Zwischen Liebe und Zweifeln von Lalonde (BelxFran) ================================================================================ Kapitel 33: Der Besuch ---------------------- Ein Frohes neues Jahr euch allen Wir hoffen ihr hattet einen guten Rutsch. Ich muss mich entschuldigen, das ich so lange gebraucht hab um meine Parts zu schreiben. aber Dezember ist immer stressig und dann begann auch schon bald die Schule und ja es war etwas viel für mich. Aber nun ist endlich das 33 Kapi fertig und wir wünschen euch viel Spaß beim lesen. ************************************************************************ Frans POV In den letzten beiden Tagen war nicht wirklich interessantes passiert. Es sei denn, man bezeichnet, dass lösen eines Sudokubuches, ja ein Sudokubuch. Ich hatte Luss aufgetragen mir möglichst viele „schwere“ Sudokus zu besorgen, alle zusammen gefasst würden ein Sudokubuch ergeben. Dadurch dass ich so zu sagen ans Bett gebunden war, hatte ich viel Freizeit. Mein ungewolltes Souvenir aus Paris war gut verheilt und Bel hatte schon gestern die Fäden gezogen. Es war ein komisches Gefühl, und gegen Abend hab ich dann nochmal zu einer Schmerztablette gegriffen. Er sah immer noch so aus, als mache er sich Vorwürfe, dabei traf ihn doch wirklich keine Schuld und das hatte ich ihn schon oft versucht weis zu machen. Sonst sprachen wir über das Thema nur flüchtig, oder eher vermieden wir es. Schon auf dem Weg zur Küche, roch man die leckeren Croissants. Senpai sah nicht so begeistert aus und ich drückte seine Hand sanft. Ich verstand nicht, was er an den Croissants nicht mochte. Vielleicht lag es ja an seiner Kindheit. Laktoseallergie konnte nicht der Grund sein, anders hätte Bel mehr auf seine Ernährung geachtet, was nicht heißen soll, dass er sich falsch ernährt oder etwas beleibter ist, er ist perfekt für seine Maße, glaube ich zu mindestens. Für mich ist er perfekt. Ob er jetzt Modelmaße hatte weiß ich natürlich nicht. Mit sowas kannte ich mich einfach nicht aus. Als wir die Küche betraten waren fast alle da, nur Levi fehlte noch, dieser kam genau 38 Sekunden nach Bel und mir in die Küche gestürmt oder eher gedonnert, stürzte sich auf den Korb mit den Croissants und pflanzte sich auf seinen Platz. Wir alle betrachteten das Szenario eher skeptisch, außer Lussuria, der Levi erklärte, dass er genug für alle gemacht hätte. Es wäre ja kein so seltsames Szenario, die meisten wunderten sich legendlich darüber, dass das nur bei den morgendlichen Croissants der Fall ist. Es waren wieder viel zu viele Croissants gemacht worden, niemals würden wir das allein packen. Wie schon erahnt, war Bel nicht gut auf die Croissants anzusprechen und machte sich deshalb Müsli. Ich fragte mich, was mit den Resten unserer Speisen passierte, so viel wie da übrig blieb, durfte man das doch wohl nicht wegschmeißen. Als wir fertig gegessen hatte, wollte ich wie eigentlich in letzter Zeit immer, Luss beim abwaschen helfen. „Bel, bleibst du bitte noch einen Moment und hilfst mir beim Abräumen." Dann wandte er sich an mich. „Ich hab gehört, heut Nacht musstest du wieder Schmerzmittel nehmen. Ruh dich lieber noch etwas aus Fran-chan. Überlass die Arbeit uns.“ Ich wusste, dass dies nicht der Hauptgrund war, es ging entweder um Levis neue Kuh oder um den Nebelwächterwettkampf. Wobei ich eher zum Wettkampf tendierte. Was hatte es eigentlich mit der Kuh auf sich? Hat Levi etwa bald Geburtstag? Nein, da würde Luss ein riesen Aufstand machen. Außerdem würden dann nicht die Gästezimmer so gründlich aufgeräumt sein, was ich durch Zufall entdeckt hatte, die Einkaufslisten länger werden, länger als sie ohne hin schon sind und dadurch die Essenvorräte mindesten verdoppelt werden und ein riesiges „Herzlich-Willkommen“-Banner ungeschickt von Levi aufgebaut wurde. Verschwiegen mir die anderen Mitglieder noch etwas. Erwarteten wir etwa Besuch? Um sicher zu gehen. Was mich auch beschäftigte war, wie viel Mammon wusste. Schließlich hatte sie einen sehr guten Draht zu den andern. War ich der einzige den diese Sachen verheimlicht wurden. Zwar würde ich nicht erfahren ob das kleine Arcobalenomädchen mehr wusste als ich, aber ich musste sichergehen, dass ich auf denselben Stand wie Mammon stehe und nicht ein kleines Handicap hab. Ich bin zwar Recht geduldig, aber das reichte mir jetzt. Gespannt drehte ich mich um und lief zurück in die Küche. Bel müsste mir jetzt Auskunft geben. Zu mindestens hoffte ich, dass dieser es tat. „Bel, ich will kurz mit dir reden.“ Der Angesprochene sah mich leicht verwirrt an, als dieser nicht kam, zog ich ihn vor die Tür und warf Luss einen entschuldigenden Blick zu. Vor der Tür berichtete ich kurz den Prinzen, was ich vermutete. Hoffentlich konnte er mir wirklich mehr sagen, aber das war wohl eine zu hohe Erwartung gewesen, denn auch Bel erklärte mir nicht, was mit den anderen Variamitgliedern abging und wer dieser Gast sein könnte. Er selbst schien nicht so viel über die Sache zu wissen. Wurde dieser Wettkampf überhaupt richtig organisiert? Ich bezweifelte es. Es frustrierte mich, dass selbst Levi mehr zu wissen schien als ich. „Lassen wir uns einfach überraschen." Wollte er Luss nicht helfen? Naja, mir war es Recht. Hand in Hand liefen wir dann zu Bels Zimmer. Bald würde der Nebelwächterwettkampf beginnen. Bels POV Es waren jetzt zwei weitere Tage seit der Versammlung vergangen. Frans Narben waren gut verheilt und ich hatte die Fäden bereits gestern gezogen. Es war ein seltsamer Anblick. Jede normale Narbe die durch Skalpell entstand war ein mehr oder weniger langer, mehr oder weniger gerader und weniger breiter Schnitt. Tic Tac Toe Felder als Skalpell schnitte auf Bäuchen waren extrem selten und so sah dieser Anblick auch ziemlich verstörend aus. Ein besonderes Souvenir aus Paris, das Fran wohl oder übel wahrscheinlich nie verlieren würde. Wegen meinem Bruder. Dafür würden wir uns noch rächen bestimmt. Kindisch, diese Vorstellung von Rache, aber nicht die Methoden. Wir saßen beim Frühstück. Ich starrte in meine Müslischüssel. Ich hatte als einziger, kein aufgebackenes Croissants gewollt. Wie Fran es essen konnte ohne an Frankreich zu denken war mir schleierhaft. Es war ziemlich ruhig heute Morgen. Keiner sah sehr ausgeschlafen aus. Wahrscheinlich hatte Levi die Nacht über die Hecke für das Labyrinth gezüchtet und den Rest der Zeit wahrscheinlich mit ihr geredet damit sie schneller wuchs. Luss war für das Frühstück wohl ziemlich früh aufgestanden und auch sah die ganze Villa heute irgendwie noch einen Tick sauberer aus. Xanxus hatte wahrscheinlich noch mit Sawada kommuniziert und Squalo...hatte ihn seelisch und moralisch unterstützt. Fran hatte in der Nacht nochmal Schmerztabletten nehmen müssen. Es schien doch nicht alles so super verheilt zu sein. Es brauchte wohl noch seine Tage. Und Mammon. Nun ja. bei ihr war ich nicht mal sicher, ob sie wirklich so müde aussah. So ein junger Körper brauchte wahrscheinlich einfach mehr Schlaf, als es ein Leben bei der Mafia zuließ. Ich? Meine Müdigkeit hielt sich in Grenzen. Ich war abgehärtet. Zwar hatte ich mich mitten in der Nacht nochmal ausgiebig um Fran und seine Wunden kümmern müssen, aber wie bereits gesagt, war ich es mittlerweile gewohnt nicht mehr so viel zu schlafen wie früher. Das Frühstück war schnell vorbei und die meisten standen schon auf um zu gehen. Ich wollte mich ihnen gerade anschließen als Luss meinen Namen rief. "Bel, bleibst du bitte noch einen Moment und hilfst mir beim Abräumen." Fran wollte natürlich auch zum Helfen, aber Luss wimmelte ihn ab, mit der Begründung, dass er doch so schnell wie möglich wieder fit werden sollte. Arthrose ließen wir wohl außer Acht. Als also alle außer mir und Luss gegangen waren, wandte er sich wieder an mich. " Du musst natürlich nicht helfen, wenn du nicht willst, aber ich muss mit dir reden. Wegen den Prüfungen." Ich sah Luss verwundert an. Es war immer wieder erstaunlich wie gut Luss doch die Ausdrücke auf unser aller Gesichter lesen konnte. "Du weißt doch sicher Bescheid, dass Tsuna den kleinen Lambo nicht alleine zu uns lässt. Er und seine Begleitung werden voraussichtlich heute ankommen. Nun ja, die Sache mit seiner Begleitung, könnte ein kleines Problem darstellen." Ein Problem? Was meinte er? Wen hatte uns Sawada da geschickt, dass es ein Problem geben würde? "Bei der Begleitung handelt es sich um..." Aber weiter kam er nicht. Fran steckte seinen Kopf durch die Tür. War schon so viel Zeit vergangen das es unwirklich erschien, das ich beim Abräumen half? Nein. Solange hatte dieses kurze Gespräch bestimmt nicht gedauert. "Was gibt's?", fragte ich. Er meinte er wolle nur kurz mit mir reden. Warum wollte denn heute jeder mit mir reden? Was gab es denn alles was ich verpasst hatte? Hieß ich seit neuestem Levi? Fran zog mich zur Tür hinaus. Was für ein Hick-Hack. "Das Gästezimmer ist gemacht. Alles ist doppelt so gründlich aufgeräumt, die Vorräte sind aufgestockt und Levi hängt gerade ein Herzlich-Willkommen-Banner in der Eingangshalle auf. Ich hab so das dumpfe Gefühl, dass wir einen Gast erwarten und keiner es für nötig hält, es mir zu sagen. Was zum Teufel ist hier los? Wer kommt und wann?" Wenn ich das wüsste. "Ich weiß nicht wie viel ich von dem wenigen was ich weiß an dich weitergeben darf." Es stimmte. Ich wusste selbst kaum etwas über den Besuch und den Ablauf der nächsten Tage. und was ich wusste fiel wahrscheinlich in den Bereich Top Secret. Was hätte ich also antworten sollen? Oh, Mann, wenn das alles so weiterginge, könnte es echten Ärger geben. Seit wir einen Nebelwächter-oder besser gesagt eine Nebelwächterin- zu viel hatten, war die Stimmung immer angespannt. "Lassen wir uns einfach überraschen", meinte ich dann zu Fran und nahm seine Hand. "Und Luss? Wolltest du ihm nicht helfen?" Ich grinste breit. "Das schafft er bestimmt auch gut alleine." Gemeinsam machten wir uns auf den Weg in mein Zimmer. Frans POV Heute war uns wohl nichts vergönnt. Wir hatten uns gerade hingesetzt und ein bisschen gekuschelt, da rief Squalo lautstark, dass wir alle zum Bahnhof kommen sollten und die ankommenden Gäste begrüßen sollen. Ah, also heute kamen die mysteriöse Gäste, also mehr als eine Person und Bel wirkte nicht sonderlich überrascht, also wusste er, dass der Besuch heute kommen würde. Seufzend erhob ich mich. Wozu lud die Varia überhaupt Gäste ein, in all den Jahren waren außer der Varia nur die Gruppe des Decimos gekommen und selbst die waren eher unerwünscht. Die restlichen Familien trauten sich entweder nicht hier her oder waren Feinde, die versuchten, das stärkste Familienglied der Vongola zu schwächen oder gar auszulöschen. Die meisten die es versucht haben, bekamen gar nicht mehr mit, dass sie gescheitert sind. Die Varia war stark und sie wurde meistens unterschätzt, dass hatte ich schon gleich am Anfang gelernt. Wir standen auf und zogen uns rasch die Mäntel an, weil Lussuria drängte. Ich war gespannt, wer denn nun unsere Gäste für wahrscheinlich mehrere Tage waren. Gerade erreichten wir den Bahnhof und Lussuria schickte uns zu Gleis zwei. Als ob irgendein Zugfahrer bei einer Gruppe von Mafia-Mitgliedern stehenbleiben würde. Schließlich ist die Mafia nicht so beliebt, was ja auch Recht verständlich war. Aber in Vergleich zur „typischen Mafia“ mit einem beleibteren, zigarrenrauchenden Mafiaboss mit Designer Brillen und edlen Schmuck, die sehr viel mit Morden oder Drogen zu tun hatte, war die Varia von der Arbeits-Atmosphäre viel lockerer, kuschliger als das Typische Bild. Die Varia ist eine Kuschelmafia. Eine Kuschelmafia, die gerne kämpft und einen Gärtner hat. Der Zug hätte schon längst da sein müssen, aber wann war so ein Zug mal auf die Minute genau? Nie, oder ich hatte versöhnlich immer die Schlafmützen Zugfahrer erwischt. Zum Glück mussten wir nicht allzu lange warten. Ich wurde immer Neugieriger, was unsere Gäste angeht. Die meisten Passanten liefen schnell an uns vorbei und versuchten uns keines Blickes zu würdigen. Im Hintergrund hörte ich ein kleines Mädchen zu ihrer Mutter sagen, dass da vorne ein ziemlich lustig aussehender Clown in Uniform steht. Die Mutter redete daraufhin rasch auf ihre Tochter ein, die nicht verstehen wollte warum der Clown denn böse sein sollte. Fast alle Menschen waren aus dem Zug ausgestiegen. Ich dachte schon unser Gast hätte vorzeitig die Fliege gemacht, da hörte ich eine ziemlich laute und kindliche Jungenstimme. Kurz darauf trat Chrome mit einen schätzungsweise 6- oder 7-jährigen Jungen auf den Arm in die Tür. Das in der Tür war tatsächlich Chrome. Warum war sie hier und wem gehörte das Kind. Ich sah keine Ähnlichkeit zwischen den beiden, außerdem war Chrome viel zu jung um ein Kind in diesem Alter zu gebären. Da fragte sich wirklich zu WEM das Kind auf diesen Arm gehörte. Es war schwer die ganzen aufkommenden Emotionen, Verwirrung, Überraschung und auch Freude, unter meiner emotionslosen Maske zu verstecken. „Was machst du denn hier? Und wessen Kind ist das?“, fragte ich, als ich wieder meinen Satzschatz fand. Erschrocken drehte sich das Lilahaarige Mädchen zu mir, ich wollte sie nicht erschrecken, sie schien noch immer so schreckhaft wie damals zu sein und schüchtern auch noch. „Fran?“ „Ja, so heiße ich, dass ist noch lange kein Grund mir meine Fragen nicht zu beantworten, du weißt wie ungern ich mich wiederhole.“, erklärte ich ihr in der neutralsten Tonlage, die ich im Moment hinbekam. „Es ist nicht mein Kind, wenn du das denkst. Es ist der Donnerwächter von Bossu. Und weshalb wir hier sind, dürfen wir nicht sagen.“, erklärte sie mir leise. Jetzt fing sie auch schon damit an, mir Sachen zu verheimlichen. Ich werde froh sein, wenn dieser ganze Mist vorbei war, die ständige Unwissenheit machte mich ganz verrückt. Bel trat neben mir weg und holte die Koffer. Jetzt war es klar, dass sie längere Wochen bleiben würden. Neben den Bahnsteig legte dieser das Gepäck dann ab und Chrome bedankte sich scheu bei ihm. Kurz darauf machten wir uns dann wieder auf den Weg zurück. Die ganze Zeit musste ich Chrome ansehen. Sie sah besser aus, als das letzte Mal als ich sie gesehen hatte. Vielleicht hat sie endlich mal begonnen mehr zu essen. Ob sie wohl immer noch Kontakt zu Mukuro-sama hat? Leben Ken und Chikusa immer noch mit ihr im kleinen leer stehenden Schulgebäude, oder hatte das Decimo nicht erlaubt. Was ist der Grund für ihren Besuch? Warum hat der Decimo einen Grundschüler als Donnerwächter? Alles Fragen die mir binnen ein paar Minuten durch den Kopf flogen und keine plausible Lösung raus kam. Demnächst müsste ich eh mit Chrome reden, da konnte ich das gleich mitfragen. Bels POV Wir waren noch keine 5 Minuten in meinem Zimmer gewesen, da waren wir auch schon wieder raus gerufen worden. Wir sollten alle mit zum Bahnhof. Die ankommenden Gäste Begrüßen. Alle. Wie sinnfrei. Erst sagte man Fran und Mammon nichts davon, dass überhaupt Gäste erwartet werden, und jetzt sollen sie gleich mitkommen um sie zu begrüßen. Da kam mir ein anderer Gedanke. Vielleicht hätten die beiden es ja wissen dürfen. Vielleicht wusste Mammon bereits mehr über die ankommenden Gäste als ich. Aber irgendwie bezweifelte ich es. Ich hatte nicht das Gefühl als wäre sie aufgenommen worden, wie es sich normalerweise für Totgeglaubte Familienmitglieder gehörte. Gut, Rasiel war auch ein totgeglaubtes Familienmitglied, aber das war was anderes, da ich ihn selbst umgebracht hatte. Wir standen inzwischen an Gleis 2 unseres örtlichen Bahnhofs und warteten, dass der Zug kam. Die Spannung wuchs. Wenn der Zug jetzt noch Verspätung hatte würde man die Spannung aus der Luft greifen können. Eine andere Sache war, ob der Zugfahrer überhaupt stehenblieb wenn er die Truppe Mafiosi am Bahnsteig stehen sehen würde. Sein Job verpflichtete ihn eigentlich dazu, aber mir war auch schon zu Ohren gekommen, das es Zugführer gegeben hatte, die durch den Bahnhof durchgefahren waren und irgendwo auf halber Strecke, die Gäste mit einer Karte und einem Kompass raus gelassen hatten, weil sie einfach nicht halten wollten wenn die Varia am Gleis stand. Egal wie freundlich wir dreinschauten. Ein klein wenig Verspätung hatte der Zug tatsächlich. Trotzdem trat keine der oben genannten Situationen ein. Die Spannung war zwar sehr hoch und auch gut spürbar aber nicht greifbar und der Zug hielt trotz unserer Anwesenheit dienstgemäß am Bahnsteig. Der erste Schwall Leute interessierte uns nicht. Dann hörte ich die einzige Lache die ich so nervig deklarieren würde wie die meines Bruders. Lambos. Dann bildeten sich die ersten Umrisse in der Tür und heraustrat die einzige Nebelwächterin außer Mammon die ich kannte. Chrome Dokuro. Ich sah Luss an. Was sollte das Problem...Stimmt ja. Mukuro. Fran hatte früher zu ihm und seiner kleinen Gruppe gehört. Hatte denn mittlerweile jeden die Vergangenheit eingeholt? Ich sah zu Fran. Er war verblüfft, sofern ich das unter der emotionslosen Maske erkennen konnte. "Was machst du denn hier? Und wessen Kind ist das?" Er klang so gar nicht nach dem Fran der er vorgab zu sein. Chrome schien ein wenig erschrocken. Wahrscheinlich hatte sie nicht gewusst, dass Fran hier war. Na super. "Fran?" Sie klang immer noch so unsicher wie damals im Ringkonflikt. Ein schüchternes Mädchen hatten sie uns geschickt. Ich sah die Logik hinter Sawadas Handeln nicht. Chrome hatte sicher nicht gebettelt zu kommen. Da sämtliche Mafiosi wie festgewachsen schienen ging ich widerwillig zu Chrome und half ihr mit dem Koffer. Sie konnte ja nicht die ganze Zeit in der Tür stehen bleiben. Der Zug musste schließlich auch irgendwann weiterfahren. Der Koffer war erstaunlich leicht. Ich hob ihn lediglich auf den Bahnsteig. Ich wollte nicht gleich zu freundlich wirken. Chrome sah uns alle mit ihrem schüchternen Blick an und ich fragte mich ernsthaft, ob sich außer der Größe irgendetwas verändert hatte seit ich sie vor knappen 3 oder 4 Jahren zu Letzt gesehen hatte. Unsere Gruppe setzte sich jetzt in Bewegung und zwischen den beiden alten Bekannten herrschte ständiger Blickkontakt, als würden sie sich gedanklich über die vergangenen Jahre austauschen. Frans Gehirn schien auf Hochtouren zu Laufen. Er war wie weggetreten. Wahrscheinlich ratterten vor seinem inneren Auge die Fragen im Tempo eines angestoßenen Glücksrades vorbei. Wenn es stehen blieb, würde er sich eine Frage ausgesucht haben die er stellen wollte und ich würde ihm wahrscheinlich eine Tablette gegen Kopfschmerzen bringen müssen. Ich wandte mich an Squalo, der nur wenige Meter hinter mir lief. "Sag mal, wer hatte die hirnrissige Idee Chrome zu uns zu schicken? Ich traue es ehrlich gesagt niemandem zu, von dem ich es mir vorstellen könnte, das er bei der Verhandlung anwesend war." "Niemand. Es hat sich einfach so ergeben. Ich weiß nicht wie die das in Japan geregelt haben." Vielleicht hatten sie gelost. Wenn es keiner wusste, war es auch nicht wichtig. Den Rest des Weges über hatte ich meine Gedanken bei den Tests. Das würde heftig werden. Wenn das Testobjekt für soziales Verhalten schon hier war, müssten die Tests bald beginnen. Hoffentlich wurde Fran rechtzeitig wieder richtig fit. Und damit meine ich auch richtig fit. Frans POV Die Kuh?... Vielleicht wollte ja Levi keinen Bauernhof, oder es war ein Zufall, dass der kleine Donnerwächter bei Chrome ein Kuhflecken-Hemd und Hörner trug. Es wäre doch ein bisschen zu viel Zufall, oder? Schließlich mussten ja die anderen den kleinen Kuhjungen schon während des Ringkampfes kennengelernt haben… Warum war ein so kleiner Junge schon Donnerwächter des Decimos, während des Wettkampfes musste dieser noch im Kindergarten sein. Kein Wunder, dass Levi gewonnen hatte. Wenn man gerade von dem Donnerringwächter sprach. Dieser rannte rasch auf den Wald zu und stolperte graziös mit einer halben Rolle über einen sichtbaren Stein. Perplex visierte der Junge Chrome an. Warum belastete man sie mit dem Kind? Tat sie das etwa freiwillig? Wie auch immer, liebevoll, fast so wie eine Mutter nahm sie ihn auf ihre Arme. Es war ungewohnt sie so zu sehen. Sie schien sich mehr geöffnet zu haben gegenüber anderen, im Verhältnis zu früher. Da nun Chrome’s Hände besetzt waren, musste jemand ihre Koffer tragen. Bevor ich auch nur einen Schritt tun konnte, was wohl auch daran lag, dass ich mich in einer Baumwurzel verfangen hatte, erbarmte sich Luss und schnappte sich diesen. Dann liefen wir weiter. Kurz blickte ich zu Squalo und Xanxus rüber, beide sahen mehr als nur genervt aus, was wohl an dem lauten Geschrei von Jungen lag, dessen Name ich immer noch nicht wusste. Bel tippte irgendwas in sein Handy und Levi erklärte Luss die wunderbare Welt der Pflanzen. Es dauerte nicht lange und wir waren da, der Cowboy, ja auf Englisch klang das ganze doch viel eleganter, machte einen Satz und rannte, direkt durch Levis Beet, zum Haus. Levis Gesicht glich einen Clown, der sich einen lachenden Mund aufgemalt hat, aber schaute wie drei Tage Regenwetter, da viel es einem schwer nicht zu grinsen. Mir war immer noch nicht ganz klar, was Chrome und das Nervenbündel hier machten. Die beiden hatten etwas mit den Wettkampf zu tun, das war klar, aber wozu konnte man einen 7-Jährigen und ein schüchternes Mädchen gebrauchen, ich meine was dem Wettkampf betrifft. Es ergab für mich keinen Sinn. Garantiert wusste es jeder außer mir. Da fiel mir ein, dass ich Mammon noch nicht gesehen habe, bestimmt hat sie sich unsichtbar gemacht, von Illusionen eingehüllt und hat rumgeschmollt (Oder aber sie war DER Stein ô.o). Mittlerweile hatten wir den überdrehten 7-Jährigen eingeholt, weil dieser wohl nicht die Tür aufbekam. Ist auch schwer, wenn es so eine praktische Erfindung gab, die man Schloss nannte und man dieses nur mit entsprechenden Schlüssel oder Haarnadeln entsichern konnte, da nütze auch kein rütteln und ziehen. Als wir, wie nannte das Kind sie, die „böse“ Tür geöffnet hatten, musste man sich wirklich Sorgen um dieses machen. Es hüpfte wild auf und ab, in der Absicht Tigger den Rekord zu stehlen und erzählte was von „Haha, ihr alle braucht mich. Ich bin der Boss hier.“ Nachdem sich Chrome wieder gefangen und die Donnerwächter beruhigt hatten, Levi wegen seinen Beet und das Kind wegen allem, brachten wir Chrome und den Jungen zu dem Gästezimmer. Luss gab ihnen ein schön bestickter Lageplan, ja dieser Lageplan war bestickt!, damit sich die beiden Ringwächter des Decimos nicht verliefen. Jetzt ließen wir die beiden erst mal allein und Bel und ich liefen zurück in unser Zimmer. Dort angekommen, schmiss Bel sofort den PC an und machte sich weiter an die Arbeit. Schon jetzt bangte es mir vor den Test, aber erst als Senpai die Blätter ausdruckte, wurde mir bewusst wie viel ich bei den schriftlichen Test doch beantworten musste. „Bringst du die Tests jetzt Xanxus?“, fragte ich etwas wehmütig und starrte die vielen Blätter an, die doppeltseitig gedruckt schienen. Bel nickt kurz und war dann auch schon vor der Tür verschwunden. Ich überlegte schon fieberhaft was ich als nächstes machen könnte, um mich ein bisschen von den Wettkampf abzulenken, da klopfte es an der Tür. Senpai konnte es nicht sein, wer klopfte schon an seine eigene Zimmertür. „Ja?“ Die Tür öffnete sich langsam und Chrome stand in der Tür. „Ich will etwas mit dir reden.“ Bels POV Ich hatte mich schon gewundert, warum Lambo so ruhig gewesen war, aber er hatte im Zug wohl noch geschlafen. Nun ja. Nach der Hälfte des Weges nicht mehr. Da sprang er von Chromes Arm, rutschte am Koffer herunter und lief auf den Wald zu. Hätte da nicht so ein praktischer Stein gelegen, über den er stolperte, wäre er weg gewesen und wir hätten wahrscheinlich den Rest des Tages nach ihm suchen müssen. So aber blieb er traurig auf der Erde hocken. Das würden anstrengende Tage werden. Wenigstens würde ich mich nicht um ihn kümmern müssen. Fran tat mir jetzt schon leid. Chrome ging zu dem weinenden Kuhjungen und nahm in wieder an sich. Mit beiden Händen. Luss erbarmte sich währenddessen dem Koffer. Abgesehen von Geschreie, Gerufe und Gelächter verlief der Rest des Weges ruhig und ich speicherte eine Erinnerung in mein Handy, die mir sagte, dass ich in der Stadt einen großen Vorrat Kopfschmerz- und Schlafmittel besorgen musste. Diesen Stadtbesuch würde ich so schnell wie möglich in Angriff nehmen uns so lange ausdehnen wie ich konnte. Vielleicht könnte ich Fran dann auch ein Eis mitbringen. Ich erweiterte die Erinnerung um ein Eis und speicherte sie erneut. Mittlerweile Waren wir angekommen und Lambo war freudig über die Größe des "Hauses" überrascht. Na super. Wehe ich würde irgendwann mit ihm verstecken spielen. Ich sah zu Fran. Er grübelte immer noch, starrte aber nicht mehr unentwegt auf Chrome. Im Moment sah er mich an. Vielleicht sah er auch durch mich hindurch. Er war immer noch hochkonzentriert und mir kam ein Gedanke, worüber er wohl nachdachte. Er hatte keine Ahnung was die Beiden hier suchten. Er kannte Lambo nicht. Er musste rätseln was die Kuh hier machte und was sie mit den Tests zu tun hatte. Ich fragte mich wie er reagierte, wenn er dahinter kam. Als wir dann die Eingangshalle betraten, Lambo sich über das Banner freute wie ein Schnitzel und Chrome noch schüchterner wirkte, fragte ich mich erstmals, wo wir die beiden überhaupt unterbrachten. Im Moment war nur das Gästezimmer frei. Steckten wir die Beiden in ein Zimmer? Würde Lambo immer dort übernachten, wo gerade geprüft wurde? Wie wollten sie das bei Frans Prüfung machen. Dieses kleine Nervenbündel kam mir nicht in mein Zimmer. Ich hätte den Test wohl schon vergeigt. Wir brachten die beiden im Gästezimmer unter und gaben ihnen eine Wegbeschreibung für in die Küche, in mehrere Bäder und wie sie zu wem kamen. Dann ließen wir sie allein, damit Chrome auspacken konnte. Sie tat mir Leid. Allein mit dem Kleinen. Aber darum musste ich mich nicht kümmern. Ich brachte Fran zurück in mein Zimmer, das mittlerweile eher unser Zimmer war. Es war Zeit das ich die letzten Fragen des Wissenstests zusammenstellte. Es war jetzt nur noch eine Frage von Tagen, bis er gebraucht werden würde. Oder wollten sie einfach zuerst Mammon in allem testen, bis Fran wieder komplett genesen war. Das war schließlich auch eine gute Idee. Niemand zog bei unseren Aufgaben einen Vorteil daraus als Erster oder Letzter dranzukommen. Ich schloss den Test ab und druckte ihn zweimal. Mit 20 doppelseitig bedruckten Blättern machte ich mich also auf den Weg zu Xanxus Büro. Da stolperte mir auch schon Chrome über den Weg. "Ich suche Fran..." Oh Mann. Das würden ein paar Tage werden. Dann drängte sich mir einen andere Frage in den Vordergrund. "Wo ist Lambo?" "Euer Sonnenwächter kümmert sich gerade um ihn." Das sah Luss irgendwie ähnlich. Chrome redete weiter. "Ich war bei Frans Zimmer, aber da war irgendwie nur Viper..." Viper? Meinte sie Mammon? Es schien so. Sie war die einzige, die sich dort aufhalten würde. "Fran ist da hinten." "D-Danke." Dieses Mädchen war wirklich schrecklich schüchtern. Sie ging an mir vorbei und ein paar Minuten später hörte ich meine Zimmertür zugehen. Ich ging indessen weiter die Prüfungsblätter ausliefern. Vor der Bürotür stellte sich mir die Frage, was ich darin vorfinden würde. Ich klopfte. Das darauffolgende "Herein" erleichterte mich ungemein. Keine böse Überraschung. Es waren zwar sowohl Xanxus als auch Squalo im Raum, aber sie hatten ganz normal ihre Sachen an. "Der Test."Ich legte die Papiere auf den Tisch. Ich sah Die beiden an. Ich hatte nicht vor schon zu gehen. "Warum sind die beiden jetzt schon hier? Ist das nicht noch ein bisschen früh. Ich habe Fran erst gestern die Fäden gezogen." "Für die schriftlichen Tests ist er fit genug und den Rest kann Mammon ja zuerst machen." Damit hatte ich meine Antwort. Die Stille und die Blicke verreiten mir eine unmissverständliche Aufforderung zu gehen. Na schön. Ich verließ den Raum. Frans POV „Ich will etwas mit dir reden.“, mit diesem Worten schloss das lilahaarige Mädchen die Tür und setzte sich zu mir ans Bett. Auch ich hatte das Bedürfnis ein bisschen mit ihr zu reden, allein schon, weil ich mehr über Mammon erfahren wollte. Es war nicht falsch, wenn man sich ein bisschen über seinen Feind erkundigte, vielleicht gewisse Schwachstellen oder Stärken und Fähigkeiten heraus findet. Dann war man mehr vorbereitet und wusste auf was man sich da ein lies. Ganz freiwillig kämpfe ich natürlich nicht gegen Mammon, schließlich war sie ein Arcobaleno, was bewies, dass sie die Stärkste Kämpferin mit der Nebelflamme war und wenn es nicht um meinen Posten als Varia-Nebelwächter ging, dann würde ich nie gegen das Mädchen antreten, schließlich war ich ja nicht lebensmüde. Außerdem war Mammon eifersüchtig auf mich oder nicht gut anzusprechen, schließlich liebte sie ihn, dass bemerkte man an ihren Stimmungsschwankungen. Bei ihren Tagen würde Bel wohl leicht in Blutrausch geraten, ich glaube er würde Blut aus 500 Metern Entfernung riechen, was durch aus praktisch sein kann. Bel mit einem Hai zu vergleichen war wohl nicht ganz angebracht, schließlich war Squalo ja der Hai der Varia, auch wenn dieser kein Blut aus so weiter Entfernung roch. Chrome saß in zwischen im Schneidersitz vor mir und ich hatte ihr was Kleines zu trinken geholt. Ich sah sie mit meinem emotionslosen „Du-zuerst“-Blick an. Sie nickte kurz und fragte dann, seit wann ich denn bei der Varia sei. „Noch nicht so lange… Den Tag genau hab ich mir nicht gemerkt und ganz freiwillig war es ja auch nicht.“ Chrome nickte stumm. Zu den Zeitpunkt als die Varia um genauer zu sein Bel und Squalo in meinen Alltag schneiten, war Chrome nicht da gewesen. Soweit ich mich entsinnen konnte war niemand in der Nähe gewesen. Aber was ich noch wusste war, dass ich es den beiden nicht leicht gemacht hatte und das Squalo mindestens 100 Mal sein lautest „Voi“ gebrüllt und damit Bel provoziert hatte, der daraufhin andauernd mit seinen Messern um sich her warf. „Ich hab auch ein paar Fragen an dich.“, hängte ich noch an meine Antwort. „Zu allererst… Warum kümmerst du dich um den kleinen Jungen?“ Chrome fing an zu lächeln. „Keiner hatte wirklich Zeit und Lambo brauch doch jemanden der auf ihn aufpasst.“, kam es leise von der Lilahaarigen. So war das also, das kleine Kuhwesen nennte sich also Lambo. „Okay und was ist mit seiner Mutter? Ich meine das Kind ist doch gerade einmal 7 oder 8 Jahre alt und ist schon Mitglied einer Mafia… macht die sich denn keine Sorgen?“ Es war kurz still im Raum. Chrome schien nicht genau zu wissen was seine Mutter davon hielt. „Ist gut, darauf musst du nicht antworten. Aber vielleicht könntest du mir etwas darüber erzählen wie DU zur Mafia kamst.“ Nie hatte ich gedacht, dass Chrome einmal zur Mafia kommt, allein wegen Mukuros Hass auf die Mafia, außerdem war sie schon immer ein schüchternes, scheues Mädchen, dass am liebsten jeden Kampf aus dem weg ging. Dass sie dann zur Vongola kam, hätte ich nie gedacht. „Hmn Reborn-sama und Colonello-sama standen auf einmal vor der Tür und meinten, dass ich die einzige Nebelwächterin bin, die für die Vongola in Frage kommt… Außerdem meinten sie, so könne ich schneller zu Mukuro-sama.“ Ah, so war das. Das war genauso wie bei mir. Ich bin nicht zur Mafia gegangen, die Mafia ist zu mir gekommen. „Sag mal, Chrome. Kannst du mir etwas über Mammon erzählen? Ich habe gehört, du hättest gegen sie während des Ringwettkampfes antreten müssen.“ Die lilahaarige Nebelwächterin sah mich leicht verwirrt an. „Ähm ja hatte ich… aber wozu brauchst du das? Mammon ist doch tot, oder?“ Ah, Chrome wurde also nicht eingeweiht. Sie wusste nicht, dass Mammon irgendwie noch lebt, sich in die Variadaten gehackt hatte, Bel und ich uns auf die Suche nach „Person Unbekannt“ machten und sie dann fanden. Kurzer Hand klärte ich sie auf, früher oder später würde sie Mammon eh sehen und dann fragen was Mammon hier machte oder sie würde einfach fassungslos stehenbleiben und denken sie halluziniert. Während ich erzählte wurden ihre Augen immer größer, ob vor Angst oder einfach vor verwundern sie ihre Augen weitete wusste ich nicht genau. Chrome war mir schon immer ein wandelndes Lexikon gewesen. „Na gut… also Mammon war auf jeden Fall stark... auch sehr selbstsicher. Sie hat sich über mich lustig gemacht… Ich war nicht wirklich bereit… Ihre Illusionen waren verdammt gut, fast so gut wie die von Mukuro-sama. Wäre er auch nicht aufgetaucht hätte ich das wohl nie überlebt. Du weißt ja, dass meine Organe eine Illusion sind… Ich merkt sofort wenn es Mukuro-sama nicht gut geht.“ „Heißt das, dass Pineapplehead gegen Mammon gekämpft hatte?“ Ein leichtes nicken bestätigte meine Vermutung. Vielleicht konnte ich ja Pineapplehead fragen was er von Mammon dachte, soweit ich weiß, hatte er gegen Mammon gewonnen. „Chrome, kannst du immer noch mit Pineapplehead in Kontakt treten?“ Es ist zwar eine ziemlich doofe Frage, weil Mukuro sie ja am Leben hält, müsste er rein Theoretisch mit ihr noch in Kontakt stehen. „Ja… Willst du mit ihm reden, Fran?“ Nun war ich an der Reihe mit nicken. Chrome lächelte und um sich herum bildete sich Nebel. Aus dem Nebel hörte ich leises „Oya Oya, wenn das mal nicht Fran ist.“ Vor mir saß doch tatsächlich Mukuro. „Pineapplehead… lang nicht gesehen. Ich muss dich was fragen.“ Mein blauhaariger Meister gegenüber von mir sah mich verwundert an. „Leg los, Little One, Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit. Kufufufu.“ Pineapplehead, so geduldig wie immer. „Du hattest ja gegen Mammon gekämpft. Erzähl mir wie du sie besiegt hast.“ Mukuro vor mir brach fast in Gelächter aus. „Was ist so lustig, Pineapplehead?“ Der Blauhaarige fing an zu grinsen und sagte: „Das, Kleiner, musst du selbst heraus finden, ich vereinfache dir doch nicht deine Arbeit. Du musst dich beweisen. Nun hast du die Chance dazu.“ Das half mir ja jetzt viel. „Du hast es nur wieder vergessen, Pineapplehead, du wirst eben auch alt.“ Grap. Kaum hatte ich den Satz ausgesprochen, da war der Trident in meinen Froschhut gepiektes worden. In gewisser Weise ähnelte er ja Bel, aber würde ich das sagen, wäre ich wohl einen Kopf kürzer. „Irgendwie ist Chrome ein besserer Gesprächspatner, wenn du mir nichts sagen willst, kannst du jetzt wieder verschwinden, Senpai.“ „Oya Oya, willst du mich etwa los werden?“ „In gewisser Weise ja schon.“ Grap. „Ich bin nur ehrlich. „Nun gut. Ich will meine kostbare Energie nicht für dich aufbrauchen.“ mit diesen Worten verschwand er im Nebel und Chrome tauchte wieder auf. Dann musste ich das so hinkriegen. Bels POV Ich empfand es als zu früh wieder zurück zu gehen. Vielleicht war es gut wenn Chrome erst mal ein wenig mit Fran redete. Die beiden kannten sich schließlich schon. Wenn ich jetzt störte, wäre sie vielleicht noch schüchterner. Ich horchte in mich hinein. Aber kein "Das ist nicht dein Problem" war von meiner inneren Stimme zuhören. Es war still, als hätte sie mir jemand ausgetrieben, wie einen bösen Geist. Hoffentlich kam sie bald wieder. "Wie süß. Vermisst du mich?" Ich grinste. "Das war ne Falle. Du lebst in meinem Hirn. Du solltest das gewusst haben."Ich lachte. Es hatte in letzter Zeit zu wenig Anlass zum Lachen gegeben. Hoffentlich würde sich das nach den Tests ändern. Auf der Suche nach einem Zeitvertreib streifte ich übers Gelände. Mir beengte niemand auf dem Gang, aber aus dem Gästezimmer drang Lambos laute Kinderstimme und ich legte an Tempo zu. Der kleine Klotz am Beine fehlte mir gerade noch. Kinder konnten ganz niedlich sein, aber nur von Weitem. Mein Weg führte mich in den Garten. Dann konnte ich auch gleich das Labyrinth suchen, das doch langsam Gestalt annehmen musste. Im näheren Umfeld fand ich nichts aber als ich ein wenig weiter auf den Wald zu ging sah ich es langsam. Die Hecken waren noch nicht ganz mannshoch und bis man sich darin verlaufen konnte würden sie noch ein wenig wachsen müssen. Obwohl ich mich ja fragte, wie sie überhaupt schon so groß sein konnten. Egal. Mein Handy piepste und erinnerte mich an meinen kleinen Stadtbummel. Die Zeit war gerade günstig dafür und die Idee kam wie gerufen. Ich war lange nicht mehr wirklich in die Stadt gegangen. Ich lief die Auffahrt hinunter und begab mich auf den längsten Weg den es runter in die Stadt gab. Trotzdem dauerte es kaum länger als 15 Minuten. Der Weg war einfach zu kurz. Die Stadt war nicht sonderlich groß, was wahrscheinlich daran lag, dass es nicht viele Leute gab die in ein Gebiet mit hoher Mafiaaktivität zogen, wenn sie nicht selbst Dreck am Stecken hatten. Wir hatten einen Metzger der Steuern hinterzog, einen Bäcker, der mit Drogen dealte, einen Floristen der Waffen verkaufte und einen Bibliothekar, von dem man sich erzählte, er hätte den ehemaligen Bürgermeister auf dem Gewissen. Aber in Städte wie unsere schickte man keine Polizei. Dafür hatten wir zu viel Einfluss. Deshalb fühlten sich hier kleinere oder größere Gauner wohl und weil sich niemand hier an ihnen störte. Ich grüßte die junge Ladenhilfe im Fenster der Rauchercafés, die ich auch schon mit einer Menge Männer hatte weggehen sehen, wie zum Beispiel Super-Ingo, einer Hohlbirne von der Tankstelle, Hans Wurst, von dem keiner wusste, warum sich der schmächtige Kerl einen Ort wie diesen zum Leben ausgesucht hatte oder Stiernacken-Paul, einen Typen von der Statur eines Türstehers, der aber selbstständig einen kleinen Tabak-und Zeitschriftenladen führte. Wer hier länger als 5 Jahre wohnte kannte sich aus und wusste zu jedem Ladeninhaber, jeder Bedienung und jedem dem er auf der Straße begegnete irgendetwas, was in jeder Großstadt in die Presse käme. Aber wie gesagt, niemand störte sich so recht daran. Ich betrat gerade die Apotheke um das nötige Kopfschmerzmittel zu besorgen. Vom Apotheker und seiner Frau fing ich besser gar nicht erst an zu erzählen. "Das Übliche?", fraget die leicht pummelige Frau hinter der Kasse. "Ach nein,", verbesserte sie sich, "bei ihnen gibt es das ja nicht. Ich hab sie verwechselt. Meine Augen werden langsam schlechter." Ich stellte mir keine Fragen mehr, was das Verhalten dieser Leute anging. "Nur ein paar Packungen Aspirin und eine Ibuprofen 400." Die Frau sah mich freundlich an und nickte. "Wie viele Packungen Aspirin?" Ich überlegte kurz. "Ich glaub ich nehme 5." Keine Gegenfrage. Auch kein verzogenes Gesicht angesichts der Menge. Fünf Minuten später stand ich mit dem kleinen Tütchen voll Arznei in der Hand vor dem Laden und fragte mich, ob es noch irgendwas gab, was ich machen könnte oder sollte, ehe ich das Eis für Fran holte und mich auf den Rückweg machte. Mir fiel nichts ein. Ich schlenderte noch ein bisschen durch die Straßen und mein Blick blieb auf einem Plakat hängen. "Großer Herbstjahrmarkt; 10.10.- 11.-10. " Vielleicht würde Xanxus Geburtstag dieses Jahr mit einem Ausflug auf den Jahrmarkt gefeiert werden. Es dauerte schließlich nur noch 2 ein halb Wochen. Ich ging weiter. Links von mir lag eine nur sehr schlecht besuchte Eisdiele. Warum sie schlecht besucht war? Eine Zeit lang war das Gerücht umgegangen, dass der Inhaber Kannibale wäre, aber ich kannte ihn und es war ein ganz netter Kerl, der ein furchtbar leckeres Eis machte und zwar ohne Fleisch, Blut und Gedärme. Ich schlug an die Glocke, die er an die Tür gehängt hatte, damit sich die seltenen Besucher bemerkbar machen konnten. Ich zog einmal daran und hörte auch schon kurz darauf die Treppe knarren. Dan hörte ich auch schon seine tiefe Stimme. "Wenn das wieder so ein blöder Klingelstreich ist, bist du einen Kopf kürzer!" "Ushishi. Ich würde dir nie einen Klingelstreich spielen. Doch nicht dem Inhaber des besten Eisgeschäfts im Umkreis von zehn Meilen...Lang nicht mehr gesehen Freddy." Jeder nannte ihn Freddy. Er trug genau so gern gestreift wie ich und in einem Albtraum wollte ich ihm auch nicht begegnen. Drücken wir es so aus. Er war einer der Menschen, die zu Halloween keine Maske brauchten. "Belphegor. Tatsächlich lange her. Was gibt's heute in die Waffel?" " In den Becher Freddy. Ich bring meinem Freund was mit." "Bist du jetzt vom anderen Ufer? Naja, stört mich nicht. Welche Sorten?" Ich überlegte kurz. "Zweimal Zitrone. Und..ja mach zwei Becher draus. Was kannst du denn deinem liebsten Kunden empfehlen?" Freddys sah über die Schulter. Dort bewahrte er das Eis auf. "Also Zitrone hast du ja schon. Vielleicht noch Himbeer?" "Hört sich gut an. Nehm ich...Läuft das Geschäft eigentlich besser seit der andere Laden die Preise erhöht hat?" Freddy packte gerade das Eis ein. "Schön wär's. Hier. Die eine Kugel geht aufs Haus. Du kennst die Preise ja sicher noch in deinem schlauen Kopf." Ich grinste und zählte ihm die Summe in die Hand. "Bis irgendwann mal wieder." Dann machte ich mich mit den Händen voll Eis und Medizin auf den Rückweg. Fran würde sich bestimmt freuen. Und wenn Chromes ihres nicht wollte, konnte ich immer noch überlegen ob ich es mir gönnte oder über Umwegen Lambo gab. *************************************************** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)