Etwas, das man sieht, aber nicht gesehen werden kann von KaitoDC (Fortsetzung der ersten Staffel) ================================================================================ Kapitel 34: Alles oder nichts ----------------------------- Ich habe es ja gewusst: Wieder einmal ist so viel Ungeplantes ins Kapitel geflossen, es scheint, als hätte ich die Angewohnheit, alles in die Länge zu ziehen *seufz* Na ja, jedenfalls dürfte dies ungefähr das drittletzte Kapitel dieser FF sein, vielleicht auch das viertletzte, kommt ganz darauf an, was ich noch spontan einbaue (schon so nahe dem Ende *schnief*) KaitoDC Japanische Version (Romaji) – Deutsche Version Aibou – Partner Otogi Ryuji – Duke Devlin Muto Surogoku – Solomon Muto Jonouchi Katsuya – Joey Wheeler Honda Hiroto – Tristan Taylor Mazaki Anzu – Tea Gardner Atemu – Atem (Pharao, Yami) Mou hitori no boku – Mein anderes Ich ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 34 – Alles oder nichts „W-Was hast du denn auf einmal, Yato?“, fragte sie mehr als nur besorgt und fasste ihn am Arm. „Mein Kopf... ich... nein, nicht schon wieder...“, murmelte Kame. Ihre Sorge wuchs, denn seine Stimme hatte einen entsetzlich verzweifelten Ton angenommen. Bitte, nicht... „Anscheinend doch nicht ganz so erfolgreich“, sagte Teishi und sah herablassend zum Referendaren. Ich habe doch gesagt, dass niemand den Schatten widerstehen kann. Der Referendar krümmte sich, als würde er große Schmerzen erleiden. Er stöhnte leise auf, qualvoll. Seine Lippen waren zusammengepresst, als wollte er einen weiteren Schmerzenslaut unterdrücken, die Augen geschlossen, Verzweiflung war in seinem Gesicht zu erkennen. „Ich will nicht... beherrscht werden... lasst mich... lasst mich!“, rief Kame zu niemandem. Immer wieder redete diese eine Stimme auf ihn ein, dröhnte in seinem Kopf, ließ ihn nicht klar denken; ihm war so, als wollte eine unsichtbare Macht von ihm Besitz ergreifen und ihn manipulieren. „Wir müssen ihm helfen, irgendwie!“, sagte Satoi, außer sich vor Sorge. Sie sah hilfesuchend zu Yugi und den anderen, ihr Blick schwenkte fast augenblicklich zu Yami. Dieser sah sie mit leicht geweiteten Augen an, schüttelte kaum merklich den Kopf. Er hatte seine Fassade nicht mehr aufrichten können, seine Maske bestand nur noch aus zerbrochenen Teilen, die er nicht mehr zusammensetzen konnte. Nicht jetzt, nicht bald. „Nein, ich... ich kann nicht, Satoi, es tut mir leid, aber... ich kann einfach nicht...“ Der Namenlose Pharao ist böse, du darfst ihm nicht trauen! – Nein, er ist einer von den Guten, ihm kann ich vertrauen! – Er ist hinterlistig, er will dich nur täuschen! – Das stimmt nicht, ich bin mir sicher, er würde nie jemandem mit Absicht schaden wollen, ich weiß es! – Und dabei kennst du ihn nicht einmal... – Man sieht es manchmal Menschen an, ob sie 'gut' sind oder nicht – Töricht, ihm blind zu vertrauen, Kame... Hast du vergessen, damals, als...? Kame stockte kurzzeitig der Atem. Hör auf, Schluss damit! – ... als Omoide dich verra- – Nein, ich will mich nicht daran erinnern! Ich lebe im Hier und Jetzt! – Und begehst immer noch dieselben Fehler wie in der Vergangenheit... – Es ist kein Fehler, Vertrauen zu schenken! – Ach wirklich, Kame? Der Referendar biss seine Zähne zusammen, ein Ausdruck von beinahe kindlichem Trotz schlich sich auf sein Gesicht. Wirklich! „Verdammt, Teishi!“, schrie Satoi wutentbrannt und sah diesen mit einem tödlichen Blick an. „Beende das, sofort! Das kannst du ihm nicht antun, das kannst du einfach nicht! Er hat dich vorhin vor meinem Monster gerettet, er hat dich [style type="italic"]beschützt[/style], weil er immer noch daran glaubt, du seist sein Freund! Da kannst du jetzt doch nicht einfach... das... das ist doch nicht mehr... menschlich!“ Satoi verlor vollkommen ihre Fassung, wusste nicht mehr, was sie denken oder sagen sollte. Zu viel auf einmal. Überraschenderweise jedoch schwieg Teishi, wo er sich vorher doch noch gekonnt verteidigt hatte. Seine Augen hatten einen eigenartigen Glanz angenommen, den die Freunde nicht wirklich beschreiben vermochten. Sie flackerten leicht unruhig, als würde er innerlich einen Kampf ausfechten. Nach einigen Sekunden sah er auf, musterte Yugi und die anderen kühl. „Ich trage keinerlei Schuld daran, dass er mich immer noch für seinen Freund hält, das hat er sich allein seiner Schwäche und Dummheit zuzuschreiben. Außerdem bin nicht ich es, der ihm jetzt Schmerzen bereitet. Es sind die Schatten, sie versuchen, ihn einzunehmen.“ Seine Mundwinkel zuckten verdächtig, bis sie sich zu einem leisen Grinsen verzogen, welches seltsamerweise ironisch wirkte. „Was sollen wir jetzt nur tun?“, flüsterte Anzu verzweifelt, ihre Gedanken rasten, doch sie kam zu keinerlei Lösung – zumindest zu keiner Lösung, die niemanden ihrer Freunde schaden würde. „Wieso greifen wir diesen elenden Teishi denn nicht einfach an?“, knurrte Jonouchi und könnte den eben Genannten am liebsten erschlagen, dafür, was er alles getan hatte, dass er nun auch noch seinem Freund das Leiden überließ – ihn hat leiden lassen. „Das nützt nichts“, murmelte Yugi. Anzu und Jonouchi sahen ihn fragend an. „Wir könnten ihn zu einem Duell herausfordern, selbst zu einem Schattenduell, doch wenn wir siegen würden, was bringt uns das denn? Das Schattenreich ist immer noch geöffnet, die Schattenwesen und all die Duell Monster sind immer noch in unserer Welt und versuchen, die ganze Menschheit zu vernichten. Selbst wenn Teishi die Seele genommen wird, wird sie ins Schattenreich verbannt und da dieses immer noch offen steht, kann sie abermals in diese Welt gelangen und darf sich einen Wirt suchen. Außerdem... niemand hat es verdient, dass ihm seine Seele genommen wird.“ Yugi schüttelte leicht den Kopf, sein Blick war reuevoll. „Egal, was er getan hat.“ „Du hast recht“, sagte Anzu leise. Es wäre unmenschlich... „Aber was sollen wir denn sonst tun?“, fragte Jonouchi mit geballten Fäusten. Er hasste es, tatenlos herumzustehen. „Wir können doch nicht einfach hier so-!“ „Es gibt nur einen Ausweg, das wisst ihr“, unterbrach Yugi ihn, seine Stimme war auffallend ruhig. Augen weiteten sich. „Nein, das macht Yami nicht, auf gar keinen Fall!“, rief Jonouchi entrüstet, sodass sich alle zu ihm umwandten und ihn verwirrt anstarrten. Yami drehte sich mit hochgezogener Augenbraue zu ihm um – und wurde bleich. Er ahnte, worüber sie diskutierten. Ich muss immer noch eine Entscheidung treffen... „Es gibt nur diese eine Möglichkeit, Jonouchi...“ „Nein, es muss noch einen anderen Weg geben, Yugi! Du wirst dich ganz sicher nicht opfern, um uns alle zu retten, das lasse ich nicht zu! Nicht meinen besten Freund!“ Er sah Yugi wütend an, hasste ihn in diesem Moment für seine Selbstlosigkeit. Yugi sah ihn zunächst leicht überrascht an, hatte nicht mir einer derartig heftigen Reaktion gerechnet, bis sich sein Blick wandelte und ebenfalls ein Funken Wut in seinen Augen zu erkennen war. Er versteht einfach nicht...! „Und du denkst etwa, ich würde zulassen, dass euch allen etwas passiert? Wenn es schon nur diese eine Chance gibt, muss ich sie auch ergreifen, anders geht es nun einmal nicht, Katsuya!“ „Ganz toll, wenn Yami dann diese Schutzmauer fallen lässt, werden dich die Schatten belagern, darauf bist du also scharf?!“ „Das stimmt nicht, und das weißt du auch selber ganz genau, Jonouchi“, erwiderte Yugi zischend. Eine unglaubliche Wut war in ihm entfacht, die er nicht unter Kontrolle hatte, eine Wut, die er lange nicht mehr verspürt hatte. Feurig, temperamentvoll und zerstörerisch zugleich. Er dachte nicht über seine nächsten Worte nach, sie sprudelten wie von selbst aus ihm heraus. „Denkst du etwa wirklich, ich würde diese Schatten wieder in meiner Seele haben wollen? Verdammt nochmal, Katsuya, verstehst du denn nicht?! Ich habe Angst vor ihnen, ich habe Angst davor, dass sie mich wieder so verändern und ich wieder zu dem Yugi werde, der ich noch vor einigen Wochen war! Ich hatte gehofft, dass so etwas nie wieder passieren würde, aber... es muss, ich will nicht, dass noch mehr Menschen zu Schaden kommen, vor allen nicht ihr, meine Freunde...“ Zum Ende hin wurde Yugi immer leiser, wurde sich allmählich bewusst, was er da gerade gesagt hatte. Seine Augen weiteten sich erschrocken. Nein, bitte nicht... Er sah ruckartig zu Yami und begegnete augenblicklich seinem verzweifelten Blick, der starr auf ihn gerichtet war. Yugi hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Ich hätte auf meine Worte achten müssen, das hätte Mou hitori no boku nie erfahren dürfen. Es wird ihm nur noch schwerer fallen, es zu tun... Verdammt, wieso habe ich mich wieder von der Wut leiten lassen, warum schon wieder? Was ist mit mir los?! Jonouchi war gewissermaßen sprachlos, schwieg. Auch er hatte sich nicht kontrollieren können, wieder einmal, doch er war berühmt für sein Temperament, das schnell einmal mit ihm durchging. Auch ihm sickerte es langsam durch, was er gerade passiert war. Angst... natürlich hat er Angst, wie hatte ich überhaupt behaupten können, er wolle sich freiwillig den Schatten ausliefern. Reuevoll blickte er auf den Boden. Ich bin dumm, einfach nur dumm. Immer wieder... „Yugi...“, begann Katsuya nun deutlich leiser, wurde jedoch abermals von seinem besten Freund unterbrochen, der sachte den Kopf schüttelte. „Ist schon okay, Jonouchi. Wir beide waren schuld“, sagte Yugi ein wenig seufzend, zwang sich dann zu einem Lächeln, das immer mehr an Aufrichtigkeit gewann, und hielt seinem Freund die Hand hin. Jonouchi sah ihn zuerst erstaunt an, bis auch er leicht lächelte und einschlug. „Wie rührend“, zischte Teishi in die darauf folgende Stille hinein. Seine Stimme hatte einen verächtlichen Ton angenommen, dass viele ihm einen mehr als nur bösen Blick zuwarfen. Wenn Blicke töten könnten, wäre Teishi längst erdolcht worden. Sie sind ja so dumm; es werden keine Schatten gebraucht, um diese Menschen dort auseinander zu bringen. Sie lassen sich immerzu von ihren Gefühlen leiten und zerstreiten sich. Und was den Pharao angeht... Teishi grinste gefährlich frohlockend. Er wird noch lang genug leiden, seine Schwäche ist definitiv dieser Junge, Muto Yugi. Er ist ja so leicht zu zerstören... Ich bin gespannt, wie wirst du dich entscheiden, mein lieber Freund? Oder eher, wirst du dich jemals entscheiden können? Rebecca verstand nicht recht. Mein Yugi will sich für all die Menschen opfern? Wie will er das bewerkstelligen? Und von welchen Schatten haben sie denn geredet, ich kenne nur das Schattenreich, doch davon weiß ich auch nichts genaueres. Eins war für sie jedoch vollkommen klar: Sie würde es nicht zulassen, dass ihrem Yugi etwas passierte, da war sie mit Jonouchi einer Meinung. Sie verstärkte den Griff um Yugis Arm, als wollte sie ihn nie mehr loslassen. Yugi sah zum blonden Mädchen herab, als er den höheren Druck auf seinem Arm spürte. Stimmt, Becca weiß noch nichts davon... Aber... vielleicht ist es ja besser so, dass die nichts genaueres weiß. Sie würde es nicht wollen. „Keine Sorge, Becca... Mir wird schon nichts passieren, glaub mir“, flüsterte Yugi ihr zu und lächelte sie beruhigend an. Es wollte ihm nicht wirklich gelingen. „Ate-... Yami...“, begann Kame plötzlich. Yami wandte sich verwundert um, hatte nicht erwartet, dass Kame ihn ansprechen würde, vor allem nicht mit seinem Vornamen. Sonst gebrauchte der Referendar immer seinen Nachnamen, gelegentlich auch 'Pharao'. Warum tut er das jetzt? Kame sah auf, schaute zu Yami. Er zuckte zurück. Kames Blick war flehend, welches so gar nicht mit dem Bild übereinstimmen wollte, den Yami bisher von dem Referendaren hatte. Sonst war er doch stark und ließ sich seine Gefühle nicht anmerken, zeigte keinerlei Schwäche. Er erinnerte ihn an sich selbst. „Yami... ich bitte dich... tu es.“ Er erstarrte und sog sogleich scharf die Luft ein. „Nicht meinetwegen, nicht weil ich gerade von den Schatten belagert werde. Nein, ich will, dass... mein bester Freund befreit wird...“ Kames Blick huschte kurz zu Teishi und wieder zurück. „Befreit?“, wiederholte Yami irritiert und schaute ebenfalls zu ihrem Gegner. Dieser hatte seinen Blick lediglich auf Kame gerichtet, blieb stumm und musterte ihn weiterhin. Irgendetwas war nun anders als zuvor. Teishi war anders, er sagte kein Wort, seine Augen flackerten abermals unruhig. Etwas ging in ihm vor, das wusste Yami, doch was nur? Teishi schien beinahe in seiner eigenen Welt versunken. Wieder schien er innerlich um etwas zu kämpfen. „Was meinst du mit 'befreit'?“, fragte Yugi verwirrt. „Ich bin mir sicher...“ Es schien dem Referendaren sogar Kraft zu kosten, auch nur zu sprechen. Sein Gesicht verzog sich leicht vor Schmerz, ein Stöhnen konnte er gerade noch so unterdrücken. Er musste sich stark konzentrieren, durfte sich keinen Fehltritt erlauben, ansonsten würde er sich nur allzu bald wieder in den Klauen der Schatten befinden, als ihm lieb war. „Auch Teishi wird... von einem Schattenwesen... kontrolliert... ich kenne ihn...“ Kames Stimme hatte zum Ende hin an Entschlossenheit gewonnen, als wollte er keinerlei Zweifel zulassen. Es war erstaunlich, wie sehr er doch an seinem Freund hing und nach all den Geschehnissen immer noch an ihn glaubte. Man könnte es fast schon als naiv bezeichnen. „Yato...“, hauchte Satoi kaum hörbar und sah ihren Freund mit undeutbarem Blick an. Ich wusste ja nicht, wie sehr du an ihm hängst... Was ist in deiner Vergangenheit passiert, Yato? Was war nur vor fünf Jahren? Yami durchleuchtete Teishi mit seinem Blick, suchte nach kleinsten Anzeichen von Schattenkreaturen, doch – es war, als hätte Teishi eine Wand um sich herum aufgebaut. Er konnte nicht erkennen, ob er von Schatten kontrolliert wurde, ja konnte nicht einmal einschätzen, zu was er noch fähig war. Er spürte nichts, das von Teishi ausging. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen. Irgendwas stimmt hier nicht... Da legte ihm jemand eine Hand auf den Oberarm und holte ihn somit aus seinen Gedanken. Yami sah leicht hinab und begegnete dem Blick Yugis. Mit voller Wucht kam die Verzweiflung zurück. „Es gibt keinen anderen Weg. Wir müssen es tun.“ Ernsthaftigkeit zeichnete sich von den sonst so fröhlichen Zügen Yugis ab, doch plötzlich lächelte er seinen Freund an. Es war ein ehrliches Lächeln, ein Lächeln, welches Yami sich besser fühlen ließ und ihm Mut gab. „Ich werde gegen die Schatten ankämpfen und gewinnen, das verspreche ich dir, Mou hitori no boku. Ich lasse mich kein weiteres Mal von ihnen beherrschen.“ Yugis Augen leuchteten, Entschlossenheit strahlte dem Pharao entgegen. Ich werde durchhalten, ich werde mich nicht kontrollieren lassen, das schulde ich dir, Mou hitori no boku! „Aibou...“, sagte Yami leise und musste unwillkürlich schlucken. Er schüttelte leicht den Kopf. „Nein... du kommst nicht gegen die Schatten an, Yugi, deine Seele, sie-“ „Ich muss ja nur einen kleinen Moment lang aushalten“, unterbrach Yugi ihn. „Wenn du deine Schutzmauer fallen lässt, kannst du dann deine ganze Magie darauf verwenden, all die dunklen Duell Monster und die Schattenwesen wieder in das Schattenreich zu sperren und es zu schließen. Damit würdest du ebenso die Schatten, die mich verfolgen, verbannen, nicht wahr?“ Yami sah ihn überrascht an, genauso wie seine übrigen Freunde. Daran hatten sie alle nicht gedacht, nicht eine Sekunde lang. Der Pharao starrte ihn stumm an, blinzelte mehrmals. Es sah witzig aus, wie Yami so um Fassung rang. „Stimmt!“, entfloh es Jonouchi. „Aber... Aibou, wirst du es wirklich aushalten können? Das alles wird nicht in wenigen Sekunden vonstatten gehen, ich muss all meine Magie sammeln, all meine Kräfte, ich kann mir nicht einmal sicher sein, ob ich es wirklich schaffe. Es wird hart werden, ich muss alleine die dunklen Wesen rufen und das Schattenreich wieder schließen, meine Kräfte könnten vielleicht nicht ausreichen. Was ist dann mir dir, ich meine, die Schatten werden dich, sobald ich meinen Schutzwall vernichte, überwältigen und versuchen, deine Seele irgendwie zu zerstören, das ist zu viel für dich und-“ „Nein, Mou hitori no boku!“, stoppte Yugi Yamis Redeschwall und fasste ihn an den Armen, schaute ihm eindringlich in die Augen. Es schien, als hätten Yugi und Yami die Positionen gewechselt, als sei nun Yugi der Stärkere von beiden. Doch beide wussten, dass dem nicht so war, dass sie sich ebenbürtig waren. „Glaub daran, dass du es schaffst. Vertrau mir, wir beide werden das überstehen, wir sind nicht allein. Alle stehen hinter uns.“ Mit diesen Worten zeigte Yugi auf ihre Freunde. Jeder Einzelne von ihnen sah Yami aufmunternd an, auch sie hatten endlich verstanden. Rebecca wollte es nicht wirklich wahr haben, wollte nicht, dass ihr Geliebter sich dermaßen in Gefahr begab, soweit hatte sie es verstanden gehabt. Aber... anscheinend muss es so sein, damit die Welt gerettet werden kann... Resignation durchflutete sie. Es gab keinen anderen Weg. Yami sah schweigend auf Yugi hinab, man konnte seinen inneren Kampf allzu deutlich spüren. Ich muss es jetzt tun... aber was ist mit Aibou... ich hatte mir geschworen, ihn für immer zu beschützen, und jetzt soll ich ihn den Schatten ausliefern... Das kann ich doch nicht verantworten, nicht einfach so! Yami schloss gequält seine Augen. Aber auf der anderen Seite... ich kann es auch schaffen, dass er für immer von ihnen befreit wird, ich muss dieses Risiko dazu eingehen... . Da öffnete er seine Augen wieder, sie strahlten auf einmal eine solch immense Entschlossenheit und Kraft aus, die jeden verblüffte. Yugi lächelte. Yugi ist stark, er wird es schaffen – und ich ebenso. Wir beide, gemeinsam. „Du hast es mir versprochen, Aibou“, flüsterte Yami ihm zu und begann sich zu konzentrieren. Was?! „Nein!“, rief Teishi auf einmal, er hatte einen Ausdruck in seinen Augen, dem niemand geheuer wahr. Er ähnelte purem Wahnsinn. Das darf nicht sein! Plötzlich schossen aus allen möglichen Richtungen her Monster, die die Freunde noch nie gesehen hatten. Es waren eindeutig Teishis Monster, die nun auf Yugi und Yami zuschossen und sie angreifen wollten. Auf Befehl Teishis folgten auch noch Otogis Monster. „Nein, das werde ich nicht zulassen!“, rief Jonouchi erzürnt und rief seine Monster, um seine beiden Freunde zu beschützen. Da müsst ihr Geier erst einmal an meinen Monstern vorbei! „Ihr werdet sie nicht erwischen können“, sagte Anzu entschlossen und tat es Jonouchi gleich. „Niemand wird meinem Yugi etwas tun!“ Rebeccas Monster eilten herbei. Satoi sah leicht erstaunt zu den drei Freunden, die eine ganze Armee an Monster als Beschützer aufgerufen hatten. Ihre Augen begannen zu leuchten, ein Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. Sie halten immer zusammen, egal, was passiert. Das Grinsen wurde breiter. Nun gut... dann will ich auch mal mitmischen... Bald darauf erschienen zahlreiche Monster neben ihr und stürzten sich in den Kampf. Ihr Blick glitt zu ihrem besten Freund, der am Boden hockte, nicht genug Kraft hatte, um aufzustehen. Sie entdeckte ein Lächeln auf seinen Lippen. Wir glauben an euch, Namenloser Pharao und Muto. Yami hatte seine Augen geschlossen und tastete im Geiste nach seinem Schutzwall, bis er ihn fand. Er atmete tief durch. Mit einem Ruck zerstörte er seine Mauer und überließ Yugi den Schatten. Denk an dein Versprechen, Aibou. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)