Love's just pain von Ishizuka-Kazumi (Oder woher kommt sonst dieses Loch in meinem Herzen?) ================================================================================ Kapitel 1: Die Familie aus Mumien --------------------------------- Mir tat alles weh. Wahrscheinlich hatte ich mir alles gebrochen, was in meinem Körper brechen konnte. Ich stöhnte und schlug langsam die Augen auf. Über mir sah ich eine weiß gekachelte Decke und ich hörte das Summen und Piepsen verschiedenster Maschinchen um mich herum. Als ich versuchte, mich zu bewegen, fuhr durch meinen ganzen Körper ein geradezu abartiger Schmerz. Langsam nahm ich auch die anderen Dinge um mich herum wahr - die Atemmaske auf meinem Gesicht, das weiße Bett, in dem ich lag, all die Schläuche, die irgendwie von den Geräten um mich herum in meinen Körper führten... Ich schauderte innerlich, was wieder Schmerzen zur Folge hatte, und versuchte schnell, all das Zeug, das gerade über die Schläuche in mich hineingepumpt wurde, auszublenden. Ich war ganz offensichtlich in einem Krankenhaus. Aber warum? Als ich versuchte, mich zu erinnern, schoss ein noch schärferer Schmerz wie tausend Nadeln durch meinen Kopf. "Hey, Tsuna, endlich bist du wach!", hörte ich eine Stimme neben mir sagen. Langsam drehte ich meinen Kopf zur Seite - was erstaunlicherweise mal keine Schmerzen zur Folge hatte - und sah Dino-san erleichtert lächelnd neben meinem Bett sitzen. "Tsuna, Tsuna, du lebst!" Etwas kleines und ziemlich haariges hüpfte auf mich drauf, was sich in etwa so anfühlte, als würde ich von einem Pflock durchbohrt werden. Ich stöhnte wieder, dieses mal etwas lauter als vorher. "Lambo, hör auf damit, bevor er doch noch stirbt!", meinte Dino-san und hob den Kleinen von mir herunter. Könnte ich mich bewegen, wäre ich ihm dafür jetzt wahrscheinlich um den Hals gefallen. So brachte ich nur ein dankbares, ziemlich verkrampftes Lächeln zustande. "Aber Tsuna soll mit Lambo-san spielen!" "Tsuna kann jetzt nicht mit dir spielen, Lambo!" "Aber sonst ist keiner da! Die anderen schlafen alle noch!", quengelte Lambo weiter. Die anderen? Ach, richtig... Urplötzlich wusste ich wieder, warum ich hier lag - Die Shimon-Familie hatte die Zeremonie angegriffen und uns alle mehr oder weniger fertiggemacht. Gott sei dank war Lambo dabei ja irgendwie verschont geblieben... Ich stöhnte wieder auf, diesmal nicht aus Schmerz. Wunderbarerweise tat Stöhnen ja nicht weh. "W-Wo sind... die anderen?", fragte ich und klang dabei wahrscheinlich ziemlich jämmerlich. "Auch hier im Krankenhaus", antwortete mir Dino-san. "Es ist keiner mehr in Lebensgefahr, aber du bist bis jetzt der Einzige, der schon aufgewacht ist. Ach ja, und das hier habe ich noch für euch eingesammelt, nachdem der Rettungswagen euch abgeholt hatte." Dino-san kramte in seiner Jacke herum und fischte eine Plastiktüte heraus, die gefüllt war mit... ja, mit was eigentlich? Ich kniff die Augen zusammen und sah genauer hin. Ich erkannte einen kleinen Teil vom Vongola-Wappen und mein Verstand sagte mir, dass die seltsamen Bruchstücke in der Tüte die Reste unserer Vongola-Ringe waren. Wieder musste ich stöhnen. Diese Metalltrümmer erinnerten mich irgendwie an ihre Besitzer - Enma-kun hatte schließlich sowohl uns als auch die Ringe... naja, zerstört eben, anders konnte man das eigentlich nicht mehr nennen. "Lambos ist auch dabei, den haben sie irgendwie aus der Ferne zerdeppert", redete Dino-san weiter. "Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass wir jeden Splitter gefunden haben." Er legte die Tüte auf das Bett, so dicht neben mich, dass ich die Hand darum schließen konnte. "Lambo-san hat versucht, ihn zu beschützen!", rief Lambo und sah mich mit einem furchtbar treuen Hundeblick an. "Tsuna, gehst du jetzt zum Dank mit Lambo-san spielen?" "Tut mir leid, Lambo, aber ich glaube nicht, dass ich in dem Zustand was mit dir spielen kann." "Tsuna ist gemein! Das erzählt Lambo-san Mama!" Mit jeder Menge Krokodilstränen rannte der Kleine aus dem Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Der Knall war unangenehm laut, ich zuckte zusammen und stöhnte wieder. "Tut mir leid, Tsuna", meinte Dino-san entschuldigend. "Vielleicht hätte ich ihn doch besser draußen gelassen... Aber er war so still die letzten zwei Tage, ich glaube, er hat sich genau so viele Sorgen um dich gemacht wie wir anderen auch." "Verstehe..." Ich zwang mich zu einem Lächeln. Die letzten zwei Tage... Zwei Tage... Zwei Tage... "Zwei Tage?!", schrie ich plötzlich völlig hysterisch. "Das ist schon zwei Tage her?! Willst du mir etwa sagen, dass ich schon seit zwei Tagen bewusstlos im Krankenhaus liege?!" Das eine Gerät neben mir, das anscheinend meinen Puls anzeigte, drehte jetzt, nachdem es eben kurz ausgesetzt hatte, völlig durch. "Na, na, kleiner Bruder, jetzt beruhige dich doch mal! Wenn du dich weiter so aufregst, gibst du gleich doch noch den Löffel ab..." "Wie soll ich mich bitte beruhigen, wenn ich gerade erfahren habe, dass in knapp fünf Tagen die Shimon-Familie wieder auf der Matte steht und uns endgültig den Rest gibt?!", brüllte ich weiter. "Aber Tsuna, jetzt komm doch mal runter..." "Tsuna-san~!" Die Tür wurde aufgerissen und eine mir wohl bekannte Person stürmte mit sorgenvollem Gesicht herein. Ziemlich unbeholfen stürzte das Mädchen durch das Zimmer, landete auf meinem Bett und fiel mir mit einem weiteren "Tsuna-san!" um den Hals, was nicht nur wehtat, sondern nebenbei auch noch trotz der Maske verhinderte, dass ich atmen konnte. "Haru... Luft...!", röchelte ich, aber sie drückte mich nur noch fester. "Ich bin so froh...! Tsuna-san, endlich bist du wieder wach! Ich hab mir ja solche Sorgen um dich gemacht! Die Ärzte waren sich erst nicht sicher, ob du es schaffst..." "Haru, wenn du so weiter machst, könnten die Ärzte durchaus Recht behalten!" Ich versuchte trotz der Schläuche und des Gipses um meinen linken Arm, sie von mir wegzuschieben. "Aber Tsuna-san!" Sie schluchzte heftig, und langsam spürte ich etwas Feuchtes an meiner Schulter. "Haru, weinst du etwa?", fragte ich alarmiert. Endlich ließ sie mich los und ging ein Stück zurück, so dass ich zum ersten mal richtig ihr Gesicht sehen konnte. Weinen traf es nicht ganz - die Tränen flossen geradezu sintflutartig über ihr Gesicht. "Haru weint nicht! Haru wird mal die Frau von einem zukünftigen Mafiaboss!", schluchzte sie weiter, obwohl man sie bei ihrer brüchigen Stimme noch nicht einmal anzusehen brauchte, um zu wissen, dass sie log. Wenn ich nur eine Zukunft hätte! In fünf Tagen war für uns schließlich Sense, das Zukunft zu nennen erschien mir ein bisschen zu optimistisch. "Tsu-kun!" Durch die immer noch geöffnete Tür kam nun auch meine Mutter herein und drückte mich. Ich stöhnte wieder. Hatten hier denn eigentlich alle nichts besseres zu tun, als auf meine Verletzungen einzuhacken? Wenigstens ließ sie mich gleich wieder los - auch wenn das Zurück-aufs-Bett-Fallen nicht weniger schmerzhaft war als die Umarmung - und ich konnte sehen, dass auch Kyoko-chan inzwischen gekommen war und Lambo und I-Pin auf dem Arm hatte. Sie umarmte mich natürlich nicht, war ja mal wieder logisch. Ich hatte noch nicht mal in meinen letzten verbliebenen Tagen kein Pech mehr, Glück war ja absolut unerreichbar für Pechvögel wie mich. "Schön, dass es dir wieder besser geht!", meinte Kyoko-chan mit einem unglaublich aufbauenden Lächeln. "Was ist denn nur passiert, Tsu-kun?", wollte meine Mutter sofort wissen. Wie gesagt, mal kein Pech zu haben wäre für jemanden wie mich schon etwas richtig Besonderes. "Hat Reborn dir das etwa noch nicht erzählt?", fragte ich, auch wenn ich mir ehrlich gesagt keine besonders großen Hoffnungen machte. "Nein, er meinte, dass du das bestimmt lieber selber machen würdest." Na super, selbst wenn ich auf dem Sterbebett lag hielt er es nicht für nötig, mir zur Abwechslung mal zu helfen oder mir wenigstens nicht jedes Problem, das sich nur irgendwie bieten konnte, aufzuhalsen. Was sollte ich jetzt nur sagen? Weißt du, erst mal sollte ich dir jetzt vielleicht beichten, dass ich kurz davor bin, ein Mafiaboss zu werden. Das Baby, um das du dich immer so lieb kümmerst, ist der Auftragskiller Reborn und mein persönlicher Ausbilder, und die ganzen irren Freaks, die in letzter Zeit so oft um mich herumhängen, sind in Wirklichkeit meine Mafiafamilie. Papa gehört auch zur Mafia und diese Austauschschüler, die du so gern hast, sind eine verfeindete Familie von uns, die Shimon-Familie, deren Chef dieser schüchterne Enma-kun ist, und die haben uns vor zwei Tagen (Zwei Tage! Ich kann's immer noch nicht glauben!) bei der Zeremonie, bei der ich offiziell die Nummer 10 der Vongola-Familie, einer der mächtigsten Mafiafamilien überhaupt, werden sollte, angegriffen und versucht, uns zu killen, weil sie Rache für ein Verbrechen wollen, das angeblich vor Urzeiten von meinem Vorfahren aus Italien, Giotto, der der Gründer der Vongola-Familie ist, begangen wurde. Ach ja, und bevor ich's vergesse, deswegen hatte ich auch schon haufenweise Kämpfe auf Leben und Tod gegen verrückte Mafiosi und war zwei Monate lang zehn Jahre in der Zukunft, woran du dich aber nicht mehr erinnern kannst, weil die dein Gedächtnis manipuliert haben. Übrigens sind so ziemlich alle Leute, die wir kennen, in der Mafia und nur hier, um mich entweder ins Gras beißen zu lassen oder genau das zu verhindern. So, noch Fragen? Okay, das würde ich schon mal nicht sagen, auch wenn es eine recht schöne Zusammenfassung der Zeit meines Lebens war, in der ich Reborn kannte. Vielleicht würde ich das mit der Shimon-Familie nachher Kyoko-chan und Haru in einer etwas abgewandelten und vor allen Dingen weniger brutalen Version erzählen (kein "Ich liege hier im Krankenhaus, die anderen sind schwerverletzt im Koma, Yamamoto kann vielleicht nie wieder laufen, wenn er denn überhaupt jemals wieder etwas machen kann, und Chrome wurde entführt, weil wir einen total chancenlosen Kampf gegen die Shimon-Familie, die aus den Austauschschülern, die vor gut einer Woche hier ankamen, besteht, um Jahrhunderte altes Blut von irgendeinem längst verendeten Mafiaboss hatten."), aber meine Mutter würde ich auf gar keinen Fall auch noch in diese ganze "Mafia-Vongola-Familie-Zehnter Boss-verfluchte Ringe"-Geschichte mit reinziehen. Wenigstens eine Person in meinem Umfeld konnte ja wohl auch nicht in der Mafia sein, oder? War dieser eine Anspruch denn so schwer zu erfüllen? Statt jetzt diesen Vorsatz zu brechen und meiner Mutter den mit Abstand größten Schock ihres Lebens zu versetzen, fragte ich also erst mal, in der Hoffnung, so irgendwie das Thema wechseln zu können, ob mir vielleicht irgendjemand beim Aufsetzen helfen könnte, weil ich mir ziemlich komisch dabei vorkam, wenn ich nicht meine Gesprächspartner, sondern nur die mit der Zeit etwas einseitige Krankenhausdecke sehen konnte. Das war netterweise nicht schmerzhaft und dauerte ziemlich lange - meine Mutter und Haru zogen mich vorsichtig nach vorne, während Dino-san ein gigantisches, weiches Kissen hinter meinen Rücken schob - aber ich konnte trotzdem keine passende Ausrede für meine Verletzungen finden, was vielleicht daran lag, dass ich nebenbei noch Lambo gedanklich dafür, dass er sie überhaupt erst hergeholt hatte, auf sämtliche mir bekannte Arten verfluchte und mir danach auch noch ein paar neue einfallen ließ. Als ich endlich saß, fragte ich sofort nach, wie es den anderen ging, halb aus Sorge und weil Dino-san nicht sehr ausführlich gewesen war, halb, weil ich unbedingt den Fragen meiner Mutter entgehen wollte. "Hm..." Angestrengt verzog Haru das Gesicht, anscheinend dachte sie wirklich scharf nach. "Also... Tsuna-san ist noch am ehesten in einem Stück, die anderen sind mehr... beschädigt... Aber ihr seht alle so aus wie mein Schulprojekt zum Thema "Altes Ägypten", als hätten die Ärzte versucht, euch zu mumifizieren... Richtig lustig, ich hab schon gedacht, ich müsste Namensschilder basteln, damit wir euch unterscheiden können. Aber im Vergleich zu den anderen geht es dir richtig gut, Tsuna-san!" Haru strahlte jetzt richtig. Es war irgendwie beunruhigend, dass sie so glücklich aussehen konnte, während sie so schreckliche Sachen erzählte, und es versetzte mir einen ziemlichen Stich, weil ich mich schon so fühlte, als wäre ein Bulldozer über mich drüber gefahren, und dann musste es den anderen jetzt wirklich richtig scheiße gehen, aber andererseits war ich ihr auch unglaublich dankbar, dass sie mich so motiviert bei meinem Anti-"Kaa-san erklären, warum ich im Krankenhaus bin"-Trip unterstützte. "Tsu-kun?", fragte genau die jetzt fordernd und sah mich mit ernsten, sorgenvollen Augen an, die keine weiteren Ausflüchte zuließen. Naja, einen Versuch war es doch immerhin wert gewesen... Jetzt durchwühlte ich panisch sämtliche meiner Gehirnwindungen nach einer plausiblen Erklärung, die nichts mit der Mafia zu tun hatte, dafür, dass ich und ein Großteil meiner Freunde schwerverletzt im Krankenhaus lagen. Verkehrsunfall? Nein, das würde ja nicht uns alle auf einmal erwischen. Prügelei? Dafür waren die Verletzungen zu schlimm, außerdem würde sich niemand freiwillig mit Hibari-san anlegen, der ja auch verletzt war, und das auch noch überleben. Wir waren zusammen schwimmen und dann hat uns eine Windhose in den Zoo zu einem knochenbrechenden Killerkrokodil geweht? Natürlich, war ja auch sehr realistisch. Von einem Nudelholz getroffen? Mit gigantischen, fleischfressenden Himbeeren gekämpft? Von einer Lawine aus Kiwi-Eis erschlagen? Okay, irgendwie drehte ich mich im Kreis, das würde mir wirklich niemand abnehmen, noch nicht einmal Onii-chan. "Was ist denn nun passiert, Tsu-kun?", fragte meine Mutter wieder, und ich war kurz davor, mit "Sei leise, ich muss mir eine vernünftige Ausrede überlegen!" zu antworten, während meine Gedanken weiterhin sowohl sinn- als auch ziellos hin und her rasten. Spaghettimonster? Wahnsinnige Holzfäller? Eine Keksdose? Laternenumzug? Erdbeben? Flutwelle? Das Ungeheuer von Loch Ness? Die gute alte Geschichte mit dem Sumo-Turnier? "Tsuna war mit Lambo-san beim Spielplatz und ist von der Rutsche gefallen! Genau auf Hibari drauf, und dann wollten Gokudera und Ryohei sie festhalten, aber sie sind alle zusammen in die tiefe Baugrube neben dran gefallen!" Mit großen, treuen Augen sah Lambo meine Mutter nach seiner kleinen Rede an, und es hätte bestimmt nicht viel gefehlt, dass ein Engel über seinem Kopf erschienen wäre und "Lambo spricht die Wahrheit, und nichts als die Wahrheit! Amen!" oder so etwas gesagt hätte. Ich hatte wirklich große Lust, aufzustehen, Lambo zu umarmen, und bis ans Ende meines Lebens immer das mit ihm zu spielen, was auch immer er wollte. Oder zumindest so lange, bis mein gesunder Menschenverstand wieder einsetzte. Und ich musste natürlich sofort irgendwoher einen Exorzisten auftreiben, der meine ganzen Flüche und Verwünschungen von vorhin wieder von ihm nahm. Danke, Lambo! Wirklich, vielen, vielen Dank! Ich seufzte erleichtert auf. "Ja, genau so war es. Ich muss mich nachher unbedingt bei den anderen entschuldigen, dass ich so dämlich von der Rutsche gefallen bin..." Ich zwang mich zu einem entschuldigenden Lachen, das aber - dem skeptischen Blick meiner Mutter nach zu urteilen - nicht sonderlich überzeugend aussah. Mit einem ziemlich wütenden Gesichtsausdruck, den man am ehesten vielleicht noch als säuerlich beschreiben konnte, stand sie auf, stemmte energisch die Hände in die Hüften und holte unheilvoll tief Luft, um zu einer ihrer berühmt-berüchtigten Moralpredigten anzusetzen: "Das kann ja wohl nicht wahr sein!", - Hatte sie uns etwa schon durchschaut? - "Ist das etwa euer Ernst?!", - Ja, sie hatte uns wohl durchschaut... - "Was fällt denen eigentlich ein?! Einfach so neben dem Kinderspielplatz eine Baugrube ausheben und dann noch nicht mal richtig absperren, sind die denn verrückt geworden?!", - Wie jetzt, doch nicht durchschaut? - "Ich werde sofort zum Rathaus gehen und mich beschweren!" Ganz offensichtlich kochend vor Wut (Wow, wann war sie eigentlich das letzte mal wütend gewesen? In der Regel war sie doch die einzige Person auf der Welt, die Yamamoto in Sachen Gelassenheit übertraf...) stürmte sie aus dem Zimmer. Mit einem unsicheren Blick zu Haru folgte Kyoko-chan ihr nach kurzem Zögern, Lambo und I-Pin, die die ganze Zeit über geschwiegen hatte und mir jetzt kurz zuwinkte, immer noch auf dem Arm. "Bis später, Tsuna-san...", meinte Haru, verkniff sich dem Himmel sei Dank eine Abschieds-Umarmung und verließ auch, dicht gefolgt von Dino-san, den Raum. Die Tür ließen sie offen stehen, und ich befürchtete schon, jetzt aufstehen zu müssen, um sie zu schließen, da ich ja als Einziger noch hier war, aber das erübrigte sich, denn jetzt erschien im Türrahmen bereits mein nächster Besucher. Würde Futa jemals ein Ranking über "Begrüßungen, die einen das Schlimmste befürchten lassen" machen, dann würde der Satz, den ich jetzt bedauerlicherweise zum wahrscheinlich tausendsten mal in meinem Leben zu hören bekam, ganz zweifellos auf Platz 1 landen: "Ciaossu, Tsuna!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)