Zwischen Liebe und Zweifeln von Lalonde (BelxFran) ================================================================================ Kapitel 12: Einladung~ ---------------------- Frans Pov Die Sudokus wurden mir nach einer Weile zu langweilig und ich legte das Heftchen wieder in die Nachttischschublade. Mir war langweilig. So langweilig, dass ich sogar liebend gern mein Zimmer auf geräumt hätte, nur gab es da ein Problem, mein Zimmer war schon aufgeräumt. Also sah ich mich weiter in meinem Zimmer um. Dass einzige was meinem Zimmer fehlte war, dass mal wieder Staubgewischt werden musste. Mit dem Ilan eines Faultiers das zum 1000m Sprit geschickt wurde, machte ich mich auf den Weg um einen Putzlappen zu holen. Was zum Glück war die nächste Abstellkammer nicht weit weg von meinem Zimmer. Mir war sogar so langweilig, dass ich die Spinnen, die an den Kammerwänden ihr Netz spannen, grüßte, als ich in der Kiste kramte um einen geeigneten Lappen zu finden, und mich auch wieder verabschiedete. Erst machte ich noch einen Abstecher ins Bad um den Lappen anzufeuchten, dann ging ich in mein Zimmer. In meinem Zimmer zog ich mir zuerst diesen Froschhut aus, - Warum trug ich den eigentlich immer mit mir rum? - band mir mit einen Gummi die Haare zusammen, sodass diese nicht im Weg waren und fing an Staub zu wischen. Ich fühlte mich wie eine Hausfrau… Erst ging ich einkaufen und dann auch noch putzen. Naja was zum Glück beschränkte sich das nur auf mein Zimmer das putzen. Die Fenster werde ich aber nicht putzen. Was ist das eigentlich für ein Service? Wir lebten hier in einer Villa und mussten selbst einkaufen, putzen und uns um den Garten kümmern. Als ich jede Fläche von jeglichen Staubarmeen befreit hatte ging ich in die Abstellkammer um den Lappen wieder auf die Seite zu lege. Seufzend ging ich abermals in mein Zimmer, dieses Mal würde ich aber drinnen bleiben. Meine Füße taten noch vom Einkaufen weh. Zum Glück musste ich auch nicht diese Hochhackigen Schuhe anziehen, ich versteh sowieso nicht warum Frauen sich das antun, schließlich gehen sie ja auch gerne einkaufen. In meinen vier Wänden angekommen sah ich erst mal auf die Uhr. Okay es war spät genug um sich einfach ins Bett zu legen und versuchen zu schlafen. Ich zog mich um und setzte mich auf mein Bett, als gerade ein kleiner Brief von diesem hinunter fiel. Es sah aus wie einer von Xanxus, ohnehin würde eh nur Xanxus Briefe an Menschen im Haus schicken, der Rest würde diese Person suchen und es ihm persönlich sagen. Ich öffnete den Brief und fand eine Einladung vor. Eine Einladung zu einem Filmeabend und jeder der einen bestimmten Film gucken will soll ihn aufschreiben und an Xanxus zurück schicken. Na das kann ja was werden. Morgen hieß es also um 17 Uhr an einen Filmabend anwesend zu sein. Wäre dies nicht eine Pflichtveranstaltung, würde ich am liebsten im meinen Zimmer bleiben, aber andererseits wäre somit meine Langeweile um diese Zeit vertrieben. Ich bin ja mal gespannt was die anderen so Vorschlagen, ich persönlich habe keinen Bestimmten. Nichts ist so kostbar wie ein Buch. Nun hieß es aber erstmals schlafen, mal sehen was der Tag morgen so bringt. Bels Pov Nachdem Lussuria gegangen war, verflog der Tag ziemlich schnell. Ich hatte mich entschlossen über den Fortgang dieser Beziehungssache nachzudenken, wenn mein Kopfweh ganz weg war und ich nicht mehr verschlafen von Medikamenten war. Oder einfach kurz: morgen. Ich legte mich aufs Bett und las, bis das Buch zu Ende war. Dann stand ich auf und ging in die Küche. Am Kühlschrank hing sonst immer der Zettel mit den nötigen Einkäufen. Jetzt nicht mehr. Irgendein armer Kerl mühte sich wahrscheinlich gerade damit ab, die vielen Artikel, die darauf standen zu suchen. Zum Glück hatte ich den zweiten Band meiner Buchreihe bereits gestern eingetragen. Ich drehte mich um und mein Blick fiel auf die von mir verursachte Kerbe im Tisch. Es war die Größte. Die Kleinen von Xanxus fliegenden Whiskygläsern und die feinen von den Brotmessern, wenn jemand vergessen hatte etwas unterzulegen. Dafür, dass wir ein so großes teures Haus hatten, hätte man den Tisch auch mal erneuern können. Vielleicht sollt ich ihn auf die Einkaufsliste schreiben. Ich lachte kurz leise beim Gedanken an die Gesichter der anderen Mitglieder, wenn sie `Esstisch´ auf dem Zettel lasen. Gegen 11 Uhr wollte ich dann ins Bett. Für meine Verhältnisse war das sehr früh. Aber was sollte man an so einem Tag noch machen. Als ich mich gerade hinlegen wollte, fiel mir ein Brief ins Augen, der am Fußende meiner Decke lag. Vom Umschlag her zu Urteilen ein Xanxus-Brief. „Bitte keine Nachtschicht“, murmelte ich leise, als ich den Brief öffnete. An alle Mitglieder Aufgrund drängelnder Vorschläge ist für morgen Abend ein Filmeabend angesetzt. Es steht jeder Film zur Auswahl, der sich in unserem Besitz befindet. Jeder, der etwas Bestimmtes sehen will, schickt diesen Brief mit seinem Namen und Vorschlag wieder zurück. Der Vorschlag ist nicht verpflichtend, die Einladung schon. Der Abend beginnt um 5 Uhr. Bis dahin sollten sich alle im Wohnzimmer eingefunden haben. Xanxus Ein Filmeabend. Kurz dachte ich, ich wäre vollkommen übergeschnappt aber ich las den Brief wieder und wieder, bis ich es endlich glaubte. Es würde einen Filmeabend geben. Und das schon morgen. Ich warf einen Blick auf mein Regal und grinste. Ich wusste bereits welchen Film ich Vorschlagen würde. Sweeney Todd. Wahrscheinlich würde ich ihn am Schluss allein gucken weil ihn sonst keiner sehen will, aber ich würde ihn vorschlagen. Ich drehte den Zettel um kramte einen Kugelschreiber aus der Nachttischschublade und schrieb: Sweeney Todd. Wir sollten unsere Namen dazu schreiben. Aber wer schrieb schon seinen Namen wenn er ´Der Prinz` war. Also unterschrieb ich mit Prinz und schob den Brief unter dem Türschlitz durch. Jetzt ging ich aber wirklich schlafen. Also gab es morgen einen Filmeabend. Halleluja. Frans Pov Ärgerlich öffnete ich meine Augen, ich hatte gestern vergessen den Laden ganz zu zumachen. Ein Blick auf die Uhr verriet mich, dass es gerade viertel nach 8 war. Nun konnte ich nichts mehr daran ändern, wenn ich einmal wach war, war ich auch wach. Ich zog mich an und machte mich mit schleifenden Schritten auf dem Weg in die Küche. Ein prüfender Blick auf den Tisch lies mir sagen, dass außer mir nur noch Bel wach war, oder zu mindestens in die Küche kam. Gezielt griff ich nach Brötchen, Butter und Salami, schnappe mir ein Messer und ein Teller und machte mir ein Leckeres Salamibrötchen. Als ich fertig gegessen hatte stellte ich das Geschirr in die Spüle. Dann ging ich ins Bad um mir die Zähne zu putzen. Während ich die grüne Pasta auf meine grüne Zahnbürste strich, dachte ich über meinen Traum nach. Es war ein ziemlich verrückter Traum, leider hatte ich die Hälfte des Traumes schon wieder vergessen. Ich kann mich nur daran erinnern, dass Abend war, der Sternhimmel war frei, keine einzige Wolke war am Himmel. Man konnte ganz genau den Abendstern sehen. Etwas saß auf meinen Schoß, es war eine Katze. Ich kraulte sie ein wenig, als Ich hörte etwas zerbrechen hörte und dann hörte ich wie etwas abgeschirrt wurde. Wahrscheinlich ein Pferd, da ich aus dem Augenwinkel eine Kutsche sah. Ein Admiral im Lederanzug kam zu mir. Aus irgendeinem Grund rannte ich vor den Mann weg der mich verfolgte. Ich versteckte mich in einem leeraussehenden Haus, da sprach eine alte Alchemistin zu mir. Sie sagte mir ich sollte mich auf ein neues Abenteuer begeben um endlich meinen Prinzen zu bekommen. Er sei im Schloss eingesperrt und ich solle ihn retten. Das Ganze klang jetzt schon ziemlich verrückt, aber es geht noch weiter. Die alte Frau gab mir einen Dolch mit. Dann sagte sie zu mir sowas wie: „ Du musst jetztgehen Frosch, geh der Wolf findet dich bald.“ Mit diesen Worten blies sie die Kerzen aus und war verschwunden. Ach ja und sie sagte noch „ Ich habe dich mit meinen Adler im Auge“ Ich rannte in den Keller des Hauses und fand mich in einem Labyrinth wieder. Überall lag Abfall, dass schlimmste war eine vergammelte Gurke. Allein durch meine Intuition fand ich heraus und kam an einer Quelle an. An der Quelle waren viele Blumen, um genau zu sein Veilchen und Rosen. Rote Rosen. Ich pflügte eine und dann sah ich den Teufel vor mir. Den Rest des Traumes habe ich bedauerlicherweise in meinem Unterbewusstsein verriegelt. Ich spülte mir meinen Mund aus, säuberte meine Zahnbürste wieder und machte mich auf den Weg in mein Zimmer. Jetzt wollt ich aber wissen was es mit diesem Traum auf sich hatte. Gezielt ging ich zu meinem Regal und holte das Buch „Traumdeutung und Traumsymbole“ heraus. Suchen wir mal zuerst nach dem Wort „Abend“. Ah, da stand was: Grundsätzlich hat Abend etwas mit Ruhe, Erholung, nachlassenden körperlichen und geistigen Kräften zu tun, gemeint ist bei älteren Menschen oft den Lebensabend, bei jüngeren eine zur Neige gehende Zeit. Okay also kurz gefasst: ich bin ruhig, erhole mich und mein Tod ist Nahe. Schön zu wissen. Ein anderes Wort. Abendstern mal sehen was es dazu gibt. Der Sternenhimmel kann für etwas Geheimnisvolles, Rätselhaftes, weit Entferntes stehen, das Sie genauer analysieren sollten, das bezieht sich auf die eigene Persönlichkeit oder auf andere Menschen und Sachverhalte. Der helle Sternenhimmel soll eine unerwartete freudige Nachricht ankündigen. Okay, also hieße das: ich bin ruhig, erhole mich, mein Tod steht nahe und mir passiert was Schönes. Heißt das ich möchte Sterben?! Ich guck mal weiter. Ahh die alte Frau Wenn im Traum Alter und alte Menschen auftauchen, so ist die zuerst positiv zu verstehen, denn diese steht für Lebenserfahrung und Weisheit. Eine alte Frau ist oft ein Archetyp (->Junge) für die Erdmutter und die schöpferische Kraft der Natur. Die Alten Menschen im Traum können auch Eigenschaften des Träumenden darstellen oder seine Angst vor einer schlimmen Krankheit, wenn man im Traum Angst vor dem Alter hat. Zu dem davor also noch meine neue Lebenserfahrung. Was kommt als nächstes dazu. Ich überlegte was noch alles so vorkam. Ah genau die Katze. Sie stellt die Verbindung zur katzenhaften, sensiblen Seite des Menschen her (in der Regel Frauen) und verkörpert oft die kapriziöse Seite der Weiblichkeit. Der elegante und machtvolle, zugleich aber auch übermäßig selbstgenügsame Aspekt von Frauen kann im Traum ebenfalls als Katze zum Ausdruck kommen. Katzen verkünden Kummer in der Liebe, Bediente und Hausgenossen werden sich als betrügerisch erweisen, Sie werden hintergangen. Der Mittelteil war unwichtig. Ich las weiter, da stand wieder was Brauchbares. Streicheln Sie eine Katze, sind Sie gut zu einem Menschen, der es verdient. Wenn sich eine an Sie schmiegt, werden Sie durch Schmeicheleien betört, um ausgenutzt zu werden. . Das klingt ja als ob ich mich ausruhe, entspanne, der Tod nahe ist, ich eine neue Lebenserfahrung hab und es diese sein wird? Weiter zu dem Prinzen. Der Prinz verkörpert Verstand, Vernunft und Männlichkeit, er gilt als allgemeines Glückssymbol und verheißt die Erfüllung von Wünschen. Heißt das vielleicht, dass Bel meine Gefühle erwidert? Ich irre mich bestimmt, weiter mit Traumübersetzen. Ich sah nach was dort zum Frosch stand. Hat sich der Frosch in einen König verwandelt, ändert sich auch Ihre Gefühlslage zum Positiven…. Sehen Sie einen Frosch oder halten Sie einen in der Hand, verspricht das Glück und Gewinn. Okay Glück. Also heißt das ich Freue mich ausgenutzt zu werden? Verwirrt starrte ich auf das Buch. Ich musste den Rest des Traumes deuten um ihn zu verstehen. Dolch: Der Dolch symbolisiert er das männliche Geschlechtsorgan, oft verbunden mit aggressiver Sexualität. Verfolgt zu werden oder der Versuch, zu fliehen, sind zwei der häufigsten Traumgeschehen. In der Regel versuchen Sie, einer Verantwortung oder dem Gefühl, versagt zu haben, zu entkommen, auch Ängste oder Emotionen, mit denen Sie nicht fertig werden, können hier gemeint sein. Verfolgung macht oft auf Verleumdung durch andere aufmerksam, gegen die Sie sich wehren müssen. Vielleicht steht aber auch ein Schuldgefühl dahinter, das Sie verarbeiten sollten. Ich fand das war das logischste was ich heute gelesen hatte. Es stimmte ich hatte wirklich Schuldgefühle und zwar wenn ich an die Krankenpflege dachte. Zu Kutschen stand: Sie sehnen sich nach etwas Romantik und Erholung. Gönnen Sie sich einen kleinen Ausflug aus dem Alltag, im Moment scheinen Sie es wirklich besonders nötig zu haben. Sehen Sie eine Prunkkutsche, hegen Sie eitle, vergebliche Hoffnungen. Sehnte ich mich so sehr nach Bels Berührungen, dass ich so ein Schwachsinn träumen musste? Bei Alchemist stand: Falls ein Alchemist in einem Traum auftaucht, so hat er eine herausragende Bedeutung. Er kann dem träumenden Hinweise darauf geben, wie etwas Schlechtes (ein alchemistisches Symbol hierfür ist zum Beispiel Blei) zu etwas Gutem (symbolisiert durch Gold) werden kann. Ein geistiger Prozess wird sich wahrscheinlich hin zum Positiven wandeln. Also heißt das, dass ich mich nicht mehr so mit Fragen überrumpeln werde… dabei ist das doch so zu sagen mein Hobby. Nun fragte ich mich was interessantes ich zu Abfall fand. Werfen Sie Abfall weg, haben Sie sich von alten Einstellungen befreit und können sich auf neue Ziele konzentrieren. Ihr Leben ist übersät mit unnützen Problemen und Leuten, die Sie sich unbedingt vom Halse schaffen sollten. Oder Sie sind im Begriff eine wertvolle Entdeckung zu machen. Machen Sie Gebrauch von ihr, aber versuchen Sie, dabei keinem Freund weh zu tun. Kurzer Bericht: Also ich entspanne mich, ruhe mich auch, mein ende ist nahe, ich mache eine Erfahrung im Leben, werde ausgenutzt, hör auf mich gedanklich niederzufragen, bin unsterblich verliebt in Bel und? Hatte ich was vergessen ach ja und ich befreie mich von etwas. Den Rest der Bedeutungen überflog ich Abenteuer stand für plötzliche Veränderung im Leben und Beziehung, abschirren war für neue Energie, Adler stand für Mut, Stolz, Würde und Freiheit, Admiral für eine Person die mich leitet. Ich musste unwillkürlich an Lussuria denken, der mir mit Bel helfen wollte. Gurke stand für sinnliche Begehren, Rose für Verehrung genauso wie Veilchen, Schloss stand für das ich aufpassen soll was ich sag. Teufel stellten meine Trieben und Lüsternheit dar, Wolf steht dafür, dass ich meinen Instinkten folgen will, Zerbrechen stand für das ich einen Ausweg aus einer Krise finde. Kerze hatte die Bedeutung, dass ich mich nach liebe und wäre sehnte, Labyrinth steht dafür das ich auf meine Intuition vertrauen soll, Leder stellte die Ausdauer und Zähigkeit dar und die Quelle stand für, dass ich ein neues Gefühl entdecke. Leicht verwirrt schlug ich das Buch zu. Das wusste ich doch schon alles. Ich ging aus meinen Zimmer und lief den Gang entlang. Vielleicht hatte dieses Traumdeutungsbuch ja Recht. Zufälligerweise begegnete ich Bel vor Xanxus Zimmer. Er hatte eine Kamera in der Hand. Was zum Teufel macht der denn da?! Ich stellte mich hinter ihn und sah ihn wütend an, als dieser sich umdrehte fing er an loszulachen. „Was!? Was ist so komisch?“, entgegnete ich ihn ziemlich wütend. Ich weiß nicht, irgendwie war ich eifersüchtig auf Xanxus, aber das würde Bel nie erfahren. Er meinte er würde es mir zeigen, nahm meine Hand und wir gingen ins Wohnzimmer. Bel wollte mir seine Aufnahmen zeigen. Aufmerksam sah ich mir den Film an und musste schon am Anfang grinsen. Ein Squalo, der sang, sah einfach lustig aus und Xanxus mit seinen Alkoholsongs. Und dann sah ich mich im Film, ich sah aus als wäre ich mit den Falschen Fuß aufgestanden. Nun ja das war ich zwar auch, aber das sah wirklich lustig aus. Wir machten uns auf den Weg nach unten, ich konnte ein Glas zerschellen hören und daraufhin Squalos Fluchen. Bel versuchte eine Konversation zu starten und fragte mich welchen Film ich vorgeschlagen hatte. „Ich hab keinen gemacht“, erwiderte ich daraufhin. Ich ging wieder in mein Zimmer. Genau heute war ja der Filmeabend. Xanxus hatte bestimmt Fluch der Karibik vorgeschlagen und Lussuria irgendeine Schnulze oder ein Disneyfilm. Naja ich würde ja schon noch erfahren, was auf mich zukommt. Bels Pov Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen gehabt, auszuschlafen. Daraus wurde aber nichts. Mein Wecker machte mir einen Strich durch die Rechnung. Ich hatte vergessen ihn auszuschalten und so begann mein Tag morgens um halb 6. Wundervoll. Wenigstens würde ich mich nur bis 5 Uhr langweilen müssen. Obwohl, wer wusste, was die anderen für einen Mist rausgesucht hatten? Ich stand also so langsam auf wie ich konnte, um eine Menge Zeit zu schinden. Als ob die paar Sekunden etwas ausmachen würden. Ich lachte und ging wieder in mein gewöhnliches Tempo über. Wenigstens musste ich mir keine Sorgen machen, ob ich heute etwas mit Fran unternehmen würde. Schließlich waren wir beide zu diesem Filmeabend eingeladen, den wahrscheinlich eh nur die Hälfte-höchstens- ganz durchhalten würde. Spätestens wenn Xanxus Vorschlag-Fluch der Karibik, wie jedes Mal- anfing, würden die ersten „müde sein“ und gehen. Nicht, dass wir den Film nicht mögen würden, aber wenn im Wohnzimmer der Fernseher lief und es nicht eine von Levis oder Luss‘ Telenovelas war, war es Xanxus der zum x-ten Mal Fluch der Karibik schaute. Nun, und was auch immer Luss vorgeschlagen hatte, würde hoffentlich so spät laufen, dass überhaupt niemand es sich mehr ansehen musste. Es war meistens Zeichentrick. Vielleicht war es auch Titanic. Irgendwas in die Richtung. Bei den Anderen konnte ich nicht wirklich sagen, was ich erwartete, aber ich würde es auf mich zukommen lassen müssen. Gelangweilt schlurfte ich in die Küche. Wie ich es bereits geahnt hatte, war ich allein. Es war Wochenende. Auch bei uns schlief man dann etwas länger. Die Ersten würden um 7 oder 8 kommen, aber ich hatte keine Lust zu warten. Ich riss den klemmenden Kühlschrank auf und erschrak, als mir eine Butter überfiel, gefolgt von einem Päckchen Salami und einem Beutel Milch. Trotz schrecken gelang es mir, alles noch vor dem Boden aufzufangen. Da hatte jemand alles, was auf der Liste stand, auf einmal geholt. Das verkrafteten die Schränke nicht gut. Naja, solange ich ja alles auffangen konnte was mir entgegen kam, war es ok. Vorsichtig stellte ich die Sachen zurück und hoffte, dass mir nicht als nächstes Eier über fallen würden. Ich nahm die Milch die ich eben noch zurück gestellt hatte, ein Glas Marmelade und machte mir einen Toast. Dann drehte ich mich um und stellte fest, dass der Tisch mit den Extrawünschen der Liste belagert war. Interessiert sah ich nach, was alles dazu gehörte. Zu mir gehörte nur der zweite Band der Karen Rose Bücher, aber ein paar andere hatten Pech und hatten etwas ungefragt mitgebracht bekommen. Wie zum Beispiel das Buch über Meditationsmethoden für Squalo und das Buch gegen den Alkoholkonsum für Xanxus. Ich lächelte gehässig. Da hatte jemand Humor und ich ahnte auch wer. Fran. Für ihn lag nämlich nichts mehr auf dem Tisch. Wie hatte er den ganzen Kram auf einmal holen können? Ich stellte meinen Teller auf die Arbeitsplatte und brachte mein Buch aufs Zimmer. Dann kam ich zurück, schaltete das Radio an und begann zu essen. Währenddessen blätterte ich ein wenig durch Lussuria Bravo. Manchmal machte ich zum Spaß die Psychotests. Diesmal war der Test wirklich schlecht und ich übersprang ihn. Ebenso wie den Rest des Heftchens. Ich stellte mein Geschirr in die Spüle und fragte mich bestimmt zum hundertsten Mal, warum wir eigentlich keine Spülmachine hatten. Dann mache ich mich auf den Weg in den Garten. Es war Sommer und auch jetzt schon angenehm, was die Temperaturen anging. Ich legte mich ins taufrische Gras und sah in den Himmel, an dem sich gerade die Sonne gegen den Mond durchsetzte. Trotz der Sonne döste ich nochmal für ein paar Stunden ein. Als ich aufwachte war mein Rücken durchnässt vom Tau. Igitt. Genervt ging ich in mein Zimmer und wechselte den Pulli. Ich warf einen prüfenden Blick auf die Uhr und stellte fest, dass es jetzt 9 Uhr war. Wenigstens hatte ich es geschafft, knappe 3 Stunden tot zu schlagen. Ich lief ein wenig durchs Haus. Oft hatte ich überlegt, ob es hier nicht vielleicht ein paar Geheimgänge gab und als ich noch ziemlich neu war, hatte ich einmal sämtliche Wände des oberen Westflügels abgeklopft um einen Hohlraum aufzuspüren. Vielleicht sollte ich heute damit fortfahren. Ich rechnete zwar nicht mit einer Entdeckung, aber es war besser als Fliegen zählen. Und vielleicht würde ich auch jemanden damit wecken, der mir Gesellschaft leisten konnte. Ich verwarf die Idee sehr schnell und ging normal weiter. Aber mir kam eine andere Idee. Ich ging zurück in mein Zimmer und holte meine Kamera. Seit ich sie gekauft hatte, plante ich jeden einmal unbemerkt zu Filmen. Wann ging das besser als im Schlaf. Bei Squalo würde ich anfangen. Er hatte einen tiefen Schlaf und wenn ich seine Haare nicht berührte musste ich mir keine Gedanken machen. Seltsamerweise schien er darin die meisten Nervenzellen zu haben. Klingt zwar komisch, ist aber so. Also schlich ich zu seinem Zimmer und machte vorsichtig die Tür auf. Er schlief wirklich noch tief und fest. Ich hatte Glück. Unter der Woche wäre er jetzt bereits aufgestanden. Ich betrachtete ihn. Die Art wie seine langen Haare um seinen Kopf lagen erinnerte mich an eine Mischung eines Dinosauriernests und einer Szene aus Arielle die Meerjungfrau, was kein Kompliment war. Ich fragte mich wie er es schaffen würde sich wieder daraus zu befreien. Jetzt fing er an zu nuscheln. Halt warte, er sang. Ich hörte nur Bruchstücke bis er zum Refrain kam und ich musste mich zusammenreißen um nicht laut loszulachen. „We all live in a yellow submarine, yellow submarine, yellow submarine.” Er sang sehr deutlich. Dann ging es unerwartet weiter. Mit einem anderen Lied der Beatles. Denn das Nächste, was ich hörte war: „Why she had to go I don’t know, she wouldn’t say. I said something wrong, now I long for yesterday.” Ich glaube, wenn ich nicht so kurz vor einem Lachanfall gewesen wäre, hätte ich das gesamte Medley gefilmt, aber so musste ich leider gehen, ehe ich unseren Beatle durch Lauthalses Gelächter aufweckte. Vielleicht würde ich einen anderen Filmvorschlag für heute Abend machen. Als nächstes betrat ich Luss‘ Zimmer. Lieder gab es hier nicht so viel zu sehen. Die knallbunten Kissen verdeckten ihn komplett und singen tat er leider auch nicht. Enttäuscht ging ich weiter. Sollte ich es wagen. Ich stand vor Xanxus Tür. Mit seinem Alkohol im Blut, dürfte er nicht einmal einen Bombenangriff bemerken, aber ich war trotzdem skeptisch. ICH drückte mein Ohr an die Tür und lauschte. Auch hier konnte ich eine abwesende schlafende Stimme hören. Hatte ich vielleicht Glück und Xanxus sang auch im Schlaf. Die Neugierde trieb mich an und so öffnete ich die Tür. Ja er schlief. Und ja, er sang. „Zehn kleine Jägermeister rauchten einen Joint…“ Okay, damit hätte ich rechnen sollen. Trotzdem hielt ich die Kamera ein paar Minuten drauf und da begann auch Xanxus ein Medley. „Wir haben Grund zum Feiern, keiner kann mehr laufen, doch wir können noch saufen…“ Damit hatte ich ebenfalls gerechnet, nicht aber damit, dass er sogar die genannten Getränke richtig und schnell aufzählen konnte. „Faber Krönung, Deinhard Lila, Grappa, Calvados, Tequila, Asbach Uralt, Spätburgunder, Vermouth und Pernot.“ Jetzt war ich tatsächlich erstaunt. Ich ging wieder zur Tür hinaus, als ich ganz leise Schritte auf dem Gang hörte. Ich drehte mich herum und sah Fran. Sein Gesicht starrte grimmig in die laufende Kamera und als ich das Bild auf dem Bildschirm sah, musste ich einfach lachen. „Was?!“, fragte Fran. „Was ist so komisch?“ „Komm mit ich zeig’s dir.“ Ich nahm ihn an der Hand und wir gingen nach oben ins Wohnzimmer. Es war keiner da. Perfekt. Ich schloss meine Kamera an und spielte den Film ab. Auch Fran schien es zu belustigen, was er da sah. Ich war mir allerdings sicher, dass ich lauter lachte. Als Fran dann sein eigenes Gesicht sah, wusste auch er warum ich so hatte lachen müssen. Es war jetzt halb elf. Inzwischen müssten eigentlich alle wach sein. Wir machten uns wieder auf den Weg in unsere Zimmer. Auf dem Weg versuchte ich eine Konversation zu starten. „Und? Was war dein Vorschlag für heute Abend?“ „Ich hab keinen gemacht.“ Das war dann auch schon wieder das Ende der Konversation. Als ich auf meinem Zimmer ankam, machte ich Musik an und verbrachte so eine weitere Stunde. Unglaublicher Weise stand ich gegen 12 auf und ging Richtung Küche. Ich hatte tatsächlich vor, Lussuria beim Kochen zu helfen. **************************************************************** In diesem Kapitel muss ich mich bei meinen treuen Traumdeutung und Traumsymbolebuch und dieser Internetseite bedanken. Ich hoffe ihr mögt das Kapitel Eure Neko Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)