Liebestaten von Kitschiii ================================================================================ Kapitel 8: 8. Kapitel --------------------- „Was soll ich damit?“, fuhr ich ihn an. Meine Augen funkelten wütend in seine Richtung, doch ihn schien das gar nicht zu stören. „Ich dachte du würdest vielleicht gerne was frisches und bequemes anziehen, obwohl das so auch seinen Reiz hat.“, er grinste mich schief an und blickte an mir herunter. Sofort spürte ich wie meine Wangen zu brennen anfingen. Ich hatte ja nur ein T-Shirt an! Verlegen drückte ich seine Kleidung fester an mich und starrte den Boden an. Er hatte Recht. Ich wollte wirklich etwas anderes anziehen. Egal was. Hauptsache es war richtige Kleidung. Auch wenn ich nicht das Verlangen hatte SEINE Wäsche zu tragen. Es blieb mir jedoch nichts anderes übrig. Meine Gedanken kamen nicht einmal so weit sich zu fragen, wo meine eigenen Kleidungsstücke hingekommen waren, denn er machte mir unmissverständlich klar, dass ich ihn folgen sollte indem er wieder mein Handgelenk packte und mich hinter ihm herzog. Diesmal jedoch sanfter. Fast so, als wäre ihm plötzlich klar geworden, dass ich ein zerrbrechbares Mädchen bin, das man nicht wie einen Stein durch die Gegend schleudern kann. Seine Hand war warm. Sie lenkte mich ab. Mein Geist drängte darauf nachzudenken. Das alles verstehen zu wollen. Sich zu erinnern. Möglichkeiten abzuwägen. Doch mein ganzes Wesen war viel zu sehr in Aufruhr geraten. Ich brauchte dringend Ruhe! Den Weg den wir entlanggingen nahm ich nicht richtig war. Erst als wir standen und er mich los ließ wurde mir klar dass wir im Bad waren. Er legte ein frisches Handtuch neben dem Waschbecken hin und holte Duschgels und Shampoos aus verschiedenen Schränken hervor und stellte diese am Badewannenrand ab. Ich beobachtete ihn während er alles hervor suchte was man für gewöhnlich im Bad brauchte und irgendwo griffbereit für mich bereit legte. Ich hätte eh nicht gewusst was ich hätte sagen sollen also stand ich nur schweigend da und beobachtete was er tat. Meine Gedanken waren mal wieder abgeschweift. Irgendwann stand er vor mir und sah mich an. Mir war es zuerst nicht aufgefallen. Dementsprechend war der Blick mit dem ich ihn direkt ansah leicht zu deutend. „Du kannst dir so viel Zeit lassen wie du willst. Niemand wird dich stören. Der Schlüssel steckt im Schloss.“, aufmerksam musterte er mich ein letztes Mal bevor er sich zum Gehen wandte. „Ich bin solange trainieren.“ Ohne weitere Worte der Erklärung verschwand er aus dem Bad. Ich blickte ihm eine Weile einfach nur nach bevor ich die Tür absperrte und mich zuerst auf den Boden gleiten ließ und den Kopf in meinen beiden Armen vergrub. Ich fragte mich womit ich das verdient hatte, wie ich da hineingeraten konnte und wie ich hier wieder raus kommen sollte. Meine Gedanken fühlten sich wie ein wirrer Knoten an den ich nicht lösen konnte egal an welchem Ende ich es auch versuchte ihn zu entwirren. Gänsehaut überkam mich. Ich blickte meine Beine an und versuchte nachzudenken. Baden! Genau. Deswegen war ich hier in diesem Zimmer. Nachdem ich schon mal hier war konnte ich das ja auch tun. Einfach im warmen Wasser sitzen und entspannen. Es würde mir sicher gut tun. Also stand ich wieder auf. Suchend blickte ich mich um. Immerhin konnte man ja nie wissen, ob man in fremden Haushalten nicht andauernd beobachtet wird. Für gewöhnlich hätte ich mich bei solchen Gedanken als paranoid bezeichnet aber nachdem ich in einem fremden Haus aufgewacht war ohne eine einzige Erinnerung an die Tage zuvor störte ich mich nicht an ein wenig Paranoia. Ich ließ warmes Wasser in die Badewanne laufen und kippte eine große Menge Schaumbad hinterher. Es roch gut. Der Geruch gefiel mir. Ich genoss ihn. Gerade als ich mir das T-Shirt über den Kopf ziehen wollte klopfte es an der Tür. Erschrocken fuhr ich herum und starrte sie an. Abgeschlossen hatte ich! Da war ich mir sicher. Ich wartete ab. Erneut erklang ein klopfen. Beim zweiten Mal war es nicht mehr so zaghaft. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich geriet in Panik. „Ich bin es nur.“, drang eine Stimme leise zu mir herein. „Was ist?“, zwang ich mich zu sagen. „Machst du mir kurz die Tür auf? Ich habe noch etwas für dich.“ Vorsichtig ging ich auf die Tür zu und drehte den Schlüssel im Schloss herum. Es war der Kaffee-Junge! Und in seinen Händen hielt er einen kleinen Korb. Sein Inhalt war durch ein Tuch abgedeckt. Stumm drückte er es mir in die Hand, schob mich wieder ins Badezimmer und schloss die Tür. Bevor er ging sagte er noch: „Damit wirst du dich wohler fühlen.“ Ich stellte den Korb neben dem Waschbecken ab und sperrte zuerst die Tür wieder zu. Wer weiß wer hier noch alles auftauchen konnte? Langsam zog ich das weiße Tuch vom Korb herunter um zu sehen was darin lag. Gefasst auf alles blickte ich hinein und sah, dass es nur frische Unterwäsche war. Erleichterung stieg in mir auf. Was hatte ich erwartet? Giftige Schlangen? Fast hätte ich verrückt losgelacht. Ich würde noch verrückt werden wenn ich nicht bald von hier weg kommen würde! Ein letztes Mal überblickte ich noch den Raum bevor ich mich auszog und in die Wanne stieg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)