Dragon Age: Origins von Himitsu-chan (Bestimmung) ================================================================================ Kapitel 38: Vergangenes und Zukünftiges --------------------------------------- Nachdenklich betrachtete ich das flackende Feuer und wärmte meine zitternden Hände. Wir waren nun wieder Richtung Haven, nachdem wir uns mit Mühe und Not den Berg runter gekämpft hatten. Nebenbei sei anzumerken, dass dieser Andraste Drache verschwunden war, als wir aus dem Tempel hinaus traten. Und ich bin absolut sicher, dass dieses Monster hier irgendwo lauert und uns gleich auffrisst! Vermutlich sitzt es auf irgendeiner Bergspitze und belauert uns gierig und mit knurrendem Magen. Angespannt holte ich meine Weinflasche aus meinem Rucksack und betrachtete sie mir kurz erstaunt. Die Flasche war fast leer! Dabei war es doch gar nicht so lange her, als Shianni mir die Flasche mitgegeben hatte. Verdammt, ich bin eine elende Säuferin… Schulterzuckend setzte ich die kalte Flasche an meine Lippen und schluckte den Rest des Alkohols meine Kehle hinab. Eine innere Wärme breitete sich langsam in meiner Bauchgegend aus, was mich kurz aufseufzen ließ. Etwas entspannter setzte ich die Weinflasche ab und ließ mein Blick kurz durch den dunklen Nachthimmel streifen. Kein Drache zu sehen. Naja, vielleicht kommt er erst später und wartet bis wir tiefgefroren sind, damit er länger an uns herum knabbern kann, ohne das wir anfangen zu stinken. Angewidert warf ich die Flasche beiseite, die kurz darauf laut klirrend an einem Baumstamm zu Bruch ging. Seufzend strich ich durch mein Haar und schloss müde die Augen. Diese Prüfungen im Tempel waren furchtbar! Dass ich Nelaros wiedersehe, hätte ich mir nie zu träumen gewagt. Und dann nochmal mit anzusehen, wie er stirbt. Dabei hatte ich es schon verdrängt gehabt…so gut, wie es eben ging. Und nun sind wir alle hier. Ich am Lagerfeuer, und besaufe mich mal wieder. Leliana sitzt etwas entfernt und stimmt gedankenversunken ihre Laute. Alistair und Elissa sind zusammen losgegangen, um etwas zu Jagen. Zevran ist seit Stunden in seinem Zelt und nicht mehr rausgekommen. Und Oghren musste unbedingt mal seinen Bronto leeren, wie er meinte. Tz, dieser Zwerg… Aber dennoch hat er mich überrascht. Oghren war im Grunde genommen ein armer Zwerg, der immer noch an Branka hing und sie von Herzen liebte. Und seit er sie verloren hat, besäuft er sich ständig. Vielleicht sollte ich in Zukunft mal netter zu ihm sein, schließlich begleitet er uns ja, was bedeutet, dass wir uns in nächster Zeit sowieso ständig sehen. Besagter Zwerg kam plötzlich zurück und wirkte geradezu erleichtert. Schmunzelnd musterte ich ihn, als er eilig auf mich zu watschelte. „Da seid ihr ja, ich muss mit euch sprechen“, sprach Oghren und ließ sich einfach neben mich hinplumpsen. Etwas skeptisch zog ich meine Augenbraue hoch. Was will er denn von mir? „Worüber?“ Er wirkte kurz etwas verlegen und fing an zu glucksen. „Ihr und ich, wir haben…ihr wisst schon, manchmal verbringt man etwas Zeit…mit Leuten und…hmm“ Beim Erbauer, auch das noch! Ausgerechnet jetzt ist mir der Alkohol ausgegangen. Muss ich wohl, oder übel nüchtern durch. „Ich liebe euch auch, Oghren“, sprach ich gelassen und strich mir eine störende Haarsträhne aus dem Gesicht. Daraufhin wirkte er plötzlich überrascht, fing sich aber schnell wieder und schüttelte nur frustriert seinen Kopf. „Ach, man wird mich rasieren, häuten und zum trocknen aufhängen. Dafür ist es zu früh, viel zu früh“ Ich kam nicht umhin, ihn schelmisch anzugrinsen. Tja, selber schuld. „Ich wollte euch nur um einen Gefallen bitten“, beendete der Zwerg. Nun doch von der Neugier gepackt, sah ich ihn interessiert an. „Worum geht es?“ Was könnte Oghren von mir wollen? Eine Massage vielleicht? Zufällig kenne ich da eine, aus Antiva… „Ich dachte…also ich kenne ein paar Leute, hier auf der Oberfläche. Eigentlich geht es um ein Mädchen, das aus Orzammar kommt. Bevor ich fortgegangen bin, natürlich.“, fing der rothaarige Zwerg etwas unsicher an. Nun war ich mehr, als nur Neugierig. Seit wann wird Oghren, zu irgendeinem Thema unsicher? Er gibt doch zu allem seinem Kommentar ab, auch wenn dieser absolut dämlich und unangemessen ist. Aber am meisten, interessiert mich dieses Mädchen aus Orzammar. Ich bin mir sicher, dass Oghren mit ihr nicht nur Tee trinken war. Da steckt gewiss mehr dahinter… „Moment! Kanntet ihr dieses Mädchen, oder kanntet ihr es?“, fragte ich nachdrücklich und musterte ihn genau. Nun bin ich mal gespannt! Er sah mich erst verwirrt ab, ehe er meine Zweideutigkeit wohl endlich begriffen hatte. „Was? Meint ihr, ob wir es miteinander getan haben? Aye! Nachdem Branka in die tiefen Wege gegangen ist. Hehe, sie hat wirklich Feuer…“ Leicht entsetzt starrte ich ihn an. Warum hab ich mir das nicht gleich gedacht? Ich Närrin denke auch noch, er heult sich jede Nacht in den Schlaf, weil er Branka verloren hat. Beim Erbauer…dieser Zwerg… „Ich bin mir sicher, sie hat mir inzwischen verziehen. Ich dachte, ich könnte sie mal besuchen und sehen, wie es ihr ergangen ist“ Gewiss und dann noch mal den Bronto schmieren, was? Kopfschüttelnd blickte ich wieder zu dem Zwerg. „Ihr seid ein raffinierter Hund, Oghren“, meinte ich grummelnd. Männer eben…egal ob Shem, Zwerg oder Elf! Alle gleich. Oghren rülpste kurz, was mich leicht angeekelt zurückweichen ließ. Ein säuerlicher Duft hing in der kalten Luft. „Wie auch immer. Vor einem Jahr ist sie zur Oberfläche aufgebrochen, und ich habe sie seitdem nicht wieder gesehen“ Vermutlich hat sie die Flucht vor ihm ergriffen. Wundert mich nicht, würde mir ähnlich gehen, aber einen genauen Grund muss es dennoch geben. „Warum ist sie fortgegangen?“ Der Zwerg sah mich verdutzt an. „Was? Warum fragt ihr mich das? Das Letzte was ich gehört habe, war, dass sie bei ihrer Mutter auf der Oberfläche leben wollte. In der Nähe eines Sees. War es Calendula-See? Verdammt, ich weiß es nicht mehr“ Er öffnete seine Feldflasche und leerte sie innerhalb kurzer Zeit, was er wiederum mit einem zufriedenen Rülpser kommentierte. Beim Erbauer, wie hat es diese Zwergin nur mit ihm ausgehalten?! Oghren muss noch schlimmer, als sonst gewesen sein. Andernfalls wäre sie nicht gegangen… „Irgendwas verschweigt ihr mir…“, fing ich verschwörerisch an und starrte in seine Augen, was er jedoch nur grimmig erwiderte. „Ach, ihr misstrauischer Sack Kiesel! Ihr denkt immer nur schlecht über andere!“ Och, hab ich ihn etwa verletzt? Nun gut, dann will ich es mal wieder gut machen… Ich rückte näher an den grummelnden Zwerg heran und blickte ihn mit großen Augen an. „Ich dachte, wir wären Freunde“, sprach ich mit einem Schmollmund. Hah! Wenn das nicht geklappt hat, weiß ich auch nicht weiter! Niemand kann mir wiederstehen…ehh…denk ich mal. Oghren seufzte einmal schwer und kratzte sich seinen Kopf, ehe er wieder anfing zu erzählen. „So, ihr spielt jetzt also diese Karte!“ Ich nickte ihm grinsend zu und war drauf und dran loszulachen. Sein Gesicht war Gold wert! „Also gut. Felsi und ich haben uns nicht unbedingt freundschaftlich getrennt…“, sprach er kurz nachdenklich. „Erzählt weiter“, bat ich ihn. Oghren grummelte laut. „Sie war eifersüchtig auf Branka und hat versucht mich einzuengen. Aber ein Oghren muss frei sein! Also ist sie gegangen und dann kamen eben noch weitere Frauen…“ Soso…armer Oghren, muss ich schon sagen. „Ich bin gespannt, auf ihre Version der Geschichte“ „Jaja, was gibt es da sonst noch-„, doch er hielt in seinem Ärgernis inne und besah überrascht mein grinsendes Gesicht. „Soll das heißen, wir werden sie suchen?“ Leicht nickte ich und zog meinen Umhang enger um mich, da es immer kälter wurde. „Na klar. Wir kommen doch daran vorbei“ Außerdem, heißt der See Calenhad-See und nicht Calendula-See, aber das erwähne ich lieber nicht. Wird mir Oghren eh nicht glauben, soviel wie er wieder intus hat. Der Zwerg sah mich überrascht an, dann strahlte er sogar richtig, was mich selbst stutzen ließ. So habe ich ihn noch nie gesehen. „Habt vielen Dank, Kallian! Ihr seid eine richtige Freundin! Ich werde an euch denken, wenn ihr mal jemals…also….eh…“, seine beginnende Freude brach schnell ab, als er bemerkte was er ansprach. „Abkratzt?“, sprach ich schief grinsend. Es ist ja schließlich nicht so, dass ich mir nicht schon darüber Gedanken mache. Jeden Moment, könnte ich eines qualvollen Todes sterben…oder, auch nicht. Weiß nur der Erbauer, wann es soweit ist. Oghren musste lachen und erwiderte mein Grinsen. „Ich werde es euch niemals vergessen“, versicherte er mir, was mich ehrlich lächeln ließ. Es war schön, Oghren einen Gefallen zu tun. Auch wenn es nur darum ging, dass er wieder seinen Bronto schmieren konnte. Pff, Männer! Eine kalte Windböe ließ mich erneut frösteln und den Umhang tiefer in mein Gesicht ziehen. Frustriert schloss ich die Augen und versuchte das schmerzhafte Pochen meiner Ohrenspitzen zu ignorieren. Allerdings sind meine Ohren, bei diesem kalten Winter besonders empfindlich und schmerzen daher arg. Ich hasse den Winter. „Hey, ich halte Wache die Nacht und ihr legt euch schlafen!“, schlug der Zwerg vor und holte plötzlich eine weiterte Feldflasche hervor. Ich fragte mich ernsthaft, wo er diese überall lagert und ob er den Alkohol selber herstellt. Schließlich waren wir seit Wochen, an keiner Schenke vorbeikommen. Aber Oghren säuft ja ständig… Dennoch war ich dankbar für sein Angebot, was ich sogleich annahm. Ich stand auf und wünschte Leliana und Oghren eine ruhige Nacht, ehe ich mich zu meinem Zelt aufmachte. Doch auf dem halben Weg hielt ich inne und blickte nachdenklich zu Zevrans Zelt. Sein Zelt war dunkel, keine Kerze brannte. Absolut stille… Zevran…betrübt musterte ich das Zelt weiterhin und überlegte, ob ich nicht zu ihm gehen sollte. Seit wir aus dem Tempel raus waren, hat er kein einziges Wort mehr gesprochen. Selbst als Oghren ein Lüftchen ließ und wir ihn alle dafür vollgemeckert hatten, kam nichts von Zev. Dabei wäre er bestimmt einer der ersten gewesen, der sich beschwert hätte. Nein, Zevran war einfach nicht anwesend gewesen. Und das bereitete mir Sorgen, immerhin hat noch nichts Zev aus dem Konzept gebracht. Aber seit diesem Tempel… Frustriert biss ich auf meine Unterlippe und rang mit mir. Sollte ich nachschauen, wie es ihm geht? Aber vielleicht wird er auch wütend, wenn ich einfach so reinplatze? Dann schmeißt er mich raus und will nie wieder mit mir sprechen… Ach was, Kallian! Warum sollte mich das interessieren? Dann gehe ich Zevran eben solange auf die Nerven, bis er wieder mit mir spricht. Ausgezeichnete Idee! Ha, ich bin schon ein Schlitzohr! Selbstzufrieden ging ich nun zu Zevrans Zelt, allerdings wurde ich bei jedem Schritt den ich tat, wieder unsicherer. Zevran ist immerhin Zevran… Und seit ich gesehen habe, wie er diese Elfe brutal niederschlug und ihr dann auch noch die Kehle aufschlitzen ließ, bin ich etwas vorsichtiger. Ich weiß ja, dass er als Meuchelmörder seine Opfer bestimmt nicht nur vergiftet hat, sondern auch mal brutal vorgehen musste. Und trotzdem…es war erschreckend zu sehen, dass Zev dazu fähig war. Immerhin habe ich mich bei ihm immer sicher gefühlt. Er war nie grob, oder gewalttätig zu mir gewesen. Besonders nicht als ich mit ihm…geschlafen hatte. Ein flaues Gefühl breitete sich in meinem Magen aus, als ich schließ vor Zevrans Zelt stehen blieb und innerlich seufzte. Zevran half mir damals auch, nachdem ich diesen schlimmen Alptraum hatte. Er war bei mir geblieben und hat mir so auch Trost gespendet. Das war überaus freundlich von ihm…ich denke es wird Zeit, diese Schuld zu beglichen. „Zevran?“ Keine Antwort. „Zevran?“, fragte ich wieder. „Kann ich reinkommen?“ Wieder herrschte absolute Stille. Ich zuckte mit den Schultern und schob schließlich den Zelteingang beiseite. Er ist garantiert wach! Ein wenig Licht vom Feuer fiel hinein und ich sah, das Zevran sich auf seiner Matte eingerollt hatte und schlief. Es sah zumindest so aus. Trotzdem kroch ich hinein und setzte sich neben ihm hin. Sorgfältig verschloss ich den Eingang wieder, damit die anderen nicht spannen konnten. Vermutlich haben sie mir aber eh alle nachgeschaut. „Zevran?“, fragte ich diesmal leiser. „Ich schlafe“, antwortete der andere mürrisch. Kurz musste ich schmunzeln und musterte ihn. Ich wusste doch, dass er wach ist! Fasziniert beobachtete ich sein blondes Haar, welches etwas zerzauster als sonst aussah. Ich wiederstand dem Drang, durch sein Haar zu streichen nur schwer. „Wie kannst du schlafen, wenn du mit mir sprichst?“, fragte ich nun belustigt. Eine Weile herrschte wieder Stille. Dann richtete der blonde Elf sich auf. „Du willst reden, oder? Aber ich sag dir gleich, darauf hab ich keine Lust. Also kannst du gleich wieder verschwinden.“ Wut blitzte in Zevrans Augen auf und zuckte beinahe erschrocken zusammen. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Er hatte seine Gefühle eigentlich immer unter Kontrolle, nur diesmal nicht. Seit diesem verdammten Tempel… Zuerst wollte ich aus dem Zelt verschwinden, und diesem elenden miesgelaunten Meuchelmörder wieder allein lassen, doch dann entschied ich mich dagegen. Wenn dieser blöde Elf denkt, er könne mich wegschicken wie es ihm passt, dann hat er sich geschnitten! Schließlich bin ich die Anführerin, dieser Gruppe von Irren! Alle hören nur auf mein Kommando. „Nein“, meinte ich nun entschieden und verschränkte die Arme vor der Brust. Zevran sah mich kurz perplex an, ehe sich seine Miene wieder verhärtete. „Ich will, dass du verschwindest und mich allein lässt“, knurrte der blonde Elf beinahe. Grimmig blickte ich ihn an und schüttelte nur mit dem Kopf. Wenn er denkt, ich gebe so schnell auf, dann täuscht er sich gewaltig! Zevran war nun nah vor meinem Gesicht und packte mich blitzartig an meinem Handgelenk. Etwas erschrocken sah ich in seine goldenen Augen, die mir plötzlich kälter vorkamen als der Winter selbst. Oh, scheiße… „Verschwinde“, zischte er mir entgegen, während mein Herz kurz ein Aussetzer machte. Dann ließ er mich wieder los und legte sich erneut hin. Mit klopfendem Herzen blickte ich ihn an, doch er beachtete mich nicht weiter und hatte wieder die Augen geschlossen. Nun war ich drauf und dran, aus dem Zelt zu rennen und mich heulend in meinem Zelt zu verkriechen! Zevran ist ja total übergeschnappt! Er jagt mir eine riesen Angst ein, dieser Idiot! Wütend stand ich auf und blickte zornig auf ihn herab. Ich hatte meine Hände zu Fäuste geballte und starrte auf Zev herab. Er wollte es ja nicht anders, selbst schuld! Ich setzte mich einfach auf seinen Bauch und packte seine Handgelenke, die ich nun neben seinen Kopf, zu Boden drückte. Der blonde Elf öffnete seine Augen und sah gelassen in meine zornigen Augen. „Was soll das werden, Kallian?“, sprach er mit einer solchen Ruhe und Gleichgültigkeit, das ich ihn beinahe geschlagen hätte. „Verdammt, Zevran! Was ist los mit dir?!“, fuhr ich ärgerlich an. So kenne ich ihn überhaupt nicht. Doch bevor ich noch etwas sagen konnte, lag ich auf dem Rücken und starrte verdutzt zu der Zeltdecke hinauf. Kurz darauf, erblickte ich Zevrans wütendes Gesicht in meinem Blickfeld. „Du willst wissen, was mit mir los ist? Ich bin absolut genervt von einer kleinen Elfe, die mich nicht in Ruhe lässt und mich bis aufs Blut reizt…Zevran gefällt sowas gar nicht“, hauchte er den letztes Satz, in mein Ohr und ließ mich erschaudern. Dass wir nun praktisch die Rollen getauscht hatten und er nun auf meinem Bauch sitzt, gefiel mir gar nicht. Ich versuchte mir meine Nervosität nicht anzumerken und blickte ihn unverdrossen an. „Mir doch total egal!“, meinte ich nur trotzig und blickte Zev grimmig an. Zu meiner Überraschung, entstand auf dem Gesicht des blonden Elfen, plötzlich ein amüsiertes grinsen. „Tatsächlich“, meinte der Elf gelangweilt und strich mit einer Hand plötzlich meine Seite auf und ab. Empört schnappte ich nach Luft und starrte ihn an. Was…was fällt dem ein, mich einfach so zu befummeln?! Gerade wollte ich ihn lautstark beschimpfen, als ich spürte wie er seine Hand auf meine Wange legte. Sein Atem streifte meine Haut und schließlich legte Zevran seine Lippen auf meine. Überrumpelt blickte ich in seine Augen, die mich schamlos anblickten. Warum…küsst er mich?? Sucht er etwa…Trost? Aber… Zevrans Hand legte sich nun auf meinen Bauch, verweilte dort und glitt hinunter zu meinem Hosenbund. Mit Erschrecken spürte ich seine wachsende Erregung. Wenn er es nicht bald stoppte, würde er sich nicht mehr genug unter Kontrolle haben. Soweit konnte ich ihn einschätzen, und das wäre nicht so gut für mich. Erbauer, steh mir bei! Ich ergriff gerade noch rechtzeitig Zevrans Hand, die noch weiter nach unten wandern wollte. „Nein“, flüsterte ich nervös, nachdem ich mich sich von Zevrans Lippen gelöst hatte. „Hör auf damit...bitte.“ „Du willst es doch genauso“, hauchte Zevran mir ins Ohr. „Aber nicht so…so will ich das nicht“, sprach ich mit zittriger Stimme und kniff die Augen zu, als ich bereits seine Lippen auf meinem Hals spürte. Scheiße, warum muss ich immer wie ein Hasenfuß klingen?! Zevran hielt inne und wich schließlich zurück. Er setzte sich auf. Mit großen, erschrockenen Augen sah ich ihn an, doch er wich meinem Blick aus. Er seufzte und fuhr sich durchs Haar. „Ich hab keine Ahnung, was ich will“, entgegnete er erschöpft. „Nun geh…bitte“ Erstaunt sah ich zu ihm und richtete mich nun auf. Er wirkt so…verunsichert. Und verunsichert auch mich. „Zevran“, sprach ich leise. Nachdenklich biss ich auf meine Unterlippe und versuchte mir zu überlegen, wie ich am besten anfange. Verdammt, dabei bin ich keine wirkliche Zuhörerin… „Also…ich weiß, dass es gerade alles andere als leicht ist. Dieser dämliche Wächter und seine noch dämlicheren Rätsel. Ich schwöre, wenn der nicht schon längst ein Geist gewesen wäre, dann hätte ich ihm den Kopf-„ , sprach ich aufgebracht, doch Zevran unterbrach mich auf einmal. „Es gibt einen bestimmten Grund, warum ich den Auftrag, dich zu töten, angenommen habe“, fuhr Zevran mir dazwischen. Überrumpelt sah ich ihn mit großen Augen an. „Eigentlich wusste ich nicht mal, was genau ich tun musste, nur dass ich nach Ferelden gehen sollte. Weit weg von meiner Heimat. Und ich spielte auch damals noch nicht mit dem Gedanken die Krähen zu verlassen. Es war mehr oder weniger ein Zufall.“ Zevran seufzte wieder und wandte mir den muskulösen Rücken zu. Unsicher starrte ich darauf und lauschte angespannt seinen Worten. „Mein letzter Auftrag endete nicht besonders gut. Ich muss zugeben, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt ziemlich arrogant war. Ich glaubte, dass ich die beste Krähe in ganz Antiva war und ich prahlte oft mit meinen Erfolgen. Sowohl als Assassine, als auch Liebhaber. Einer von den Krähenmeistern hatte meine Prahlereien satt. Meine Bitte nach einem unglaublich schweren Auftrag wurde angenommen, sehr zu meiner Überraschung. Ein reicher Kaufmann mit vielen Wachen sollte ruhiggestellt werden. Taliesin, ein anderer Meuchelmörder, willigte ein Teil meiner Gruppe zu sein, genauso wie eine Elfe namens Rinna.“ Sofort erinnerte ich mich zurück. Damals, als diese Geister uns unsere Vergangenheit gezeigt hatten, waren bei Zev diese zwei Leute zu sehen. Diese wunderschöne schwarzhaarige Elfe, muss dann also Rinna gewesen sein. Und der hässliche Shem Taliesin. Der hat sie umgebracht… Zevran machte eine kleine Pause und als er weitersprach, hatte seine Stimme sich irgendwie verändert. Sie klang weich und gleichzeitig angespannt, so als ob die Erinnerungen, die er an sie hatte, sehr gegensätzlich waren. „Sie war… etwas Besonderes. Hart, gewandt, gerissen. Ihre Auge blitzte wie die Gerechtigkeit selbst. Alles was ich mir je erträumt hatte. Ich dachte, ich hätte mein Herz verschlossen, doch Rinna berührte mich irgendwie. Das machte mir Angst.“ Erschrocken weitete ich meine Augen und starrte sprachlos auf Zevrans Rücken. Das…ist unglaublich! Zev…hat sich in Rinna verliebt… Mitfühlend blickte ich zu Zevran und rutschte etwas näher an ihn heran, als er leise weitersprach. „Als Taliesin mir verriet, dass Rinna sich von dem Kaufmann bestechen ließ, damit sie ihm unseren Plan verriet, willigte ich sofort ein, dass sie den Preis für ihren Verrat bezahlen musste und erlaubte Taliesin, sie zu töten.“ Zevrans Stimme zitterte und brach. Nun war ich selbst drauf und dran loszuheulen. Am liebsten hätte ich mich an ihn geschmiegt und ihn getröstet…doch Zevran, wird das bestimmt nicht wollen… „Rinna flehte mich an, ihn davon abzuhalten. Auf ihren Knien und mit Tränen in den Augen sagte sie, dass sie mich liebte und dass sie uns nicht betrogen hatte.“ Ein Schluchzen durchfuhr seinen Körper und ich schluckte schwer. Ich darf jetzt nicht heulen! Als er weitersprach, klang er so verändert, dass mich nichts mehr an den fröhlichen Elfen erinnerte, den ich kannte. Sondern nur noch an ein Schatten seiner selbst… „Ich lachte ihr ins Gesicht und sagte, dass selbst wenn es wahr wäre, es mich nicht kümmerte. Taliesin schnitt ihre Kehle auf und ich sah zu, wie sie verblutete und mich dabei anstarrte. Ich spuckte auf sie, dafür dass sie uns betrogen hatte. Als Taliesin und ich uns schließlich um den Kaufmann gekümmert hatten, erfuhren wir die wahre Quelle seiner Informationen. Rinna hatte uns nie betrogen.“ Sein Rücken bebte kurz und ich schluckte schwer. Unsicher sah ich zu Zev, als er sich endlich wieder umdrehte. In seinen Augen glitzerte es verräterisch. Zaghaft legte ich meine Hand auf seine und rückte etwas näher an ihn heran. „Das konntest du nicht wissen“, wisperte ich. Doch Zevran entzog sich meiner Hand. „Natürlich nicht, weil ich mich nicht darum bemüht habe“ Kurz schwieg der Elf, ehe jedoch zu Boden blickte und reumütig weitersprach. „Ich wollte den Krähen alles sagen, unseren Fehler gestehen, doch Taliesen überzeugte mich es nicht zu tun. Er meinte, es würde uns nur Schaden. Also berichteten wir, dass Rinna bei dem Anschlag gestorben sei.“ Plötzlich hörte ich ihn auf schnauben. „Das hätten wir uns sparen können, die Krähen wussten Bescheid. Der Meister der mich nicht mochte, sagte mir ins Gesicht, das die Krähen alles wussten…und das es ihnen egal war. Und eines Tages wäre ich an der Reihe.“ Verwirrt zog ich meine Augenbrauen nach oben und starrte irritiert seinen Hinterkopf an. Er wäre eines Tages an der Reihe? An der Reihe, zu sterben? Verraten zu werden?? „Warum hat er das gesagt?“, fragte ich unsicher. Wollten die Zevran ärgern? Zevran seufzte leise und hob wieder leicht seinen Kopf. „Um mir ins Gesicht zu sagen, das ich ein nichts bin. Dass Rinna ein nichts ist.“ Geschockt starrte ich in seine Augen, als er sich endlich wieder zu mir umgedreht hatte und mich musterte. Dieser gequälte Ausdruck in seinen Augen, ließ mein Herz schmerzvoll zusammenziehen. Diese verdammten Krähen sind Monster! Niemand ist ein nichts! Jeder ist einzigartig auf der Welt…bis auf perverse Adlige vielleicht. Die bleiben immer pervers… Aber Zevran ist kein Gegenstand, den man einfach so austauschen kann. Er ist eine Persönlichkeit, mit Gefühlen, Wünschen und Träumen. Er…ist kein nichts. Diese Bastarde. „Ihr habt mich mal gefragt, warum ich die Krähen verlassen wollte.“ Erschrocken erwachte ich aus meinen Gedanken und sah in Zevrans goldene Augen, die mich anblickten. Sein Gesicht war schwer zu lesen. „Die Wahrheit lautet, weil ich sterben wollte. Deswegen stellte ich mich einem, der legendären Grauen Wächtern entgegen. Und dann…ihr wisst, was geschehen ist. Und jetzt bin ich hier.“, beendete der Elf leise seine Beichte. Erschüttert blickte ich zu Zevran. Was er mir gerade eben erzählt hatte, bestürzte mich ziemlich. Dass er sterben wollte, konnte ich mir gar nicht vorstellen. Schließlich kenn ich nur diesen herzbrechenden Elf, der immer einen lockeren Spruch auf Lager hat. Doch er ist tief in seinem inneren zerrissen… Ohne darüber nachzudenken, drückte ich mich stürmisch an ihn und krallte mich fest an Zev. Ich hielt den Atem an und lauschte seinem Herz, welches plötzlich heftiger schlug. Ich schmiegte mich an seinem Oberkörper, sog seinen typischen Lederduft ein und schloss die Augen. Ich war nie gut im Trösten, ich konnte nie besonders gut mit Worten umgehen. Und statt Worten, lass ich lieber Taten folgen. So war ich schon immer, und so werde ich auch immer bleiben. Das…ist nun mal meine Art, Zevran zu trösten. Auch wenn ich davon ausgehen kann, dass er mich vermutlich gleich wegstößt und mich beschimpft. Doch er stieß mich weder weg, noch beschimpfte er mich. Er hielt einfach nur still und schwieg. Ich lauschte Zevrans ruhigem Atem und spürte, wie er sein Gesicht leicht in mein Haar vergrub. Ein Lächeln entstand auf meinen Lippen und ich genoss diesen Moment der Ruhe und Eintracht zwischen uns. Die letzten Wochen, in denen ich so wütend auf ihn war, waren wie weggeblasen. Wir saßen noch einige Minuten so da, jedoch war ich inzwischen so fasziniert von seinem langen blonden Haar, dass ich nicht wiederstehen konnte und einfach drüber streichen musste. Ich hörte ihn kurz schmunzeln, was mich etwas überrascht aufblicken ließ. Der Schmerz war aus seinen Augen verschwunden, was mich beinahe erleichtert aufatmen ließ. Zwar war noch kein Schalk in seinen Augen zu sehen, doch dieser sanfte Ausdruck in seinen Augen gefiel mir durchaus auch. Dennoch brannte mir eine Frage auf der Zunge, die ich ihn unbedingt fragen musste. Sonst werde ich in nächster Zeit nicht mehr schlafen können. Nun muss ich sie nur noch über meine Lippen bekommen… Unsicher blickte ich zu Boden und wagte es gar nicht in seine Augen zu schauen. Vermutlich wird er gleich wieder traurig werden….und sowas kann ich nicht sehen. Nicht bei Zevran. „Willst du immer noch sterben?“, flüsterte ich so leise, dass ich beinahe befürchtete, er würde meine Frage nicht hören. Es herrschte stille und ich schellte mich Gedanklich bereits wieder für die Glanzleistung meiner Feinfühligkeit. „Nein, ich will einen Neuanfang.“ Verblüfft sah ich wieder auf und begegnete seinem Blick, der so viel weicher wirkte, als ich es je bei Zevran gesehen hatte. Ich spürte bereits, wie mir das Blut in die Wangen schoss. „Was auch immer ich nach meinem Fortgang aus Antiva gesucht habe, jetzt habe ich es wohl gefunden. Ich schulde dir sehr viel.“ Wenn ich nicht schon knallrot war, dann spätestens jetzt. Verlegen senkte ich schnell meinen Blick und spielte nervös mit meinen Fingern. Es war das erste Mal, das Zevran so offen zu mir war und das brachte mich glatt aus dem Konzept. Erst als ich seine Hand an meiner Wange spürte, schreckte ich hoch und sah ihn wieder an. Ruhig erwiderte er meinem Blick, was mir ein kribbeln in der Bauchgegend bescherte. Dieser Elf…macht mich fertig! „Es freut mich, dass du bei mir bist“, sagte ich leise und rückte noch näher an ihn heran. Zu meiner großen Verwunderung, legte er jetzt sogar seine Arme um mich, was mir ein Schauer über den Rücken jagte. Zevrans bekanntes Grinsen kehrte nun auf seinem Gesicht zurück. „Genug nun davon…mir ist nicht mehr nach reden“ Erst wusste ich nicht, was Zevran nun wollte, doch als ich seinen verlangenden Kuss auf meinen Lippen spürte, konnte ich es mir halbwegs zusammenreimen. Der Kuss wurde leidenschaftlicher, wilder und fordernd. „Ich will dich...“ Seine Lippen pressten sich erneut auf meine „...mit jeder Faser meines Körpers“, raunte er atemlos. Keinen Atemzug später hatte Zev mich nieder gerungen. Und bei diesen Worten die er ausgesprochen hatte, sogar meinen Wiederstand. Seine Lippen wanderten über mein Kinn und mit seinen geschickten Fingern löste er meine Tunika und streifte sie von meinen Schultern, gefolgt von meinem Brustband. Dann fühlte ich seine Finger auf meiner Haut, fordernd und warm. Hitze stieg in ihr auf, langsam und stetig, während er mich weiter liebkoste und mit Zunge und Händen meinen ganzen Körper erkundete. Schon nach Sekunden stand ich in Flammen, als seine Finger unter meinen Hosenbund und zwischen meine Beine glitten, kam er zurück zu ihrem Mund und küsste mich, sinnlich und tief, seine andere Hand in meinem Haar vergraben. Dann glitten seine Finger weiter nach oben und verschränkten sich mit meinen, gaben meiner Hand einen halt. An meinem Hals spürte sie ihn inne halten, während ich nach Luft rang und mich an Zevran schmiegte. Sein Duft benebelte beinahe meine Sinne, alles was ich wollte…war dieser Elf. Ich spürte, wie er die Kette um meinen Hals, in die Hand nahm und eingehend betrachtete. Langsam öffnete ich die Augen wieder und blickte in seine, welche mich genau musterten. Dann beugte er sich zu mir herab und legte seine Stirn auf meine. „Ich werde dafür sorgen, dass dir niemand je wieder etwas zu Leide tut. Das schwöre ich.“ Lange blickte ich ihn an, ließ mir die Wörter durch den Kopf gehen. Dann strich ich durch sein blondes Haar und hauchte sachte einen Kuss auf eine Schläfe, ehe ich mich ihm hingab. Wie ich seinen Duft doch liebe, genauso wie seine unverschämte Art. „Versprich es mir“, wisperte ich und krallte mich in seinen Rücken fest. Ich erntete daraufhin ein anzügliches grinsen, als er sich zwischen meine Beine schob und mich so zum aufstöhnen brachte. „Gewiss“ Er war sogleich wieder in meinen Armen und begann sich zu bewegend, kreisend und fest, seine Hände noch immer um meine Hüften gelegt. Ich küsste ihn, auffordernd und leidenschaftlich und nippte an seiner Unterlippe. Er bewegte sich daraufhin schneller und stöhnte genüsslich auf, woraufhin ich das Gesicht an Zevrans Hals vergrub und mich von ihm mitreißen ließ. Ein unbeschreibliches Gefühl durchströmte mich, während ich ihn in meinen Armen erschauern fühlte. Zufrieden schlief ich kurz darauf ein. Es war fast Mittag, als wir aus der Ferne bereits Haven entdeckten. Leliana zeigte begeistert zum Dorf, worauf hin ich mich grinsend neben die Bardin stellte und ihr zuzwinkerte. „Wie wäre es mit einem kleinen Wettlauf? Wer zuerst dort ist, bekommt…“ „Eine sinnliche und hemmungslose-„, sprach Zevran anreizend, woraufhin ich ihm einen Schneeball ins Gesicht warf. „…ein warmes Essen!“ , beendete ich schmunzelnd den Satz und beobachtete wie Zevran aangewiedert, den Schnee aus seinem Gesicht wischte. Leliana kicherte kurz und ging bereits ins Startposition. „Los!“, schrie ich begeistert und rannte mit der rothaarigen Bardin, den schneeweißen Hügel hinab. Ich kam nicht umhin dabei laut zu lachen, als ich Leliana überholte. Allerdings fiel ich kurz darauf über eine Wurzel und purzelte bäuchlings herunter. Alistair stand etwas betölpelt da und beobachtete, wie ich beinahe euphorisch den Berg hinab sauste. „Beim Erbauer, was hat sie auf einmal?“, fragte der Templer verwirrt und kratzte sich sein Kinn. Zevran neben ihn fing an, anzüglich zu grinsen. „Mein Freund, sie genießt einfach nur das Leben. Mit all seinen Ekstasen und Genüssen, die es zu bieten hat.“ Oghren währenddessen, nahm einen großen Schluck aus seiner Feldflasche und grinste zufrieden. „Calendulein im Bad, macht Felsi ganz zart“, lallte der Zwerg lautstark. Leliana hatte mich überholt und grinste mich siegessicher an, als ich grinsend zu ihr eilte. Ich war Schneeweiß, während Leliana von der weißen Pracht verschont geblieben war. Sie war zuerst in Haven angekommen und versuchte kurz zu Atem zu kommen, während ich noch schnaufte. Schnell schüttelte ich mich einmal um den Schnee abzuschütteln, als wir bereits die Stimme von Wynne hörten. „Ihr seid zurück! Wie schön!“, rief sie freudig und eilte zu uns. An einer Hauswand lehnend, entdeckte ich Morrigan, die uns nur kritisch musterte und kein weiteres Wort sprach. Lord Cousland eilte ebenfalls zu uns und nahm lächelnd seine Schwester in den Arm, die sich zugleich an ihn drückte. Etwas nachdenklich betrachtete ich die beiden. Für Elissa war es bestimmt schrecklich ihre Familie sterben zu sehen, aber immerhin hat sie noch ihren Bruder, das muss ein großer Trost für sie sein. Nun entdeckte ich auch Sten, der mich mit undefinierbarem Blick fixierte. Amüsiert winkte ich ihm zu, was er natürlich nicht erwiderte. Diese Spaßbremse! Doch hinter dem Hünen, entdeckte ich auf einmal eine Frau und drei Kinder. Alle sahen blass und ziemlich eingeschüchtert aus. Verwirrt sah ich zu Wynne, die mich lächelnd ansah. „Diese Leute konnten wir aus dem Keller, eines Hauses retten. Die Frau meint, ihr Mann hätte eine Taverne am Calenhad-See. Sie wurde von den Kultisten entführt und hier festgehalten, damit ihr Mann schweigt und die Ritter von Haven weglockte.“ Kurz musterte ich die Frau, mitsamt ihren Bälgern, und musste dann schmunzeln. Das passt ja! Wir bringen die Frau zu ihrem Göttergatten zurück und Oghren kann derweil…den Bronto schmieren. Und ich…gönn mir endlich wieder etwas Alkohol! Hab schon wieder viel zu lange, darauf verzichtet. Ich zeigte den anderen Stolz, den kleinen Lederbeutel, in welchem die Asche von Andraste war. Sofort war Wynne hin und weg, was jedoch von meinem knurrenden Magen unterbrochen wurde. „Wer hat eigentlich was gekocht? Ich hab Hunger!“, meinte ich drängend, woraufhin Morrigan nur ihre Lippen kräuselte. „Ich habe gekocht…es gibt Menschenfleisch“, sprach sie zynisch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)