Neue Hoffnung?? von Arya ================================================================================ Kapitel 17: Friede ------------------ KAPITEL 18 FRIEDE Lange sah Son-Goku seinem Zwillingsbruder noch nach. Seine Gedanken wirbelten um die erfahrenen Neuigkeiten, wenn Tales recht hatte, dann hatte Vegeta ihm die Wahrheit gesagt und er hatte den Prinzen ganz ohne Grund so angegangen. Seufzend ließ er sein Kinn auf den Brustkorb sinken und gab somit einen mehr als kläglichen Eindruck ab. Doch trotz dessen brüllte ihm sein schlechtes Gewissen noch immer zu. Eigentlich war er keiner, der Angst kannte, aber dieses Gefühl beherrschte gerade sein gesamtes Empfinden. Seine Augen schlossen sich und seine rechte Hand wanderte auf den Bauch zu der Stelle, an der er die schwache Energie des kleinen Wesens spüren konnte. »Ja, ich habe Angst. Wegen dem Gespräch mit Vegeta, wegen dem kleinen in meinem Bauch, vor den kommenden Veränderungen... wie soll ich das bloß durchstehen?« Nach endlosen Minuten, in denen Goku weiter vor sich hin gegrübelt und seinen Bauch gestreichelt hatte stand er dann doch auf, um sich aus dem Raum von Geist und Zeit zu begeben. An der Tür angekommen hielt er noch ein Mal mit auf der Türklinke liegender Hand inne, doch das zögern dauerte nicht lange und somit öffnete er die Tür und trat ins freie. Sofort schlug ihm ein frischer Windhauch entgegen, wodurch er kurz inne hielt und genoss. »Ich sollte es schnell hinter mich bringen...« Mit diesen Gedanken erhob er sich in die Lüfte und flog in die Richtung, aus der er Vegetas Aura wahrnehmen konnte. Dem großen Anwesen, welches einigen Saiyajin-Kriegern ein zu Hause gab. In den wenigen Minuten des Fluges verbot er sich jeden Gedanken an das bevorstehende Gespräch mit dem Prinzen der Saiyajin, allerdings verging der Flug viel zu schnell und somit stand er vor der Eingangstür des riesigen Gebäudes. Wie schon einmal schellte er. Auch hier verging etwas Zeit, bis ihm jemand öffnete. „Kakarott!?!?...“ Scheinbar hatte mit seinem Auftauchen keiner gerechnet, doch als er den auf seinen Bauch gerichteten verwirrt-entsetzten Blick bemerkte, wusste er, wieso der große Saiyajin vor ihm plötzlich inne gehalten hatte. „Hi. Ich wollte ganz gerne zu Vegeta, darf ich herein kommen?“ Sein fragender Blick wurde erwidert und als er die Hoffnung schon begraben wollte, wurde die Tür weiter aufgemacht, was wohl bedeuten sollte, dass er hinein kommen durfte. „Er befindet sich noch immer in seinem Zimmer. Den Weg dorthin kennst du ja.“ Mit einem Nicken trat Son-Goku ein und machte sich ohne Umschweife auf den Weg zu Vegetas Zimmer. Kurze Zeit später machte er vor der Zimmertür halt und zögerte. »Ich habe meine Aura nicht unterdrückt. Er wird wissen, dass ich hier bin. Wenn ich jetzt gehe wird er mich als Feigling betiteln, was dann auch auf mich zutrifft.« Nach weiteren Sekunden des Zögerns drückte er die Türklinke herunter und trat langsam ein. Sein Blick wanderte durchs Zimmer, Vegeta an einem der Fenster stehend entdeckend. »Hat er sich denn gar nicht bewegt?« Geräuschvoll ließ er die Tür ins Schloss fallen, was aber auch nicht half, dem Prinzen eine erkennbare Reaktion zu entlocken. „Was willst du?“ ,wurde er auch sofort schon fast angefaucht. „Vegeta... Ich... es tut...“ ,weiter kam er nicht. „Halt die Klappe, Kakarott. Du weißt, was ich von Entschuldigungen halte.“ „Ja, das weiß ich. Aber dennoch... Ich bin dich völlig grundlos angegangen, weil ich dachte, dass du es wusstest und es mit Absicht getan hast, um mir eins auszuwischen oder mich zu demütigen, zu verletzten... oder was auch immer. Es tut mir leid, das war ein risiger Fehler von mir“ Son-Goku blickte zu Vegeta, welcher noch immer mit dem Rücken zu ihm stand. Warum antwortete der andere denn nicht? Als auch nach gut fünf Minuten nichts von Vegeta kam versuchte es Goku erneut. „Tales ist los um bei dieser Ärztin einen Termin für mich und das Kind zu bekommen.“ „Du willst es weg machen lassen.“ Son-Gokus Augenbrauen hoben sich verwundert. Klang das gesagte irgendwie... enttäuscht? Mit einem seufzen schritt er zu Vegeta und stellte sich neben diesen. „Das Kleine sollte mal untersucht werden, ob alles ok ist, hast du mir doch angeraten. Egal wie du darüber denkst, ich möchte es behalten.“ „Es ist in deinem Körper, nicht in meinem.“ kam die Antwort, welche wieder in dem ihm nur allzu bekannten kalten, abweisenden Tonfall gesprochen war. Der traurige Blick Goku schweifte aus dem Fenster in die Ferne. Er nahm Tales Aura wahr, wie sie sich in ihre Richtung bewegte. Vielleicht hatte er Erfolg gehabt und einen Termin und neue Informationen. Und vielleicht wurde Vegeta durch dessen auftauchen etwas gesprächiger. Schweigen breitete sich zwischen den beiden aus. Jeder sah durch das Glas, blickte aber in ganz andere Gedanken, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Ein leiser Seufzer verließ Gokus Lippen. Konnte er Vegeta diese Frage stellen? Eine Frage, welche sich in seinem Kopf festgekrallt zu haben schien, seit sie ihm vor acht Wochen klar geworden war, das ein Kind in seinem Bauch heranwuchs. »Vegeta kann nichts anderes als „Nein“ sagen... eigentlich.« Ohne den anderen anzuschauen überwand er seine plötzlich aufkommende Unsicherheit und sprach: „Wirst du zu dem Kind stehen? Wirst du mir in dieser Zeit helfen? Danach kannst du von mir aus gehen und machen was du willst, wenn dir meine Anwesenheit so zu wider ist.“ Die letzten Worte schmerzten und erst beim Sprechen war ihm aufgefallen, dass seine Stimme aufgrund des in seinem Hals gebildeten Kloß brüchig und rau klang. Auch durch mehrfaches schlucken ließ dieser sich nicht lösen. „Ich kann nicht gehen, Kakarott. Obwohl ich es will. Wir haben eine Bindung unserer Seelen, und diese hindert uns daran den anderen zu verlassen...“ Auch der Prinz seufzte einmal. „Mir ist klar, dass es auch zum Teil mein Kind ist und dazu werde ich auch stehen. Immerhin kann ich dann dafür sorgen, das es nicht so ein verweichlichter Schwächling wird, wie deine Abkömmlinge.“ „Und was, wenn es ein Mädchen wird? Mich würde es freuen, immerhin bin ich Vater von zwei Jungs.“ ,strahlte Goku bei dem Gedanken daran, eine Tochter zu bekommen über das ganze Gesicht. Da waren auch die Ängste über die Zukunft für kurze Zeit vergessen. „Wir sind ein Kriegervolk; Kakarott. Auch Frauen kämpfen, was bedeutet, dass für den Fall, es wird ein Mädchen, sie genauso behandelt wird wie als wenn es ein Junge werden würde.“ Diese Antwort stellte den größeren der beiden erst einmal zufrieden. Vegeta würde bei ihm bleiben, er würde zu dem Kind stehen und sich um sie beide kümmern. Wobei ein leichter Beigeschmack blieb, da ihm bewusst war, dass der Prinz nur wegen dem Kind bei ihm blieb. Aber vielleicht hatten seine Brüder recht und Vegeta änderte seine Meinung von ihm. Eine Schwangerschaft dauerte einige Monate und es wäre im Bereich des Möglichen, das Vegeta Gefühle entwickelte. Zumindest war das in Gokus Wunschvorstellung so. Ein klopfen riss sie beide aus ihren Gedanken, in denen sie nach kurzer Zeit wieder versunken waren. »Tales!...« ,schoss es Goku durch den Kopf. „Komm rein.“ ,kam es nach wenigen Augenblicken von seinem kleineren Nachbarn. Son-Goku drehte sich zu dem Neuankömmling um, während Vegeta stehen blieb wo er war. »Sie haben sich nicht die Köpfe eingeschlagen...« war Tales erster Gedanke, als er die beiden am Fenster stehen sah. „Ich habe Neuigkeiten.“ ,begann er, während Gokus Zwilling die Tür schloss und einen Schritt von ihr entfernt stehen blieb. Scheinbar wartete er auf keine Antwort oder Aufforderung, denn sofort sprach er weiter. „Der Termin bei Akirah ist übermorgen Nachmittag um 16 Uhr. Zu der andere Sache. Außerdem habe ich mit Synoptro gesprochen. Komischer Kauz in übrigen, aber na ja. Männliche, gebundene Saiyajin, die in der Bindung den Part des Unterlegenen eingenommen haben, kommen bei der Frühjahresglut ihres dominanten Partners in die Empfängnisbereitschaft. Allerdings braucht es scheinbar eine Menge Glück, damit es auch zur Befruchtung und Einnistung kommt.“ Minutenlang herrschte schweigen in dem Zimmer des Prinzen. Bis Tales es wieder war, der die Stille brach. „Kakarott, lass uns kurz alleine.“ Ein drängender Blick traf den angesprochenen. »Wieso??...« Verwirrt schaute Goku zu Vegeta und von diesem wieder zu seinem Zwillingsbruder. Schließlich nickte er und verließ das geräumige Zimmer. Tales verfolgte jede von Goku Bewegungen und wand sich erst zu Vegeta um, nachdem sich die Tür wieder schloss und er spürte, wie sich die Aura seines kleinen Bruders entfernte. Mit einem Seufzen schritt er zum Fenster, vor dem der Prinz noch immer stand und blickte ebenfalls hinaus. Bevor Tales auch nur ein weiteres Wort sagen konnte, erhob sein Nebenmann die Stimme. „Bulma ist wieder Schwanger... Trunks erwähnte es bei seinem Besuch.“ Tales Kopf ruckte herum. Was hatte Vegeta da gerade gesagt? Die Menschenfrau soll ebenfalls ein Kind erwarten? Das war ne Nachricht. Die Augen des größeren wanderten an Vegetas Gesicht auf und ab, auf der Suche nach irgendeiner Emotion, doch der blieb Erfolglos. Stattdessen seufzte er noch mal und ließ auch seine Stimmer erklingen: „Kakarott ebenfalls.“ Scheinbar musste er seinen Prinzen mit der Nase darauf stoßen um irgendeine Reaktion zu bekommen. „Und das Kind wäre rein. Nicht so ein Bastard, wie dieses etwas, was die Menschenfrau in sich trägt.“ Im Nachhinein war er froh, das dem Prinzen seine Abneigung gegen die Menschen und eine Vermischung ihrer Gene bekannt war und sie akzeptierte, denn sonst hätte er nun ein riesen Problem gehabt. „Beides ist einem Prinzen unwürdig. Er ist ein Unterklassekrieger mit fehlenden Erinnerungen und sie ist ein Mitglied einer anderen Rasse, einer schwachen Rasse. Auf Vegeta hätte Vater uns drei Foltern und anschließend töten lassen.“ „Wir sind aber nicht mehr auf Vegeta.“ „Nein, aber unsere Regeln und Gesetzte gelten dennoch.“ „Willst du wirklich an vergangenem festhalten? Wie lange ist die Vernichtung unseres Planeten, unserer Heimat her, frag ich dich. Vierzig, fünfundvierzig Jahre? Für eine kurzlebige Rasse wie es die Menschen sind eine lange Zeit, aber für uns...“ Er machte eine ausladende Handbewegung. „Was ich sagen will ist, vielleicht haben wir die Chance bekommen, hier ein neues Leben zu beginnen.“ „Ein neues Leben? Mit Kakarott an meiner Seite? Das lächerlichste, was ich je gehört habe!!“ ,fauchte Vegeta ihn aggressiv an. Tales blickte den anderen wieder an. Verdammt, wie lange brauchte dieser, um die Bindung zu akzeptieren? Als er von der Schwangerschaft erfahren hatte, da hatte er gehofft, das diese die beiden näher brachte. Doch scheinbar war das Gegenteil der Fall. Ihm war in den letzten Stunden klar geworden, dass Kakarott das beste für den Prinzen war, das Kakarott derjenige war, der die Pflaster für die verwundete Seele des Prinzen hatte, wenn dieser es doch bloß geschehen und den anderen an sich heran ließ. Doch Son-Goku sah nur Vegetas Abwehrverhalten ihm gegenüber, interpretierte es *richtig*, anstatt hinter diesem zu blicken und zog sich völlig vor diesem zurück, tat damit genau das, was der Prinz damit bezwecken wollte. Vielleicht sollte er doch mal richtig mit seinem Zwilling sprechen, denn bei Vegeta kam er nicht weiter. »Ich werde es ein letztes Mal bei Vegeta versuchen, und wenn nicht, rede ich mal Klartext mit Kakarott, auch auf die Gefahr hin, das Vegeta mich anschließend hasst.« „Ihr beide habt das wichtigste und heiligste Ritual unserer Rasse besiegelt. Eine Bindung ist so innig und selten wie sonst kein anderes im Universum. Sie hält sogar bis über den Tod hinaus...“ „Ach ja? Wer hat den Scheiß mal nachweisen können?“ »Dieser Sturrkopf!!« „Hast du eine andere Erklärung dafür, wieso Kakarott plötzlich wieder am Leben ist? Nach eurer Vereinigung?“ Ein wütendes Schnauben erklang, sonst nichts. »Es hat keinen Sinn, ich dringe nicht zu ihm durch.« „Tu mir den Gefallen und höre bitte nur einmal auf das, was dein Herz dir sagt. Nur einmal. Kakarott und eure Bindung, besser hätte es für dich nicht kommen können. Und ganz tief in dir drinnen weißt du das auch.“ Mit einem letzten Blick wendete sich Tales ab, wartete nicht auf eine Antwort, sondern schritt zur Tür und öffnete diese, doch bevor er austrat, drehte er sich nochmal um und sprach: „Kakarott liebt dich, Vegeta. Verstehst du das? Er liebt dich.“ Mit diesen Worten zog er die Tür hinter sich ins Schloss und machte sich auf den Weg zu Son-Goku. Dieser musste erfahren, was den Prinzen zu einem solchen Verhalten zwang. Er fand ihn in der Eingangshalle. Und er schien ihn noch gar nicht bemerkt zu haben, stattdessen begutachtete dieser weiterhin die Zeichnungen an den Wänden. „Das ist das Waitun-Gebirge mit der Merianebene zu seinen Füßen. Das größte Gebirge auf unserem Heimatplaneten.“ ,erklärte Tales, während er die Treppe, welche vom ersten Stock in die Eingangshalle führte, herunter schritt. Son-Gokus Kopf drehte sich zu ihm. Seine Aufmerksamkeit hatte er somit. „Komm mit. Ich will mit dir reden.“ Verwundert zogen sich Gokus Brauen in die Höhe, als sein Zwilling an ihm vorbei lief. Mit einem Schulterzucken folgte er ihm durch die Eingangshalle in ein großes Zimmer. WOW Das Haus hatte eine eigene Bibliothek. „Willst du dort etwa Wurzeln schlagen? Komm her und setzt dich!“ Er hatte sich doch bloß kurz ungesehen... dennoch folgte er den Worten. „Wieso willst du mit mir reden?“ fragte Goku, nachdem er sich auf einen Stuhl gegenüber von Tales gesetzt hatte. „Eigentlich hatte ich gehofft, dass die Zeit hilft, das ihr beide euch näher kommt, doch das Gegenteil ist eingetreten. Normalerweise sorgen die Instinkte und die Bindung dafür, dass die Partner zusammen bleiben, füreinander da sind, sich gegenseitig helfen, sich stützen und beschützen. Doch bei euch beiden, ich weiß nicht, da ist das ganze nicht so. Entweder sind eure Instinkte zu schwach oder eure Sorgen, Ängste, euer Wille und eurer Stolz sind zu stark und ihr seid Meister darin eure Instinkte zu unterdrücken.“ Als Zeichen das er verstanden hatte, nickte Goku einmal kurz. Er wusste noch immer nicht, was der Grund für dieses Gespräch war. Eigentlich wollte er wieder gehen, sich in sein Bett verkriechen, aber scheinbar war es ihm nicht vergönnt. Aber was er am wenigsten verstand, war, das Tales nicht weiter sprach. Stattdessen schien er mit sich zu hadern. Und das nicht zu knapp. Was war es denn bloß, was sein Bruder nicht über die Lippen brachte? Sonst sprach Tales doch auch alles heraus ohne vorher zu überlegen. Stimmte etwa etwas nicht? Mit ihm? War irgendetwas mit der Bindung schief gelaufen? Hatte Vegeta Tales etwas gesagt, was negative Konsequenzen für das Kind oder ihn oder gar für sie beide hatte? Er hielt es nicht mehr aus. „Egal was es ist, Tales. Sag es. Ich werde es schon verkraften.“ Tales Blick hob sich und für Sekunden schien es, als sähe Son-Goku große Selbstzweifel und Trauer in den schwarzen Opalen seines Bruders. Was war denn so schlimm? „Ich will, dass du weißt, warum Vegeta jeden so gut es geht auf Abstand zu sich hält. Und dabei gehe ich das große Risiko ein, das er mich hassen wird.“ Son-Goku war verwirrt. Worum ging es hier? Was war es, was er nun erfahren würde? Etwas aus Vegetas Vergangenheit? Ohne dessen Erlaubnis? Wollte er es denn eigentlich erfahren? „Tales, ich glaube, du lässt es dann besser stecken. Ich will ihn nicht noch mehr verärgern, als so schon. Ich denke, mit seinem Verhalten komme ich auch ohne intime Informationen klar.“ „Nein. Es ist besser, wenn du weißt, was los ist.“ »Gut. Und wie sage ich es am besten?« „Wir waren noch Kinder, als unser Heimatplanet zerstört wurde. Uns blieb nichts anderes übrig, als bei Freezer in dessen Armee zu bleiben... Von frühester Kindheit sind wir darauf trainiert worden, diese Echse zu vernichten, dementsprechend groß war unser Hass, unser Widerwille und unsere Abneigung ihm und seinen Befehlen gegenüber.“ Tales machte eine kurze Pause. Sein Blick war aus dem Fenster gerichtet, doch vor seinen Augen spielten sich die Szenen der Vergangenheit ab. „Seinen Anweisungen und Befehle haben wir uns verweigert. Du musst wissen, unser Stolz und unser Wille sind uns im Prinzip in die Wiege gelegt. Befehle auszuführen, das von einem Mitglied einer anderen Rasse ist mehr als unter unserem Niveau.“ „Aber ihr habt für ihn Planeten erobert. Was hat euch dazu gebracht?“ ,fragte Son-Goku dazwischen. Er verstand noch immer nicht wirklich, was sein Bruder damit bezwecken wollte. „Du fragst warum? Tze. Freezer war eine psychopathische Bestie. Er hatte gute Mittel und Wege um sich seine Soldaten, welche eigentlich nur leicht ersetzbare Sklaven waren, gefügig, untertan, mundtot und folgsam zu machen. Freezer hatte bald raus, das er einzig und alleine Vegeta dazu bringen musste, ihm zu gehorchen. Er ist unser Prinz und wir tun was er tut und uns befiehlt. Doch vorher musste er mich von ihm trennen. Ein paar Tage nachdem unser Plante explodierte schafft es Freezer uns beide voneinander zu trennen. Tagelang hab ich ihn nicht zu Gesicht bekommen. Zarborn und Dodoria *kümmerten* sich in der Zeit um mich. Auf der Krankenstation sahen wir uns dann wieder. Mehr Tod als lebendig und... gebrochen.“ Mit zitternder Hand fuhr er sich durch seine Haare. Um seine trockenen Lippen zu befeuchten, leckte er zweimal mit der Zunge darüber. Zeit genug für Goku, sich das gehörte durch den Kopf gehen zu lassen. »Wovon spricht Tales? Etwa von Folter? Menschen verwenden das doch, um die Wahrheit oder Geheimnisse aus jemanden heraus zu bekommen... Mehr tot als lebendig... Was haben die beiden bloß durch machen müssen?« „Weißt du, was Freezer ihm in dieser Zeit angetan hat?“ ,eigentlich wollte Goku es gar nicht wissen. Es musste schrecklich sein, so stellte er es sich zumindest vor. Denn anders würde Vegeta, der Vegeta den er kannte, nie Befehle entgegen nehmen. „Ich kann es mir denken. Wahrscheinlich dasselbe, was ich bei Freezers Handlangern erlebt habe. Oder schlimmeres.“ Wieder machte Tales eine kurze Pause ehe er weiter sprach. „Du weißt was das für ein gutes Gefühl ist, wenn man aus freien Stücken mit jemanden schläft, den man sehr gerne hat. Ich hoffe du kannst dir denken, wie es sich anfühlt, wenn man es unfreiwillig und mit Gewalt über sich ergehen lassen muss.“ Ein entsetztes Keuchen war für Tales Anzeichen genug, damit er wusste das Son-Goku verstanden hatte, was er ihm damit sagen wollte. Sein Blick wanderte vom Fenster zu diesem und sah in das aschfahle, totales entsetzten zeigende Gesicht seines Zwillings. Son-Goku schüttelte den Kopf. Das war nicht wahr. Das konnte einfach nicht wahr sein. Er schluckte. Nein. Tales musste sich irren, vielleicht war ihm das angetan worden, aber doch nicht seinem Prinzen! „Du kannst nicht mit Sicherheit sagen, dass Freezer ihn... Du sagtest, ihr ward zu dem Zeitpunkt nicht zusammen. Du...“ Er konnte nicht mehr. Er musste aufstehen, musste laufen, was er auch tat. Tales` Augen verfolgten das nervöse hin und her laufen seines jüngeren Bruders. Er konnte ihn verstehen, sein jetziges Verhalten nachvollziehen. „Wir haben Freezer dreißig Jahre gedient. In der Zeit hatte ich mehr als einmal das zweifelhafte Vergnügen gehabt, bei Freezers Bestrafungen in der ersten Reihe zu stehen oder es am eigenen Leib erfahren zu dürfen. Also sage mir nicht, ich wüsste nicht, was Freezer ihm, mir oder irgendeinem anderen angetan hat.“ Sein Blick wanderte über Gokus Körper, welcher nachdem dieser stehen geblieben war, angefangen hatte zu zittern. „I... Ich... Ich muss hier weg... Ich muss nachdenken.“ Und schon war er aus der Bibliothek verschwunden. »Was hat er denn gedacht, was wir unter Freezers Herrschaft getan haben? Uns freudig grinsend in den Armen gelegen, oder was?« ,schnaubend stand er auf. Tales wusste das es jetzt nichts bringen würde, Goku hinter her zu fliegen. Dieser musste diese neue Information erstmal verdauen. »Hoffentlich ist das bis übermorgen auch geschehen... Der Untersuchungstermin ist wichtig, wer weiß ob bei beiden alles in Ordnung ist... Vielleicht wäre es besser und vor allem klüger gewesen mit dieser Art von Informationen noch hinterm Berg zu halten.« Nachdenklich verließ er die Bibliothek und machte sich auf zum Gravitationsraum. Training hatte ihm schon immer beim grübeln geholfen. Son-Goku war fast fluchtartig aus dem Haus gestürmt und flog nun in atemberaubender Geschwindigkeit in eine Richtung. Ein Ziel hatte er nicht. Er wüsste auch nicht wohin er sollte. Seine Gedanken kreisten einzig und allein um das gehörte. Es könnte passen, dieser Teil in der Vergangenheit des Prinzen könnte wirklich der Grund für sein Verhalten ihm gegenüber sein. Und ein Grund warum Vegeta seine Gedanken und Gefühle vor ihm verborgen hielt. »Vielleicht hat er Angst... Er könnte meinen, das ich es einem anderen erzähle, oder es gegen ihn verwende. Mhhmmm... Auf jedenfall kann das der Grund sein, warum ich im Bett die passive Rolle habe, er könnte sich beschmutzt fühlen... oder hat er sogar Angst, dass ich ihm das selbe antue wie Freezer?? So etwas könnte ich gar nicht, und das weiß er auch. Oder etwa nicht? Wenn er doch bloß mit mir über seine Gedanken und Gefühle sprechen würde... Wobei, vielleicht sollte ich mir erstmal über meine klar werden.« Er schloss im Flug seine Augen, horchte tief in sich hinein. Nach einigen Sekunden öffnete er sie wieder. »Es ändert gar nichts.« Stellte er zufrieden fest. Als er gehört hatte, was Freezer Tales und vor allem Vegeta angetan hatte, da war ihm für kurze Zeit durch den Kopf gegangen, ob es was an seinen Gefühlen für den Prinzen änderte. Doch nun konnte er mit Sicherheit sagen, dass es nicht so war. »Es tut mir leid für ihn. Das muss eine der schlimmsten Erfahrungen für ihn gewesen sein. Hätte ich es doch bloß schon damals auf Namek gewusst, ich hätte Freezer ohne zu zögern getötet...« Son-Goku begann langsamer zu fliegen. »Ich bin müde... Vielleicht sollte ich zu Radditz fliegen und etwas schlafen. Blöde Schwangerschaft... dauernd könnte ich mich irgendwohin legen und schlafen.« Im Flug änderte er durch das fliegen einer Rechtskurve die Richtung und steuerte somit direkt auf das Haus seines Bruders zu. Dort angekommen landete er und betätigte die klingel. Die Dreinohn war es, welche ihm die Tür öffnete. Dankend lächelnd lief er an ihr vorbei, zielstrebig in Richtung seines Zimmers. Dort entledigte er sich seiner Kleidung und kuschelte sich ins Bett. Hunger hatte er keinen und dreckig war er in seinen Augen auch nicht, weswegen es für ihn in Ordnung war. Seine Hände wanderten zu seinem Bauch, fühlten nach der Energie des kleinen Wesens in ihm und als er es spürte schloss er lächelnd seine Augen, nur um wenige Zeit später ins Land der Träume zu versinken. Noch immer stand Vegeta mit grimmigen Blick vor seinem Fenster. Wie lange schon? Er wusste es nicht mehr, aber er tippte auf mehrere Stunden. »Seid dem Streit mit Kakarott... Verdammt, wieso musste das alles bloß so kommen? Die Bindung, damit hätte ich noch einigermaßen leben können, doch ein gemeinsames Kind? Scheiß Gefühle, als ich ihn gehasst habe, war alles viel leichter, doch das tue ich nicht mehr. Und Tales hat recht... Klar, er kennt mich am besten und weiß mittlerweile wie es in mir drinnen aussieht.« Der Prinz verschränkte die Arme vor der Brust. *Kakarott liebt dich, Vegeta. Verstehst du das? Er liebt dich.* Wütend zogen sich seine Brauen ins Gesicht. Das wievielte Mal gingen ihm nun schon diese Sätze durch den Kopf? Das wievielte mal begann sich dabei ein mulmiges Gefühl in seinem Magen breit zu machen? Das wievielte mal begann sein Herz dabei zu schmerzen? Ein wütendes Schnauben. Vegeta hasste es. Und er hatte ein riesen Problem damit. Nicht mit den Gefühlen, die ein schwacher, ihm unbedeutender anderer ihm entgegen brachte. Dass Bulma ihn liebte ging ihm gelinde gesagt am Arsch vorbei, doch das Kakarott diese Art von Gefühlen und der Zuneigung für ihn empfand, das war doch für ihn irgendwie seltsam, bizarr. Und neben der Menschenfrau die einzige Person im ganzen Universum. Die Mitglieder der Gruppe Z hassten ihn, waren aber aufgrund von Gokus Haltung ihm gegenüber reserviert und skeptisch. Die Mitglieder seines Volkes, welche ihn persönlich kannten respektierten ihn, die anderen hatten Angst, was er auch zu einem Großteil seinem Ruf und seinem Vater zu verdanken hatte. Nein das Problem war einzig und alleine seine aufkeimenden Gefühle für diesen naiven, gutherzigen, starken Saiyajin. In den ersten Tagen ihrer Bindung war dem Prinzen klar geworden, was diese Gefühle waren und was noch viel schlimmer war, er hatte diese Gefühle seid sie sich das erste mal begegnet waren, vor so vielen Jahren. Und die ihm verhasste Bindung hatte dafür gesorgt, dass die Gefühle aus der Versenkung aufgetaucht und den Hass verdrängt hatten. Eine Situation, die ihm unbekannt war und dies war ebenfalls etwas, was er hasste. Er brauchte die Kontrolle. Vegeta richtete seinen Blick auf den Boden zu seinen Füßen. »Tales trainiert. Doch was ist mit Kakarott los? Seine Aura... erst so aufgewühlt und nun... wieder am pennen. Kann der Kerl nichts anderes mehr?« Nachts im Schlafzimmer von Goku Sein Schlaf wurde unruhiger. Seine Instinkte witterten etwas, doch er war viel zu tief in diesem Traum versunken, als das er jetzt wegen irgendeinem Fehlalarm seiner Instinkte die Augen auf zu schlagen. Ohne weitere Reaktion drehte er sich auf die linke Seite und rollte sich wie eine Katze zusammen. Doch es wurde nicht besser. Mit einem Murren dämmerte er langsam aus seinem Schlaf heraus, horchte und schnupperte, ließ seine Augen allerdings geschlossen, da seine Lider gefühlsmäßig mindestens zwei Zentner zu wiegen schienen. Aber das war auf einem Mal kein Hindernis mehr, als seine Nase einen Geruch feststellte. Einen, der ihm irgendwie vertraut, gleichzeitig aber fremd war. Nichts halbes und nichts ganzes. Seine Augen öffneten sich blitzartig, als ihm bewusst wurde, das jemand in seinem Zimmer stand ebenso schnell saß er aufrecht im Bett und blickte in das schwach beleuchtete Zimmer. Noch bevor er nach einer Aura suchen konnte, ertönte eine freundliche, weich klingende weibliche Stimme mit einem leichten, aber dennoch heraus hörbaren Dialekt. „Auf unserem Heimatplaneten wärst du nun längst tot. Ein schwangerer Saiyajin sollte seine Zeit immer bei seinem Partner verbringen, vor allem Nachts.“ Perplex starrte Goku in die Richtung, aus der er die Stimme vernahm. »Die Aura, sie kommt mir bekannt vor. Genauso wie der Geruch von ihr. Wer ist das?? … Doch was sagte sie?... Seine Zeit immer mit seinem Partner verbringen...« Trauer zog sich über sein Gesicht, als er das gesagte verstand und an Vegeta dachte. Ja, als Dominanter Part in ihrer Bindung war es die Pflicht des Prinzen ihn zu beschützen, bei ihm zu sein, ihm in einer solchen Situation hinter ihm zu stehen und ihm den Rücken frei zu halten, aber der Prinz kümmerte sich einen Dreck um ihn. Seine Augen hoben sich wieder und erblickten langsam eine an der Wand stehenden Gestalt. Ein seufzen verließ seine Lippen, bevor er die kleine Lampe auf seinem Nachtschränkchen an schaltete. Erst blinzelte er, als sich seine Pupillen aufgrund der plötzlichen Helligkeit verkleinerten, aber Sekunden später konnte er wieder scharf sehen. In seinen Schlafzimmer stand eine Saiyajin. Ihr dunkelbrauner Schweif wedelte in ruhigen Bahnen hinter ihrem schlanken, aber durch trainierten Körper her. Sie hatte langes, wirres, bis zur Mitte ihres Rücken reichendes schwarzes Haar. Die Saiyajin trug die typische Kampfanzüge wie alle seine Rassenmitglieder, doch was ihn irritierte war das Emblem auf der linken Brust, genau über dem Herzen. Als Gokus Augen zu ihrem Gesicht wanderten stellte er verwirrt fest, das sie ihn genauso gemustert hatte. Mit dem kleinen Unterschied, das er nur die dünne Bettdecke trug. „Du siehst ihm wirklich ähnlich.“ „Wem? Meinst du Tales?“ ,fragte Son-Goku verwundert nach. Doch wieso spielte er hier mit und fragte sie nicht nach ihrem Namen oder was sie hier Nachts in seinem Schlafzimmer zu suchen hatte? „Ich sprach nicht von deinem Zwilling, sondern von deinem Vater, Kakarott.“ „Was?“ ,hauchte dieser beinahe tonlos. Und in einem Atemzug: „Wer bist du?“ „Jemand, der dir helfen möchte.“ „Nachts. Ohne Voranmeldung. Tolle Hilfe.“ fauchte er auf einmal. Scheiß Stimmungsschwankungen. „Es ist sehr lange her, das mich einer aus dem Fußvolk so angesprochen hat. Der hat es nicht überlebt.“ »Aus dem Fußvolk???« Sein Augen schnellten zu ihren Augen, von dort zu dem Emblem auf dem weiß-gelben Brustpanzer. Es sah aus wie eine rote Krone. Er sah ihr wieder ins Gesicht. Fuhr die Konturen nach. »Fußvolk. So angesprochen hat. Nicht überlebt. Emblem mit der Ähnlichkeit einer Krone. Kann sie eine Prinzessin sein? Vegetas Schwester?? Das würde das alles inklusive der Ähnlichkeit und des Geruchs erklären.« Grüblerisch zogen sich seine Brauen über seine schwarzen Opale. Er wusste nichts von einer Schwester Vegetas... „Du bist nahe dran, junger Saiyajin. An der Antwort. Wer ich bin. Was ich bin.“ „Du bist eine Saiyajin. Sehr Stark. Sehr hübsch.“ ,erwiderte Son-Goku. Er wusste nicht, was das hier sollte. Und wie er sich verhalten sollte wusste er erst recht nicht. Diese Frau war ihm irgendwie unheimlich, sie flößte ihm aus einem unersichtlichen Grund Respekt ein. „Gut. Dann spann ich dich nicht länger auf die Folter. Vor allem nicht nach diesem netten Kompliment. Immerhin gehörst du seit dem Tag der Bindung ja praktisch zur Familie... Und das Leben was du in dir trägst... Glaubst du, ich würde meinem Schwiegersohn oder meinem ungeborenen Enkel etwas antun?“ ,fragte sie mit zuckersüßer Stimme und einem verschmitzten, wissendem Grinsen. »Schwiegersohn?? Enkel??« Sprichwörtlich viel es Goku wie Schuppen von den Augen. Von wegen Schwester. Dieser Duft, diese Aura, dieses Aussehen! Alles hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Vegeta. Perplex und mit offenen Mund starrte er die Frau einige Meter vor sich entfernt an. »Vegetas Mutter. Eine andere Erklärung gibt es nicht. Aber das kann nicht sein. Dass geht nicht. Sie ist getötet worden.« Ungläubig glitten seine Augen wieder über die Saiyajin. Er konnte es nicht glauben, nicht fassen. Deswegen sagte er erstmal gar nichts. Sie hingegen stieß sich von der Wand ab und schritt katztengleich auf Goku zu, setzte sich auf die Bettkante und blickte ihm ebenfalls in die schwarzen Augen. „Sag mir, Kakarott. Was vermutest du, wer ich bin?“ „Vegetas Mutter.“ Ein bestätigendes Nicken. „Du liebst ihn, meinen Sohn.“ Keine Frage, eine Feststellung. Ein weiteres Nicken, diesmal von ihm. „Aber er erwidert meine Gefühle nicht. Also werde ich damit leben müssen.“ „Verdrängung. Ein Abwehrmechanismus der Psyche. Vegeta verdrängt seine Gefühle, um sich vor Verletzungen zu schützen.“ „Alle sagen, er hätte Gefühle für mich. Ich müsste nur etwas warten, er müsste erst wissen, ob er mir Vertrauen kann. Doch langsam glaube ich, alle sagen das, um mich hin zu halten.“ Etwas trauriges, verletztes schwang in seinem Gesprochenem mit. Ohne auf diese Worte einzugehen sprach die Saiyajin mit einem anderen Thema weiter. „Wenn du alles über ihn, seine Vergangenheit, seine Taten und seine Erlebnisse erfahren würdest, würde es dich stören, würde es etwas bei dir ändern, an deinen Gefühlen, die du für ihn empfindest zum Beispiel?“ „Nein.“ ,kam die ruhige, ehrlich und vor allem ernst ausgesprochene Antwort Gokus. „Woher weißt du das? Was macht dich dieser Aussage so sicher?“ „Weil ich ihn Liebe. Und das kann ich mit Sicherheit sagen. Ich kann mir denken, was er getan hat, bevor wir das erste Mal aufeinander getroffen sind. Und ich habe... ich weiß von einigen wenigen Dingen, die Freezer ihm angetan haben soll und dieses Wissen ändert nichts an meinen Gefühlen für Euren Sohn, Majestät.“ „Sehr interessant zu hören, wie sicher du deiner Liebe ihm gegenüber bist. Doch mir stellt sich die Frage, woher du den letzten Teil weißt.“ Son-Gokus Blick wendete sich von der schönen Saiyajin ab, als er an die Stunden zuvor dachte, wo Tales ihm einen Teil seiner gemeinsamen Vergangenheit mit dem Prinzen offenbart hatte. „Tales machte einige.... gewisse Andeutungen. Ich habe meine eigenen Schlüsse gezogen.“ Die Königin blickte den Mann vor ihr lange an. Dieser war sich seiner Gefühle bewusst und sehr sicher, egal was ihm die Vergangenheit ihres Sohnes offenbaren würde. Das stimmte sie optimistisch, das er endlich glücklich werden und mit seinem Partner die Wunden seiner Seele heilen konnte. „Du bist ein Saiyajin. Wir sind stolze Krieger, geben nicht auf. Niemals! Das ist das letzte was du darfst. Sag und vor allem zeig ihm, was du für ihn empfindest, lass ihn spüren, dass er nicht alleine ist, dass er dich lieben kann. Und am wichtigsten, zeig ihm, dass er dir in allem vertrauen kann.“ „Ich habe keine Ahnung, was es heißt Saiyajin zu sein...“ er seufzte traurig. „Vegeta will nicht, dass ich bei ihm bin, deswegen bin ich hier.... alleine.“ Sie lächelte. Für einen reinblütigen Saiyajin war Kakarott ja nicht besonders hartnäckig. „Am besten packst du morgen früh deine Taschen, ziehst bei ihm ein und stellst ihn somit vor vollendete Tatsachen. Die Bindung und deine Schwangerschaft arbeiten für dich, denn bald sind es seine Instinkte, die ihn dazu veranlassen, an deiner Seite zu bleiben.“ „Aber ich will seine Liebe, sein Vertrauen und nicht seine Instinkte....“ kam es beinahe trotzig von Son-Goku. „Das wird kommen. Ich vermute sogar, das er aus mehreren Gründen versucht, dich auf Abstand zu ihm zu halten.“ „Und die wären?“ ,fragte Goku interessiert. „Sein Stolz, die aufkeimenden Gefühle für dich und seine Angst vor deiner Reaktion, wenn du seine Vergangenheit erfährst. Deswegen mein Rat. Geh morgen zu ihm hin und bleib bei ihm. Egal was er für einen Aufstand macht. Steh ihm bei, lass ihn spüren, das du es ernst mit ihm meinst. Dann wird er dich langsam an sich heran lassen.“ Nach dieser Ausführung verfielen sie ins Schweigen. Jeder ging seinen Gedanken nach. Goku ließ sich noch mal alles gesprochene durch den Kopf gehen. Hatte die Saiyajin recht? Sollte und konnte er es so machen, wie sie sagte? Wie würde Vegeta reagieren? Wieso war sie überhaupt hier? Wie konnte sie überhaupt hier sein? Er fand hier und heute keine Antworten darauf, ebenso wurden die Fragen nicht weniger. Mit einem seufzen blickte er wieder zu der Frau. Hatte sie ihn die ganze Zeit gemustert? Verwirrt blinzelte er, bevor er sich räusperte. „Sicherlich bist du müde und möchtest noch etwas schlafen.“ Die Königen sah dem Saiyajin vor sich in die schwarzen Augen. Sie konnte sich noch gut an die ersten und letzten Wochen ihrer Schwangerschaften erinnern. Bei Kakarott musste es noch extremer sein, schon alleine weil dieser ein Mann war. Ein leichtes Nicken beantwortete ihr Aussage. „Dann werde ich nun gehen. Doch, beantworte mir nur eine Frage, Krieger. Behandelt dich mein Sohn anständig?“ Fragend zogen sich Gokus Brauen in die Höhe, ließ sich die Worte durch den Kopf gehen. Was bedeutete diese Frage?? „Ähhm... Hoh... Hoheit verzeiht, aber... ich verstehe nicht.“ Das Lächeln, was sich auf ihren Lippen bildete verwirrte ihn nur noch mehr. „Schon gut, Krieger. Ich sehe, das nie etwas passierte, was in diese Richtung geht. Eure Bindung ist echt. Es beruhigt mich zu wissen, das er nur das Aussehen seines Vaters geerbt hat.“ Sie stand auf, ließ ihren Blick durch den Raum schweifen, spürte Gokus Blicke auf sich. „Ist noch etwas, Kakarott?“ Sie sah ihn dabei nicht an. „Ich habe so viele Fragen. Aber keine Antworten.“ Er stieß ein seufzen aus und blickte auf die Bettdecke. „Ihr seid hier, obwohl Ihr meines Wissens nach Tod sein müsstet... Ihr sprecht über Euren Sohn, als seid ihr die letzten Jahre immer zusammen gewesen... Und Ihr... Ihr seid die erste Saiyajin, die ich sehe... Ich hätte weibliche Saiyajin anders vom Aussehen her beurteilt.“ Die Königen spürte, das der andere sichtlich verwirrt und etwas beschämt über die letzten Worte war. Konnte sie es ihm sagen? Die Saiyajin überwand ihre Bedenken und begann zu sprechen: „Ich sage dir was, Kakarott. Etwas was nur sehr sehr wenige über mich wissen... Ja du hast recht, weibliche Saiyajin sehen nicht unbedingt so aus wie ich. Das liegt daran, dass in meinen Adern noch immer ein gewisser Teil Elfenblut fließt. Mein Urururgroßvater war ein Elf, und das hat noch immer leichte Auswirkungen. Ich sehe nicht aus wie eine Saiyajin, aber auch nicht wie eine Elfe. Ich verhalte mich nicht wie eine Saiyajin aber auch nicht wie eine Elfe. Ich habe die Kraft eines Saiyajin, ebenso die Schnelligkeit und Wendigkeit eines Elfen. Ich brauchte das lesen von Gedanken nicht erst erlernen, ich beherrschte es seit meiner Geburt, weswegen ich deine Antworten auf meine Fragen bereits wusste. Im Vergleich zu den meisten Saiyajin beherrsche ich Magie. Das sind nur einige Kleinigkeiten, die mich von andern unterscheiden.“ Sie ließ ihre Blicke wieder zu Son-Goku gleiten. Der jetzt erst recht versuchte alles Neue zu verdauen. Langsam beugte sie sich zu ihm hinunter. Und sprach: „Schlaf gut, Kakarott.“ Und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Son-Goku hatte aus einem für ihm unersichtlichen Grund die Augen, bei dem Gefühl ihrer Lippen auf seiner Stirn, geschlossen und als er sie wieder öffnete war die Saiyajin verschwunden. Seltsamer Weise machte es ihn nicht nervös, sondern ließ er sich wie von einer unsichtbaren Macht ergriffen in die Matratze sinken und schlief ein. Mit dem Wissen, dass er am kommenden Morgen dem Rat der Königin folgte und bei Vegeta einziehen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)