Crack-Pairings von Valenfield (Wenn Zettel die OS' bestimmen) ================================================================================ Kapitel 1: OS 1: SeymorxYuffie - Party - LF ------------------------------------------- So, hier befindet sich auch schon der erste OS dieser wunderschönen OS-Sammlung von Lightning-Farron und mir. Das LF im Titel bedeutet, dass sie es geschrieben hat (CF würde logischerweise ich sein ;)). Ohne lange Vorrede: Viel Spaß damit ^_^ -------------------- Laute Musik, Leute, die rumschrieen und so stickige Luft, dass man am liebsten aus dem Fenster gesprungen wäre. Einfach, um mal etwas anderes einzuatmen als Zigarettenrauch. Er wäre lieber zuhaue geblieben, so viel lieber. Schlecht gelaunt und mit dem blöden Gefühl im Bauch, der Kopf würde gleich platzen, lässt sich nun mal keine Party genießen. Warum zur Hölle war er eigentlich hierher gekommen? „Ey, Seymor, was geht, maaaan?“. Ach ja, deswegen. Cifer kam angerannt und schlug Seymor unsanft auf die Schulter. „Und, Kumpel, schon ein paar Mädels aufgerissen?“; die Antwort bestand aus einem genervten Brummen und einem bösen Blick. „Na ja, okay. Wie auch. Die sind ja schon alle hinter mir her!“, fuhr der Blonde fort und brach kurz darauf in lautes Gelächter aus, sodass Seymor sich wirklich stark zusammenreißen musste, ihn nicht auf die gute alte Methode endgültig zum Schweigen zu bringen. Sein „Kumpel“ hatte nämlich getrunken, und das nicht zu knapp, was nicht nur sein Benehmen, sondern auch die unerträgliche Alkoholfahne zeigte, die aus seinem Mund wehte und sogar Tote zum Aufstehen und Wegrennen gebracht hätte. Nach einigen Minuten, in denen Cifer noch den einen oder anderen Witz erzählt – und als einziger darüber gelacht – hatte, verschwand er wieder singend in der überflutenden Menge, was Seymor zutiefst begrüßte. „So ein Spinner…“, murmelte er, als er von dem Hocker an der Bar, auf dem er schon seit gefühlten drei Stunden gesessen hatte, erhob und sich Richtung Tür begab. Auf dem Wege dorthin schloss er kurz die Augen und massierte sich die Schläfen, in der Hoffnung, dass die Kopfschmerzen wenigstens ein bisschen nachlassen würden. Seymor seufzte genervt, als er merkte, dass er in jemanden reingelaufen war. Na große Klasse, das fehlte ihm noch. „Kannst du nicht besser aufpassen?!“, kam es unfreundlich von ihm, immer noch seine Hände an den Schläfen. Er blickte hinunter und sah ein schwarzhaariges Mädchen. Er schätzte sie auf etwa sechzehn Jahre. Ihre Haare waren sehr kurz geschnitten und ihr Pony mit einer Haarspange versehen. An ihrer kurzen Jeans befand sich ein roter Gürtel und ihr Oberteil war grau und mit einigen Pailletten verziert. Dieses glänzende Zeug traf nicht so ganz…Seymors Geschmack. Nun meldete die Schwarzhaarige sich auch zu Wort, nachdem sie erstmal ein paar Sekunden perplex geschaut hatte. „DU hast mich doch angerempelt, du Idiot!“ Mit diesen Worten, die eher geschrieen als gesprochen waren, rannte sie los und war schon kurz darauf in der Menschenmenge verschwunden. Seymor schaute ihr etwas verwundert nach, verwirrt. Irgendetwas stimme doch nicht mit ihr. Mit einem weiteren Seufzen ging er dann dennoch weiter und steckte seine Hände nun in seine Hosentaschen. Der muskulöse Türsteher – Seymor fand ihn kurz gesagt einfach nur fett – verabschiedete sich von ihm und ließ ihn dann vorbei… Nur wenige Sekunden vergingen, bis die Türe plötzlich mit voller Wucht aufgetreten wurde und Seymor mit wahnsinnigem Blick und wütend schnaubend erneut eintrat. „Zur Hölle, was soll der Scheiß?!“, schrie er außer sich vor Wut und schlug den Türsteher, der krampfhaft versuchte, den Blauhaarigen festzuhalten, beiseite. Dann stampfte er durch die Menge, völlig unberührt davon, ob er jemandem den Fuß zerquetschte oder, während der Versuche, sich einen Weg zu bahnen, jemanden verletzte. Auch Cifer, der sich Seymor in den Weg stellte und freundschaftlich einen Arm um ihn schlug, wurde nicht verschont und landete schneller in der Ecke, als er wohl erwartete. Seymors Blick schweifte durch die Menge, bis er ‚das’ fand, wonach er gesucht hatte. Die Schwarzhaarige saß an der Bar und schlürfte einen Drink. Sie hatte ziemlich gute Laune und bekam von dem Radau hinter sich kaum etwas mit. Plötzlich wurde sie allerdings am Kragen gepackt, gewaltsam herumgezerrt und durfte dann in die wütenden, feindseligen Augen Seymors. Im gesamten Raum herrschte Totenstille. Alle Augen waren auf die beiden gerichtet, als gäbe es etwas Besonderes zu sehen. „Ehm…Hi.“, kam es flüchtig von der Schwarzhaarigen. „Ich bin…Yuffie. Alles klar?“ Sie grinste eingeschüchtert und versuchte, sich aus dem Griff zu befreien, was aber leider keinen großartigen Erfolg brachte. Seymors Augen verengten sich zu Schlitzen und fixierten Yuffie. „Du hast mich bestohlen, hm?!“, beschuldigte er sie mit einer viel zu ruhigen Stimme, aus der sich erahnen ließ, dass er nicht so erfreut war. Yuffie, der die momentane Lage auch nicht wirklich gefiel, schaute immer noch, mit halbgrinsendem Gesicht, hilfesuchend in die Menge. „Eh…Das ist ein…Na ja…also“; sie schluckte. Große Lust, mit blauen Flecken nach Hause zu gelangen, hatte sie nicht wirklich. Sie hatte wohl keine andere Wahl, als einfach die Wahrheit zu sagen. „Ehm, nö. Ich hab keine Ahnung, wovon du redest“, sie drehte genervt den Kopf weg…so viel zum Thema „Wahrheit“. Seymor, der nicht vorhatte, auch nur eines von Yuffies Worten zu glauben, zog eine Augenbraue hoch. Nachdem Yuffie keine Antwort mehr erhielt, blickte sie Seymor skeptisch an. „Ach ja? … Und was ist…DAS?!“; bei diesen Worten griff Seymor flink in die Hosentasche seines Gegenübers und zog einen Bündel Geldscheine hervor. Yuffie lief rot an. Hatte dieser Freak sie gerade…begrapscht?! Seymor deutete den Rotschimmer auf Yuffies Gesicht allerdings anders. „Aha, also habe ich eben doch Recht gehabt!“ Er ließ Yuffie los, wodurch sie kurz aufschrie und auf dem Hintern landete. „Autsch! Wie kommst du denn darauf?! Das ist mein Geld!“, versuchte sie, sich zu verteidigen. „Natürlich.“, schon zum zweiten Mal wanderte Seymors Augenbraue heute nach oben. Er steckte sein Geld ein und wollte sich gerade wegdrehen, als er ein Schluchzen von Yuffie hörte, die weiterhin hinter ihm auf dem Boden sitzen blieb. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sich die Menschenmenge, die fast nur aus irgendwelchen betrunkenen Pubertierenden bestand, schon abgewandt hatte. Er bemerkte, dass er gerade dabei war, seinen guten Ruf zu ruinieren. Wahrscheinlich würde er morgen schon überall als unsentimentaler Scheißkerl bekannt sein. Fuck. Der Blauhaarige seufzte und strich sich eine Strähne aus dem Gesicht. Dann beugte er sich zu Yuffie hinunter und reichte ihr die Hand. Nun erst blickte sie auf und schein äußerst überrascht, als der Mann, der sie eben noch (zurecht) des Diebstahles beschuldigt hatte, ihr nun seine Hilfe anbot. Trotzdem nahm Yuffie seine Hand und ließ sich wieder auf die Beine ziehen. Sie drehte sich direkt weg, weil es ihr äußerst peinlich war, sich von jemandem helfen zu lassen, der sie beim Klauen erwischt hatte. Naja, noch hatte die Schwarzhaarige nichts zugegeben. Auch wenn es ihr sinnlos erschien, den Diebstahl weiter zu verleugnen. Sie brauchte das Geld nun einmal; von irgendetwas musste sie ja leben. Es ging der jungen Diebin gewaltig gegen den Strich, nun ohne das schöne Geld nach Hause zu latschen. „Bekomme ich nicht mal ein ‚Danke’? Schließlich bin ich so gütig und lasse dich gehen.“, wurde Yuffie mehr oder weniger von dem Mann aus den Gedanken gerissen und funkelte Seymor wütend an. „Wenn du mir schon mein schönes Geld abnimmst, kannst du mich wenigstens zu einem Drink einladen!“, keifte sie ihn an. Mit einer solchen Reaktion hatte der Blauhaarige eindeutig nicht gerechnet und stand mit offenem Mund vor dem aufbrausenden Mädchen. „W-Was? Aber das ist doch mein Ge-“ – „Nicht gerade ein Kavaliersdelikt eine junge Dame so anzufahren und dann einfach zu verschwinden.“, fiel Yuffie ihm ins Wort. Auf Seymors Schläfe erschien eine dicke Ader. Als er gerade den Mund öffnete, um zu protestieren, fuhr Yuffie auch schon fort: „Was soll das Theater überhaupt?! Du solltest dich glücklich schätzen, ein hübsches Mädchen zu einem Drink einladen zu dürfen und du willst dich auch noch widersetzen? Ich finde wirklich, du-“ Sie wurde von dem genervten jungen Mann unterbrochen, der wieder angefangen hatte seine Schläfe zu massieren, da seine Kopfschmerzen zweifellos schlimmer geworden waren. Bei dem Gezeter war das auch kein Wunder. „Okay, Okay. Ich geb’ dir einen Drink aus, aber, bitte, hör auf zu reden.“ Ob man Yuffies Zurechtweisung als ‚reden’ bezeichnen konnte, war eine andere Frage. Sie hatte schon so ein lautes Organ, aber wenn sie verärgert war, konnte man ihr Gebrüll kaum aushalten. Das hatte auch Seymor zu spüren bekommen. Der vorher so aufgebrachten Yuffie schlich sich ein Lächeln aufs Gesicht. Sie zwinkerte ihm zu und kicherte vergnügt vor sich hin: „Hihi. Gut, du darfst mich gerne einladen, aber aufhören zu reden werde ich nicht.“ Mit diesen Worten wandte sich das Mädchen von Seymor ab und hüpfte grinsend auf den Hocker, an dem sie vor ein paar Minuten schon ihren Platz hatte. Der Blauhaarige musterte sie eine Weile, musste dann aber schmunzeln. Er fand die Kleine ziemlich launisch. Bevor er neben Yuffie, die wohl gerade einen kleinen Kampf mit sich selbst ausfocht, welches Getränk sie nur bestellen sollte, platz nahm, ließ Seymor noch einmal seinen Blick durch den Raum schweifen. Die ganzen Betrunkenen tanzten herum und lallten irgendein Lied, von dem sie anscheinend nicht mal den Text kannten. Eigentlich wollte er so schnell wie möglich hier weg, doch fiel ihm auf, dass die Unruhe von gerade eben wohl schon vergessen war. „Gott sei Dank…“, dachte sich der junge Mann und stütze seinen Ellebogen auf dem Tresen ab, um eine gute Sicht auf Yuffie zu haben. Wer weiß, vielleicht wollte sie Ja nur auf einen passenden Moment warten und ihm das ganze Geld wieder abluchsen. Prompt wurde sein Gedankengang von einem hellen Zwischenruf unterbrochen: „Ich hab’s!“. Yuffie freute sich, als hätte sie gerade die Entscheidung ihres Lebens getroffen. „Achja? Und was hast du, wenn ich fragen darf?“, kam es eher gelangweilt von Seymor, dessen Blick noch immer auf Yuffie geheftet war. Er verzog den Mund, als das vor sich hin grinsende Mädchen den Wirt zu sich rief und seine Frage einfach überhörte. Wenn Seymor Guado etwas hasste, dann war das, ignoriert zu werden. Gut, diesen Tidus hasste er auch, aber im Moment wurde er nun einmal ignoriert! „Hey! Ich habe dich was gefragt!“- „Einmal die ganze Karte, bitte!“. Yuffie stimmte jedes Mal zu, als der Wirt wiederholt nachfragte, ob sie ihre Bestellung auch wirklich ernst meinte. Dann wandte sich dieser von der Theke ab und verschwand in einem Raum, der anscheinend als Küche benutzt wurde. Fasziniert sah Seymor dem Gastgeber hinterher. Wow, der hatte jetzt eine ganze Menge Arbeit vor sich… „WAAAAAAAAS?!“, der Blauhaarige riss die Augen auf und starrte Yuffie schockiert an, „Ich sagte, einen Drink und nicht zwanzig!“ – „Ach, stell dich nicht so an. Du hast doch genug Geld, oder?“, stellte sie kichernd fest. Seymor wusste wirklich nicht, was er sagen sollte. Er starrte das unschuldig dreinblickende Mädchen nur mit großen Augen und halb offenen Mund an. Yuffie lachte laut los, als sie in das Gesicht ihres Gegenübers sah. Es sah einfach zu niedlich aus, wie irritiert Seymor dreinblickte. Sie, Yuffie, hatte ihn doch tatsächlich sprachlos gemacht. „Hey! Was ist so lustig?!“. Er wusste genau, dass sie über ihn lachte, weswegen er in sekundenschnelle rot anlief. Wieso war es ihm so peinlich, dass ein fremdes Mädchen über ihn lachte? Das hatte ihn noch nie gestört. Seymors Blick, der auf die sich immer noch aufs Herzlichste amüsierende Yuffie gerichtet war, hätte in diesem Moment wohl töten können. „Du…Du hättest. Hahaha. Dein Gesicht.. haha. Es war einfach…!“. Mit knallrotem Gesicht, ob aus Scham oder Wut, war glücklicherweise nicht zuerkennen, sprang er von seinem Platz auf und schmiss ein paar Geldscheine auf den Tresen. „Das war’s! Ich verschwinde! Es ist sowieso bescheuert hier. Bezahl hiermit einfach deine dämliche Bestellung! Ahh, ich bin einfach viel zu nett.“ Seymor drehte sich um und wollte abhauen. Innerlich fragte er sich jedoch, wieso genau er dies tat. Eigentlich gefiel ihm die Schwarzhaarige. Yuffie hielt schlagartig Inne und blickte verwundert auf den nun stehenden Mann. Sie hatte es doch gar nicht böse gemeint. Wie konnte man sie nur so missverstehen? So fies war sie auch wieder nicht. Als Seymor, während er irgendetwas Unverständliches murmelte, den ersten Schritt machte, um aus diesem Gebäude zu verschwinden, wurde er von einer zierlichen, aber trotzdem ziemlich kräftigen, Hand zurückgehalten. „Hm?“, kam es fordernd vom jungen Mann. Er bekam keine Antwort, wurde aber weiter an seinem schwarzen Hemd festgehalten. Seymor wollte Yuffie gerade fragend ansehen, um zu erfahren, was das sollte, als er plötzlich ein Paar weiche Lippen aus seinen spürte und sich zwei Arme um seinen Hals schlangen. Er hätte so ziemlich mit allem gerechnet: Geschrei. Eine saftige Ohrfeige. Vielleicht auch noch mehr Gelächter. Aber das? Nachdem er einige Male verwundert geblinzelt hatte, um sich von der Realität seiner Lage zu überzeugen, erwiderte er dennoch den Kuss. Irgendetwas hatte dieses Mädchen an sich, was den Blauhaarigen beeindruckte. Sie verschmolzen in einem leidenschaftlichen Kuss. Nach einiger Zeit lösten sie sich voneinander und schauten sich tief in die Augen. Auf beiden Gesichtern war lag nun ein Rotschimmer. Doch Yuffie war die Verwunderung nicht weniger ins Gesicht geschrieben, als Seymor. Wieso hatte sie das gemacht? Yuffie bis sich auf die Unterlippe. Es war einfach über sie gekommen. Auf einmal breitete sich ein Lächeln auf den beiden Gesichtern aus. Überall um sie herum wurde geschrieen, getanzt, gesungen und sogar gekotzt. Und sie? Sie standen hier Arm in Arm, versuchten in den Augen des anderen zu lesen und kannten sich nicht einmal richtig. Diese Vorstellung fanden alle beide recht merkwürdig, aber auch irgendwie angenehm. „Ich wäre dafür, dass wir von hier verschwinden. Es ist viel zu laut“, beschwerte sich Yuffie. Ausgerechnet sie, mit dem lautesten Organ aller Mädchen in der Nähe. Dennoch nickte Seymor, und sie selbst hatten noch keine Ahnung, was sie jetzt machen würden, als sie Hand in Hand die Bar verließen und nicht vorhatten, zurückzukehren… --------------------- Und jetzt können wir nur hoffen, dass es euch gefallen hat oder ihr wenigstens Spaß dran hattet ;D und Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)