Der weibliche Ken... von Moto-kun (...Also Barbie oder was?! (Kili x Ken)) ================================================================================ Kapitel 1: Ein langweiliges Leben --------------------------------- Am Himmel hingen ein paar Wolken, doch ansonsten war dieser Tag ganz in Ordnung, wie zumindest Kili fand. Die Sonne schien nur gelegentlich durch, doch immerhin regnete es nicht. Genau richtig seinem Geschmack nach. Er hasste Hitze, und dann musste er immer aufpassen, dass er deswegen nicht aggressiv gegenüber anderen wurde. Er war sowieso schon so temperamentvoll. Aber das war gleichzeitig auch ein Grund wofür ihn seine Freunde mochten, man konnte mit ihm wirklich Spaß haben. Mit seinen Freunden - das waren Suzune, Peco und sein bester Kumpel Ikuma - hatte er sich außerdem zu einer Band zusammengeschlossen, allerdings nichts Großes, mehr so freizeitlich. Das einzig Ärgerliche daran war, dass ihnen ein Bassist fehlte, sonst hatten sie alles. Ikuma war ihr Frontmann, der einen mit seinem seltsamen Gebrüll echt irgendwie beeindrucken konnte, Peco hoppste mit seiner Gitarre durch die Gegend, Suzune konnte sich am Schlagzeug auslassen und Kili selbst war der zweite Gitarrist in dem Trupp. Die vier Agenten, wie sie sich nannten, unternahmen oft etwas zusammen. So hatten sie sich für heute in einem nahegelegenen Café verabredet. Und wie es sich für Kili gehörte machte er sich natürlich noch einmal extra schick. Man musste in der Öffentlichkeit doch schließlich gut aussehen. Wobei er - wie seine Freunde - zu denen zählte, die sich in den Augen „normaler“ Leute eher extrem kleideten und stylten. Dadurch war ihnen auch immer, egal wo sie waren, die Aufmerksamkeit der anderen Leute garantiert. Und genau so liebten sie es auch. Bevor Kili seine Wohnung verließ blickte er noch einmal schnell in den großen Spiegel auf seinem Flur - ein Heiligtum um sicherzustellen, dass Haare, Schminke und Klamotten saßen. Er warf sich selbst sein cooles Lächeln zu, das ihn irgendwie ein bisschen wie einen Löwen wirken ließ, passend zu seiner Frisur. Dann ging er auch endlich los. Auf dem Weg zum Café stieß Suzune zu ihm, es würde wohl auch nicht lange dauern bis die anderen ebenfalls dazukämen, da sie alle nicht weit voneinander entfernt wohnten. „Hi“, ließ Kili kurz zur Begrüßung von sich vernehmen, ein „Tach“ kam von Suzune. Wenn man Suzune so auf den ersten Blick sah konnte man echt ein wenig Angst vor ihm haben, so wie er sich schminkte. Doch wenn man ihn kannte, dann wusste man, dass man sich vor ihm nicht fürchten musste, er war nett und man konnte mit ihm herumalbern. Wie um das zu beweisen kam Peco gerade zu den beiden und begrüßte sie mit einem freudestrahlendem „Ohayou~“. Und schon fing Suzune an, wie immer mit dem süßen Gitarristen zu spaßen. Es dauerte nicht lange und schon hatte Peco mal wieder einen seiner Lachanfälle wegen Suzune. Kili fragte sich wirklich, wie er das immer schaffen konnte, schüttelte dann aber nur mit dem Kopf, es klang einfach zu süß, wenn Peco so lachte. Die beiden verstanden sich echt super, sie kannten sich schon lange vor der Bandzeit. Ikuma wurde erst im Laufe dieser Kili´s bester Freund. Schon spürte Kili eine Hand auf seiner Schulter und hörte ein gemurrtes „Na?“ von eben diesem. Er drehte den Kopf zur Seite um den kleinen Sänger anzusehen. „Hey! Na, wie geht’s dir so?“ „Wie immer“, war Ikuma´s schlichte Antwort mit einem Schulterzucken. „Warum so genervt?“ Ikuma seufzte. „Das Wetter. Macht einen richtig bedrückt und mies gelaunt.“ „Na wenn du meinst“, lachte Kili und klopfte Ikuma auf die Schulter. „Ich hoffe, dass mich wenigstens mein Eisbecher aufmuntern kann“, lachte Ikuma. Oh ja, das glaubte man bei ihrem Sänger wohl nicht so recht, dass ausgerechnet jemand wie er ein Eis-Fanatiker war. Das war dann immer so untypisch wenn jemand wie Ikuma, der so ein düsteres Erscheinungsbild hatte, sich über einen Eisbecher wie ein kleines Kind freute. Aber er hatte sowieso so eine durchgeknallte Ader, da durfte er so etwas auch. So mochte Kili seinen Kumpel doch. „Das Wetter macht mir nicht zu schaffen. Das, was mir zu schaffen macht ist, dass ´ne Ewigkeit nichts Abwechslungsreiches passiert ist“, seufzte Kili. Ikuma nickte nur zustimmend. Auf einmal stützte sich Peco mit einem Arm auf Kili´s und mit dem anderen auf Ikuma´s Schulter ab und tauchte zwischen den beiden auf. „Hey, was ist denn mit euch los, ihr zieht ja ´ne Miene wie drei Tage Regenwetter!“ „Meinst du?“, fragte Ikuma ironisch, „dann guck doch mal in den Himmel.“ Peco wie er war tat das natürlich und erwiderte nur mit einem Lächeln „Ja und? DAS ist ja noch lange kein Regen.“ Ikuma grummelte nur. Kili lachte und meinte „Ist schon gut Peco, wir haben nur gerade festgestellt wie langweilig die letzte Zeit war.“ „Na wenn´s nur das ist bin ich ja beruhigt.“ „Ihr könnt eure Gespräche über das Wetter langsam mal einstellen“, ertönte Suzune´s Stimme hinter den dreien. Denn sie waren bei ihrem Stamm-Café angekommen. Peco stürmte freudestrahlend zu der Eingangstür und hielt sie den anderen schon mal auf. Die sahen keinen Grund zu einer übertriebenen Eile wie Peco und betraten ganz normal das Café. Wozu auch Hektik, es geschah ja eh nichts Spannendes. Peco sah das ein wenig anders, denn immerhin gab es etwas zu futtern, und darauf freute er sich nun einmal. Die Gruppe setzte sich relativ mittig ins Café, dorthin wo sie meistens saßen, auf die Bank mit den Blumen im Rücken. Sie mochten den Platz, weil sie so gut beobachten konnten was vor ihnen geschah, sie aber gleichzeitig nicht derartig durchdringlich, wie das manchmal der Fall war, von anderen Leuten hinter ihnen angestarrt wurden. Es war für sie normal, dass sie von den Leuten von oben bis unten gemustert wurden wegen ihres auffälligen Aussehens. Genau wie das auch jetzt wieder so war. Andersrum sahen die vier Agenten sich aber auch ständig neugierig in der Gegend um, ob sie nicht irgendetwas Interessantes entdeckten worüber man stalkermäßig hinter vorgehaltener Hand lästern konnte. Doch wie Kili schon erwähnte gab es schon lange nichts Interessantes mehr, alles war so 0-8-15. So öde. Gelangweilt gab Kili wie die anderen seine Bestellung auf. Er stützte seine Arme auf den Tisch und legte sein Gesicht in die Hände. Er schloss die Augen und seufzte. Kili hörte für einen Moment all die Unterhaltungen der Leute in diesem Café nur noch wie in weiter Ferne und gedämpft. Er hörte, wie sich seine Freunde lachend unterhielten, Löffel leicht gegen Gläser klirrten, das ganze Stimmengewirr. Würde diese scheinbar endlose Langeweile denn nie mehr aufhören? Würde sein restliches Leben nur noch so langweilig sein? Würde ihn denn gar nichts mehr faszinieren können? Kili seufzte erneut, als er plötzlich hörte wie der Kellner das Tablett mit den Bestellungen auf dem Tisch abstellte. Er hob den Kopf – und was er dann erblickte schien sein Herz für einen Moment aussetzen zu lassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)