Warum denn der Tod? von aiko-hime (FanFiction zu Kamis 11. Todestag) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Der Regen prasselte gegen die Scheibe. Die grauen düster wirkenden Straßen glänzten auf eine ungemütliche Art und Weise. Sie sah aus dem Fenster und blickte in die Leere. Dann sah sie auf das Foto in ihrer Hand. Alles um sie herum schien grau und kalt zu sein. >Selbstmord< dachte sie. Ein Gedanke der ihr in letzter Zeit öfter durch den Kopf ging. Sie sah wieder auf das Foto, auf dem ein junger Mann um die 20 mit hüftlangen kupferfarbenen Haar, zu sehen war. Sie lächelte. Es waren schon viele neue Männer da gewesen und sie brach auch nicht mehr in Tränen aus wenn sie sein Gesicht sah. Aber der Schmerz war immer noch da und auch die Liebe zu ihm. Das Klingeln der Tür riss sie aus ihren Gedanken. >Ein Kunde? Jetzt schon? Etwas früh aber mir solls recht sein< ging es ihr durch den Kopf während sie sich ihren roten Satin-Kimono überwarf. Sie öffnete die Tür und ihr übertrieben roten Lippen bildeten ein Lächeln. Dies verschwand im selben Moment in dem ihre Augen die Person vor ihr erkannten. Ein Mann, etwa 1,75 m groß mit Ohr langen, schwarzen Haaren, stand vor ihr. Er trug eine Sonnenbrille mit verspiegelten Gläsern und einen schwarzen Ledermantel der fast bis zum Boden reichte. „Ist schon wieder Zahltag?“, fragte sie während er sich an ihr vorbei in die kleine Wohnung schob. „Nein deswegen bin ich nicht hier, Yui“, entgegnete er mit einer zwar für einen Mann recht hohen aber dennoch dominierenden Stimme. Sie musterte ihn während sie dich Tür schloss. Er sah aus wie Ende 20 Anfang 30, das er in Wirklichkeit schon Ende 30 war sah man ihm nicht an. Auch nicht als er seine Sonnenbrille ab nahm, und seine für einen Japaner recht große Augen zum Vorschein kamen. Im ganzen wirkte er noch sehr jugendlich. „Was willst du dann?“, erkundigte sie sich nach einem kurzen Moment der Stille. „Ein alter Bekannter kommt morgen zum Abendessen vorbei und ich dachte mir das du vielleicht...“ „Vergiss es!“, unterbrach sie ihn schroff. „Lass mich erstmal ausreden! Es ist nicht das was du denkst. Ich weiß du hast schon genug zu tun. Ich dachte nur da du ja auch eine recht gute Köchin bist, dass du für uns ein gutes Abendessen zubereiten könntest. Was sagst du?“ „Es wäre nur kochen? Nicht mehr?“ „Ja, und natürlich was sonnst noch dazu gehört.“ „Also doch die Nacht mit ihm verbringen damit du wieder gute Geschäfte machen kannst?!“ „Nein so ist es dieses Mal wirklich nicht. Du sollst uns nur den Abend über ein wenig Gesellschaft leisten und uns bedienen. Das ist doch OK. Keine weiteren Verpflichtungen. Du kannst noch vor Mitternacht wieder nach hause. Das klingt doch gut, oder?“ Er setzte einen Bettelblick auf, dem man nichts ausreden konnte. „Na gut“, sagte sie schließlich. „Werde ich denn wenigstens dafür bezahlt?“ „Du bekommst eine üppige Mahlzeit und ich zahle dir die Miete deiner Wohnung. Willst du etwa noch mehr?“ Sein Blick wurde finster und er stemmte die Hände unter seinen Mantel in die Hüften, so dass sein Mantel ein wenig nach hinten rutschte. Seine beiden Pistolen und sein Springmesser, die an seinem Gürtel festgemacht waren, kamen zum Vorschein. Yui lief es kalt den Rücken runter. Seit dem Vorfall vor 12 Jahren trug er immer diese Waffen mit sich. „Nein. Ich will keine weiteren Ansprüche stellen. Was du für mich tust reicht voll und ganz aus.“ Sie setzte ein Lächeln auf. Dann sah sie wieder mit einem starren Blick aus dem Fenster. Es regnete immer noch. „Du denkst schon wieder an ihn, hab ich recht?“ Sie nickte sanft. „Es ist bald 10 Jahre her.“ „Ja. Übermorgen ist er seit 10 Jahren tot“, während sie das sagte machten sich tränen in ihren Augen breit, doch sie hielt sie zurück. „Wirst du ihm wieder Blumen an sein Grab bringen?“ „Ja. Lila Flieder. Den hat er geliebt, da immer Schmetterlinge in der Nähe von Flieder sind.“ „Er wird sich sicherlich freuen.“ Er kam näher. Als er direkt hinter ihr stand legte er seine Hände auf ihre Schultern. Sie spürte seinen Atem im Nacken. „Közi, bitte nicht. Ich habe gleich Kundschaft.“ „Ich will dich doch nur trösten. Du musst dir keine Sorgen machen.“ „Du solltest jetzt besser gehen. Es kommt gleich ein Kunde und es vergrault sie wenn sie andere Männer hier sehen.“ „Na schön ich gehe. Aber denk daran Morgen Abend bei mir.“ „Um wie viel Uhr?“ „Um 18 Uhr. Ich werde vorher alles nötige einkaufen. Du musst dann nur noch Kochen.“ „Ja ist gut. Ich werde Pünktlich sein.“ „Ach ja und bring die Einnahmen mit.“ „Werde ich.“ „Dann bis Morgen“, verabschiedete er sich während er schon im Treppenhaus stand. „Ja bis Morgen“ Sie schloss die Tür hinter ihm. Yui prüfte schnell ihr Make- Up und richtete ihren Busen. Dann Klingelte es schon. Ihr Kunde war da, ein Wohlhabender Geschäftsmann. Mit einem Lächeln begrüßte sie ihn und Bad ihn in die Wohnung, die nun nach Kerzen und Rosenöl duftete. „Der Mann der mir eben im Treppenhaus entgegen kam, war er auch ein Kunde von dir?“, erkundigte er sich. „Nein. Er war mein Chef“, antwortete sich und zog ihren Satin-Kimono aus. Dann begann sie mit der Arbeit. Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Pünktlich um 18 Uhrt stand Yui vor Közis Haus. Es war das Haus eines Wohlhabenden Mannes der gute Geschäfte machte. Alles andere interessierte die Bewohner seiner Straße nicht. Közi öffnete die Tür und betrachtete Yui. Sie trug einen weißen Rock mit rosa Blumen darauf, und dazu ein Passendfarbendes Oberteil. Sie sah ein wenig wie eine 50er Jahre Hausfrau aus. „Komm rein“, sagte Közi. Sie trat ein und zog sich im Flur ihre Balleinars aus. Dann zog sie sich die schon passend hingestellten Hausschuhe an. „Du kochst das Essen. Du findest alles dafür in der Küche. Danach richtest du das Esszimmer her, und Bereitest alles vor. Ich muss mich noch um etwas kümmern“, befahl Közi. Er war noch in T-Shirt und Hose. Er verschwand kurz in sein Zimmer und kam mit einer Kugelsicheren Weste wieder. Dann schnallte er sich seinen Gürtel mit den Waffen um und steckte noch extra Munition ein. Zum Schluss zog er noch seinen Mantel über. Yui sah diese ganzen Sicherheitsvorkehrungen. „Pass auf dich auf“, verabschiedete sie sich von ihm. „Mir wird nichts passieren! Und wenn doch, dann hätte ich gerne rote Rosen auf meinem Grab. Und du musst mich dann Rächen.“ Er setzte das verspiele Lächeln eines Schelmen auf. Yui's Blick sank auf ihre Füße. Als sie wieder hoch blickte war Közi schon weg. Sie seufzte. Dann begab sich sich an ihre Arbeit. Nach etwa einer Stunde war das Essen schon fertig und sie richtete das Esszimmer her. Da kam Közi zurück. Als Yui ihn sah atmete sie auf. Közi bemerkte das und grinste breit. „Du hast dir Tatsächlich Sorgen um mich gemacht.“ Yui errötete leicht. „Na klar hab ich mir sorgen gemacht! Wenn du stirbst bin ich Arbeitslos!“, rechtfertigte sie sich. Közi musste über ihre jugendliche Trotzigkeit lachen. „Wann kommt eigentlich dein Gast?“, lenkte Yui vom Thema ab. „Um 20 Uhr. Du hast also noch eine Stunde zeit.“ Er ging um sich frisch zu machen. In der Zeit machte Yui das Esszimmer fertig. Um viertel vor acht war sie fertig und Közi sah sich ihr Werk an. Er war zufrieden. „Du solltest dich umziehen gehen“, meinte er nachdem er Yui betrachtet hatte. „Wieso? Stimmt etwas nicht mit dem was ich trage?“ „Du siehst aus wie meine Oma. Zieh dir bitte etwas na das zu deinem Alter passt und auch zum 21. Jahrhundert.“ „Woher soll ich jetzt bitteschön noch andere Sachen her bekommen?!“ „Ich habe dir etwas zurückgelegt.Geh ins Bad es hängt dort.“ Yui ging ins Bad. Dort fand sie einen schwarzen knielangen Sommerrock, ein rotes Top mit einem weiten V-Ausschnitt mit Spitze aus Satin und einen dünnen sommerlichen schwarzen Blazer. Sie zog die Kleidung an und präsentierte sich dann Közi. Sie wirkte wie eine junge Geschäftsfrau. Ihre langen schwarzen Haare hatte sie zu einem Dutt zusammengesteckt. Sie war dezent geschminkt und keiner konnte ihr noch ansehen was für einen Beruf sie wirklich ausübte. „Du siehst gut aus“, gestand Közi. „Sehe ich das nicht immer?“, entgegnete sie mit einer leichten Arroganz in der Stimme. Die beiden grinsten sich an. Da ertönte plötzlich die Klingel. „Geh in dich Küche und serviere das Essen, wenn ich dir Bescheid gebe!“, befaht Közi. Yui ging in die Küche während Közi seinem Gast die Tür öfnete. Der Mann der eintrat war etwas größer als Közi. Er hatte seine langen schwarzen Haare im Rücken zu einem Zopf gebunden und trug einen langen weißen Mantel. Darunter trug er einen Weißen Anzug mit schwarzem Hemd und einen weißen Hut der um den ein schwarzes band ging. Seine Schuhe waren unter der Hose versteckte Stiefel die bis zu seinen Knien gingen. Sein Gesicht war ganz weiß und seine Lippen eher rötlich. Seine Augen wurden von einer großen blickdichten Sonnenbrille verdeckt. Közi und sein Gast setzten sich an den Tisch. Das war das Zeichen. Sofort servierte Yui das Essen, schenkte den beiden Herren etwas Wein ein und setzte sich anschließend zu ihnen. Bevor sie mit dem Essen begannen setzte der Gast seine Sonnenbrille ab. Als Yui ihn ansah wirkte er Düster. Aber er selbst schien nicht Düster zu sein sondern eher eine eigenartige Aura um ihn herum. Yui sah in seine Augen. Sie sagten so viel aus. Schmerz, Trauer, Arroganz, Selbstbewusstsein, aber am meisten strahlten sie eine geheimnisvolles schwarzes Loch aus. Diese Augen kamen Yui bekannt vor und sie fesselten sie. Jedes ;al wenn sich die Blicke der Beiden trafen erstarrte Yui. Der Gast musterte sie genau, aber Yui konnte an seinem Gesicht nicht ablesen was er dachte. Er hatte immer den selben Gesichtsausdruck. Dann beugte er sich zu Közi rüber und flüsterte etwas in sein Ohr. So ging es eine Weile. Ein richtiges Gespräch fand nicht statt. Yui bediente die Beiden den ganzen Abend, und die beiden Unterhielten sich nur indem sie sich gegenseitig auf geheimnisvolle Art etwas ins Ohr flüsterten. Nachdem sie mit dem Abendessen fertig waren und Yui den Tisch abgeräumt hatte schickte Közi sie aus dem Raum. Er wollte etwas alleine mit seinem Gast besprechen. Also setzte sich Yuki in dich Küche und Spülte das Geschirr. Nach einer Kurzen Zeit wurden die Stimmen im Nebenraum immer Lauter. „Das kannst du nicht machen“, hörte Yui Közi sagen. „Beruhige dich!“, ertönte eine tiefere männliche Stimme die etwas sehr beruhigendes an sich hatte. „Sag mir nicht das ich mich beruhigen soll! Du willst mich hintergehen, nach all den Jahren, alles was ich für dich getan habe!“, Közis Stimme wurde lauter und hysterischer. „Rede leiser! Deine kleine Nutte kann uns hören!“, herrschte die andere Stimme. „Du weißt nicht wer sie ist, also nenne sie nicht einfach so eine Nutte!“, zischte Közi. Danach konnte Yui nicht mehr hören was die beiden sagten. Nachdem sie alles weg gespült hatte und die Küche aufgeräumt hatte waren die beiden auch schon mit ihrem Gespräch fertig. „Ich würde jetzt gerne gehen. Du hast mich ja für keine weiteren Dienstleistungen bestellt“, sagte Yui zu Közi. „Geh und Ruh dich aus. Morgen wird es schon schwer genug für dich“, entgegnete Közi während er Yui zur Seite nahm. „Das werde ich“, damit verabschiedete sich Yui und machte sich auf den Weg zu ihrer Wohnung. Dort angekommen zog sie die gute Kleidung aus und legte sie ordentlich zusammen. Dann zog sie ihr Nachthemd an und Legte sich ins Bett, doch schlafen konnte sie nicht. Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Als die Sonne aufging war sie immer noch wach. Die Sonnenstrahlen berührten ihr Gesicht und sie stand auf, ging ins Bad und wusch sich. Dann ging sie in ihre Wohnküche und kochte sich einen Kaffee. Dabei sah sie wieder auf das Foto. „10 Jahre. Kaum zu glauben das du schon so lange tot bist“, murmelte sie während sie das Foto sanft berührte. Sie musste sich stark zusammenreißen damit sie nicht weinte. Dann sah sie auf die Uhr. „Erst 6 Uhr? Es macht so wenig Sinn jetzt schon auf zu sein“, sagte sie in die Leere. Dann ging sie wieder in ihr Schlafzimmer und setzte sich in das große mit roten Tüchern abgedeckte Fenster. Die Sonne schien und alles schien zu glitzern. Alles wirkte so fröhlich. „Das ist nicht Fair! Es sollte regnen! Die Welt sollte in Trauer versinken!“, schrie Yui und warf eine Kerze in eine Ecke das Zimmers. Nun konnte sie ihre Trauer nicht mehr unterdrücken. Sie weinte. Große Tränenflüsse rannen über ihre weißen, weichen Wangen. Sie sah so unschuldig und rein aus. Man konnte ihr ihren Job nicht ansehen. Wie eine Porzellanpuppe saß sie nun im Fenster. Ihr Blick war starr und leer, ihre Augen glasig und ausdruckslos. Ihr Körper schien unbeseelt. Sie saß einfach nur da und wurde von der Sonne angestrahlt. Ihr langes schwarzes Haar glänzte leicht bläulich im Sonnenschein. Sie saß dort zwei Stunden regungslos, nichts denkend wie tot. Das plötzliche Klingeln ihres Weckers riss sie aus dieser Position. Der schrille Klang durch drang die ganze Wohnung. Sie starrte den Wecker etwa eine Minute vom Fenster aus an. Dann beschloss sie ihn aus zu schalten. Sie zog sie ein knöchellanges schwarzes Kleid. Das Kleid war ein neckholder und rückenfrei. Sonnst hing es luftig und locker an Yuis blassen Körper. Es sah auf eine düstere Art schön aus. Ihre Haare ließ sie glatt runter hängen. Sie schminkte sich sehr dezent, anders als sonnst. Dann nahm sie sich eine schwarze Handtasche packte alles nötige ein und verschwand. Vor einem Blumenladen blieb sie stehen. In großen Kanjis stand an dem Laden „Utsukushii Hana“. „Schöne Blume? Wie einfallslos“, murmelte Yui und betrat den Laden. „Yui, wie schön dich zu sehen Schwesterchen“, begrüßte sie ein Mann. Er war um die 35 und hatte schwarzes gewelltes Haar. Er war etwa 180 cm groß und Trug einen komplett schwarzen Anzug. Sein Jackett war noch offen und so konnte man den Revolvergürtel samt Waffe gut erkennen. „Hi Gackt“, begrüßte Yui ihn mit einem leichten Lächeln. „Hast du den lila Flieder hier?“, erkundigte sie sich. „Ja wie jedes Jahr. Mach dir keine Sorgen.“ Er lächelte. Yui sah ihn nicht an. Sie starrte ins Leere. „Wie geht es dir? Ist alles in Ordnung? Behandelt Közi dich gut?“, erkundigte er sich. Yui schwieg. Es tat ihr jedes mal aufs neue weh wenn sie ihren Bruder sah. „Findest du es OK das wir uns nur zwei höchstens drei Mal im Jahr sehen?“ Gackts Stimme wurde bedrohlich. „Es ist meine Sache zu wem ich gehe und was ich mache“, sagte Yui mit einer eiskalten Stimme. „Ich mache mir Sorgen! Es ist nicht deine Sache wenn du nicht weißt was du da tust! Du bist meine kleine Schwester verdammt noch mal. Ich könnte dir hier ein viel besseres Leben bieten. Aber du musstest ja zu bei diesem Verbrecher bleiben!“, Gackt schrie. „Du bist doch in Wirklichkeit gar nicht mein Bruder. Du hattest mich als Kind nur mitgenommen als du aus dem Waisenhaus geflohen bist! Und Közi ist genau so ein Verbrecher wie du auch! Also tu nicht so scheinheilig. Ich weiß genau womit du in Wahrheit dein Geld verdienst. Mit dem verkaufen von Blumen kann man nicht so reich werden!“, schrie Yui zurück. „Wie kannst du nur so was sagen? Ich habe dich gerettet und aufgezogen. Ohne mich wärst du jetzt tot“ Gackt war sichtlich verletzt. Yui ging zu ihm und umarmte ihn. „Es tut mir Leid. Ich wollte nicht solche Dinge sagen. Es ist nur so schwierig. Jedes Mal wenn dieser Tag ist muss ich an die Vergangenheit denken und dann sehe ich was aus uns geworden ist. Ich verstehe es nicht. Wie konnte das alles nur passieren?“ Ihr rollte eine Träne übers Gesicht. „Schon gut. Keiner von uns konnte ahnen das so was aus uns wird.“ Er küsste sie auf die Stirn. „Komm jetzt. Gehen wir zu seinem Grab“, sagte er und nahm sich einen Regenschirm. „Wozu der Regenschirm? Es ist doch gutes Wetter“, hakte Yui nach. „Ich hab so eine Vorahnung. Und sicher ist sicher.“ Dann machten sie sich, mit Gackts Wagen, auf den weg zum Friedhof. Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Beim Friedhof angekommen suchte Yui sofort nach dem Grab. An einem Grab mit einem kleinen grauen Grabstein blieb sie stehen. Auf dem Stein stand: „Kami 1973 – 1999“ Um den Schriftzug waren mehrere Schmetterlinge eingemeißelt. Yui stellte den Topf mit den Flieder an sein Grab. Dort standen schon 6 weitere Töpfe mit Flieder, 4 blühten noch die anderen beiden sahen schon nicht mehr so schön aus und waren am verwelken. „Hi“, sagte Yui. „Es ist lange her das ich dich besucht habe“, ihre Stimme klang zittrig und sie kämpfte mit den Tränen. „Du bist nun schon 10 Jahre tot. Heute vor 10 Jahren hast du mich einfach verlassen.“ Nun rannen ihre Tränen wie Bäche an den Wangen herab. Gackt ging zu ihr und versuchte sie zu trösten. Doch ihm fehlten die Worte. Auch er war in großer Trauer über seinen alten freund. „Ich verstehe immer noch nicht warum er sterben musste. Es ist jetzt zwar schon so lange her aber verstehen tu ich es immer noch nicht“, schluchze Yui. „Ich weiß meine kleine. Aber wir hätten es auch nicht verhindern können. Er ist an Hirnbluten gestorben. Keiner hätte ihn retten können“, versuchte Gackt sie zu beruhigen. „Ich verstehe es nur nicht. Wenn er nicht so gejagt worden wäre und wir nicht immer auf der Flucht gewesen wären, vielleicht würde er noch leben.“ „Das konnte keiner beeinflussen. Er wäre vielleicht auch gestorben wenn er glücklich verheiratet in seinem eigenen Haus gelebt hätten. Weit weg von dem Straßenleben und der Mafia.“ Abrupt hörte Yui auf zu weinen. Sie wurde noch bleicher als sie eh schon war. Ihre haut wurde weiß. Schneeweiß. Als ob sich kein Blut mehr durch ihre Gefäße pumpen würde. „Was ist los?“ Gackts Augen wurden groß und seine Angst um seine Schwester sprang ihm förmlich aus dem Gesicht. „Was sagst du da?“ Yuis stimme klang wie ein hauchendes Pipen. Ihre Augen waren groß und leer. Sie war kurz davor auszuflippen. Den Gedanken, das Kami eine andere Frau hätte heiraten können, wollte Yui nicht hören. Sie wollte es nicht. Ihr ist es lieber das er tot ist als der er eine andere Frau geheiratet hätte. Für diese Art zu denken hasste Yui sich selbst. Denn sie dachte immer so wenn irgendjemand davon spricht das Kami hätte heiraten können. Bevor Yui ausflippte wurde sie durch ein „Hi“ aus ihren Gedankengängen gerissen. „Közi?“, fragte sie überrascht. Und sie war noch überraschter als sie sah wer neben Közi stand. „Hu? Ist das nicht dein Bekannter von gestern Abend?“, erkundigte sie sich. „Ja“, antwortete Közi. Yui runzelte die Stirn. Ihr passte es gar nicht das ein fremder mit zu Kamis Grab gebracht wurde. „Was hat er hier zu suchen?“, fragte Yui mit viel Wut in der Stimme. „Er hat das gleiche Recht hier zu sein wie du“, entgegnete Közi ohne weiter auf Yuis Wut einzugehen. Dann wandte er sich an Gackt. „Du bist auch hier? Es ist lange er, ist es nicht?“ „Ja“, antwortete Gackt trocken. Közi lächelte. „Es ist schön dich wieder zu sehen“, sagte er und wollte Gackt umarmen. Gackt wich einen Schritt zurück und hielt Közi mit seinem Regenschirm auf Distanz. „Fass mich nicht an! Wir sind keine Freunde mehr“, zischte Gackt. „Schon gut, schon gut.“ Közi hob die Arme und machte ein paar schritte zurück. „Ich wollte dir nicht zu nahe treten.“ Dann ging er zu Yui. „Ist mit dir alles in Ordnung?“ Seine Stimme klang nun ernst und beruhigend. „Ja es geht schon“, antwortete Yui, wehrend sie so tat als ob sie mit der Situation klar kommen würde. „Du lügst! Du kannst dich vor mir nicht verstellen. Ich sehe doch das nichts in Ordnung ist.“ Yui sah ihn an, dann fing sie erneut an zu weinen. Közi nahm sie in den Arm und drückte ihren Kopf behutsam gegen seine Brust. „Schon gut. Es ist für uns alle schwer. Ich kann dich verstehen er war schließlich mein Bruder“, sagte er und küsste Yui auf den Kopf. Dann fing es an zu regnen. Dicke schwarze Wolken bedeckten nun den Himmel. Es wurde Dämmrig. Kein Sonnenstrahl hatte auch nur die geringste Chance durch diese Wolkendecke zu kommen. Der Regen war massig und die Tropfen waren groß. Es war aber nicht kalt, es war einfach nur nass. Gackt spannte seinen Regenschirm auf. Dann ging er zu Yui und Közi und zog Yui von Közi weg unter seinen Regenschirm. „Hier ist es sicherlich gemütlicher“, sagte er und warf Közi einen finsteren Blick zu. „Was habe ich dir eigentlich getan? Ich habe mich all die Jahre um deine Schwester gekümmert. Es ist nicht meine Schuld das sie jetzt diesen Job hat. Sie hatte mich darum gebeten. Ich hätte ihr auch einen anderen Job geben können.“ Gackt schob Yui samt Regenschirm zur Seite und packte Közi beim Kragen. „Du hättest ihr auch einen anderen Job geben können? Wo denn? In deinem Drogenloch als Dealer? Da hat sie ja mit ihrem jetzigen Job eindeutig die bessere Wahl getroffen da kann sie wenigstens nicht bei getötet werden“, schrie Gackt während er Közi heftig schüttelte. Közi riss sich los und stieß Gackt zur Seite. „Du warst einfach verschwunden. Du hast sie im Stich gelassen. Was sollte ich machen? Sie war grade 18 als du diese Nachricht hinterlassen hattest und verschwunden warst. Ich hatte Damals noch nicht das Geld sie mit versorgen zu können. Sie hatte es vorgeschlagen. Sie wollte mir nicht zur Last fallen und wir haben alle Einnahmen geteilt. Du hast sie im Stich gelassen. Wenn einer schuld ist dann du!“, schrie Közi zurück. „Bitte, beruhigt euch. Könnt ihr euren Streit nicht endlich vergessen. Es ist doch nun schon 7 Jahre her. Ich verstehe mich doch auch mit euch beiden. Warum könnt ihr euch dann nicht auch vertragen?“, weinte Yui. „An mir liegt es bestimmt nicht. Ich versuche bei jeder Begegnung nett zu ihm zu sein und ihm meine Freundschaft anzubieten. Er ist doch immer der der zurückweicht. Er ist wie ein bockiges Kind“, rechtfertigte sich Közi. Gackt sah ihn nur böse an. Dann wandte er sich ab und stellte sich ein paar Meter weiter wegvon den anderen. „Siehst du was ich meine? Man kann nicht mit ihm reden. Er ist immer sofort ein geschnappt und geht schmollen. Siehst du...siehst du?“ Közi zeigte mit dem Finger auf Gackt um sein Argument zu verdeutlichen. Yui schlug seinen Arm, der direkt vor ihrer Nase in der Luft war runter und guckte Közi ernst an. Holte tief Luft, drehte sich dann aber weg. Eine unbehagliche Stille war nun auf dem Friedhof. Es war eine unangenehme Aura vorhanden, und durch den Regen erschien es noch schlimmer. Plötzlich unterbrach ein unnatürliches rascheln, aus einem der naheliegenden Bäumen die Stille. Dann hörten sie ein Lachen. Yui sah sich ängstlich um während Gackt und Közi schon ihre Hände an ihren Waffen hatten. Dann Stand plötzlich ein Mann vor ihnen. Seine Haut war weiß, und seine Lippen dunkel. Man konnte nur eines seine Augen sehen das andere war unter seinem langen schräg geschnittenen schwarzen Pony versteckt. Seine glatten schwarzen Haare waren schulterlang. „Stör ich?“, fragte er mit viel Selbstbewusstsein in der Stimme. „Wer bist du?“, fauchte Gackt und richtete seine Waffe auf ihn. „Nimm die Waffe runter! Ich habe ihn hergebeten“, antwortete der geheimnisvolle Gast von Közi. Közi sah den neu dazu gestoßenen Mann an. „Yu-ki? Bist du das?“, fragte er schließlich. „Man, das hat ja lange gedauert. Dabei finde ich nicht mal das ich mich so sehr verändert habe. Ok ich gebe zu die Haare sind anders aber sonnst. Wie geht es dir? Man hat ja lange nichts mehr von einander gehört“, erwiderte Yu-ki. Gackt stand mit gerunzelter Stirn da. „Yu-ki?“, fragte er in die Runde. Auch Yui stand fassungslos da. „Yu-ki? Das kann nicht sein.“, sagte sie während sie ihn von weitem musterte. Yu-ki blickte in die Runde. Mit einer Blitzartigen Bewegung stand er plötzlich direkt vor Yui. „So ein hübsches Ding“, hauchte er ihr ins Ohr. Seine Augen wirkten hungrig, wie die eines wilden Tieres auf der Jagt. Seine beiden Eckzähne wurden länger und spitz. Mit einem Mal biss er Yui in den Hals. Zuerst schrie Yui auf vor Schreck. Doch dann war sie ganz still. Sie wehrte sich nicht mal. Der geheimnisvolle Fremde packte in die Innentasche seines Jacketts und holte ein Döschen raus. Er rannte zu Yu-ki und hielt ihm das Döschen unter die Nase. Sofort wandte sich Yu-ki von Yui ab und entfernte sich einige Meter. Gackt sprang sofort auf ihn los, packte ihm beim Kragen und schlug auf ihn ein. „Was fällt dir ein meine Schwester zu attackieren?!“, schrie er und schlug weiter. Yu-ki lachte nur über Gackts grenzenlose Wut. In der Zwischenzeit kümmerte Közi sich um Yuis Verletzung. Er drückte ein Tuch auf die Stelle an Yuis Hals wo immer noch Blut raus quoll. „Ist alles ok? Wird dir schwindelig?“, erkundigte er sich. „Es ist alles ok. Ihr hättet ihn nicht zurück pfeifen sollen. Er hätte mich ruhig töten können. Das hätte auch keinen Unterschied mehr gemacht“, flüsterte Yui. Yuis geheimnisvoller Retter gab ihr einen Schluck aus einer kleinen Flasche die er ebenfalls in seiner Innentasche aufbewahrt hatte. Das Zeug schmeckte widerlich, doch es half. Yuis Wunde hörte sofort auf zu bluten. „Danke“, sagte sie leise. Gackt hatte mittlerweile aufgehört auf Yu-ki einzuschlagen und sah nun auch nach Yui. „Wenn du diese Nutte nicht mit her geschleppt hättest wäre das nicht passiert“, raunzte Közis Gast Gackt an. „Ich hab mehr recht hier zu sein als du!“, fauchte Yui zurück. „Mit welchem Recht willst du denn hier sein. Ich besuche das Grab eines alten Freundes.“ „Und ich besuche das Grab meines Geliebten!“ Die beiden sahen sich mit tötenden Blicken an. Plötzlich begann Közi zu lachen. Yu-ki und Gackt sahen ihn fragend an. Dann guckte Yu-ki wieder auf die beiden streitenden und lachte auch. Zum Schluss lachte sogar Gackt. „Was lacht ihr so?“, keifte Yui. „Ihr habt echt keine Ahnung wen ihr vor euch habt“, lachte Yu.ki. „Was meinst du damit?“, fragte der Fremde. „Yui das ist Mana. Und Mana das ist Yui, das kleine Mädchen von damals“, erklärte Közi. Die beiden Streithähne musterten sich gegenseitig. „War Mana nicht eine Frau?“, fragte Yui nach einer Weile. Nun mussten die anderen noch mehr lachen. „Was denn? Ich dachte immer das sie oder besser er die Freundin von Yu-ki sei.“ Közi sank schon zu Boden vor lauter Lachen. Gackt lachte auch noch mehr. Nur Yu-ki hörte sofort auf zu lachen. „Dachtest du das wirklich? Wirkten wir so als ob wie ein Paar waren?“, fragte Yu-ki geschockt. Yui sah auf ihre Füße. Dann zeigte sie mit Daumen und Zeigefinger an wie sehr die beiden wie ein Paar wirkten. Mana stand immer noch da und betrachtete Yui. „Ich dachte sie wäre gestorben. Als wir uns vor 7 Jahren alle getrennt hatten“, stammelte Mana vor sich hin. Közi und Gackt hatten sich inzwischen wieder beruhigt. „Was hast du gesagt?“, erkundigte sich Gackt. „Ist sie nicht vor 7 Jahren von der Mafia ermordet worden?“, fragte Mana nun laut. Yu-ki zog Mana sofort zurück. „Hör auf weiter zu reden! Sie weiß es nicht und das ist auch besser so“, flüsterte Yi-ki Mana ins Ohr. „Wieso sollte ich Tot sein. Was hat das zu bedeuten?“ Yui war geschockt. „Ach der hat wohl was verwechselt. Du musst nicht viel Wert auf seine Worte legen. Er war doch schließlich derjenige der immer in Frauenkleidern rum gelaufen ist“, versuchte Közi sie zu beruhigen. Es half auch. Yui wurde ruhig. Doch dann wurde sie wieder ganz hibbelig. „Seit wann ist Yu-ki eigentlich ein Vampire?“, fragte sie schließlich. „Schon immer“, lachte Yu-ki. Yuis Augen wurden groß. „Schon immer?“, stammelte sie. „Auch damals schon?“, fragte sie dann. „Ja. Wusstest du das nicht?“, hakte Yu-ki nach. „Sie wusste nicht mal das ich ein Mann bin wie soll sie dann schon mitbekommen haben das du ein Vampire bist“, sagte Mana. Közi sah ihn verwundert an. „Schmollst du etwa?“, fragte er dann lachend. Mana antwortete nicht. Er drehte sich einfach nur weg und schmollte. „Du musst nicht schmollen. Keiner hätte erkannt das du ein Mann warst. Und du hast ja auch nie mit ihr geredet. Also ist es so gesehen deine Schuld das sie dich für eine Frau gehalten hat.“, erklärte Közi etwas ernster. Er drehte sich nun wieder zu den Anderen und sah Yui an. Er öffnete den Mund als ob er was sagen wollte, es kam aber nichts raus. Dann drehte er sich wieder weg. Közi, Yu-ki und Gackt lachten los. Yui stand nur da und blickte fragend umher. „Jeztz wirst du auch schon rot“, lachte Yu-ki. Mana zuckte zusammen. Da ging Gackt zu ihm und legte ihm seine Hand auf die Schulter. „Du musst dich nicht schämen“ „Fass mich nicht an“, zischte Mana während er Gackts Hand weg schlug. Nun mussten die anderen noch mehr lachen. Yui verstand nur immer noch nicht warum die anderen den armen Kerl so auslachen mussten. Sie sah Közi fragend an. „Er ist eine Drama Queen“, lachte Közi. Dann fing auch Yui leicht zu lachen an. Mana drehte sich wieder um und sah in Yuis Augen. Dann lächelte er. Plötzlich hörten die fünf einen Schuss und der Grabstein eines Nachbargrabes bröckelte an einer Ecke ab. „Was ist das? Die Mafia?“ Gackt schaute sich nach den Schützen um. Einige Yakuza standen mit ihren Waffen geschützt hinter einigen Grabsteinen. „Deckung“, rief Közi während er seine Waffen zückte und hinter einem Grabstein verschwand. Weitere Schüsse fielen, aber keiner traf. Yui stand wie angewurzelt da. Wie konnte sie nur in eine Schießerei mit der Mafia verwickelt werden? Sie hielt sich doch eigentlich aus diesen Sachen raus. In dem Moment wie sie das Dachte kam eine Kugel auf sie zu. Mana sprang vor Yui und fing für sie die Kugel ab. Blut schoss aus der Eintrittsstelle in seinem Bauch. Yu-ki sah das Mana verletzt war und sprang von hinten über die beiden hinweg und erschoss noch in der Luft zwei Yakuza. Mana nahm Yui und zog sie hinter sich her in Sicherheit. Während er das tat kamen zwei Kamikaze mit Maschinengewehr aus ihren verstecken und schossen wie Wilde auf Yu-ki. Jeder Schuss traf ihn, aber das störte ihn nicht im geringsten. Er wurde zu einer Bestie. Blitzartig stand er vor den beiden Kamikaze. Dem einen brach er das Genick und schmiss den leblosen Körper gegen einen kreuzförmigen Grabstein. Dem Zweiten riss er den Kopf ab. Eine riesige Blutfontäne spritzte aus dessen Hals. Yu-ki wurde immer blutrünstiger und trank das Blut wie aus einem Wasserspender. Wie Gackt das sah lief es ihm eiskalt den Rücken runter. Yu-ki wollte er wirklich nicht als feind haben. Es kamen immer mehr Yakuza dazu. Gackt und Közi mussten sich trotz Yu-kis Einsatz sehr anstrengen. Mana hatte sich und Yui in der Zwischenzeit in seinen Kugelsicheren Wagen gerettet. „Soll ich einen Krankenwagen rufen? Kann ich helfen? Wo ist dein Verbandskasten?“, Yui war gan panisch. „Du musst nichts machen“, stöhnte Mana während er in seiner Wunde mit den Fingern nach der Kugel suchte. Yui wurde ganz blass und sie war kurz davor ohnmächtig zu werden. Mana verzog keine Miene während er die Kugel raus holte. Es gab kein Anzeichen von Schmerz. Yui sah ihn mit großen Augen an. „Schon gut. Du musst dir keine Sorgen machen“, sagte er mit einer ausdruckslosen Stimme. Dann zeigte er auf seine Wunde die schon wieder fast verheilt war. Yuis Augen wurden noch größer. „Was bist du?“, fragte sie geschockt und rückte weit weg von ihm. „Ich bin unsterblich“, antwortete Mana trocken. „Wie?“ „Yu-ki ist mein Vater.“ „Bist du dann auch ein Vampire?“ „Nein. Nicht direkt.“ „Wie denn dann? Bitte erkläre es mir. Ich verstehe Heute eh schon kaum etwas.“ „Es war noch vor dem Zweiten Weltkrieg als ein Yakuza meine Mutter vergewaltigt hatte. Meine Mutter war zu der zeit mit Yu-ki zusammen. Sie wusste das er ein Vampire war. Als sie ihm dann erzählt hatte das ein Yakuza sie vergewaltigt hatte wurde er sauer. Er verwandelte sich in eine richtige Bestie und suchte nach dem Yakuza. Er brachte etwa 10 Yakuza in einer Nacht um. Darunter war auch der Vergewaltiger meiner Mutter. Als die Yakuza dahinter kamen griffen sie meine Mutter und Yu-ki an. Yu-ki machten die Schüsse nichts aus, und er versuchte meine Mutter so gut wie es nur ging zu beschützen. Sie wurde aber von einer Kugel erwischt. Yu-ki rastete daraufhin aus. Er sagte mir das er keine Kontrolle mehr hatte. Er bekam nichts mehr mit. Und als er sich wieder beruhigt hatte waren alle Yakuza tot und zerstückelt. Meine Mutter war fast tot. Und auch wenn Yu-ki wusste das es ein Fehler war machte er sie zu einem Vampire. Zu dem Zeitpunkt wusste aber keiner von beiden das meine Mutter Schwanger war. Mit mir. Acht Monate später wurde ich dann Geboren. Meine Mutter starb bei der Geburt. Es ist unnatürlich, dass ein Vampire ein menschliches Kind gebärt. Mein Biologischer Vater ist ein Yakuza und ein Mensch und meine Mutter wurde zu einem Vampire. Das macht mich aber nicht zu einem halben Vampire sondern zu einem Unsterblichen. Ich altere nur alle 10 Jahre und meine Wunden heilen immer wieder. Irgendwann werde ich wahrscheinlich an Altersschwäche sterben, aber bis dahin dauert es noch lange.“ Yui brauchte erstmal eine Weile um die ganzen Informationen zu verdauen. Dann stellte sie ihre Fragen. „Ihr kommt doch aus Hiroshima, wart ihr dann dort als die Atombombe losging?“ „Nein wir sind zu beginn des Zweiten Weltkrieges nach Amerika gezogen. Dort gab es eine größere Gruppe von Vampiren und wir waren in dieser Gruppe sicherer. Yu-ki konnte mich als Säugling nicht alleine erziehen. Das war unsere Beste Lösung.“ „Ah verstehe.“ Yui betrachtete Mana. Dann fing sie an zu rechnen. „Wenn du nur alle 10 Jahre älter wirst dann wärst du ja erst 7 gewesen als wir uns das erste mal Getroffen haben. Aber als ich dir das erste Mal begegnet bin warst du etwa 20. Das kann nicht sein das du nur alle 10 Jahre älter wirst.“ „Ich altere nur alle 10 Jahre. Von dem Tag an als ich 15 wurde. Ich bin ja unter Vampiren groß geworden und habe auch Vampire Gene in mir. Ich muss kein Blut trinken um zu überleben und habe auch keine übernatürlichen Fähigkeiten, aber ich kann Blut trinken. Und ich habe es ein Mal getan. An meinem 15ten Geburtstag habe ich das Blut eines Amerikanischen Soldaten getrunken. Er wollte mich festnehmen, weil ich Japaner bin. Ich habe ihn gebissen. So stark wie ich nur konnte. Ich besitze keine Vampirezähne nur etwas spitzere Eckzähne. Er blutete schnell und ich hatte das Blut einfach runter geschluckt. Sein Blut muss etwas in mir verändert haben, denn von da an bin ich nur alle 10 Jahre älter geworden. Als du dann 1995 mit Gackt zu uns gekommen bist war ich 20.“ „Das ist alles so schwer zu glauben. Yu-ki ist ein Vampire, du bist unsterblich, gibt es über die anderen noch etwas das ich wissen müsste?“, erkundigte sich Yui. „Nicht direkt. Die anderen sind normal. Nur du nicht“, erklärte Mana. „Was ist denn mit mir?“ „Als du 18 warst. Kurz bevor wir alle auseinander gegangen sind, da bist du gestorben. Ich soll dir das eigentlich nicht sagen. Das war auch der Grund wegen dem wir alle getrennte Wege gegangen sind. Gackt war der erste der Weg war und ich bin dann auch Verschwunden. Du warst 2 Tage tot. Ich weiß nicht warum du Wieder lebst. Die Mafia hatte dich erschossen. Ich habe deine Leiche in den Armen gehalten. Und nun stehst du hier und lebst wieder. Ich weiß einfach nicht warum. Und du wusstest nicht mal das du tot warst.“ Yuis Augen wurden wieder groß. Sie stammelte irgendetwas vor sich her. Dann sank sie in sich zusammen. Sie war ohnmächtig. Kapitel 5: Kapitel 5 -------------------- Als Yui wieder zu sich kam befand sie sich in einem großen Himmelbett. Sie sah sich um und bestaunte die Größe des Zimmers in dem sie sich befand. In der Wand rechts vom Himmelbett befand sich ein riesiges Fenster mit blick auf einen wunderschön gedeihenden Garten. In der Wand gegenüber vom Bett befand sich eine Tür und in der Ecke von Türwand und der linken Wand war ein Sichtschutz hinter dem man sich umziehen konnte. Ansonsten stand nur eine alte Kommode in dem Zimmer. Alles war im viktorianischen Stil und recht dunkel gehalten. Das Zimmer an sich war durch das große Fenster sehr hell und auch die weißen Wände reflektierten die Helligkeit. Yui stand auf und blickte an sich herab. Sie trug immer noch das selbe Kleid nur ihre Schuhe fehlten. Sie atmete auf. Es war nichts passiert. Dann ging sie zu der Tür und trat auf den Flur. Die Tür befand sich an einem Ende des Flures. Auf der rechten Seite war eine lange Wand mir vielen Türen. Gegenüber war eine weitere Tür. Auf der linken Seite befand sich nichts. Ein Geländer welches an den beiden Enden des Flures zu einer Treppe führte. Yui ging ein paar Schritte und kam an der Treppe an. Sie hatte einen guten Überblick über die riesige Eingangshalle. Unten standen Mana, Yu-ki, Közi und Gackt und waren sich rege am unterhalten. Sie wurden laut und fingen an sich an zu schreien. „Wie konntest du es ihr nur sagen!“, schrie Yu-ki Mana an. Mana antwortete nicht und Yu-ki wurde immer wütender. Er war kurz davor auf Mana los zu gehen. Da zeigte Közi nach oben und deutete damit auf Yui. „Ah du bist wieder wach“, begrüßte sie Gackt und lief auf sie zu. Als er bei ihr an kam wollte er sie umarmen doch sie stieß ihn weg. „Fass mich nicht an! Du wusstest davon richtig?“, zischte Yui. „Ja. Aber das ist Kompliziert. Ich hätte es dir nicht erklären können.“ „Közi was ist mit dir warum hast du mir nie etwas davon erzählt?“, Yui sah Közi vorwurfsvoll an. „Ich...äm....das ist so eine Sache...“, stammelte er vor sich her. Yui wurde Wütend. Sie wandte sich um und rannte zurück in das Zimmer. Gackt und Közi wollten ihr hinter her rennen. Doch da rief Mana: „Halt! Lasst sie in Ruhe. Sie hat schon genug durch gemacht und sollte jetzt nicht noch mehr von euch gestresst werden. Geht jetzt bitte!“ Gackt und Közi drehten sich zu ihm. Közi verdrehte die Augen. „Schon gut ich geh ja schon“, sagte er und ging. Gackt blieb stehen und starrte Mana an. Er konnte es nicht ab wenn Mana ihm etwas befahl. Mana war schon lange nicht mehr so was wie sein Boss und er hatte ihn seit 7 Jahren nicht mehr gesehen. „Du hast mir gar nichts zu sagen“, erwiderte er. Mana sah ihn böse an. Yu-ki sah sich die beiden an und spürte eine bedrohliche Spannung zwischen den beiden. Da legte er seine Hand auf Manas Schulter und sah Gackt halb ernst und halb im Spaß an. „Hör einfach auf ihn. Es ist schließlich sein Haus und du weißt auf wessen Seite ich mich bei einem Kampf schlage.“ Gackt sah Yu-ki an. Er konnte einem auf eine freundliche Art Angst einflößen. Ohne noch ein Wort zu sagen verließ Gackt Manas Haus. Als nun alle weg waren wollte sich Mana auch abwenden. Yu-ki hatte aber immer noch seine Hand auf Manas Schulter. Er hielt Mana so fest, zog ihn zu sich und umklammerte ihn mit beiden Händen an den Armen. Dann bekam Yu-ki wieder diesen Biest ähnlichen Ausdruck in seinem Gesicht. „Warum musstest du ihr das sagen? Du hast alles kaputt gemacht! Watum hast du nicht wie sonst auch deine Klappe gehalten?!“, fauchte Yu-ki. „Ich fand es richtig. Das arme Mädchen hat das Recht die Wahrheit zu erfahren“, entgegnete Mana. Yu-ki fing an Mana zu schütteln. „Warum?! Du hast dich damals kaum für sie interessiert. Du hattest dich nie um sie gekümmert und bist nach ihrem Tod einfach verschwunden. Warum machst du dir jetzt sorgen um sie? Und warum bist du damals überhaupt abgehaun?“ Mana musste sich erstmal von dem durchgeschüttelt werden erholen. Dann antwortete er: „Ich habe mir sehr wohl schon Damals Gedanken um sie gemacht. Sie war nur so viel jünger als ich und ich konnte nichts mit ihr anfangen. Sie war noch ein Kind. Aber ich wollte immer das sie in Sicherheit ist, weil ich genau wusste wie viel sie Kami bedeutet hatte. Und nach seinem Tod wollte ich sie beschützen. Als dann die Mafia kam und sie umgebracht hatte konnte ich nicht mehr bei euch bleiben. Ich ziehe das Unglück ja nur so an. Erst stirbt Kami, dann Yui. Wenn ich geblieben wäre, vielleicht wäre Közi dann auch gestorben.“ Yu-ki sah Mana eine weile an. Er hielt ihn immer noch fest. „Das ist das erste Mal das du über Damals sprichst. Ich wusste nicht das dir das alles so viel bedeutet hatte“, sagte Yu-ki nach einer weile. Mana blickte nun zum Boden. Yu-ki packte ihn sanft am Kinn und schob seinen Kopf vorsichtig wieder nach oben. Dann sah er ihn in die Augen. „Ich das der Grund warum du so nah an Kamis Grab gezogen bist? Weil er dir so viel bedeutet hat?“ „Ja. Er war mein bester Freund. Aber er hatte sich mit jedem gut verstanden. Ich dachte nur das ich ihm etwas schuldig war. Er hatte sich immer so gut um uns gekümmert. Er brachte immer gute Laune mit. Und obwohl er es nicht musste hatte er so oft sein Leben riskiert um uns zu helfen. Er hat mit uns gegen die Yakuza gekämpft ohne das er einen Grund dafür hatte. Ich habe mich so schuldig gefühlt als er starb.“ „Und nun versuchst du den Rest von uns zu beschützen indem du uns Waffen und kugelsichere Westen verkaufst?“ „Ja. Naja zumindest dir und Közi. Gackt nicht. Wenn er stirbt wäre es kein Verlust. Ich frag mich nur wie ihr anderen es schafft immer noch Kontakt zu ihm zu haben.“ „Was wir machen ist unsere Sache. Außerdem gehörte er mal zu uns. Und er ist der große Bruder deines neuen Schützlings. Wenn er stirbt wird sie traurig sein.“ „Nicht wenn sie die Wahrheit erfährt.“ „Welche Wahrheit?“ „Das Gackt ein Verräter ist. Er hat der Mafia doch immer erzählt wo wir uns aufgehalten haben. Ich habe ihn einmal gesehen. Er war hinter der kleinen Schwester eines Yakuzas her. Und nicht von irgendeinem sondern von einem der sich schon nen Namen gemacht hatte und der sein eigenes Gebiet hatte. Die waren doch schon lange scharf drauf uns endlich umbringen zu können. Ich hatte gesehen wie er der kleinen Schwester nen Umschlag gegeben hatte. Zwei Tage später hatten uns dann die Yakuza angegriffen. Uns seit dem lebten wir auf der Flucht. Und Gacht hatte sich immer wieder mit diesem Mädchen getroffen. Nach Kamis Tod habe ich sie dann noch einmal gesehen. Sie hielt einen Umschlag mit Informationen in der Hand. Ich habe sie umgebracht damit sie keine Gefahr mehr für uns war. Gackt konnte ich ja nicht so leicht aus dem Weg räumen“, erklärte Mana, während seine stimme immer hasserfüllter wurde. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich und seine Pupillen wurden langsam schlitzförmig. „Du hast was?!“, schrie Yu-ki. „Sie war unsere Informantin. Sie war in Gackt verliebt und hätte alles für ihn getahn. Der Umschlag in ihrer Hand war gefüllt mit Informationen über die Yakuza. Du bist so ein ignoranter stur Kopf. Du hast alles kaputt gemacht.“ Yz-ki brüllte schon und er wurde wieder zu einer Bestie. Dann verlor er die Beherrschung und packte Mana. Er schüttelte ihn wieder durch, dann schleuderte er ihn wie eine Puppe in eine Ecke der Halle. Mana blieb liegen und rührte sich nicht. Yu-ki kümmerte sich nicht weiter um ihn. Er sprang in die Luft und dann aus einem Fenster in die Freiheit. Yui kam aus ihrem Zimmer weil sie sehen wollte warum Yu-ki so gebrüllt hatte. Schon von oben konnte sie Mana in der Ecke sehen. Sie rannte so schnell sie konnte auf ihn zu. „Alles Ok?“, erkundigte sie sich. Mana sagte nichts. Er regte sich aber und stand wieder auf. Sein einer Arm war verdreht. Er ränkte ihn wieder richtig ein und ging an Yui vorbei ohne sie anzusehen. Yui drehte sich um und packte Mana bei der Hand. „Was war denn hier los?“ „Ich habe einen Fehler gemacht und wurde dafür bestraft. Reicht dir dass?“, Mana riss seine Hand los und sah Yui finster an. „Es tut mir Leid. Ich wollte dir nicht zu nahe treten.“ Sie bekam Angst bei seinem Anblick. Dann lief sie zurück in ihr zimmer und ließ ihn in Ruhe. Kapitel 6: Kapitel 6 -------------------- Zehn Tage blieb sie in ihrem Zimmer. Sie kam nur raus um ins Bad zu gehen. Mana ließ sie die meiste Zeit in ruhe. Das war beiden auch am liebsten. Sie sahen sich nicht mal wirklich. Yui saß eigentlich nur in dem Großen Fenster und betrachtete den Garten. Es war Sommer und es regnete nicht mehr. Der Garten war in einem schönen Grün und es flogen überall Schmetterlinge und Vögel. Es war ein schöner Anblick den Yui in den letzten zehn Tagen immer sah. Den einzigen menschlichen Kontakt den sie in der Zeit hatte war Manas Hausmädchen, Hana. Sie brachte Yui immer etwas Essen. Doch Yui aß nicht. Sie aß in den ganzen zehn Tagen eigentlich gar nichts. Hana war immer sehr freundlich. Sie war schon älter und ihr lächeln wurde scheinbar immer zahnloser. Sie schien schon länger Manas Hausmädchen zu sein. Sie kam jeden Tag mit dem essen rein und ging wieder aus dem Zimmer. Nach einer Weile kam sie dann wieder und betrachtete die unberührte Mahlzeit. Dann sagte sie immer: „ Kindchen, du musst doch was essen.“ Nur an diesem Tag sagte sie nichts. Sie schob den Wagen mit dem Essen still raus. Yui fiel die Stille auf und sie wandte sich um. Doch Hana war schon aus der Tür. >Seltsam< dachte Yui >normalerweise sagt sie etwas. Ob wohl irgendwas passiert ist?< Dann wandte sie sich wieder dem Fenster zu. Gerade in dem Moment flog ein wunder schöner und großer Schmetterling daran vorbei. Yui konnte nicht anderes als zu lächeln. Plötzlich sprang die Tür auf. „Steh auf“, sagte eine herrschende männliche Stimme. Es war Mana. Yui drehte sich zu ihm und dann gleich wieder weg. Er ging zu ihr und drehte sie wieder zurück. „Sieh mich an wenn ich mit dir rede!“, befahl er. Yui sagte nichts. „Ich habe gehört das du in den letzten zehn Tagen nichts gegessen hast. Das ist nicht gut. Du solltest raus gehen und nicht in Selbstmitleid versinken. Du hast eine zweite Chance zum Leben bekommen und die solltest du besser verbringen als mit Prostitution“, erklärte Mana streng. Yui sah ihn an. Sein Gesicht war ausdruckslos und geschminkt. >Transvestit< dachte sie und drehte sich wieder von ihm weg. Mana packte sie bei der Schulter und drehte sie gewaltsam zurück. „Ich werde nicht zulassen das du dich selbst zerstörst“, als er das sagte wurde Manas Stimme lauter. Yui sah ihn mit großen Augen an, dann wollte sie seine Hand von ihrer Schulter nehmen. Doch als sie fühlte wie weich diese war zuckte sie kurz zusammen. Er war so Zart und wirkte manchmal so zerbrechlich wie eine Porzellanpuppe. Yui sah Mana nicht an, sie schaute nur auf seine weiche weiße Hand auf ihrer Schulter. Langsam näherte sie sich dieser Hand mit ihren Fingern. Mana sah sie die ganze Zeit streng an. Als er ihre Finger dann auf seine Hand zukommen sah, zog er sie schnell weg. Dann drehte er sich mit dem Rücken zu Yui und verschränkte die Arme. „Ich habe mir überlegt, noch einmal mit dir zu Kamis Grab zu fahren. Du konntest dich letztes Mal nicht richtig verabschieden“, sagte Mana dann. „Zu Kamis Grab?“, murmelte Yui. „Ja. Wenn du willst fahre ich dich dort hin.“ Mana stand immer noch mit dem Rücken zu Yui. So bemerkte er nicht wie sie leise aufstand und sich ihm näherte. Als sie schließlich ganz dicht hinter ihm stand drehte er sich um. Er und Yui erschraken sich. Ihre beiden Gesichter waren sich ganz nah. Dann wich Mana schnell einen Schritt zurück. „Was ist denn nun? Willst du mit zu seinem Garb?“, fragte Mana schon fast unhöflich. „Ja ich komm mit. Ich will mich nur vorher frisch machen.“ Yui ging an ihm vorbei in den Flur. Hinter der ersten Tür auf der rechten Seite befand sich ihr Bad. Mana sah ihr hinterher dann ging er in seinen Kleiderschrank. Er hatte einen riesigen begehbaren Kleiderschrank. Dort suchte er kurz nach einem seiner Kleider. Er fand es schnell, nahm es und legte es bei Yui ins Zimmer. Dann verschwand er wieder. Als Yui aus dem Bad kam wunderte sie sich über das Kleid. Es war komplett weiß und etwa knielang. Yui zog es an. Gerade als sie es fertig angezogen hatte klopfte es an der Tür. Auf ihre Erlaubnis hin trat Mana ein. „Was ist das für ein Kleid?“, fragte Yui. „Es ist eines der Kleider aus meiner letzten Kollektion“, erklärte Mana. „Kollektion?“ „Ich bin Designer.“ „Oh, ach so. Wenn das so ist danke.“ Yui lächelte. Mana sah sie nur ausdruckslos an. „Bist du dann jetzt fertig? Ich habe auch nicht ewig Zeit um zum Friedhof zu fahren“, drängte Mana. „Ja wir können los“ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Beim Friedhof angekommen sah man schon nicht mehr, das hier vor zehn Tagen eine Schießerei war. Yui ging zu Kamis Grab und hockte sich davor. Mana stellte sich neben sie und sah sie an. Das gefiel Yui nicht. Sie sah Mana böse an und er verstand. Er ging ein paar Meter weiter weg. „Hi ich bin wieder hier“, begrüßte Yui ihren toten Freund. „Wegen dem Chaos vom letzten Mal hatte ich ja leider nicht viel Zeit für dich“, Yui säufzte. „Ich vermisse dich so unendlich viel. Und alles was ich wollte ist bei dir zu sein.“ Dann legte Yui eine Pause ein denn ihre Stimme zitterte und ihre Augen wurden feucht. Sie drehte den Kopf zur Seite, schloss die Augen und holte tief Luft. „Wusstest du das ich auch tot war?“, sagte sie schließlich mit einer kalten Leere in der Stimme. „Die Mafia hatte mich ermordet. Ich weiß nicht warum ich jetzt wieder lebe, aber es wäre mir lieber jetzt tot zu sein. Dann wäre ich wenigstens bei dir.“ Yui begann zu weinen. Ihre Tränen rannen über ihre weiße Haut und glänzten im Sonnenlicht. Ein leichter Wind wehte ihre Haar zurück. Mana sah sie in dem Augenblick an und bemerkte ihre Tränen. Es traf ihn sehr, das sie nach all den Jahren immer noch so viel Trauer empfand. Yui bemerkte seine Blicke nicht. Sie berührte Kamis Grabsten sanft mit ihren Fingern. „Mein leben ist in den letzten zwei Wochen sehr chaotisch geworden. Mana ist wieder aufgetaucht und ich habe erfahren das er ein Mann ist und unsterblich ist. Außerdem weiß ich jetzt das Yu-ki ein Vampire ist. Du wusstest sicherlich schon alles.“ Sie schwieg dann wieder und kämpfte mit den Tränen. „Wie geht es dir, da wo du jetzt bist? Ich hoffe es geht dir besser. Mir geht es bei Mana besser. Er ist sehr großzügig. Ich habe mein eigenes Zimmer und Bad bei ihm. Das Zimmer ist alleine schon fast so groß wie meine ganze Wohnung. Ich bekomme auch etwas zu Essen von ihm und Kleidung. Ich muss auch nicht für ihn arbeiten. Ich bin froh, wenn ich jetzt keine Prostituierte mehr sein müsste. Bei Közi war es zwar auch immer sehr schön, aber es war nicht so wie bei Mana. Ich will jetzt auch nicht schlecht über Közi reden, weil er ja dein Bruder ist.“ Sie lächelte nun wieder und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Einige Zeit lang blickte sie schweigend auf das Grab. Sie betrachtete den blühenden Flieder. Die Sonne schien, es war warm und kein Wind blies mehr. Es war eigentlich ein schöner Tag. Zu schön um ihn auf dem Friedhof zu verbringen. Doch das störte Yui nicht. Sie war bei Kami. Sie fühlte sich ihm so nah, wenn sie an seinem Grab stand. „Wenn du nicht gestorben wärst, dann wäre alles anders gelaufen. Warum musst du nur tot sein. Das ist nicht fair. Warum du?“, weinte Yui plötzlich wieder los. Sie sah alles nur noch verschwommen vor lauter Tränen. Sie schluchzte und konnte nicht mehr reden. Vor lauter weinen bemerkte sich nicht mal wie immer immer mehr Schmetterlinge auf dem Flieder landeten. Sie waren alle farbenfroh und wunderschön. Yui hörte abrupt auf zu weinen als sie einen eisigen Hauch auf ihrer Schulter spürte. Es fühlte sich an wie die Luft im Winter bei -10°C. Aber es war Sommer. Yui schreckte auf und sah sich um. Da bemerkte sie die vielen Schmetterlinge. Doch im selben Moment in dem Yui sie bemerkte flogen alle gleichzeitig auf. Sie umflogen Yui und flatterten dann gen Himmel. >Hmm eigenartig.< dachte Yui. >So etwas hab ich noch nie erlebt. Und was war das für ein eisiger Hauch?< Sie stand auf und ging zu Mana. „Hast du schon mal so ein Verhalten bei Schmetterlingen gesehen?“, erkundigte sich Yui. „Was meinst du?“, fragte Mana nach. „Na die Schmetterlinge die eben noch auf Kamis Grab waren. Hast du sie nicht bemerkt? Die waren doch eigentlich nicht zu übersehen.“ „Da waren keine Schmetterlinge.“ Yui sah Mana verwundert an und dann schaute sie sich um. Mana musterte Yui abwertend. „Du solltest vielleicht mal was essen. Du bekommst schon Halluzinationen.“ Mana packte Yui am Arm und zog sie hinter sich her. Erst realisierte Yui nicht ganz das sie von Mana mitgezogen wurde. Doch dann sah sie ihn an und blieb stehen. Mana ging weiter, wurde aber wieder zurückgezogen, da Yui stehengeblieben war. Er drehte sich zu ihr um und sah sie verwundert an. Da bemerkte er das er sie ja am Arm hielt und zog seine Hand wieder ganz schnell zurück. Yui musste bei diesen Anblick lächeln. Er hasste Berührungen und trotzdem fasste er Yui andauernd an. Und wenn er es dann bemerkte wandte er sich immer schnell von ihr ab. Yui fand es jedes Mal amüsant. „Ich kann auch alleine laufen du musst mich nicht ziehen“, murrte Yui schließlich. Mana ging ohne ein Wort zu sagen einfach weiter. Scheinbar wusste er immer noch nicht so ganz wie er mit Yui umgehen sollte. Bei Manas Wagen angekommen, stiegen die beiden ein. Sie schwiegen sich immer noch an. Dann fuhr Mana los. „Wo fahren wir hin?“, wollte Yui wissen. „Etwas essen“, antwortete Mana. Dann schwiegen die beiden wieder. Bei einem kleinen Restaurant hielt Mana an. Er schnallte sich los und wollte grade aussteigen, da bemerkte er das Yui ihn fragend ansah. „Wir steigen hier aus und gehen was essen. Muss man dir denn alles erklären?“ Mana verdrehte die Augen. Dann schnallte sich Yui auch los und stieg aus dem großen,schwarzen, kugelsicheren Wagen aus. In dem Restaurant wurde Mana direkt begrüßt und zu einem bestimmten Tisch geführt. Die Leute schienen ihn zu kennen. Yui wurde sehr Freundlich behandelt. Und der Mann der die beiden zu ihrem Tisch führte lächelte sie die ganze Zeit an. Als die beiden Saßen bestellte Mana „Das Übliche“. Der Mann verschwand in der Küche und Yui hörte ich noch sagen: „Der ehrenwerte Herr ist in weiblicher Begleitung.“ Im nächsten Moment guckten drei Köpfe aus der Tür. Es waren drei Frauen. Die eine war um die 50, die Nächste etwa 25 und die unterste um die 16. Dann verschwanden die Köpfe wieder und Yui hörte ihr Gekicher aus der Küche. Dann sah sie Mana fragend an. Er schien es nicht realisiert zu haben. >In was für einer Welt lebt Mana eigentlich? Der bekommt ja gar nichts mit<, dachte sich Yui. Der Mann kam mit zwei großen Portionen Indischem Curry. Yui starrte ihre Portion an. Dann sah sie auf Mana der sich scheibar über die Mahlzeit freute. Man konnte es bei ihm nicht so ganz einschätzen, da er nie irgendwelche Gefühle zeigte und man schon genauer hinsehen musste. Mana nahm sich sein Besteck und deute Yui das sie auch anfangen kann zu essen, dann fing er an genüsslich über sein Curry herzufallen. Yui sah ihn an und musste lächeln. So hatte sie ihn noch nie gesehen. Dann fing sie auch langsam an zu essen. Erst stocherte sie zwar nur in dem Essen rum doch dann probierte sie es, und es war köstlich. Schnell aß sie ihre Portion auf. Da sie so lange nichts gegessen hatte, war sie sehr hungrig. Während des Essens sahen sich die beiden nicht an und wechselten auch kein Wort. Der Besitzer der Restaurants beobachtete die beiden. Anschließend sagte er zu seiner Frau: „Die beiden sind schon ein seltsames Paar. Für ihr erstes Date reden sie zu wenig, aber sie verhalten sich wie beim ersten Date.“ Seine Frau sah ihn streng an. „Jeder mensch ist anders. Und jetzt hör auf die beiden zu beobachten, wir haben schließlich noch andere Gäste!“, sagte sie während sie ihm am Ohr zurück in die Küche zog. Als Yui und Mana mit dem Essen fertig waren bezahlten sie und fuhren wieder zu Manas Haus. Dort angekommen war es mittlerweile später Nachmittag geworden. Mana ging in seine Bibliothek um eines seiner vielen Bücher zu lesen. Yui ging in den großen Garten, denn sie mochte ihn und wollte ihn auch mal von nahen sehen. Kapitel 8: Kapitel 8 -------------------- Es war schon etwas kühler geworden, als sich Yui auf eine mir Efeu bewachsene Steinbank setzte. Der Garten sah aus der Nähe betrachtet etwas verwuchert aus, aber dennoch gepflegt. Der Rasen war gemäht aber alles blühte wild durcheinander. Bäume waren schief und es lagen umgeworfene Staturen herum. Es sah bei ganz genauem Betrachten nach einer gewollten Verwilderung des Gartens aus. Ein leichter Wind kam auf der Yuis Haare herumwirbeln ließ. Yui genoss die kühle Luft auf ihrer Haut. Sie schloss die Augen. Es war warm und gleichzeitig kühl. Dann öffnete Yui ihre Augen wieder und sah die Schmetterlinge vom Friedhof wieder. Es waren etwa 100 Stück und alle auf den Blumen vor ihr verteilt. Yuis Augen wurden groß und ihr Mund stand offen. Es war ein atemraubender Anblick. Die Schmetterlinge schimmerten in allen Farben und waren auch alle recht groß. Yui stand auf um sie Tierchen besser betrachten zu können. Keiner flog weg. Yui ging ganz nah an sie ran. Dann streckte sie ihre Hand nach einem aus. Die Schmetterlinge flogen immer noch nicht weg. Nun traute sich Yui einen zu berühren. Sie zog ihre Hand aber wieder weg. Der Schmetterling war eiskalt und verfiel zu einer Art glänzendem Staub nach der Berührung. Der Glitzerstaub viel aber nicht zu Boden sondern stieg in den Himmel auf. Yui sah ihm nach. Dann verwandelten sich auch die anderen Schmetterlinge in Staub und stiegen zum Himmel auf. Yui betrachtete das Spektakel t aufstehendem Mund. Dann rieselte der ganze Glitzerstaub an einer Stelle wieder runter. „Kami!“, rief Yui, als sie die Umrisse des in der Luft stehengebliebenen Glitzerstaubes sah. Da verschwand alles und Yui stand alleine im Garten. Die Dämmerung hatte schon eingesetzt. „Ach hier bist du mein Kindchen“, ertönte eine Stimme hinter Yui. Es war Hana. „Der ehrenwerte Herr verlangt nach dir. Er sagt das du Besuch hast.“ „Wirklich? Na ich werde gleich mit dir mit gehen.“ Die beiden gingen durch die Küche ins Haus. Yui war baff, als sie Mana darin sah der schon auf sie gewartet hatte. „Du hast Besuch“, fauchte er. „Man bist du gut gelaunt! Wer ist es denn das Du dich schon in der Küche verstecken musst?“, der sarkastische Ton in Yuis stimme war unüberhörbar. Mana sagte nichts, er sah sie nur finster an. Yui ging aus der Küche da sie von Manas Anblick angst bekam. In der großen Halle wartete Gackt auf sie. Als er Yui sah lief er auf sie zu und nahm sie in den Arm. „Lass mich los!“,zischte sie. „Was ist denn mit dir? Hab ich dir etwas getan?“ „Ja! Warum hast du mir verschwiegen das ich tot war. Das ist so eine Kleinigkeit, die du mir bei unserem ersten Treffen nach deinem Verschwinden ruhig hättest sagen können.“ „Wie hättest du denn reagiert, wenn ich es dir gesagt hätte? Du hättest mich ausgelacht. Du hättest es nicht geglaubt. Außerdem haben wir alle abgemacht das wir dir nichts sagen. Nur hat Mana, dieser Idiot, das nicht mitbekommen.“ Yui starrte Gackt an. Er schien ihr plötzlich so fremd. Aber auf der anderen Seite war er ihr großer Bruder. Yui konnte ihm einfach nicht lange böse sein. Nich wenn er mit seinem charmanten lächeln ankam. Dem konnte wohl keiner widerstehen, und so vergaß Yui ihre Wut und umarmte Gackt. „Ich kann dir nie lange böse sein. Du bist ja schließlich mein Bruder.“ Als Gackt das hörte musste er lachen. Er streichelte Yui über ihren Kopf. „Und ich werde immer für dich da sein. Du bist ja auch meine kleine Schwester.“ Nun lachten beide. Dann kehrte eine Stille ein. Yui sah Gackt an, dann sah sie sich in der Halle um. „Warte mal kurz hier“, sagte sie schließlich, und rannte dann zur Küche. Mana war immer noch da. Nur hatte er jetzt angefangen zu kochen. Yuis Augen wurden groß und sie konnte nicht glauben was sie da sah. „Du kochst?!“, sprang es aus ihr raus. Mana zuckte vor Schreck zusammen, und eine Mehl Wolke entstand über seinem Kopf. Er drehte sich nicht um, trotzdem konnte Yui sehen wie er seine Hand zur Faust ballte. „Was machst du hier?“, schrie Mana,“Ist dieser Verbrecher schon wieder gegangen?“ Yui zuckte zusammen. Sie hatte Mana noch nie so schreien gehört. „Nein. Ich wollte nur fragen ob du nicht in einen anderen Raum gehen willst damit ich mit Gackt durch die Küche in den Garten gehen kann.“ Mana drehte sich um. Sein Gesicht und seine Brust waren weiß von all dem Mehl. Um die Hüften trug er eine Weiße Schürze. Der Anblick war zum totlachen. Doch Yui verkniff sich das Lachen. Sie wollte Mana nicht noch mehr reizen. „Gut macht aber schnell“ Yui ging zurück in die Halle und holte Gackt. Als die beiden die Küche betraten war Mana immer noch darin und an seinem Gericht zu Gange. Gackt sah ihn an und lachte laut los. Er lachte nur und sagte nichts. Mana zuckte wieder zusammen. Da Yui nicht wollte das Mana noch mit einem Messer auf Gackt los geht, schob sie Gackt schnell aus der Tür in den garten. „Hast du Mana gesehen?“, lachte Gackt,“Der sah ja so was von dämlich aus mit seiner Schürze.“ Yui guckte Gackt finster an. Das störte Gackt nicht. Er lachte weiter und wollte grade zu einer richtigen Beleidigung ansetzten. Das verhinderte Yui aber, indem sie ihm in den Bauch schlug.Es tat Gackt nicht weh, trotzdem wich er zurück und hielt sich den Bauch. „Hör auf schlecht über Mana zu reden! Er war in den letzten Wochen sehr gut zu mir. Er hat sich gut um mich gekümmert.“ „Gut? Du bist total dürr geworden. Hat er überhaupt mal nach dir gesehen?“ „Er hat mir immer Essen in mein Zimmer bringen lassen. Er ist sehr beschäftigt da kann er sich nicht persönlich um mich kümmern. Aber als er gehört hat das ich nichts esse ist er in mein Zimmer gestürmt und hat mich zum essen eingeladen. Und wenn er isst muss man einfach mit essen.“ „Warum nimmst du ihn so in Schutz? Magst du ihn etwa?“ Yui wurde rot und guckte zur Seite. Gackt lachte los. „Du weißt schon das er etwa 100 mal so alt ist wie du?“ Yui blickte sofort wieder auf und sah Gackt in die Augen. Sie war nun noch röter. „So ist das nicht! Ich meine...ich weiß es nicht. Er ist so seltsam. Auf die Weise mag ich ihn vielleicht nicht aber...ach ich weiß auch nicht“, druckste Yui herum. Gackt legte seine Hände auf ihre Schultern. „Yui, lass dich bitte nicht mit ihm ein. Er ist gefährlich. Ich mache mir Sorgen, wenn du weiter bei ihm lebst.“ „Findest du's denn besser, wenn ich bei Közi lebe und Prostituierte bin?“ „Nein! Ich fände es besser, wenn du bei mir wohnst und in meinem Blumenladen arbeitest.“ „Bei dir wohnen? Bei dir gehen doch mehr Frauen ein und aus als bei mir Kerle!“ Gackt sah Yui böse an. „Das denkst du also von mir?“ „Ja! Das sagt schon die ganze Stadt. Es kommen viele Frauen zu dir, und manchmal auch Männer. Die bleiben über Nacht und gehen dann wieder.“ „Was?! Männer und Frauen? Wer sagt das denn?“ „Das erzählt man sich so in der Stadt über dich. Na ja wobei es Hauptsächlich Frauen sind die bei dir ein und aus gehen. Und immer verschiedene nie gleiche. Hast du dafür etwa eine Erklärung?“ „Ja! Ich schlafe mit keinen von denen. Ich mache Geschäfte mit ihnen. Das sind alles Arme Menschen, die keine Familie haben und alleine sind. Sie müssen stehlen um zu überleben. Und sie sind oft gut darin. Sie stehlen für mich die Sachen die ich dann auch dem Schwarzmarkt verticke.Und es sind immer andere damit man sie nicht mit mir in Verbindung bringen kann wenn sie gestohlen haben.“ Yui sah ihn schockiert an. Ihr wäre es lieber gewesen wenn er mit all den Leuten geschlafen hätte. Aber sie für seine Geschäfte auf dem Schwarzmarkt auszunutzen und dann wieder fallen zu lassen war schon fast unmenschlich. >Wenn er schon solche Geschäfte machen muss sollte er feste Diebe einstellen<, dachte Yui und verdrehte die Augen. „Warum sollten wir eigentlich in den Garten gehen?“, lenkte Gackt vom Thema ab. „Ich wollte dir hier etwas zeigen. Oder gucken ob du es wenigstens siehst.“ „Was denn?“ Yui führte ihn zu der Stelle, an der das mit den Schmetterlingen passiert ist. „Und was ist hier jetzt so besonderes?“, hakte Gackt nach. „Ich versteh das nicht. Vorhin waren hier Schmetterlinge die sich in Glitzerstaub aufgelöst haben. Und dann...dann war da...“ Yui sah Gackt verzweifelt an. „Was was da?“ „Kami“, murmelte Yui. „Kami? Das ist unmöglich, er ist seit 10 Jahren tot. Ich glaube du solltest schlafen gehen die Sonne tat dir wohl nicht so gut. Das sind nur Einbildungen die du hast, weil du hoffst das er auch wieder zum Leben erweckt wird.“ Yui sah Gackt nun noch verzweifelter an. „Komm ich werde dich ins Bett bringen. Das ist wohl alles immer noch zu viel für dich.“ Gackt schon Yui sanft zurück zum Haus und in die Küche. Mana war schon fertig mit Kochen. Die Küche war auch wieder aufgeräumt und es war keine Spur von Mana oder dem Essen zu sehen. Gackt und Yui gingen durch die Halle, die Treppe rauf und dann in Yuis Zimmer. Dabei schob Gackt Yui mehr als das sie von selbst lief. Sie war geistesabwesend. In Yuis Zimmer angkommen bemerkten die beiden sofort den kleinen Wagen mit dem Essen drauf. Yui drehte sich noch in der Tür um und schob Gackt wieder aus ihrem Zimmer. „Geh besser. Mana hat es nicht so gerne, wenn du dich in seinem Haus aufhältst.“ „Schon gut. Ich weiß ja das er schnell hysterisch wird.“ Gackt lächelte. Dann umarmten sich die beiden und Gackt ging. Yui schloss die Tür und ging zu dem Wagen mit dem Essen. Es war etwas wofür man eindeutig Mehl brauchte. >Hat Mana etwa immer das Essen für mich gekocht?<, fragte sich Yui. Sie Probierte etwas davon und es schmeckte ihr. Dann ging sie ins Bad und machte sich zum schlafen fertig. In dieser Nacht träumte sie wieder von Kami. Sie wollte ihn mit Közi holen, da sie einen Ausflug geplant hatten. Und dann haben sie ihn in seinem Bett gefunden. Er lag ganz friedlich da. Yui sah ihn und rüttelte ihn, damit er wach wurde. Er wurde aber nicht wach und war eiskalt. In dem Moment, in dem sie im Traum zusammenbrach, wachte sie im wirklichen Leben auf. Ihr liefen Tränen übers Gesicht. Es war immer noch Nacht. Yui sah aus dem Fenster und betrachtete den Vollmond. Er strahlte in seinem weißen Licht und erhellte damit das ganze Zimmer. Yui ging zum Fenster, um den Mond besser sehen zu können. Dann sah sie auf den Garten hinab. Er sah blau aus und schimmerte Weiß. Plötzlich wurde Yui ganz blass. Im Mondlicht sah sie Kami. Kapitel 9: Kapitel 9 -------------------- Am nächsten Morgen kam Hana in Yuis Zimmer und weckte sie. Yui war in der Nacht noch am Fenster eingeschlafen, nachdem sie Kami gesehen hatte. „Der ehrenwerte Herr möchte dich sehen“, verkündete Hana als Yui wach zu sein schien. „Ist gut. Ich komme gleich runter“, sagte Yui während sie noch etwas benommen zu ihrer Ankleide ging. Hana verließ das Zimmer wieder und sagte Mana bescheid. >Habe ich gestern wirklich Kami gesehen?<, fragte sich Yui >War es vielleicht nur ein Traum, oder eine optische Täuschung? Nein ich bin mir sicher es war Kami im Mondlicht< Sie war noch in Gedanken versunken als sie zu Mana ging. Mana wartete in der Küche auf sie. „Guten Morgen!“, begrüßte sie ihn mit einem Lächeln. Mana sagte nichts, er schon ihr nur einen Teller mit Pfannkuchen und Früchtesalat hin. „Hast du das gemacht?“, erkundigte sich Yui. Mana nickte. „Dann hast du auch die anderen Gerichte für mich gekocht?“ Mana nickte erneut. „Es tut mir leid das ich sie nicht gegessen habe. Das war unhöflich von mir.“ Yui schämte sich. Mana war so großzügig zu ihr gewesen, und sie verschmähte sein Essen. Nun aß sie brav ihren Teller leer. Beim Frühstück wechselten die beiden kein Wort, doch es schien Mana zu freuen, das Yui jetzt wieder etwas aß. Nach dem Essen ging Yui wieder in den Garten. Sie wollte unbedingt wissen ob sie wirklich Kami gesehen hatte. Die Sonne schien schon lange und so war im Garten auch kein Tau mehr. Die Stelle, an der am Vortag die Schmetterlinge waren, war warm und hell erleuchtet. Yui sah sich um, sie suchte nach Kami oder wenigstens einen Schmetterling. Doch sie fand nichts. „Kami?“, murmelte sie. „Kami, bist du hier?“, fragte sie nun lauter. Doch nichts geschah. Yui kamen die Tränen. Sie setzte sich wieder auf die Steinbank und weinte. Da spürte sie einen eisigen Hauch an ihrer Schulter. Erschrocken blickte sie auf. Es war aber wieder nichts zu sehen. Dann sah sie auf ihre Schulter. Dort war einer der Schmetterlinge gelandet. Langsam nahm der Schmetterling die Form einer Hand an. Yui erstarrte. >Was geschieht hier?<, fuhr es ihr durch den Kopf. Ihre Schulter fror entsetzlich. Sie wich zurück und fiel auf das weiche Gras. Die Hand war verschwunden. Yui atmete hastig ein und aus. Dann sah sie sich um. Es war wieder nichts zu sehen. „Was war das?“, murmelte sie. „Yui!“, reif eine Stimme. Die Stimme kam Yui bekannt vor. Sehr vertraut, aber sie konnte sie nicht zuordnen. „Yui!“ Schon wieder diese Stimme. Doch Yui sah niemanden. Yui fuhr herum und es schien sich schon alles um sie zu drehen. Dann stand sie plötzlich ganz still. Diese eisige Kälte legte sich nun wie eine Umarmung um sie. „Danke!“, hörte sie die Stimme direkt neben ihrem Ohr. Dann wurde es wieder Warm. „Kami“, flüsterte Yui während ihr eine Träne über die rechte Wange lief. „Ey was heulst du denn so?“, begrüßte sie eine laute, selbstbewusste stimme von oben. Es war Yu-ki. „Was machst du den hier?“ Yui verdrehte genervt die Augen. „Ich wollte euch zwei Hübschen besuchen kommen“, sagte Yu-ki während er vom Baum sprang. Er landete direkt vor Yui. Yui sah ihn finster an. Yu-ki lächelte, hob dann seine Hand und berührte Yuis Gesicht. Sie wich zurück, doch er folgte ihr. „Fass mich nicht an!“ kreischte Yui während sie Yu-kis Hand weg schlug. „Bleib locker!“, befahl Yu-ki. Er drückte Yui gegen einen Baum und streichelte ihren Hals. „Du duftest so gut“, schmeichelte Yu-ki ihr während er mit seinem Gesicht näher kam. Seine Lippen berührten schon fast ihren Hals. Yui zitterte am ganzen Körper. Sie kniff ihre Augen ganz fest zusammen. Dann hörte sie einen Schuss. „Lass deine Finger von ihr“, brüllte Mana der eine Waffe in der Hand hielt. Yui sah zuerst ihn an und dann Yu-ki, der zu Boden sank. Mana hatte ihm in den Rücken geschossen. Yu-ki wandte sich ein wenig und hatte dann die Kugel in der Hand. Er warf sie nach Mana. „Spinnst du?! Warum schießt du auf mich?“, meckerte Yu-ki. Yui war in der zeit zu Mana gelaufen und versteckte sich hinter ihm. „Sie ist nicht dein Frühstück! Und wenn du sie noch einmal anfasst schubse ich dich in die Sonne“, drohte Mana. Yu-ki, der sich die ganze Zeit im Schatten aufgehalten hatte, musste schlucken. Dann zog er sich zum Schutz seinen Umhang über. Der Umhang verdeckte seinen kompletten Körper. „Jetzt wo das geklärt ist, willst du mich nicht herein beten?“, meinte Yu-ki spöttisch. Mana sah ihn streng an. Yu-ki schob sich an ihm vorbei in die Küche. Dort hatte sich Yui in der Zwischenzeit hin verkrochen. Mana kam Yu-ki hinterher gestürmt. „Du kannst mich nicht raus werfen, das hier ist mein Haus. Ich erlaube dir lediglich hier zu leben“,erklärte Yu-ki Mana herrschend. Mana blieb stehen und sah zu Yui. „Keine sorge ich werde sie nicht beißen. Nur wenn sie es auch will“, während er das sagte zwinkerte Yu-ki Yui zu. „Lieber sterbe ich!“, schrie ihn Yui an. „Das lässt sich einrichten“, fauchte Yu-ki während er sich blitzartig auf sie zubewegte. Als er wieder nach ihr packte, traf ihn ein Messer. Ruckartig drehte er sich um. „Was ist heute los mit dir? Wenn du spielen willst, dann such dir nen paar Yakuza und schieß auf die. Aber bitte nicht mehr auf mich!“, schnauzte Yu-ki Mana an. Dann zog er sich das Messer aus dem Rücken und legte es auf eine der Flächen. „Ich hab jetzt keine Zeit mich mit euch Kindern zu befassen“, erklärte Yu-ki und verließ dann die Küche. Yui atmete auf. Dann lief sie zu Mana und fiel ihm um den Hals. „Danke“, weinte sie und bemerkte gar nicht was sie da tat. Mana erschrak erst, doch dann entspannte er sich und erwiderte Yuis Umarmung. Da bemerkte Yui erst wen sie überhaupt umarmte, ließ ihn dann los und wich einige Schritte zurück. „V-verzeihung“, stammelte sie und verbeugte sich. Mana sagte nichts. Er war selber zu überrascht von seiner Handlung. Dann räusperte er sich und fing dann an zu reden: „Du solltest heute besser ausgehen. Wenn Yu-ki im Haus ist, bist du nicht sicher. Er könnte dich jeder Zeit wieder angreifen. Und ich kann dich auch nicht immer beschützen. Ich gebe dir eine meiner Kreditkarten und du kleidest dich damit vernünftig ein!“ Yui nickte und verschwand dann. Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Zuerst wusste Yui nicht wo sie hin sollte. Doch dann viel ihr Közi ein. Sie rief ihn an und fragte ob sie sich treffen könnten. Közi freute sich sehr über ihren Anruf und willigte sofort zu dem Treffen ein. Die beiden beschlossen dann, sich in einem Einkaufscenter zu treffen. Yui war als erste im Einkaufscenter. Sie hatte noch Zeit bis Közi kam. Da es mitten in der Woche war und noch Morgens, war noch nicht viel im Einkaufscenter los. Yui setzte sich an einen Springbrunnen und blickte ins Wasser. Sie war alleine dort. Plötzlich sah sie Kamis Spiegelbild neben ihrem im Wasser. Sofort schreckte sie auf und sah neben sich. Doch da saß nur ein Schmetterling. Bei genauerem hinsehen bemerkte Yui, das es der selbe Schmetterling war den sie schon früher am Tag gesehen hatte. Ihre Augen wurden groß und ihr Mund öffnete sich. „Kami bist du das?“, fragte sie leise. Da verwandelte sich der Schmetterling vor ihren Augen in Kami. „Kannst du mich nun endlich sehen?“, erkundigte er sich. Yui verschlug es die Sprache. Kami saß neben ihr und lächelte sie an. Der Mann, den sie liebte seit sie etwa 10 war und der auch schon seit 10 Jahren tot war, saß nun neben ihr. Yui wusste nicht wie sie reagieren sollte. Sie wollte weinen doch ihr fehlten die Tränen. Sie wollte Lachen doch sie schaffte es nicht. Also saß sie nur da und starrte Kami an. Nach einer Weile fragte sie dann: „Warst du vorhin auch im Garten?“ „Ja“, lächelte er. „Und hast du mich da umarmt?“ „Ja“ Yui nickte nur und sah dann gerade aus auf den Eingang des Centers. „Das ist ein Traum oder?“ „Nein. Du kannst mich wirklich sehen.“ Yui schüttelte den Kopf. „Das kann nicht sein, du bist tot. Wie kann es sein das ich einen Toten sehe?“, schrie sie. Kami berührte ihre Hand. Jede seiner Berührungen waren eiskalt. „Es ist so schön das du mich endlich sehen kannst. Ich warte nun schon sieben Jahre auf diesen Tag. Und nun ist er endlich gekommen. Ich habe dich so vermisst. Du wirst deine Antworten auch noch bekommen. Gedulde dich nicht etwas“, erklärte Kami ihr. „Du hast mich vermisst? Weißt du wie ich mich gefühlt habe, als du gestorben bist? Es war unerträglich. Ich habe dich jede Sekunde meines Lebens vermiss. Und nun bist du hier neben mir und ich kann mit dir reden“, schluchzte Yui. Kami lächelte sie an. „Hör bitte auf zu weinen. Auch wenn ich ein Geist bin, bricht es mir das Herz dich so zu sehen.“ Yui wischte sich die Tränen weg und versuchte zu lächeln. „So gefällst du mir schon viel besser. Ich werde dir später alles erklären und dir alle Fragen beantworten. Komm heute Nachmittag zum Hibiya Park. Ich werde dich dort treffen und alles erklären. Ich muss jetzt aber verschwinden. Közi wird gleich hier sein.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Kami. Doch er hatte recht einige Sekunden nach seinem Verschwinden tauchte Közi auf. „Hi!“, begrüßte er Yui. Yui sah ihn an. „Hast du geheult?“, fragte er als nächstes. „Ich? Wieso?“ „Deine Augen sind rot und dein Make-up ist verschmiert“, erklärte Közi ihr. Yui holte sofort ihren Spiegel aus der Tasche und überprüfte ihre Augen. Nach ein paar Eyelinerstrichen hatte sie ihre Augen wieder hergerichtet und das Shoppen konnte beginnen. „Warum hast du eigentlich mich angerufen, als du shoppen wolltest?“, erkundigte sich Közi. „Weil Mana will das ich mich vernünftig einkleide. Und ich weiß nicht was für ihn vernünftig ist. Oder was ich überhaupt in seiner nähe tragen sollte und was nicht. Und da du ihn besser kennst, dachte ich du könntest mir vielleicht helfen.“ „Dich nach Manas Vorstellungen einkleiden? Ja das dürfte ich hinbekommen.“ Daraufhin zogen die beiden durch die Geschäfte und Yui kleidete sich komplett neu ein. An einem Café machten die beiden eine Pause. Sie setzten sich an einen Tisch und schwiegen sich an. Nach einigen Minuten begann Yui ein Gespräch. „Közi, wegen der Sache mit meinem Tod, kannst du mir da vielleicht mehr licht in die Sache bringen?“ „Wie meinst du das?“ „Warum war ich tot, und warum lebe ich jetzt wieder?“ „Ich weiß auch nicht wirklich warum. Du wurdest von den Yakuza erschossen. Warum sie ausgerechnet dich erschossen haben weiß ich nicht. Und warum du jetzt wieder lebst weiß ich auch nicht. Yu-ki hatte das irgendwie geschafft.“ „Yu-ki? Der? Wie konnte das denn sein? Der will mich doch am liebsten wieder tot sehen!“ Közi, der sich grade ein stück Kuchen in den Mund gesteckt hatte, musste nun stark husten. „Yu-ki? Der will dich doch nicht tot sehen. Ich weiß das er in den zwei Tagen in denen du tot warst nichts anderes gemacht hatte, als zu versuchen dich wieder zu beleben. Er ist Arzt. Und es ist ihm auch gelungen. Danach ist er aber wieder verschwunden.“ „Yu-ki ist Arzt? Warum ist er dann auf der Straße gelandet?“ „Denk mal etwas nach! Es hat was damit zu tun das er ein Vampire ist. Hast du schon mal einen Vampire in einer Arztpraxis oder einem Krankenhaus gesehen?“ „Nein, aber das liegt wohl eher daran das ich noch nie einen Vampire gesehen habe. Wenn Yu-ki mich nicht gebissen hätte, dann würde ich immer noch glauben das es Vampire nur in Gruselgeschichten gibt.“ „Stimmt auch wieder. Auf jeden Fall hat er dich wieder zum Leben erweckt. Wie es möglich war weiß ich nicht.“ „Ok, das verstehe ich. Danke. Aber wenn Yu-ki sich so bemüht hatte mich zurück ins Leben zu holen, warum waren wir beide dann alleine als ich wieder zu mir kam?“ „Mana ist ja schon gegangen als er gesehen hatte das du erschossen wurdest. Gackt ist dann nach dem ersten Tag verschwunden, weil er es nicht mehr ertragen konnte an deiner Leiche zu knien. Und Yu-ki ist verschwunden, weil er Yu-ki ist. Er war ja eh schon immer mehr unterwegs als wir anderen.“ Yui dachte erstmal über das gehörte nach. Nach einer weile sagte sie dann: „Das verstehe ich. Aber warum bist du bei mir geblieben? Warum hast du versucht dich um mich zu kümmern, wobei es dir zu der Zeit selbst so schlecht ging?“ „Das ist doch ganz einfach. Ich habe dich geliebt. Ich wollte nicht von deiner Seite weichen. Ich wollte nicht nochmal erleben, wie ich einen geliebten Menschen verliere.“ Yui schwieg und guckte auf ihren Teller. Közi nahm ihre Hand. Da hob Yui wieder ihren Kopf und sah Közi in die Augen. „Du hast mich geliebt? Warum? Warum sagst du mir das?“ „Kami ist jetzt schon seit 10 Jahren tot. Ich dachte das du irgendwann über seinen Tod hinwegkommen würdest. Und ich war doch immer gut zu dir.“ „Du warst mein Zuhälter. Findest du wirklich das es so gut war?“ „Du hättest so oder so als Prostituierte geendet. Bei mir hattest du es nur besser. Du musstest nicht mit ganz so vielen Männern schlafen und hast auch 70% deiner Einnahmen behalten dürfen. Bei anderen Zuhältern hättest du es wesentlich schlimmer gehabt. Und ich habe dich auch nie dazu gezwungen mit mir zu schlafen.“ Yui sah wieder nach unten und zog ihre Hand zu sich. Was Közi gesagt hatte verletzte sie. >Wäre ich wirklich als Prostituierte geendet? Hätte ich keine anderen Möglichkeiten gehabt? Ich bin ein Mädchen von der Straße ohne Ausbildung da bleibt einem nur ein Job als Prostituierte, Drogen und Schwarzmarkt sind Männersache. Ich hätte noch als Diebin enden können , aber das wäre nicht viel besser gewesen< ging es Yui durch den Kopf. Dann sah sie wieder auf. „Als Gackt erfahren hatte das ich wieder lebe, warum hat er mich nicht zu sich genommen?“ „Als Gackt davon erfahren hatte, haben wir und alle wieder getroffen und abgestimmt. Mana haben wir in die Sache nicht mit reingezogen, da er zu dem Zeitpunkt sehr mit dem Aufbau seines Modelabels beschäftigt war. Gackt wollte dich natürlich sofort zu sich holen, aber Yu-ki meinte das es zu gefährlich sei. Dadurch das Gackt auf dem Schwarzmarkt tätig ist hat er auch immer wieder Kontakt zu Yakuza Leuten. Das wollten wir nicht. Es wäre nicht die richtige Umgebung für dich gewesen. Yu-ki viel auch weg, da er sich nach einer schlechten Nacht an dir vergriffen hätte. Also beschlossen wir das du bei mir bleibst. Bis Mana Zeit hätte. Das er noch glaubte, dass du tot seist war Yu-kis Schuld. Er sollte Mana Bescheid sagen. Und jetzt lebst du ja eh bei Mana, also ist am Ende doch alles so gelaufen wie es geplant war.“ „Ihr habt einfach so über meinen Kopf hinweg über mein Leben entschieden? Warum habt ihr mir nicht einfach was davon erzählt? So wie es jetzt ist ist es scheiße!“ „Warum? Mana bezahlt dir neue Sachen, er kocht für dich und du musst nicht mehr arbeiten.“ „Ich kann Mana aber nicht leiden! Und er kann mich auch nicht leiden. Jedes Mal wenn wir alleine sind ist es uns unangenehm. Ich kann nichts mit ihm anfangen und er kann nichts mit mir anfangen. Wir sind zu verscheiden. Und wenn es euch Lebensbestimmern nichts ausmacht würde ich gerne zu Gackt ziehen. Ich kann in seinem Blumenladen arbeiten. Und ich kann bei ihm ein normales Leben führen, ohne Vampire und Unsterbliche.“ „Du willst zu Gackt? Du weißt doch gar nicht wie abnormal dein Leben dann erst wird. Und mit Vampiren wirst du dann sicherlich noch viel mehr zu tun haben!“ „Wie meinst du das?“ „Ich habe schon genug gesagt. Wenn du mehr wissen willst solltest du Gackt fragen. Ich werde jetzt wieder gehen. Ich muss heute noch ein paar Geschäfte abschließen.“ Damit verabschiedete sich Közi. Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- Yui blieb noch eine Weile im Café sitzen. Dann zahlte sie und ging zurück zu Manas Haus. Dort angekommen sah sie Mana auf der Treppe sitzen. Er hielt sich ein Tuch an den Hals. „Hi“, begrüßte Yui ihn. Mana sah sie nur an, sagte aber nichts. „Ist Yu-ki noch hier?“, fragte sie dann. „Ja. Er liegt oben und schläft.“ Beim näher kommen sah Yui das Mana am Hals blutete. „Was ist passiert? Warum heilt deine Wunde nicht?“ „Yu-ki hatte eine schlechte Nacht. Er hatte nichts essen können. Er kommt nach so einer Nacht immer vorbei und ernährt sich von mir. Mir schadet es ja nicht, aber die Wunden die er mir durch Bisse zufügt heilen viel langsamer als normale Wunden.“ Yui starrte ihn entsetzt an. „Warum lässt du dir das von ihm gefallen? Du bist kein kleiner Junge mehr! Du bist jetzt ein erwachsener Mann der sich als Einzigster von uns ein vernünftiges Leben aufgebaut hat!“ „Das hier ist sein Haus. Er hatte es noch von seinem Vater geerbt. Es ist eine lange Geschichte, aber du musst wissen das wir nur Gäste von ihm sind. Ohne Yu-ki wäre ich ein niemand.“ „Das wusste ich nicht. Aber du hast doch dein Modelabel. Du hast es geschafft.“ „Das verdanke ich auch nur Yu-ki. Er hatte mir das Geld gegeben das ich für den Start benötigte. Jetzt mach ich zwar große Gewinne mit dem Label, aber das verdanke ich nur Yu-ki.“ „Ach so ist das.“ Yui setzte sich neben Mana auf die Treppe. Seine Wunde am Hals hatte mittlerweile aufgehört zu bluten, und fing an zu heilen. Die Beiden schwiegen sich an. Yui sah dabei die ganze Zeit auf ihre Hände, während Mana die ganze Zeit zu Yui sah. „Wie ist das eigentlich mit Yu-ki?“, brach Yui das Schweigen. Mana sah sie fragend an. „Wie ist er zu einem Vampire geworden? Und du hattest vorhin auch seinen Vater erwänt, ist er auch ein Vampire?“ „Yu-ki wurde 1860 von seinem Vater nach England geschickt. Sein Vater war ein Reicher Geschäftsmann, der auch öfter Geschäfte mit England abschloss. Yu-ki war der Mittlere Sohn von fünf Kindern. Er hatte zwei Brüder und zwei Schwestern. Weil Yu-ki am intelligentesten von allen war und auch der Einzigste der mehrere Sprachen sprach, sollte er eine Ausbildung zum Artz in England machen. Etwa zu der Zeit wo Yu-ki in England war, wurde auch dieses Haus errichtet. Es ist im europäischen Stiel erbaut worden, da Yu-kis Vater ein großer Fanatiker Europas war. Als Yu-ki seine Ausbildung abschloss, arbeitete er noch ein paar Jahre in England als Arzt. Er war ein guter Arzt. Das war wohl der Grund warum die Engländer ihn nicht gehen lassen wollten. An einem Tag hatte er dann eine Patientin. Es war ein junges Mädchen. Keiner kannte sie. Sie war die einzigste Überlebende eines Schiffsunglücks. Sie war blutverschmiert, hatte aber keine Wunde. Yu-ki kümmerte sich um sie, und nahm sie bei sich auf. Nach einiger Zeit bemerkte er dann das sie ein Vampire war. Er wollte sie verraten, doch sie hatte ihn in ihren Bann gezogen. 1870 verwandelte sie ihn dann in einen Vampire. Yu-ki war aber so stark, das er sie nach seiner Verwandlung versehentlich tötete. Nachdem er begriffen hatte was er war, kehrte er nach Japan zurück. Er konnte seiner Familie verheimlichen was er war. Doch nur für 10 Jahre. Sie merkten das er nicht altert und das er nur noch Nachts raus ging. Er verschwand dann für einige Jahre. Als er wieder zurück kam war sein Vater tot, seine Mutter auch und seine jüngste Schwester war schon eine alte Frau. Sie hatte auch Kinder die inzwischen erwachsen waren. Hana, das Hausmädchen ist einer ihrer Nachkommen. Yu-ki ließ seine Familie immer in diesem Haus leben. Er selber ist nicht so gerne hier. Er hasst es, da es ihn an seine Familie erinnert und wie sie alle gestorben sind“, erklärte Mana. Yui hörte ihm die ganze Zeit zu. Sie sagte nichts dazu. Es herrschte Stille. „Willst du ihr nicht noch mehr aus meinem Leben erzählen?“, ertönte eine Stimme hinter ihnen. Yui zuckte zusammen und Mana drehte sich um. Es war Yu-ki der oben auf der Treppe stand. „Du hättest ihr noch von meiner Tochter und meiner ersten Frau erzählen sollen“, rief Yu-ki während er nach unten sprang. Er landete direkt vor den beiden. Ängstlich versteckte sich Yui hinter Mana. „Ich habe sie umgebracht. Das hättest du noch wissen müssen!“, schrie Yu-ki während er Yui immer näher kam. „Meine Frau ist gestorben und das hat mich so fertig gemacht das ich meiner Tochter den Kopf abgerissen habe. Ich wollte sie nicht töten. Es war ein Unfall. Ich weiß jetzt wenigstens das Unsterbliche und Halbvampire auch sterben können. Man muss ihnen den Kopf abreißen!“, brüllte Yu-ki mittlerweile und legte seine Hand auf Manas Kopf. Manas Augen wurden groß und Angsterfüllt. Yui kreischte auf, sie kniff ihre Augen zusammen und umklammerte Mana ganz fest. Plötzlich war es still. Nichtmal Yu-kis hektisches Atmen war mehr zu hören. Als Yui ihre Augen wieder öffnete war Yu-ki verschwunden. Mana war immer noch erstarrt. Yui sah hin an. Sie drehte seinen Kopf in ihre Richtung und sah ihm in die Augen. „Alles Ok?“ Mana antwortete nicht, er war immer noch geschockt. Yui schüttelte ihn, damit er wieder zur Besinnung kam. „Sag doch etwas“ „Es ist OK, du kannst mich los lassen“, sprach Mana leise. Vor lauter Erleichterung fiel Yui Mana um den Hals. Sie fing an zu weinen und zu schluchzen. „Ich bin so froh das es dir gut geht. Ich wüsste nicht was ich getan hätte, wenn dir auch noch etwas passiert wäre“, schluchzte Yui. Mana nahm sie und drückte sie von sich weg. Er wurde leicht rot. „Du hast dir wirklich Sorgen um mich gemacht. Ich danke dir dafür“, sagte er mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck. Nun errötete auch Yui. „Bild dir aber nichts darauf ein“, sagte Yui trotzig. Mana schwieg daraufhin. Eine Stille erfüllte die Eingangshalle. Die Beiden saßen etwa 15 Minuten auf der Treppe und schwiegen sich an. Dann sah Yui auf ihre Uhr und schreckte auf. „So spät schon?“, rief sie. Mana sah sie fragend an. „Leihst du mir dein Auto?“, fragte Yui ihn dann. „Nein! Du hast ja nicht mal einen Führerschein.“ „Kannst du mich dann zum Hibiya Park fahren?“ „Nein! Ich habe noch etwas zu tun. Mein Modelabel führt sich schließlich nicht von alleine.“ „Wie soll ich denn dann zum Hibiya Park kommen?“ „Was willst du da eigentlich? Du kannst auch hier bleiben und dich wieder in den Garten setzen.“ „Ich habe dort aber eine Verabredung. Und ich will diese nicht warten lassen.“ „Dann ruf doch deinen ach so tollen großen Bruder an und frag ihn ob er dich fährt!“ „Oh, danke für die Idee. Ich muss eh noch mit Gackt reden.“ Ohne darüber nachzudenken drückte Yui Mana kurz und verschwand dann in ihr Zimmer. „Sie ist ein seltsamen Mädchen“, bemerkte Mana. Hana, die in dem Moment die Eingangshalle betrat sagte daraufhin: „Sie ist nicht seltsam, sie behandelt dich nur wie einen Menschen.“ Kapitel 12: Kapitel 12 ---------------------- Yui rief Gackt von ihrem Zimmer aus an. Er hatte wirklich Zeit für sie und war bereit sie abzuholen. Schnell zog Yui sich um und machte sich frisch. Dann War Gackt auch schon da. Yui stieg zu ihm ins Auto und die beiden fuhren los. „Mit wem willst du dich denn im Hibiya Park treffen?“, erkundigte sich Gackt. „Das möchte ich nicht sagen.“ „Ja, dafür habe ich Verständnis.“ „Gackt, ich habe heute mit Közi geredet. Er hatte versuch mir zu erklären wie das mit meinem Tod war. Und dann hatte er mir gesagt das mein Leben bei dir noch abnormaler wäre als es jetzt ist. Kannst du mir das erklären?“ „Das ist etwas, das ich nicht sagen will.“ Yui verschränkte die Arme und drehte sich zum Fenster. „Willst du mich jetzt mit Schweigen strafen?“ Yui schnaubte als Antwort. „Gut, wenn du rumspinnen musst ist das deine Sache. Ich rede dann auch nicht mehr mit dir!“ Also schwiegen sich die beiden den Rest der Fahrt an. Beim Hibiya Park stieg Yui aus dem Wagen und entfernte sich. Dann Tauchte Kami neben ihr auf. Yui fing sofort an zu lächeln. „Hast du Streit mit Gackt?“, erkundigte sich Kami. Yui fing an in ihrer Tasche zu kramen. Dann holte sie ihr Headset raus und steckte es sich ans Ohr. „Ich habe keinen Streit mit Gackt, ich rede nur nicht mit ihm.“ „Läuft das nicht auf das gleiche hinaus?“, lachte Kami. „Nein, wenn ich Streit mit ihm hätte, dann würde ich nicht mit ihm mitfahren. Ich würde mich gar nicht bei ihm blicken lassen. Ich rede nicht mit ihm, weil er mir nicht die Wahrheit sagen will!“ „Was für eine Wahrheit?“ „Warum mein leben bei ihm noch abnormaler wäre. Közi meinte in Gackts nähe gibt es noch mehr Vampire. Das verstehe ich nicht. Gackt verkauft doch nur gestohlene Fernseher, Stereoanlagen und andere teurere Geräte auf dem Schwarzmarkt.“ „Das denkst du? Dass er solche Dinge auf dem Schwarzmarkt verkauft?“ „Ja was denn sonnst?“ „Er verkauft Organe. Er macht Geschäfte mit Yu-ki. Yu-ki ist Auftragskiller und bringt Gackt dann die Organe seiner Opfer.“ Entsetzt starrte Yui Kami an. „Wirklich? Nein das kann nicht sein! Woher willst du das überhaupt wissen? Du bist doch tot!“ „Und grade weil ich tot bin sollte ich es wissen. Als Geist kann man überall hin. Ich beobachte euch immer. Ich weiß was wer von euch getan hat.“ Yui wurde blass. Wie konnte es sein das Kami alles wusste. Warum hatte er dann noch den Kontakt zu ihr gesucht. Er muss enttäuscht von jedem sein. „Dann weißt du auch als was ich gearbeitet habe?“, hakte Yui nacht. „Ja, und es hat mir das Herz gebrochen. Ich habe dich immer mit diesen anderen Männern gesehen. Wie konnte Közi dir das nur antun? Wenn ich zu der Zeit noch gelebt hätte, dann hätte ich Közi dafür verprügelt! Ich hätte dafür gesorgt das du nie hättest arbeiten müssen. Ich hätte vielleicht einen kleines Kosmetikgeschäft eröffnet.“ Mit Tränen in den Augen sah Yui Kami an. Er hatte keinen Körper aus Materie. Sein Körper schien eher aus vielen, kleinen, glitzernden Teilchen zu bestehen. Yui griff nach seiner Hand. Sie fühlte sich fest an, war aber kälter als Schnee. >Er besteht aus Eis<, ging es Yui durch den Kopf. >Er ist kalt wie Eis und die glitzernden Teilchen scheinen wirklich kleine Eistropfen zu sein< Yuis Hand fror und wurde schon langsam blau. Doch sie wollte Kami nicht los lassen. Kami zog seine Hand weg und streichelte Yui über den Kopf. „Schon gut. Du musst nicht weinen. Es wird alles wieder gut“, versprach Kami. Yui sah ihn an. Er war nicht weiß, seine Haut war hautfarben, seine Haare kupferfarben. Er trug sogar bunte Kleidung. Es glitzerte nur alles im Sonnenlicht und war scheinbar mit einem Hauch von weiß umhüllt. Die Farben waren somit nicht kräftig. „Wolltest du mir nicht erklären wie das mit meinem Tod war?“, fragte Yui nach einer Weile. „Ja, stimmt das war der Grund unseres Treffens.“ Kami lächelte. „Ich weiß warum ich gestorben bin, aber ich weiß nicht wie ich wieder zum Leben erweckt wurde.“ „Du warst im Totenreich, und dort warst du etwas ganz besonderes. Du hattest einen hohen Anteil spiritueller Energie. Du leuchtetest in einem kräftigen Rot. Yu-ki schien das zu wissen, denn er versuchte alles um deinen Körper wieder zu heilen. Er stellte aus Manas Blut eine Mittel her, das Wunden wieder heilen ließ. Das hat Mana dir auch gegeben als Yu-ki dich gebissen hatte. In Manas Blut ist ein Stoff vorhanden, der wunden schneller heilen lässt. Yu-ki hatte dir diesen Stoff in deinen Körper gespritzt und so deine Wunde geheilt. Deine Körper war wieder gesund, aber deine Seele war noch im Totenreich. Nur durch deine spirituelle Energie konntest du zurück in deinen Körper gelangen. Yu-ki hatte deine Seele beschworen und dann wieder in deinen Körper geleitet. So konntest du wieder leben.“ „Ich habe eine hohe spirituelle Energie?“ „Ja, warum denkst du denn das du mich sehen kannst?“ „Da habe ich mir noch keine Gedanken zu gemacht.“ „Du kannst Geister sehen, aber nur wenn sie sich dir auch zeigen.“ Yui senkte ihren Kopf. Sie musste erstmal verarbeiten was sie gehört hatte. Sie ging einige Schritte mit Kami durch den Park. Beide schwiegen. Nach einer Weile ergriff Yui das Wort: „Wie soll das mit uns jetzt eigentlich weiter gehen? Du bist ein Geist, ich kann nicht mit dir zusammen sein. Berührungen mit dir frieren mich ein. Wie soll es also weiter gehen?“ „Ich weiß es nicht. Ich habe mir darüber noch keine Gedanken gemacht.“ „Közi hat mir heute seine Liebe gestanden. Ich bin am überlegen ob ich nicht einfach mit ihm zusammen kommen sollte. Er wäre dann glücklich.“ Kami sah Yui erbost an. „Wenn Közi dich anpackt werde ich ihn einfrieren. Er ist zwar mein älterer Bruder, aber das gibt ihm noch lange nicht die Erlaubnis sich an mein Mädchen ran zu machen.“ Yui wurde rot, dann lächelte sie. Das lächeln verwandelte sich in ein Kichern. „Ich bin dein Mädchen? Das hört sich so süß an“, kicherte sie. „Ja du bist mein für immer und ewig. Ich werde nie mehr von deiner Seite weichen“, versprach Kami. „Danke. Ich werde dich auch für immer lieben.“ „Das habe ich ja in den letzten 10 Jahren gemerkt.“ „Közi und Gackt meinten immer ich soll mir doch einen lebendigen Freund suchen, und das du es sicherlich auch so gewollt hättest. Jetzt weiß ich das sie sich geirrt haben.“ Yui ergriff Kamis Hände. Er wollte zurück weichen, denn er wollte Yui nicht verletzten. „Du musst nicht zurück weichen. Es ist nicht schlimm, und so eine Abkühlung tut im Sommer auch mal ganz gut.“ Mit diesen Worten zog Yui Kami näher an sich ran. „Ich hatte schon Angst das du mich mit Steinen bewirfst oder schlimmer wenn ich vor dir auftauche. Aber das es so läuft, habe ich nicht geahnt. Es ist wirklich schön das wir und wieder unterhalten können. Das wir uns wieder sehen können.“ Kami zog Yui ganz nah zu sich und umarmte sie. Zuerst erschrak Yui durch die plötzliche Kälte doch dann erwiderte sie die Umarmung. Sie fühlte sich wohl in Kamis nähe, und da war es ihr dann egal ob er nun aus Eis bestand oder aus Haut und Knochen. Die beiden spazierten noch eine Weile durch den Park und erzählten sich Geschichten von früher. Als die Dämmerung dann einsetzte musste Yui zurück. „Wann werde ich dich wieder sehen?“, fragte sie. „Immer wenn du mich sehen willst. Ich werde nicht von deiner Seite weichen.“ „Dann werde ich dich immer sehen?“ „Ich habe etwas für dich.“ Er streckte seine Hand aus. In ihr befand sich eine Kette mit einem Medaillon, wenn man es aufklappte war darin ein Bild von Kami und Yui. Es hatte die Form eines Schmetterlings und schimmerte lila. Sonst schien es aus Silber zu sein. „Wenn du es hältst und an mich denkst, werde ich wieder Auftauchen. Jedes Mal wenn du es tust.“ Yui machte sich die Kette um und betrachtete sie. „Danke. Ich muss jetzt leider wieder los. Gackt wartet schon.“ „Das verstehe ich. Und Mana wartet auch schon.“ „Hu? Mana? Woher willst du das wissen?“ „Ich bin ein Geist, ich weiß so was“, lachte Kami. Dann kam er näher zu Yui und küsste sie. Der Kuss legte sich wie eine Eisschicht auf Yuis Lippen. Sie fror wollte aber nicht zurück weichen. Sie genoss den Kuss, und irgendwie hatte sich sich schon an das Frieren gewöhnt. Damit verabschiedeten sich die beiden. Yui stieg wieder zu Gackt ins Auto, und die beiden fuhren los. „Mit wem hast du dich denn getroffen? Du scheinst so zufrieden zu sein“, bemerkte Gackt. „Ich sage dir mit wem ich mich getroffen habe, wenn du mir was von deinem Organhandel erzählst“, erpresste Yui Gackt. Gackt trat erschrocken auf die Bremse. „Was?!“ „Ich weiß davon. Kami hat es mir eben erzählt.“ „Kami? Er ist seit 10 Jahren tot wie kann er es dir erzählen?“ „Ich kann ihn sehen. Ich sehe ihn schon seit zwei Tagen. Das war auch was ich dir zeigen wollte.“ „Wie ist das möglich?“ „Es liegt an meiner spirituellen Energie. Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Erzähl mir von deinem Organhandel und was die Vampire damit zu tun haben.“ Gackt war mittlerweile wieder weiter gefahren. Er schwieg. Yui tippte ungeduldig mit ihren Fingern auf ihrem Bein herum. „Ich warte!“, sagte Yui voller Ungeduld. „Du weißt ja schon das ich Organhandel betreibe. Die Vampire helfen mir dabei. Sie sind nur scharf auf das Blut. Ich brauche nur die Organe. Ich habe zwei Arten von Geschäftspatern. Die einen Vampire bringen mir die Organe und manchmal auch die ganzen Leichen. Yu-ki kümmert sich dann darum das alles Frisch aufbewahrt wird. Ich habe meinen Keller in eine Leichenhalle umgebaut. Dort bewahre ich alles auf. Und dann habe ich noch Vampire die zu mir kommen um Blut zu kaufen.“ „Also sind die ganzen Leute die bei dir ein und aus gehen alles Vampire?“ „Nein, das sind Opfer. Sie sind Menschen ohne Familie und Arbeit. Sie kommen zu mir unter dem Vorwand einen Job zu bekommen oder Geld. Dann Bring ich sie in den Keller, dort werden sie versorgt. Wenn es dann Nacht wird kommen die Vampire und trinken ihr Blut. Sie sterben dann und ich verkaufe ihre Organe, wenn sie gesund sind. Wenn nicht, entsorgt Yu-ki ihre Reste. Was er mit ihnen tut weiß ich nicht. Das ist aber auch seine Sache.“ Als Yui das hörte wurde ihr schlecht. Wie konnte ihr großer Bruder nur so etwas schreckliches tun? Sie fing an sich vor ihm zu ekeln. „Und warum sind deine meisten Opfer Frauen?“ „Es sind Prostituierte, die es leid sind mit Männern zu schlafen, oder die schlecht von ihren Zuhältern behandelt werden.“ „Also Frauen wie ich? Was hättest du getan wenn ich zu dir gekommen wäre? Hättest du mich dann auch den Vampiren zum Fraß vorgeworfen?“ „Nein! Du bist meine Schwester! Ich hätte dich verschont, wäre aber zu Közi gefahren und hätte ihn umgebracht. Du wohntest nur bei ihm weil er versprochen hatte das er sich gut um dich kümmert. Wenn er es nicht mehr getan hätte, hätte ich ihn dafür bestraft.“ „Da hättest du dir keine Sorgen machen müssen. Er war immer bestrebt mir ein gutes Leben zu machen. Wusstest du das er in mich verliebt ist?“ „Nein! Hat er dich etwa angepackt? Seit ihr zusammen? Wenn er sich an dir vergreift, bring ich ihn um!“, schrie Gackt. „Nein, es ist nichts der gleichen. Er hat mich nie angepackt. Er wollte warten bis ich über Kami hinweg bin. Und wenn er mich angepackt hätte, dann würdest du nicht mehr die Gelegenheit haben ihn zu töten. Kami hätte ihn dann schon umgebracht.“ „Wie will Kami ihn denn töten. Er ist tot.“ „Wusstest du das Geister aus Eis bestehen und das sie ein bei längerem Berühren einfrieren können?“ „Nein. aber wenn das so ist, warum triffst du dich dann mit Kami? Hast du keine Angst das er dich aus versehen einfriert?“ „Das würde er nie tun. Er ist sehr vorsichtig.“ Gackt und Yui waren inzwischen bei Manas Haus angekommen. „Ich werde jetzt aussteigen. Mana wartet sicherlich schon.“ Gackt sah seine kleine Schwester an. Es gefiel ihm nicht das sie jetzt bei Mana wohnte. „Es tut mir leid das alles so gekommen ist. Du hättest nie etwas von dem Organhandel erfahren dürfen. Ich muss jetzt wie ein Monster auf dich wirken.“ „Nein, du bist immer noch mein großer Bruder. Und du bist noch am wenigsten Monster von uns allen. Yu-ki ist ein Vampire, Mana ist unsterblich, Kami ist ein Geist und ich kann Geister sehen. Du und Közi, ihr seid einfach nur Mörder. Aber das ist nicht so schlimm. Ich kann mich daran gewöhnen.“ Yui lächelte. Gackt sah sie erst etwas verstört an, doch dann lächelte er auch. Die beiden Umarmten sich noch zum Abschied. Dann ging Yui ins Haus. Kapitel 13: Kapitel 13 ---------------------- Hana stand schon bereit und öffnete ihr die Tür. „Willkommen junges Fräulein!“, begrüßte sie Hana. „Du musst nicht mehr so freundlich zu mir sein. Ich weiß das dieses Haus ursprünglich dein Haus ist. Deine Vorfahren haben es schließlich erbaut.“ „Das hat nichts zu sagen. Ich kann hier wohnen wenn Yu-ki mich lässt. Wenn ich nicht das Hausmädchen bin wird er mich raus werfen. Ihm liegt nichts an seiner Familie.“ „Aber dann kann er dir doch das Haus überlassen und weg ziehen.“ „Das ist nicht so einfach. Er ist der rechtmäßige Erbe des Hauses. Er wird es immer in Anspruch nehmen. Ich darf nur hier leben weil er mein Großonkel ist.“ „Yu-ki ist dein Großonkel? Wie alt bist du denn?“ „Ich bin 73“ Yui staunte. Obwohl Hana schon so alt war, kümmerte sie sich noch um den ganzen Haushalt. „Wenn du schon so alt bist, hast du dann Mana als kleines Kind gesehen?“ „Ja, aber zu der Zeit war ich auch erst 6 Jahre alt. Meine Mutter war zu dieser Zeit Yu-kis Hausmädchen.Meine Großmutter, Yu-kis Schwester, lebte auch noch hier. Yu-ki kam mit Mana hier vorbei bevor sie nach Amerika reisten. Als sie das Nächste mal kamen war Mana ein Teenager und meine Großmutter war tot. Yu-ki ließ Mana eine weile hier, während er Japan durchreiste. Er blieb nie lange an einem Ort. Als Mana dann nach 10 Jahren immer noch nicht erwachsen war, holte Yu-ki ihn hier weg, dann lebten die beiden auf der Straße.“ „Hana, hör auf zu schnattern!“, ertönte eine Stimme hinter den beiden Frauen, „Ich hatte dir doch gesagt, dass du Yui in den Speisesaal schicken sollst wenn sie wieder da ist.“ „Ah, es tut mir leid. Ich bin eine alte Frau, da kann es einem passieren, das man so was vergisst“,beruhigte Hana Mana. Er sah sie verständnisvoll an. Dann sah er zu Yui. Ihm viel sofort ihre Kette auf. „Wo hast du die her?“, fragte er. Yui sah ihn fragend an. „Wo hast du die Kette her?“, fragte er erneut. „Ich hab sie geschenkt bekommen. Warum fragst du?“ „Vor etwa 10 Jahren war ich mit Kami bei einem Juwelier. Er hatte die Kette dort in Auftrag gegeben und wir haben sie dann zusammen abgeholt. Er wollte sie dir, an dem Tag an dem er gestorben war, schenken.“ „Wirklich? Er hatte diese Kette schon so lange?“ „Ja, aber wer hat sie dir jetzt geschenkt?“ „Kami.“ Mana starrte geschockt in die Luft. Kami war tot, also war es unmöglich das er Schmuck verschenken konnte. Wie konnte Yui also die Kette bekommen haben? „Wie...?“, war das Ein zigste was Mana raus bekom. „Können wir das nicht beim Abendessen besprechen? Ich habe Hunger“, erklärte Yui. Die beiden gingen in den Speisesaal. Es war das erste Mal das Yui diesen betrat. Es war ein großer Raum, mit einem großen Tisch in der Mitte. An den Wänden hingen Gemälde . Es war Yu-kis Familie. Auch Yu-ki hing an der Wand. Er sah seinem Vater sehr ähnlich. In der hinteren , rechten Ecke führte eine Tür zur Küche. Der Tisch war schon gedeckt. Für Mana an der einen schmalen Seite und für Yui an der gegenüber liegenden. Yui sah Mana genervt an. Direkt danach nahm sie ihre Sachen und trug sie zu dem Platz neben Manas. „Wir wollten uns unterhalten, und ich habe keine Lust dafür schreien zu müssen“, argumentierte sie. Mana hatte nichts dagegen. Er konnte ihr eh nichts ausreden, da sie ihren eigenen Willen hatte. Die beiden setzten sich und begannen mit dem Essen. Nach kurzer Zeit fing Yui mit dem Gespräch an. „Kann ich dir vertrauen?“ Mana nickte. „Das was ich dir gleich sage, wird schwer sein zu glauben.“ „Ich versuche alles zu verstehen. Egal was es ist“, versprach Mana. „Ich kann Geister sehen. Ich habe Kami gesehen. Heute Morgen das erste Mal richtig. Und heute Nachmittag habe ich mich mit ihm im Hibiya Park getroffen. Er hat mir dann diese Kette geschenkt. Er hat mir auch versprochen das er immer in meiner Nähe sein wird.“ „Wie ist das möglich, das du Geister siehst?“ „Das liegt an meiner hohen spirituellen Energie. Sie hat auch herausgestochen als ich tot war. Kami sagt, das sei auch der Grund, weshalb ich überhaupt zurück ins Leben geholt werden konnte.“ Mana nickte verständnisvoll. Dann schwiegen beide wieder. Als sie mit dem Essen fertig waren, fing Mana erneut ein Gespräch an. „Wenn du Kami siehst, wie ist das dann?“ „Kami ist aus Eis. Jede seiner Berührungen sind kalt. Er sieht aus wie an seinem Todestag.“ „Aus Eis?“ „Ich weiß nicht wie ich es sonst erklären sollte. Er besteht aus ganz vielen kleinen Eiströpfchen. Und er glänzt im Sonnenlicht.“ „Schmilzt er auch im Sonnenlicht?“, fragte Mana spöttisch. Doch im selben Moment in dem die Worte seinen Mund verließen, spürte er einen eiskalten Druck auf seiner Schulter. „Kami las Mana los!“, zischte Yui. Mana sah sie mit großen Augen an. Kami ließ ihn los und setzte sich auf den Stuhl gegenüber von Yui. „Das war Kami?“, fragte Mana. „Ja, und jetzt sitzt er auf dem Stuhl“, sagte sie und zeigte auf den Stuhl ihr gegenüber. Mana nickte nur und sah zu dem Stuhl. Der Stuhl war seiner Meinung nach leer. „Er kann dich nicht sehen, richtig?“, fragte Yui Kami. Kami nickte. „War mir klar. Kannst du dich ihm zeigen?“ „Nein. Er muss schon auf einem hohen spirituellen Level sein“, erklärte Kami. Dann wandte sich Yui wieder an Mana. „Sag mal, wie sieht es eigentlich mit seinem spirituellen Level aus? Du bist doch unsterblich, dann hast du doch sicherlich auch ein hohes spirituelles Level.“ „Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun? Ich weiß nicht wie hoch mein spirituelles Level ist.“ „Das ist kein Grund mich gleich an zugiften.“ Yui schaute wieder zu Kami. Er sah sie zufrieden an. Sie musste lächeln. „Ich werde mich in mein Zimmer zurück ziehen“, verkündete Yui. Von Mana kam aber keine Reaktion. Da machte sich Yui auf den Weg in ihr Zimmer. Kami folgte ihr. Kapitel 14: Kapitel 14 ---------------------- In Yuis Zimmer setzten sich die beiden dann in ihr Fenster. Yui war vollkommen glücklich. Sie konnte nun endlich wieder mit dem Mann, den sie liebte, zusammen sein. „Vorhin hast du etwas von einem Kosmetikgeschäft gesagt“, fing Yui nach einer Weile an . „Ja, wenn ich noch am leben wäre, dann hätte ich eins eröffnet. Jetzt wird es etwas schwierig für mich sein ein Kosmetikgeschäft zu eröffnen.“ „Und wie wäre es, wenn ich eins in deinem Namen eröffne? Ich bin nun schon 25 und ich sollte mir auch einen richtigen Job suchen. Und ein Kosmetikgeschäft würde sicherlich gut ankommen. Du kannst dort dann ja als Geist herumspuken“ Kami lächelte über diese Aussage. Die Idee war nicht schlecht, aber woher sollte Yui das Geld für ihr eigenes Geschäft her bekommen? „Du musst das nicht für mich tun. Du kannst auch einfach hier bei Mana leben und ihm im Haushalt helfen.“ „Ja klar, und dann zur nächsten Hanna werden? Ich will mein eigenes Leben. Ich kann mir ja von Gackt Geld leihen, der hat ja so viel davon. Und er will mich auch unterstützen, da wird er mir sicherlich Geld geben.“ Kami dachte über ihren Vorschlag nach. Es wäre eine gute Sache, und Yui würde dann auch ein normales Leben führen können. „Und es würde dich nicht stören Geld an zu nehmen, welches durch Organhandel und das Töten von Menschen verdient wurde?“ „Nein, woher das Geld kommt ist doch egal. Wichtiger ist, wofür es verwendet wird.“ Das klang für Kami einleuchtend. Dann schwiegen wieder beide. Der Mond schien zum Fenster rein. Kami glitzerte auf eine bläuliche Art und Weise. Da das Licht im Zimmer aus war, schien alles mit einem bläulichen Schleier überzogen zu sein. Yui fühlte sich sehr wohl. „Wirst du diese Nacht hier bleiben?“, fragte sie Kami. „Ich werde nicht von deiner Seite weichen“, versprach Kami. „Das ist schön“, gähnte Yui. „Du bist müde. Es wäre besser wenn du schlafen gehst.“ „Das ist eine gute Idee. Ich werde sie beherzigen.“ Dann ging Yui ins Bad und putze sich ihre Zähne und zog sich ihr Nachthemd an. Kami hatte sich nicht begleitet. Er wartete in ihrem Zimmer auf sie. Als sie wieder in Ihr Zimmer kam, legte sie sich in ihr Bett. Kami stellte sich daneben und sah sie an. „Kami, ich liebe dich“, sagte Yui schon im Halbschlaf. „Ich weiß“, antwortete Kami und gab Yui einen Kuss. Es störte Yui schon gar nicht mehr das es so kalt war, sie hatte sich daran gewöhnt. Kami wachte die ganze Nacht an ihrem Bett. Am nächsten Morgen wurde Yui von den Sonnenstrahlen geweckt. Sie legten sich wie eine warme Schicht um ihren Körper. Es tat ihr sehr gut. Als sie ihre Augen öffnete, erblickte sie als erstes Kami. „Guten Morgen“, begrüßte sie ihn. „Guten Morgen“, lächelte Kami. „Ich habe so gut geschlafen. Danke das du die Nacht über da warst.“ Yui lächelte während sie dies aussprach. „Wenn du willst, werde ich von nun an jede Nacht bei dir bleiben.“ „Das wäre schön“ Die beiden lächelten. Dann näherte sich Yui Kami. „Frierst du nicht in meiner Nähe?“, fragte Kami. „Das ist mir egal“, entgegnete Yui und küsste ihn. Für sie war diese Kälte das schönste Gefühl. „Ich sollte jetzt wohl besser aufstehen. Ich muss mich heute schließlich noch mit Gackt, wegen den finanziellen Mitteln des Kosmetikgeschäftes, treffen“, sagte Yui nach dem Kuss. „Mach das. Ich werde hier auf dich warten.“ „Warum wartest du hier? Komm doch mit“, schlug Yui vor. „Nein, ich würde gerne noch etwas Zeit mit meinem alten Freund Mana verbringen.“ Kami zwinkerte ihr zu. „Ärger ihn aber nicht zu sehr“, lachte Yui. Schnell zog sie sich an und rannte runter. Unten wartete Mana auf sie. „Guten Morgen“, sagte er. „Oh, guten Morgen Mana“, antwortete Yui. Sie hatte nicht damit gerechnet ihm über den Weg zu laufen. „Du bist ja schon früh auf. Ich habe das Frühstück noch nicht fertig. Du kannst noch etwas warten, dann zaubere ich dir ein schönes Essen her.“ „Mana, was ist denn mit dir los? Du bist so gut gelaunt.“ „Ich habe ein neues Kochbuch gekauft und will unbedingt einige der Rezepte ausprobieren“, gab Mana zu. „Ah, wenn das so ist muss ich dich leider enttäuschen. Ich wollte mich heute mit Gackt treffen und ihn um etwas Geld für ein Geschäft bitten. Ich kann ja später deine neusten Köstlichkeiten probieren.“ Yui zwinkerte Mana zu. „Was denn für ein Geschäft?“ „Ein Kosmetikgeschäft, das ich anstelle von Kami errichten will. Ich will ihm damit einen Gefallen tun. Er kann es ja als Geist nicht mehr.“ „Wenn das so ist.... dann viel Spaß mit Gackt“, sagte Mana und wandte sich wieder ab. Yui zuckte mit den Schultern und verließ das Haus. Draußen rief sie dann Gackt an. Und verabredete sich mit ihm. Da es noch früh am Morgen war, konnte sie ihn so kurzfristig treffen. Zu Fuß ging sie zum Einkaufscenter. Dort traf sie sich mit Gackt in einem Café. Gackt war noch nicht da, also bestellte sie sich erstmal etwas um die Wartezeit zu verkürzen. Nach 20 Minuten kam dann auch Gackt. Er trug anders als sonnst ein eher sportliches Outfit. „Was gibt es denn so wichtiges, das nicht bis morgen warten kann?“, fragte Gackt als er ankam. „Guten Morgen, schön dich zu sehen. Mir geht es auch gut“, sagte Yui verärgert. „Tut mir leid, dass ich die Formalitäten weg gelassen habe. Ich habe es ein wenig eilig.“ „OK, dann komm ich eben sofort zum Hauptthema. Ich brauche Geld.“ „Wofür?“ „Für ein Kosmetikgeschäft. Ich will es in Kamis Namen eröffnen. Es soll ganz nach Kamis Vorstellung sein. Und ich hätte dann einen normalen Job. Ich müsste euch nicht auf der Tasche liegen, oder als Prostituierte arbeiten. Wenn ich das Geld wieder habe, werde ich es dir zurück zahlen. Was sagst du dazu?“ „Die Idee ist gut. Ich werde dich dabei auf jeden Fall unterstützen. Es ist gut wenn du auf eigenen Beinen stehst und etwas aus eigener Kraft errichtest. Es wird dich sicherlich auch vom Suizid weg holen.“ Gackt lachte. Yui fand das nicht so lustig. „Mach dich nicht über mich lustig. Ich bin nicht mehr Suizid gefährdet. Nicht mehr seit Kami wieder da ist.“ „Das ist so ein Fortschritt, von Suizid auf einen toten Freund gesteigert“, sagte Gackt mit sarkastischer Stimme. Dann sah er auf die Uhr. „Es ist schon Spät ich muss los. Hab noch wichtige Geschäfte zu klären.“ Er holte sein Scheckbuch raus und stelle Yui einen Scheck von 22 Millionen Yen (etwa 250.000 €) aus. Dann ging er. Yui hatte nicht mal mehr genug Zeit sich richtig bei ihm zu bedanken oder gar sich von ihm zu verabschieden.Sie sah ihm nach, dann bemerkte sie erst die hohe Summe die er ihr zur Verfügung stellt. Sie quiekte vor Freude. Dann bezahlte sie schnell und machte sich auf den Weg nach hause. Kapitel 15: Kapitel 15 ---------------------- Sie trat grade durch die Haustür ein, als sie seltsame Geräusche aus der Küche hörte. Zuerst ein Rumpeln, dann ein Knallen und dann hörte sie Mana schreien. Sie rannte zur Küche. Dort fand sie Mana vor, der schwer mit Kami zu Kämpfen hatte. Mana versuchte ihn immer mir einer Bratpfanne weg zu schlagen, verfehlte ihn aber da er Kami nicht sehen konnte. Bei dem Anblick musste Yui lachen. Erst da bemerkte Mana das sie wieder zu hause war. Ärgerlich starrte er sie an. „Warum stehst du da und lachst über mich? Schaff mir lieber diesen Eiswürfel vom Hals!“ Als Mana das sagte, verfinsterte sich Yuis Miene. „Nenn Kami noch einmal einen Eiswürfel und du ich zeig dir das auch Unsterbliche sterben können!“ Mana schluckte. Yui wusste wirklich wie man einen Unsterblichen töten konnte. Sie musste ihm nur den Kopf abhacken. Mana konnte Yui noch nicht so gut einschätzen, und wusste auch nicht, ob sie mit ihrer spirituellen Energie auch noch andere Dinge anstellen konnte, als nur Geister zu sehen. „Mach ihm doch keine Angst. Wir spaßen nur etwas Rum“, lachte Kami, während er Mana pikste. Das schien er schon die ganze Zeit zu tun, denn Mana fing schon wieder an mit der Pfanne rumzufuchteln. Das sah so amüsant aus, dass Yui wieder lachen musste. Plötzlich wurde Yui still. Mana und Kami machten einfach weiter. „Kami, hör auf!“, schrie Yui. Mit einem Mal stoppte Kami seine Spielchen. „Was ist denn los?“, erkundigte sich Kami. „Mana, du kannst Kami doch spüren, richtig?“ „Ja, ist das so was besonderes?“, stellte Mana seine Gegenfrage. „Ja! Bei mir hatte es auch so angefangen. Vielleicht musst du dich nur mehr anstrengen, oder dir fehlt etwas Training.“ „Du meinst es wäre möglich das ich Kami auch sehen kann?“ „Ja! Na ja sehen vielleicht nicht, aber hören wäre schon mal ein guter Anfang.“ Mana versuchte erstmal zu verstehen, was Yui ihm damit sagen will. Dann bekam er einen Gesichtsausdruck, den er noch nie hatte. Er schien glücklich zu sein, er schien doch tatsächlich zu Grinsen. Yui hatte ihn noch nie grinsen sehen. Darüber freute sie sich dann so sehr das sie wieder lachen musste. Und dann geschah etwas unglaubliches: Mana lachte mit ihr. Er lachte so laut, dass es die komplette Küche füllte. Nun musste Kami auch lachen. Die drei lachten etwa eine viertel Stunde. Dann beruhigten sie sich wieder und Yui und Kami gingen in den Garten. Mana blieb in der Küche und fing mit dem Kochen an. Nach etwa einer Stunde wurde Yui von einem köstlichen Geruch zurück in die Küche gelockt. In der Küche stand jedoch nur Hana mit einer großen Portion Irgendwas. Yui wusste nicht was es war, aber es sah köstlich aus. „Mana wartet im Speisesaal auf dich“, schmatzte Hana. Yui bedankte sich mit einem Nicken und ging weiter in den Speisesaal. Dort hatte Mana schon alles fein hergerichtet. Yui staunte über das viele Essen und den schön dekorierten Tisch. „Wow, das sieht fantastisch aus. Was ist der Anlass für dieses Festmal?“, staunte Yui. „Setze dich erstmal, probiere das Essen, dann sage ich dir worum es geht“, erklärte Mana. Yui tat was Mana sagte. Sie setzte sich und probierte das Essen. Es war das köstlichste, das sie je gegessen hatte. „Mana, das ist so gut. Wie kannst du nur so ein guter Koch sein?“ „Wenn man über mehrere Jahrzehnte nichts anderes tun kann als Kochbücher zu lesen und die Gerichte daraus auszuprobieren, lernt man einiges was das Kochen betrifft.“ Lächelnd stopfte sich Yui mehr und mehr in den Mund. Mana sah sie dabei etwas angewidert an. Manchmal hatte sie wirklich schlechte Tischmanieren. „Bas ba eidenlisch er Dund pür ieses...“ „Stopp!“, schrie Mana ihr dazwischen, „schlucke erstmal was du im Mund hast, dann sag was du sagen wolltest!“ Mit einem lauten Schlucken, schluckte Yui alles auf einmal. Dann nahm sie einen großen schluck Wasser und schlug sich auf die Brust. Das Essen schien so wohl schneller die Speiseröhre runter zu rutschen. „Was war eigentlich der Grund für dieses Festmal?“, fragte Yui nun laut und deutlich. „Du hattest mir heute etwas von einer Geschäftsidee erzält. Als du gegangen bist, habe ich etwas herum telefoniert und mich mit einem Makler getroffen. Er hat mir ein gutes Geschäft mit Top Lage gezeigt. Ich habe es sofort Gekauft.“ Yuis Mund stand offen. >Das hat er nicht<, dachte sie, da sie nicht fähig war zu sprechen. „Ich mach es zu deinem Geschäft, wenn es ein Tochterunternehmen meines Modelabels wird. Das hätte für dich keine Nachteile. Es würde schon mit einem guten Namen starten und dein Einstieg wäre leichter. Dafür, dass es gut läuft, bist du verantwortlich. Wenn du in die Roten Zahlen gehst , ist es deine Schuld und ich werde dich da nicht raus holen.“ „Danke!“, quiekte Yui und fiel Mana um den Hals. Mana wurde davon so zurück gedrückt das er fast samt Stuhl und Yui umgekippt wäre. Dann drückte er Yui wieder von sich weg. Er klpfte sich das Hemd ab und warf Yui einen etwas angewiderten Blick zu. „Lerne dich zu beherrschen! Du bist Erwachsen, und kein kleines Mädchen mehr“, erklärte ihr Mana mit dominanter Stimme. Yui setzte sich zurück auf ihren Stuhl und senkte den Kopf. Sie schämte sich, denn sie wollte Mana ja nicht berühren. Mana hasste es angefasst zu werden und Yui wusste das. „Tschuldigung“, murmelte Yui. Dann stand sie auf und verließ den Speisesaal. Kapitel 16: Kapitel 16 ---------------------- Man Nachmittag fuhr sie dann mit Mana und Kami zu dem Geschäft, um es zu begutachten. Es hatte wirklich eine ausgezeichnete Lage und war auch noch frisch renoviert. Yui musste es eigentlich nur noch einräumen. „Mana? Hast du vielleicht Lust mit mir einkaufen zu gehen?“, schleimte sich Yui bei Mana ein. Er musste darüber lächeln. Es war aber kein Problem für ihn. Yui war schon am Mittag zur Bank gegangen und hatte Gackts Scheck eingelöst. Mana musste also nichts bezahlen. Die Beiden machten sich dann sofort auf den Weg um eine Einrichtung für das neue Geschäft zu kaufen. Natürlich vergaßen sie Kami nicht, denn er sollte ja entscheiden was überhaupt gekauft wurde. Stundenlang stöberten die Drei durch verschiedene Läden. Sie fanden alles Nötige. Yui freute sich sehr, als sie alles hatten. Sie hatte sogar noch eine Menge Geld über. Sie freute sich schon darauf, es verprassen zu dürfen. Doch Mana machte ihr einen Strich durch die Rechnung. „Du musst auch noch Ware kaufen. Was willst du verkaufen, wenn du das restlich Geld für dich ausgibst?“ Yui wurde rot. Daran hatte sie nicht gedacht. „Wie muss ich das überhaupt machen? Ich weiß ja nicht wo ich was Bestellen kann.“ Mana beruhigte sie und setzte sich mit ihr hin. Er schlug ihr vor, dass die erste Bestellung macht und sie ihm nur zuguckt und lernt. Damit war Yui einverstanden. Es war auch das Einfachste. Nach eineinhalb Monaten aufbauen, bestellen und zurechtrücken war die lang ersehnte Eröffnung. Yui war an dem Tag sehr aufgeregt. Mana, Gackt und Közi hatten fest versprochen zu kommen. Yu-ki wollte kommen, wenn es regnet. Aber das reichte Yui auch. Um Punkt 12 Uhr Mittags sollte das Geschäft eröffnet werden. Mit zittrigen Knien stand Yui vor etwa 25 Menschen. Sie sollte eine kurze Ansprache halten. Nervös tippte sie sich gegen ihre Beine. Lächelnd kam Kami auf sie zu und hielt ihre Hand. „Du schaffst das schon“, ermutigte er sie. Yui schloss die Augen und atmete tief ein. Dann öffnete sie ihre Augen wieder und legte ihr bezaubertes Lächeln auf. „Willkommen! Danke für euer Erscheinen. Für alle die es nicht wissen, dies ist die Eröffnung von -Kamis beauty-corner -, ein Kosmetikgeschäft für jeden. Das ich es heute eröffnen kann habe ich drei Männern zu verdanken. Meinem Geschäftspanter Mana, meinem großen Bruder und Sponsor Gackt und schließlich meiner verstorbenen Liebe Kami, der mich erst auf die Idee gebracht hat. Bitte einen Applaus für sie!“, verkündete Yui. Alle Klatschten. Es gab Yui ein richtig gutes Gefühl. „Dann habe ich nichts mehr zu sagen. Viel Spaß beim ein kaufen.“ Damit eröffnete Yui ihr Geschäft. Im selben Moment flogen etwa 100 Schmetterlinge zum Himmel empor. Yui sah Kamai an. „Das ist mein Geschenk für dich“, lächelte er. Staunend sah Yui den Schmetterlingen nach. Kapitel 17: Kapitel 17 ---------------------- Drei Jahre sind nun vergangen. Yuis Geschäft war ein voller Erfolg. Es war ein Samstag und Yui kam aus dem Laden nach Hause. Sie wohnte immer noch bei Mana. „Ich bin wieder zu hause“, verkündete sie, als sie durch die Tür kam. „Willkommen!“, rief ihr Mana zu. Freudig ging sie auf ihn zu. Er umarmte sie und wirbelte sie herum. „Mana, so stürmisch hast du mich ja lange nicht mehr begrüßt. Gibt es dafür einen besonderen Grund?“ Mana nickte. Da kam Kami an und umarmte die beiden noch stürmischer. „Kami du auch noch?“ Die beiden Männer grinsten sich an. „Was grinst ihr euch so an?“fragte Yui doch noch im selben Moment fiel ihr der Unterkiefer runter. „Ihr grinst euch an! Das heißt ihr könnt euch sehen! Mana das ist ja wunder bar“, quiekte Yui und umarmte Mana erneut. Dieses Mal so heftig das die beiden umkippten. Als sie da so auf dem Boden lagen, konnten sie nicht anderes als zu lachen. Nach einer Weile standen sie wieder auf. „Wir müssen Morgen feiern!“, befahl Yui. „Nur weil ich Kami sehen kann?“ „Nein, weil der Laden so gut läuft, dass ich Gackt sein Geld zurück zahlen konnte. Und Közi muss jetzt auch kein Drogendealer mehr sein. Er Arbeitet jetzt für mich. Das ist viel Sicherer. Er ist jetzt das was er immer vorgab zu sein. Ein Geschäftsmann. Er ist der Chef eines zweiten Ladens in Europa. Das gute daran ist, er muss nicht mal hier weg ziehen, da er alles von hier aus regeln kann.Das Schlechte daran ist, dass Közi jetzt sein englisch und Französisch verbessern muss.“ Nach dem letzten Satz musste Yui lachen. „Das sind tolle Neuigkeiten“, freute sich Mana. „Wirklich ausgezeichnet. Du bist eine bessere Geschäftsfrau als ich dachte“, gab Kami zu. Die drei standen noch eine Stunde in der Eingangshalle und freuten sich. Man nächsten Tag hatte Mana schon alles für die Feier fertig. Er stand die ganze Nacht in der Küche und hatte gekocht. Yui hatte sich um den Garten gekümmert. Es war der 21.6.2012 und somit Kamis 13. Todestag. Mana, Közi, Gackt, Yu-ki und Yui trafen sich in Manas Garten und keiner von ihnen trauerte um Kami. Sie waren alle glücklich und Feierten. Gackt begrüßte Mana sogar mit „Mana-Chan“ und schenkte ihm eine teure Flasche Wein. Yu-ki versuchte nicht mehr Yui zu beißen, er wusste das er keine Chance mehr gegen sie hatte. Als sich alle um den Tisch versammelt hatten, hob Yui ihr Glas und begann mit einem Trinkspruch: „Vor 3 Jahren haben wir uns alle wieder getroffen. Und ihr habt mein leben verändert. Ich habe erfahren das ich schon mal tot war, jetzt bin ich mit einem Toten zusammen. Ich habe als Prostituierte gearbeitet, jetzt habe ich meinen eigenen Laden. Früher habe ich für Közi gearbeitet, jetzt arbeitet er für mich. Wir waren zerstritten und Feinde, jetzt sind wir wieder vereint und zu einer richtigen Familie geworden, auch wenn keiner von und die gleichen Gene hat. Wir sind eine Familie und in diesem Fall ist das mehr wert als Blut.“ Sie hoben alle ihre Gläser und stießen darauf an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)