Neue Hoffnung?? von Arya ================================================================================ Kapitel 43: Die Frage nach dem "Warum?" --------------------------------------- Schnurstracks, der Aurasignatur folgend, lief Tales vier Zimmer weiter, machte sich nicht die Mühe an das weiße Holz zu klopfen, trat einfach ein. Die beiden vernichtenden Blicke ließen ihn herausfordernd grinsen. „Schon mal was von anklopfen gehört?“ „Deine Erziehung lässt auch zu wünschen übrig!“ Wurde er auch sofort von den Geschwistern angefahren. „Tut jetzt nicht so, als hättet ihr was zu verheimlichen...“ ,sprach er gespielt gelangweilt. „Vielleicht ja doch“ ,murrte Doina. Der kalte, vernichtende, aber dennoch interessierte Blick verwunderte sie nicht. „Pass auf was du sagst...“ ,knurrte der Neuankömmling. „Alles gut. Ich hab mein Ziel erreicht, Kakarott lebt und...“ „Doina!“ ,knurrte Nurok an die Saiyajin gewandt. „Lass sie ruhig, Nurok. Frauen verbietet man nicht den Mund. Wurde da etwa an deiner Erziehung gespart?“ stichelte Tales provozierend. „Meine Erziehung hätte so jemand, wie du es bist, nie überlebt!“ „Nun... Ich würde eher behaupten... mich hätte dein Vater nicht überlebt!“ Das warnende Grollen ignorierte Tales wiedereinmal geflissentlich. „Sag schon, Frau. Ich bin ganz Ohr.“ Die Angesprochene zögerte, verdrehte aber dann genervt die Augen und sprach schnell. „Ich hatte meine Gründe... Verdammt. Ihr behandelt mich wie einen Feind, oder zumindest wie eine kranke Aussätzige. Ihm zu helfen gab mir die Chance, zumindest etwas in eurer Achtung zu steigen!“ „Und weiter?“ „Ich verstehe nicht was du meinst!“ „Lass gut sein, Tales.“ „Ich denke, du solltest uns zwei alleine lassen. Vegeta erwartet dich, Kakarott ist wach geworden. Und du kennst seinen kurzen Geduldsfaden.“ ,sprach Tales an Nurok gewandt. Ihn verwunderte das lange Zögern des anderen Saiyajin ganz und gar nicht. Und das er Nurok auf einmal wenige Zentimeter vor sich stehen hatte erst recht nicht. „Wenn mir anschließend Klagen ihrerseits kommen, reiß ich dir die Eier ab und serviere sie dir zum Frühstück!“ ,fauchte der größere drohend. „Tja, Nurok... wenigstens habe ich noch beide...“ Der Schlag in Richtung seines Gesichts kam schnell, für ihn aber nicht schnell genug. Ebenso die weiteren Faustschläge in Richtung seines Körpers. Allesamt blockte er lässig mit einem kurzen aufwallen seiner Energie, den wütenden Fluch der Frau und das donnernde Grollen Nuroks, ignorierend. Mit drei gezielten Faustschlägen hatte er Nurok von sich gestoßen, ihn an den Armen gepackt, bäuchlings auf den Boden gedonnert und sich entspannt auf den sich lautstark fluchend windenden Saiyajin drauf gesetzt. „Höre auf mich zu beleidigen, deine Position ist dafür grade nicht die Beste!“ ,knurrte Tales warnend, konnte sich ein leichtes schmunzeln dennoch nicht verkneifen. „Was in aller Welt tust du da, Tales?“ „Pfeife deinen verdammten Schoßhund zurück, Vegeta!“ fluchte Nurok weniger aggressiv, als eigentlich beabsichtigt. Tales war verdammt schwer und hinderte ihn am ausreichenden Luftholen. „Schoßhund, ja?“ fauchte Tales, lehnte sich noch mehr auf den Brustkorb des unter ihm liegenden, presste dessen Körper mit seinem Gewicht tiefer in die kleine Delle im Boden. „Ich denke nicht, das du dich jemals in der Position befunden hast, mir Befehle zu erteilen!“ Knurrend schloss Nurok seine Augen, als sich Vegeta mit diesen an ihn gerichteten Worten neben sein Gesicht hockte und ihn wütend an funkelte. Tales zu verärgern war die eine Sache, aber es sich mit Vegeta zu verspaßen eine ganz andere Geschichte. „Verzeih, mein Prinz...“ ,murmelte er leise, zwischen zusammen gepressten Zähnen. „Fein. Zumindest etwas Respekt ist noch in deinem Hirn vorhanden...“ „Irgendwas heckt sie aus.“ ,knurrte Tales sofort an Vegeta gewandt. „Ah, ist das so?“ Sofort hatte die weibliche Saiyajin alle ungeteilte Aufmerksamkeit und ihren Prinzen dicht vor sich stehen. Okay, Doina musste ihre Meinung revidieren... Scheinbar konnte Vegeta sie genauso kalt und unberechenbar ansehen, wie Gray es immer tat... „Vegeta... bitte. Sie... ist meine.... Schwester!“ keuchte Nurok zwischen den kläglichen Versuchen Luft zu holen. „Nun ja. Ich habe mich vor etlichen Stunden schon gefragt, warum sie auf einmal helfen will. Also, was war der Grund? Und wehe du sagst nicht die Wahrheit, ich weiß, wenn ich belogen werde!“ Nervös schluckte die Angesprochene. Verzweifelt blickte sie von Vegeta zu Tales und dann zu Nurok. Wütend zogen sich ihre Brauen zusammen. Sie hasste diese Art ihres Volkes. Alles mit Gewalt, Kraft und Unterwerfung klären zu müssen. „Geh bitte von ihm runter... Wir haben verstanden, das du der Stärkere bist!“ ,hauchte sie an Tales gewandt. Wütend, verzweifelt knurrte sie, als sich der Angesprochene kein Stück bewegte. Stattdessen parkte er weiterhin auf ihrem Bruder. „Erst beantwortest du mir meine Frage, Weib!“ Den Inneren, saiyajintypischen Impuls zu zuschlagen versuchte sie so gut es ging zu unterdrücken, ebenso das Gefühl der Wut und unbändigen Ohnmacht. Sie musste trainieren, sie musste dringend stärker werden.... Doina senkte ihre hellen, diamantenen Opale, versuchte das Beben ihres Körpers unter Kontrolle zu bekommen, ihre Anspannung zu lösen. Erst dann antwortete sie stockend. „Ich wollte... wie ich Tales schon sagte...Ich habe ihm geholfen, damit ich von eurerseits besser, mit mehr Respekt angesehen werde... Ihr mich nicht mehr wie einen Feind betrachtet....“ „Und?“ ,fragte Vegeta gelangweilt. „Wenn Kakarott gestorben wäre, wärt Ihr ihm gefolgt... Das konnte ich nicht zulassen...“ Irritiert sah Tales von Nurok auf zu dessen Zwillingsschwester. Auch Vegeta hatte erstaunt eine Braue in die Höhe gezogen. „Eure Söhne sind noch viel zu jung... Und deswegen hätte Gray Euren Platz eingenommen...“ Die daraufhin drückende Stille wurde nur von Nuroks ungleichmäßigen Keuchen unterbrochen. Seufzend schüttelte Vegeta den Kopf. Er wusste von dieser Rivalität, fast schon Hass zwischen den Zweien. Doch keiner in dem Anwesen konnte sich dieses miserable Verhältnis zwischen den beiden Saiyajin erklären. Da war es in seinen Augen durchaus verständlich, das Doina alles in ihrer Macht stehende tun würde, um eine solche zukünftige Entwicklung zu verhindern. „Tales... Lass Nurok endlich vernünftig atmen.“ Schmerzhaft keuchend wurde Nurok daraufhin an den, in seinem Rücken verschränkten Armen, in den Stand gezogen. Er holte mehrmals tief Luft, ehe er an den hinter ihm stehenden knurrte: „Schoßhündchen!“ Das schallende Lachen von Tales ließ ihn für den Augenblick eines Wimpernschlages schmunzeln. „Du musst auch immer das letzte Wort haben...“ „Naja... eigentlich ist das ja grundsätzlich deine Aufgabe!“ „Da sind mal die Rollen ausnahmsweise vertauscht.“ „Scheint so.... Lässt du mich jetzt endlich los?“ „Hm... Nein. Die derzeitige Position gefällt mir ganz gut...“ ,dreckig grinsend zog Tales den anderen Saiyajin näher an seinen muskulösen Körper. „Ich wollte eh los, um etwas Druck abzulassen. Da kommst du mir gerade recht!“ „Schlag dir das sofort aus dem Kopf, du Hohlbirne! Für deine Triebe suchst du dir gefälligst jemand anderen! Ich bin nicht an Schoßhunden interessiert!“ ,donnerte Nurok los und begann sich in dem eisernen Griff zu winden. „Keinen Bock auf Fell zwischen den Zähnen?“ wurde er provokant grinsend von Vegeta gefragt. „Aber du hast mir die Sache mit dem Kreuz doch angeboten...“ ,hauchte Tales ihm mit gespielt enttäuschter Stimme ins Ohr. „Verdammte Idioten... elende Scheißkerle...“ ,fluchte Nurok verhalten. Leise auflachend ließ Tales den anderen Saiyajin los, verschränkte die Arme vor dem massigen Brustkorb und funkelte den größeren herausfordernd an. „Du gehst jetzt ganz schnell zu Kakarott und untersuchst ihn oder du liegst wieder mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden für diese Frechheit. Dieses mal aber unter mir!“ Murrend zog Nurok nach Vegetas Drohung seine Kleidung zu recht. Mit einem letzten Blick zu seiner Schwester nickte er seinem Prinzen zu und verließ das Behandlungszimmer. „Und wir beide...“ Vegeta deutete auf Tales. „...gehen in den GR. Du musst ja scheinbar Druck ablassen!“ Der Angesprochene schüttelte den Kopf. „Das war nicht aufs Kämpfen bezogen, mein Prinz. Du stehst nicht mehr auf meiner Liste, nachdem du dich gebunden hast!“ „Darüber reden wir, wenn ich dich durch die Mangel gedreht habe!“ ,knurrte Vegeta drohend. „Hm... das werden wir ja sehen...“ ,murmelte Tales herausfordernd. „GR?“ „GR!“ Bevor Doina handeln oder was sagen konnte, stand sie alleine in dem Behandlungszimmer. Sachte schüttelte die Frau ihren Kopf. »Was ist das hier bloß für ein Haus...« ,dachte sie sich. Sie hatte lange Jahre auf Vegeta unter Saiyajin gelebt, aber diese hier stellten ihre Rassenmitglieder bei weitem in den Schatten. Sei es in Bezug auf große Klappe, mangelndem Respekt, Reibereien oder körperlicher Kraft. Doina fuhr sich einmal durch ihre langen, wild abstehenden schwarzen Haare. Sie verstand, warum Vegeta oft aussah als hätte er Kopfschmerzen... Es war echt kein Wunder, bei diesen Männern und Frauen. Das kam davon, wenn man 22 kaltblütige, elitäre Kampfmaschinen unter Kontrolle halten und deren Kräfte in die richtigen Bahnen lenken musste... Eine Gänsehaut bildete sich am ganzen Körper, als sie die enormen Energien der beiden Männer im Trainingsraum spüren konnte. Sie räusperte sich. Sollte sie vorsorglich schon mal Tumbron und Akirah Bescheid geben? Und sich selbst mit Nahrung versorgen, falls auch ihre Fähigkeiten nach dem Kampf der beiden von Nöten war? Am besten war es. Und so verschwand sie auch aus dem Patientenzimmer und nahm in der Küche des Anwesen wieder Gestalt an. In Gedanken an die letzte Situation mit Tales betrat Nurok das Patientenzimmer von dessen jüngeren Bruder. Innerlich hoffte er, das Radditz die Klappe halten würde, sonst könnte er für nichts garantieren. Dieser konnte zwar nichts für den Charakter seines jüngeren Bruders, aber dennoch war der langhaarige Saiyajin teilweise keinen Deut besser, was die große Klappe anbelangte. Doch im Gegensatz zu Tales würde Radditz den kürzeren ziehen. Als er die Tür ins Schloss zog, blickten ihn direkt zwei dunkle Augenpaare an. Wobei er bei dem Erblicken des einen, so etwas wie Erleichterung in seiner Brust spürte. Son-Goku schien es geschafft zu haben, es ging ihm besser, viel besser. Der liegende Saiyajin war wach, hatte wieder eine gesunde Gesichtsfarbe und laut Monitor waren auch die Vitalwerte wieder im Normbereich. „Wie geht es dir?“ ,fragte er sofort, als er an die rechte Bettseite getreten war. „Ganz gut, würde ich sagen.“ Gokus Stimme war noch immer rau und dieses unangenehme kratzen im Hals hatte sich noch nicht gebessert. „Kannst du mir sagen, was passiert ist?“ Skeptisch wanderten seine Opale zu Radditz. Hatte keiner der anderen Goku in Kenntnis gesetzt? Murrend löste Radditz seine verschränkten Arme. „Wir hatten andere Gesprächsthemen...“ „Na dann...“ Leicht legte Nurok den Kopf schräg, musterte Gokus Erscheinung ausgiebig, ehe er seine Arme vor der massigen Brust verschränkte. „Du hast einen Cocktail aus verschiedenen Substanzen, welche deinen Getränken zugeführt wurden, zu dir genommen. Drogen mit sedierenden und zeitgleich aphrodisierenden Wirkungen. Darunter befand sich auch eine Substanz, die für die Mitglieder unseres Volkes hochtoxisch ist. Du bist dem Tod gerade noch so von der Schippe gesprungen.“ Verstehend nickte Son-Goku. Dennoch war das ungefähr die gleiche Information, die er bereits von Radditz erhalten hatte.... »Doch warum habe ich keine Erinnerungen mehr... Was war der Grund für diese Substanzen in meinen Getränken? Warum? Wer?« Seine Aufmerksamkeit wurde durch das Rascheln von Kleidung auf den Saiyajin an der rechten Seite seines Bettes gelenkt. Der Mann schien etwas in seinen Taschen zu suchen und zog seine Brauen wütend zusammen, als er gefunden hatte wonach er gesucht hatte und einen Blick darauf warf. Genau den selben irritiert, fragenden Blick erschien auch bei Radditz im Gesicht, wie Son-Goku mit einem kurzen Seitenblick erkennen konnte. Bevor Goku jedoch die Möglichkeit bekam zu fragen was los sei, erklang ein missmutiges Knurren aus dem Brustkorb des anderen. Erst als ihm ein Handy, mit völlig kaputten Display, unter die Nase gehalten wurde, verstand er die Wut. Scheinbar hatte das Gerät die spürbare Konfrontation mit Tales nicht unbeschadet überstanden. „Kennst du den Kerl?“ ,wurde er auch sogleich gefragt. Erst auf diese Ansprache hin, sah Goku das Foto eines männlichen Gesichts. Er schüttelte den Kopf, zog aber im selben Moment missmutig die Brauen zusammen. „Warum zeigst du mir das Bild eines toten Mannes?“ „In seinen Taschen hat Tales Waffen und ein Etui mit Spritzen, sowie dem Cocktail aus eben jenen Substanzen, welche dir verabreicht wurden, gefunden.“ „Musste er ihn unbedingt dafür töten?“ „Nein. Das hatte Vegeta vorher schon erledigt!“ Das entsetzte Lufteinziehen Gokus unterbrach ihn. „Du lagst nackt im Bett in einem der Gästezimmer der CC, diesen Kerl ebenfalls nackt über dich gebeugt. Seine Instinkte sind daraufhin wach geworden und haben die Kontrolle übernommen. Den Rest kannst du dir hoffentlich denken.“ Mit jedem weiteren Wort war Son-Goku immer blasser geworden. »Verflucht, was?? Ich nackt... der Kerl nackt?...Gemeinsam im Bett? Oh nein... bitte nicht...« „Kakarott...“ ,hörte er die erschrockene Stimme seines Bruders. Von diesem pikanten Detail hörte der langhaarige Saiyajin gerade zum ersten mal. „Habe ich... hat er....“ Verdammt! Er konnte es noch nicht einmal aussprechen! Er betete nur, das Nurok es verneinte. Verkrampft schloss Goku seine schwarzen Opale. Verkrallte unbewusst seine Hände im Stoff des Oberbettes. Kurz blickte Goku zu seinem Bruder, als dieser hörbar die Luft eingezogen hatte. Dann folgte ein Räuspern, ehe die dunkle Stimme des anderen Saiyajin zu hören war. „Vegeta hat mich gebeten, dich zu untersuchen. Es ist nichts dahingehend passiert. Dein Partner kam noch rechtzeitig und hat dich davor bewahrt.“ Der Stein, welcher ihm daraufhin vom Herzen fiel war riesig. Zittrig atmete Goku ein, schaute dem großen Saiyajin tief in die blau umrandeten Opale. Eine gefühlte Ewigkeit hielt er dem durchdringenden Blick stand. Nickend wendete Goku seine Opale auf das weiß bezogene Oberbett. Er hatte erstaunlicherweise in Nuroks Gesicht erkennen können, das da keine Lüge oder ähnliches im Spiel war. Son-Goku hätte es sich niemals verzeihen können, wenn etwas dergleichen passiert wäre. Egal ob freiwillig oder nicht. Mit den Händen strich er das Laken glatt, überlegte, grübelte, versuchte sich an die Situation in der CC zu erinnern. Doch wie zuvor schon ohne Erfolg. Aber er wollte, er brauchte Antworten! „Kakarott. Die anderen Fragen solltest du an Vegeta, Tales oder Gray stellen... Und was deine gesundheitliche Verfassung anbelangt. Tumbron will dich bis morgen Mittag hier auf Intensiv behalten und dich dann morgen je nach Zustand entlassen.“ Der Widerwille war spürbar zu greifen, doch zu Nuroks Erstaunen kamen von Goku keine Einwände, nur ein zaghaftes, zögerliches Nicken. Bis dem liegenden dann etwas einfiel. „Sicher das ich das Zimmer nicht besser räumen sollte? Wenn die beiden mit ihrem *Training* fertig sind, werden sie medizinische Betreuung gebrauchen...“ „Tales kann sehen wo er bleibt! Für Vegeta haben wir hier auf Station mehr als ein Zimmer frei.“ Verdutzt blinzelte der langhaarige Krieger, während Goku nur kurz auflachte. „Ihr beide... es vergeht kein Tag ohne Streitereien.“ ,sprach Goku schmunzelnd. „Das ist bei seinem Schandmaul auch kein Wunder...“ „Okay... könnte mir einer von euch den Gefallen tun und meine Jungs hier runter bringen?“ Nuroks Blick wandte sich auffordernd zu dem langhaarigen Krieger, welcher sofort den Kopf schüttelte. „Ich bin weder Mitglied der Bruderschaft, noch Bewohner dieses Hauses.“ ,sprach er an den anderen Saiyajin gewandt. Bevor Goku die Frage nach dem *Warum* stellen konnte, brummte Nurok missmutig. „In Folge dessen, ist es dir nicht gestattet, Vegetas private Räumlichkeiten zu betreten. Welch selten kluger Einwand von dir.“ Mit diesen Worten verschwand Nurok in Richtung Haupthaus. „Arrogantes Arschloch...“ murmelte Radditz leise, aber dennoch gut hörbar für Son-Goku. Verstand er sehr wohl, was sein ältester Bruder damit meinte. Nurok war ebenso wie Vegeta, Gray oder Dana. Er ließ es jemanden spüren, das man der unterlegene, schwächere war, ebenso das man nur Zivilist war oder der zweiten, wenn nicht sogar nur der dritten Klasse angehörte. Radditz hatte in den vergangenen Jahren enorm an Kraft zugelegt, war den meisten dieser Krieger in dem Anwesen dennoch bei weitem unterlegen. Ein Umstand, welcher ihm von den stärkeren Saiyajin regelmäßig unter die Nase gerieben wurde. Und einer der Gründe war, weswegen er Tales` Vorschlag, das Vegeta ihn in die Bruderschaft aufnehmen könnte, immerhin sprachen seine Abstammung und mittlerweile auch seine Kampfkraft dafür, auch vehement ausgeschlagen und verweigert hatte. Er wollte nicht tagtäglich blöde Sprüche wegen seiner relativ geringen Kraft zu hören bekommen. Verdammt, sogar sein Sohn war ihm ebenbürtig und der war gerade erst dreißig! Von dessen älterer Halbschwester ganz zu Schweigen. „Komm schon, Radditz!“ ,sprach Son-Goku aufmunternd zu seinem langhaarigen Familienmitglied. „Wenn ich wieder fit bin, trainieren wir öfter zusammen.“ Skeptisch zog dieser nur die Brauen hoch, nickte anschließend zögernd. Unterdessen lief Nurok mit großen Schritten durch die mit Marmor belegte Eingangshalle, die breite Treppe hinauf in den ersten Stock des Anwesens. Fast am Ende des Flures der ersten Etage lag nun Vegetas und Gokus gemeinsame, neue Unterkunft. Davor der Bereich von Tales, dann folgten Grays und Danas Zimmer. Die anderen Saiyajin hatten sich damals die Zimmer/Räumlichkeiten auf dem Flur nach belieben ausgesucht und schließlich bezogen. Nur er hatte sich als einziger Abseits der anderen Krieger im rechten Teil des Haupthauses einen eigenen Bereich sichern und zu seinem Eigen machen können. Ihm stand da eine ganze kleine Wohnung zur Verfügung. Dort war er für sich und hatte seine Ruhe. Der Aura nach zu urteilen waren Dana und die Jungs in Vegetas seinen Räumlichkeiten. Wenig später wurde ihm nach seinem Klopfen die Tür geöffnet. Fragend zog Dana ihre schwarzen, schmalen Brauen hoch, fühlte sofort nach der Aura ihres Bruders und der von Son-Goku. Da war scheinbar alles im grünen Bereich, hatte sie doch bei Nuroks auftauchen das Schlimmste befürchtet. Doch im selben Augenblick wurden ihr die enormen Energien von Tales und Vegeta im Trainingszentrum gewahr.... Ohje, da war eine große Menge an Wut und angestauter Energie fühlbar. Gut das der Trainingsraum ausreichend stabil gebaut war.... „Hey Kleine.“ wurde sie ruhig aus den Gedanken gerissen. Seufzend ging sie einen Schritt zurück und gab ihrem Onkel somit zu verstehen, das er eintreten konnte. Doch plötzlich verzogen sich ihre Mundwinkel zu einem spitzbübischen lächeln. „Na? Wieder Bekanntschaft mit Tales` Faust gemacht?“ Erst bei einer kurzen Musterung des großen Saiyajin war ihr die aufgeplatzte Unterlippe aufgefallen. Sofort verdunkelte sich der Blick ihres Gegenübers. „Ich werde deinem Lover deswegen auch noch in den Hintern treten!“ „Dann viel Spaß dabei...“ ,sprach sie schmunzelnd. „Wie geht es dir?“ ,fragte Nurok, mit Blick auf ihren sichtbaren Bauch. Murrend strich Dana über den schwarzen Stoff ihres engen Pullovers. Zu beginn ihrer ungewollten Schwangerschaft hatte sie sich nur noch weite Kleidung übergezogen, ganz entgegen ihres sonst sehr enganliegenden, teils freizügigen Kleidungsgeschmackes. Doch seit etwa zwei Wochen... verbergen konnte sie ihren anderen Umstand eh nicht mehr, mittlerweile hatte sie sich auch an diese Situation gewöhnt und konnte sich einer gewissen Vorfreude nicht verweigern. „Gut... Keine Übelkeit, keine Schmerzen, nichts.... Akirah sagte beim letzten Termin, es sei alles in Ordnung bei uns.“ Verstehend nickte Nurok. Er würde es nie jemanden offen sagen, aber er machte sich Sorgen um seine Nichte. Warum auch immer rief diese Frau seinen Beschützerinstinkt auf den Plan. Eigentlich völlig unnötig, konnte sich die Saiyajin sehr gut selbst helfen und hatte zwei verdammt starke ältere Brüder, auf die sie sich immer verlassen konnte. Aber dennoch, auch wenn Dana diesen Umstand hasste, blieb sie immer deren kleine Schwester... „Weswegen bist du hier?“ ,holte ihn die neugierige Frage der Frau aus den Gedanken. „Kakarott ist wach und würde gerne seine Söhne bei sich haben.“ „Perfektes Timing. Die beiden sind gefüttert und gepampert.“ Mit diesen Worten drehte sie sich um, ging zur Wiege, nahm den Jüngsten der beiden und drückte ihn einem völlig verdatterten Saiyajin in die Hände. Dieser hielt Bardock mit beiden Händen um dessen Taille geschwungen mit nach vorne ausgestreckten Armen von sich weg. „Was wird denn das?“ „Du sagtest, Kakarott möchte die Jungs sehen.“ „Ich weiß was ich gesagt habe! Warum gibst du ihn mir?!“ „Na du bringst die beiden zu ihm runter auf die Krankenstation.“ ,antwortete Dana Schultern zuckend. „Vergiss es! Du sollst auf die zwei Jungs aufpassen, also bringst du sie auch zu ihm herunter.“ ,fauchte Nurok. „Ich denke nicht.“ Und schon hatte er den älteren der beiden auch noch im Arm. Instinktiv hatte er den kleinen festgehalten, wohl wissend das Dana mit dieser Handlung seinerseits gerechnet hatte. Diese Frau machte ihn noch wahnsinnig! „Nur Mut, Großer! Die zwei können dir noch nichts tun.“ ,sprach sie zu ihrem Onkel. Ihre Stimme eine Mischung aus Spott und Herausforderung. Er knurrte missmutig. Abschätzend sah Nurok auf die Bündel Saiyajin in seinen Armen. Das Gefühl war keinesfalls schlecht, doch sehr ungewohnt.... Verdammt! Hatte er in seinem Leben überhaupt schon mal einen Säugling, welcher keiner medizinischen Hilfe bedarf, in den Armen gehalten? Doch... Fiel ihm nach reichlicher Überlegung ein. Sein ältester Bruder hatte ihm damals den wenige Tage alten Thronfolger in die Arme gedrückt, weil er zu einer dringlichen Besprechung musste. Vegeta war noch ein wenig kleiner und jünger, als einer der beiden nun, gewesen, Doch bei dem einen Mal war es auch geblieben. Er war ein Elitekrieger, kein Babysitter! Tja... bis heute... Was sollte er bloß mit den beiden machen? Wie sollte er diese kleinen Wesen halten und tragen? Erschrocken weiteten sich seine blau umrandeten, weißen Opale, als sich Vegeta Jr.´s Schweif um sein Handgelenk wickelte. „Er fühlt sich wohl und sicher bei dir.“ Das tiefe Knurren brachte die Frau zum lachen. Kopfschüttelnd lief sie zur Tür und öffnete diese. „Na los. Je eher du dich nach unten auf die Station begibst, desto schneller bist du die beiden Jungs auch wieder los.“ So vorsichtig und langsam der große Saiyajin nur konnte, ging er aus dem geräumigen Wohn- und Schlafzimmer den langen Korridor in Richtung Eingangshalle. Er hatte Sorge, das die beiden durch eine Erschütterung anfangen würden, zu schreien. Den fragenden, teils spöttischen aber auch erfreuten Blicken Jainons und dessen Partnerin Mirannas, welche ihm auf den letzten Metern entgegen kamen, geflissentlich mit finsterer Miene ignorierend. Immerhin hatte er einen Ruf zu verlieren! Auch wenn ihm eine kleine, leise Stimme im Hinterkopf zuflüsterte, das dieses Gefühl, junges, saiyanisches Leben in den Armen zu halten, gar nicht so übel war. Und außerdem waren die beiden auch ruhig, sahen ihn nur aus ihren schwarzen Opalen Neugierig entgegen. Bedacht darauf, jede Treppenstufe sachte zu nehmen schlich er die Eingangstreppe schon fast hinunter, durchmaß die Halle und schob sich durch die Tür hinunter in den Tunnel zur Krankenstation. Endlich an Gokus Patientenzimmer angekommen, blieb er stehen, atmete einmal erleichtert durch. Die beiden schienen wirklich erstaunlich pflegeleicht und entspannt zu sein. Mit seinem Schweif öffnete er die helle Tür, ging ohne Umschweife zum Bett und drückte Son-Goku seine beiden Söhne in die Arme. Einen Moment war Son-Goku verblüfft, hatte er doch fest damit gerechnet, Nurok würde Dana hier her schleifen, um ja keinen körperlichen Kontakt mit den kleinen haben zu müssen. Von Bardock folgte sofort ein freudiges Quieken, als er in den nackten Armen seiner Emaré lag, wohingegen Vegeta Jr. noch immer seinen Schweif um Nuroks Handgelenk gewickelt hatte und nicht gewillt war, dieses nun auch freizugeben. Missmutig zog der tätowierte Saiyajin die schwarzen Brauen über seine hellen umrandeten Opale und knurrte warnend auf. Über dieses nicht nur für ihn völlig neue Bild hatte Radditz erstaunt die Augen weit aufgerissen, während Goku nur ein dümmliches Grinsen zustande brachte. Vorsichtig versuchte er den Schweif seines Sohnes zu lösen, erntete dafür allerdings ein warnendes Quengeln, welches sich bei weiteren Versuchen zu einem herzzerreißenden Weinen ausweitete. Ergeben ließ Son-Goku von Vegeta Jr`s Schweif ab und blickte entschuldigend zu Nurok hoch. Dieser sah den Kleinen nicht minder erstaunt und vor allen Dingen entsetzt an, wie der andere stehende Saiyajin ihn ansah. Ergeben, aber murrend sprach Nurok: „Dann gib ihn schon her, wenn er so unbedingt will!“ Vorsichtig reichte Goku dem älteren Saiyajin seinen Sohn, betrachtete noch eine Weile dieses völlig ungewohnte Bild, hörte, wie sich Vegeta Jr wieder beruhigte und sogar leise zu brabbeln anfing und wandte sich dann an Bardock. Dieser hatte sich ungeachtet der Situation an seinen Brustkorb gekuschelt, den Schweif um sein Handgelenk geschwungen und die kleinen Hände in Gokus OP-Hemd verkrallt. Nurok hatte sich mittlerweile abgewandt, auf einen der Stühle in der Sitzecke Platz genommen und den kleinen auf seinen Schoß gesetzt. Zu seinem Leidwesen hatte dieser es anscheinend missverstanden und sich auf seiner Hüfte sitzend an den warmen Bauch des großen Saiyajin gekuschelt und schnurrte leise. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)