Wolfsblut II von Satnel ================================================================================ Kapitel 15: ------------ Titel: Wolfsblut II Teil: 15 Autor: Satnel Genre: original, shonen ai, lemon, fantasy „gesprochene Worte“ ‚Gedanken’ Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen geben so ist das reiner Zufall und nicht beabsichtigt. „Key!“ Die Köpfe der anwesenden Wölfe sahen erschrocken auf. Alle, bis auf den Angesprochenen selbst. Dieser gähnte nur müde. „Nicht so laut Arkin, du störst die Anwesenden.“ Arkin kam zu ihm und setzte sich auf den Platz neben ihn. „Ich habe ein Problem.“ „Ach nein.“ Das war ja eigentlich klar gewesen. Sein Bruder war nur so aufgeregt wenn er entweder sauer auf ihn war, oder Probleme hatte. Da er nichts angestellte hatte, hatte Key schon geahnt das es nur die zweite Möglichkeit sein konnte. Trotzdem wand er seinen Blick nicht von dem Computerbildschirm ab. Er war in den Computerraum gekommen, weil er etwas über Jäger herausfinden wollte. Es gab da einige Lücken die er füllen musste. Das ging nur nicht wenn sein Bruder neben ihm saß und ihn ungeduldig musterte. Mit einem Seufzen wand er sich zu ihm um. „Also was ist los?“ Arkin öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder ohne ein Wort zu sagen. Unsicher sah er sich um. „Das sollte man nicht in der Öffentlichkeit bereden.“ „Muss es unbedingt jetzt sein?“ Auch wenn er die Antwort schon kannte, stellte er diese Frage. Vielleicht wurde er ja positiv überrascht. „Ja.“ Diese Antwort ließ keinen Moment auf sich warten. Also doch nicht. Arkin sah seine Probleme immer als das Wichtigste an, egal wie die Realität aussah. Key sah ihn kurz an und seufzte abermals, allerdings fuhr er in diesem Moment schon den Computer herunter. „Was hast du eigentlich gesucht?“ Arkin deutete mit dem Kopf auf den Bildschirm. „Nichts wichtiges. Nur einige Informationen.“ Informationen die man nur auf diesen Computern bekam, die mit ihrem Archiv verbunden waren. Im Internet würde er wohl kaum auf glaubhafte Quellen stoßen. Er wusste das, denn diese hatte er schon konsultiert. Sein plötzliches Interesse an diesem Thema konnte er sich selbst zwar auch nicht erklären, doch seit dem Treffen mit diesem Jungen ließ ihn das nicht mehr los. Außerdem erwies es sich vielleicht für seinen Vater als hilfreich. Es war ja nicht so das er ernsthaft vorhatte diesen Jungen wieder zutreffen, aber etwas Bildung schadete nie. „Also gut gehen wir. Unser Zimmer?“ Arkin nickte und sprang von seinem Stuhl auf. Noch bevor Key richtig stand, war er schon bei der Tür. Dieser rang sich nur zu einem schwachen Lächeln durch. Wenn sein Bruder nur bei wichtigeren Dingen auch so motiviert wäre. Nur lag es nicht in seinen Möglichkeiten das zu ändern. Bis jetzt war jeder Versuch seinerseits ihn zu steuern gewaltig in die Hose gegangen. Es gab eben Wesen die man nicht manipulieren konnte, dabei wäre das bei ihm so einfach nur hatte Key noch keine Gebrauchsanweisung gefunden. Zumindest keine perfekte. Die Tür zu ihrem Zimmer ließ Arkin gleich offen als er eintrat. Als Key ihm folgte und diese hinter sich schloss, saß sein Bruder bereits auf der Tischplatte ihres Schreibtisches. Seine Beine standen auf der Sitzfläche des dazugehörigen Sessels. Key zog diesen einfach unter seinen Beinen weg und nahm darauf Platz. „Was ist also dein Problem?“ „Ich habe eine Wette angenommen.“ Arkins Stimme klang dabei zögernd. So als würde es ihm Unbehangen bereiten darüber zu sprechen. „Und?“ Das war nichts Neues. Wetten waren normal unter männlichen Werwölfen, ja sogar unter menschlichen Jugendlichen. Damit stachelte man nur den Ehrgeiz desjenigen an, der zögerte eine Herausforderung anzunehmen. Kein Wunder das Arkin bei seinem Temperament eine eingegangen war. Der Schwarzhaarige hob eine Faust und legte sie sich an die Lippen. „Ich hab dabei nicht nachgedacht.“ Key konnte gerade noch ein weiteres gelangweiltes Und unterdrücken. Das hätte nun nur einen unnötigen Streit vom Zaun gebrochen. Es war nicht überraschend das sein Bruder nicht nachdachte, doch es war verwunderlich das er es selbst einsah, besser gesagt es vor einem Anderen zugab. Allein das gab den Anstoß für Key, das Problem als ernst anzusehen. Nun mit deutlich mehr Interesse beugte er sich leicht vor. Er legte eine Hand auf Arkins Knie. „Hey, was ist passiert?“ Vielleicht war es sein Tonfall, doch Arkin nahm die Faust vor seinem Mund weg. In kurzen doch sehr ausführlichen Worten erzählte ihm sein Bruder alles. Irgendwie konnte sich Key die Szene bildlich vorstellen. „Und du bist sicher das dieser Tal es ernst meint?“ „Na ja ihm schien das eher Spaß zu machen.“ Nachdenklich sah Arkin seinen Bruder an. „Du bist die Wette eingegangen, da gibt es wohl nur eine begrenzte Anzahl von Möglichkeiten. Erstens, du könntest die Segel streichen und gleich aufgeben ohne das er irgendwelche Versuche anstreben müsste. Aber ich weiß weder was der Wetteinsatz war, noch ob er auf so etwas eingehen würde.“ Es war eigentlich die beste Lösung, doch auch die unwahrscheinlichste. Denn ein weiterer Hinderungsgrund bei dieser Sache war der Stolz seines Bruder. Ohne Kampf würde er sich niemals zum Verlierer erklären. Arkin schüttelte den Kopf. „Das ist inakzeptabel. Ich habe noch nie einen Kampf gescheut.“ Ja, die vielen Blessuren die er davon getragen hatte bewiesen das. Key verdrehte nur kurz die Augen. „Nun dann kannst du darauf hoffen, das er wirklich nur einen Scherz gemacht hat.“ Das war zum Beispiel eine Lösung die für ihn nicht in Frage kam. Er würde seinen Erfolg niemals von dem Wohlwollen eines Anderen abhängig machen. Dafür vertraute er Anderen nicht genug, einmal davon abgesehen das es ihm nicht gefiel selbst untätig zu sein. „Weiter?“ Nun wirkte sein Bruder gar nicht mehr so entschlossen. Anscheinend merkte er das nun nicht mehr viele Möglichkeiten kamen. Was auch stimmte, Key hatte nur noch eine und die würde Arkin auch nicht gefallen. „Die dritte Möglichkeit gibt dir die Chance etwas für dich völlig neues zu lernen. Beherrschung.“ Key schwieg einen Moment um dieses Wort wirken zu lassen. „Du musst dich einfach jedes Mal beherrschen wenn er einen Versuch startet. Wenn es ihm nichts bringt wird er irgendwann von selbst aufhören.“ „Du verarscht mich doch? Bitte sag das es so ist, das kann doch nicht dein Ernst sein.“ Arkin sah Key ungläubig an. „Nein, das tue ich nicht.“ Key zog seine Hand von Arkins Knie zurück. „Entweder gibst du auf oder du stehst es durch. Wenn du dich nicht auf ihn verlassen kannst, dann musst du eine Entscheidung treffen.“ Arkin sprang fast von der Tischplatte. Aufgebracht begann er im Raum auf und ab zu gehen. „Ich kann mich doch nicht einfach von ihm verführen lassen. Irgendwann einmal werde ich Anführer, so etwas muss ich mir nicht gefallen lassen. Schon gar nicht wegen einer Wette.“ Nach den Erzählungen seines Bruder, glaubte Key das der Wolf nicht einmal diese Wette benötigt hätte um sein Vorhaben durchzuführen. Arkin hatte nur das Pech gehabt in eine perfekt vorbereitete Falle zu tappen. Allerdings interessierte ihn dieser Wolf, vielleicht sollte er ein paar Worte mit diesem wechseln. „Dann mach ihm das klar. Auch wenn ich bezweifle das das viel Effekt hätte.“ Der Schwarzhaarige stöhnte genervt auf. „Du redest genauso kompliziert wie er. Das macht mich wahnsinnig, wenn ich die Hälfte erst nach einigen Momenten verstehe.“ Wenigstens verstand er es. Es gab Leute die damit noch weiniger anfangen konnten. „Ich habe Taro heute getroffen. Ich soll dir etwas mitteilen.“ Ein rascher Themenwechsel war nun wohl angebracht. Immerhin konnte er ihm bei seinem Problem nicht mehr weiter helfen. Da musste er selbst eine akzeptable Lösung finden, für den anderen Wolf und sich selbst. „Was wollte er?“ Mit nur mäßigen Interesse sah Arkin seinen Bruder an. Allerdings beendete er seinen Streifzug durchs Zimmer. „Er erwartet dich morgen vor dem Saal. Um zehn Uhr.“ Was das hieß wussten sie beide. Leidend verzog der Andere das Gesicht. „Nicht schon wieder eine Sitzung.“ Key hob nur hilflos die Hände. „Du wirst einmal der Anführer, da wirst du noch genug Sitzungen in deinem Leben durchstehen müssen. Sie sind wichtig für das Rudel.“ Für ihn war ein Ratssitz derzeit nicht erstrebenswert. Erstens saßen genug aus seinem Familienzweig im Rat und zweitens war er noch so jung, bis er zum Zug kam würden noch Jahre vergehen. Als er das Aufblitzen in den Augen seines Bruders sah, hob er nur abwehrend eine Hand. „Nein ich werde ganz bestimmt nicht an deiner statt gehen. Das ist deine Bürde nicht die meine.“ Seine eigene würde er noch früh genug erkennen. Das Schicksal hatte für jedes Wesen Eine. Doch die Zeit ohne Verpflichtungen, Sorgen und Bürden würde er noch genießen solange es ging. Da würde selbst das Schmollen das sein Bruder gerade zeigte nichts daran ändern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)