Hideo war da ganz anders. Ach, warum denke ich gerade jetzt an Hideo? Ich hab gerade mit Kim gepoppt, nicht mit ihm!!!/, rief er sich innerlich zur Ordnung, fügte dann aber mit einem Seufzen hinzu: /Hideo war aber viel besser. Der war zärtlich und hat sich Zeit gelassen, es genossen. Bei Kim war es am Ende ja nur noch ein einfaches rein und raus... und nun ist er auch noch weg!/ Unzufrieden grummelnd vergrub er sein Gesicht in den Händen. Irgendwie hatte Akira ein dummes Gefühl. Gestern, da war ihm die Entscheidung mit Kim zu schlafen, so richtig vorgekommen, aber jetzt...? Jetzt fühlte er sich gar nicht mehr so gut dabei... /Aber ich mag Kim doch echt gerne! Bloß warum ist der weg? Einfach abgehauen! Ohne was zu sagen! Er hätte mich doch wecken können.../ Während er sich immer noch Gedanken machte, stand er auf um sich duschen zu gehen. /Wo ich schon mal wach bin, kann ich auch ein bisschen in den Park gehen. Ich brauche frische Luft!!!/ 30 Minuten später. Seine Hände tief in den Jackentaschen vergraben, schlenderte Akira über den sandigen Weg des Parks. Immer noch kreisten seine Gedanken um Kim... und leider auch um Hideo. /Warum komm ich mir jetzt so mies vor? Hideo und ich sind nicht zusammen. Nein, wir sind nicht einmal in einander verliebt... oder zumindest er nicht in mich! Er hat Darius! Aber ich... irgendwie kann ich nicht aufhören für ihn zu schwärmen. Und ich dachte, wir könnten gute Freunde sein. Aber das ist so schwer, wenn ich immer gleich schlechte Laune bekomme, sobald ich ihn mit 'nem Kerl sehe! Ach, das ist schlimm!/ Den Blick auf den Boden gesenkt, beschleunigte er seine Schritte, irgendwie musste er seinen Kopf frei kriegen, nur wie?! Unfreiwillig schweiften seine Gedanken wieder zu Kim. /Wo der wohl hin ist? Nicht gerade nett, einfach so abzuhauen! Hm... der hatte es gestern aber eilig... seltsam! Ich finde es langsam viel schöner... so wie mit Hideo... Ach, nicht an Hideo denken... Oder hab ich gestern nur mit Kim geschlafen, weil ich mir beweisen wollte, dass mir Hideo nichts bedeutet und ich ihn nicht brauche? Falls das so sein sollte, hat es eher das Gegenteil gebracht. Ich vermisse Hideo um so mehr... K'so! Das ganze Rumgegrübel bringt nichts!/ Als Akira seinen Blick wieder nach vorne richtete, staunte er nicht schlecht. Nur wenige Meter von ihm entfernt stand ein nur zu gut bekannter blauhaariger Junge.... gerade damit beschäftigt, seine Zunge in den Rachen eines älteren Kerls zu schieben. Akira musste Luft holen. /Ach, deshalb ist er gegangen.../, dachte er bitter und setzte seinen Weg fort, um nur vor Kim zum stehen zu kommen. Die Hände vor der Brust verschränkt, räusperte er sich. Nur widerwillig löste Kim sich von dem anderen Jungen - und guckte nicht schlecht, als er plötzlich in das kalte Gesicht von Akira blickte. Der Fremde sah verwirrt von einem zum anderen. /Und ich mach mir Gedanken, warum er gegangen ist..../ Akira, der von einer Welle des Zorns erfasst wurde, setzte ein zuckersüßes Lächeln auf und fragte mit liebreizender Stimme: "Ach Kim, ich hab dich schon gesucht! Warum bist du denn so plötzlich aus meinem Bett verschwunden?" Dann trat er fies grinsend auf den Blauhaarigen zu und zog ihn zu einem leidenschaftlichen Kuss heran. /Was wird wohl sein Freund dazu sagen?/ Kim hatte nicht die Kraft, um den Jüngeren von sich zu stoßen und fiel somit in den Kuss ein. Schweratmend schaffte er es schließlich ihr Geknutsche zu unterbrechen. Erschrocken sah er in die Augen des Fremden, der ihn leicht verletzt ansah, dann ein leises "Bis dann!" murmelte und geknickt dreinblickend verschwand. Erst wollte Kim ihm nach eilen, doch dann drehte er sich vor Zorn bebend zu Akira um. Dieser konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen! /Das hab ich jetzt gebraucht! Argh! Seit wann bin ich denn so gemein?!/ "Sag mal, musste das jetzt sein???", herrschte der Ältere Akira an. "Ähm... ja! Hab ich irgendwas falsches gesagt? Es entsprach doch alles der Wahrheit! Warum bist du heute morgen plötzlich weg gewesen???" Kim überlegte kurz, dann meinte er: "Weil... weil ich noch einen Termin hatte!" Akira lachte bitter auf. "Ja, das habe ich gesehen! Er sollte wohl dein Termin sein, so wie ich es gestern war, oder was?" Darauf sagte Kim erst gar nichts, dann erwiderte er sauer: "Du benimmst dich wie ein Mädchen! Nun mach mir hier keine Szene!!!" "Ich mach dir keine Szene!" "Doch, das tust du - und zwar ganz übel!" "Übel finde ich es bloß, dass ich langsam echt das Gefühl hab, du wolltest mich einfach nur mal poppen und dann nie wieder mit mir reden!" Stille. Es sah aus, als wenn Kim ein << Was hast du denn gedacht?! >> auf der Zunge liegen würde, doch es kam nichts. "Schön!" Bedeppert blickte Akira zu Boden. /Oh man.../ Als er den Blick wieder hob, sah er in das ernste Gesicht von Kim: "Kann es sein, dass du ziemlich naiv bist?" /Hat der das gerade wirklich gesagt? Okay, ich habs gedacht... aber er sagt es so einfach...?!/ Akira schnappt nach Luft. "Ja, scheint so. Ich hab mich echt getäuscht... Schade eigentlich...." ,"Jetzt sag nicht, du dachtest, ich will was ernstes mit dir anfangen?!" Kim schien wirklich überrascht zu sein. "Nee, dass vielleicht nicht, aber das ich dir ein bisschen mehr bedeutete, als << Ein Mal ficken, weiter schicken! >> hab ich schon gedacht!" "Ich dachte, du kennst die Einstellung zu Sex, die in unserer Clique herrscht..." Darauf wusste Akira nun nichts zu sagen! /Er hat ja Recht! Ich wusste, dass dort jeder mit jedem poppt, trotzdem hab ich mir ein bisschen mehr versprochen... Scheint so, als wenn Hideo doch Recht hatte, was Kim anbelangt, auch wenn ich das nur ungern zugebe.../ Ein schlechtes Gewissen überkam ihn. /Und ich hab ihn so angemacht... Ob er noch mit mir redet...? Sollte ich mal hingehen? Mich vielleicht... entschuldigen?/ Normalerweise war es nicht Akiras Art, jemandem hinterher zu laufen, aber dieses Mal war er deutlich im Unrecht und hatte den andere, der ihm scheinbar echt nur helfen wollte, mies behandelt... Er musste zu ihm. Das konnte er nicht im Raum stehen lassen, dafür war ihm Hideo viel zu wichtig, das gestand er sich jetzt ein. /Auch wenn ich für ihn nie mehr als ein normaler Freund sein werde... aber immerhin liegt ihm auch etwas an mir, an meiner Persönlichkeit.../ Unsicher hob er den Blick, den er bei Kims Satz zu Boden gesenkt hatte... und musste feststellen, dass der andere ihn anstarrte. /Wartet der auf was...?/ "Ist was?", motzte Akira unfreundlich. "Wow! Ganz ruhig bleiben! Ja, es ist was. Ich warte jetzt auf 'ne Reaktion von dir! Ich konnte ja nicht wissen, dass dir das von gestern so nahe geht! Ich dachte du wolltest auch nur deinen Spaß!" Ratlos zuckte der Blauhaarige mit den Schultern. /Spaß... Ja, den hatte ich.../ Schmerzlich verzog Akira das Gesicht. Kim zog die Stirn kraus. "Hätte ich gewusst, dass du so reagierst, hätte ich es gelassen! Echt!" "Klar!", entgegnete Akira und es war deutlich herauszuhören, dass er Kim seine Worte nicht glaubte. "Wirklich! Ich verletze Freunden doch nicht absichtlich..." "Ja ja..." Akira wandte sich zum Gehen. "Wohin willst du?", rief Kim ihm aufgebracht hinterher. Ein leises "Zu Hideo..." war zu hören. "Hideo...?!", verblüfft hielt Kim inne. "Ja, Hideo...." Kam es schwach von dem Jüngeren, "... ich hab noch was mit ihm zu klären!" Dann beschleunigte er seine Schritte, Kim alleine zurück lassend... /Irgendwie scheint bei mir ne Menge schief gegangen zu sein..../ Verzweifelt steigerte Akira sein Tempo noch.... nur um über irgendein Hindernis zu stolpern. Dieses Hindernis stellte sich als ein Bein heraus, das ihm gestellt worden war. "Wohin denn so eilig, Arschficker?" Die Stimme kannte Akira doch. /Shingo!/ Schnell erhob er sich wieder, um dem Störenfried eisig in die Augen zu blicken. "Was ist? Nerv nicht rum!", meinte mies gelaunt - und bereut es darauf gleich wieder. "Auch noch frech werden? Ich will dir nur mal was sagen, dass hier ist unser << Revier >>, um es mal mit Kims Worten auszudrücken, was anderes scheinst du ja nicht zu verstehen!" Akira schluckte. /Was jetzt?/ Doch ihm fiel nichts ein. Weglaufen kam nicht in Frage, denn kaum das er sich versah, war er wieder eingekreist. Ratlos drehte er sich im Kreis. "Tja, Schwuchtel! Kein Ausweg, wie du siehst! Vielleicht zeigt unsere Gehirnwäsche ja noch Wirkung bei dir!" Damit machte Shingo einen Schritt auf den Jüngeren zu und riss ihn grob an der Schulter herum. Akira keuchte überrascht auf und kämpfte mit seinem Gleichgewicht, das er auf keinen Fall verlieren wollte. Doch kaum hatte Shingo den Anfang gemacht, stürzten sich auch die anderen aus der Clique auf ihn. Zuerst konnte Akira sich ja noch einigermaßen verteidigen und wich Schlägen und Tritten aus, schlug sogar mal zurück, aber es waren doch zu viele. Immer mehr litt seine Deckung und irgendwann erwischte ihn ein Schlag zu hart in der Magenkuhle. Ächzend sank er zu Boden, nicht in der Lage sich oben zu halten. Was dann kam, konnte Akira im Nachhinein nicht mehr genau sagen. Sobald er am Boden lag, hagelten die Schläge und Tritte nur so auf ihn nieder, dass er kaum zum Atmen kam. Schützend versuchte er, mit den Armen sein Gesicht zu verdecken, doch gegen diese Übermacht half auch das nicht viel. /Und alles bloß weil ich auf Jungs stehe...?/ Akira verstand die Welt nicht mehr. Was ging diese Typen das an, mit wem er ins Bett stieg. Die sollten doch froh sein, dass Akira ihnen keine Mädchen wegschnappte. Aber nein, sie wollten ihn << bekehren >>. Das war alles zu hoch für den Jüngeren. Wie konnte man bloß so intolerant sein?! /Aber vielleicht hab ich es auch verdient...? Nach der Aktion mit Hideo und Kim...!/ Gebrochen hielt er still. Doch irgendwann hörte Akira auch auf zu denken. Wehrlos lag er am Boden und ließ sich treten und schlagen. Warte, dass es vorbei war. Dämmerte in einen Zustand zwischen Ohnmacht und Wachsein weg, nur immer wieder durch den Schmerz in die Gegenwart gerissen. Doch auch der wurde bedeutungslos. Irgendwann hörte es auf. Akira konnte nicht sagen wann, geschweige denn warum. Sicher hatten sie Angst bekommen, weil er sich nicht mehr geregt hatte. Hatten Angst, dass er nicht mehr aufwachen würde, dass sie ihm irgendwas wichtiges - lebenswichtiges - gebrochen hatten. Doch Akira war noch da, wartete nur darauf, dass sie sich verziehen würden. Als er keine Schläge und Tritte mehr spüren konnte und auch das Stimmengewirr über ihm verstummt war, öffnete er vorsichtig die Tränen verklebten Augen, blinzelte unsicher in alle Richtungen, erleichtert, als er niemanden erblicken konnte. Zu dieser Mittagszeit, war kaum jemand im Park. Was eigentlich ungewöhnlich war. /Vielleicht liegt es am Wetter. Keine Sonne, die scheint. Nur ein stetiger Nieselregen, der unaufhörlich den Boden befeuchtet. Bei so einem Wetter würde ich auch drinnen bleiben... Aber ich muss noch zu Hideo. Das klären. Dann kann ich nach Hause gehen. Musik hören. Träumen. Schlafen. Abschalten./ Müde schleppte er sich hoch, sein Gedanke, sich bei Hideo zu entschuldigen war der einzige Antrieb, den er jetzt noch hatte. Am liebsten hätte er sich irgendwo hier hingepackt und hätte geschlafen. /Mir tut alles weh!/ Irgendwo an seinem Kopf konnte Akira es pochen spüren. Als er danach tastete, verspürte er einen brennenden Schmerz. Blut klebte an seiner Hand, vermischt mit Dreck. /K'so. Ob Hideo wohl ein Pflaster für mich hätte?/ Bei diesem Gedanken musste Akira kichern. /Ich kann froh sein, wenn er noch mit mir redet, so ungerecht wie ich zu ihm war.../ Eher taumelnd als gehend setzte er seinen Weg fort, ab und zu vor Schmerz aufkeuchend. Noch nie war ihm der Weg zu Hideo so lang vorgekommen. Als er endlich die Wohnung seines Freundes erblickte, versuchte er eilig noch einen Schritt schneller zu gehen. Doch das ließ er schnell wieder sein. Seine Beine schmerzten höllisch. /Ob er mich so überhaupt zu sich rein lassen wird?/ Vor der Wohnungstür angekommen, drückte er ungeduldig den Klingelknopf. Nichts geschah. Erneut presste er seinen Finger auf den kleinen weißen Knopf. Leise konnte er das schrille Klingeln hören, aber keiner öffnete die Tür. /Er ist nicht da? Gut, dann warte ich halt hier.../ Müde rutschte Akira an der Wand herunter und schloss, den Kopf nach hinten lehnend, die Augen... ... Zum wiederholten Male an diesem Tag schweiften Hideos Gedanken zu Akira. Seit der Jüngere nicht mehr mit ihm redete, vermisste Hideo ihn irgendwie. Die Nacht hatte er mit Darius verbracht, doch auch der konnte Hideo nicht von seinen Gedanken an den jungen Schwarzhaarigen abbringen, auch wenn er es mit allen Mitteln versucht hatte - mit allen! Ein schlechtes Gewissen gegenüber Darius hatte Hideo schon. Nicht, dass ihm seine Zärtlichkeiten nicht gefallen hätten, aber so richtig bei der Sache war er trotzdem nicht gewesen. Immer wieder sah Akira vor sich. Hideo seufzte laut. Wenn der Kleine wüsste, was für Kopfschmerzen er ihm bereitete. Kopfschüttelnd bog er um die letzte Ecke, die ihn noch von seiner Wohnung trennte, und blieb vor Schreck bewegungslos stehen. "Akira!" Die zusammengesunkene Gestalt reagierte nicht. Nicht schon wieder, war der einzige Gedanke den Hideo fassen konnte, dann begann er zu rennen... Ein wenig außer Atem hielt der Ältere vor dem zusammengekauerten Jungen. Doch als er ihn an den Schultern wach rütteln wollte, stockte er. Erschrocken zog Hideo seine Hände wieder zurück. Akira sah schrecklich aus. Er war mit Dreck beschmiert und ein Teil seiner Sachen zerrissen. Doch das schlimmste waren die ganzen Schürf- und Platzwunden, die ihn übersäten. Und Hideo konnte nur einen geringen Teil von Akiras Haut sehen, er wollte gar nicht wissen, was sich unter der Jacke verbarg. Doch als er die größte aller Wunden entdeckte, zog er zischend die Luft ein. Aus der großen Platzwunde an der Schläfe sickerte immer noch Blut hervor, auch wenn der Blutfluss langsam zum Stillstand zu kommen schien. Die ganze rechte Seite von Akiras Gesicht war Blut verschmiert. Der Jüngere sah aus, als wenn er unter ein Auto gekommen wäre. Den Gedanken an innere Verletzungen schob Hideo absichtlich beiseite, daran wollte er jetzt erst gar nicht denken. Immer wieder musste er Panikattacken niederkämpfen. Sich innerlich ermahnen, Ruhe zu bewahren. Doch eins wusste Hideo bei dem Anblick, der sich ihm da bot, genau: Für diesen normalerweise aufgeweckten, schwarzhaarigen Jungen mit den wunderschönen katzengrünen Augen, der jetzt so verloren aussah, empfand er mehr, als er sich bisher eingestehen wollte. Es zerriss ihm das Herz, wenn er den sonst so herrlich aussehenden Jungen, so verletzt vor sich sah. Mit pochendem Herzen beugte er sich zu ihm herunter, legte zart eine Hand auf die Wange des immer noch bewusstlosen Jungen. Sanft sprach er ihn an: "Kleiner...?" Keine Antwort. "Hey, Kleiner!" Dann begannen die Augenlider des Jüngeren leicht zu flattern und er öffnete die Augen. Sein verschleierter Blick traf Hideos Gesicht, doch so wirklich schien er nicht zu wissen, was er sah. Dann begannen sich die Augen zu klären, und Akira lächelte schwach. "Hideo..." Seine Stimme klang brüchig. "Kleiner!" Am liebsten hätte der Ältere Akira jetzt in die Arme geschlossen, aber immer noch wagte er es nicht, ihn zu berühren. "Ich.... muss mal mit dir reden...", erklärte Akira seinen Erscheinungsgrund. "Drinnen, Kleiner! Komm erst mal hoch!" "Nein ..." Müde schob Akira die helfende Hand des anderen weg. "... gib mir zwei Minuten, dann geh ich wieder. Ich will das bloß jetzt klären!" Tapfer versuchte Akira sich zu erheben, schaffte es sogar, sich mit der einen Hand an der Wand abstützend, oben zu halten. Doch Hideo schüttelte protestierend den Kopf: "Dann willst du wieder gehen? Das will ich sehen! Wetten du hältst dich keine zwei Minuten auf den Beinen?" Kampflustig blitzten Akira Augen auf, er hatte schon eine giftige Bemerkung auf der Zunge, sprach diese dann aber doch nicht aus. Erstens war er hier um sich bei Hideo zu entschuldigen, und nicht, um ihn noch mehr zu verstimmen. Und außerdem musste er sich wohl oder übel eingestehen, dass der Ältere Recht hatte. Er konnte sich mal gerade ohne Hilfe auf den Beinen halten, den Weg nach Hause würde er mit Sicherheit nicht mehr schaffen. /Warum tut mir auch alles so weh? Ich hab mich doch früher schon öfters geschlagen - obwohl es da ja auch nicht zehn gegen einen stand.../ Erschöpft lächelte er Hideo dann an, leise "Hast Recht!" nuschelnd. Erschrocken riss der Ältere die Augen auf. Seit wann gab Akira so was freiwillig zu? Der Jüngere musste wirklich mächtig am Ende sein. Entschlossen schlang Hideo einen Arm um Akiras Taille und stützte den anderen somit. "Okay, dann lass uns rein gehen. Ich dachte, du hast mir noch was zu sagen!", erinnerte Hideo ihn - mehr um ihn wach zu halten, als aus Neugier. Eigentlich wollte er es gar nicht erst wissen, da es wohl sehr wichtig und ernst sein musste, wenn Akira sich so hier her schleppte. Nervös kramte er in seiner Jackentasche nach dem Haustürschlüssel, um ihn dann ungeduldig ins Schloss zu rammen. Zum Glück müssen wir jetzt keine Treppen steigen, das würde der Kleine nicht überleben, war Hideos nächster Gedanke, als das Licht im Flur flackernd anging. Vorsichtig schleppte er den Verwundeten zu seiner Wohnungstür und öffnete dann auch noch diese, um Akira in den Flur zu ziehen. Selbstständig befreite sich der Jüngere von seinen Schuhen und seiner Jacke, um dann mit zitternden Beinen in das Wohnzimmer zu torkeln. Schnaufend ließ er sich auf der Couch nieder. "Kleiner?" Hideos Stimme war ganz sanft und ließ den Jüngeren aufschauen. "Denk bitte nicht, dass ich deine Situation ausnutzen will oder so, aber hättest du was dagegen, wenn du dich ausziehst? Du bist ganz dreckig und deine Sachen sind zerrissen. Und überall hast du Kratzer und Wunden und - " Hideo holte Luft, bevor er gepresst hervor stieß. " - was ist passiert???" "Ach ..." Akira begann sich zittrig sein T-Shirt über den Kopf zu ziehen. ".. nennen wir es eine Meinungsverschiedenheit!" "Ja, du gegen eine ganze Football-Mannschaft!", wollte Hideo scherzen, merkte aber an Akiras betroffenem Blick, dass er damit der Wahrheit näher kam, als ihm lieb war. Schnell nahm er Akiras T-Shirt entgegen und half ihm die Hose von seinen Beinen zu streifen. Dann eilte er fort um kurz darauf mit einer Schüssel heißem Wasser und ein wenig Verbandszeug wieder zu kommen. Wortlos fing er an Akira zu säubern und ihn mit Pflastern zu versorgen. Kurze Zeit herrschte Schweigen, dann meinte Hideo leise: "Und was wolltest du mir nun sagen?" "Ich..." Akira brach ab, dachte dann kurz nach und formulierte um: "Es tut mir leid!" Fragend wendete Hideo den Blick von dem malträtiertem Körper des Jüngeren ab und sah ihm fragend ins Gesicht. "Was tut dir leid?" "Dass ich dich letzte Woche so angemacht hab! Du hattest Recht! Kim meint es nicht ernst mit mir, er wollte mich einfach nur poppen und ich hab es gemerkt, als es zu spät war..." Ein Seufzen. "Hast du mit ihm...?", wollte Hideo wissen. "Ja, hab ich... gestern..." gab Akira leise zurück - und fühlte sich schmutzig. Jetzt wurde ihm stärker denn je bewusst, dass das nicht hätte passieren dürfen. Doch es war nicht mehr zu ändern. Trübsinnig blickte er auf den Boden. Erst das zarte über den Arm Streicheln von Hideo brachte ihn wieder dazu, aufzublicken. "Sieh es einfach als Erfahrung, die man gemacht haben sollte, auch wenn sie schmerzhaft ist!" Hideos Worte waren ganz sanft. Akira nickte. "Bist du mir noch böse?", unsicher klangen seine Worte durch den Raum. "Nein Kleiner, bin ich nicht! War ich eigentlich nie wirklich. Ich hab bloß nicht verstanden, warum du letzte Woche so ausgetickt bist...." /Erwartet er jetzt darauf eine Antwort? Soll ich ihm sagen wie es war...?/ Doch bevor er einen Entschluss treffen konnte, waren die Worte aber auch schon über seine Lippen gekommen: "Ich konnte es einfach nicht ertragen, dass du so viel mit Darius zusammen warst! Wie gerne wäre ich bei dir gewesen, aber ich wollte mich bei euch nicht aufdrängen. Ich war so was von eifersüchtig auf Darius - und das alles nur, weil du mir ein bisschen mehr bedeutest, als die anderen. Ein großes bisschen mehr!" Nun war es raus. Wenn Hideo jetzt nicht verstanden hatte, was Akira meinte, dann konnte er es auch nicht ändern. Eine Weile passierte gar nichts, dann konnte Akira spüren, wie sich die warmen Arme von Hideo um ihn schlangen, keine Rücksicht auf die Verletzungen nehmend. Doch Akira störte sich nicht daran, sondern erwiderte genauso gefühlvoll die warme Umarmung. "Kleiner! Warum hast du denn nichts gesagt? Wir können doch über alles - und damit meine ich alles - reden!", waren Hideos erste Worte, nachdem sich ihre Umarmung wieder gelöst hatte. "Ja, ich werde es mir merken!", gab Akira leise zurück. Dann erhob sich der Ältere, klaubte sich die Decke, die immer auf der Couchlehne lag und wickelte den Jüngeren darin ein. "Ich geh uns einen Tee kochen. Du wartest hier!" Damit verschwand Hideo in der Küche. Glücklich folgte Akira ihm mit seinen Blicken... Als der Ältere in der Küche wirtschafte, überdachte er erst ein mal Akiras Worte. Der Kleine hatte sie anscheinend so gemeint, wie er sie gesagt hatte. Er bedeutete ihm also mehr als die anderen... Dieser Gedanke verbreite ein Glücksgefühl in Hideos Körper, welches er zum ersten Mal seit langem nicht versuchte zu unterdrücken, sondern es genoss... Als er dann mit zwei dampfenden Tassen das Wohnzimmer erneut betrat, stahl sich ein liebevolles Lächeln auf seine Lippen. Akira lag zusammengerollte auf der Couch, in die warme kuschelige Decke vergraben und schlummerte friedlich. Leise stelle Hideo den Tee auf dem Couchtisch ab und ließ sich dann auf einem der großen Sessel nieder. Teeschlürfend betrachtete er seinen kleinen, schlafenden Freund.... Als dieser dann wieder die Augen aufschlug, herrschte im Zimmer eine seltsame Stimmung: Von draußen fiel durch den immer noch fallenden Regen gedämpftes Licht herein, welches nur durch die kleine Leselampe in einer Ecke des Zimmers erhellt wurde. Wohlig schloss Akira wieder seine Augen. Er konnte spüren wie sich in ihm eine unbeschreibliche Ruhe ausbreitete. /Ich liebe Hideos Wohnung!/ Stumm horchte er auf die Geräusche, die von draußen und aus den anderen Zimmern der Wohnung drangen. Draußen fuhr ein Auto vorbei, ansonsten waren die Straßen ruhig. Auch in der Wohnung herrschte Stille, die nur von den leisen Atemzügen Akiras durchbrochen wurden - und von denen einer zweiten Person. /Also ist er noch hier - bei mir!/ Dieses Gefühl brachte Akiras Körper zum Kribbeln. /Er hätte mich ja auch rausschmeißen können! Was er jetzt wohl von mir denkt... Sicherlich hält er mich für schwach, weil ich meinen Gefühlen nachgegeben habe, aber was sollte ich denn machen?! Es kam einfach so über meine Lippen. Egal... Nun ist es raus. Vielleicht versteht er mich jetzt besser.../ Langsam doch neugierig geworden, was Hideo machte, schlug Akira seine Augen erneut auf - und musste feststellen, dass Hideos Blick auf ihm ruhte. Als der Ältere bemerkte, dass Akira wieder wach war, schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht: "Wieder da?" "Hai... Gomen, dass ich vorhin einfach so weggepennt bin..." "Schon okay... Was macht dein Körper?" "Also, bisher ist nichts abgefallen und wenn ich mich nicht bewege, tut es auch gar nicht weh..." "Das mit dem Nichtbewegen wird schlecht sein...", begann Hideo, wurde dann aber sogleich von Akira unterbrochen. Dieser setzte sich, ein Ächzen unterdrückend, auf und nickte wissend. "Schon klar, ich geh schon..." Belustigt beobachtete Hideo den Jüngeren, wie dieser die Beine von der Couch schwang und schmerzlich sein Gesicht verzog. Doch Akira blieb stumm und erhob sich vollends. Testweise streckte er seine Beine, eins nach dem anderen, war aber mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Seine Haut spannte überall und die Knochen taten ihm weh, am liebsten hätte er sich wieder auf die Couch fallen lassen, doch diesen Gedanken schob er sofort beiseite. Mit einem entschuldigenden Blick wollte er sich schon auf den Weg zur Tür machen, wo auch seine Klamotten lagen, als ihn Hideos warme Stimme zurückhielt. "Kleiner...! Falsche Richtung! Dort ist das Schlafzimmer!" Überrascht riss Akira die Augen auf /Was' denn nun?/ Hideo, der Akira Reaktion bemerkt hatte, überdachte seine Worte noch mal und musste feststellen, dass sie ziemlich zweideutig waren. Verlegen versuchte er Akira zu erklären, was er meinte: "Was ich sagen wollte ist, dass du heute Nacht bei mir pennst und nix anderes! Nicht, dass du denkst, ich will dich jetzt hier ausnutzen oder so was..." Verlegen grinsend bedachte er Akira mit einem hoffnungsvollen Blick. Am liebsten würde ich schon gerne über ihn herfallen, musste er innerlich zugeben, wagte es aber nicht, seinen Gedanken laut auszusprechen. Doch als wenn der Jüngere eben diesen gelesen hätte, überwandt er humpelt die Distanz zu Hideo und schmiegte sich, seine Arme um die Taille des Älteren gelegt, an dessen Brust. Stumm genoss er das warme Gefühl von Hideos Körper an seiner nackten Haut. Doch mit einem schmerzendem Gefühl musste er auch feststellen, dass Hideo bei seiner Berührung leicht erstarrt war und die Luft anhielt. Innerlich betend wagte er sich nicht zu rühren. Zu schön war das vertraute Gefühl - der vertraute Geruch - der von Hideo ausging. /Bitte lieber Gott, lass ihn mich jetzt nicht von sich stoßen.../ Doch überraschenderweise spürte Akira nach einigen Momenten, wie sich Hideos Arme schützend um ihn schlangen - ihn wortlos hin und her wiegend. Glücklich schloss Akira die brennenden Augen, das letzte was er wollte, war jetzt einfach loszuheulen. Die Tränen unterdrückend musste er feststellen, dass das sich Hideo an seinem Körper so richtig anfühlte und langsam eine gewisse Ordnung in das große Chaos seiner Gefühle kam. Wie sehr hatte er sich diesen Moment herbei gewünscht. /Wie sehr hat Hideo mir doch diese Woche gefehlt?! Warum konnte ich es nicht einfach gleich zugegeben, dass ich Hideo für mich alleine haben wollte?! Aber das ist ja jetzt auch egal... Nun weiß ich es - und wichtiger, er weiß es auch!/ Wieder verstärkte Akira den Griff um den Älteren, nicht bereit ihn jemals wieder loszulassen... ... doch Akira war nicht der einzige, dem in diesem Moment so einiges klar wurde. Auch Hideo begann langsam zu verstehen, dass Akira sich zielsicher in sein Herz gekämpft hatte und von dort wohl nicht so leicht zu vertreiben war. Es kam eigentlich selten vor, dass Hideo für einen Jungen mehr empfand als für einen normalen Freund, aber wenn er sich erst ein mal verliebt hatte, dann aber auch mit Haut und Haar. Und dieses Mal war die Person, die diese selten gespürten Gefühle hervor rief, ein zwei Jahre jüngerer, schwarzhaariger Junge, der die schönsten grünen Augen der Welt hatte - und sich dazu noch in diesem Augenblick kraftvoll an ihn klammerte. An diesen Gedanken musste man sich erst mal gewöhnen. Als Hideo dann aber zu dem dunklen Wuschelkopf in seinen Armen hinunterblickte, war dieser Gedanke doch nicht so gewöhnungsbedürftig. Akira ließen alle Zweifel in ihm erlischen.... Epilog Unsicher sah Hideo auf den Jüngeren herab, der schwer atmend unter ihm lag. Nun war es doch nicht bei dem << einfach nur hier pennen >> geblieben, denn Hideo hatte sich nicht zurück halten können und war über den Jüngeren hergefallen - welcher dieses Verhalten des Älteren mit einem strahlendem Lächeln quittiert hatte. Innerlich hatte Akira wohl gehofft, dass es zu mehr als nur << einfach schlafen >> kommen würde. Und damit hatte er dann auch Recht behalten: Wie lange Hideo und Akira im Wohnzimmer aneinander geschmiegt gestanden hatten, wusste keiner von den beiden nachher so genau. Doch irgendwann hatte Hideo den Jüngeren dann von sich gelöst, in der Angst, dass dieser ihm im Arm eingeschlafen war. Doch Akira hatte ihn nur mit klaren Augen angeblickt und leise "Dann lass uns schlafen gehen!" gehaucht. Das hatte sich der Ältere nicht zwei mal sagen lassen und hatte sich die Hand des Jüngeren geschnappt, um diesen dann mit sich ins Schlafzimmer zu ziehen. Dort hatten sie sich dann beide auf Hideos Futon fallen gelassen und hatten sich wieder einfach nur gegenseitig im Arm gehalten - bis Hideos Hände dann urplötzlich und ganz nebenbei anfingen auf Akira Körper zu wandern. Erst nur sanftes Auf- und Abstreichen mit den Fingerspitzen, welche schon bald von Hideos Handflächen ersetzt wurden. Dann waren Hideos Hände schon fast automatisch zu den Stellen gewandert, an denen er Akira beim letzten Mal ein Stöhnen entlocken konnte. Ganz in den Anblick des schönen Körpers neben sich versunken, war Hideo gar nicht aufgefallen, dass sein Streicheln und Reiben immer fordernder geworden war. Erst Akiras zaghaftes Stöhnen hatte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück gerissen und leider musste er feststellen, dass Akiras Körper nicht mehr ganz so makellos war, wie bei ihrem letzten Zusammentreffen. Dieser Körper neben ihm war übersäht mit blauen Flecken und gerade erst verschorften Kratzern - doch auch das konnte ihm nicht seinen Reiz nehmen. Doch Hideo kämpft gegen das Verlangen, sich sofort auf den Kleineren zu stürzen an. Akira war verletzt und wer weiß, wie sehr er ihm noch weh tun würde, wenn er jetzt über ihn herfallen würde. Also beließ er es dabei Akira mit seinen Blicken zu streicheln. Der Jüngere hatte das Stoppen von Hideos Streicheleinheiten sofort bemerkt und hatte den Älteren verdutzt angeblickt. Dieser hatte nur einen entschuldigenden Blick aufgesetzt und dann ernst gemeint: "Kleiner, du bist verletzt, wir sollten es jetzt nicht übertreiben." Doch damit schien sich Akira nicht zufrieden zu geben, denn er hatte einfach seinen Mund zu einem kindlichen Schmollmund verzogen und sich dann seinerseits auf den Älteren gestürzt. Dieser hatte versucht sich noch zu wehren, doch jedes Mal wenn er Akira irgendwo angepackt hatte, hatte er ihn schnell wieder losgelassen, in der Angst, einen blauen Fleck oder Kratzer erwischt zu haben. Als er mit Körperkraft nichts erreicht hatte, hatte er es mit Worten versucht: "Akira... lass es... ich werde dir bloß weh tun!" Doch Akira hatte bloß so getan, als wenn er die Worte seines älteren Freundes nicht gehört hätte und hatte mit seinen Händen weiter dessen Haut gestreichelt und sie mit Küssen verwöhnt. Als Akira dann aber an der Reglosigkeit seines Freundes gemerkt hatte, dass es diesem wirklich ernst war, hatte er bloß gemeint: "Hideo! Nun stell dich nicht so an. Wenn du mich ernsthaft verletzten könntest, würde ich es doch gar nicht wollen. Ich vertraue auf deine Zärtlichkeit und keine Angst, wenn mir was weh tut, dann schrei ich schon! Alles klar?" Darauf hatte der Ältere nur genickt und seine streichelnde Bewegung wieder aufgenommen, hatte sanft jeden blauen Fleck geküsst und war mit der Zunge darüber gefahren, wie eine Katzenmutter, die ihr verletztes Junges trösten will. Und es hatte gar nicht lange gedauert, da hatte Akira gefangen, sich den liebkosenden Berührungen entgegen zu strecken und sich, keine Rücksicht auf irgendwelche Kratzer oder blaue Flecken nehmend /Einer mehr oder weniger ist jetzt auch egal.../, seinerseits über den Körper des anderen hergemacht. Von diesem Moment an waren scheinbar Stunden vergangen, in denen nicht nur Akira auf seine Kosten bekommen war. Auch Hideo hatte mehr als ein Mal das Glück gehabt, das höchste alle Gefühle spüren zu dürfen. Als Akira dann irgendwann das Gefühl hatte, es ging nicht mehr besser, hatte er nur gespürt, wie Hideos tastender Finger sanft in ihn eingedrungen war und auf Hideos fragenden Blick hatte er nur seine Lippen auf die seines Freundes gesenkt und somit alle Zweifel beseitigt. Als Hideo dann der Meinung gewesen war, Akira genug vorbereitet zu haben, war er vorsichtig in ihn eingedrungen. Schnell hatte sich Akira Hideos Rhythmus angepasst und war nach einer Zeit, in der sein Körper immer wieder lustvoll erzittert war, abermals laut stöhnend gekommen. Dieser Moment war jetzt nur wenige Minuten vorüber und im Zimmer herrscht Stille, die nur durch das laute Atmen der beiden Jungen durchbrochen wurde. Doch dann fragte Hideo, der sich fast gewaltsam dazu bringen musste, seinen Blick von dem Jüngeren zu lösen, leise: "Alles okay, Kleiner?" Akira blinzelte nur schweratmend, bevor er zufrieden seufzend zu gab: "Es ging mir noch nie besser!" E N D E Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)