Lust und Liebe von abgemeldet (Der Kopf will nicht immer das was das Höschen will...) ================================================================================ Kapitel 6: die Ruhe vor dem Sturm --------------------------------- 6. die Ruhe vor dem Sturm Edward Seit mehreren Stunden saß ich nun auf ihrem Bett, alles roch so gut in diesem Raum, alles hatte ihren Duft. Doch sie war nicht da. Schon wieder nicht. Dunkelrote Ringe zeichneten sich unter meinen tief schwarzen Augen ab. Der Durst war fast unerträglich. Doch nicht so unerträglich wie meine Gedanken an sie. Bella. Komm zu mir zurück... Schon wieder hatte sie die erst beste Möglichkeit genutzt um die Grenze zu überschreiten, dieses mal hatte ihr der räudige Köter dabei geholfen. Bei dem Gedanken an Jacob ballten sich meine Hände zu Fäusten. Wie sehr ich diesen Hund verabscheute. Ich wusste genau wie er für Bella empfand. Ich sah es in seinem Kopf. Und nun war sie bei ihm und ich konnte nichts weiter tun als warten. Als es langsam dunkel wurde hörte ich den vertrauten alten Motor. Ich konnte mich kaum noch zusammenreißen, ich war halb wahnsinnig vor Sorge um sie gewesen. Ich hörte die Schritte, ihr Duft kam immer näher. Mit entschuldigenden Augen kam sie langsam zur Tür herein. „Warum?“ Mehr brachte ich nicht heraus. „ich...“ sie nahm tief Luft und sah mich mit ihren wunderschönen Augen fest an. „Ich liebe dich Edward, über alles und mehr wie mein Leben. Aber... ich bin auch mit Jacob befreundet. Mit seiner ganzen Familie, sie waren so oft für mich da, sie waren da als es mir schlecht ging und jetzt soll ich so tun als seien sie der Feind?!“ Ich versuchte krampfhaft ruhig zu bleiben... „Du verstehst einfach nicht, wie gefährlich das ist, diese Viecher haben sich nicht unter Kontrolle, sie würden dich irgendwann verletzen.“ „Jacob würde mich niemals verletzten.“ Bella war verzweifelt, es tat mir weh sie so zu sehen, ich wollte sie doch nur glücklich machen. Aber war sie das? Ich ging zu ihr und strich mit meiner Hand über ihre warmen Wangen. Ein kribbeln durch fuhr meinen Körper, wie jedes mal wenn ich sie berührte. „Ganz ruhig Bella.“ Hauchte ich ihr ins Ohr und ich spürte sofort wie sie sich entspannte. Sie sah mir in die Augen und wirkte erschrocken. „Oh Edward, hast du wieder nichts getrunken?“ Ich lächelte halbherzig. „Glaubst du etwa, ich könnte auf die Jagt gehen als wäre nichts wenn du weg bist?“ Sie schlang ihre arme um meinen Rücken und schmiegte sich an meinen Körper. „Es tut mir Leid Edward.“ Ihre Nähe schmerzte fast, süße Qualen, gab es doch nichts schöneres als ihre Nähe, egal wie hoch der Preis war. „Schon gut.“ Ich küsste ihr Haar... oh... dieser betörende Duft. Mit einem Seufzen löste ich ihre Arme von meinem Rücken und trat einen Schritt zurück. Bis hier hin und nicht weiter, das wusste ich. Ein böser, leiser Gedanke wuchs in mir. Bella wollte weiter mit mir gehen, doch das wäre zu gefährlich. War ich vielleicht die größte Gefahr? Wie gut hatte ich mich wirklich im Griff? Diese Gedanken machten mir Angst. Bella Seit meinem letzten Besuch bei Jakob waren nun fast zwei Wochen vergangen. Wir redeten wieder miteinander. Da ich die meiste Zeit bei den Cullens verbrachte und Jake ein viel beschäftigter Wolf war hatten wir nicht wirklich Zeit zu telefonieren. Insgeheim hatte ich das Gefühl das Edward in letzter Zeit auch mehr darauf achtete mit wem ich telefonierte. Daher fand ich fast immer wenn ich nach Hause kam einen kleinen Klebezettel am Kühlschrank. „Jacob hat angerufen...“ Meistens waren es keine aufregende Neuigkeiten, aber es war schön von ihm zu hören. Und jedes mal wenn ich nach Hause kam und wieder ein kleiner Zettel dort hing, machte mein Herz einen kleinen Hüpfer. Er hatte mir unmissverständlich klar gemacht das er mich wollte und ich ihn jederzeit haben konnte und das er dies ernst zu meinen schien, schmeichelte mir sehr. Ich machte den Motor des Transporters aus und stieg aus dem Wagen. Heute arbeitete ich wieder im Laden von Mikes Eltern. Es war ein verregneter langer Nachmittag und es war wenig los. Gegen 4 kam Mike in den Laden und begrüßte mich ungewöhnlich freundlich. Seit Edward wieder da war, war der Kontakt zu meinen Schulfreunden etwas abgebrochen und Mike war doppelt enttäuscht gewesen, da er mit mir auch anderes als Freundschaft im Sinn gehabt hatte. Aber nun schien es ihn nicht mehr zu interessieren, von irgendwas war er hell auf begeistert. „Hey Bella.“ „Hey Mike, wie geht’s?“ ich freute mich. Langsam wurde mir klar wie sehr ich alle auf Abstand hielt seid ich wieder mit Edward zusammen war. Irgendwann würde ich gar kein eigenes Leben außerhalb von Edward mehr haben. Spätestens nach meiner Verwandelung. „Super, hey pass auf. Wir wollen nächstes Wochenende nach la Push zum Strand fahren, bevor wir alle nächstes Jahr aufs College gehen wollen wirs mal so richtig krachen lassen!“ Er schien sich gar nicht mehr einzugriegen. „Wir wollen so viele Leute wie möglich zusammenbekommen, eine richtig groß Party!“ Ich musste schmunzeln, Mikes Augen strahlten wie die eines kleinen Jungen der ein lang ersehntes Spielzeug bald bekommen würde. „Laurens großer Bruder ist zu Besuch und auch Bens älterer Cousins ist in der Stadt.“ Mike schien ganz aus dem Häuschen. „Ähm...und?“ ich verstand nicht ganz warum für die Beiden eine riesige Party stattfinden sollte. „Die sind beide über 21!“ Mike strahlte wie ein Honigkuchenpferd und sah mich viel sagend an. Langsam begriff ich, klar das ausgerechnet Mike es nicht erwarten konnte. „Ah..cool“ meinte ich, nicht halb so begeistert wie er. „Also pass auf, du musst auf jeden Fall kommen, bring jeden mit den du willst, Hauptsache viele! Das wird der Hammer! Ich muss dringend Ben anrufen.“ „Alles klar. Ich werd da sein.“ Ohne lange drüber nachzudenken entschied ich mich, einfach mal zu zusagen. Insgeheim hoffe ich auf eine gute Ausrede um über die Grenze zu können. „Super. Bis dann.“ Und er stürmte genauso aufgeregt aus dem Laden wie er gekommen war. Amüsiert lachte ich in mich hinein. Typisch Mike. Nach der Arbeit fuhr ich nach Hause. Damit Charlie nicht rummeckerte trafen Edward und ich uns öfter heimlich in meinem Zimmer, als bei ihm zu Hause. In den letzten Beiden Wochen hatten sich die Wogen etwas geglättet, jedoch hatte ich immer stärker das Verlangen nach seiner körperlichen Nähe... verlangen nach körperlichen Berührungen. Die Zeit bis Charlie ins Bett ging und endlich anfing zu schlafen fühlte sich jeden Abend länger an. Endlich hörte ich das vertraute Rauschen an meinem Fenster und Edward stand vor meinem Bett. „Guten Abend mein Schatz.“ Ich spürte sofort wie sich mein Körper in seiner Gegenwart entspannte. „Hallo Edward.“ Ich streckte meine Hand nach ihm aus, er ergriff sie und ich zog ihn zu mir. Er setzte sich neben mich auf das Bett und wir hauchten uns einen sanften Kuss auf die Lippen. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter, es war schön seine Nähe zu spüren. Als ob er doch meine Gedanken lesen könnte sagte er: „Ich habe dich vermisst.“ und legte seine Lippen an mein Haar. „Ich habe dich auch sehr vermisst.“ Ich schloss die Augen und spürte wie er den Duft meiner Haare einsog und wohlig seufzte. Alles war so schön, doch da zog er sich schon von mir weg und rückte weiter ans Bett ende. Schade... „Wie war dein Tag? Wie war die Arbeit?“ er versuchte besonders locker zu wirken. Da fiel es mir wieder ein. „Oh, tja ob dus glaubst oder nicht ich bin auf eine Party eingeladen und wenn ich das richtig verstanden habe, soll ich Leute mitbringen. Also seid ihr auch eingeladen.“ Edward schien überrascht. „Und von wem ist diese Feier?“ „oh, ähm von Mike und Ben uns so.“ Kurz schien er zu überlegen war dann aber hell auf begeistert. „Das hört sich doch gut an, ich würde mich freuen wenn du solche Erfahrungen machst. Ich würde mich freuen dich begleiten und Alice würde dich bestimmt nur zu gerne ankleiden. Aber sag mal normalerweise sind Partys doch gar nicht dein Ding.“ Er wirkte nachdenklich. „Wo findet das ganze denn statt?“ Tja, das war der Knackpunkt dieser Sache. Ich betrachtete beschämt meine Schuhe um ihn nicht ansehen zu müssen. „Tja, weißt du...draußen... irgendwo.“ „Bella...? geht’s vielleicht etwas genauer?“ Er zog seine Augenbrauen hoch. Ich biss mir auf die Unterlippe. „Sie wollten nach... nach la Push.“ Edwards bis jetzt entspannte Miene, versteinerte sich. Seine Stimme war nur ein zischen. „Du weißt das das nicht geht... überall auf der Welt, aber nicht das Reservat! Das hatten wir doch schon besprochen.“ Besprochen? Er hatte das gesagt... besprochen war eigentlich was anderes dachte ich zynisch. Aber ich wollte mich nicht mehr streiten, ich schluckte es runter. Seid meinen zwei Ausreißern zu Jacob war dieses Thema ein rotes Tuch und ich wollte einfach nicht zulassen das unsere Beziehung so voller Streit war... Edward Die nächste Woche zog sich träge dahin. Ich spürte das Bella immer öfter abwesend in die Ferne starrte. Und ihr Gesichtsausdruck dabei, war nicht sonderlich glücklich. War sie überhaupt noch glücklich. Immer mehr hatte ich das Gefühl, das ich sie vom Leben abhalte. Ich war ein Egoist, ich wollte sie ständig bei mir haben und sie beschützen, dabei hatte ich vernachlässigt sie glücklich zu machen. Sie wollte so viel und in letzter Zeit wollte sie immer mehr. Ich konnte ihr nicht geben was sie wollte, noch nicht. Trotzdem wünscht ich mir nichts mehr das sie noch ein oder zwei Jahre ihr Leben genoss. Die schönen Seiten des menschlichen Lebens erfuhr. Erst dann könnte ich sie verwandeln. Alles war so kompliziert und nirgendwo schien ein Ausweg zu sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)