Etwas, das man sieht, aber nicht gesehen werden kann von KaitoDC (Fortsetzung der ersten Staffel) ================================================================================ Kapitel 1: Yami no Game ----------------------- Lady or Gentleman, es freut mich, Sie auf meiner Fanfic-Seite willkommen heißen zu dürfen. Dies ist meine erste Yu-Gi-Oh!-FF, deshalb bitte ich um Verständnis, falls diese FF nicht nach Ihren Vorstellungen abläuft oder nicht im angemessenen Schreibstil ist. Außerdem werde ich versuchen, jeden Mittwoch zu posten, doch falls dies nicht geschieht, dann habe ich gute Gründe dafür, weshalb ich wieder um Verständnis bitte. Nun, ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei meiner FF. KaitoDC Japanische Version (Romaji) – Deutsche Version Yami no Game – Spiel der Schatten Kawai Shizuka – Serenity Wheeler Muto Sugoroku – Solomon Muto Kajiki Ryouta – Marko Tsunami Jonouchi Katsuya – Joey Wheeler Honda Hiroto – Tristan Taylor Mazaki Anzu – Tea Gardner Atemu – Atem (Pharao, Yami) Mou hitori no boku – Mein anderes Ich ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 1 – Yami no Game „Im morgigen Finale des Illusion Battles wird Mutô Yûgi gegen den anonymen Veranstalter dieses Turniers antreten. Ihr dürft auf das Super-Duell gespannt sein!“, schallte es durch die Lautsprecher der Arena und Applaus brannte auf. „Um ein Haar hätte ich dich gekriegt, Yugi!“, rief Jonouchi Katsuya, während er und seine Freunde durch den VIP-Gang nach draußen schritten. „Tja, aber wieder einmal hast du gegen ihn verloren“, zwinkerte Honda Hiroto. „Ach, hätte ich nicht noch meine Fallenkarte gehabt, dann hätte Jonouchi sicherlich gewonnen“, schlichtete Yugi schnell, noch bevor Jonouchi etwas sagen konnte. „Und, Yugi, bist du schon gespannt darauf, gegen wen du morgen antreten wirst?“, fragte Mazaki Anzu den König der Spiele. „Ja, schon. Aber ich freu mich wirklich, dass wir endlich an einem Turnier teilnehmen können, bei dem keine Menschenleben von einem Duell abhängen“, seufzte Yugi fast schon erleichtert. „Och, ein bisschen Action kann doch nie schaden, oder?“, lachte Jonouchi, woraufhin er einen Seitenhieb von Honda abbekam. „Hey, was sollte das denn jetzt?!“ „Ich würde an deiner Stelle nicht so was sagen. Willst du etwa das Unheil noch heraufbeschwören?“ „Ach komm, das war doch nur ein Scherz! Ihr wisst doch alle, dass nichts mehr passieren kann. Schließlich ist Zork jetzt vernichtet, also auch all das Böse. Der Pharao kann jetzt in Frieden ruhen und die Welt ist gerettet.“ „Na, das will ich auch hoffen“, murmelte Honda. Nun war schon ein halbes Jahr vergangen, seitdem der Pharao ins Totenreich zurückgekehrt war. Anfangs war es für die Freunde schwer zu fassen gewesen, dass sie den Pharao nie mehr wiedersehen würden, doch nach einiger Zeit hatten sie sich damit abgefunden. Yugi hatte es jedoch wohl am schwersten. Er war der Einzige, der Atemu wirklich kannte. Sie hatten sich stets einen Körper geteilt und ihre Gefühle und Gedanken gegenseitig offenbart. Ihre Verbindung zueinander konnte niemand nachvollziehen, auch wenn Yugis Freunde es erahnen konnten. Es war eine tiefe Freundschaft, die niemand anderes hatte aufbauen können, welcher dieser Bindung gleich käme. Ab und an fühlte sich Yugi etwas einsam und leer, weil etwas in seinem Herzen fehlte. Der Platz, den Yami damals erfüllte, würde wohl für immer von Abwesenheit gezeichnet sein. Solche Momente überfielen Yugi meistens abends, wenn er nicht schlafen konnte. Dann war Yami immer bei ihm gewesen, hatte auf seiner Bettkante gesessen und ihn beschützt. Damals hatte sich Yugi immer absolut geborgen gefühlt und hatte deshalb auch schnell einschlafen können. Doch nun war sein Yami nicht mehr da, doch Yugi gönnte dem Pharao seine Ruhe. Schließlich hatte er 3000 Jahre keine Ruhe finden können und musste, als er Yugi traf, schon mehr als oft die Welt retten. Nun war endlich Frieden auf die Welt gekehrt und Yugi und seine Freunde konnten ein normales Leben führen – dachten sie zumindest. „Hey, Leute!“, rief plötzlich jemand. Anzu, Honda, Jonouchi und Yugi drehten sich zu der ihnen wohl bekannten Stimme um. Ein Junge mit langen, weißen und ziemlich zerzausten Haaren rannte auf sie zu. „Tolles Duell eben, Yugi! Aber du warst auch spitzenmäßig, Jonouchi!“, sagte Bakura Ryô begeistert. Dieser war seit den Ereignissen vor zwei Jahren einer ihrer engsten Freunde geworden und gehörte fest zur Clique. „Tja, so ein hammer Duell kriegste ja nicht jeden Tag zu sehen“, prahlte Jonouchi wieder Jonouchi-Like. „Wieso hast du eigentlich nicht beim Turnier mitgemacht, Ryo?“, fragte Yugi den Weißhaarigen und ignorierte Jonouchis Spruch. Jonouchi forderte ihn immerhin fast jede Woche zu einem Duell heraus. „Schließlich kannst du doch auch Duell Monsters spielen.“ „Das schon, aber...“, Ryo zögerte kurz, „mir ist die Lust an Duell Monsters ehrlich gesagt vergangen. Ich meine, nach der Sache mit meinem bösen Ich...“ Ryo verstummte. Seine Freunde sahen ihn verwundert an, konnten ihn jedoch auch einwenig verstehen. Bakura, der Grabräuber, war bestimmt kein leichter Geselle gewesen. „Ryo, du weißt doch, dass Zork, und somit auch dein anderes Ich, besiegt worden sind. Sie existieren nicht mehr, also können sie dir auch nichts mehr tun. Wegen ihnen solltest du deinen Spaß an Duell Monsters nicht verderben lassen.“ „Da stimme ich Yugi zu“, meinte Anzu. „Hm... vielleicht habt ihr Recht...“ „Nicht nur vielleicht, ganz bestimmt!“, rief Jonouchi laut, sodass alle zusammen zuckten. „Wir werden dir schon zeigen, dass Duell Monsters riesigen Spaß macht, ohne dass irgendwelche Seelen oder so auf dem Spiel stehen!“, grinste Katsuya, griff sich Ryo und lief mit ihm nach draußen. Yugi, Honda und Anzu sahen sich nur gegenseitig ratlos an, setzten ihnen aber sofort nach. Draußen angekommen sahen sie, dass Jonouchi seine Duell Disk ausgefahren hatte, bereit zum Duell. Ryo sah ihn nur verwirrt an. „Na komm, duelliere dich mit mir. Macht wirklich Spaß“, versicherte der Blonde ihm. „Aber... ich hab doch gar keine Duell Disk“, stammelte sein Gegenüber. „Kannst meine nehmen“, lächelte Yugi und gab ihm seine. Vorsichtig schob Ryo sein Kartendeck in die Duell Disk und aktivierte sie. „Duell!“, gab Jonouchi dann den Startschuss. Den ganzen Nachmittag über duellierte sich Jonouchi mit Ryo, gab ihm ab und zu Tipps und zeigte ihm, dass das Duellieren auch Spaß machen konnte. Nach einiger Zeit musste sich Ryo eingestehen, dass er seine Freude an Duell Monsters wiedergefunden hatte. Auch wenn er gegen Jonouchi verlor, er hatte seinen Spaß daran. „Danke, Jonouchi“, sagte der Weißhaarige dann am Abend. „Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich meinen Spaß am Duellieren jemals wiederfinden könnte.“ „Na, wer ist hier der Größte?“, gab Katsuya wieder einmal an. Seine Freunde mussten grinsen. Jonouchi hatte es doch tatsächlich geschafft. „Dann denke ich, dass du beim nächsten Turnier teilnehmen wirst, oder?“, fragte Yugi hoffnungsvoll. „Hm.... wahrscheinlich. Aber ich muss noch gründlich dafür trainieren!“, lachte Ryo. Yugi fiel auf, dass dieser nun viel fröhlicher war, nicht nur nach dem Duell mit Jonouchi, sondern generell. Seitdem seine dunklere Hälfte verschwunden war, war er nun viel freier, ausgelassener, sogar einwenig selbstbewusster und weniger ängstlich als früher, wenn auch nicht so drastisch wie bei Yugi. Das brachte Yugi zu einem sanften Lächeln. Diese Ereignisse der letzten Jahre hatten wirklich jeden der Freunde verändert. „Oh, verdammt, schon so spät?“, fluchte Honda und sah auf seine Uhr. „Ich glaube, wir sollten alle mal nach Hause. Es ist schon halb neun.“ „Was?!“, riefen Jonouchi und Anzu entsetzt. „Ich muss doch schon um neun zu meinem Abendtanzkurs!“ „Und ich muss nach Hause, Shizuka wollte schon um 20.45 anrufen!“ Somit trennten sich die Freunde und jeder eilte nach Hause. „Ich bin wieder da, Großvater!“, rief Yugi durch die ganze Wohnung. „Gut, das Essen ist gerade fertig.“ „Ein spitzen Duell war das, ganz mein Enkel“, sagte Muto Sugoroku stolz, als sie am Esstisch saßen. „Woher-?“, fragte Yugi irritiert, doch sein Großvater zeigte nur mit seinem Daumen hinter sich, wo der Fernseher stand. „Es gab eine Live-Übertragung. Mein Enkel ist eben eine Berühmtheit“, zwinkerte er mit einem breiten Grinsen. Yugi errötete. Unglaublich, dass sie jetzt schon fast alle meine Duelle live übertragen, dachte Yugi bestürzt. „Ach... könnte ich die Götterkarten doch nur noch einmal sehen..“, seufzte der Ältere von ihnen fast schon schwärmerisch. „Ojii-san!“, stöhnte Yugi halb genervt. „Du weißt ganz genau, dass die Götterkarten jetzt dort sind, wo sie hingehören! Außerdem gehören sie dem Pharao!“ „Ja, ja, hab schon verstanden“, schmollte der frühere Archäologe. Das Essen verlief schweigend. Wenig später lag Yugi in seinem Bett, konnte jedoch nicht einschlafen. Ach, wäre Yami jetzt hier, dachte der Kleine. Dann würde ich bestimmt schneller einschlafen, es war ja schließlich schon fast ein Ritual, dass er an meinem Bett saß, wenn ich nicht schlafen konnte. Aber ich weiß, dass er nie wieder zurückkommen wird. Er hat jetzt seine wohlverdiente Ruhe. Aber manchmal ist es wirklich ziemlich einsam ohne ihn... ich habe immer noch das Gefühl, als würde ein Teil von mir fehlen. Auch wenn er bei unserem Abschied meinte, ich wäre jetzt ganz allein Yugi Muto, er bleibt doch immer noch mein Mou hitori no boku... Yugi drehte sich unruhig auf seinem Bett. Ach, hör endlich auf, ihm nachzutrauern! Ich werde jetzt mein Leben weiterleben! Mit diesem Gedanken fiel Yugi ins Reich der Träume, doch dieses mal war es kein erholsamer Schlaf. Eigenartige Träume holten ihn ein, doch am nächsten Morgen konnte er sich nicht mehr an Einzelheiten seines Traums erinnern. „Hey, ihr werdet nicht glauben, wen ich eben im Publikum gesehen habe“, sagte Jonouchi. Alle sahen ihn fragend an. Es war kurz vor dem Duell zwischen Yugi und dem unbekannten Veranstalter des Illusion Battle-Turniers und Yugi und seine Freunde waren in Mutos VIP-Raum. „Kaiba!“, lüftete Jonouichi das Geheimnis. Viele Augenbrauen flogen gleichzeitig in die Höhe. „Aber was macht er denn hier? Bei all den anderen, vorigen Duellen war er doch gar nicht dabei gewesen!“, meinte Anzu verblüfft. „Wahrscheinlich will er sich vergewissern, dass niemand Yugi schlägt, bevor er es tut“, erwiderte Honda. Damit hatte Honda wahrscheinlich recht, denn einen anderen Grund konnten sich die Freunde nicht vorstellen. „Muto Yugi, bitte in die Arena!“, schallte es plötzlich aus den Lautsprechern. „Na dann, viel Glück, Yugi. Ich bin mir sicher, du machst ihn fertig!“, sagte Jonouchi noch, bevor er mit Ryo, Honda und Anzu zu ihren Tribünenplätzen eilten. Yugi hörte noch, wie Anzu sagte: „Wieso denn 'Ihn'? Kann es nicht auch eine 'Sie' sein?...“, bevor er sich auf dem Weg ins Stadion machte. Er wusste nicht, warum, aber irgendwie hatte er ein ungutes Gefühl bei dieser Sache. Wieso fühle mich denn so... eigenartig... . Mein Gefühl sagt mir, dass ich lieber nicht da raus gehen sollte... aber es gibt kein Zurück mehr, dachte Yugi etwas unbehaglich. Als der König der Spiele die Arena betrat, wurde er mit tosendem Applaus begrüßt. Überall waren Zuschauer, das ganze Stadion war gefüllt. Aus den Augenwinkeln konnte Yugi seine Freunde erkennen, die ihn lauthals bejubelten. Daraufhin musste Yugi grinsen. „Und nun kommt der Veranstalter, Kajiki Ryouta!“, rief der Ansager und der Genannte trat in die Arena. „Ryouta?!“, rief Yugi vollkommen überrascht, genauso wie seine Freunde. Aber was macht er denn hier? Er wollte doch für immer auf der See sein und ein Boot anschaffen, damit er seinen Vater suchen kann, dachte Yugi verwirrt. „Na, Yugi, überrascht, mich zu sehen?“, fragte Kajiki mit einem Grinsen und trat in die Mitte. Doch sein Grinsen war nicht fröhlich, es hatte etwas beängstigendes an sich. Etwas Böses, Gefährliches. „Ryouta, was-?“, stieß Yugi fassungslos hervor, als er Kajikis Kleidung sah. Statt seines sonstigen, fischermäßigen Outfits trug er einen dunklen Anzug mit schwarzer Hose. An seinem Hals hing eine blaue Krawatte und seine Schuhe glänzten vor Lack. Seine Haare waren zu einem festen Pferdeschwanz gebunden. „Aber... was...?“ Yugi trat einen kleine Schritt zurück, als er die dunkle Aura spürte. Sie schien von Kajiki selbst zu kommen. „Du bist nicht der Ryouta, den wir kennen gelernt haben!“, sagte Yugi bestimmt. Er wusste selber nicht genau, warum es dies sagte, doch er erkannte, dass es die Wahrheit war. „Kajiki hätte nie solche Kleidung getragen, er hätte auch nie das Meer verlassen!“ „Oh, ich bin auch nicht mehr der Ryouta, den du kanntest. Der frühere Ryouta war ja so naiv, hatte doch tatsächlich darauf gehofft, dass er jemals seinen Vater finden könnte, ohne wirklich etwas dafür zu tun. Ich werde jetzt die alles übernehmen. Wenn ich dich besiegt habe, den König der Spiele, dann werde ich berühmt und jeder wird mich auf Knien tragen. Ich werde reich und kann dann endlich meinen Vater suchen, der irgendwo da draußen im Meer treibt!“ Yugi und seine Freunde sahen diesen neuen Ryouta irritiert an. Ich verstehe nicht..., dachte Yugi. Er scheint noch die gleichen Ziele zu verfolgen, also seinen Vater zu finden, aber seine Mittel sind so eigenartig... das ist doch nicht mehr Ryouta. „Und damit du mir auch nicht später, wenn ich dich besiegt habe, in die Quere kommen kannst...“, sagte Kajiki mit bedrohlich leiser Stimme, ein gefährliches Funkeln war in seinen Augen zu erkennen. „... wird dieses Duell ein Schattenduell sein!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)