Pusteblume. von KuZu (Renesmee x Jake.) ================================================================================ Kapitel 1: sunray. ------------------ Seine schwarzen Augen funkelten in den zarten Sonnenstrahlen, die durch die Bäume im Wald hindurch schienen. Sein Blick war konzentriert und auf mich gerichtet. „Ich liebe Dich, Kleine“, flüsterte er, während er sich mir langsam näherte und mit der Nasenspitze über meine Wange strich. Meine Hände ertasteten plötzlich seinen nackten, gut-gebauten und trainierten Oberkörper und umschlangen ihn. Sein Duft war einzigartig – wundersam und einfach unbeschreiblich. Ich konnte nicht nachvollziehen, weshalb Dad diesen Geruch als „miesen Gestank“ bezeichnete.. „Endlich sind wir alleine..“, sagte ich, indem ich das 'endlich' stark betonte. Obwohl ich Jake jeden Tag sehen durfte, auch wenn Paps nicht immer entzückt war von dieser Idee, gab es sehr selten Augenblicke, an denen wir unsere Zweisamkeit genießen und unsere Umwelt vergessen konnten. Die Vögel sangen über uns laut und ergiebig. Wahrscheinlich waren sie munter und fröhlich, sie wirkten zumindestens so. Jake und ich standen da, unter den Bäumen, alleine im Wald, und fühlten – spürten uns. Einige Minuten lang, oder waren es Stunden? Ich wusste es nicht und bedeutsam war es ebenfalls nicht für mich. Das einzig Wichtige war, dass er bei mir war, denn nur mit ihm konnte ich glücklich sein. Mein ein und alles. Mein Leben. Jacob. Plötzlich hörte ich, inmitten des stillen, friedlichen Waldes eine Melodie: Es war mein Handy. Nachdem ich mich zögernd von meinem Liebsten riss, sah ich, dass es Dad war, der mich anrief. Kurz blickte ich Jake an und rollte genervt mit den Augen. Ein Seufzer. „Ja! Was gibt's, Daddy?“, rief ich mit einer etwas gereizten Stimme dem Vampir am anderen Ende der Telefonleitung zu. „Renesmee Carlie Cullen!“ Natürlich musste er immer, wenn er von mir genervt war, meinen vollständigen Namen aussprechen. „Wo zum Teufel bist du!? Und mit wem bist du zusa...“ Klick. Trotz meiner sechzehn Jahre konnte Dad mich nicht loslassen. Ständig wollte er erfahren, wo ich war, was ich tat und vor allem – mit wem ich zusammen war und ob „der Hund seine Hände bei sich behalten“ könne. Waren alle Daddies so merkwürdig oder waren es nur Vampirdaddies, dessen Töchter einen Werwolf als Liebsten hatten? „So!“, sagte ich und fiel Jake hektisch in die Arme. Kapitel 2: night. ----------------- Night Wärme. Unerträgliche Wärme. Hitze. Schweißnass wachte ich auf und erblickte neben mir im Bett Jake, der tief und fest schlummerte. Mit seiner Mimik bei seinem süßen Schlaf schaute er nahezu aus, wie ein kleines unschuldiges Kind. Reizend. Sein Körper war heiß. Zu heiß. Manchmal war es unpraktisch, dachte ich mir. Ein Freund mit so einer Körpertemperatur war im Sommer wahrhaftig nicht zu gebrauchen, besonders, wenn man die Lust verspürte in seinen muskulösen Armen einzuschlafen. Langsam richtete ich mich im Bett auf, um auf die Uhr auf meinem Handy zu blicken. Das Erste, was mir auffiel waren allerdings.. 34 Anrufe in Abwesenheit. Dad,.. Dad,.. Dad,.. Dad und noch dreißig Mal Dad. Als ich die Uhr erblickte, versuchte ich einen Aufschrei zu unterdrücken, um den Wolf neben mir nicht zu wecken. 02:46 Uhr. Jetzt verstand ich, wie die Anrufe in Abwesenheit zustande kamen. Zum Glück können Vampire kein Herzinfarkt bekommen, dachte ich mir. Ansonsten würde Daddy, dank mir, einem Herzinfarkt nicht verschont bleiben. „Nessie...“, grummelte Jake neben mir, der sich noch halbwegs im Schlaf befand. „Ist es schon Morgens...?“, fuhr er mit einer brüchigen Stimme fort. „Nein, Jake. Es ist exakt 02:47 und mein Dad hat mich 34 Mal ange..“ Mein Handy klingelte ein weiteres Mal. Es war offensichtlich, dass man das zarte Piepen überhört hatte. „Mein Dad ruft mich zum 35. Mal an..“ Mit gemischten Gefühlen ging ich an das Telefon. „Hey, Dad! Deiner einzigen Tochter geht es Gut! Und ja, ich bin bei Jake. Nein, er hat mich nicht begrabscht. Darf ich jetzt auflegen?“, aufgeregt erwartete ich eine Antwort. „Gib mir den Wolf!“, sagte der gereizte Mann mit einer ausdrucksstarken Stimme, ohne dabei zu schreien. Gehorsam folgte seine Halbvampirtochter dem Befehl ihres Vaters und überreichte das Telefon ihrem heißen Freund, der sich noch immer halbwegs im Schlaf befand. „Mmmh...?“, grummelte Jake ins Telefon und versuchte mühevoll seine schläfrigen Augen offen zu halten. Nessie, die im Bett neben ihm saß, betrachtete ihn mit einem hoffnungsvollen Funkeln in den Augen. „Jacob Black! Ich warne dich. Verdammt seist du, wenn du mein kleines Mädchen angefasst hast!“ Nun schrie der besorgte Edward Cullen mit einer hohen Wahrscheinlichkeit, denn seine Tochter konnte ihn perfekt hören, obwohl sich das Telefon am Ohr von ihrem knuffigen Wolf befand. Jacob richtete sich im Bett auf, so dass ihm auffiel, dass er die Hüllen hatte komplett fallen gelassen. „Mh.. Nee... pst! Nessie! Kannst du mir meine Boxershorts reichen?“, flüsterte der junge Wolf. „JACOB BLACK! Ich werde dich eigenhändig umbringen!“, brüllte der Daddy Cullen, der mit den Nerven am Ende lag. Kapitel 3: No accountability? ----------------------------- Ding Dong. Ding Dong. Ding Dong. Der Halbvampir und ihr heißer Wolf Jacob standen Hand in Hand vor der Haustür der Cullens und klingelten. Die Tatsache, dass sie einer Rechenschaft geliefert waren, wussten Beide von ihnen ohne ein einziges Wort darüber ausgetauscht zu haben. Es war das erste Mal gewesen, dass das kleine Mädchen eine gemeinsame Nacht mit ihrem Geliebten erlebt hatte, vorher waren sie sich niemals derart nahe gekommen. Oh, wie leichter es doch wäre, dachte sich Renesmee, wenn ihre Eltern super – normale Menschen wären, ohne jegliche Gaben, die ihnen die Möglichkeit gaben in die Privatsphäre ihrer Mitmenschen einzudringen. Vor allen Dingen war sie von der Fähigkeit ihres Vaters genervt, der sich einen Spaß daraus machte sämtliche Pläne, sie geschmiedet worden waren, um sich mit dem attraktiven Jacob Black zu treffen, zu sabotieren. Ebenso gereizt war ihr Liebster von dieser Situation, an die er sich seit Jahren hatte nicht gewöhnen können. Durch die außerordentlichen Fähigkeiten der Vampire würde Daddy Cullen in wenigen Sekunden, sobald die Tür aufgerissen wurde, erfahren, was das Pärchen in der Nacht zuvor getrieben hatte. Welch eine Schande es doch war, dass Renesmee dies nicht hatte durchdenken können, als ihr Vater sich noch am anderen Ende der Telefonleitung befand. Nun wurde sie obendrauf noch wegen dem Anschwindeln ihres Vaters verklagt. Ein Seufzer. „Wenn wir das mal überleben..“, nuschelte sie und blinzelte ihren Freund mit ihren weiblichen, schokoladenbraunen Augen an, den dieser nicht widerstehen konnte. Der charismatische Junge beugte sich vor, um ihr als kleinen Trost einen Kuss auf die Stirn zu geben, jedoch wurde dieses Ereignis durch das rasante Aufgehen der Tür angehalten. Edward Cullen, der Jacob Black mit einer harten Miene anstarrte und aufmerksam seine Gedanken las, in denen er die Angelegenheiten der vorübergegangenen Nacht erfuhr, stand wie eine Statue an der Tür – hinter ihm Bella Cullen, welche ihre Blicke an Jacob und Renesmee würdigte. Renesmee versuchte sich hinter ihrem muskulösen, aufrechten Liebsten zu verstecken – was ihr durch die Tatsache, dass sie ein zierliches, zartes Mädchen war, gut gelang – und sich somit im Hintergrund der Geschehnisse, die sich vor ihr abspielten, zu halten. Zwar war sie sich dem im klaren, dass ihr Daddy sie aufrichtig liebte und ihr weder physisch, noch mental wehtun konnte, jedoch war sie sich ebenso sicher, dass er Jacob Black bloß durch die Liebe zu seiner einzigen Tochter akzeptierte und ihn im eigenen Hause duldete. Ebenfalls wurde die kleine Tochter des Edward Cullen von Schamgefühlen geplagt, wenn sie daran dachte ihr Vater könne sämtliche Intimitäten aus ihren Köpfen herausfiltern und durchbohren. Sie schauderte kurz bei dem Gedanken. Ein Knurren. „Edward, Liebster.. Beruhige dich.“, flüsterte ihm seine Ehefrau leise und gefühlvoll ins Ohr, um ihn ein Stück weit zu beruhigen. Der makellos ausschauende Vampir versuchte sich einige Sekunden lang unter Kontrolle zu halten, drehte dem Werwolf sein Rücken zu und gesellte sich, ohne ein Wort zu verlieren, in das Innerste des Hauses. „Er dreht im Moment wahrscheinlich durch..“, vermutete das kleine Halbvampirsmädchen und wandte ihren Blick hoffnungsvoll zu ihrer Mutter. „Du gehst jetzt lieber in dein Zimmer, Renesmee. Und Jacob..“ Der Wolfsjunge schaute die junge Mutter, welche versuchte sich autoritär auszugeben, skeptisch an. Nessie hatte sich währenddessen schon Trübsal blasend auf den Weg in ihr Zimmer gemacht, so dass sie durch eine in Gedanken versunkene Art und Weise vergaß sich von ihrem treuen Freund, der kein Gefallen bei ihrem Daddy gefunden hatte, zu verabschieden. „Jake.. Danke, dass du die Kleine nach Hause gebracht hast. Es ist wohl besser, wenn du jetzt gehst..“ Bam. Die Haustür der Vampirunterkunft wurde geschlossen, ehe Jake widersprechen konnte. Während dieser am überlegen war, ob er stur und demonstrativ Klopfen solle, um Edward ein Wenig zu reizen und Nessie möglicherweise zu Gesicht zu bekommen, ging plötzlich die Tür vor ihm auf und das zarte Mädchen hüpfte auf ihren Freund, um ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf seine prickelnden Lippen zu schenken. „Ich liebe dich, Nessie!“, flüsterte Jacob Black und verabschiedete sich für den Augenblick von seinem Mädchen. Kapitel 4: the Message. ----------------------- Die Abendsonne strahlte auf den bräunlichen und außerordentlich sportlichen Körper des jungen Mannes, welcher sich mit seiner Liebsten alleine in seinem zu Hause befand. Sein Blick war permanent auf die funkelnden Augen seiner Nessie gerichtet, während er versuchte seine Gefühle zu benennen und seine Bedürfnisse unter Kontrolle zu halten, um keine überstürzten Schritte zu gehen. Langsam hob er seine muskulösen Arme und nahm das wunderschöne, blasse Gesicht, welches allmählich zu erröten begann, vorsichtig in seine weichen Hände. „Bist du dir wirklich sicher, dass..“, begann der liebevolle, und etwas befangene Junge, der seiner Geliebten sehr nahe stand. „Bist du dir sicher, dass du es jetzt schon möchtest? Fühlst du dich wahrhaftig schon bereit dafür, Nessie? Wir müssen nichts überstürzen, wenn es sein sollte, dass du dich noch nicht bereit fühlst dafür! Ich.. Ich werde mein Leben lang bei dir sein – das weißt du.“ Das schamlose Mädchen schüttelte heftig ihren Kopf, so dass ihre bronzefarbenen Locken schwungvoll durch die Luft flogen und eine gewisse Leichtigkeit ausstrahlten. Ohne ein Wort zu sagen riss sie ihr Gesicht aus den Händen Jacobs und presste ihre Lippen auf seine, um ihm eine körperliche Bestätigung zu geben. Der Kuss, der als Bestätigung bedacht war, wurde immer leidenschaftlicher und wilder. Allmählich entstand eine glühende Temperatur im Raum, in dem sich die zwei Liebende unbeschreibliche Gefühle schenkten. Die Sonne ging unter. Der Mond ging auf. Und die Liebe der Beiden schien nie zu enden. Es war ihre Nacht. Piep, Piep. Piep, Piep. Piep, Piep, Piep, Piep. Piep, Piep. Piep, Pie.. Renesmee öffnete ihre schläfrigen Augen langsam, nachdem sie mit zusammengekniffenen Augen ihren Wecker hatte stillen können. Nachdem sie sich im Bettchen kurz reckte und realisierte, dass sie einen Traum von der vergangenen Nacht mit ihrem Liebsten gehabt hatte, formten sich ihre sanften Lippen, die sich nach denen von Jake sehnten, ein kleines Schmunzeln. Plötzlich fing ihr Herz an schneller zu rasen, und die Wangen gewannen an rötlicher Farbe. Es war schön gewesen. Wunderschön. Kurz darauf kam ihr, ihr Daddy in den Sinn, welcher am gestrigen Tag von den Geschehnissen, die sich abgespielt hatten, nicht so begeistert schien. Immerhin musste er da doch auch durch.. , dachte sich das Halbvampirsmädchen dreist. Er wird wohl schon verständnisvoll sein. Hoffentlich, musste sie im Nachhinein hinzufügen, da sie sich nicht sicher sein konnte. Eine kurze Melodie ertönte in ihrem Zimmer. Es war ihr Handy, welches ihr sagte, dass sie eine Kurznachricht bekommen hatte. Jacob! , dachte sie schlagartig und rannte auf ihr Schreibtisch zu, wobei sie Kleinigkeiten, die auf dem Fußboden ihr Unwesen trieben übersah und sich plötzlich auf dem Boden wiederfand. Kurze Zeit später ging ihre Zimmertür auf und Bella schaute ihre Tochter, die noch immer auf dem Boden lag und anfing zu fluchen, verwirrt an. „Schatz, geht es dir Gut?“ „Ja, Mam.. Mein Handy ertönte und ich bin bloß hingefallen, als ich auf mein Handy zu lief..“ Die wunderschöne Bella Cullen schmunzelte und half ihrer einzigen und allerliebsten Tochter hoch, welche ruckartig ihr Handy erblickte, packte und hoffnungsvoll die erhaltene Kurznachricht las. Meine Nessie! So ein Wetter muss man auskosten - ich habe eine kleine Überraschung für dich! Falls es OK ist, hole ich dich um 15 Uhr ab. Ich LIEBE dich! Die Augen des Mädchens, welche die Kurznachricht gelesen hatte, funkelten plötzlich stärker als vorher, so dass ihre Mutter ahnen konnte von wem die Nachricht kam. „Na, was schreibt er?“ Nessie zuckte zusammen. Nachdem sie die Nachricht ihres Jakes gelesen hatte, hatte sie vergessen, dass ihre Mutter sich ebenfalls im Raum befand und war in Gedanken versunken. „Ähm..“ Das kleine Mädchen überlegte, was sie sagen sollte. „Er holt mich um 15 Uhr ab.. Er schreibt, dass er eine Überraschung für mich hätte.“ „Na, wenn sich dein Dad da nicht freut!“, scherzte sie und zwinkerte ihrer herzallerliebsten Tochter zu. „Wehe, du berichtest mir im Nachhinein nicht von der Überraschung, liebste Nessie!“, fügte sie hinzu. „Und nun lasse ich dich alleine, damit du dich für deinen Jake hübsch machst.. Ach Ja! Wir gehen gleich jagen, kommst du mit?“ „Ne, Mama. Hab keinen großen Hunger.“, zischten aus den zarten Lippen der kleinen Nessie, welche sich kurz darauf wieder in ihren Gedanken verlor: Jake.. Was die „kleine Überraschung“ wohl war? Ob sie verlegen sein würde ihrem Freund nach der gemeinsamen Nacht in die Augen zu blicken? Was sollte sie anziehen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)