Alles begann mit einer Melodie von kazu-chan89 ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2: Plan für die Zukunft ------------------------------------------ Kapitel 2 – Plan für die Zukunft »Wo bin ich hier?« dachte Kazuki, als sie wieder zu sich kam. Als sie sich verschlafen in dem Raum umgesehen hatte, erkannte sie diesen als ihr Zimmer wieder. Schlagartig realisierte sie, das sie sich nicht mehr auf dem Friedhof befand. »War das alles nur ein Traum?« dachte sie, wusste aber gleich das es keiner war. Sie hatte immer noch die Sachen vom Vortag an. »Bitte nicht! Bitte hab mich nicht auch verlassen!« dachte sie verzweifelt und sprang aus ihrem Bett um sich wieder auf den Weg zum Friedhof zu machen. In ihrem Zimmer herrschte, wegen der schwarzen, schweren Vorhänge noch immer tiefste Nacht. Um nicht über irgendwelche Dinge zu stolpern ging sie schnell um das Bett herum um den Vorhang zu öffnen. Als sie nach diesem greifen wollte, hinderte sie allerdings eine kalte Hand davor ab. „Öffnet ihn bitte nicht. Das Sonnenlicht bekommt mir nicht besonders gut.“ sagte jemand hinter ihr. Im nächsten Moment drehte sie sich um und klammerte sich an diesen Jemand. Er hatte sie doch nicht verlassen. Er ist bei ihr geblieben. Zur Bestätigung legte er seine Arme um sie und zog sie näher an sich. Es war zwar gemein von ihm gewesen, sich nicht eher zu zeigen. Aber er wollte ihre Reaktion abwarten und eine Bestätigung haben, das sie sich an ihn erinnerte. Und diese Bestätigung hatte er jetzt und er würde sie auch nicht mehr gehen lassen, des sei denn, es wäre ihr ausdrücklicher Wunsch. „Ich dachte schon sie seien einfach gegangen. Bitte! Bitte lasst mich nie wieder allein.“ sagte sie unter Tränen. „Aber nur, wenn sie aufhören zu weinen. Diese Tränen stehen ihnen nicht besonders.“ erwiderte er lächelnd. Auch wollte er mit dieser Aussage ihre Laune ein bisschen aufhellen. Eifrig nickte sie an seiner Brust. Erst jetzt bemerkte sie, das der Fremde gerade mal ein Kopf größer war als sie. Um seine Aussage noch zusätzlich zu bestätigen, hob sie ihren Kopf und lächelte ihn an. Erleichtert darüber hob er sie wieder hoch, damit sie nicht über eines der Gegenstände, welche auf den Boden verstreut lagen stolperte. Nur eine große Frage blieb noch aus. Wie würde es nun weiter gehen? Diese Frage schien beide zu beschäftigen, weshalb der Fremde sie erstmal wieder beim Bett nieder lies und sich schließlich neben ihr setzte. „Wie geht es nun weiter?“ „Ich weiß nur eins.“ „Und das wäre?“ „Hier möchte ich nicht mehr bleiben. Von mir aus soll meine Verwandtschaft das Haus und alles was an Möbeln hier ist haben.“ meinte Kazuki ruhig. Ihn zu fragen, ob sie mit ihm gehen darf, traute sie sich nicht. Auch ihm viel es schwer sie zu fragen. So ein Leben, wie er es bis jetzt geführt hatte wollte er ihr nicht antun. Nur war das mit die einzige Möglichkeit, das sie für immer zusammen bleiben könnten. Eine verzwickte Lage, in der sie sich jetzt befanden. Auch kam noch hinzu, das Kazuki eigentlich überhaupt nichts über den Fremden wusste. Grübelnd saßen sie, bis zum Einbruch der Dämmerung da. Nebenher hatte Kazuki zwar das Telefon gehört, nur wollte sie nicht ran gehen. »Sorgen machen die sich ja eh nicht um mich.« Letztendlich kam sie zu dem Entschluss, sich erst einmal frisch zu machen und etwas zu essen. „Ich bin gleich wieder da. Hab nur etwas Hunger und frische Kleidung sollte ich mir auch mal anziehen. Möchten sie auch etwas?“ unterbrach sie schließlich die Stille und erhob sich. „Nein danke. Ich brauche nichts. Wenn sie mir die Küche zeigen, könnte ich in der Zwischenzeit eine Kleinigkeit für sie herrichten. Wenn sie keine Einwände haben.“ meinte er und erhob sich ebenfalls. „Wenn sie möchten? Nur bitte Siezen sie mich nicht. Das klingt so fremd und meinen Namen hatte ich ihnen ja schon gesagt. Wie ...“ meinte Kazuki, brach dann aber ab, da sie es unhöflich fand, ihn jetzt nach seinem Namen zu fragen. „Mein Name ist Sasuke. Sasuke Ryumori. Verzeiht, das ich mich nicht schon eher vorgestellt habe.“ entschuldigte er sich und verbeugte sich leicht vor ihr. „Das ist doch nicht schlimm. Ich hatte mich ja auch nicht richtig vorgestellt. Mein voller Name ist Kazuki Himura. Und die Küche ist den Gang runter links. Ich komme dann rüber. Bin genau gegenüber.“ antwortete Kazuki daraufhin, deutete noch in die Richtung und verschwand dann ins Bad. Sasuke sah ihr noch nach und musste zugeben, das dieses Wesen zwar einerseits sehr verschlossen, ihn aber gegenüber ziemlich offen war. Wie er versprochen hatte, ging er in die Küche und bereitete ihr ein kleines Mahl vor, während er immer wieder zur gegenüberliegenden Tür sah, hinter welcher sich 'sein kleiner Engel' befand. Kazuki indes hatte sich entkleidet und stand mittlerweile unter der Dusche. Sasuke hatte ihre Gedanken völlig durcheinander gebracht. Sie konnte sich ja selbst nicht erklären, weshalb sie ihm so sehr vertraute, nur das sie in ihrem tiefsten inneren spürte, das es richtig war. Um nicht zu lange von ihm getrennt zu sein beeilte sie sich mit dem Duschen und zog sich dann schließlich ihre frische Unterwäsche, welche immer im Bad lag an. Drüber zog sie noch einen der Kimono, welche sich ebenfalls immer im Bad befanden über. Sie sah noch kurz in den Spiegel, um zu überprüfen, ob alles saß und öffnete schließlich die Tür. Als Sasuke hörte wie die Tür geöffnet wurde, stellte er schnell den Rest auf den Tisch und sah dann zu dieser. Und bei dem was er sah, sog er erst einmal scharf die Luft ein. Da stand sie, offensichtlich nur mit einem Kimono bekleidet, welcher in schwarz und silber gehalten war. Ihre Haare hatte sie wild mit einer Haarnadel hoch gesteckt, wobei ihm jetzt erst auffiel, das ihre Haare eine beachtliche Länge hatten. Er musste sich stark zusammenreißen, da er schon seit einer geraumen Weile kein Blut mehr zu sich genommen hatte. Als sie bemerkte, wie Sasuke sie von oben bis unten eingehend musterte, wurde ihr nun doch etwas mulmig zumute. Hoffentlich sah sie nicht komisch aus. Mit diesem Gedanken betrat sie langsam die Küche und staunte nicht schlecht, als sie sah, was er ihr für eine 'Kleinigkeit' zubereitet hatte. Das was sie da sah grenzte schon an ein Drei-Gänge-Menü wenn es sich nicht sogar um ein solches handelte. „Das Essen ist serviert. Bitte setz dich doch.“ meinte er, als er sich endlich beruhigt und sich von ihren Anblick losgerissen hatte und nun den Stuhl ein Stück nach hinten zog, damit sie sich setzen konnte. Mit einem dankenden Nicken ging sie zum Tisch und setzte sich, wobei Sasuke ihr noch den Stuhl zurecht rückte und sich dann schließlich ihr gegenüber setzte. „Das wäre doch aber nicht nötig gewesen. Eine normale Scheibe Brot hätte auch gereicht.“ meinte sie und bekam vor Verlegenheit einen leichten Rotschimmer auf den Wangen. Auf dem Tisch vor ihr standen ein paar Schnittchen, Reis mit vegetarischen Curry und als Nachspeise geschnittene Früchte. Ein bisschen enttäuscht über diese Aussage senkte er seinen Blick und schmollte etwas. „Hey so war das nicht gemeint. Ich esse nur meist nicht so viel und habe daher Bedenken, das ich das alles nicht schaffe.“ meinte sie verlegen, begann dann aber artig zu essen. Bei dieser Äußerung hellte sich seine Stimmung gleich wieder etwas auf und er beobachtete sie mit einem Lächeln auf den Lippen beim essen. Zuerst wollte Kazuki sich beherrschen nicht gleich zu zulangen, aber das Essen schmeckte einfach großartig. Nach etwa einer viertel Stunde war sie satt. Und zu ihrem eigenen Erstaunen hatte sie auch so ziemlich alles aufgegessen. Als er sah, wie sie zuschlug verwandelte sich sein Lächeln zu einem Grinsen. Er war froh, das es ihr so offensichtlich schmeckte. „Hat das Essen ihnen gemundet?“ „Es war großartig. Das Beste, was ich seit langem wieder zu mir genommen hatte. Und dann auch noch vegetarisch. Vielen Dank.“ sagte sie ehrlich. „Naja, da ich hier kaum Fleisch gefunden habe, dachte ich mir, das vegetarisch nicht verkehrt wäre. Es freut mich, das es ihnen … ähm … dir geschmeckt hat.“ korrigierte er sich, als er ihren Blick bei dem Wort 'Ihr' sah. Für ihn war es ungewohnt jemanden nicht zu Siezen, da er es nicht anders kannte. Sie erhoben sich fast gleichzeitig und räumten dann beide das Geschirr weg. Auch hier war er erstaunt, das sie freiwillig abwaschen und sich dadurch ihre Hände schmutzig machen wollte. Als sie mit dem Abwasch fertig waren, gingen sie wieder in Kazukis Zimmer, wo sie nun die Vorhänge öffnete, da die Sonne schon vor etwas längerer Zeit untergegangen war. „Ähm … ja. Um wieder auf die Frage zurück zu kommen. Wie geht es nun weiter?“ unterbrach Kazuki dann letztendlich die Stille. „Naja … ähm … ich weiß nicht genau …“ gab Sasuke ehrlich zu. Immer noch war er im Zwiespalt, ob er sie bitten sollte mit ihm zu ziehen. Ihr erging es in dieser Hinsicht nicht anders. Sie wollte zwar bei ihm bleiben, doch wollte sie sich ihm nicht aufdrängen. Es half aber alles nichts. Es musste eine Entscheidung gefällt werden. „Darf ich ...“ „Willst du ...“ kam es gleichzeitig von beiden. Daraufhin sahen sie sich kurz an und begannen dann zu lachen. „Du zuerst.“ meinte sie. „Nein. Ladys First.“ erwiderte er. „Ich bestehe darauf.“ „In Ordnung.“ seufzte er und atmete noch einmal tief durch bevor er dann fragte „Willst du … ähm … naja … würdest du gern mit mir kommen. Weg von diesem Ort. In eine andere Stadt oder in ein anderes Land?“ und schaute dann verlegen zur Seite. Bei dieser Frage schlug Kazukis Herz ihr bis zum Hals vor Freude. Sie konnte nicht glauben, das Sasuke ihr diese Möglichkeit anbot. Als keine Antwort von ihr kam, spürte er wieder den Schmerz der Einsamkeit, den er nur zu gut kannte. Umso mehr erschrak er, als sie auf einmal in seinen Armen lag und ihn umarmte. „Nichts würde ich mir mehr wünschen.“ gab sie dann als Antwort. Glücklich über diese Antwort erwiderte er die Umarmung. Nun war er nicht mehr allein, zumindest für eine lange Zeit. Das diese Zeit die Ewigkeit sein würde wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Im Augenblick zählte das hier und jetzt. Und das für beide. „Ich müsste nur noch ein paar Dinge hier erledigen, weshalb wir noch etwas hier bleiben müssten. Wenn du magst, kannst du gern solange hier bleiben.“ bot sie ihm dann an. Daraufhin nickte er nur zustimmend. Ihm war egal, wo er war. Hauptsache Kazuki war bei ihm. Nachdem sie sich wieder von einander gelöst hatten, erklärte Kazuki ihm kurz, was sie noch erledigen musste. Sie musste noch klären, was mit dem Erbe geschehen sollte, bestand das Erbe nicht nur aus Geld. Außerdem war da ja noch das Haus und ihre ganzen Habseligkeiten. Er hörte ihr aufmerksam zu. Bei der Sache mit ihren Habseligkeiten kam ihm ein Gedanke. „Wie wäre es, wenn ich mich derweil nach einer Bleibe für uns umschaue. Außerhalb von diesem Ort. Dann kannst du deine Habseligkeiten mitnehmen.“ schlug er vor, schließlich wollte er nicht, das sie wirklich alles für ihn aufgab und genug Geld hatte sich in all den Jahren auch angesammelt. Ihm war es vor Jahren bloß Leid, jedes mal um zuziehen, wenn sein Umfeld Wind davon bekam, das er nicht alterte. „Das wäre toll. Am Besten irgendwo fernab von alles und jeden.“ meinte sie. Auf diesen Gedanken war er bis jetzt noch nie gekommen. Umso mehr war er sehr angetan von dieser Idee. So würde auch keiner mit bekommen, was er war. Nur eine Schwierigkeit bestand noch. Er musste Kazuki sein größtes und dunkelstes Geheimnis anvertrauen, was ihm nun wirklich nicht leicht fiel. Schließlich hatte er immer noch Angst, das sie ihn doch wieder verlassen würde, wenn sie es erfährt. Aber noch war der Zeitpunkt nicht gekommen. Erst einmal musste alles weitere geklärt werden. Voller Tatendrang sprang Kazuki auf. Sie wollte so schnell wie möglich alles erledigen, damit sie endlich hier weg konnten. Daraufhin erhob auch er sich. Je schneller er eine Bleibe für sie beide finden würde umso besser. Er hatte auch schon eine Idee, wo er suchen würde. Bevor sie beide allerdings zur Tat schreiten würden mussten sie sich erst einmal etwas vernünftiges anziehen. „Ich könnte dir einen Anzug von meinem Vater geben.“ meinte sie und verließ, ohne auch nur eine Antwort von ihm abzuwarten das Zimmer. Sie hatte schließlich etwas passendes gefunden und brachte es ihm. „Ist das wirklich in Ordnung für dich?“ fragte er vorsichtig nach. Daraufhin nickte sie nur und reichte ihm den Anzug, welcher sehr elegant aussah. Er war schwarz und fast genau so geschnitten, wie sein alter Anzug, welcher ja nur noch aus Fetzen bestand. Er wollte sich grad die Fetzen vom Leib reißen, als Kazuki sich kurz räusperte und er inne hielt. „Oh Verzeihung. Ähm dürfte ich kurz das Bad benutzen? Schließlich möchte ich den Anzug nicht schon beim anziehen wieder schmutzig machen.“ meinte er daraufhin und bekam einen leichten Rotschimmer. „Mach das. Ich lege dir den Anzug und passende Wäsche dann aufs Bett.“ Mit einem Nicken bedankte er sich und verschwand dann im Bad. Als Kazuki die Dusche hörte, atmete sie erleichtert durch und holte noch schnell Unterwäsche, ein passendes Hemd und die dazu gehörige Krawatte. Als sie alles hingelegt hatte, machte sie sich daran selbst etwas zum Anziehen zu suchen. Letztendlich entschied sie sich für ein elegantes schwarzes Abendkleid, welches bei den Knien aufhörte und sie so auch ihre Lieblingsstiefel dazu tragen konnte. Sasuke indes stand unter der Dusche und genoss das warme Wasser, welches auf ihn nieder prasselte. Dieses Gefühl hatte er schon lange nicht mehr so genossen. Als er schließlich fertig war, stellte er das Wasser ab und griff nach dem nächstbesten Handtuch, mit welchem er sich kurz abtrocknete und es sich schließlich um die Hüften band. Seine langen Haare hatte er irgendwie nach oben gesteckt, damit diese nicht den ganzen Boden nass tropfen. Zusätzlich hatte er sich noch ein weiteres, kleineres Handtuch über die Schultern gelegt. So 'bekleidet' verließ er das Bad wieder und ging zurück in Kazukis Zimmer, wo er allerdings erst einmal im Türrahmen stehen blieb und sie beobachtete. Diese war gerade fertig mit schminken und machte sich verzweifelt an ihren Haaren zu schaffen. Es sah einfach zu niedlich aus, wie sie versuchte sich ihre Haare durchzukämmen. Leise trat er hinter sie und nahm ihr vorsichtig die Bürste aus der Hand. Als sie seine Hand spürte, zuckte sie kurz vor Überraschung zusammen, lies sich dann aber bereitwillig die Bürste abnehmen und sich die Haare kämmen. Ihre Haare fühlten sich unter seinen Fingern an wie feinste Seide. Vorsichtig kämmte er diese Strähne für Strähne durch und nahm dann ein Haarband zur Hand um sie dann locker zusammen zu binden. Kazuki hatte indes beim kämmen ihre Augen geschlossen und genoss sichtlich seine Berührungen. „So. Fertig.“ meinte er schließlich und betrachtete zufrieden sein Werk. „Ich danke dir. Sonst hatte mir meine Mutter immer beim durchkämmen geholfen. Ich hatte immer das Talent, das sich bei mir die Bürste immer im Haar verheddert hatte.“ meinte sie. Sasuke ging nun langsam zum Bett und nahm die ersten Kleidungsstücke in die Hand. Als sie merkte, das er sich etwas von ihr entfernt hatte, drehte sie sich auf ihren Hocker um. Was sie dann sah, verschlug ihr dann den Atem. Da stand er, mit den Rücken zu ihr gerichtet und nur mit einem Handtuch um den Hüften, welches nur mehr schlecht, als recht alles verbarg. Sie beobachtete, wie sich bei jeder noch so kleinen Bewegung seine Muskeln erst an und dann wieder entspannten. Als Sasuke gerade das größere Handtuch entfernen wollte, klingelte auf einmal das Telefon, wobei er in seiner Bewegung inne hielt. „Zieh dich ruhig fertig um. Ich geh schnell ran.“ meinte Kazuki daraufhin und eilte schnell aus dem Zimmer. Bei dieser Reaktion musste Sasuke grinsen. Schließlich hatte er sehr wohl bemerkt, das sie ihn die ganze Zeit beobachtet hatte, wobei er ihre Gedanken dabei sehr interessant fand. Kazuki holte noch einmal tief Luft, als sie vor dem Telefon stand und nahm dann den Hörer ab. „Hier bei Himura?“ „Kazuki-chan? Hier spricht Sato. Wie geht es ihnen?“ fragte der Notar. „Mir geht es soweit ganz gut. Worum geht es denn?“ fragte sie und freute sich innerlich, das es keiner ihrer Verwandten war. „Das freut mich. Ich hatte heute Mittag schon einmal angerufen.“ „Da war ich noch unterwegs.“ sagte sie schnell. „Na wie dem auch sei. Ich wollte sie fragen, wann wir die letzten Schritte, wegen des Testaments erledigen wollen?“ fragte Sato. Das kam Kazuki gerade recht. Je schneller sie sich mit Sato-san treffen würde, umso schneller konnten sie und Sasuke hier verschwinden. „Das trifft sich gut. Wann hätten sie denn Zeit? Vielleicht könnten wir die Verkündung noch diese Woche machen?“ meinte sie schnell. „Hm. So schnell? Aber gut. Wie sie wünschen. Wie wäre es diesen Freitag?“ wollte er wissen. Kazuki schaute kurz auf den Kalender, welcher immer über den Telefon hing. „Das wäre in 4 Tagen richtig? Damit währe ich einverstanden. Könnten wir das gegen frühen Abend machen?“ fragte sie noch. „Gut dann sagen wir Freitag um 18:30?“ fragte Sato-san. „Einverstanden. Könnten sie dann bitte den andern beteiligten Bescheid geben?“ fragte Kazuki, da sie nicht gerade Lust dazu hatte. „Das ist kein Problem. Ich versende gleich morgen früh die Einladungen und lasse ihnen auch noch eine zukommen. In Ordnung?“ fragte er noch. „Vielen dank. Sayônara.“ verabschiedete sie sich und legte den Hörer auf. Sie würden also am Freitag zur Testamentseröffnung gehen und könnten danach sofort verschwinden. „Wer war denn dran?“ fragte Sasuke, welcher auf einmal hinter ihr stand, woraufhin sie sich erschrak. Zur Entschuldigung schlang er seine Arme um sie, woraufhin sie sich auch gleich bei ihm ein kuschelte und die Augen schloss. Seine Nähe tat ihr richtig gut. „Das war eben der Notar.“ meinte Kazuki abwesend. „Oh. Und was hat er gesagt?“ fragte Sasuke leise. „Die Verlesung findet diesen Freitag um 18:30 Uhr statt.“ erklärte sie ihm. „Schon in vier Tagen? Und dann auch noch zu so später Stunde??“ fragte er daraufhin verwundert. „Naja. Ich möchte dich gern dabei haben Sasuke. Und da um diese Uhrzeit die Sonne schon untergegangen ist?“ meinte sie verlegen. „Ich würde gern mit kommen wenn ich darf. Ich würde mir die ganze Zeit sorgen um dich machen, wenn ich wüsste, das du ganz allein bei diesen Leuten wärst.“ gestand er. Ihr Herz machte einen großen Satz, als sie hörte, das Sasuke sich um sie sorgte. Sie drehte sich in der Umarmung um und schlag jetzt ebenfalls ihre Arme um ihn. Nun konnte Sasuke nicht mehr an sich halten. Mit einer Hand fuhr er unter ihr Kinn und hob es ein kleines Stück an, bevor sich seine Lippen auf ihre legten. Als sie seine kalten Lippen auf ihren spürte, riss Kazuki im ersten Moment ihre Augen auf. Sie hätte ja mit allen gerechnet, nur nicht mit einem Kuss. Aber so richtig was dagegen hatte sie auch nichts und das, obwohl es ihr erster Kuss war. Sie schloss nun auch ihre Augen und legte ihre Hände in seinen Nacken, um ihn noch näher an sich zu ziehen. In ihm stieg eine wohlige Wärme auf, als er bemerkte, das Kazuki den Kuss, zwar noch zögernd erwiderte. Als bei ihnen die Luft langsam knapp wurde, trennten sie sich voneinander. Aber auch nur um wenige Zentimeter. Nach Luft schnappend, sahen sie sich gegenseitig tief in die Augen. Dieser Augenblick war für beide unbeschreiblich. Nie im Leben hätten sie gedacht, das sie einmal so ein Wesen kennen lernen würden. Diese angenehme Stille weilte allerdings nur kurz, da auf einmal die Türklingel schellte. Als das Geräusch der Klingel zu ihnen durchdrang, schnellten sie auseinander. »Wer kann das nur sein?« dachte Kazuki. Sie schaute schnell zu Sasuke, welcher kurz nickte und ein kleines Stück zurückwich. Besser ist Besser. Kazuki indes ging zur Tür, während Sasuke sich unbemerkt hinter ihr in den Schatten versteckte. Für den Notfall, falls sie ihn doch brauchen würde. Dies bekam sie allerdings nicht mit und öffnete die Tür. Vor dieser stand Kuroi-san, Kazukis Tante. Sakura Kuroi war die einzige Verwandte, zu welcher sie ein relativ gutes Verhältnis pflegte. „Da bist du ja Kindchen. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, als du nicht mehr auf der Feier warst.“ plapperte sie los und ging direkt an ihr vorbei und betrat unverblümt das Haus. Kazuki seufzte nur und schloss die Tür wieder hinter sich. Das war mal wieder typisch für ihre Tante. Kuroi-san war das reinste Plappermaul. Sie hatte, genau wie Kazuki schwarze Haare, welche allerdings mit roten Strähnen durchzogen und gewellt waren. Ihre Klamotten waren, wie es ebenfalls typisch für sie war, reinste Marke und bunt. »Wie können sie und meine Mutter nur Schwestern sein?« dachte sie mal wieder, da die zwei ein Unterschied wie Tag und Nacht waren. Sasuke indes beobachtete diese Szene im sicheren Schatten, da in ihm immer noch eine Spur von Misstrauen war. Kazuki folgte ihrer Tante schnell ins Wohnzimmer, da sie dachte, das Sasuke sich in diesem befand. Erleichtert, aber auch ein bisschen verwundert bemerkte sie, das dies nicht der Fall war und setzte sich zu ihrer Tante, welche sich auf das großzügige Sofa gesetzt hatte. „Also Kindchen. Wie geht es dir und vor allem … Wo warst du?“ „Tante Sakura … ähm … ich war gestern noch etwas spazieren und bin dann nach Hause gegangen. Tut mir Leid, das ich mich nicht gleich bei dir gemeldet hab. Und mach dir bitte keine Sorgen. Es geht mir gut.“ verteidigte sie sich und überlegte, ob sie ihr die Begegnung mit Sasuke erzählen sollte. Schließlich wusste sie nicht, wie ihre Tante reagieren würde, wenn sie ihre Pläne erfuhr. „Dann ist ja gut. Ich kann dich schon verstehen. Bei dem respektlosen Unterhaltungen gestern.“ erwiderte Sakura und legte mitfühlend eine Hand auf Kazukis Schulter. „Tut mir Leid.“ „Ach was. Aber sag mal. Möchtest du mir nicht deinen 'Aufpasser' vorstellen?“ fragte Sakura neugierig. „Wie … was … woher weist du?“ stotterte sie verwirrt, wobei ihr im nächsten Moment wieder einfiel, das ihre Tante die Anwesenheit von anderen Personen und Wesen der Nacht ja spüren konnte. Selbst Sasuke war verwirrt, als er diese offensichtliche Aufforderung vernahm. »Wie konnte ein menschliches Wesen mich war nehmen? Des sei denn ...« dachte er noch, trat aus den Schatten hervor und stellte sich hinter Kazuki. „Sasuke! Woher ...“ fragte diese verwundert. „Ich bin Sasuke Ryumori Madame.“ fiel er ihr ins Wort und verbeugte sich leicht vor ihrer Tante, bevor er sich neben sie setzte. „Angenehm. Ich bin Sakura Kuroi. Kazu-chans Tante mütterlicher Seits.“ stellte sie sich ebenfalls vor. Und dann begann der Standard und sie fragte ihn regelrecht aus, wobei Kazuki am liebsten vor Scham im Boden versunken wäre. »Konnte sie nicht einmal den Mund halten?« dachte sie verzweifelt. Sasuke indes beantwortete höflich die Fragen, welche ihm gestellt wurden, wobei er hier und da etwas erfinden musste. Schließlich hatte er bis jetzt ja noch nicht einmal Kazuki etwas von sich erzählt, obwohl er es vor gehabt hatte. Nach schier endlosen Stunden der Fragerei meldete sich Kazuki zu Wort. „Tante könntest du bitte aufhören?“ unterbrach sie. „Ach komm schon. Lass mir doch meine Neugier. Schließlich hab ich seit langem keinen Vam...“ „Möchten sie vielleicht einen Tee?“ fragte Sasuke schnell. Sakura verstand diesen Wink und nickte. Bei diesem Nicken schwang eine gewisse Spur von Gefahr mit, welche Kazuki nur am Rande wahrnahm. Sasuke hoffte innerlich, das Sakura ihr nicht erzählen würde, was sie raus gefunden hatte. Daher verschwand er schnell in der Küche und setzte Wasser für den Tee auf. „Tante musste das sein?“ fragte Kazuki und wollte ihm schnell nach. „Schon gut Kleines. Ich werde mich persönlich bei Sasuke entschuldigen. Bleib du nur hier.“ meinte Sakura und drückte sie sanft wieder auf das Sofa. Unsicher, was sie nun machen sollte, blieb Kazuki schließlich doch sitzen. In der Zwischenzeit hatte Sasuke Tee aufgebrüht und war gerade dabei, die Teebeutel raus zu nehmen. „Sie weiß also nichts von deinem Wesen?“ fragte Sakura eindringlich, woraufhin er sich langsam umdrehte. „Verzeiht mir bitte.“ erwiderte er, da er ihre Gegenwart vorher schon war genommen hatte. „Wenn du meiner Kleinen etwas antust, dann wirst du dafür bezahlen.“ „Das würde ich nie tun. Nur bitte last mich erklären.“ bittete er. „In Ordnung. Ich höre dich an.“ meinte sie und setzte sich an den Küchentisch, ließ ihn aber nicht aus den Augen. Sasuke erklärte ihr alles. Wie er bisher gelebt hatte und wie er sich in Kazukis Gegenwart fühlte. „Und darum bitte ich sie, mir zu vertrauen. Ich würde Kazuki nie auch nur ein Haar krümmen.“ beendete er. „Also schön. Ich werde sie dir anvertrauen, aber sollte ihr irgendein Leid zustoßen bist du dafür verantwortlich.“ erwiderte sie. Nun stand sie wieder auf, schnappte sich den Tee und ging wieder fröhlich zurück zu Kazuki. Er schaute ihr erleichtert hinterher, kam dann aber ins grübeln. Er sollte Kazuki alles erzählen. Wenn er an die Sache von vorhin zurück dachte, wo sie sich so nah waren und wie sehr er sich beherrschen musste, war das die einzige Möglichkeit ihr nichts anzutun. Leicht viel ihm diese Entscheidung nicht, aber sobald Sakura weg sein würde, würde er ihr sein dunkelstes Geheimnis offenbaren. Dann würde sich ja zeigen, wie sich Kazuki entscheiden würde. Mit festen Schritten ging er ebenfalls, mit dem Teegeschirr zu den beiden ins Wohnzimmer zurück, wo sich die beiden wieder unterhielten. „Sasuke!“ rief Kazuki erleichtert und ging schnell zu ihm, um ihn mit dem Geschirr zu helfen. Bei diesem Ruf, machte sich in ihm wieder diese wohlige Wärme breit. Er würde es ihr heute sagen. „So da nun wieder alle da sind, können wir ja den Tee trinken. Und dann erzählst ihr mir in aller Ruhe, was ihr nun vor habt.“ meinte Sakura. Sasuke schenkte ihnen Tee ein und setzte sich wieder neben Kazuki, welche bei der Aussage ihrer Tante langsam nervös wurde. Beruhigend legte er seine Hand auf die ihre. Sie sah ihn daraufhin tief in die Augen, woraufhin er nickte. Also los geht’s. „Also weist du Tante. Ich würde gern das alles hier hinter mir lassen und noch einmal von vorne beginnen. Da ich allerdings nicht mehr alleine sein will, hab ich Sasuke gefragt ob er mit mir gemeinsam diesen Schritt gehen würde. Ich möchte nicht mehr ohne ihn sein. Er gab mir bei unserer ersten Begegnung das Gefühl, nicht mehr allein zu sein.“ gestand sie, wobei ihr wieder Tränen in die Augen stiegen. „Ich versteh dich meine Kleine. Nur wie sieht es bei dir aus Sasuke?“ wollte sie dann wissen. Er hatte ihr das zwar vorhin in der Küche schon gesagt, aber sie wollte, das Kazuki dies auch hörte. Da sie betriebsbedingt immer auf Achse war konnte sie Kazuki leider nicht bei sich auf nehmen. „Mir geht es nicht anders. Ich könnte es mir nie mehr verzeihen, Kazuki je wieder allein zu lassen. Sie hat mir das Gefühl gegeben, wieder gebraucht zu werden und ich möchte sie nicht enttäuschen. Ich bitte sie daher darum, das Kazuki und ich zusammen bleiben dürfen. Sie bedeutet mir die Welt.“ antwortete er ehrlich. Nun war es Kazuki, welche sich nicht mehr beherrschen konnte. Unter Tränen klammerte sie sich an ihn, woraufhin er sie auch gleich wieder in seine Arme schloss und ihr beruhigend über den Rücken strich. Sakura bekam ein schlechtes Gewissen den beiden gegenüber. „Wie könnte ich nicht dafür sein. Nur verspricht mir, das ihr euch wenigstens mal bei mir meldet.“ erwiderte sie. „Danke Sakura! Und ich werde dir immer schreiben.“ sagte Kazuki und fiel nun ihrer Tante um den Hals. „Ich werde gut auf sie aufpassen. Sie können uns dann auch immer besuchen kommen wann sie wollen.“ bedankte sich Sasuke. Sakura sah auf und ihm direkt in die Augen. Sein Blick verriet mehr, als die Worte die er sagte und sie wusste nun genau, das er es ehrlich meinte. Auch sah sie, das er Kazuki so bald wie möglich alles gestehen würde. Egal wie Kazuki sich entscheiden würde. Sie würde diese Entscheidung respektieren. Sie saßen noch eine Weile gemütlich beisammen und tranken ihren Tee. Gegen 1 Uhr verabschiedete sich Sakura. Kazuki bedankte sich noch einmal herzlich bei ihr und als sie zu Sasuke sah nickte sie ihm dann noch kurz zu und verließ dann das Haus. Stille kehrte nun wieder ein und Sasuke und Kazuki räumten gemeinsam das Geschirr weg. „Ich danke dir für alles. Nie hatte mir jemand so beigestanden wie du. Wenn es irgendetwas gibt, was ich für dich tun kann, dann sag es mir bitte. Ich würde alles für dich tun.“ sagte sie leise. „Bitte sag so etwas nicht. Schließlich hast du mir auch sehr geholfen.“ erwiderte er ruhig. Als sich das Geschirr wieder an seinen rechtmäßigen Platz stand, gingen sie beide wieder in Kazukis Zimmer. Dort setzten sie sich wieder und es wurde wieder still. Nur war das Schweigen was zwischen den beiden herrschte ein betretenes. Sasuke überlegte, wie er am besten anfangen sollte, aber ihn fiel nicht ein wie. „Jetzt bin ich nur noch 4 Tage hier.“ unterbrach Kazuki dann das Schweigen. „Ist das wirklich ok für dich?“ fragte Sasuke. Dieses Haus, ja sogar diese Stadt erzählte von Kazuki. Wie sie hier geboren und aufgewachsen war und er wusste, das es ihr sehr schwer fiel, von hier fort zu gehen. Weit fort sogar, wenn er daran dachte, wo ihr neues zu Hause sein würde. „Ja ich glaube schon. Hier erinnert mich alles an meine Eltern und an den Unfall. Ich selbst bin ja nur knapp mit heiler Haut davon gekommen. Es wird das Beste für mich sein, wenn ich hier weg gehe. Hast du eigentlich schon eine Idee wohin?“ wollte sie dann neugierig wissen. „Eine Idee hätte ich schon. Nur muss ich dir vorher noch etwas über mich erzählen.“ begann er zögernd. Nun würde sich alles entscheiden. Würde sie ihn verstehen und vor allen, würde sie mit dem Wissen über ihn wirklich bei ihm bleiben wollen? Kazuki bemerkte sein zögern und legte ihre Hand auf seine Schulter. Durch diese Geste hatte er genügend Mut zusammen gekratzt, holte noch einmal tief Luft und sah ihr dann tief in die Augen. „Kazuki. Ich bitte dich mich erst anzuhören, bevor du etwas sagst.“ begann er, worauf sie nur mit einem Nicken antwortete. „Ich bin nicht der oder besser gesagt, das wofür du mich vielleicht hältst. Geboren wurde ich im Jahre 1920 in Paris Frankreich. Meine Eltern waren recht wohlhabend und so genoss ich ein recht angenehmes Leben. Zu meinem 25. Geburtstag veranstalteten sie einen Ball, auf welchen ich nun endlich eine Braut finden sollte. Ab da wurde mein Leben komplett aus den Bahnen geworfen. Es wurde ein Anschlag auf mich verübt, nach dem ich dann in Sterben lag. Meine Eltern wusste weder ein noch aus. Da ich ihr einziges Kind war haben sie alles versucht, was in ihrer Macht steht, damit ich überlebte. Aber nichts half, bis eines Tages ein Fremder vor unserer Tür stand, der behauptet hatte mich heilen zu können. So verzweifelt meine Eltern waren, glaubten sie ihm, was ein großer Fehler war. Kurz um. Er kam zu mir und saugte mir vor den Augen meiner Eltern das Blut aus und ich wurde einer von ihnen.“ erzählte er. Kazuki hörte ihn aufmerksam zu. Sie hatte es schon im Gefühl gehabt, das er anders war, aber wollte sie es von ihm selbst hören. „Kazuki ich bin ein Vampir. Ein Unsterblicher. Ich habe schon viel Leid in dieser Welt gesehen, das ich mich von alles und jeden fern hielt. Nur DICH Kazuki. Dich möchte ich nie verlieren. Ich weiß, das ich da viel von dir verlange. Daher überlege gut, ob du wirklich mit mir ziehen möchtest. Noch wäre es nicht zu spät.“ meinte er traurig. »Sie wird sich von mir abwenden.« dachte er und fühlte wieder diesen Schmerz des Verlustes. Was dann kam, verwirrte ihn. Statt sich von ihm zu entfernen, schlang Kazuki ihre Arme um ihn und gab ihm einen Kuss. „Tut mir Leid, das ich es dir nicht früher gesagt habe. Ich wusste, seit ich dich auf dem Friedhof gesehen hab, das du ein Vampir bist. Nur wollte ich dich nicht verlieren und somit blieb ich ruhig.“ gestand sie ihm und lächelte ihn an. „Aber woher wusstest du das?“ fragte Sasuke und sah sie aus geweiteten Augen an. „Naja … in meiner Familie mütterlicher Seits haben die weiblich geborenen die Gabe des Dritten Auges. Bei mir ist es zwar noch nicht voll entwickelt, aber ob ein Wesen menschlich ist, oder nicht kann ich schon fühlen.“ erklärte sie. Sasuke sah sie verwundert, aber auch erleichtert an. Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung für sie beide. „Meine Entscheidung steht zwar schon fest, nur gib mir bitte noch etwas Zeit, um mir dann auch wirklich sicher zu sein.“ bat sie ihm. „Ich gebe dir alle Zeit der Welt. Und egal, wie deine Entscheidung ausfällt. Ich werde sie akzeptieren.“ erwiderte er. Dankend schmiegte sie sich an ihn. Jetzt war erst einmal alles so, wie es sein sollte. „Wo soll es eigentlich nun hingehen?“ fragte Kazuki nach einer Weile neugierig. „Naja … ich dachte da an meine Heimatstadt. Etwas abgelegen von Paris in einem Wäldchen steht eine alte, kleine Villa. Ich könnte einen guten Freund von mir fragen, ob wir da wohnen könnten.“ erzählte er. „Das klingt schön.“ seufzte sie und schloss die Augen. Bei den Gedanken, wie es dort sein würde, schlief sie dann auch leise in seinen Armen ein. Als Sasuke bemerkte, das sie schlief, musste er schmunzeln. Er würde auf ihre Antwort warten. Egal wie lange es dauern mag. Vorsichtig, um sie nicht wieder zu wecken, schloss er die Vorhänge. Es würde bald wieder hell werden. Nun stand er allerdings vor einem anderen Problem. Kazukis Kleider. Seufzend zog er ihr nach dem ausziehen, ein T-Shirt an, welches auf dem Boden lag und legte sie ins Bett. Da er nicht von ihrer Seite weichen wollte, tat er es ihr dann gleich und legte sich zu ihr. Es war wirklich ein ereignisreicher Abend geworden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)