Zwischen Liebe und Zweifeln von Lalonde (BelxFran) ================================================================================ Kapitel 36: Praktische Prüfung Part 2 ------------------------------------- Hey hier ist das neue Kapi, viel Spaß beim Lesen Neko~ ************************************************************** Bels POV Ich hatte am vorigen Abend keinen Wecker gestellt, sodass ich mich, als ich am nächsten Morgen aufwachte, nicht zu wundern brauchte, warum die andere Seite meines Bettes verwaist war. Jeder an Chromes Stelle hätte die Möglichkeit genutzt und wäre verschwunden. Naja, so war es mir ja eigentlich auch lieber. Entweder Fran in meinem Bett oder niemand, außer mir natürlich. Ich streckte mich ein wenig ehe ich die Beine über die Kante schwang und lustlos zu meinem Schrank trottete. Ich wechselte schnell den Pulli und machte mich auf den Weg in die Küche zum Frühstück. Ich nuschelte ein „Morgen“ durch die geschlossene Tür ehe ich sie öffnete. Am Tisch saß lediglich Luss, der meinen fragenden Blick bemerkte und mir erklärte, dass Fran sehr früh mit Lambo das Haus verlassen hatte, Levi bereits am Labyrinth herumschnipselte und die anderen beiden vermutlich noch schliefen. Letzteres war allerdings nicht bestätigt. Ich ließ mich also auf einen Stuhl fallen und betrachtete die mittlerweile kalten Brötchen. Wahrscheinlich würden für den Boss und seinen Hai nochmal frische aufgebacken werden. Vielleicht sollte ich einfach ein wenig warten. Andererseits hatte ich jetzt Hunger und ich traute den beiden zu sich nicht vor heute Mittag blicken zu lassen. Dann waren die kalten Brötchen vielleicht doch die bessere Option. Ich griff nach Messer und Marmelade und machte mich ans Frühstücken. Luss hatte schon gegessen. Ich fragte mich insgeheim, ob er auch noch hier sitzen würde wenn der Rest zum Frühstück kommen würde. Ich stand nicht auf als ich fertig war. Ich hatte nichts geplant für den Tag. Und Fran war unterwegs. Wo auch immer. Ich starrte durch den Kühlschrank ins Nichts. Lussuria folgte meinem Blick. „Was ist denn los, Bel-chan?“ Ich zuckte mit den Schultern. Luss sah mich wissend an. Was wusste er denn? Vor allem wenn ich selbst nichts wusste! „Fran-chan und du habt bestimmt bald wieder mehr Zeit füreinander, wenn die Tests rum sind.“ Okay, das klang gar nicht mal so falsch. Ich fragte mich woher Luss immer so genau wusste, was wem durch den Kopf ging. Es konnte einem beinahe Angst machen. „Ich glaube ich sehe mal nach dem Labyrinth“, meinte ich abwesend als ich aufstand. Das war gar keine so schlechte Idee. Dann hatte ich vielleicht heute Nachmittag Zeit für Fran, wen er mit Lambo fertig war. Ich packte meine Pläne und Notizzettel vom Schreibtisch und ging gemächlich in den Garten. Levi war tatsächlich schon kräftig am Werkeln. Zu sage er hätte die Hälfte wäre übertrieben, aber zu sagen er habe ein Viertel war untertrieben. Langsam sah es tatsächlich aus wie ein Labyrinth. Ich wurde vorerst nicht bemerkt. Ich sah meine Pläne an und umrundete dabei das Labyrinth. Auf der Mitte der Zweiten Seite blieb ich stehen und besah die Pläne erneut. Dieser Platz war perfekt für die erhöhte Tribüne. Schließlich wollten wir ja zusehen können. Ich steckte einen Stock in die Erde als Markierung ehe ich mich in die ersten Gänge bewegte. Ich lenkte meinen Blick nach oben. Ein Großteil des Labyrinths hatte eine überwachsene Decke. Ich betrachtete meine Ideen für fragen und Hindernisse und verglich sie mit Wegen. Alles passte wie angegossen. Jetzt musste ich in irgendeinen Baumarkt. Am besten ich nahm Luss mit. Ihm gehörte offiziell der gemeinsame kleine Bus der Varia und den würde ich für den Transport gebrauchen können. Ich hatte eine Menge Zeug zu holen. Luss saß noch in der Küche. Und das nicht allein. Auch Xanxus und Squalo schienen sich endlich zum Frühstück bemüht zu haben. Die beiden saßen mit dem Rücken zur Tür. Ich winkte Luss zur Tür. Er entschuldigte sich bei den neu eingetroffenen und kam auf mich zu. Ehe er mich fragen konnte was los ist, erklärt ich ihm bereits die Baumarktsache. Er war sofort einverstanden. Wahrscheinlich unteranderen auch weil es in dem Geschäft auch eine ziemlich große Etage für Innenausstattung gab. Ich würde nicht darum herum kommen. Wenigstens war es kein Ikea. Zehn Minuten später standen wir vor ein paar kleinen steinernen Gartentischen im gotischen Stil und versuchten uns zu entscheiden. Oder sagen wir mal Luss wollte sich entscheiden. Ich fand sie sahen beinahe identisch aus. Alle fünf. So viel Mühe und Kosten für Frage und Aufgabenstellungen. Irgendwann zeigte mein Begleiter letztlich auf den Zweiten von links und ein Marktangestellter half uns 10 von den Teilen zur Kasse zu tragen, wo er sie reservierte damit wir noch nach ein paar anderen Kleinigkeiten suchen konnten. Das Holz und Sonstiges hatte ich bereits zusammengesucht, was bedeutet unser kleiner Ausflug in das Land der Dekofetischisten konnte beginnen. Während ich von Duftkerzen zu Möbelpolstern, von Keramikblumen zu Gardinen, von Küchenutensilien zu Couchkissen, von Waschmaschinen zu begehbaren Kleiderschränken, und dann mit vollen Armen zur Kasse geschleppt wurde, konnte ich nicht umhin, mich zu wundern, wie furchtbar viele Menschen, furchtbar viel Krimskrams in furchtbaren Farben herumschleppten und auch noch vorhatten dafür furchtbar viel Geld auszugeben. Luss‘ Einkauf dagegen schien mir noch halbwegs plausibel und Einrichtungsgeeignet. Vor allem die Idee mit den Whiskygläsern und Vasen aus Plastik verdiente meine Anerkennung. Und so schlecht sahen die Dinger nicht mal aus. Aber Xanxus Anforderungen waren ja auch nochmal eine Nummer höher. Mit der Hilfe von 15 Aushilfen trugen wir also unsere Einkäufe zum Wagen. Ich war froh das wir keine steile Strecke fahren mussten. Wahrscheinlich hätte das nicht funktioniert mit dem vielen Gewicht im Kofferraum. Das Ausräumen mussten wir selbst erledigen. Mit dem Gabelstapler von dem ich nichts gewusst hatte ging das aber im Handumdrehen. 4 der „Altare“ konnten wir sofort an ihren Platz stellen, ohne dass sie Levi in die Quere kamen. Dann bestellten wir uns ein paar Handwerker zu Hilfe. Ich war noch nicht so tief in meiner Ehre gesunken, als das ich Bretter zusammennageln würde. Erstaunlich schnell standen die 5 dann vor uns. 4 Daltons aus Lucky Luke und ihr Boss Bob, der Baumeister. Ich winkte Bob zu mir und zeigte ihm ein paar Pläne. Er erklärte alles Joe, während Averell schonmal das Holz holte. Keiner von ihnen stellte sich mir oder Luss vor. Kein einziger Name fiel. Sie würden meine Namen behalten müssen. Jack und William holten die Werkzeugkisten aus ihrem Wagen. Während sich die Daltons also an die Arbeit machten, hatte ich meine Mühe, Bob dem Baumeister, zu erklären, wie er das ohne Buddel, Baggi und Co. schaffen konnte. Ich konnte ihn schon jetzt nicht leiden. Ein Glück hatte ich meine Messer im Zimmer gelassen, denn hätte ich im Baumarkt Probleme gekriegt. So würde er seine Arbeit machen können, oder das was er darunter verstand. Es war einer dieser typischen Betriebsleiter. Die Daltons machten alles und er sah zu und meckerte. Vielleicht war es ein wenig wie eine Polygamie-Ehe. Eine halbe Stunde später konnte man aus Balken und Querstreben erahnen was daraus mal werden sollte. Ich kümmerte mich unterdessen um die Fragen und Aufgaben und half Levi mit den Winkeln. Schließlich hatte ich diesen Quatsch nicht aus Spaß berechnet. Plötzlich hörte ich einen dumpfen Schlag von der anderen Seite der Hecke und ging neugierig nachsehen. Ich fühlte mich wie bei dick und doof. So wie es aussah hatte Averell mit William Zwergenhalma gespielt. Er lag auf dem Boden und hielt sich die Stirn dort wo ihn der Balken getroffen hatte. Ich lachte schadenfroh meine Psycholache, während Luss mit ihm ins Krankenzimmer verschwand. Ich hörte mir Bobs Geschrei an, das momentan nur wenige Dezibel unter Squalos war. Mein Lachen ebbte nicht ab. „Ushishi. Die Zeit vom Kaffeekränzchen wird den Herren Handwerkern nicht als Arbeitszeit berechnet.“ Es war unglaublich wie schnell sich William erholt hatte und auf einen Balken kletterte um weiter zu arbeiten. Averell stand noch kurz wie angewachsen ehe auch er sich wieder an die Arbeit machte. Und für Bob schien das rumschreien als Arbeit zu gelten. Vielleicht hätte ich Bob auch insgeheim Squalo#2 nennen sollen. Ich setzte mich auf meine Jacke ins Gras und sah von da an nur noch zu. Ich hatte keine Lust mehr auf diese dummen Vorbereitungen für diese bekloppten Tests. Frans POV Ich wachte von einen nervtötenden, Squalolautstärke-artigen Geschrei und einen ziemlich hysterischen rumgezoppels an meinen Arm, als wäre die Welt so eben untergegangen und ich und die besagte Person wären die einzigen Überlebenden, auch wenn ich DASS wahrscheinlich nicht sonderlich lang überleben würde, auf. Lambo hatte sich panisch an meinen Arm geklammert und schrie, dass er Nach Hause möchte. Erstmal richtete ich mich auf und sah den kleinen Donnerwächter irritiert an. Hmn, Chrome nahm den kleinen immer in den Arm, wenn sie wollte, dass er still ist. Nachdem ich meinen Arm von seinen Wrestling-Klammergriff befreit hatte, nahm ich die kleine Heulsuse in die Arme und fuhr ihm durch die Haare. „Lambo, beruhig dich erstmal und sag mir dann was los ist.“ Als Lambo sich nach gefühlten 30 Minuten endlich dazu überwunden hatte, nicht mehr zu weinen, murmelte er etwas von einem bösen Murmelfressenden lollipopartigen Schokoladenmonster, dass ihm verfolgt hatte und er sein verdammtes Steak nicht essen konnte. „Aber das ist doch kein Grund gleich hier wegzuwollen.“ Nein, eher gesagt ist der Grund lächerlich. Der kleine Donnerwächter fing wieder an zu schreien. „Lambo ess' doch erstmal was.“Denn wenn er isst kann er nicht schreien… „Der große Lambo ist damit einverstanden, wenn er getragen wird.“ „Du hast zwei Beine die bis auf den Boden gehen.“ „Der große Lambo will aber nicht!“ Mit einen theatralischen Seufzen stand ich schließlich auf, nahm das quengelnde Kind auf die Arme und machte mich, um halb fünf, auf den Weg in die Küche. Zu meiner Verwunderung brannte in der Küche Licht. Mir fiel nur einer ein der Frühaufsteher in der Varia war – Luss. Und so war es auch, leise summender Luss stand gerade in der Küche und backte ein paar Brötchen auf. „Morgen Luss...“, murmelte ich und trat, immer noch mit dem Donnerwächter auf meinen Arm, neben ihn. „Oh, Fran-chan. So früh schon auf den Beinen? Und awww, du weißt gar nicht wie süß, dass aussieht, wenn du ein kleines Kind auf den Armen trägst, total uuuuuulkiiiig.“ „Unfreiwillig.. Der Kleine hat Hunger und möchte Nachhause, weil er einen Alptraum hatte. Weißt du vielleicht wie ich ihn ablenken könnte?“ „Setzt euch erstmal ihr Süßen, die Brötchen brauchen noch ein paar Minütchen.“ Da Lambo keine Anstalten machte loszulassen, setzte ich mich wohl oder übel mit ihm auf den Arm auf einen Stuhl. Und wüsste ich nicht, dass Lambo nicht einer der nervtötensten Person gehörte, die ich kannte, würde ich ihm im Moment fast als süß und anhänglich beschreiben. Gerade holte Lussuria die frischaufgebackenen Brötchen aus dem Ofen und servierte sie uns auf seinem Lieblings-Porzellanteller-Set. „Lambo-chan was willst du denn auf den Brötchen haben?“, fragte Luss dann. „Nutella! NUTELLA! ICH WILL NUTELLA!“, fing dieser dann gleich an zu brüllen. So viel zum Thema süß. Nachdem er, freundlicherweise, die Nutella rausholte, bestrich ich sein Brot großzügig mit Nutella. „Heute ist das Wetter ziemlich schön. Vielleicht solltest du etwas mit Lambo rausgehen. Dass lenkt ihn bestimmt gut ab.“ Dass wäre eine Idee. Hier in der Nähe gab es doch einen Zoo. Dann würde ich einfach mit Lambo in einen Zoo gehen. Den Kleinen würde es bestimmt gefallen. „Lambo, was hältst du davon wenn wir heute in einen Zoo gehen?“ Ein strahlendes mit Nutella beschmiertes Gesicht strahlte mir förmlich entgegen. „Lussuria können wir uns noch ein paar Brötchen entbehren?“ „Aber klar doch, Fran-chan! Ich bin gerade noch an aufbacken der nächsten Ladung. Während du und Lambo euch anzieht bestreiche ich schonmal Lambos Brötchen.“ „Danke Luss.“, mit diesem Worten machte ich mich auf den Weg ins Gästezimmer. Zu meinem Glück konnte sich Lambo schon selbst anziehen, nur sein Gesicht musste ich noch sauber machen. Als ich in die Küche zurück kam, wedelte mir Luss mit einer Landkarte, in der Rechten und mit unsern Proviant in der linken Hand entgegen. „Ich hab die den Weg rot markiert wo der nächste Zoo ist. Ihr habt Glück, heute hat der nächst nächste Zoo früher geöffnet wegen einer besonderen Veranstaltung. Am besten fahrt ihr mit dem Bus dorthin. Viel Spaß ihr lieben.“ Mit diesem Worten schupste uns Luss aus der Tür. Lambo lief schon aufgeregt hin und her und damit ich ihn nicht aus den Augen verlor, nahm ich den Kleinen an die Hand. (Nicht dass ich anfing den kleinen gern zu haben, neeein) Es dauerte ein bisschen bis wir die Bushaltestelle erreichten. Die Hälfte des Weges musste ich den Donnerwächter eh wieder tragen. Als ich den Bus betrat machte mir ein junger Herr mit einen ziemlich beängstigen, lüsternen Grinsen platzt. „Man kanns wohl nicht früh genug machen. Siehst ziemlich Jung aus, Kleine. Wie wärs, wenn du den kleinen später mal zu Omi gibst und wir beide zusammen etwas Spaß haben.“ „Nein, danke ich verzichte.“ Trotzdem setzte ich mich auf seinen Platz und ignorierte seine weiteren vergeblichen Anmachsprüche. Ich weiß nicht was ich von diesem Typ halten sollte. Ich war jung, das war nicht zu übersehen, bald würde ich 18 sein, aber dass hier war nicht mein Kind und ich war auch keine Frau. Nach fünf Stationen konnte ich dann endlich austeigen, leider verfolgte mich der Typ, schien wohl nichts Besseres zu tun zu haben als mich zu stalken. Als ich dann Richtung Zoo ansteuerte, sah dieser mich mit einer Mischung aus Desinteresse und doch Gier an. Hmn, da der Typ denkt, dass ich eine Frau bin kann ich ja eigentlich erzählen, dass ich einen Freund hatte, verlieren konnte ich eh nichts. „Hör auf zu nerven oder ich ruf meinen Freund an.“, um die Aussage zu verstärken zückte ich mein Handy, während wir an den Zoo anstanden. „Oho, dein Freund. Ich hab Angst, vor allem, weil ich jetzt genau weiß, dass er fünf Busstationen entfernt ist. Es würde dauern bis er da ist, Süße. Bis er da ist bin ich mit dir fertig!“, sagte er während er mein Kinn festhielt und meinen Gesicht immer näher kam. Langsam regte mich der Typ echt auf. Ich gab ihn eine Kopfnuss und einen Tritt zwischen die Beine, kaufte mir schnell die Karten und verschwand mit Lambo in der Menschenmasse. „Verdammte Bitch, glaub mir im Leben sieht man sich immer zweimal!“, hörte man den Typen fluchen. Schien so als wäre ich ihn los. Ein Problem weniger, dass andere würde ich wohl bis heute Mittag ertragen müssen. Lambo schien regelrecht von den vielen verschiedenen Tieren begeistert. So liefen wir von den Löwen und an den Giraffen vorbei zu den Moschusochsen oder eher gesagt zu den kleinen Imbiss gegenüber des Geheges. Der kleine Donnerwächter war sofort losgerannt, als er den Geruch vom frischen gegrillten Tunfisch in seiner kleinen Nase vernommen hatte. Als ich dem Gedränge endlich eingeholt hatte, hatte er sich schon den gegrillten Fisch mit Panade und Pommes bestellt und wie es aussah war es sogar eine XXL Portion al á Lussuria. Gemeinsam setzten wir uns an einer der Tische und während der Kleine aß, sah ich mich in der Weltgeschichte um. Mein Blick blieb bei einem jungen blondhaarigen Mann hängen, der gerade zu einem Schwarzhaarigen Jungen, von Aussehen her würde ich sagen dass er ein Japaner war, rief, während er zu ihm ging. Dabei stolperte er ungeschickt und landete im nächsten Moment auf den Boden. Der Anblick war irgendwie amüsant, der Kleinere griff sich entnervt ab die Schläfen, half dann aber den Schussel auf die Beine. Dann widmete ich meine Aufmerksamkeit wieder Lambo, der sich gerade über einen neu gefüllten Teller hermachte. Ich hätte nicht gedacht, dass der Donnerwächter des Decimos überhaupt noch Hunger hatte, aber dieser schien geradezu ein Vielfraß zu sein und hätte ich ihm nach seinem dritten Teller nicht verboten weiter zu essen, würde ich wohl bald arm sein. Zum Glück hatte der Heißhunger Lambos nach einem großen Eis aufgehört und wir liefen durch den Park des Zoos um zu weiteren Tieren zu kommen wie die Krokodile, Koalabären, Stiere, Lamas, Tiger, Affen, Nilpferden, Kängurus und Schildkröten. Woher hätte ich auch ahnen können, dass Lambo so ungeschickt wie er war über seine eigenen Füße stolperte, die Brücke runter rollte, dabei die Dekaden-Bazooka aus dem Nichts erschien und er direkt rein rollte. Ein Poof war zu hören und plötzlich stand ein wahrscheinlich gleichaltriger Lambo, der gerade einen Pyjama trug. Chrome hatte mir schon von seiner Bazooka erzählt. „Yare, Yare… Kann man nicht einmal in Ruhe schlafen. Höm, Wo bin ich denn gelandet?“, fragte er während er wahrscheinlich nach einen bekannten Gesicht suchte. „Oh, der Nebelwächter der Varia.“, langsam richtete er sich auf und musterte mich bedächtig. „Wie kommt’s, dass wir hier in einem Zoo sind?“ „Ich habe Chrome versprochen auf dein 7-jähriges Ich aufzupassen und dann sind wir in den Zoo gegangen.“, erklärte ich kurz den älteren Lambo. Dieser nickte kurz. „Ich wusste zwar, dass du recht jung bei der Varia begonnen hast, aber so jung hätt ich dich nicht geschätzt, wie alt bist du gerade, 14? Echte Glanzleistung, denk ich zu mindestens so jung zu einer Gruppe von Meuchelmördern zu kommen.“ Ich bin nicht 14… Erst wurde ich als Frau bezeichnet, jetzt bin ich auch noch 14 Jahre alt. Der ältere Lambo redete ununterbrochen bis es auf einmal wieder Poof machte und ein kleiner, schlafender Lambo an seiner Stelle wieder erschien. Diesen nahm ich wieder auf den Arm und schaute auf die Uhr. Viertel vor Zwölf, langsam konnten wir auch Nachhause gehen. Auf den Großen Hofplatz vor dem Ausgang standen riesen Massen an Touristen, Familien und Kindergartengruppen. Wieder fiel mir der Blonde von der Grillstation ins Auge, während ich wartete, dass die vor mir endlich aus dem Zoo rausgingen. Irgendwie hatte er es eben zu Stande gebracht, dass er bei dem Ablecken seiner zwei Eiskugeln, diese raus hob, sie über seine Hand rollten und direkt zwischen den Beinen des Japaners landeten. Beide starrte eine Zeit das Eis an, dann erlaubte sich der Blondhaarige, an den Eis des anderen zu lecken, dieser wurde leicht rot. Worauf hin sich der größere zu ihm runter beugte, ihm irgendwas ins Ohr flüsterte, was ihn noch mehr erröten ließ. Im nächsten Moment hörte man ein kühles „Kamikorosu…!“ aus der Kehle des Kleineren, der zwei Tonfas zückte und eines gegen den Bauch des Blonden rammte. „Mar, Mar Kyoya. Beruhige dich doch. Ich hab doch nichts Schlimmes gesagt.“ Endlich konnte ich auch durch den Ausgang gehen und studierte gleich mal die Bushaltestelle an den Zoo. Ich hatte Glück, in wenigen Minuten würde ein Bus zurück fahren. Im Bus stand dieses Mal niemand auf, um mich dumm anzumachen – zum Glück. Der Bus fuhr gerade los, als eine mir sehr bekannte Stimme zurief. Ich drehte mich um und entdeckte wirklich Mammon. Sie winkte mich auf den Platz neben sich. „Wie ich sehe warst du wohl mit Lambo im Zoo.“, stellte sie kurz fest. Irgendwie war es komisch, Mammon war irgendwie freundlich zu mir. Zwei Sattionen lang erzählte sie, wie es ein Mädchen eben tut, vor sich her. Bis wir dann bei der nächsten Station ankamen. „Oh, hier muss ich raus.“, murmelte sie, „und wenn du meinen BH in Bels Zimmer findest, könntest du ihn bitte wieder zurückbringen.“ Ehe ich wirklich realisiert hatte, was genau da Mammon zu mir gesagt hatte, war diese schon aus dem Bus verschwunden. Wieso sollte ihr BH in Bels Zimmer liegen? War das jetzt wieder einer ihrer Versuche Bel und mich auseinander zu bringen. Garantiert. Bel würde sowas niemals tun. Wieder angekommen in der Variaresidenz und mit Höllenkopfschmerzen machte ich mich auf den Weg zu Luss. Er sollte nur kurz auf den noch immer schlafenden Lambo aufpassen, während ich eine Aspirintablette zu mir nahm. Glücklicherweise fand ich Luss schnell, sodass ich mich so schnell wie möglich auf den Weg in unser Zimmer machte. In Zimmer sah es etwas Chaotisch aus, das Bett war verwüstet und ein paar Kleidungsstücke lagen auf den Boden. Ich schüttelte kurz den Kopf nahm die Aspirin zu mir und hängte die Kleider von Bel auf den Stuhl. Jetzt sah es schon viel ordentlicher aus. Dann widmete ich mich dem Bett, selbst meine Betthälfte war unordentlich. Erst machte ich meine Betthälfte, dann wäre seine gekommen. Dabei fiel mein Blick auf ein Kleidungstück, welches sich dort eigentlich nicht befinden sollte. Skeptisch zog ich es unter dem Bettdeck hervor. Ich glaubte meinen Augen kaum, was machte ein BH in unserem Zimmer… Erst jetzt fielen mir Mammons Worte wieder ein. Also hatte sie doch nicht gelogen… und wenn ich so zurückdenke, hat Bel in letzter Zeit viel mehr Zeit Mammon gewidmet. Immer wenn ich ankam redeten oder lachten die beiden zusammen. Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen. Was soll ich denn jetzt tun? Gar nichts, einfach ignorieren was ich eben herausgefunden habe oder Bel konfrontieren? Ich hatte keine Ahnung. Immer wieder fragte ich mich seit wann das Ganze mit Mammon lief. Vielleicht hatte es ja schon in Frankreich gestartet. Die trübe Ungewissheit raubte mir meine letzten Nerven und dann hatte ich mich entschieden. Ich würde hier keine Sekunde länger bleiben. Bels POV Über dem inzwischen fast fertigen Gerüst erreichte gerade die Sonne ihren höchsten Punkt, als ich letztlich die Daltons und Bob weg schickte. Ich wollte sie nicht hier draußen lassen, wenn niemand sie beaufsichtigte. Lieber erledigte ich den Rest allein. Ein Großteil war ja geschafft. Ich sah mir die wackelige Konstruktion an, die sie uns in den Garten gestellt hatten. Ich hoffte, dass sie bis zum Prüfungstag noch stand. Lussuria war schon vor einer knappen Stunde gegangen um Mittagessen vorzubereiten. Aus der gar nicht so weit entfernten Küche roch man bereits einen Hauch von Pizza riechen. Aber es würde wohl noch ein wenig dauern. Schließlich sollten unsere Spätaufsteher auch Hunger haben. Lustlos machte ich mich auf den Weg in mein Zimmer. Averell hatte es geschafft mir Harz auf den Pulli zu schmieren. Ich öffnete die Tür und betrachtete mein aufgewühltes Bett. Da stimmte etwas nicht. So extrem unordentlich hatte ich es nun auch wieder nicht zurückgelassen. Ach egal. Der einzige der an mein Bett gehen würde wäre Fran, und da hatte ich eigentlich nichts dagegen. Ich wandte meinen Blick zum Kleiderschrank. Er war leerer geworden. Um einiges, um nicht zu sagen die Hälfte. Ich legte den Kopf schief. Welcher Idiot hatte sich den dummen Scherz erlaubt Frans Sachen rauszuräumen? Ich durchsuchte den ganzen Schrank. Nichts. Nicht eine Faser. Seltsam. Am besten ich fragte Fran selbst. „Und wenn er nicht gefragt werden will?“ Ich hielt in der Bewegung inne. „Wenn er vielleicht einfach ausgezogen ist?“ Die Worte meiner inneren Stimme waren Vermutungen, sachlich geäußert, nicht von Belang, trotzdem stach jede Silbe wie eine Nadel. „Wieso sollte er?“ „Wieso sollte er nicht?“ Ich sah durch meine Zimmertür ins nichts. „Ich suche ihn jetzt und frage!“, sagte ich entschlossen meiner inneren Stimme zu beweisen, dass sie sich irrte. Meine eiligen Schritte hallten im Gang wieder und es hörte sich an als würde ich rennen. Aber ich rannte nicht. Zumindest dachte ich das. Wo zur Hölle war Fran? Nach einer gefühlten Stunde, die wahrscheinlich sehr viel kürzer war, kreuzte Squalo meinen Weg. Seine Haare waren glatt. Die Jacke richtig zugeknöpft. Er sah aus als wäre er Xanxus heute noch nicht begegnet. Aber ich wusste es besser. Und wenn man richtig hinsah, sah man es ihm auch an. Ich übersah es flüchtig. Schließlich war es mir egal, was die beiden trieben, solange sie mich in Ruhe ließen. „Hey Squalo, Fran gesehen?“ Er sah mich kurz an. Genauso desinteressiert wie ich ihn. „Zuletzt war er im Gästezimmer.“ Stimmte ja. Er war ja noch in dieser Prüfung. Also ab ins Gästezimmer. Knapp vorbei war auch daneben. Einen Teil des gesuchten hatte ich gefunden. Im spaltbreit geöffneten Schrank erkannte ich ein paar von Frans Sachen. „Wer hatte recht?“, fragte meine innere Stimme. „Das bedeutet gar nichts. Nichts!“ Sicher war ich mir nicht. Und darüber war sich auch die Stimme in meinem Kopf im Klaren. „Nein, es sagt nichts aus, das er bei dir aus- und bei Mukuro einzieht.“ Wenn das vorhin Nadeln waren war das hier ein Speer. Oder wir blieben bei Nadeln und hängen eine Spritze daran. „Ich werde ihn fragen was das zu bedeuten hat!“ Ich lief die Gänge auf und ab, als ich es hörte. Musik. Ein inzwischen verhasster Ton. Ein verhasster Rhythmus. Ein verhasstes Lied. Ein verhasster Tanz. Und ein verhasster Tanzlehrer. Ich wusste nicht warum ich mir den Anblick antat. „Du willst ihn Tanzen sehen, deinen kleinen Frosch.“ Meine innere Stimme hatte Recht sie hatte immer recht. Hätte man ein Foto von mir gemacht hätte man gesagt, ich guckte wie Fran früher. Zumindest so ähnlich. Leer. Ich sah Fran an. Oder durch ihn durch? Irgendetwas dazwischen. Und er sah zurück. Er sah zurück und tanzte weiter, löste den Blick und lächelte. Ich schloss die Augen. Nein! Verdammt! Diesmal war ich mir sicher zu rennen. Sobald ich diesen Gang verlassen hatte. Irgendwo hin, wo niemand war. Niemand außer mir. Frans POV Mit meinen Teil meiner Sachen bepackt lief ich durch die Gänge des Varia Hauptquartiers und überlegte, wo ich schlafen konnte. Als ich gerade an meinen Alten Zimmer vorbei lief, wo ja jetzt Mammon lebte, warf ich kurzerhand den BH in das Zimmer und machte mich dann weiter auf den Weg. Dennoch wurde ich schon kurze Zeit später von Pineapple-Senpai aufgehalten. „Oya, Oya Fran. Warum bist du denn so bepackt? Hat dich Bel rausgeworfen?“ Bei seinen Namen zog sich mein Herz aufs Neue zusammen. „Nein… Ich bin ausgezogen…“ Mukuro musterte mich bedächtig. „Besonders gefallen scheint es dir ja nicht. Du sagtest, du seist ausgezogen, hmn? Du kannst garantiert bei Chrome und mir eine Zeit lang bleiben.“, mit diesen Worten nahm er mir meine Klamotten, die ich mit mir schleppe und trug sie in das Gästezimmer. „Hast du noch mehr?“ Ich nickte kurz und gemeinsam gingen wir zurück in Bels Zimmer, um den Rest meiner Sachen zu holen und sie in den kleinen Schrank im Gästezimmer zu verstauen. Nicht alles passte herein, aber es war ja nur vorübergehend, hoffte ich. „Little One?“ Ich antwortete mit einen knappen „hmn“ und wand mein Gesicht zu Mukuro, sah dabei aber eher durch ihn. Das bemerkte er natürlich und zwickte mir einmal kurz in den Arm. „Wie wär’s, wenn ich dir die Schritte für den Tanz weiter beibringe?“ Als Antwort nickte ich kurz und stand dann auf. Vielleicht würde das mich sogar ablenken. Ich konnte es nur hoffen. Gemeinsam machten sich Mukuro und ich auf den Weg ins Wohnzimmer. Dort angekommen drehte er sofort die Musik auf und ging mit mir in die Anfangsposition. Er zählte immer noch die Schritte laut mit. „Fran, wie oft denn noch, jetzt muss das linke Bein zurück.“ „Schon gut… Ich weiß es ja.“ „Dann mach das auch bitte.“ Ein Seufzen entglitt meiner Kehle. Eigentlich mochte ich Tanzen ja so überhaupt nicht, was wohl auch darin lag, dass ich einfach ein Mensch mit zwei linken Füßen war, aber es lenkte mich wirklich gut ab, schließlich muss man sich ja beim Tanzen sehr gut konzentrieren. „Okay, also die Schrittreihe noch einmal eins und zwei und drei,…“ „Okay kurze Pause für dich, Little One. Und du meintest du hast zwei linke Füße. Du brauchst nur Übung.“ Die Pause kam mir gerade recht und ich nahm mir mein Trinken um das verbrauchte Wasser meinen Körper nachzuliefern. „Wenn du meinst…“ Kurz darauf fingen wir wieder an zu tanzen, da Pineapple-senpai meinte, dass lange Pausen einen nichts bringen und man lieber so lang wie nur möglich die Schritte einstudieren und üben sollte. Ich fragte mich, wann ich denn mit Chrome tanzen würde, schließlich musste ich ja erst sehen, ob ich es auch ohne Mukuro schaffte, den Tanz zu führen, sodass er einigermaßen gut aussah und am besten noch den Wettstreit für Chrome gewinnt. „Du bist schon wieder nicht bei der Sache.“, riss mich dann Mukuro aus den Gedanken. Stimmt. Langsam schweifte mein Blick wieder zu Mukuro und blieb bei jemand ganz anderem hängen. Was machte Bel hier? Ich wollte ihn doch nicht mehr sehen… Doch er steht da und sieht uns nur weiter zu. Nun passte ich extra auf, dass ich die Schritte nicht falsch machte. Niemals würde ich Mammon Bel einfach so überlassen. Was ich jetzt brauchte, war einfach nur ein bisschen Abstand und Zeit. Mein Blick galt noch immer ihm und es viel mir schwer, den Blick von der abzuwenden. Und ich weiß genau, dass du mich, falls wir uns richtig aussprechen werden, für diesen Moment jetzt hassen würdest. Ich wandte den Blick von Bel ab und sah wieder zu Mukuro, dann setzte ich ein Lächeln auf. Als ich das nächste Mal auf die Tür sah, war er weg. So war es eindeutig besser. Aber nur für jetzt. Bels POV Es hatte angefangen zu regnen. Es war mir egal. Ich hatte meinen Mantel über mich geworfen und saß am Platz unseres ersten Dates. Nicht der beste Ort um seine Gedanken zu ordnen. Ich sah hinauf in den tristen Himmel. Fran tanzte wahrscheinlich noch mit Mukuro, oder erzählte angeregt mit Chrome. Vielleicht verstauten sie auch noch ein paar seiner Habseligkeiten im Schrank. Oder Luss war fertig mit kochen und ein paar wunderten sich wo ich war. Sei’s drum. Ich wollte keinen sehen. Ich brauchte Ruhe. Dringend. Deshalb saß ich hier im Regen. Die tolle Idee kam wie immer von meiner inneren Stimme. Es war nötig gewesen. Ich hatte nicht vor durchzudrehen, nur weil Fran… nur weil Fran…Was hatte er denn jetzt eigentlich getan? Was wollte er mir mit seinen Handlungen sagen? Wollte ich das wirklich wissen? Konnte ich die Wahrheit vertragen? „Nein“, flüsterte meine innere Stimme leise. „Sei still!“Ich rief es laut. Zehn Meter weiter flog eine Krähe erschrocken aus hohem Gras. Es tat weh. Ich wusste warum ich den Wahnsinn immer vorgezogen hatte. Der Schmerz war so viel komplizierter. Wer tat sich so etwas an, wenn er eine andere Wahl hatte? Ich hatte sie immer gehabt. Nur heute hatte ich mich anders entschieden. Das erste Mal in meinem Leben. Das würde ich mir nicht noch einmal antun. Das würde ich mir auch nicht noch einmal antun müssen. Fran hatte die Entscheidung getroffen zu gehen, im symbolischen Sinn. Ich würde es heute akzeptieren. Heute und für allemal. Der Gedanke tat weh. Natürlich tat er das. Er musste weh tun. Das hatte ich oft genug gehört. Sonst würde das mit dem akzeptieren nicht klappen. Ach, was machte ich mir vor. Ich konnte das nicht akzeptieren. Ich hatte keine Ahnung wie man mit so etwas umging. „Das Genie hat keine Ahnung.“ Woher auch? Ich hatte früher oder später immer bekommen was ich wollte. Das hier war etwas anderes. Ich würde es nicht akzeptieren können, es aber auch nicht ignorieren können. Ich war nicht einmal mehr sicher, ob ich Fran überhaupt danach fragen konnte. Kälte. Der Regen. Meine Gedanken. Die Stimmung. Ich stand auf. Ich konnte nicht den ganzen Tag im Regen sitzen. Ich konnte aber auch noch nicht zurück. Ich ging in die Stadt. Zumindest hatte ich das vorgehabt, als ich die halbaufgebauten Attraktionen des Jahrmarkts sah. Das Schloss war schnell geknackt. Ich wollte mich nicht wieder hinsetzen. Ich betrat einen Raum, der später wohl ein Spiegellabyrinth werden sollte. Es war trocken und bot Raum genug. Ich betrachtete die Konstruktion und die bunten Farben. Lenkte mich ab. Ruhe. Ich fiel in einen leichten Schlaf. Traumlos, farblos, tonlos. Die Sonne verschwand in den Wipfeln der Bäume. Es wirkte alles so friedlich. Entschlossenheit. Sie kam mit dem Verdrängen. Ich würde weiter machen wie vorher. Ich würde sehen was geschehen würde. Es waren Vermutungen Spekulationen. Ich stand auf und erntete ein anerkennendes Nicken meiner inneren Stimme. „Da ist doch der wahre Prinz der sich nicht unterkriegen lässt.“ Frans POV „So für heute, glaub ich, hast du genug geübt, Little One. Am besten wir schauen mal in der Küche vorbei. Ich will ja nicht, dass du mir von den Rippen fällst.“ „Haha, Pineapple-senpai, wie lustig.“, sagte ich sarkastisch, machte mich aber mit ihm auf den Weg in die Küche, das ganze Training hatte mich hungrig gemacht. Im ganzen Haus roch es nach Pizza und ließ mir das Wasser im Munde verlaufen. „Oh hallo Fran-chan und Mukuro. Ich wollte euch gerade zum Essen rufen. Jetzt fehlt eigentlich nur noch Bel. Habt ihr ihn gesehen?“ Ohne Lussuria eine Antwort zu geben setzte ich mich auf meinen Platz. „Fran-chan, alles okay mit dir.“ Kurz schaute ich hoch und sagte Luss, dass mit mir alles okay sei. An diesem Tag die größte Lüge, aber es musste ja nicht jeder erfahren, was ich Luss später erzählen würde. Die anderen würden es sowieso nicht wirklich verstehen. Mit der Pizza hatte sich Luss selbstübertroffen. Mukuro hatte inzwischen seine Frage wegen Bel beantwortet. Nach und nach wurde der Raum leerer, am Ende saßen nur noch Luss, Chrome, die während dem Essen erschienen war und ich in der geräumigen Küche. Dann stand auch Chrome auf. Legte mir ermutigend eine Hand auf den Arm und verließ dann die Küche. „So und nun raus damit, Franni. Was ist los mit dir? Mit dir und mit Bel?“, fragte der Sonnenwächter besorgt. Ich erzählte ihm alles – okay nicht alles, nur das wichtigste – von Anfang an, von dem Augenblick, indem Mammon ziemlich eifersüchtig auf mich war, bis zu dem Letzten. Mein Gegenüber musterte mich bedächtig. „Du solltest lieber mit ihm reden. Wenn Mammon so handelt, wie du es schilderst, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass sie so weit gehen würde und Bel und dich mit so kleinen, miesen, gemeinen, hinterlistigen Tricks auseinander bringen möchte... Du verstehst bestimmt, was ich erklären möchte. Einfach nur wegrennen bringt euch beide nicht weiter.“ Er hatte ja Recht, aber dies war leichter gesagt als getan und dass wusste Lussuria bestimmt auch. Außerdem hatte ich wirklich keine Ahnung wie man das erklären und regeln soll, zudem wusste ich auch nicht wo Bel sich gerade befand. Wobei, war doch besser so, am Ende renn ich noch zu ihm hin und flehe darauf, dass Mammon einfach nur ihre Tage hat und deswegen so verrückt war. Dass diese ganzen Andeutungen, die ich von den beiden mitbekam, einfach nur Missverständnisse waren. „Fran, du solltest dich vielleicht ein bisschen Ausruhen, du siehst gar nicht gut aus.“ Nickend wendete ich mich zur Tür, sagte Luss noch Tschüss und ging dann in mein neues Zimmer – das Gästezimmer. Chrome saß auf dem Bett und wie es aussieht hatte sie auf mich gewartet. „Und Fran? Geht es dir jetzt etwas besser?“, fragte sie. Ich schüttelte den Kopf und setzte mich auf meinen Schlafplatz. Chrome musterte mich währenddessen besorgt und meinte, dass das mit Bel sich bestimmt wieder einrenken würde. Eigentlich konnte ich nur hoffen, dass sie Recht behielt und sich wirklich alles wie von selbst löste, nur leider war dies ziemlich unwahrscheinlich und höchstens ein richtiger Träumer hätte sich einreden können, dass alles gut war. ************************************************************** Xalis Anmerkung: -Folgt- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)