Alles begann mit einer Melodie von kazu-chan89 ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1: Begegnung ------------------------------- Kapitel 1 - Begegnung Schwarz war die Nacht und man hörte nur leise in der Ferne einen Uhu. Außer dem Mond, welcher zur Zeit wieder einmal eine Sichel war erhellte nichts den Friedhof. Dort war kein Leben mehr. Könnte man meinen, aber etwas lebte dort noch. Gehend, ja schon fast gleitend, bewegte sich auf diesen eine dunkle schlanke Gestalt. Wenn man genauer hinsah erkannte man ein zerschlissenen eleganten Anzug, der schon eher Fetzen glich. Deren Besitzer war ein junger Mann, welcher schwarze Haare, die bis zum Boden gingen und blasse, ja schon fast weiße Haut besaß. Er irrte scheinbar ziellos durch die unzähligen Gänge des Friedhofs und blieb schließlich in dessen Zentrum stehen. Wie aus dem Nichts hatte er eine Violine in der Hand und fing an die Mondscheinsonate zu spielen, in der Hoffnung, jemand würde auf diese aufmerksam werden. All die Nächte hatte dies auch nie einer wahrgenommen. Bis auf in dieser Nacht. Draußen vor dem Tor ging gerade Kazuki vorbei, welche von der Trauerfeier ihrer Eltern kam und einfach wieder einen freien Kopf kriegen wollte. Nun war sie ganz allein auf der Welt. Allein gelassen von alles und jeden, der ihr je irgendwas bedeutet hatte. Als sie die Melodie war nahm blieb sie stehen. Sie erkannte gleich, das es sich bei dieser um die Mondscheinsonate von Beethoven handelte. Ihr Lieblingsstück. Sie schaute sich suchend um, woher diese stammte und realisierte, das diese vom Friedhof kamen. Sie rüttelte am Tor, doch dieses wurde schon vor geraumer Zeit abgesperrt. Das hielt sie aber nicht davon ab, der Melodie nachzugehen. Sie kletterte die daneben gelegene Mauer hoch und sprang, als sie auf dieser war, auf der anderen Seite wieder runter. Dort lauschte sie nach der Musik und ging, wie von einer unsichtbaren Hand geführt instinktiv die kleinen Wege entlang, bis sie im Zentrum angekommen war. Dort sah sie eine schwarze Silhouette, welche sich für sie beim genaueren hinsehen als einen jungen, Violine spielenden Mann herausstellte. Leise kam sie näher und lehnte sich an einen Grabstein, welcher dann neben ihr war an, schloss die Augen und genoss diese unbeschreiblich schöne Spielweise der Mondscheinsonate. Gedankenverloren summte sie dann auch mit, was der Mann vor Schreck bemerkte und aufhörte zu spielen. Dies schien Kazuki nicht mit bekommen zu haben, da sie weiter summte. Erst als sie die letzte Note gesummt hatte, merkte sie, das die Melodie schon verstummt war. Als sie ihre Augen wieder öffnete sah sie zu dem Mann, welcher sie musterte. „Ähm … tut mir Leid sie gestört zu haben. Ich hab Ihr Spiel vor dem Friedhof gehört und da hat es mich einfach hierher gezogen.“ entschuldigte sie sich, verbeugte sich und wollte gerade gehen. „Wartet bitte!“ rief der Mann und packte sie am Arm. Erschrocken schaute sie ihn an. Wie konnte eine menschliche Hand nur so kalt sein? Wie erstarrt blieb sie stehen und schaute einfach nur in seine Augen, welche so viel Schmerz und Einsamkeit inne hatten und dann doch so leer waren. „Oh … tut mir Leid. Ich wollte nicht …“ begann er, ließ sie los und wandte den Blick ab. Kazuki sah ihn verwirrt und traurig an. Sie wusste nicht warum, aber irgendwie wollte sie nicht das er wieder ging und legte daher einfach ihre Hand auf seine Schulter. Er zuckte bei dieser Berührung innerlich zusammen. Und ohne sie auch nur einmal wieder anzusehen legte er seine Hand auf ihre und sank in die Knie. Wie lange hatte er auf ein Wesen gewartet, welches ihn wahr nahm. Und nun schien dieses Wesen ihn endlich gehört zu haben. Kazuki indes wusste nicht, wie sie sich nun verhalten sollte. Instinktiv ging sie ebenfalls in die Hocke und umarmte ihn von hinten. Bei dieser Berührung spürte sie in ihrem tiefsten inneren die Trauer und Einsamkeit des Mannes, wobei sie nicht genau definieren konnte ob es nun wirklich seine oder ihre eigene war. Stunden vergingen, in denen sie nur so da saßen und nichts sagten. In der Ferne hörte man immer noch den Uhu vor sich hin rufen, wobei sich noch das Zirpen von Zikaden dazu gesellt hatte. Der Mond stand mittlerweile direkt über ihnen. Erst jetzt bemerkte Kazuki, das ihre Beine vom langen hocken weh taten und sie richtete sich vorsichtig auf. Die Berührung allerdings unterbrach sie nicht. Viel zu sehr hatte sich die Angst in ihr breit gemacht, das sich der Mann, wenn sie den Kontakt abbrach einfach in Luft auflösen würde. Dieser schaute nun das erste mal wieder hoch und sah sie traurig an. In seinem Blick stand die selbe Angst, welche in ihr wohnte. Als sie dies bemerkte lächelte sie ihn leicht an. „Mir tun langsam die Beine weh.“ entschuldigte sie sich klein laut. Von ihm kam daraufhin nur ein leises erleichtertes Seufzen. Er erhob sich ebenfalls. Mit einer schnellen, ja schon lautlosen Bewegung hatte er im nächsten Moment Kazuki auf seine Arme gehoben und brachte sie zu einer, in nahe gelegenen Bank. Als sie plötzlich den Boden unter den Füßen verlor, schloss sie instinktiv ihre Augen und schlang ihre Arme um seinen Hals. Als sie dann nach ein paar Schritten wieder runter gelassen wurde, öffnete sie diese wieder langsam. Er hatte sie zu einer Bank getragen, damit sich wohl ihre Beine ausruhen konnten. Dankbar für diese Geste lächelte sie ihn an. Bei diesem Lächeln, welches so viel Wärme inne hatte, füllten sich seine Augen mit Tränen, welche er nicht mehr zurückhalten konnte. „Tut mir Leid, wenn ich etwas falsches gesagt, oder getan habe.“ meinte Kazuki daraufhin schnell. „Nein das haben sie ganz gewiss nicht. Verzeiht mir bitte meine Tränen.“ entschuldigte er sich und wischte sich schnell die Tränen mehr schlecht, als recht wieder weg. „Kazuki“ „Wie meinen?“ „Mein Name ist Kazuki. Sie brauchen mich nicht zu Siezen.“ antwortete sie auf seinen fragenden Blick hin mit einem Lächeln. „Ein wunderschöne Name. Wie passend für ein so wunderschönes Wesen wie den Ihren.“ erwiderte er ebenfalls mit einem Lächeln. Kazuki wusste nicht wieso, aber aus irgendeinem Grund fühlte sie sich in seiner Gesellschaft vollkommen ausgeglichen und vor allen wohl. Genießend hob sie ihren Kopf und sah gen Mond. Auch wenn dieser sich nicht in seiner vollendeten Schönheit zeigte, so war er gerade an diesen Abend eine der schönsten Erscheinungen die es gab. Zumindest in den Augen von Kazuki. Der Fremde beobachtete sie und ihm wurde warm ums Herz. Erstaunlich, das er trotz dieser für ihn schier endlos gewesenen Zeit, wieder solche Gefühle spürte. Er hatte schon wieder vergessen wie sich dieses unbeschreibliche Gefühl anfühlte. Umso mehr war er froh, das ihn endlich wieder jemand war nahm. Die Ewigkeit konnte so lang und einsam sein, wie er es schon erlebt hatte. Und das, obwohl er diesen Weg nicht freiwillig gegangen war. Leise erhob er sich und entfernte sich ein paar Schritte von der Bank. Sein Blick ruhte dabei immer noch auf Kazuki. Zu schön war dieses junge Wesen und noch viel reiner wie er spürte. Er setzte wieder die Violine an und begann erneut mit der Mondscheinsonate. Zuerst war Kazuki traurig, als sich der Fremde erhob und wollte ihn daran hindern zu gehen. Aber als sie die ersten Töne vernahm war sie erleichtert. Erleichtert darüber, das er nicht gegangen war. Noch nie hatte sie einen Mann wie ihn kennen gelernt. Sie wusste nicht warum, aber sie würde für ihn ohne zu zögern ihr Leben geben. Woher kam nur dieses Vertrauen? Sie wusste es nicht. Bei den Gedanken von ihr erfasste ihn das Gefühl von Trauer. „Ist alles in Ordnung mit Ihnen?“ fragte sie, da sich seine Traurigkeit in der Melodie wieder spiegelte. Bei dieser Frage zuckte er leicht zusammen. Mit so einer Frage hatte er nicht gerechnet. Auch ist ihm jetzt erst aufgefallen das sein Violinenspiel trauriger geworden war und ihm wieder Tränen über die Wangen rollten. Er unterbrach sein Spiel allerdings nicht. Beim spielen konnte er wenigstens für einen winzigen Moment seine Einsamkeit vergessen. Nur war er jetzt wirklich noch allein? Im Moment war ihm noch nicht bewusst, wie wichtig ihm Kazuki noch werden würde und das er auch schon bald eine sehr schwere Entscheidung von ihr abverlangt. Mit einer letzten Träne beendete er die Melodie und senkte die Violine wieder. „Macht euch um mich bitte keine Sorgen. Mir geht es gut.“ meinte er dann und hoffte, das Kazuki sich nicht mehr solche Sorgen um ihn machen würde. Heute würde sie nicht mehr nach hacken. Obwohl es ihr schwer fiel ging sie darauf nicht weiter ein. Ein bisschen erleichtert darüber setzte er sich wieder neben sie. „Verzeiht mir bitte meine Neugier. Aber warum wart ihr bei so später Stunde noch allein in dieser Gegend unterwegs?“ wollte er wissen. „Wissen sie. Meine Eltern sind vor kurzen ums Leben gekommen und heute war ihre Todesfeier. Ich habe es dort einfach nicht mehr aus gehalten. Die ganze Zeit dieses Gerede darüber, ob meine Verwandten etwas von dem Erbe ab bekommen und wer mich jetzt nun, wie sie meinen 'durch füttern' müsse. Das war mir einfach zu viel.“ erzählte sie. Sie zuckte kurz zusammen, als sie seine kalte Hand an ihrer Wange spürte. Sie hatte nicht mitbekommen, wie sich in ihren Augen Tränen gebildet und sie sich instinktiv selbst umarmt hatte, woraufhin er sie dann auch in den Arm nahm. Nun konnte sie nicht mehr an sich hallten, klammerte sich an ihn und ließ ihrer Trauer freien lauf. „WIESO? WIESO HASSEN MICH ALLE UND LASSEN MICH IN DIESER SCHRECKLICHEN WELT ALLEIN!“ schrie sie. „WIESO?“ wiederholte sie immer und immer wieder verzweifelt. Der junge Mann konnte ihren Schmerz nur zu gut verstehen. Um so mehr tat es ihm weh, das ausgerechnet so ein reines und zerbrechliches Wesen wie den ihren, in so jungen Jahren diese Erfahrungen machen musste. Er wusste nicht, wie er sie beruhigen konnte und so hielt er sie einfach nur fest im Arm. Auch als sie verzweifelt gegen seine Brust schlug, lies er sie nicht los. Eher zog er sie noch näher an sich. Insgeheim hoffte er, das er ihr damit irgendwie helfen würde. Nach einer Weile beruhigte sich Kazuki allmählich wieder. Er bemerkte, das sie ruhiger wurde und allmählich weg driftete. Sie war vor Erschöpfung eingeschlafen. „Es tut mir Leid.“ flüsterte er ihr noch ins Ohr, bevor er sie leise auf seine Arme nahm. Der Morgen würde bald anbrechen. Heute hatte er eigentlich den Entschluss gefasst, seinem ewigen Leben mit der Sonne den Rest zu geben. Aber als er zu ihr runter sah, konnte er es nicht mehr. »Sie sollte nicht noch jemanden verlieren.« dachte er. Nur wohin sollte er sie bringen? Er selbst hatte ja keine so rechte Heimat und wieder gehen lassen wollte und konnte er auch nicht. Also entschloss er sich, sie erst einmal nach Hause zu bringen und im Schatten auf ihr erwachen zu warten. Also setzte er sich in Bewegung und brachte sie, nachdem er durch Gedanken lesen erfahren hatte wo sie wohnte erst einmal nach Hause. Kapitel 2: Kapitel 2: Plan für die Zukunft ------------------------------------------ Kapitel 2 – Plan für die Zukunft »Wo bin ich hier?« dachte Kazuki, als sie wieder zu sich kam. Als sie sich verschlafen in dem Raum umgesehen hatte, erkannte sie diesen als ihr Zimmer wieder. Schlagartig realisierte sie, das sie sich nicht mehr auf dem Friedhof befand. »War das alles nur ein Traum?« dachte sie, wusste aber gleich das es keiner war. Sie hatte immer noch die Sachen vom Vortag an. »Bitte nicht! Bitte hab mich nicht auch verlassen!« dachte sie verzweifelt und sprang aus ihrem Bett um sich wieder auf den Weg zum Friedhof zu machen. In ihrem Zimmer herrschte, wegen der schwarzen, schweren Vorhänge noch immer tiefste Nacht. Um nicht über irgendwelche Dinge zu stolpern ging sie schnell um das Bett herum um den Vorhang zu öffnen. Als sie nach diesem greifen wollte, hinderte sie allerdings eine kalte Hand davor ab. „Öffnet ihn bitte nicht. Das Sonnenlicht bekommt mir nicht besonders gut.“ sagte jemand hinter ihr. Im nächsten Moment drehte sie sich um und klammerte sich an diesen Jemand. Er hatte sie doch nicht verlassen. Er ist bei ihr geblieben. Zur Bestätigung legte er seine Arme um sie und zog sie näher an sich. Es war zwar gemein von ihm gewesen, sich nicht eher zu zeigen. Aber er wollte ihre Reaktion abwarten und eine Bestätigung haben, das sie sich an ihn erinnerte. Und diese Bestätigung hatte er jetzt und er würde sie auch nicht mehr gehen lassen, des sei denn, es wäre ihr ausdrücklicher Wunsch. „Ich dachte schon sie seien einfach gegangen. Bitte! Bitte lasst mich nie wieder allein.“ sagte sie unter Tränen. „Aber nur, wenn sie aufhören zu weinen. Diese Tränen stehen ihnen nicht besonders.“ erwiderte er lächelnd. Auch wollte er mit dieser Aussage ihre Laune ein bisschen aufhellen. Eifrig nickte sie an seiner Brust. Erst jetzt bemerkte sie, das der Fremde gerade mal ein Kopf größer war als sie. Um seine Aussage noch zusätzlich zu bestätigen, hob sie ihren Kopf und lächelte ihn an. Erleichtert darüber hob er sie wieder hoch, damit sie nicht über eines der Gegenstände, welche auf den Boden verstreut lagen stolperte. Nur eine große Frage blieb noch aus. Wie würde es nun weiter gehen? Diese Frage schien beide zu beschäftigen, weshalb der Fremde sie erstmal wieder beim Bett nieder lies und sich schließlich neben ihr setzte. „Wie geht es nun weiter?“ „Ich weiß nur eins.“ „Und das wäre?“ „Hier möchte ich nicht mehr bleiben. Von mir aus soll meine Verwandtschaft das Haus und alles was an Möbeln hier ist haben.“ meinte Kazuki ruhig. Ihn zu fragen, ob sie mit ihm gehen darf, traute sie sich nicht. Auch ihm viel es schwer sie zu fragen. So ein Leben, wie er es bis jetzt geführt hatte wollte er ihr nicht antun. Nur war das mit die einzige Möglichkeit, das sie für immer zusammen bleiben könnten. Eine verzwickte Lage, in der sie sich jetzt befanden. Auch kam noch hinzu, das Kazuki eigentlich überhaupt nichts über den Fremden wusste. Grübelnd saßen sie, bis zum Einbruch der Dämmerung da. Nebenher hatte Kazuki zwar das Telefon gehört, nur wollte sie nicht ran gehen. »Sorgen machen die sich ja eh nicht um mich.« Letztendlich kam sie zu dem Entschluss, sich erst einmal frisch zu machen und etwas zu essen. „Ich bin gleich wieder da. Hab nur etwas Hunger und frische Kleidung sollte ich mir auch mal anziehen. Möchten sie auch etwas?“ unterbrach sie schließlich die Stille und erhob sich. „Nein danke. Ich brauche nichts. Wenn sie mir die Küche zeigen, könnte ich in der Zwischenzeit eine Kleinigkeit für sie herrichten. Wenn sie keine Einwände haben.“ meinte er und erhob sich ebenfalls. „Wenn sie möchten? Nur bitte Siezen sie mich nicht. Das klingt so fremd und meinen Namen hatte ich ihnen ja schon gesagt. Wie ...“ meinte Kazuki, brach dann aber ab, da sie es unhöflich fand, ihn jetzt nach seinem Namen zu fragen. „Mein Name ist Sasuke. Sasuke Ryumori. Verzeiht, das ich mich nicht schon eher vorgestellt habe.“ entschuldigte er sich und verbeugte sich leicht vor ihr. „Das ist doch nicht schlimm. Ich hatte mich ja auch nicht richtig vorgestellt. Mein voller Name ist Kazuki Himura. Und die Küche ist den Gang runter links. Ich komme dann rüber. Bin genau gegenüber.“ antwortete Kazuki daraufhin, deutete noch in die Richtung und verschwand dann ins Bad. Sasuke sah ihr noch nach und musste zugeben, das dieses Wesen zwar einerseits sehr verschlossen, ihn aber gegenüber ziemlich offen war. Wie er versprochen hatte, ging er in die Küche und bereitete ihr ein kleines Mahl vor, während er immer wieder zur gegenüberliegenden Tür sah, hinter welcher sich 'sein kleiner Engel' befand. Kazuki indes hatte sich entkleidet und stand mittlerweile unter der Dusche. Sasuke hatte ihre Gedanken völlig durcheinander gebracht. Sie konnte sich ja selbst nicht erklären, weshalb sie ihm so sehr vertraute, nur das sie in ihrem tiefsten inneren spürte, das es richtig war. Um nicht zu lange von ihm getrennt zu sein beeilte sie sich mit dem Duschen und zog sich dann schließlich ihre frische Unterwäsche, welche immer im Bad lag an. Drüber zog sie noch einen der Kimono, welche sich ebenfalls immer im Bad befanden über. Sie sah noch kurz in den Spiegel, um zu überprüfen, ob alles saß und öffnete schließlich die Tür. Als Sasuke hörte wie die Tür geöffnet wurde, stellte er schnell den Rest auf den Tisch und sah dann zu dieser. Und bei dem was er sah, sog er erst einmal scharf die Luft ein. Da stand sie, offensichtlich nur mit einem Kimono bekleidet, welcher in schwarz und silber gehalten war. Ihre Haare hatte sie wild mit einer Haarnadel hoch gesteckt, wobei ihm jetzt erst auffiel, das ihre Haare eine beachtliche Länge hatten. Er musste sich stark zusammenreißen, da er schon seit einer geraumen Weile kein Blut mehr zu sich genommen hatte. Als sie bemerkte, wie Sasuke sie von oben bis unten eingehend musterte, wurde ihr nun doch etwas mulmig zumute. Hoffentlich sah sie nicht komisch aus. Mit diesem Gedanken betrat sie langsam die Küche und staunte nicht schlecht, als sie sah, was er ihr für eine 'Kleinigkeit' zubereitet hatte. Das was sie da sah grenzte schon an ein Drei-Gänge-Menü wenn es sich nicht sogar um ein solches handelte. „Das Essen ist serviert. Bitte setz dich doch.“ meinte er, als er sich endlich beruhigt und sich von ihren Anblick losgerissen hatte und nun den Stuhl ein Stück nach hinten zog, damit sie sich setzen konnte. Mit einem dankenden Nicken ging sie zum Tisch und setzte sich, wobei Sasuke ihr noch den Stuhl zurecht rückte und sich dann schließlich ihr gegenüber setzte. „Das wäre doch aber nicht nötig gewesen. Eine normale Scheibe Brot hätte auch gereicht.“ meinte sie und bekam vor Verlegenheit einen leichten Rotschimmer auf den Wangen. Auf dem Tisch vor ihr standen ein paar Schnittchen, Reis mit vegetarischen Curry und als Nachspeise geschnittene Früchte. Ein bisschen enttäuscht über diese Aussage senkte er seinen Blick und schmollte etwas. „Hey so war das nicht gemeint. Ich esse nur meist nicht so viel und habe daher Bedenken, das ich das alles nicht schaffe.“ meinte sie verlegen, begann dann aber artig zu essen. Bei dieser Äußerung hellte sich seine Stimmung gleich wieder etwas auf und er beobachtete sie mit einem Lächeln auf den Lippen beim essen. Zuerst wollte Kazuki sich beherrschen nicht gleich zu zulangen, aber das Essen schmeckte einfach großartig. Nach etwa einer viertel Stunde war sie satt. Und zu ihrem eigenen Erstaunen hatte sie auch so ziemlich alles aufgegessen. Als er sah, wie sie zuschlug verwandelte sich sein Lächeln zu einem Grinsen. Er war froh, das es ihr so offensichtlich schmeckte. „Hat das Essen ihnen gemundet?“ „Es war großartig. Das Beste, was ich seit langem wieder zu mir genommen hatte. Und dann auch noch vegetarisch. Vielen Dank.“ sagte sie ehrlich. „Naja, da ich hier kaum Fleisch gefunden habe, dachte ich mir, das vegetarisch nicht verkehrt wäre. Es freut mich, das es ihnen … ähm … dir geschmeckt hat.“ korrigierte er sich, als er ihren Blick bei dem Wort 'Ihr' sah. Für ihn war es ungewohnt jemanden nicht zu Siezen, da er es nicht anders kannte. Sie erhoben sich fast gleichzeitig und räumten dann beide das Geschirr weg. Auch hier war er erstaunt, das sie freiwillig abwaschen und sich dadurch ihre Hände schmutzig machen wollte. Als sie mit dem Abwasch fertig waren, gingen sie wieder in Kazukis Zimmer, wo sie nun die Vorhänge öffnete, da die Sonne schon vor etwas längerer Zeit untergegangen war. „Ähm … ja. Um wieder auf die Frage zurück zu kommen. Wie geht es nun weiter?“ unterbrach Kazuki dann letztendlich die Stille. „Naja … ähm … ich weiß nicht genau …“ gab Sasuke ehrlich zu. Immer noch war er im Zwiespalt, ob er sie bitten sollte mit ihm zu ziehen. Ihr erging es in dieser Hinsicht nicht anders. Sie wollte zwar bei ihm bleiben, doch wollte sie sich ihm nicht aufdrängen. Es half aber alles nichts. Es musste eine Entscheidung gefällt werden. „Darf ich ...“ „Willst du ...“ kam es gleichzeitig von beiden. Daraufhin sahen sie sich kurz an und begannen dann zu lachen. „Du zuerst.“ meinte sie. „Nein. Ladys First.“ erwiderte er. „Ich bestehe darauf.“ „In Ordnung.“ seufzte er und atmete noch einmal tief durch bevor er dann fragte „Willst du … ähm … naja … würdest du gern mit mir kommen. Weg von diesem Ort. In eine andere Stadt oder in ein anderes Land?“ und schaute dann verlegen zur Seite. Bei dieser Frage schlug Kazukis Herz ihr bis zum Hals vor Freude. Sie konnte nicht glauben, das Sasuke ihr diese Möglichkeit anbot. Als keine Antwort von ihr kam, spürte er wieder den Schmerz der Einsamkeit, den er nur zu gut kannte. Umso mehr erschrak er, als sie auf einmal in seinen Armen lag und ihn umarmte. „Nichts würde ich mir mehr wünschen.“ gab sie dann als Antwort. Glücklich über diese Antwort erwiderte er die Umarmung. Nun war er nicht mehr allein, zumindest für eine lange Zeit. Das diese Zeit die Ewigkeit sein würde wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Im Augenblick zählte das hier und jetzt. Und das für beide. „Ich müsste nur noch ein paar Dinge hier erledigen, weshalb wir noch etwas hier bleiben müssten. Wenn du magst, kannst du gern solange hier bleiben.“ bot sie ihm dann an. Daraufhin nickte er nur zustimmend. Ihm war egal, wo er war. Hauptsache Kazuki war bei ihm. Nachdem sie sich wieder von einander gelöst hatten, erklärte Kazuki ihm kurz, was sie noch erledigen musste. Sie musste noch klären, was mit dem Erbe geschehen sollte, bestand das Erbe nicht nur aus Geld. Außerdem war da ja noch das Haus und ihre ganzen Habseligkeiten. Er hörte ihr aufmerksam zu. Bei der Sache mit ihren Habseligkeiten kam ihm ein Gedanke. „Wie wäre es, wenn ich mich derweil nach einer Bleibe für uns umschaue. Außerhalb von diesem Ort. Dann kannst du deine Habseligkeiten mitnehmen.“ schlug er vor, schließlich wollte er nicht, das sie wirklich alles für ihn aufgab und genug Geld hatte sich in all den Jahren auch angesammelt. Ihm war es vor Jahren bloß Leid, jedes mal um zuziehen, wenn sein Umfeld Wind davon bekam, das er nicht alterte. „Das wäre toll. Am Besten irgendwo fernab von alles und jeden.“ meinte sie. Auf diesen Gedanken war er bis jetzt noch nie gekommen. Umso mehr war er sehr angetan von dieser Idee. So würde auch keiner mit bekommen, was er war. Nur eine Schwierigkeit bestand noch. Er musste Kazuki sein größtes und dunkelstes Geheimnis anvertrauen, was ihm nun wirklich nicht leicht fiel. Schließlich hatte er immer noch Angst, das sie ihn doch wieder verlassen würde, wenn sie es erfährt. Aber noch war der Zeitpunkt nicht gekommen. Erst einmal musste alles weitere geklärt werden. Voller Tatendrang sprang Kazuki auf. Sie wollte so schnell wie möglich alles erledigen, damit sie endlich hier weg konnten. Daraufhin erhob auch er sich. Je schneller er eine Bleibe für sie beide finden würde umso besser. Er hatte auch schon eine Idee, wo er suchen würde. Bevor sie beide allerdings zur Tat schreiten würden mussten sie sich erst einmal etwas vernünftiges anziehen. „Ich könnte dir einen Anzug von meinem Vater geben.“ meinte sie und verließ, ohne auch nur eine Antwort von ihm abzuwarten das Zimmer. Sie hatte schließlich etwas passendes gefunden und brachte es ihm. „Ist das wirklich in Ordnung für dich?“ fragte er vorsichtig nach. Daraufhin nickte sie nur und reichte ihm den Anzug, welcher sehr elegant aussah. Er war schwarz und fast genau so geschnitten, wie sein alter Anzug, welcher ja nur noch aus Fetzen bestand. Er wollte sich grad die Fetzen vom Leib reißen, als Kazuki sich kurz räusperte und er inne hielt. „Oh Verzeihung. Ähm dürfte ich kurz das Bad benutzen? Schließlich möchte ich den Anzug nicht schon beim anziehen wieder schmutzig machen.“ meinte er daraufhin und bekam einen leichten Rotschimmer. „Mach das. Ich lege dir den Anzug und passende Wäsche dann aufs Bett.“ Mit einem Nicken bedankte er sich und verschwand dann im Bad. Als Kazuki die Dusche hörte, atmete sie erleichtert durch und holte noch schnell Unterwäsche, ein passendes Hemd und die dazu gehörige Krawatte. Als sie alles hingelegt hatte, machte sie sich daran selbst etwas zum Anziehen zu suchen. Letztendlich entschied sie sich für ein elegantes schwarzes Abendkleid, welches bei den Knien aufhörte und sie so auch ihre Lieblingsstiefel dazu tragen konnte. Sasuke indes stand unter der Dusche und genoss das warme Wasser, welches auf ihn nieder prasselte. Dieses Gefühl hatte er schon lange nicht mehr so genossen. Als er schließlich fertig war, stellte er das Wasser ab und griff nach dem nächstbesten Handtuch, mit welchem er sich kurz abtrocknete und es sich schließlich um die Hüften band. Seine langen Haare hatte er irgendwie nach oben gesteckt, damit diese nicht den ganzen Boden nass tropfen. Zusätzlich hatte er sich noch ein weiteres, kleineres Handtuch über die Schultern gelegt. So 'bekleidet' verließ er das Bad wieder und ging zurück in Kazukis Zimmer, wo er allerdings erst einmal im Türrahmen stehen blieb und sie beobachtete. Diese war gerade fertig mit schminken und machte sich verzweifelt an ihren Haaren zu schaffen. Es sah einfach zu niedlich aus, wie sie versuchte sich ihre Haare durchzukämmen. Leise trat er hinter sie und nahm ihr vorsichtig die Bürste aus der Hand. Als sie seine Hand spürte, zuckte sie kurz vor Überraschung zusammen, lies sich dann aber bereitwillig die Bürste abnehmen und sich die Haare kämmen. Ihre Haare fühlten sich unter seinen Fingern an wie feinste Seide. Vorsichtig kämmte er diese Strähne für Strähne durch und nahm dann ein Haarband zur Hand um sie dann locker zusammen zu binden. Kazuki hatte indes beim kämmen ihre Augen geschlossen und genoss sichtlich seine Berührungen. „So. Fertig.“ meinte er schließlich und betrachtete zufrieden sein Werk. „Ich danke dir. Sonst hatte mir meine Mutter immer beim durchkämmen geholfen. Ich hatte immer das Talent, das sich bei mir die Bürste immer im Haar verheddert hatte.“ meinte sie. Sasuke ging nun langsam zum Bett und nahm die ersten Kleidungsstücke in die Hand. Als sie merkte, das er sich etwas von ihr entfernt hatte, drehte sie sich auf ihren Hocker um. Was sie dann sah, verschlug ihr dann den Atem. Da stand er, mit den Rücken zu ihr gerichtet und nur mit einem Handtuch um den Hüften, welches nur mehr schlecht, als recht alles verbarg. Sie beobachtete, wie sich bei jeder noch so kleinen Bewegung seine Muskeln erst an und dann wieder entspannten. Als Sasuke gerade das größere Handtuch entfernen wollte, klingelte auf einmal das Telefon, wobei er in seiner Bewegung inne hielt. „Zieh dich ruhig fertig um. Ich geh schnell ran.“ meinte Kazuki daraufhin und eilte schnell aus dem Zimmer. Bei dieser Reaktion musste Sasuke grinsen. Schließlich hatte er sehr wohl bemerkt, das sie ihn die ganze Zeit beobachtet hatte, wobei er ihre Gedanken dabei sehr interessant fand. Kazuki holte noch einmal tief Luft, als sie vor dem Telefon stand und nahm dann den Hörer ab. „Hier bei Himura?“ „Kazuki-chan? Hier spricht Sato. Wie geht es ihnen?“ fragte der Notar. „Mir geht es soweit ganz gut. Worum geht es denn?“ fragte sie und freute sich innerlich, das es keiner ihrer Verwandten war. „Das freut mich. Ich hatte heute Mittag schon einmal angerufen.“ „Da war ich noch unterwegs.“ sagte sie schnell. „Na wie dem auch sei. Ich wollte sie fragen, wann wir die letzten Schritte, wegen des Testaments erledigen wollen?“ fragte Sato. Das kam Kazuki gerade recht. Je schneller sie sich mit Sato-san treffen würde, umso schneller konnten sie und Sasuke hier verschwinden. „Das trifft sich gut. Wann hätten sie denn Zeit? Vielleicht könnten wir die Verkündung noch diese Woche machen?“ meinte sie schnell. „Hm. So schnell? Aber gut. Wie sie wünschen. Wie wäre es diesen Freitag?“ wollte er wissen. Kazuki schaute kurz auf den Kalender, welcher immer über den Telefon hing. „Das wäre in 4 Tagen richtig? Damit währe ich einverstanden. Könnten wir das gegen frühen Abend machen?“ fragte sie noch. „Gut dann sagen wir Freitag um 18:30?“ fragte Sato-san. „Einverstanden. Könnten sie dann bitte den andern beteiligten Bescheid geben?“ fragte Kazuki, da sie nicht gerade Lust dazu hatte. „Das ist kein Problem. Ich versende gleich morgen früh die Einladungen und lasse ihnen auch noch eine zukommen. In Ordnung?“ fragte er noch. „Vielen dank. Sayônara.“ verabschiedete sie sich und legte den Hörer auf. Sie würden also am Freitag zur Testamentseröffnung gehen und könnten danach sofort verschwinden. „Wer war denn dran?“ fragte Sasuke, welcher auf einmal hinter ihr stand, woraufhin sie sich erschrak. Zur Entschuldigung schlang er seine Arme um sie, woraufhin sie sich auch gleich bei ihm ein kuschelte und die Augen schloss. Seine Nähe tat ihr richtig gut. „Das war eben der Notar.“ meinte Kazuki abwesend. „Oh. Und was hat er gesagt?“ fragte Sasuke leise. „Die Verlesung findet diesen Freitag um 18:30 Uhr statt.“ erklärte sie ihm. „Schon in vier Tagen? Und dann auch noch zu so später Stunde??“ fragte er daraufhin verwundert. „Naja. Ich möchte dich gern dabei haben Sasuke. Und da um diese Uhrzeit die Sonne schon untergegangen ist?“ meinte sie verlegen. „Ich würde gern mit kommen wenn ich darf. Ich würde mir die ganze Zeit sorgen um dich machen, wenn ich wüsste, das du ganz allein bei diesen Leuten wärst.“ gestand er. Ihr Herz machte einen großen Satz, als sie hörte, das Sasuke sich um sie sorgte. Sie drehte sich in der Umarmung um und schlag jetzt ebenfalls ihre Arme um ihn. Nun konnte Sasuke nicht mehr an sich halten. Mit einer Hand fuhr er unter ihr Kinn und hob es ein kleines Stück an, bevor sich seine Lippen auf ihre legten. Als sie seine kalten Lippen auf ihren spürte, riss Kazuki im ersten Moment ihre Augen auf. Sie hätte ja mit allen gerechnet, nur nicht mit einem Kuss. Aber so richtig was dagegen hatte sie auch nichts und das, obwohl es ihr erster Kuss war. Sie schloss nun auch ihre Augen und legte ihre Hände in seinen Nacken, um ihn noch näher an sich zu ziehen. In ihm stieg eine wohlige Wärme auf, als er bemerkte, das Kazuki den Kuss, zwar noch zögernd erwiderte. Als bei ihnen die Luft langsam knapp wurde, trennten sie sich voneinander. Aber auch nur um wenige Zentimeter. Nach Luft schnappend, sahen sie sich gegenseitig tief in die Augen. Dieser Augenblick war für beide unbeschreiblich. Nie im Leben hätten sie gedacht, das sie einmal so ein Wesen kennen lernen würden. Diese angenehme Stille weilte allerdings nur kurz, da auf einmal die Türklingel schellte. Als das Geräusch der Klingel zu ihnen durchdrang, schnellten sie auseinander. »Wer kann das nur sein?« dachte Kazuki. Sie schaute schnell zu Sasuke, welcher kurz nickte und ein kleines Stück zurückwich. Besser ist Besser. Kazuki indes ging zur Tür, während Sasuke sich unbemerkt hinter ihr in den Schatten versteckte. Für den Notfall, falls sie ihn doch brauchen würde. Dies bekam sie allerdings nicht mit und öffnete die Tür. Vor dieser stand Kuroi-san, Kazukis Tante. Sakura Kuroi war die einzige Verwandte, zu welcher sie ein relativ gutes Verhältnis pflegte. „Da bist du ja Kindchen. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, als du nicht mehr auf der Feier warst.“ plapperte sie los und ging direkt an ihr vorbei und betrat unverblümt das Haus. Kazuki seufzte nur und schloss die Tür wieder hinter sich. Das war mal wieder typisch für ihre Tante. Kuroi-san war das reinste Plappermaul. Sie hatte, genau wie Kazuki schwarze Haare, welche allerdings mit roten Strähnen durchzogen und gewellt waren. Ihre Klamotten waren, wie es ebenfalls typisch für sie war, reinste Marke und bunt. »Wie können sie und meine Mutter nur Schwestern sein?« dachte sie mal wieder, da die zwei ein Unterschied wie Tag und Nacht waren. Sasuke indes beobachtete diese Szene im sicheren Schatten, da in ihm immer noch eine Spur von Misstrauen war. Kazuki folgte ihrer Tante schnell ins Wohnzimmer, da sie dachte, das Sasuke sich in diesem befand. Erleichtert, aber auch ein bisschen verwundert bemerkte sie, das dies nicht der Fall war und setzte sich zu ihrer Tante, welche sich auf das großzügige Sofa gesetzt hatte. „Also Kindchen. Wie geht es dir und vor allem … Wo warst du?“ „Tante Sakura … ähm … ich war gestern noch etwas spazieren und bin dann nach Hause gegangen. Tut mir Leid, das ich mich nicht gleich bei dir gemeldet hab. Und mach dir bitte keine Sorgen. Es geht mir gut.“ verteidigte sie sich und überlegte, ob sie ihr die Begegnung mit Sasuke erzählen sollte. Schließlich wusste sie nicht, wie ihre Tante reagieren würde, wenn sie ihre Pläne erfuhr. „Dann ist ja gut. Ich kann dich schon verstehen. Bei dem respektlosen Unterhaltungen gestern.“ erwiderte Sakura und legte mitfühlend eine Hand auf Kazukis Schulter. „Tut mir Leid.“ „Ach was. Aber sag mal. Möchtest du mir nicht deinen 'Aufpasser' vorstellen?“ fragte Sakura neugierig. „Wie … was … woher weist du?“ stotterte sie verwirrt, wobei ihr im nächsten Moment wieder einfiel, das ihre Tante die Anwesenheit von anderen Personen und Wesen der Nacht ja spüren konnte. Selbst Sasuke war verwirrt, als er diese offensichtliche Aufforderung vernahm. »Wie konnte ein menschliches Wesen mich war nehmen? Des sei denn ...« dachte er noch, trat aus den Schatten hervor und stellte sich hinter Kazuki. „Sasuke! Woher ...“ fragte diese verwundert. „Ich bin Sasuke Ryumori Madame.“ fiel er ihr ins Wort und verbeugte sich leicht vor ihrer Tante, bevor er sich neben sie setzte. „Angenehm. Ich bin Sakura Kuroi. Kazu-chans Tante mütterlicher Seits.“ stellte sie sich ebenfalls vor. Und dann begann der Standard und sie fragte ihn regelrecht aus, wobei Kazuki am liebsten vor Scham im Boden versunken wäre. »Konnte sie nicht einmal den Mund halten?« dachte sie verzweifelt. Sasuke indes beantwortete höflich die Fragen, welche ihm gestellt wurden, wobei er hier und da etwas erfinden musste. Schließlich hatte er bis jetzt ja noch nicht einmal Kazuki etwas von sich erzählt, obwohl er es vor gehabt hatte. Nach schier endlosen Stunden der Fragerei meldete sich Kazuki zu Wort. „Tante könntest du bitte aufhören?“ unterbrach sie. „Ach komm schon. Lass mir doch meine Neugier. Schließlich hab ich seit langem keinen Vam...“ „Möchten sie vielleicht einen Tee?“ fragte Sasuke schnell. Sakura verstand diesen Wink und nickte. Bei diesem Nicken schwang eine gewisse Spur von Gefahr mit, welche Kazuki nur am Rande wahrnahm. Sasuke hoffte innerlich, das Sakura ihr nicht erzählen würde, was sie raus gefunden hatte. Daher verschwand er schnell in der Küche und setzte Wasser für den Tee auf. „Tante musste das sein?“ fragte Kazuki und wollte ihm schnell nach. „Schon gut Kleines. Ich werde mich persönlich bei Sasuke entschuldigen. Bleib du nur hier.“ meinte Sakura und drückte sie sanft wieder auf das Sofa. Unsicher, was sie nun machen sollte, blieb Kazuki schließlich doch sitzen. In der Zwischenzeit hatte Sasuke Tee aufgebrüht und war gerade dabei, die Teebeutel raus zu nehmen. „Sie weiß also nichts von deinem Wesen?“ fragte Sakura eindringlich, woraufhin er sich langsam umdrehte. „Verzeiht mir bitte.“ erwiderte er, da er ihre Gegenwart vorher schon war genommen hatte. „Wenn du meiner Kleinen etwas antust, dann wirst du dafür bezahlen.“ „Das würde ich nie tun. Nur bitte last mich erklären.“ bittete er. „In Ordnung. Ich höre dich an.“ meinte sie und setzte sich an den Küchentisch, ließ ihn aber nicht aus den Augen. Sasuke erklärte ihr alles. Wie er bisher gelebt hatte und wie er sich in Kazukis Gegenwart fühlte. „Und darum bitte ich sie, mir zu vertrauen. Ich würde Kazuki nie auch nur ein Haar krümmen.“ beendete er. „Also schön. Ich werde sie dir anvertrauen, aber sollte ihr irgendein Leid zustoßen bist du dafür verantwortlich.“ erwiderte sie. Nun stand sie wieder auf, schnappte sich den Tee und ging wieder fröhlich zurück zu Kazuki. Er schaute ihr erleichtert hinterher, kam dann aber ins grübeln. Er sollte Kazuki alles erzählen. Wenn er an die Sache von vorhin zurück dachte, wo sie sich so nah waren und wie sehr er sich beherrschen musste, war das die einzige Möglichkeit ihr nichts anzutun. Leicht viel ihm diese Entscheidung nicht, aber sobald Sakura weg sein würde, würde er ihr sein dunkelstes Geheimnis offenbaren. Dann würde sich ja zeigen, wie sich Kazuki entscheiden würde. Mit festen Schritten ging er ebenfalls, mit dem Teegeschirr zu den beiden ins Wohnzimmer zurück, wo sich die beiden wieder unterhielten. „Sasuke!“ rief Kazuki erleichtert und ging schnell zu ihm, um ihn mit dem Geschirr zu helfen. Bei diesem Ruf, machte sich in ihm wieder diese wohlige Wärme breit. Er würde es ihr heute sagen. „So da nun wieder alle da sind, können wir ja den Tee trinken. Und dann erzählst ihr mir in aller Ruhe, was ihr nun vor habt.“ meinte Sakura. Sasuke schenkte ihnen Tee ein und setzte sich wieder neben Kazuki, welche bei der Aussage ihrer Tante langsam nervös wurde. Beruhigend legte er seine Hand auf die ihre. Sie sah ihn daraufhin tief in die Augen, woraufhin er nickte. Also los geht’s. „Also weist du Tante. Ich würde gern das alles hier hinter mir lassen und noch einmal von vorne beginnen. Da ich allerdings nicht mehr alleine sein will, hab ich Sasuke gefragt ob er mit mir gemeinsam diesen Schritt gehen würde. Ich möchte nicht mehr ohne ihn sein. Er gab mir bei unserer ersten Begegnung das Gefühl, nicht mehr allein zu sein.“ gestand sie, wobei ihr wieder Tränen in die Augen stiegen. „Ich versteh dich meine Kleine. Nur wie sieht es bei dir aus Sasuke?“ wollte sie dann wissen. Er hatte ihr das zwar vorhin in der Küche schon gesagt, aber sie wollte, das Kazuki dies auch hörte. Da sie betriebsbedingt immer auf Achse war konnte sie Kazuki leider nicht bei sich auf nehmen. „Mir geht es nicht anders. Ich könnte es mir nie mehr verzeihen, Kazuki je wieder allein zu lassen. Sie hat mir das Gefühl gegeben, wieder gebraucht zu werden und ich möchte sie nicht enttäuschen. Ich bitte sie daher darum, das Kazuki und ich zusammen bleiben dürfen. Sie bedeutet mir die Welt.“ antwortete er ehrlich. Nun war es Kazuki, welche sich nicht mehr beherrschen konnte. Unter Tränen klammerte sie sich an ihn, woraufhin er sie auch gleich wieder in seine Arme schloss und ihr beruhigend über den Rücken strich. Sakura bekam ein schlechtes Gewissen den beiden gegenüber. „Wie könnte ich nicht dafür sein. Nur verspricht mir, das ihr euch wenigstens mal bei mir meldet.“ erwiderte sie. „Danke Sakura! Und ich werde dir immer schreiben.“ sagte Kazuki und fiel nun ihrer Tante um den Hals. „Ich werde gut auf sie aufpassen. Sie können uns dann auch immer besuchen kommen wann sie wollen.“ bedankte sich Sasuke. Sakura sah auf und ihm direkt in die Augen. Sein Blick verriet mehr, als die Worte die er sagte und sie wusste nun genau, das er es ehrlich meinte. Auch sah sie, das er Kazuki so bald wie möglich alles gestehen würde. Egal wie Kazuki sich entscheiden würde. Sie würde diese Entscheidung respektieren. Sie saßen noch eine Weile gemütlich beisammen und tranken ihren Tee. Gegen 1 Uhr verabschiedete sich Sakura. Kazuki bedankte sich noch einmal herzlich bei ihr und als sie zu Sasuke sah nickte sie ihm dann noch kurz zu und verließ dann das Haus. Stille kehrte nun wieder ein und Sasuke und Kazuki räumten gemeinsam das Geschirr weg. „Ich danke dir für alles. Nie hatte mir jemand so beigestanden wie du. Wenn es irgendetwas gibt, was ich für dich tun kann, dann sag es mir bitte. Ich würde alles für dich tun.“ sagte sie leise. „Bitte sag so etwas nicht. Schließlich hast du mir auch sehr geholfen.“ erwiderte er ruhig. Als sich das Geschirr wieder an seinen rechtmäßigen Platz stand, gingen sie beide wieder in Kazukis Zimmer. Dort setzten sie sich wieder und es wurde wieder still. Nur war das Schweigen was zwischen den beiden herrschte ein betretenes. Sasuke überlegte, wie er am besten anfangen sollte, aber ihn fiel nicht ein wie. „Jetzt bin ich nur noch 4 Tage hier.“ unterbrach Kazuki dann das Schweigen. „Ist das wirklich ok für dich?“ fragte Sasuke. Dieses Haus, ja sogar diese Stadt erzählte von Kazuki. Wie sie hier geboren und aufgewachsen war und er wusste, das es ihr sehr schwer fiel, von hier fort zu gehen. Weit fort sogar, wenn er daran dachte, wo ihr neues zu Hause sein würde. „Ja ich glaube schon. Hier erinnert mich alles an meine Eltern und an den Unfall. Ich selbst bin ja nur knapp mit heiler Haut davon gekommen. Es wird das Beste für mich sein, wenn ich hier weg gehe. Hast du eigentlich schon eine Idee wohin?“ wollte sie dann neugierig wissen. „Eine Idee hätte ich schon. Nur muss ich dir vorher noch etwas über mich erzählen.“ begann er zögernd. Nun würde sich alles entscheiden. Würde sie ihn verstehen und vor allen, würde sie mit dem Wissen über ihn wirklich bei ihm bleiben wollen? Kazuki bemerkte sein zögern und legte ihre Hand auf seine Schulter. Durch diese Geste hatte er genügend Mut zusammen gekratzt, holte noch einmal tief Luft und sah ihr dann tief in die Augen. „Kazuki. Ich bitte dich mich erst anzuhören, bevor du etwas sagst.“ begann er, worauf sie nur mit einem Nicken antwortete. „Ich bin nicht der oder besser gesagt, das wofür du mich vielleicht hältst. Geboren wurde ich im Jahre 1920 in Paris Frankreich. Meine Eltern waren recht wohlhabend und so genoss ich ein recht angenehmes Leben. Zu meinem 25. Geburtstag veranstalteten sie einen Ball, auf welchen ich nun endlich eine Braut finden sollte. Ab da wurde mein Leben komplett aus den Bahnen geworfen. Es wurde ein Anschlag auf mich verübt, nach dem ich dann in Sterben lag. Meine Eltern wusste weder ein noch aus. Da ich ihr einziges Kind war haben sie alles versucht, was in ihrer Macht steht, damit ich überlebte. Aber nichts half, bis eines Tages ein Fremder vor unserer Tür stand, der behauptet hatte mich heilen zu können. So verzweifelt meine Eltern waren, glaubten sie ihm, was ein großer Fehler war. Kurz um. Er kam zu mir und saugte mir vor den Augen meiner Eltern das Blut aus und ich wurde einer von ihnen.“ erzählte er. Kazuki hörte ihn aufmerksam zu. Sie hatte es schon im Gefühl gehabt, das er anders war, aber wollte sie es von ihm selbst hören. „Kazuki ich bin ein Vampir. Ein Unsterblicher. Ich habe schon viel Leid in dieser Welt gesehen, das ich mich von alles und jeden fern hielt. Nur DICH Kazuki. Dich möchte ich nie verlieren. Ich weiß, das ich da viel von dir verlange. Daher überlege gut, ob du wirklich mit mir ziehen möchtest. Noch wäre es nicht zu spät.“ meinte er traurig. »Sie wird sich von mir abwenden.« dachte er und fühlte wieder diesen Schmerz des Verlustes. Was dann kam, verwirrte ihn. Statt sich von ihm zu entfernen, schlang Kazuki ihre Arme um ihn und gab ihm einen Kuss. „Tut mir Leid, das ich es dir nicht früher gesagt habe. Ich wusste, seit ich dich auf dem Friedhof gesehen hab, das du ein Vampir bist. Nur wollte ich dich nicht verlieren und somit blieb ich ruhig.“ gestand sie ihm und lächelte ihn an. „Aber woher wusstest du das?“ fragte Sasuke und sah sie aus geweiteten Augen an. „Naja … in meiner Familie mütterlicher Seits haben die weiblich geborenen die Gabe des Dritten Auges. Bei mir ist es zwar noch nicht voll entwickelt, aber ob ein Wesen menschlich ist, oder nicht kann ich schon fühlen.“ erklärte sie. Sasuke sah sie verwundert, aber auch erleichtert an. Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung für sie beide. „Meine Entscheidung steht zwar schon fest, nur gib mir bitte noch etwas Zeit, um mir dann auch wirklich sicher zu sein.“ bat sie ihm. „Ich gebe dir alle Zeit der Welt. Und egal, wie deine Entscheidung ausfällt. Ich werde sie akzeptieren.“ erwiderte er. Dankend schmiegte sie sich an ihn. Jetzt war erst einmal alles so, wie es sein sollte. „Wo soll es eigentlich nun hingehen?“ fragte Kazuki nach einer Weile neugierig. „Naja … ich dachte da an meine Heimatstadt. Etwas abgelegen von Paris in einem Wäldchen steht eine alte, kleine Villa. Ich könnte einen guten Freund von mir fragen, ob wir da wohnen könnten.“ erzählte er. „Das klingt schön.“ seufzte sie und schloss die Augen. Bei den Gedanken, wie es dort sein würde, schlief sie dann auch leise in seinen Armen ein. Als Sasuke bemerkte, das sie schlief, musste er schmunzeln. Er würde auf ihre Antwort warten. Egal wie lange es dauern mag. Vorsichtig, um sie nicht wieder zu wecken, schloss er die Vorhänge. Es würde bald wieder hell werden. Nun stand er allerdings vor einem anderen Problem. Kazukis Kleider. Seufzend zog er ihr nach dem ausziehen, ein T-Shirt an, welches auf dem Boden lag und legte sie ins Bett. Da er nicht von ihrer Seite weichen wollte, tat er es ihr dann gleich und legte sich zu ihr. Es war wirklich ein ereignisreicher Abend geworden. Kapitel 3: Kapitel 3: Der erste Biss ------------------------------------ Kapitel 3 – Der erste Biss Freitag. Der Tag bzw. der Abend der Testamentseröffnung war schneller gekommen, als man dachte. Sasuke hatte in der Zwischenzeit das OK für die Villa bekommen und half Kazuki beim packen, für den bevorstehenden Umzug. Alles war in Kisten gepackt worden und per Eilkurier zu ihrer neuen Adresse gesendet worden. Nun machten sie sich zum Aufbruch fertig. Es schlug 18 Uhr, als Sakura vor dem Haus stand und die beiden abholte. Gemeinsam begaben sie sich zu der, in der Einladung angegebenen Adresse. Auf den Weg dorthin erzählte Kazuki ihrer Tante, was in den vergangenen Tagen passiert und wie weit sie schon waren. Sasuke gab Sakura noch einen Zettel, wo die ganzen Daten drauf standen wie sie die beiden in Zukunft erreichen konnte und wie die genaue Adresse lautete. Als sie in der Nähe des Gebäudes waren, sahen sie auch schon die anderen Teilnehmer, welche schon munter am diskutieren waren. Bei dem Anblick beschlich Kazuki ein Gefühl von Angst, weshalb sie sich an seinem Arm klammerte. Behutsam löste Sasuke den Griff und legte ihr dann den Arm über die Schultern, um sie näher an sich zu ziehen. „Es wird schon alles gut gehen.“ versuchte Sakura Kazuki zu beruhigen. Kazuki nickte daraufhin nur und sie gingen gemeinsam an der Masse vorbei und betraten schließlich das Gebäude. In dessen Eingangshalle stand auch schon Sato-san, welcher wohl schon auf sie gewartet hatte. „Willkommen Kuroi-san. Wie ich sehe ist Himura-san mit ihnen gekommen. Das freut mich, aber wer ist dieser junge Mann, wenn ich fragen darf.“ fragte der Notar und deutete auf Sasuke. „Ich bin Sasuke Ryumori und ein guter Bekannter von Kuroi-san.“ erklärte Sasuke. Damit es nicht so auffiel, hatten sie auf den Weg bis hierher abgemacht, wie sich Sasuke am besten vorstellen sollte. „Sehr erfreut. Aber sie wissen schon Kuroi-san, das außen stehende der Verlesung nicht beiwohnen dürfen.“ erinnerte er Sakura. „Könnten wir da nicht mal eine Ausnahme machen?“ bittete Sakura. Ihr wäre es auch lieber, wenn Sasuke Kazuki bei der Verlesung bei stünde. „Ich weiß nicht. Was sagen sie dazu Himura-san?“ „Mir wäre es auch lieber, wenn er mit dabei wäre.“ erklärte Kazuki. „In Ordnung. Dann folgen sie mir bitte. Ich führe sie zu den Raum wo alles stattfinden wird.“ meinte Sato noch und ging voraus. Die Angehörigen, welche sie schon vor den Gebäude gesehen hatten, folgten ihnen in einigen Metern Abstand. Als sie den Raum betraten, stand in diesem ein Fernseher, vor welchen Stühle aufgestellt wurden. „Ihre Eltern hatten ihr Testament zusätzlich zu dem Schriftstück auf Video aufgenommen. Bitte setzen sie sich.“ erklärte Sato und ging zum Fernseher. Kazuki setzte sich mit Sasuke und ihrer Tante in die erste Reihe. Als alle Beteiligten saßen schob der Notar die Kassette in den Rekorder und startete das Band. „Meine geliebte Tochter. Wenn du dieses Band siehst, weilen wir nicht mehr auf dieser Welt. Es tut uns Leid, dich allein gelassen zu haben und wir hoffen, das du uns verzeihen kannst. Deine Mutter und ich hoffen, das du weiterhin dein Leben in vollen Zügen genießt und dich nicht unterkriegen lässt. Schatz ist gut.“ begann ihr Vater und hielt ihre weinende Mutter beruhigend im Arm. Bei diesen Anblick klammerte sie sich wieder an Sasuke. Der Gedanke, ihre Eltern ein letztes mal noch zu sehen schmerzte sehr. „Meine liebe Kazuki. Du sollst wissen, das wir dich immer geliebt haben. Du warst uns das größte Geschenk, was uns Gott je hätte geben können.“ sagte nun ihre Mutter unter Tränen. Nun kamen ihr auch die Tränen, woraufhin Sasuke sie vorsichtig in den Arm nahm. „Wann kommt denn endlich die Stelle, wo sie das Erbe verteilen.“ hörte sie jemanden von hinten rufen. „Hast du keinen Anstand mehr Jin?“ rief Sakura nun nach hinten. „Ruhe Bitte!“ „Hör bitte nicht auf das, was dir unsere 'ach so lieben Verwandten' sagen.“ sagte nun nochmal ihre Mutter. „Da mein 'lieber Bruder' bestimmt schon protestiert hat, verlesen wir jetzt unser Testament. Unser gesamtes Erbe, sei es das Geld oder das Haus. Alles vermachen wir unserer wundervollen Tochter. Was du damit machst Kazuki ist dir überlassen. Des weiterhin, machen wir Sakura Kuroi zu ihren Vormund.“ verkündete ihr Vater. „Pass bitte gut auf meine Kleine auf. Ja O-nee-san?“ bat noch ihre Mutter, bevor das Band zu Ende war. „Das werde ich gewiss.“ flüsterte Sakura und wischte sich eine Träne von ihrer Wange. „Was soll das? Alles soll an dieses Teufelskind gehen? Das können die nicht ernst meinen.“ brüllte Jin. „Unterstehen sie sich Kazuki noch einmal so zu nennen.“ erwiderte Sasuke und sah Jin direkt in die Augen, welcher bei diesem Blick kreidebleich wurde. Kazuki bekam von all dem nichts mehr mit. Sie klammerte sich an Sasuke fest und ließ ihrer Trauer noch einmal freien lauf. „Herr und Frau Himura haben das Recht dazu und sie können nichts dagegen tun. Sie haben alles nochmals auf Papier, mit gültiger Unterschrift hinterlassen.“ erklärte Sato und reichte Jin eine Kopie des Originals. Dieser las es nochmal durch und als er fertig war, zerriss er es. Er verließ mit den anderen Gästen wütend und diskutierend den Raum. Lediglich Kazuki, Sasuke, Sakura und der Notar waren noch in diesem. „Unverantwortlich.“ beschwerte sich Sakura und strich dann Kazuki beruhigend über den Rücken. Nach einer Weile hatte sie sich weitestgehend wieder beruhigt. „Herr Sato?“ „Ja Himura-san? Gibt es noch etwas?“ „Ich hätte da noch eine Bitte. Könnten sie die Besitzurkunde für das Haus auf Sakura überschreiben?“ fragte sie. „Wenn sie es wünschen?“ „Aber Kazuki!“ „Bitte Tante. Ich weiß, das du immer unterwegs bist. Aber so musst du nicht mehr in irgendwelchen Hotels wohnen, wenn du wieder hier bist. Und ich möchte das Haus keinen von den anderen geben.“ erklärte Kazuki und sah sie aus verweinten Augen an. „In Ordnung. Recht hast du ja auch. Und wenn ihr mal wieder hierher kommen solltet, steht euch die Tür jederzeit offen.“ erwiderte Sakura. Kazuki dankte ihr und sie und Sasuke verließen schon einmal das Gebäude. Sakura meinte, das sie hier noch den Papierkram erledigen und dann nachkommen würde, weshalb sie draußen warten sollten. Kaum machte Kazuki den ersten Schritt aus der Tür, hatte sie auch schon jemand an den Kragen ihres Mantels gepackt. Es war Jin, welcher sich nicht mit dem Ergebnis abfinden wollte. „Onkel Jin! Lass mich bitte los.“ flehte sie. „Nicht, bevor ich meinen rechtmäßigen Anteil bekomme.“ erwiderte dieser. „Lass deine dreckigen Finger von ihr sonst ...“ sagte Sasuke, welcher nach seinen Arm griff. „Sonst was?“ „Sasuke bitte nicht!“ rief sie, doch es war zu spät. Sasuke hatte mit seiner geballten Faust ausgeholt und Jin einen Schlag ins Gesicht verpasst. Dieser taumelte nach hinten und fiel. Ängstlich schaute er ihn an, rappelte sich schließlich auf und rannte davon. Abwesend schaute Sasuke zu seiner Faust. „Sasuke alles in Ordnung bei dir?“ fragte sie besorgt und riss ihn aus seinen Gedanken, woraufhin er nur nickte. Er schreckte vor ihr zurück, als er sah, das sie am Hals verletzt war. Zwar nur leicht, aber so, das Blut aus der Wunde trat. »Nein. Reiß dich zusammen!« tadelte er sich, als ihm der Geruch des frischen Blutes in die Nase drang. Er hatte schon seit geraumer Zeit kein Menschenblut mehr zu sich genommen. Und jetzt so was. „Komm nicht näher!“ schrie er sie an. „Aber Sasuke!“ „Ich bitte dich! Komm nicht näher!“ „Aber ich sehe doch, das etwas mit dir nicht stimmt.“ erwiderte sie, wobei sie jetzt erst den leichten Schmerz der Wunde wahrnahm. Sie ahnte was los war, machte ihren Hals frei und ging auf ihn zu. „Tu das nicht.“ bat er nochmals. „Komm her Sasuke. Es ist ok.“ sagte sie ruhig und nahm ihn in den Arm. Nun konnte er nicht mehr. Er umarmte sie ebenfalls, woraufhin Kazuki ihren Kopf seitlich legte und ihm ihren blanken Hals zeigte. Das nächste, was sie spürte, waren seine Zähne, welche sich in ihr Fleisch bohrten. Im ersten Moment spürte sie einen leichten Schmerz, welcher aber so schnell wieder fort, wie er gekommen war. Ersetzt wurde dieser von einen angenehm warmen Gefühl, weshalb sie ihre Augen schloss und sich an ihm fest hielt. Zum ersten mal seit langem herrschte in ihr vollkommene Zufriedenheit. Gierig schlang Sasuke das Blut hinunter. Was für ein unbeschreiblichen Geschmack ihr Blut doch hatte. So reines Blut hatte er noch nie zu sich genommen. „Du Bastard! Lass Kazuki sofort los.“ schrie Sakura, welche auf einmal aus dem Gebäude stürmte und auf sie zu rannte. Abrupt hörte er auf. Was hatte er nur getan. Als Kazuki bemerkte, dass das Gefühl seiner Zähne verschwunden war, öffnete sie wieder ihre Augen und sah ihn verwirrt an. „Wie konntest du nur! Ich habe sie dir anvertraut.“ schrie Sakura weiter und riss Kazuki von ihm los. „Es ist alles in Ordnung Tante. Ich habe es ihm angeboten.“ verteidigte Kazuki ihn, woraufhin sie sie verwirrt ansah. „Deine Tante hat aber Recht Kazuki. Ich hätte mich nicht dazu hinreißen lassen sollen.“ erwiderte er und sah betreten zu Boden. „Da hat er schon recht.“ sagte Sakura, nun aber wieder im ruhigeren Ton. Kazuki wollte nicht, das er sich deswegen schlecht fühlte. Sie riss sich nun ihrerseits von ihrer Tante los und schloss ihn in die Arme. „Lasst uns erst einmal zum Haus zurück gehen. Und da erzählt ihr mir in aller Ruhe, wie es dazu gekommen ist. Ok?“ fragte Sakura schließlich. Als Antwort erhielt sie von beiden ein Nicken. Sie wollten sich gerade los machen, als Kazuki wegen des Blutverlustes zusammen sackte. Er ergriff sie noch rechtzeitig und hebte sie dann auf seine Arme. „Danke.“ flüsterte sie leise und schmiegte sich an ihn. Als sie wieder im Haus waren, setzten sie sich wieder ins Wohnzimmer. Kazuki, welche immer noch auf seinem Schoß saß erzählte, was zuvor geschehen war und weshalb sie ihm ihr Blut angeboten hatte. Weiterhin erklärte Sasuke, weshalb er sich nicht mehr beherrschen konnte und Sakura zeigte sich einsichtig. „Also gut. Sasuke ich möchte mich für mein Verhalten vorhin bei dir entschuldigen. Ich hätte euch zuerst anhören sollen, aber ich glaube, das war einfach der Schock. Eine Kurzschlussreaktion. Tut mir Leid.“ entschuldigte sie sich schließlich. „Schon in Ordnung. Ich hätte mich auch beherrschen sollen.“ entgegnete er und zog Kazuki näher zu sich, welche ihren Kopf auf seiner Schulter bettete. Er beugte sich zu ihrer Wunde vor und leckte sacht darüber, um diese dann zu schließen. Bei dieser Berührung erschauerte sie und schloss wieder die Augen. „Also ihr Lieben. Wann reist ihr eigentlich ab?“ fragte Sakura und beobachtete die beiden mit einem lächeln. Sasuke sah auf eine Uhr, welche an der Wand hing. 22:30. „In einer Stunde geht unser Flug. Ein guter Freund von mir hat uns seinen Privatflieger zur Verfügung gestellt.“ erklärte er. „Dann solltet ihr euch langsam los machen. Ich rufe schnell ein Taxi für uns. Muss nämlich auch wieder los nach Deutschland. Die machen sich sicher schon Sorgen.“ lachte sie und ging in den Flur zum Telefon. Sasuke schaute ihr kurz nach und sah dann zu Kazuki runter, welche sich richtig in seine Arme eingekuschelt hatte. Diese sah ihn einfach nur mit einem leichten lächeln an. „Ich danke dir.“ flüsterte er, bevor er ihr einen leichten Kuss gab. „Das Taxi kommt gleich. Wir sollten schon mal vors Haus gehen.“ rief Sakura aus dem Flur. „Also dann.“ meinte Kazuki und wollte aufstehen, woran er sie allerdings hinderte. „Lass nur. Ich trage dich. Ruh dich noch etwas aus.“ meinte er und stand, mit ihr auf seinen Armen wieder auf. Sie nickte nur und eh sie sich es versahen, waren sie auch schon am Flughafen. „Also dann. Ich wünsche euch eine gute Reise.“ verabschiedete sich Sakura, bevor sie zu ihren Flieger ging. Kazuki und Sasuke stiegen in ihren eigenen Flieger und wenige Zeit später hoben sie auch schon ab. „Geht es dir gut Sasuke?“ fragte sie, da er nicht so aussah, als ob er den Flug genoss. „Ich vertrage das Fliegen in dieser Variante nicht so. Aber mach dir keine Sorgen. Lass uns etwas schlafen ok?“ erklärte er und stellte seinen Sitz in die waagerechte. Kazuki, welche neben ihm saß, tat es ihm gleich. Sie stellte noch die Armlehne, welche zwischen ihnen war hoch und kuschelte sich an ihn. Schmunzelnd nahm er sie in den Arm und sie schliefen wenig später ein. Nun konnte ihr gemeinsames neue Leben beginnen. Kapitel 4: Kapitel 4: Neue Bekanntschaften und der zweite Biss -------------------------------------------------------------- Kapitel 4 – Neue Bekanntschaften und der zweite Biss „Bitte bringen sie ihre Sitze in die senkrechte Position und schnallen sie sich an. Wir werden in Kürze landen.“ Als diese Durchsage ertönte, wachte Kazuki langsam wieder auf. „Na gut geschlafen?“ fragte Sasuke und sah sie lächelnd an. Sie nickte daraufhin, stellte ihren Sitz wieder hoch und schnallte sich an. Erst jetzt bemerkte sie, das er schon saß. „Wie lange bist du denn schon wach?“ fragte sie und rieb sich verschlafen ihre Augen. „Noch nicht lange. Sie mal da hinten kann man schon unser neues zu Hause sehen.“ meinte er und deutete aus dem Fenster. Neugierig beugte sie sich über ihn und sah in die Richtung, in die er deutete. „Das ist ja riesig.“ staunte sie. Mitten im Wald war eine große Lichtung auf welcher sich ein riesiges Haus befand. Rings um dem Haus konnte sie Farbe erkennen, welche sie als Garten deutete. „Und da werden wir wohnen?“ staunte sie. „Ganz recht. Wie ich merke gefällt es dir?“ schmunzelte er. Als der Flieger zur Landung ansetzte setzte sich Kazuki wieder richtig hin. Sie war schon gespannt, wie es da in Natura aussah. Nach der Landung, verließen sie den Flieger und begaben sich in die große Vorhalle, wo es geschäftig zuging. „Sasuke! Da bist du ja wieder.“ rief jemand und eilte zu ihnen. „Joel was machst du denn hier?“ fragte er verwundert. „Na was wohl? Dich abholen was sonst? Oh!“ machte er, als Kazuki hinter Sasuke vorlugte. Bei dieser herzlichen Begrüßung hatte sie ein bisschen angst bekommen und sich schnell hinter ihm versteckt. „Aber hallo! Welche Schönheit hast du denn da mitgebracht?“ fragte er neugierig und musterte sie. „Oh verzeiht das ich mich nicht vorgestellt habe. Joel. Joel Lysan.“ stellte sich dieser nun vor. „Kazuki du brauchst keine Angst vor ihm zu haben. Joel darf ich vorstellen. Diese junge Dame ist Kazuki Himura und sie wird ab heute mit mir gemeinsam in der Villa leben.“ stellte Sasuke von. Kazuki, welche sich nur langsam hinter Sasuke vor traute, stellte sich nun neben ihn und verbeugte sich leicht vor Joel. Dieser nahm vorsichtig ihre Hand und gab ihr zur Begrüßung einen Kuss darauf, weshalb sie prompt rot anlief. „Da hast du dir aber eine süße Gefährtin gesucht.“ meinte Joel und schielte verschmitzt in Sasukes Richtung. „Sie ist aus freien Stücken mitgekommen. Und meine 'Gefährtin' wie du vielleicht annimmst ist sie auch nicht.“ verneinte er. Obwohl? War sie vielleicht doch die Gefährtin, auf die er all die Jahre gewartet hatte? Kazuki sah bei der Äußerung zwischen den beiden nur fragend hin und her. Wie meinen sie das mit Gefährtin? „Naja wie auch immer. Lasst uns erst einmal zur Villa fahren. Auf den Weg dorthin könnt ihr mir ja erzählen, wie ihr euch gefunden habt.“ sagte Joel und marschierte schon einmal voraus. „Wie meinte er das denn mit Gefährtin?“ fragte sie Sasuke. „Das erkläre ich dir ein andermal. Lass uns gehen, sonst fährt er womöglich noch ohne uns los.“ erwiderte er, legte einen Arm um sie und geleitete sie nach draußen. Draußen ging gerade die Sonne unter. Vor ihnen stand eine weiße Limo bei welcher Joel den beiden die Tür aufhielt. Als Kazuki die Limo sah blieb sie erst einmal stehen. „Alles in Ordnung bei dir?“ fragte Sasuke besorgt. „Ja. Geht schon.“ murmelte sie und stieg, gefolgt von Sasuke ein. Die Limo war sehr geräumig, musste sie feststellen. Trotzdem fühlte sie sich unwohl, was Sasuke bemerkte und sie wieder in seine Arme schloss. Sie legte dankend ihren Kopf auf seine Schulter und schloss abermals ihre Augen. Nur am Rande bekam sie mit, wie Sasuke Joel die ganze Geschichte erzählte. Zu sehr genoss sie seine 'Wärme' und dachte an den Biss zurück, wobei ihr bei dem Gedanken wieder ein wohliger Schauer über ihren Rücken lief. Nach einer schier endlosen fahrt erreichten sie endlich das Grundstück. „So ihr Lieben. Da wären wir.“ meinte Joel und öffnete die Tür. Als Kazuki ausstieg, staunte sie nicht schlecht. Überall am Wegrand waren kleine Laternen, welche diesen beleuchteten. Die Villa wirkte zwar schon ziemlich alt, hatte aber doch ihren gewissen Scharm. Hier würde es ihr sicher gefallen, auch weil sie ja nicht mehr alleine war. „Vincent wird nachher euer Gebäck rein bringen.“ meinte Joel und ging, gefolgt von Sasuke den Kiesweg bis zur Eingangstür entlang. „Kazuki kommst du?“ rief dieser, als sie auf den Stufen standen. „Ja!“ rief sie zurück und lief den Weg entlang, wobei ihr der Geruch von Rosen in die Nase stieg. „Also dann. Willkommen zu Hause!“ sagte Joel, als die Tür geöffnet wurde. Unsicher betrat Kazuki die Villa und spürte sofort die einzelnen Gefühle, welche dieses Haus schon erlebt hatte. „Dürfte ich sie in den Salon begleiten Madame?“ fragte jemand hinter ihr, woraufhin sie vor Schreck kurz aufschrie. „Ist schon gut Kazuki. Das ist Vincent, der Butler dieses Hauses. Hallo Vincent.“ erklärte Sasuke und begrüßte ihn. „Willkommen zu Hause mein Herr. Wenn sie mir bitte folgen würden? Ich habe mir die Freiheit erlaubt, ihnen eine Kleinigkeit zu Begrüßung herzurichten.“ meinte Vinc und führte sie zu einer Seitentür. Hinter dieser war ein weiterer Raum, allerdings kleiner und gemütlich. An den Wänden standen rings umher Regale mit Büchern und Skulpturen, sowie zischen durch ein paar Kommoden über welchen Bilder hingen. Mitten im Raum stand eine kleine Sitzgelegenheit, von zwei gemütlich aussehenden Sesseln und ein Tisch. „Ich habe draußen auf der Terrasse gedeckt, My lady.“ erklärte Vinc, als er Kazukis verwundertes Gesicht sah, da auf dem Tisch nichts stand. „Danke Vincent. Du kannst dich jetzt entfernen.“ meinte Sasuke und ging zu der Fensterfront. „Wie ihr wünscht. Sollte noch etwas sein ruft mich bitte.“ erwiderte er und schloss die Tür wieder. Kazuki kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. »So viele Bücher.« dachte sie und überlegte, ob sie sich ein oder zwei von denen, zum lesen nehmen dürfte. Sasuke musste auf ihre Gedanken hin grinsen. Er hatte zwar schon vermutet, das sie Bücher mochte, aber das sie so begeistert über die Masse in diesem Raum sein würde, hatte ihn doch überrascht. »Bin mal gespannt, wie sie dann erst Augen macht, wenn sie die Bibliothek sieht.« dachte er und sein Grinsen wurde noch breiter. „Kommt ihr? Der Tee wird sonst noch kalt!“ rief Joel, der schon auf der Terrasse stand. „Komm Süße. Ich glaube da hat wer Hunger.“ meinte Sasuke und reichte ihr seine Hand. Sie ergriff diese und lies sich zur Terrasse führen. Als sie diese betraten, konnte sie ihre Neugier nicht mehr zurückhalten. Sie ließ seine Hand los und stürmte an das Geländer. Unter ihr breitete sich eine riesige Gartenanlage aus. Zwar verwildert aber schön. Die überwucherten Wege waren von Rosenbüschen gesäumt, welche direkt zu einem wunderschönen Brunnen in dessen Zentrum führten. „Richtig süß deine kleine Gefährtin.“ meinte Joel. „Sie ist nicht meine Gefährtin, aber ja süß ist sie auf jeden Fall.“ schmunzelte er und beobachtete sie. „Sasuke. Nach all dem, was ihr mir im Auto erzählt habt, kann sie nur deine Gefährtin sein. Wieso leugnest du es denn noch?“ fragte Joel. „Ich möchte ihr so ein Leben, wie wir es führen nicht antun. Auch wenn du recht mit deiner Vermutung hast.“ seufzte er und setzte sich zu Joel, welcher schon am Tisch platz genommen hatte. „Ich kann dich zwar verstehen, nur willst du wieder das selbe durchmachen wie damals mit Chiho?“ Sasuke erwiderte nichts. Er wusste, das Joel mit allen, was er sagte recht hatte. Chiho war zwar nicht die Gefährtin, die ihm das Schicksal zugeteilt hatte, nur hatte er sie wirklich geliebt. Und als die Entscheidung fällig war, war es schon zu spät für sie. Sie hatte den Kampf gegen sein Vampirblut nicht gewonnen und starb unter Schmerzen in seinen Armen. Sie hatte zwar gesagt, das er sich keine Vorwürfe machen solle, da ihre Entscheidung ja zu spät kam, aber trotz all dem war er es gewesen, der ihr sein Gift gegeben hatte. Nein noch einmal will er das nicht erleben, vor allen wollte er Kazuki das nicht antun. Auch wenn sie seine wahre Gefährtin sein sollte. „Das ist ja der reinste Wahnsinn hier. So riesig und wunder … Sasuke was hast du?“ fragte sie. Sie hatte sich von dem Anblick losgelöst und sich gerade zu ihnen umgedreht, als sie sein besorgtes Gesicht sah. „Es ist nichts. Freut mich, das es dir hier gefällt, aber setz dich doch zu uns. Vincent hat dir einen Tee zubereitet und es wäre schade, wenn dieser kalt wird.“ erwiderte er. Kazuki wurde bei der Äußerung leicht rot, ging zu ihnen und setzte sich neben Sasuke. Auf dem Tisch stand der besagte Tee, Teegebäck und eine Karaffe Rotwein, welchen er und Joel genüsslich tranken. Innerlich Dankte sie ihm, das er ihr einen Tee gemacht hatte. Wein war nicht so ihr Fall. Als sie nun da saßen und sich unterhielten, klopfte es an der Fenstertür, woraufhin sie alle aufschauten. Hinter dieser stand ein junger Mann, ungefähr im selben Alter wie sie und sah verlegen zu ihnen herüber. „Komm ruhig her Fay. Wir beißen schon nicht.“ grinste Joel, woraufhin er zu ihnen trat. „Sasuke. Kazuki. Darf ich vorstellen? Das ist mein Gefährte Fay. Ich hatte ihn gebeten, einige Dinge in der Stadt zu besorgen und dann her zu kommen.“ erklärte Joel und zog Fay auch prompt auf seinen Schoß. „Freut mich dich kennen zu lernen. Ich habe mich schon gefragt, weshalb Joels Aura verändert war. Aber das erklärt natürlich einiges.“ meinte Sasuke und grüßte ihn. Kazuki sah ihn daraufhin wieder fragen an, hackte aber nicht weiter nach und wand ihren Blick schließlich dem Neuling zu, welcher verlegen zu Boden sah. Warum er so reagierte, konnte sie sich denken. Schließlich sieht man ein schwules Paar nicht alle Tage. Sie fand es niedlich, wie Joel seine Arme um ihn gelegt hatte und somit symbolisierte, das er sein 'Eigentum' war. „Freut mich ebenfalls dich kennen zu lernen Fay. Ich bin Kazuki.“ stellte sie sich vor und verbeugte sich leicht. „Ihr braucht euch doch nicht vor mir zu verbeugen, Madame.“ entgegnete er erschrocken. „In meinem Heimatland ist das so brauch. Mach dir bitte keine Gedanken.“ entgegnete sie verlegen. „Haha … ihr zwei seit richtig süß.“ lachte Joel und meinte dann „Wie wäre es, wenn du Kazuki deine Einkäufe zeigst Fay?“ „Wie du wünscht.“ erwiderte er und gab Joel noch einen leichten Kuss, bevor er sich an Kazuki wand. „Geh nur.“ flüsterte Sasuke, da er sah, wie unschlüssig sie war. Dankend nickte sie ihm zu und ging zusammen mit Fay zurück ins Haus. Sasuke unterhielt sich indes weiter mit Joel. „Folgt mir bitte. Ich habe die mir aufgetragenen Einkäufe ins Nebenzimmer gebracht.“ „Fay bitte Sieze mich nicht.“ bat sie leise. „Tut mir Leid. Wie alt bist du eigentlich, wenn ich fragen darf? Ich selbst bin 21.“ fragte er. „Ähm naja … noch bin ich 20. Werde aber in in zwei Tagen ebenfalls 21. Was sind das denn für Besorgungen gewesen, wenn ich fragen darf.“ fragte sie neugierig. „Das wirst du dann schon sehen. Joel bat mich vorhin noch darum, bevor er euch hierher gefahren hat.“ erklärte er. „Aha. Du sag mal. Wie meinte Joel das eigentlich mit Gefährte?“ „Du weißt das nicht? Naja. Das ist schwer zu erklären, zumal ich sterblich bin und mich da nicht so auskenne. Am besten fragst du Sasuke nachher selbst. Er kann dir da mehr zu sagen. So da wären wir.“ meinte er und deutete auf die ganzen Einkaufskartons, welche vor einer Trennwand gestapelt waren. Neugierig sah Kazuki über seine Schulter und staunte. „Aber das sind ja ...“ „Ganz recht. Joel bat mich, dir als kleines Willkommensgeschenk ein paar Kleider zu kaufen.“ erklärte er mit einem lächeln. „Ihr seit doch alle verrückt. Das muss doch ein Vermögen gekostet haben. Das kann ich nicht annehmen.“ erwiderte sie. „Er hatte mir einen Gesamtbetrag genannt, welchen ich leer machen sollte. Und das kam halt dabei heraus. Aber frag mich bitte nicht, wie viel das war.“ meinte Fay. „Aber ...“ „Nix aber. Wir bestehen darauf. Außerdem weiß ich genau, das wenn du diese Geschenke nicht an nimmst er zu tiefst enttäuscht wäre.“ unterbrach er sie. Seufzend gab sich Kazuki geschlagen. Nach gut drei Stunden waren sie endlich mit dem durchgehen der Klamotten fertig und sie ließ sich erschöpft auf einen Stuhl sinken. Zu ihrer Verwunderung, hatte alles, aber auch wirklich alles wie angegossen gepasst. Zufrieden räumte Fay alles zusammen und Vincent, welcher dazu gekommen war, brachte alles in ihr späteres Zimmer. Bis auf ein Outfit. „Zieh es doch an? Sasuke würde sich sicher auch freuen, dich in den Kleidern zu sehen.“ meinte er und reichte es ihr. Widerwillig erhob sie sich und zog sich nochmals um. Als sie fertig war, gingen sie zurück zu den beiden Vampiren, welche immer noch auf der Terrasse saßen. Fay ging schon einmal vor, während Kazuki noch im Schatten warten sollte. Als kleine Überraschung für Sasuke hatte er gemeint. „Fay da bist du ja wieder. Und? Ist die Überraschung gelungen?“ fragte Joel grinsend. „Es hat alles gepasst. Vincent bringt im Moment die letzten Kleider weg.“ berichtete er. „Wo hast du denn Kazuki gelassen?“ fragte Sasuke, welcher vorher von Joel schon in Kenntnis gesetzt wurde, worum es sich bei den Einkäufen handelte. „Bis eben war sie noch hinter mir. Wie wäre es wenn sie mal nach sehen würden?“ schlug Fay vor, woraufhin Joel ihn verwegen anlächelte. Er wusste genau, was sein Kleiner ausgeheckt hatte. Las er es doch in seinen Gedanken. „Kazuki?“ rief Sasuke, welcher aufgestanden war und nun den Salon betrat. Was er da sah, ließ ihn schwer schlucken. Kazuki hatte sich an den kleinen Tisch gesetzt und las nun ein Buch. Eigentlich sollte sie ja im Schatten warten, nur wollte und konnte sie nicht mehr stehen. Also hatte sie sich ein Buch vom Tisch genommen und sich hingesetzt. Licht brauchte sie nicht, da der Mond sein Licht durch die geöffnete Terrassentür warf. Das Bild, welches sich Sasuke dadurch bot war atemberaubend. Sie trug ein barockes Kleid, welches mit feinster Spitze verziert war. Dieses war in hellem Flieder gehalten. Dazu trug sie die passenden Schuhe. Die dazugehörigen Handschuhe gingen bis knapp über den Ellenbogen. Ihre Haare hatte Fay kunstvoll mit einer Nadel hoch gesteckt, was dazu diente, das ihr Nacken frei war. Noch nie hatte er so eine Schönheit gesehen. „Und haben sie sie gefunden?“ rief Fay von draußen. Bei diesem Rufen schreckte Kazuki auf. Sie war so vertieft im lesen gewesen, das sie nicht bemerkt hatte, wie jemand den Salon betreten hatte. Langsam drehte sie sich um und lächelte leicht, als sie Sasuke sah. Ihr war ein bisschen unwohl in dem Kleid. War es doch was komplett anderes, als sie es sonst gewohnt war. Sasuke, welcher sich aus seiner Starre gelöst hatte, ging nun langsam auf sie zu. „Verzeih, das ich in ein Buch von dir rein gelesen habe.“ entschuldigte sie sich und sah verlegen zu Boden. Als er vor ihr stand, beugte er sich zu ihrem Ohr. „Du bist wunderschön.“ flüsterte er, wobei sie seinen heißen Atem spüren konnte. Bei diesem Kompliment wurde sie prompt rot. Noch nie hatte sie jemand als Schön bezeichnet, weshalb sie ihm auch gleich um den Hals fiel. Sasuke erwiderte die Umarmung gern, musste aber schlucken, als sein Blick auf ihren entblößten Nacken fiel. „Lass uns zu den anderen gehen.“ meinte er und löste sich wieder von ihr. Kazuki nickte und sie gingen zurück zu Joel und Fay, welche sich schon halb verschlangen. „Hmrm.“ „Da seit ihr ja wieder. Und … WOW das steht dir ja fantastisch Kazuki.“ staunte Joel, welcher zu ihr sah. „Noch einmal vielen Dank. Ich weiß nicht, wie ich das wieder gut machen soll.“ gestand sie und verbeugte sich vor ihm. „Bleib einfach bei Sasuke und wir sind quitt.“ meinte Joel grinsend, woraufhin sie nickte. Ein paar weitere Stunden saßen sie noch auf der Terrasse, bevor sich Joel und Fay bei ihnen verabschiedeten und gingen. Zwischen Kazuki und Sasuke machte sich wieder Stille breit. Kazuki trank ihren Tee und Sasuke beobachtete sie dabei. Wie wunderschön sie doch im Mondlicht aussah. „Wollen wir langsam rein gehen?“ unterbrach er dann die Stille, da sie gegähnt hatte. „Wenn du möchtest?“ meinte sie. Daraufhin standen sie beide auf und gingen zurück in die Villa. Sasuke bat Vincent noch, das Geschirr rein zu bringen, bevor er sie wieder in die Empfangshalle führte. „Ich würde dir gern dein Zimmer zeigen?“ sagte er und war gespannt, wie sie darauf reagieren würde. „Gern. Und was ist mit dem Rest der Villa?“ fragte sie dann neugierig. „Den zeig ich dir morgen. In Ordnung?“ meinte er, woraufhin sie nickte. Das Gebäude war U-förmig angeordnet, damit man jederzeit ein Blick auf den Garten werfen konnte. Er führte sie die Treppen hinauf in den Westflügel. Vorbei an diversen Gemälden seiner Familie und Bildern, welche die Veränderungen der Landschaft zeigten. Am Ende des Flurs blieb er vor einer Tür zu seiner Rechten stehen, welche sehr aufwendige Schnitzereien hatte. „Hier ist es. Öffne du ruhig die Tür.“ meinte er. Gespannt und mit zittrigen Händen öffnete sie diese und was sie dann sah, verschlug ihr die Sprache. Sie betraten ein riesiges Zimmer in dessen Zentrum ein aus Glas gefertigter Kronleuchter hing. Gegenüber der Tür war eine Fensterwand, hinter welcher sich ebenfalls eine kleine Terrasse befand. „Das ist ja der reine Wahnsinn.“ staunte sie. Der Raum war kreisförmig gebaut worden. Zu ihrer Linken befand sich ein riesiges Himmelbett mit dunklen Vorhängen, vor dessen Ende eine Truhe stand. Dem Gegenüber war eine Schrankwand, vor welcher ihre Umzugskartons standen und neben der sich noch eine weitere Truhe befand. Des weiteren befand sich noch ein Schminktisch mit passenden Hocker und eine kleine Sitzgelegenheit am Fenster in diesem. An der rechten Seite lag versteckt noch eine weitere Tür, zu welcher Sasuke ging und sie öffnete. Hinter dieser befand sich ein Badezimmer, ebenfalls mit Schminktisch und einer großen Eckwanne. „Hier hast du dein Bad. Das Haus wurde über die Jahre immer auf aktuellen Stand gehalten weshalb du hier auch eine Bodenheizung installiert hast. Die Regler sind jeweils neben den Türen angebracht. Und was sagst du?“ fragte er, obwohl ihre Reaktion schon deutlich zeigte, das es ihr gefiel. „Es ist einfach traumhaft. Wie soll ich dir nur jemals dafür danken?“ fragte sie. „Wie Joel schon sagte. Bleib einfach bei mir. Mehr brauche ich nicht.“ gestand er und wurde rot. Überglücklich umarmte sie ihn wieder. Nur dieses mal erwiderte er diese nicht. Zu sehr musste er sich zusammenreißen um nicht wieder über sie her zu fallen. „Wenn du etwas von meinem Blut trinken willst kannst du es dir ruhig nehmen. Du musst dich nicht beherrschen. Es ist ok für mich.“ sagte sie leise. „Es ehrt mich, das du mir das anbietest. Aber ich möchte dir nicht zu viel zumuten. Vor allen nicht, da du mir heute schon etwas von deinem Blut geschenkt hast.“ erwiderte er. *Grml* bei diesem Geräusch sahen sie sich verwirrt an. Kazuki musste daraufhin lachen, da es ihr Magen war, welcher sich meldete. „Da hat wohl wer Hunger.“ lachte nun auch Sasuke. Als sie sich voneinander lösten, rief er kurz nach Vinc, welcher auch sofort erschien. „Würdest du Kazuki bitte etwas zu essen bringen?“ bat er ihn. „Und bitte etwas Vegetarisches. Danke.“ fügte sie noch an. Vinc nickte kurz und verschwand auch schon wieder. Während sie auf das Essen wartete, machte sie sich schon einmal daran ihre Habseligkeiten zu verstauen, wobei ihr Sasuke half. Als sie so ziemlich fertig waren ging sie mit ein paar ihrer neuen Klamotten ins Bad, um sich um zuziehen. Sasuke indes hatte sich in einen der Sessel gesetzt. „Sasuke! Würdest du mir bitte mal mit dem Reißverschluss helfen? Ich kriege den irgendwie nicht auf.“ rief sie aus dem Bad. Seufzend erhob er sich und ging ins Bad, wo er lächeln musste. Kazuki saß hilflos auf einen Hocker und versuchte verzweifelt an den Reißverschluss zu kommen. „Warte ich helfe dir.“ meinte er und öffnete diesen vorsichtig. „Danke.“ meinte sie noch und er verließ wieder das Bad, damit sie sich weiter umziehen konnte. Vinc hatte gerade das Essen auf den Tisch der Sitzecke gestellt und den Raum wieder verlassen, als Kazuki die Badtür wieder öffnete. »Die hast du doch mit Absicht ausgesucht Joel.« fluchte Sasuke innerlich. Sie trug nun ein Nachthemd, welches ein Hauch von nichts war, da man durch den Stoff jede Einzelheiten ihres Körpers sehen konnte. Selbst der Morgenmantel konnte daran nichts ändern, da er ebenso durchlässig war. Kazuki, welche wohl ihre Hemmungen vergessen hatte, lief zu der Sitzgelegenheit. Sasuke lief nun prompt wieder rot an, wobei sich auch in seiner Lendengegend etwas regte. Er konnte seinen Blick einfach nicht von ihrer wippenden Oberweite lassen. „Ist alles ok? Du bist so rot im Gesicht. Hast du Fieber?“ fragte sie und sah ihm ins Gesicht. „Ähm … nein … Äh ich meine ja alles ok. Möchtest du nicht essen, sonst wird es noch kalt.“ meinte er. Innerlich schallte er sich »Was besseres ist dir wohl nicht eingefallen?«. „Hast recht. Man das sieht ja lecker aus.“ meinte sie und setzte sich ihm gegenüber. Während sie aß konnte er immer noch nicht seine Augen von ihr lassen. »Wie sich ihr Körper wohl anfühlt? Und was sie beim Sex wohl für ein Gesicht macht?« dachte er und schüttelte den Kopf. »An was denk ich denn da? Verdammt ich muss hier raus.« bei diesem Gedanken stand er auch gleich auf. „Hm?“ „Ich muss noch kurz etwas erledigen. Iss ruhig weiter.“ erklärte er auf ihren fragenden Blick hin und verließ das Zimmer. Als er die Tür geschlossen hatte lehnte er sich erst einmal an diese und seufzte. Wie soll er das nur aushalten. Um auf andere Gedanken zu kommen ging er zur Bibliothek, welche sich im Ostflügel befand. So ein bisschen Bewegung würde ihm sicher helfen auf andere Gedanken zu kommen. Auf den Weg dorthin ging er allerdings zuerst in sein Arbeitszimmer. Dort griff er nach den Telefonhörer und betätigte eine Kurzwahltaste. „Nun geh ran!“ grummelte er. Es nahm am anderen Ende keiner ab, was ihn allerdings nicht dazu veranlasste noch einmal die selbe Nummer anzurufen. Nach dem gut zehnten Mal ging endlich einer ran. „Was ist Sasuke? Ich bin gerade sehr beschäftigt.“ sagte Joel leicht außer Atem. „Hah … Joel … nicht aufhö … ahh.“ hörte Sasuke Fay im Hintergrund stöhnen. Ungeachtet dessen brüllte Sasuke in den Hörer. „WIE KONNTEST DU NUR SOLCHE KLEIDUNG FÜR KAZUKI KAUFEN?“ „Ah jaaa … bitte meeeehr ...“ „So etwa?“ „Jaaaaaaa ...“ „Hallo? Ich hab dich was gefragt!“ brüllte er weiter. „Was hast du denn? Gefallen sie dir nicht?“ fragte der angebrüllte süßlich zurück. „Das habe ich nicht gesagt! Aber das tut hier nix zur Sache!“ „Wie wünscht du es denn? Sag es mir mein Süßer.“ „Aaah … bitte ...“ „Hörst du mir überhaupt zu?“ brüllte Sasuke wieder, da er sich irgendwie verarscht fühlte. „Wenn du damit kein Problem hast ist doch alles in Ordnung. Lass uns morgen nochmal darüber Diskutieren. Ich hab jetzt was besseres zu tun. Schlaf gut.“ und mit diesen Worten legte Joel einfach auf. Seufzend legte Sasuke den Hörer ebenfalls auf. »Das wird noch ein Nachspiel haben.« dachte er und schnappte sich einen Stapel Bücher, welche neben dem Telefon lagen. Er überflog kurz die Titel und nahm dann einen Teil mit. »Mal schauen ob sie ihr gefallen.« grinste er in Gedanken. Somit begab er sich wieder zu ihren Zimmer. Als er vor der Tür stand, atmete er noch einmal tief durch, bevor er diese öffnete. Als Sasuke in das Zimmer trat musste er lächeln. Da stand sie, mit dem Rücken zu ihm und schaute verträumt nach draußen. Leise schloss er die Tür um sie ja nicht zu erschrecken und ging dann leise auf sie zu. Nebenbei griff er nach einer Decke und legte die Bücher auf den nun leeren Tisch ab, bevor er direkt hinter ihr stand. Kazuki erschrak sich fast zu Tode, als ihr jemand eine weiche Decke über die Schultern legte und sie dann, mit samt der Decke umarmte. „Ach du bist es Sasuke.“ sagte sie dann leicht außer Atem. „Entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken.“ flüsterte er ihr noch ins Ohr, bevor er ihr dann einen Kuss auf dieses gab. Bei der Berührung erschauerte sie und lehnte dann ihren Kopf an seine Schulter. Nun wurde Sasuke wieder nervös, da sein Blick abermals auf ihren frei gelegten Hals fiel. Diesmal erwiderte sie aber nichts. Wollte sie doch die Stimmung nicht kaputt machen. Er sandte kurz seinen Geist aus, um zu sehen, was sie dachte und wie sie sich im Moment fühlte. Erstaunt, stellte er fest, das in ihr vollkommene Ruhe herrschte. Das hatte er bei ihr noch nie gehabt. Selbst, als sie ihm ihr Blut angeboten hatte, spürte er immer etwas Angst bei ihr, weshalb er auch immer abgelehnt hatte. Sollte er es jetzt wirklich wagen von ihrem Blut trinken? Die Zeit verging, während sie nur so da standen und er mit sich rang. „Du hast es hier wirklich schön. Ich Danke dir, das ich hier bleiben darf.“ flüsterte sie und drehte sich in seiner Umarmung zu ihm um. Im nächsten Moment hatte sie schon ihre Lippen auf die seinen gelegt und küsste ihn. Völlig überrumpelt riss er die Augen auf und sah sie verwirrt an. Als er bemerkte, das sie zaghaft mit ihrer Zunge um Einlass bat, schloss er nun ebenfalls seine Augen und gewährte ihr diesen. Eng umschlungen lieferten sich ihre Zungen ein leidenschaftliches Spiel, indem sie sich immer wieder in die jeweils andere Mundhöhle schlichen. Ohne den Kuss zu unterbrechen hob Sasuke sie vorsichtig an und trug sie zum Bett. Dort legte er sie vorsichtig hin, wobei er nun über ihr war und mit seinen Armen sein Gewicht hielt. Kazuki bekam das alles nur am Rande mit, da sich ihr Verstand schon längst verabschiedet hatte. Zu sehr genoss sie diesen Kuss. Als ihnen (doch mal) die Luft ausging, lösten sie sich nur wenige Zentimeter und sahen sich tief in die Augen. Als Sasuke sie wieder küsste schloss sie ihre wieder und vergrub ihre Hände in seinen Haaren. Er küsste und leckte sich abwärts zu ihrem Schlüsselbein und dann schließlich zu ihren Hals, wo er über ihrer Halsschlagader stehen blieb. Unter seiner Zunge spürte er wie diese pulsierte und im nächsten Moment versenkte er seine Zähne in diese. Erst als Kazuki seine Zähne spürte riss sie ihre Augen auf. „Aaah...“ stöhnte sie erschrocken auf. 'Ganz ruhig meine Kleine. Ich will dir nicht weh tun. Versuche dich bitte zu entspannen.' Verwirrt sah sie zu ihm runter, wo er immer noch an ihrem Hals hing. Sie hatte doch gerade klar und deutlich seine Stimme gehört? Oder bildete sie sich das nur ein. 'Du bildest es dir nicht ein. Das nennt man Gedankentelepathie meine Kleine.' Beruhigend strich er über ihre Seiten, in der Hoffnung sie würde sich entspannen. Es half auch. Kazuki schloss nun wieder ihre Augen und fing an es zu genießen. Sie verspürte überhaupt keinen Schmerz, wie beim ersten mal. Es war eher ein angenehm wohliges Gefühl, welchen sie sich dann auch hingab. Er bemerkte, das sie lockerer wurde und fing nun an ihr Blut zu trinken. Hatte er bis jetzt doch noch abgewartet, damit sie keine Schmerzen hatte. Als sie spürte, das er trank, begann sie leicht zu keuchen. In ihrem inneren hatte sich ein ihr unbekanntes Verlangen nach mehr ausgebreitet, bei welchem sie keine Chance hatte sich dagegen zu wehren. Nachdem er fertig getrunken hatte, zog er vorsichtig seine Reizzähne wieder aus ihren Hals und leckte behutsam über die Bisswunde, damit diese sich wieder schloss. Als er sich sicher war, das kein Blut mehr aus ihrer Wunde trat, hob er seinen Kopf und sah sie an. Kazuki hatte ihre Augen geschlossen und aus ihren leicht geöffneten Lippen drangen noch leise schwere Seufzer. Dieses Gefühl, als er trank war unbeschreiblich. Noch nie hatte sie so gefühlt. Als sie sich wieder halbwegs beruhigt hatte, öffnete sie wieder ihre Augen und ihre Blicke trafen sich. 'Du bist wunderschön.' 'Wie kommt es, das ich deine Stimme, in meinem Kopf höre?' fragte sie in Gedanken. 'Das kommt unter anderen daher, das ich dein Blut getrunken und wir somit verbunden sind.' erklärte er und lächelte sie an. In seinem Blick lag so viel Liebe und Wärme, das Kazuki in ihnen zu ertrinken drohte. Sie hob mühsam den Arm und legte ihre Hand auf seine Wange. Sasuke legte bei dieser Berührung seine Hand auf die ihre und drückte diese leicht. Ihr Blut hatte ihm richtig gut getan. Allein ihr Geschmack war so süß und rein, das er sich zusammennehmen musste um nicht noch mehr zu trinken. Vorsichtig legte er ihre Hand wieder aufs Bett und erhob sich. „Geh nicht!“ sagte sie, richtete sich ruckartig auf, weshalb ihr schwindlig wurde und ergriff ihn am Arm. 'Du brauchst keine Angst zu haben. Ich hole dir nur etwas zu trinken, damit es dir besser geht.' meinte er und drückte sie wieder sanft zurück in die Kissen. Schnell ging er zu dem Tisch, auf welchen Vincent eine Karaffe Rotwein mit zwei Gläsern gestellt hatte, nahm diese und ging zurück zu Kazuki. Am Bett angekommen stellte er diese auf den Nachttisch. Misstrauisch sah sie zu dem Rotwein. »Will er den jetzt auch noch trinken?« 'Nein meine Kleine. Den hab ich für dich geholt. In diesem Wein steckt viel Frische, die dir gut tun wird.' meinte er leicht amüsiert. 'Aber ich vertrage doch keine Wein.' meinte sie. 'Versuch es doch bitte. Oder soll ich ihn dir einflößen?' erwiderte er und grinste. Bei dieser Äußerung wurde sie rot und sah weg. Trotzdem wollte sie den Wein nicht trinken. Er nahm den Wein und goss ihn in eines der Gläser. 'Bitte trink.' bittete er, hielt ihr das Glas hin und sah sie aus großen Augen an. 'Nein!' erwiderte sie und sah weg. Egal was er auch versuchen sollte. Sie wollte den Wein nicht trinken. Seufzend nahm er einen Schluck und im nächsten Moment hatte er sie geküsst und ihr somit den Wein eingeflößt. Total überrumpelt schluckte sie den Wein und funkelte ihn dann böse an. 'Du wolltest ja nicht anders. Bitte sei mir nicht böse.' meinte er und lächelte sie entschuldigend an. Seufzend nahm sie das Glas aus seiner Hand und trank nun auch den Rest des Weines aus. Bei dem letzten Schluck verzog sie angeekelt ihr Gesicht. 'Genau deswegen mag ich Wein nicht. Der letzte Schluck schmeckt immer so bitter.' 'Tja das ist der Nachteil daran. Aber ich bin stolz auf dich, das du den Wein ausgetrunken hast.' erwiderte er, beugte sich vor und gab ihr einen leichten Kuss. Über diese Geste musste sie lächeln. Irgendwie war er manchmal einfach zu süß. 'Du solltest jetzt lieber ein bisschen schlafen.' sagte er, als Kazuki müde gähnte. Daraufhin nickte sie ihm verschlafen zu und kuschelte sich ins Bett. „Würdest du heute bei mir bleiben?“ fragte sie ihn leise und sah zu ihm hoch. „Wenn du möchtest? Gerne.“ lächelte er und gab ihr noch einen Kuss. Sasuke stand auf, zog noch schnell die Vorhänge zu und ging dann an die andere Seite des Bettes. Er zog noch schnell seine Sachen, bis auf die Unterwäsche aus und kroch dann zu Kazuki ins Bett. Glücklich darüber, das er in dieser Nacht bei ihr blieb, kuschelte sie sich an ihn. „Ich liebe dich.“ hauchte er ihr in ins Ohr, bevor er sie in den Arm nahm und die Augen schloss. 'Ich dich auch.' dachte sie und wenig später waren die beiden, eng umschlungen auch schon eingeschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)