Hana - Die Blüte von Pusteblume1991 (Sess x eigener Charakter) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog „Komm sofort herunter, du undankbare Göre!“ kurz darauf waren Schritte zuhören, welche so leise wie möglich die Treppe runter kamen. An der Wohnzimmertür stoppten die Schritte. „Ja Daddy?“ ertönte eine leise Stimme. Der Mann ging quer durch den Raum auf das kleine Mädchen zu und zog es unsanft am Handgelenk zum Fenster. „Was ist das hier?“ schrie der Mann. „D-das sind meine Puppen, ich hab damit gespielt.“ Flüsterte das kleine Mädchen. Plötzlich zuckte der Kopf des kleinen Geschöpfs nach rechts und ihre kleine Hand wanderte zu ihrer linken Wange. „Hab ich dir erlaubt hier zu spielen?“ zischte der Mann. Tränen sammelten sich in den Augen des Mädchens, sie senkte den Kopf und schüttelte ihn. „UND warum tust du es trotzdem??“schrie der 30- jährige Mann nun wieder. Noch bevor sie hätte Antworten können, wurde sie wieder am Handgelenk gefasst, die Treppen hoch ins Badezimmer gezogen. Ihre Augen weiteten sich. „N-nein Daddy bitte nicht, ich mach es auch nicht wieder.“ Panik schwang in ihrer Stimme mit. Unbeeindruckt davon schloss er die Tür ab und ließ eiskaltes Wasser in die Wanne laufen. Dann ging er auf das kleine Geschöpf zu, welches verängstigt an der Tür stand. „Du bist selbst schuld.“ Mit den Worten riss er ihr das Nachthemd vom Körper und stieß sie auf die nun volle Wanne, mit eiskaltem Wasser zu. Kurz schloss sie die Augen, bevor sie sich vor die Wanne kniete. Kurz darauf wurde ihr kleiner Kopf brutal unter Wasser getaucht, dies mehrmals, sodass sie gar nicht mehr wusste wie oft. Irgendwann lag der kleine Körper auf dem nassen Badvorleger, ihr Atem ging flach und nur ihr Mund bewegte sich als der Mann das Bad verließ „a-aber ich hab dich doch lieb Daddy…“ ist etwas kurz, doch ich verspreche, die Kapitel, werden mit der Zeit etwas länger^^ Kapitel 1: 13 Jahre später -------------------------- Kapitel 1: 13 Jahre später Der Wecker klingelte um 06.00h morgens, so schnell es mir gelang schaltete ich ihn wieder aus, zu groß war die Angst mein Vater könnte ihn hören und aufwachen. Noch im Halbschlaf ging ich zum Schrank und holte frische Anziehsachen für den Tag raus und verschwand anschließend im angrenzenden Badezimmer. Schnell flitze ich unter die warme Dusche. Das warme Wasser war angenehm auf meiner Haut und ließ mich einen Moment vergessen. Nach etwa einer halben Stunde drehte ich schweren Herzens den Wasserhahn zu, trocknete mich ab und zog die Klamotten an. Meine blonden Haare ließ ich offen, legte noch schnell eine Kette um und Ohrringe um dann ganz leise in die Küche zu gehen und Kaffee zu kochen. Anschließend deckte ich den Tisch. „Wie du bist noch nicht fertig mit dem Tisch decken!?“ erschrocken drehte ich mich um und blickte meinem Vater einen kurzen Moment in die Augen, um diese im nächsten Moment sofort zu senken. „T-t-ut mir leid ich bin fast fertig.“ Meine Stimme zitterte vor Angst; Angst er könnte mir wieder weh tun. Ich hörte ihn näher kommen, traute mich aber nicht nach oben zu schauen, bis er schließlich vor mir stehen blieb. Mein Körper fing an zu zittern als er seine Hand unter mein Kinn legte um diesen anzuheben. Doch diesmal war es anders, es war seltsam..ja schon fast zärtlich könnte man sagen. Aus Reflex weil er mein Kinn anhob und weil es dieses Mal anders war als sonst, blickte ich ihm in die Augen. Sofort verschwand die Hand von meinem Kinn und im nächsten Moment zuckte mein Kopf nach rechts. „HAB ICH DIR ERLAUBT MICH ANZUSEHEN?!“ Ich schüttelte den Kopf und sah wieder auf den Boden. Ohne ein weiteres Wort schnappte mein Vater sich seine Jacke, die über den Stuhl hing und verschwand durch die Hintertür in die Garage. Als ich hörte, dass der Motor gestartet wurde brach ich in Tränen aus und rutschte am Küchenschrank runter auf den Boden. Ich verstand es nicht…verstand es nicht warum er mir immer weh tat, ich hatte ihn doch lieb. Als ich das nächste Mal auf die Uhr sah war es schon 12.00h, schnell rappelte ich mich auf und räumte das Geschirr in den Schrank, wischte mein Gesicht trocken, schnappte mir meine Tasche und Jacke und verließ das Haus. Ich war gerade auf dem Weg vom einkaufen nachhause, als ich die Kreuzung überquerte. Tief in Gedanken versunken, über meinen Vater und der Angst die er immer in mir weckt, bekam ich gar nicht mit wie die Ampel auf Rot sprang und die Autos um die Ecke rasten. Erst als es hupte schrecke ich aus meinen Gedanken und sah das Auto direkt auf mich zu fahren. Vor Schreck ließ ich die Tüten in meinen Händen fallen und kniff die Augen zusammen, in der Hoffnung das es schnell vorbei war. Das letzte was ich mitbekam war das Quietschen von Reifen, bevor mich die Dunkelheit umhüllte……..   joa^^. Über Kommis würde ich mich freuen Kapitel 2: Das Erwachen ----------------------- Kapitel 2: Das Erwachen Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten, das Wetter war angenehm warm, als ich langsam wieder zu mir kam. >Bin ich tot?< war mein erster Gedanke, als ich die Augen öffnete. Langsam setzte ich mich auf, um die für mich neue Umgebung zu betrachten. >Sieht so das Paradies aus?< Ich saß auf einer Lichtung, die mit Blumen bewachsen war, von drei Seiten kamen riesigen Bäumen aus der Erde hervor, die ihre starken Wurzeln weit ausgebreitet hatten. Die Sonne warf ein angenehmes Licht durch die Blätter, welche von einem dunklem grün waren und an der Seite, an denen keine Bäume waren, ging es sehr weit nach. Unten auf dem Grund konnte man das Meer sehen, die Wellen brachen an den Klippen und wenn man genau hinhörte konnte man das Wasser rauschen hören. >Wo bin ich nur gelandet? Ich war doch auf dem Weg nachhause< Von der Neugier getrieben, stand ich auf und erkundete den Wald. Es gab nirgendwo Menschen oder Bänke, ich kannte so einen unangetasteten Wald, in der Nähe von meinem zuhause, gar nicht. >Merkwürdig nicht ein Mensch ist zu sehen. Wo bin ich hier nur?< Ein Rascheln im Gestrüpp Rieß mich aus meiner Gedankenwelt. Plötzlich kam etwas auf mich zugerannt und lief mir geradewegs in die Beine. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ fragte ich das kleine Mädchen, mit den schwarzen Haaren, nur um im nächsten Moment erschreckt die Augen zu weiten. > Seit wann spreche ich so komisch?? Es könnte Japanisch oder auch koreanisch sein, aber das ist doch unmöglich.< Noch eh ich mir weiter darüber Gedanken machen konnte antwortete mir das kleine Mädchen. „Ja danke Rin geht’s gut. Ich heiße Rin und du?“ Überrascht schaute ich sie an. „Ähm.. ich heiße Hana. Sag mal warum bist du denn ganz alleine im Wald das ist gefährlich.“ „Quatsch ich bin nicht allein ich habe mit Jaken-sama fangen gespielt, aber ich war zu schnell.“ Antwortete Rin mir lächelnd. In der Annahme das dieser Jaken-sama ihr Bruder oder ähnliches ist, fragte ich die kleine ob ich sie nicht zurück bringen soll. „Nein ist schon in Ordnung ich komme zurecht. Tüss Hana-sama.“ und schon war Rin im Wald verschwunden so schnell wie sie auch von dort gekommen war. Kopfschüttelnd lief ich den Hauptweg weiter. > Wie kann man den ein kleines Mädchen nur alleine im Wald rumlaufen lassen, das ist gefährlich, sowas verantwortungsloses.< Innerlich mich aufregend, fand ich, als es anfing zu dämmern, ein kleines Dorf, wo ich mir antworten erhoffte. Als ich an der ersten kleinen Hütte ankam, hörte ich schon stimmen, die sich angeregt Unterhielten. Ich Atmete noch einmal tief durch, bevor ich den Vorhang zu Seite Schob und langsam eintrat. Die Stimmen hörten sofort auf zu diskutieren und wanden sich mir zu. „Ähmm.. Entschuldigen Sie meine späte Störung, aber ich habe mich verlaufen.“ Ich nutzte die Zeit um die Leute zu mustern. Alle trugen altmodische Kleidung, der eine Junge hatte weiße Haare, goldene Augen und rote Kleidung an. Das Mädchen trug einen Kimono, ein Tuch hatte sie sich um die Schultern gebunden. Der Junge, der neben dem Mädchen saß trug einen blauen Kimono, ein helleres blaues Tuch war um seine Hand gebunden. Die ältere Frau, die dabei war das kleine Feuer in der Mitte zu schüren, trug ein weißes Oberteil und einen roten Rock. Das Mädchen, welches mich ansprach trug eine Uniform… eine Schuluniform. „ Ich heiße Kagome.. du bist hier im Dorf Musashi. Du siehst nicht so aus als ob du von hier kommst. Oder?“ „Nein. Wo finde ich den die nächste Bahn- oder Bushaltestelle?“ Kagome schaute leicht überrascht. „ So etwas gibt es hier nicht. W-wir sind hier im mittelalterlichen Japan.“ >Mittelalterliches Japan… Mittelalterliches Japan….Mittelalterliches Japan…..< war das einzige an was ich noch denken konnte. Ohne auf die anderen zu achten rannte ich aus der Hütte und lief in den nahe gelegenen Wald, aus welchem ich vor einigen Minuten noch gekommen war. „Sollen wir ihr nicht hinterher gehen, Inuyasha?“ „Kehh, die kommt bestimmt zu Recht.“ Nicht ganz der Überzeugung setzte Kagome sich wieder zu den anderen ans Feuer. Ich sah nicht wohin ich lief, es war mir auch egal, tränen rannen über mein Gesicht. Als ich über eine Baumwurzel stolperte, blieb ich liegen und weinte. >Warum immer ich. Womit hab ich das verdient. All das was mir passiert….was hab ich so schlimmes gemacht…ich versteh es nicht. Ich war immer lieb zu meinen Eltern gewesen, hatte immer gute Noten, fluchte nie und ging jeden Sonntag in die Kirche, seid Mama Tod ist auch allein.< Übermüdet weinte ich mich in den Schlaf und bemerkte gar nicht wie es anfing aus Eimern zu regnen. Es war mir auch egal, was hat das Leben für einen Sinn wenn einem alles genommen wird,..alles was man liebte, woran man glaubte und die Hölle auf Erden durchleben muss….... Als der Morgen dämmerte kam ich auf dem einsamen Waldweg langsam wieder zu mir. Noch vom schlaf benebelt, richtete ich mich auf und atmete erst mal tief durch. >Was soll ich denn jetzt machen?< Unentschlossen was ich nun anstellen sollte, machte ich mich auf in Richtung Westen. >Vielleicht hab ich dort ja etwas mehr Glück. Noch schlimmer kann es ja nicht kommen.< Das Dorf von gestern wäre eine alternative gewesen, aber die Blöße wollte ich mir nicht geben. >Die halten dich jetzt bestimmt für bekloppt.< Mein einziges Ziel ist es nachhause zu kommen, ich wollte mir gar nicht vorstellen was mein Vater mit mir anstellt wenn ich bis zum Abend nicht zuhause war. Dieses Mal würde es nicht bei einer Ohrfeige oder der Wanne mit eiskaltem Wasser bleiben… Kapitel 3: Von Dorfbewohnern verstoßen, von Räubern verfolgt ------------------------------------------------------------ Kapitel 3: Von Dorfbewohnern verstoßen, von Räubern verfolgt Etwa einen halben Tagesmarsch von Hana entfernt, lief eine etwas seltsame Gruppe, bestehend aus einem kleinen Mädchen mit schwarzen Haaren, einer Kröte, welche einen Drachen an der Leine führte und einem jungen Mann den man auf etwa 25 Jahre schätzen würde. „Sesshoumaru-sama Rin hat gestern ein nettes Mädchen getroffen, als ich mit Jaken-sama fangen gespielt hab…. sie hatte langes blondes Haar es sah sehr schön aus..“ Sesshoumaru betrachtete Rin aus den Augenwinkeln, er verstand es immer noch nicht, wie sie keine Angst vor ihm haben konnte. „Jaken.“ Angesprochener zuckte zusammen. „Hai Sesshoumaru-sama?“ Eben genannter ging auf die grüne Kröte zu und beförderte sie, mit einem gezielten Fußtritt an den nächst besten Baum. „Nächstes Mal solltest du sie besser nicht aus den Augen verlieren.!“ „H-h-hai Sesshoumaru-sama.“ Ich lief jetzt schon Stunden durch diesen endlosen Wald, der kein Ende zu nehmen schien, als ich weiter entfernt auf einem kleinen Hügel ein Dorf erblickte, dass ich spätestens gegen Abend erreichen sollte. >Endlich ein Dorf. Hoffentlich können die Menschen mir dort weiterhelfen. Ich muss schleunigst nachhause, sonst gibt es richtig Ärger.< Also machte ich mich auf den Weg das Dorf schnellstmöglich zu erreichen, bevor es dunkel wird, schließlich war ich nicht gerade erpicht darauf in einem verlassenen Wald, in der Dunkelheit, durch die Gegend zu laufen. Als die Dämmerung begann und der Tag der Nacht Platz gewährte erreichte ich das Dorf. Keine Menschenseele war mehr auf den Wegen zu sehen. >Was soll ich denn jetzt machen?…. mittelalterliches Japan…..ich glaub es nicht. Wieso tut man mir das an?..Was hab ich nur so schlimmes getan?.. Bin ich ein so schlechter Mensch?..< „Entschuldigung kann ich Ihnen helfen?“ Erst jetzt bemerkte ich das mich ein Mann Mitte 20 ansprach, er hatte braunes kurzes Haar, war schlank und schokoladenbraune Augen, mit welchen er mich musterte. „Äh...ja ich suche einen Ort an dem ich etwas essen und mich ein bisschen ausruhen kann, ich habe mich leider verlaufen.“ Angespannt wartete ich auf eine Antwort. „Nun wenn ihr wollt könnt ihr mit mir das Abendmahl einnehmen.“ >Bei ihm zuhause? Ganz allein? Nachts?< „Wenn Ihr wollt kann ich Euch auch etwas zu essen mitgeben?“ teilte er mir mit, als ich nicht Antwortete. >Er sieht ja ganz nett aus..< Mein mulmiges Gefühl, in die hinterste Ecke schiebend, das ich bei jedem Schritt verstärkte, begleitete ich ihn, in seine Hütte in der Mitte des Dorfes. Was weder er noch ich wussten, dass wir von jemanden beobachtet wurden und dieser jemand schien das ganz und gar nicht zu freuen. „Sagt Ihr mir Euren Namen?“ „Ähh ja ich heiße Hana Nakamura. Und wie heißt Ihr?“ „Ich bin Daisuke aus dem Dorf Hamaru. Bitte nehmt Euch so viel zu speisen wie es Euch wünscht.“ Sagte mir Daisuke und stellte etwas Brot, Obst und Fisch auf den Tisch. Ich musste schon sagen er war eigentlich ganz nett, und ich fragte mich warum es keine Frau hier in diesem Haus gab. „Könnt Ihr mir sagen welches Jahr wir gerade haben? Das wäre mir sehr wichtig?“ Überrascht schaute er mich an. >Okay, Hana, der hält mich jetzt bestimmt für bescheuert. < dachte ich mir. Doch zu meinem Erstaunen antwortete er mir, nach einer Weile und die Antwort erstaunte mich noch mehr. „Wir schreiben das Jahr 1490…“ weiter hörte ich ihm nicht mehr zu, zu sehr hatte sich diese Zahl in meinen Kopf gebrannt. >1490…1490…1490!!!!!Das war doch hoffentlich ein blöder Scherz. Ich meine das heißt das ich ja eigentlich noch gar nicht existiere..< „Entschuldige aber 1490? Ist nicht Euer ernst.“ „Doch natürlich….Ihr kommt nicht von hier.. nicht wahr?“ „Nein ich komme von ganz weit weg.“ > Wie weit kannst du gar nicht erahnen.< „Nun wir befinden uns hier im Westen, der von einem mächtigen Fürsten regiert wird.“ Wir unterhielten uns noch einige Zeit, wobei er mehr erzählte und ich zuhörte. Es tat gut mal wieder mit jemanden zu reden, ohne angeschrien zu werden. Freunde hatte ich nicht viele, genau genommen keine. Keine Richtigen. „….Tagsüber arbeite ich hier auf den Feldern und helfe beim ernten….“ Seine Worte rissen mich aus meinen Gedanken. Ich nahm an Daisuke hätte noch Stunden mit seiner Erzählung über seine Arbeit auf dem Feld füllen können, wäre nicht plötzlich ein älterer Mann, mit weißen Haaren und einem zerrissenen Kimono in die kleine Hütte getreten und ihn heraus gebeten. Ich bekam ein ungutes Gefühl, desto länger ich dort allein saß. Ich hörte das sie diskutierten, aber den Inhalt konnte ich nicht verstehen, das machte es nicht besser. Was wohl los war. Nach etwa fünf Minuten trat der ältere Mann wieder ein, seine Augen strahlten pure Abscheu aus. „Ich will das du gehst.!“ Ich war wie vor den Kopf gestoßen. >Was ist denn los? Warum muss ich gehen, ich hab doch nichts getan.< Ich öffnete meinen Mund, aber kein Ton kam heraus. „HAST DU MICH NICHT VERSTANDEN. GEH!!“ Als er mich plötzlich so anschrie konnte ich nur mit Mühe meine Tränen zurück halten, zuckte zurück bei seinen geschrienen Worten.>Ich hab doch nichts gemacht.< War mein erster Gedanke dazu. >W-wie mein Vater. Er hat auch immer geschrien, obwohl ich nichts getan habe. Ich habe niemandem etwas getan und trotzdem werde ich wie eine aussätzige behandelt. Habe ich es vielleicht verdient, bin ich böse? Ein böser Mensch?< Kurz schloss ich die Augen, um meine Tränen zurück zu halten, den Kloß im Hals herunter zu schlucken. Ich war schlecht. Mein Herz setzte aus, als ich die Augen wieder öffnete. Der alte Mann hielt eine Art Mistgabel in der Hand. Mit Klopfenden Herzen und den Mann nicht aus den Augen lassend, trat ich durch den Vorhang in die Nacht. „Es tut mir leid Hana sie verstehen es nicht.“ Daisuke kam auf mich zu wurde aber von anderen aufgehalten. „Man bist du lebensmüde, kannst dich doch nicht mit einem Youkai abgeben.“ Sagte der Mann in Daisuke´s Alter der in aufgehalten hatte. > Youkai.? Was soll das sein? Bin ich ein Youkai? Etwas Schlechtes?< „VERSCHWINDE ENDLICH DU YOUKAI!“ riefen mir die Dorfbewohner zu, die sich mittlerweile auf dem Dorfplatz versammelt hatten. Alle hatten Fackeln oder Mistgabeln in ihren Händen. Begreifend das ich hier mehr als unerwünscht war, das die Leute Angst vor mir hatten, drehte ich mich um und rannte aus den Dorf. >Youkai? Was soll das sein?.. Was mach ich denn jetzt. Es ist so kalt geworden.< Den Tränen nahe irrte ich im Wald umher, auf der Suche nach…ich wusste eigentlich nicht nach was. >Wieso immer ich?..Ich kann nicht mehr. Was habe ich denn getan? Bin ich so schlecht, dass niemand etwas mit mir zu tun haben möchte?< „WIESO?“ schrie ich in die Nacht hinein, tränen rannen über mein Gesicht. Meine Lunge brannte vor Luftmangel. Nach geschätzten weitern drei Stunden war ich am Ende meiner Kräfte und ließ mich auf den Waldboden fallen. Schneller als gedacht umhüllte mich die Dunkelheit und ich fiel in einen Traumlosen schlaf, die Kälte nahm ich gar nicht mehr war. Am nächsten Tag wurde ich erst spät wach. Die Sonne schien schon am Zenit und hatte ich volle wärme entfaltet. Es war warm, aber mir war eisig kalt. Die Vögel zwitscherten und erfüllten den Wald mit ihrem Gesang >Was mach ich denn jetzt? Wieso passiert so etwas immer nur mir..? Ich will nicht mehr. Kann nicht mehr.< schon wieder fast am weinen, wurde ich aus meinen Gedanken gerissen als ich einen Schrei vernahm. >Die Stimme kam mir bekannt vor, aber nur woher.< Wieder ein Schrei diesmal war er näher. Etwas lief in mich, ich fiel um. „Rin.“ flüsterte ich als ich das kleine Mädchen sah das weinend in mich hinein gelaufen war. Mit verweinten Augen schaute sie zu mir auf, schmiss sich an mich. „Hana-samaa…“ „Hey was ist denn los?“ fragte ich sie konnte ihre Antwort aber nicht verstehen, da sie noch immer so Doll weinte und von Schluchzern erschüttert wurde. „Hey kleine.!“ Ich schaute auf und sah fünf Männer, die eine Rüstung trugen und mit Schwertern bewaffnet waren. >Sie wurde verfolgt.< war mein erster Gedanke. „Gib uns das Mädchen.“ sagte einer der Männer. Ich schüttelte den Kopf. >Das kann ich nicht zulassen.< „Nimm mich statt sie.“ Ich war so wieso nichts wert. War schlecht. „Nein.“ sagte einer der Männer und hob sein Schwert. Rin an mich drückend kniff ich die Augen zusammen und wartete auf den Schmerz. >Mama, ich komme. Muss nicht mehr leiden.< Aber der Schmerz blieb aus und ganz überraschend, fingen die Männer an zu schreien. Ich öffnete meine Augen und sah einen Mann etwa 25 Jahre etwas von uns entfernt stehen. Er bewegte sich nicht, blickte nur zu uns. Merkwürdige Zeichnungen hatte er im Gesicht. Einen Halbmond und Striche an den Wangen. Die Männer lagen verteilt auf dem Boden, die altmodische Kleidung war zerrissen, Blut quoll au ihren Wunden, die Gesichter erschrocken und schmerzverzehrt. >A-alle tot.< „Sesshoumaru-samaaa!“ rief Rin und rannte auf den fremden zu, dort angekommen umarmte sie sein Bein. „Rin.“ sagte der Fremde nur und schaute dann zu mir. Er hatte solch einen durchdringend und kühlen Blick, dass ich meine Augen senkte. Ich konnte ihm nicht in die Augen schauen. „Sesshoumaru-sama das ist Hana-sama, Rin hat euch von ihr erzählt.“ plapperte Rin auf den fremden ein. „Rin, geh zu Jaken.“ „Hai.“ und schon war sie im Wald verschwunden. Noch immer saß ich am Boden. „Sieh mich an.“ seine Stimme war so kühl wie sein Blick mit welchem er mich musterte. >Noch einmal falle ich nicht drauf rein. Nein.< In der Annahme das es ein Trick war, so wie es bei meinem Vater auch immer gewesen war, blickte ich weiter auf den Boden und erschrak heftig als plötzlich seine Schuhe in mein Sichtfeld traten. >Ich habe ihn gar nicht gehört.< War mein Gedanke. Als er mit seinen Fingern, eine Krallenbesetzte Hand, mein Kinn anhob, fing ich an am Körper zu zittern. Diese Situation ist wie ein Déjà-vu für mich gewesen, musste mich beherrschen nicht anfangen zu weinen. „Sieh mich an.“ wiederholte er seine Worte von vorhin. Also tat ich was er sagte. Sein Blick war so unergründlich als er mir tief in die Augen sah. Das kühle darin war verschwunden, etwas anderes war für einen kurzen Moment zu sehen. Es war Verwirrtheit. „Merkwürdig.“ Er ließ mein Kinn wieder los und richtete sich zu seiner vollen Größe auf. „Du kommst mit.“ sagte er zu mir und ging voraus. >Was mach ich denn jetzt?< „Hast du mich nicht verstanden!“ Er war stehen geblieben. „Komm!“ Auch ich setzte mich nach einigen Sekunden in Bewegung und folgte dem fremden durch den Wald. Etwas später erreichten wir ein kleines Lager, an dem Feuer saß bereits Rin und strahlte als sie uns ankommen sah. Ebenfalls saßen dort eine Kröte und ein Drache, welche anscheinend schliefen. >Wo bin ich, gelandet? Was hab ich getan?< Mein Gehirn verstand nicht was da vor sich ging. Der Fremde, den Rin Sesshoumaru nannte, überquerte den kleinen Platz und ließ sich an einem Baum nieder. „Hana-sama.“ Rin saß dort und winkte mir zu. Kapitel 4: Die ersten Tage bei Sesshoumaru ------------------------------------------ Kapitel 4: Die ersten Tage bei Sesshoumaru Ich reiste jetzt schon seit etwa einem Tag mit Sesshoumaru und seiner Gruppe, wobei Rin mir doch die liebste Begleiterin von allen war. Mit der Kröte und dem Drachen hatte ich mich langsam abgefunden, fand es aber immer noch ein wenig seltsam, wie alles in dieser verdrehten Welt. >Wo bin ich nur gelandet? Warum ich?< Mein Blick fiel auf Sesshoumaru, mit ihm selbst habe ich mich noch gar nicht unterhalten, denn ihn fand ich von allen noch am merkwürdigsten. Es waren nicht nur die Zeichnungen und die krallenbesetzte Hand. Nein. Es war seine Art und Weise, die mich dazu brachte Abstand zu halten. Seine Respektvolle Ausstrahlung, der kühle Blick, der alles zu durch dringen schien. >Mama, ich brauch dich. Ich bin so verwirrt. Niemandem den man sich anvertrauen kann. Reden kann…. Oder hab ich es verdient Mama? War ich schlecht? Bist du deswegen gegangen? Für immer? Du hast mich allein gelassen, obwohl du es versprochen hast. Hast versprochen immer da zu sein.< Die Sonne schien, warf ihre warmen Strahlen auf uns und die Vögel zwitscherten, während wir durch den Wald liefen. Sesshoumaru ging vorweg, gefolgt von der grünen Kröte mit dem Drachen. Das Schlusslicht bildeten Rin und ich. „Hana-sama von wo kommt ihr?“ fragte sie mich. „Weißt du Rin, das ist schwer zu erklären, ich komme von ganz weit weg. Ich kann dir nicht erklären woher.“ Mit der Antwort gab sie sich zufrieden und stellte schon die nächste. „Und warum hast du blonde Haare?“ „Naja da wo ich herkomme haben viele blonde Haare, so wie hier viele braune oder schwarze Haare haben. Das ist nichts besonderes.“ „Und warum trägst du komische Sachen?“ fragte sie und deutete auf mein blaues Kleid. „Auch das ist normal, dort wo ich herkomme.“ Antwortete ich ihr lächelnd. „Wir rasten.“ teilte uns Sesshoumaru unerwartet mit. Wir hielten an einem kleinen Bach an, umgeben von Blumenfeldern und hellgrünen Wiesen. Wellen brachen sich an den kleinen Steinen im Wasser, fest entschlossen diese irgendwann zu brechen. „Sesshoumaru-sama?“ Fragte Rin, den am Baum lehnenden Sesshoumaru. Dieser Öffnete seine Augen, als er angesprochen wurde. „Was ist?“ Emotionslos war seine Stimme. „Dürfen Hana-sama und Rin Früchte suchen gehen?“ Kaum merklich nickte er auf ihre Frage. „Komm.“ Rin lief vor in den Wald und winkte mir zu. Etwa eine halbe Stunde hatte es gebraucht, bis wir wieder bei den anderen waren. Ein kleines Feuer brannte in der Mitte. Jaken und der Drache waren nirgends zu sehen. Wir setzten uns ans Ufer, die Füße in das angenehm warme Wasser baumelnd und aßen unsere Früchte. „Hana-sama?“ „Ja Rin?“ „Und was ist mit deiner Mama und deinem Papa? Die vermissen dich bestimmt schon ganz Doll und freuen sich wenn du wieder kommst. Die sind bestimmt genau so lieb wie du. Oder?“ Vor Schreck verschluckte ich mich an einer Beere und hustete heftig. „Alles in Ordnung?“ Aus Rehbraunen besorgten Augen musterte Rin mich. Ich nickte, als Zeichen das alles okay war. Eine Weile schwiegen wir. „… W-weißt du Rin, meine Mama ist gestorben da war ich noch klein und mein Papa ist kein besonders netter Mensch, er hat mir oft weh getan und sorgt sich um niemanden außer sich selbst.“ „Oh. Tut mir leid, Rin wusste das nicht.“ „Schon in Ordnung....Rin?“ „Ja?“ Ich warf schnell einen Blick auf Sesshoumaru, dieser hatte seine Augen geschlossen. „Warum sehen Sesshoumaru und diese grüne Kröte so komisch aus? Ich meine es ist doch nicht normal.“ Flüsterte ich ihr zu. Diese lächelte auf meine Frage. „Aber Hana-sama, Sesshoumaru-sama und Jaken-sama sind Youkais. Das ist normal bei ihnen.“ Meine Augen weiteten sich. „Du meinst wie ich?“ Verwirrt schaute sie zu mir auf. „Äh..“ „Rin.“ Überrascht drehte sie sich zu Sesshoumaru um. >A-aber er hat doch geschlafen.<„Hai?“ „Geh Blumen pflücken.“ Ihre Augen schienen bei seinen Worten zu Strahlen. Sie schien es wohl zu mögen. „Hai.“ Sie richtete sich auf und verschwand durch das Gestrüpp zu dem angrenzenden Blumenfeld. Eine unangenehme stille hatte sich über uns gelegt. Ich bekam ein ungutes Gefühl, desto länger er mich betrachtete. „Was für ein Youkai bist du?“ Überrumpelt blickte ich ihn an. „I-ich w-weiß nicht was du m-meinst.“ Seine Augen wurden zu schlitzen. „Lüg nicht!“ Bedrohlich kam er mir näher. >W-was hat er denn?< „Sag es!“ „I-ich..“ „Lüg mich nicht an!“ Ich wich zurück. Bekam panische Angst. Rot mischte sich unter seine sonst goldenen Augen, ein knurren drang aus seiner Kehle.“ >Was ist das?< Er kam weiter auf mich zu, ich wich zurück. „Sag es mir!“ „W-was d-denn?“ Er kam noch näher. Ich wollte zurück weichen, aber ein Baum versperrte mir den Weg. Er packte mich an den Armen. „Was für ein Youkai bist du!“ Durch zusammen gepressten Zähnen, knurrte er die Worte. Ich schloss die Augen, schüttelte den Kopf. „I-ich w-weiß nicht was du m-meinst.“ „LÜGE NICHT!“ schrie er mich an. Tränen stiegen mir in die Augen. „D-die M-menschen in dem Dorf n-nannten mich so.“ Sesshoumaru hielt inne, als hätte er verstanden was ich meinte, obwohl ich es selbst nicht wusste. „Menschen.“ Voller Abscheu spie er das Wort aus. Langsam hob ich den Kopf, noch immer blickte er mich an. Dann; ganz plötzlich ließ er mich los, sodass ich das Gleichgewicht verlor und fast zu Boden gefallen wäre. „Idiot.“ flüsterte ich zu mir selbst und Erschreckte heftigst, als ich schon im nächsten Moment in der Luft hing. Mit einer Hand hielt er mich am Hals fest. Ich bekam kaum Luft. Seine Krallen drückten in mein Fleisch. „Zügele deine Zunge, Weib!“ Zischte er mich an. >W-wie k-konnte er mich hören?< „O-okay.“ Er drückte noch einmal etwas zu, bevor er mich los ließ und ich mit allen vieren auf dem Boden landete. Ich blieb dort liegen, musste erst wieder zu Atem kommen. Sesshoumaru verschwand im Wald. >Oh Gott, was ist das für ein Kerl. Freak. Total durchgedreht. Er wollte mich töten.< Erst jetzt erlaubte ich es mir, dass Tränen ihren Weg über meine Wange fanden. >Wo bin ich nur? Warum ich? Bin ich schlecht?< „Hana-samaa!“ Ich wischte mir die Tränen weg. Rin kam aus dem Wald hervor, hielt mir eine wunderschöne Blume in Lila unter die Nase. „Für dich.“ „Danke.“ Lächelnd nahm ich ihr die Blume ab. >Meine Lieblingsfarbe.< „Für Sesshoumaru-sama habe ich auch eine.“ Erklärte sie mir Stolz. „Schön, da freut er sich sicher.“ >Ich bezweifle das er damit etwas anfangen kann.< Es wurde dunkel, das Feuer brannte noch immer, spendete mir wärme. Sesshoumaru war noch immer nicht zurück. Der Himmel war übersät mit hell Leuchtenden Sternen, sie funkelten um die Wette. Rin schlief schon eine Weile zusammen gerollt wie ein Kätzchen am Feuer, doch ich konnte nicht einschlafen. Rücklings lag ich in der Wiese und blickte in den Himmel. Traurig lächelte ich. Eine Frau Mitte 20 und ein kleines Mädchen, gerade mal 3 geworden, lagen in dem Garten ihres Hauses und blickten in die Sterne. Es war ein seltener Anblick, das die beiden draußen im Garten lagen. Noch seltener war es das ihr deren Gesichter nicht leer oder von Angst gekennzeichnet waren. Sie genossen die Zeit die sie alleine verbringen konnten. Denn die Frau hatte es nicht leicht. Ihr Mann war kein netter Mensch, täglich schlug er sie. „Das schön.“ plapperte das kleine Kind und zeigte mit ihrem winzigen Finger in den Himmel. „Das sind Sterne, Hana.“ Erklärte ihr die Ältere. „Von dort beobachten uns die Menschen, die uns lieben, wenn sie von uns gehen. Sie passen auf uns auf, beschützen uns.“ Wehmütig lächelte sie ihre Tochter an. „Eines Tages werde auch ich dort oben sein und auf dich Acht geben.“ Sanft strich sie ihrer Tochter durch das ebenso blonde Haar. „Nicht gehen.“ Das Mädchen hob den Kopf. Die blonde Frau lächelte. „Nein ich gehe noch nicht. Versprochen.“ Sie richtete sich auf. „Komm, dein Vater kommt bald von der Arbeit.“ Zusammen verschwanden sie ins Haus. >Warum hast du mich verlassen? Du hast versprochen immer da zu sein, wenn er mir weh tut und doch bist du die letzten 13 Jahre nicht da gewesen…..MAMA!! Ich vermisse dich. Bist du dort oben? Wie du es gesagt hast? Oder willst du mich nicht sehen? Bin ich schlecht? Hast du es gewusst und bist deswegen gegangen?? Niemand der mir Antworten geben kann.< Meine Kehle brannte, vor unterdrückten Schluchzern. Krokodils tränen liefen über meine Wangen. „Du weinst.“ Erschrocken drehte ich mich zu Sesshoumaru um, hatte ihn nicht kommen hören. Seine Augen waren geschlossen. > Woher kann er das wissen?< „E-entschuldigt.“ Schnell wischte ich mir die Tränen, von den erröteten Wangen, weg. Stille hatte sich über uns gelegt. „Warum?“ Ich war verwirrt. „W-warum was?“ fragte ich deshalb. „Wieso du weinst?“ Beschämt blickte ich zu Boden. „D-das i-ist privat.“ „Menschen.“ Wieder dieses Wort. Wieder war es Verabscheuend über seine Lippen gekommen. Ich konnte nicht erklären warum, aber es verletzte mich. „D-du m-magst Menschen nicht, Sesshoumaru.“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. „Für dich Sesshoumaru-sama.“ stellte er sofort klar. Stille. „Hast du Angst?“ Überrascht hob ich den Kopf. War verwirrt. „S-sollte ich das denn?“ Einen Moment blickte er mir in die Augen, bevor er sich erhob. „Du bleibst hier.“ teilte Sesshoumaru mir mit und verschwand zum zweiten Mal im Wald. >Was er wohl dort treibt?< Auf meine Frage bekam ich keine Antwort mehr. Mittlerweile war ich auch müde geworden. Schneller als gedacht fiel ich in einen Traumlosen schlaf. „Hanaaa-samaa!“ „Hmm?“ Verschlafen öffnete ich die Augen, sah Rin wie sie vor mir saß. „Was los?“ „Ich will spielen.“ Putz munter sprang sie auf und lief im Kreis um mich herum. seufzend gab ich mich geschlagen und spielte mit ihr. Die Sonne stand am Himmel, es war bestimmt schon Mittag. „Was haben wir denn da?“ Ich hob den Kopf. Eine Bande von Männern, löste sich aus dem Wald. Mit Schwertern bewaffnet, wie die Räuber auf die ich schon einmal gestoßen bin. Rin drückte sich an mich. Ich hatte Angst. Mein Körper zitterte. „Lauf Rin.“ Flüsterte ich der kleinen zu. Sie wollte protestieren, doch ich schüttelte kaum merklich den Kopf. >Was mit mir ist, ist egal. Ich bin nichts wert.< „Lasst sie.“ Der Anführer, so schien es mir, hielt seine Leute zurück, als diese Rin folgen wollten. Er kam auf mich zu, roch an meinem Haar. „Wie heißt du?“ Fragte er mich. „H-hana.“ „Ein hübscher Name.“ Ein widerliches Grinsen legte sich auf seine Züge. „Lasst mich.“ Ich ging einen Schritt zurück, als er mich am Arm berühren wollte. Mein Kopf zuckte nach rechts. Er hatte mich geohrfeigt. >Warum? Bin ich so schlecht? Hab ich etwas schlimmes getan? Alle wollen mir weh tun….< Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als er mich mit sich zu den Pferden zog. >Wie Dreck.< Tränen rannen über meine Wangen. „Kommt.“ Die anderen taten es ihm gleich. Ich lag auf dem Bauch über das Pferd. Jede Bewegung schmerzte. Lange ritten wir, ich wusste nicht wohin, bis wir bei mehreren kleinen Zelten ankamen. Mein Bauch tat höllisch weh. „Komm meine Schöne.“ Unsanft wurde ich von dem Pferd herunter geholt. Er schleifte mich zu einem der Zelte. Am Eingang standen Zwei Männer. Noch immer schmerzte meine Wange. Ich traute mich nicht ihm in die Augen zu schauen, wollte sein Gesicht nicht sehen. „Komm her.“ Er deutete auf das Lager, auf welchem er saß. Allein bei dem Gedanken daran, mich neben ihm zu setzen, wurde mir Übel. „HAST DU NICHT VERSTANDEN?“ >Warum ich?< Wieder hatte er mich geschlagen, sodass ich zu Boden ging. Unsanft riss er mich hoch, stieß mich auf das Lager zu. „Nicht.“ Ich versuchte mich zu wehren, als er mit seinen Händen unter mein Kleid glitt. „Herr, sie werden erwartet.“ Ertönte die Stimme von einem der Männer vor dem Zelt. Der Anführer hielt inne, betrachtete mich noch einmal, dann richtete er sich auf. Wut entbrannt verließ er das Zelt, kurz darauf brach ich zusammen und weinte Hemmungslos. >WARUM?< Ich vernahm das rascheln von Stoff, jemand betrat das Zelt. Mein Herz klopfte wie wild. Bevor ich reagieren konnte wurde ich nach draußen, in die Mitte des Zelt Lagers, geschleift. Ein kleines Feuer brannte dort. „Nicht.“ sagte ich dem Mann. Doch er hörte nicht. „Gib sie mir. Ich will sie zu erst.“ Er schupste mich auf einen anderen zu. Dieser fing mich auf, betatschte mich und schupste mich weiter. Zwei Männer waren plötzlich hinter mir. Jeder hielt einen Arm von mir fest. Durch meinen Tränenschleier, sah ich einen dritten auf mich zu kommen. Er hielt ein Glühenden Stab in der Hand. Er zog den Ärmel, meines Kleides zurück und hob den Stab an. Ich nahm all meine Kraft zusammen, holte mit der rechten Hand aus und schlug ihm in sein Gesicht, worauf hin er zurück schlug. Meine Knie gaben nach. Die Männer um uns herum brüllten. Fanden es lustig. Wieder setzte er den Stab an. Ich kniff die Augen zusammen und wartete auf den Schmerz. Geschrei erfüllte die Nacht. Schmerzensschreie waren es, aber nicht meine. Ich wurde losgelassen und fiel zu Boden, hatte nicht mehr die Kraft zu stehen. Nach einer Weile war es leise. Die Männer hatten aufgehört zu schreien. Es war totenstill. >W-was ist passiert?< Ich hob den Kopf, meine Augen weiteten sich. Alle Männer, es waren bestimmt um die 25, lagen auf den Boden, einige Atmeten noch ein letztes Mal, andere waren schon tot. >W-wer?< Am Ende des Platze befand sich Sesshoumaru. Elegant kam er auf mich zu. Ich wischte mir durch das Gesicht, bemerkte erst jetzt das ich aus der Nase blutete und meine Lippe aufgeplatzt war. Er kniete sich zu mir. Er reichte mir ein Stück Stoff, um mir das Blut aus dem Gesicht zu putzen. „Komm.“ Sesshoumaru richtete sich auf. Schweigend folgte ich ihm durch den Wald, wäre beinahe in ihn hineingerannt, als er unvermittelt stehen blieb. Ich blickte zu Boden, wollte nicht das er mein Gesicht sah, die geröteten Augen und das Blut. „D-danke.“ „Wofür?“ Seine Stimme war wie immer kalt. „D-das du mich ge-gerettet hast.“ „Du gehörst mir.“ Ich hörte seine Worte, aber den Inhalt verstand ich nicht. „I-ich ge-höre niemanden.“ Stellte ich deswegen klar. Ein Schnauben war von seiner Seite zu hören. Stille. Ich vernahm Schritte, er kam näher. Blieb direkt vor mir stehen. Mein Körper zitterte. Mein Blick fiel auf seine rechte Hand, welche an einem blauen Griff, der drei Schwerter lag. >Drei Schwerter? Es waren doch zwei?< Langsam zog er das Schwert heraus… Kapitel 5: Das Schloss ---------------------- Kapitel 5: Das Schloss Mein Körper zitterte unkontrolliert. >Will e-er mich umbringen? W-was hab ich denn getan?< Noch immer hatte ich denn Blick gesenkt, sah nur aus den Augenwinkeln, wie er das Schwert vollständig heraus gezogen hatte und in der Hand hielt. >Warum ich?< Mein Herz klopfte wild, tränen sammelten sich in meinen Augen. Ich sah wie er die Schwerthand bewegte. Reflexartig kniff ich die Augen zusammen. Wartete auf den Schmerz. >Jetzt ist es vorbei!< Als dieser jedoch; nach einer gewissen Zeit ausblieb, öffnete ich zaghaft die Augen. Sesshoumaru hielt mir das Schwert vor die Nase, mit dem Griff voran. „Wa…“ „Es gehört dir!“ Teilte er mir mit. Verwirrt blickte ich ihm in die goldenen Augen. „Warum?“ war das einzige was ich in diesem Moment herausbringen konnte. „Weil ich es sage!“ Eine Weile standen wir so, bis ich vorsichtig meinen Arm ausstreckte, um nach dem Griff zu fassen. Ein eigenartiges Gefühl durchflutete mich, als meine Hand den Griff berührte. Es war nicht zu beschreiben. Er betrachtete mich noch immer. Jede einzelne Regung meines Gesichtes. >Was soll ich mit dem Ding? Ich will nur nachhause.< Ein Schnauben war von Sesshoumaru zu vernehmen, als er mir die Schwertscheide gab. „Hier.“ Auch die Hülle war aus blauem Kristall. Etwas war dort eingraviert, ich konnte es jedoch nicht erkennen. „Komm!“ „Hana-samaa!“ rief Rin als ich mit Sesshoumaru die Gruppe erreichte. Sie kam auf uns zu. „Rin.“ Ich strich ihr mit der Hand über den Kopf. „Geht es dir gut?“ „Ja Rin. Alles in Ordnung.“ sagte ich ihr und lächelte sie an. „Okay.“ entgegnete sie, kletterte auf den Drachen, welcher das über sich ergehen ließ, und schlief. Der Drache schien es gewöhnt zu sein, das die kleine ab und zu auf ihn zu schlafen schien. Mittlerweile wurde es etwas kalt, ich fröstelte ein wenig. Schweigend lief ich neben dem Drachen her. >Wie komm ich nachhause? Was hab ich getan?< Mein Blick fiel auf das Schwert, welches ich in der Hand hielt. Komischerweise war es leichter als ich dachte. > Was soll ich denn damit? Eher wahrscheinlich ich verletze mich selbst als jemand anderen. Wieso gibt er es mir, es ist doch bestimmt wertvoll. Soll er es doch nehmen.< Nach weiteren geschätzten drei Stunden Fußmarsch, traten wir durch den Wald auf einen Steinweg. Von weiten ragten riesige Türme empor, umgeben von hohen Mauern. >Ist das schön. Wie in einem Märchen.< Die Steine waren weiß, umgeben von starken Bäumen, stand das Schloss auf einem Hügel. Ein kleiner Fluss lief dran vorbei, Fische sprangen aus dem Wasser und tauchten wieder unter. Über dem Fluss gab es eine Brücke, ebenfalls aus weißem Stein. Vor dem Eingang gab es einen Weg, welchen wir entlang liefen. Neben dem Weg wuchsen Blumen in jeder erdenklichen Farbe und Form. Gezielten Schrittes liefen wir auf das Tor zu. Es war ebenfalls weiß, mit dunkelblauen Verzierungen. „Öffnet das Tor, Sesshoumaru-sama ist auf dem Weg!“ rief ein Soldat, seinen Leuten zu, als sie uns kommen sahen. Das große, weiße Schlosstor wurde geöffnet, als wir nur noch einige Meter davon entfernt waren. Anmutig schritt Sesshoumaru durch dieses, dicht gefolgt von mir Jaken und Ah-Un. Rin schlief noch immer friedlich auf seinem Rücken. „Herr.“ sagten die Soldaten und bediensteten als Sesshoumaru an ihnen vorbei schritt und verbeugten sich tief. Ich wurde keines Blickes beachtet und wenn doch, dann waren diese Blicke skeptisch, verabscheuend oder verwirrt. >Warum sehen die mich denn so an? Ich hab doch nichts getan.< Wir liefen über den Innenhof und erreichten, so schien es mir, dass Hauptgebäude. Vor der großen Flügeltür standen ein Soldat welcher eine ähnliche Rüstung wie Sesshoumaru trug, und zwei Frauen, beide in schlichten dunkelblauen Kimonos.. „Herr.“ auch sie alle verbeugten sich. „Kazumi bringe Rin in ihr Zimmer!“ „Ja Herr.“ flüsterte das Mädchen, mit den blauen Haaren und silbernen Augen. Vorsichtig hob sie die kleine hoch und verschwand mit ihr durch eine kleine hölzerne Tür. „Jaken versorge Ah-Un!“ „Hai Sesshoumaru-sama.“ Er führte ihn abseits des Hofes. „Isamu!“ „Ja Herr.“ antwortete der Krieger mit dem schwarzen Haaren und den grünen Augen. „Morgen werden wir Üben, bereite die Männer darauf vor!“ „Hai Sesshoumaru-sama.“ Isamu verbeugte sich vor Sesshoumaru und schritt an uns vorbei. Es war mir, als würde er mich für einen kurzen Moment anlächeln. >Quatsch Hana, was bildest du dir nur ein? Du bist es nicht wert.< „Akemi bringe Hana in das Gemach im Westflügel!“ Überrascht nickte das ebenfalls blauhaarige Mädchen und verbeugte sich. „Komm.“ wies sie mich an. „Hmm ja.“ Ich lief an Sesshoumaru vorbei „Gute Nacht.“ sagte ich ihm im vorbei gehen und bekam ein Komisches Gefühl als ich daran dachte wie Sesshoumaru meinen Namen zum ersten Mal ausgesprochen hatte. „Hier ist es.“ sagte Akemi zu mir und öffnete die beiden Flügeltüren, die in einem dunklem blau waren. Sie wies mich an einzutreten. Das Zimmer war riesig, der Boden und die Wände waren aus weißem Stein, sowie auch die Decke. An der rechten Wand stand ein riesiges Himmelbett, welches blau und weiße Decken und Kissen hatte, dass Holz war eher dunkel genau wie der große Schrank und der Schminktisch mit dem Spiegel. Ein kleiner Tisch stand dort, mit mehreren Sitzkissen. Eine Trennwand stand neben dem Schrank. Zwischen dem Schrank und dem Schminktisch war eine weiße Schiebetür. „Wenn Ihr etwas braucht ruft mich einfach.“ mit diesen Worten verbeugte Akemi sich und schloss die Tür. >Und nun? Was mach ich jetzt? Was soll ich hier?< Erst jetzt bemerkte ich, dass ich noch immer das Schwert in der Hand hielt. Vorsichtig stellte ich es neben dem Schrank ab. An der Wand gegenüber der Zimmertür befanden sich große Fenster mit weißen Fensterläden. Eine Schiebetür führte zu einem angrenzenden Balkon. Mit einem Seufzen ließ ich mich auf das riesige Bett fallen, es war weicher als gedacht. >Mama, was soll ich machen? Ich weiß nicht wie ich zurück komme und weiß nicht wo ich bin. Du bist nicht da. Warum? Warum bist du weg? Warum musstest du gehen? Das ist nicht fair...MAMA!!< Ich musste eingeschlafen sein, als ich nämlich meine Augen das nächste Mal öffnete waren die Läden geöffnet und Sonnenstrahlen fielen hindurch in das Zimmer. „Ihr müsst aufstehen, der Fürst erwartet Euch.“ Akemi stand plötzlich im Zimmer und lief auf den Schrank zu. >Ich habe sie nicht gehört, wie können die alle so leise sein.< „Zieht diesen an, Hana-sama.“ Akemi wandte sich an mich und hielt mir einen Mintgrünen, mit Blumenmuster versehenden, Kimono hin. „Äh ich weiß nicht wie man so etwas macht.“ Peinlich berührt sah ich zu Boden. >Wie peinlich.< „Ich helfe Euch.“ Etwa eine halbe Stunde hat es gebraucht bis ich dieses Ding endlich komplett an hatte. Drei Lagen umhüllten meinen Körper und wurden von einem Band um meinen Bauch gehalten. „Kommt, Hana-sama.“ Ich sah mich kurz im Spiegel an bevor ich Akemi durch die langen, leeren Gänge folgte. Die Harre hatte sie mir hochgesteckt und Blüten verzierten mein Haar. „Hier entlang.“ Akemi deutete auf eine Tür und verschwand dann in den Gängen. Nachdem ich noch mal tief durchgeatmet hatte, trat ich durch die Tür. „Hana-sama.“ rief Rin als sie mich erblickte. „Setz dich!“ sagte Sesshoumaru´s monotone Stimme zu mir und wies auf einen Platz neben sich, wobei er am Kopfende des Tisches saß. „Danke.“ sagte ich, als ich mich nieder ließ. „Iss!“ Ich nickte. Sesshoumaru betrachtete mich. Eine Weile war es still zwischen uns, bevor er das Wort erhob. „Du wirst dich heute um Rin kümmern.“ „Ja.“ antwortete ich ihm, traute mich nur ihn aus den Augenwinkeln zu beobachten. „Desweiteren werden wir für dich Kimonos anfertigen lassen.“ Ich nickte. Traute mich nicht etwas zu sagen, zu groß war der Respekt und die Angst er könnte mir weh tun, schließlich hatte ich bereits am eigenen Leib erfahren zu was dieser Mann fähig war und ich bezweifelte nicht, dass es noch schlimmer werden könnte. „Hana-sama, darf Rin dir gleich das Schloss zeigen?“ „Ja gerne.“ Ich wollte mich gerade erheben, als Sesshoumaru mich zurück hielt. „Rin, warte draußen!“ „Hai.“ und schon war die kleine durch die Tür verschwunden, durch welche ich vor wenigen Minuten gekommen bin. „Hier gibt es Regeln. Es wird getan was ich sage! Nachts bleibst du in deinem Zimmer! Das Schlossgelände wird nicht verlassen ohne meine Erlaubnis! Hast du das verstanden?“ „Ja.“ antwortete ich leise. „Sieh mich an, wenn ich mit dir rede!“ Ich hob meinen Kopf und sah ihm in die Augen welche mich gründlich musterten. Dann drehte er sich um und war durch eine der vielen Türen verschwunden. Kurz schüttelte ich den Kopf. >Ich werde aus ihm nicht schlau.< „Ist das nicht schön Hana-sama?“ fragte mich Rin ganz begeistert, als wir im Schlossgarten angekommen waren. „Ja Rin, wirklich sehr schön.“ antwortete ich ihr. Im Garten wuschen Blumen, wie vor den Mauern, in jeder erdenklichen Farbe und Form. „Das ist mein Lieblingsplatz.“ erklärte sie mir. „Komm wir gehen Ah-Un besuchen.“ bevor ich etwas hätte sagen konnte zog sie mich durch die Gänge auf den Platz vor dem Hauptgebäude. Viele Soldaten standen in Gruppen herum, unterhielten sich. Rin lief vor. „Pass auf!“ rief ich ihr zu, doch es war zu spät sie war geradewegs in einen der Männer hineingelaufen. „Alles in Ordnung mit dir?“ fragte der Soldat. „Alles ok.“ antwortete Rin und war davon gelaufen. „Warte.“ doch sie hörte mich nicht mehr. „Soll ich Euch den weg zeigen?“ bot mir der Krieger an. „Äh..g-gerne, ich wollte zu den Ställen.“ „Ich heiße Isamu und Ihr?“ „I-ich heiße Hana Nakamura.“ „Freut mich Eure Bekanntschaft zu machen Hana-sama.“ Isamu nahm meine Hand und hauchte einen Kuss darf, was mir die röte ins Gesicht stiegen lies. „Kommt.“ Isamu führte mich abseits des Platzes auf mehrere Ställe zu. „Was bringt Euch in die Gesellschaft unseres Herrn?“ fragte Isamu mich als wir angekommen waren. „Das weiß ich selber nicht so genau.“ erklärte ich ihm. „Hmh. Das Ihr hier seit wundert mich allerdings nicht.“ „Warum?“ „In der Gesellschaft einer solchen Schönheit wäre ich auch gerne. Ich kann Sesshoumaru-sama gut verstehen.“ wieder wurde ich bei seinen Worten rot. Er war mir irgendwie Sympathisch. Seine Worte waren nicht aufdringlich. „Was haltet Ihr da…“ „Isamu!“ angesprochener drehte sich um. „Ja. Herr?“ „Solltest du nicht bei deinen Männern sein?!“ Er durchbohrte Isamu geradezu mit seinem Blick. „Natürlich Herr.“ Isamu verbeugte sich noch einmal vor Sesshoumaru und verschwand dann. Auch Sesshoumaru drehte sich mit einem Schnauben um und verschwand, nachdem er mich einen Moment gemustert hatte. >Komisch dieser Mann. Einfach nur komisch.< Kopfschüttelnd ging ich in den Stall und sah Rin wie sie Ah-Un fütterte. „Ich habe dich lieb Ah-Un.“ hörte ich sie sagen. Noch lange zeigte Rin mir das Schloss, sie zeigte mir den Weg zum Speisesaal, das Musikzimmer in welchem sie manchmal Klavier spielte und andere Räume die sie für wichtig hielt, bis es langsam dunkel wurde. Nachdem wir gegessen hatten, Sesshoumaru war nicht dabei gewesen, gingen wir beide in mein Zimmer. „Hana-sama hat es schön hier. Rin ist nur zwei Zimmer weiter.“ Wir unterhielten uns noch lange über irgendwelche Dinge, so erfuhr ich zum Beispiel das sie keine Eltern mehr hatte und Sesshoumaru sie gerettet und aufgenommen hat und sie seitdem ihn begleitet. >Kann jemand so schlecht sein wenn er ein kleines Kind beschützt und aufnimmt?< stellte ich mir die Frage. „Rin ist müde und geht jetzt ins Bett.“ „Gute Nacht Rin.“ „Nacht Hana-sama.“ Nachdem Rin mein Zimmer verlassen hatte, lag ich Rücklings auf dem Bett und starrte an die Decke. An einschlafen war nicht zu denken. Ich erhob mich, schlich mich leise auf den Gang. Ich trat an das kleine Fenster, von dem man den Innenhof sehen konnte. Einige Soldaten standen auf der Mauer und hielten Wache. „Hast du mich nicht verstanden!?“ Ich erschrak heftigst und fuhr herum als plötzlich sich eine Hand auf meine Schulter legte. Mein Herz klopfte wild. Ich sah in goldene Augen. „E-entschuldige,..i-ich konnte nicht schlafen.“ Sesshoumaru musterte mich. „Komm!“ sagte er zu mir und führte mich in durch die Tür neben die meine. Ich stand in einem Zimmer das aussah wie meins nur besaß noch einen Schreibtisch mit Stühlen. „Wo sind wir?“ „In meinem Gemach.“ Er ging an mir vorbei und nahm am Schreibtisch Platz. Viele Papiere lagen dort durcheinander herum. >Und nun? Ich will nachhause.< Ich stand gefühlte zehn Minuten in dem Zimmer und dachte er hätte meine Anwesenheit schon vergessen. „Kannst du tanzen?“ Perplex schaute ich ihn an. >Was? Warum?< „Hast du nicht verstanden!“ er sah von seinen blättern auf. „Ob du tanzen kannst?!“ Kurz schüttelte ich den Kopf. „Äh-m naja n-nein kann ich n-nicht.“ „Wieso?“ „I-iich habe es nie gelernt….Warum?“ Antwortete ich nach einigen Sekunden. Er arbeitete weiter an den Papieren und nahm mich, nicht mehr war. Da ich keine Antwort bekam verabschiedete ich mich mit „Gute Nacht.“ drehte mich um und lief Richtung Tür. „Dann wirst du es lernen müssen.“ teilte er mir mit, als ich im Begriff war die Türen zu öffnen. Ich drehte mich noch einmal zu ihm um, er blickte mich an. „Warum?“ fragte ich wieder. „Das wirst du noch sehen.“ Mit den Worten wand er sich wieder den Blättern zu. Ich öffnete die Türen und verschwand in meinem Zimmer. Schnell lief ich zum Bett und kuschelte mich tief in die decken ein und war innerhalb der nächsten Minuten eingeschlafen. Kapitel 6: Annäherung oder der Tag vor dem Fest ----------------------------------------------- Kapitel 6: Annäherung oder der Tag vor dem Fest „Guten Morgen Hana-sama.“ Rin kam in mein Bett gehüpft und zog mir die Decke vom Kopf. „Was ist los?“ nuschelte ich im Halbschlaf. „Sesshoumaru-sama will dich sehen.“ „hmh.“ nur schwer konnte ich mich von der warmen Decke trennen und meine Füße auf den kalten Boden setzten. „Ihr müsst Euch beeilen, der Herr wartet nicht gerne.“ teilte mir Akemi mit, die dabei war mir beim anziehen zu helfen. „Kommt.“ Akemi führte mich zwei Türen weiter. „Herr?“ fragte sie als wir vor der Tür ankamen. „Herein.“ war die Stimme von Sesshoumaru zu vernehmen. Akemi öffnete die Tür, sodass ich eintreten konnte. „Geh!“ wies er Akemi an, welche sich verbeugte und die Tür hinter mir schloss. Sesshoumaru stand am Fenster und schien das treiben unten zu beobachten. Sein Gesicht verriet wie immer nichts. „Du wolltest mich sehen?“ fragte ich ihn nach einigen Minuten, als er sich nicht regte. Sesshoumaru drehte den Kopf und sah mich eine Weile an, was mich ganz schön nervös machte, desto länger er mich ansah. >Was hat er denn? Hab ich was gemacht?< fragte ich mich. Endlich löste er sich aus seiner starre und kam großen Schrittes auf mich zu. Kurz vor mir blieb er stehen und legte seine rechte Hand unter mein Kinn und hob es an, da ich den Kopf sengte als er auf mich zu trat. „Sieh mich an!“ Ich gehorchte und sah im in die Augen aus Gold. Eine Weile standen wir so und keiner sagte ein Wort. Ich zitterte am ganzen Leib vor Angst. Angst er könnte mir weh tun, wie er es schon einmal getan hatte. Als er jedoch meinem Gesicht näher kam, fühlte ich ein fremdes Gefühl aufkeimen. Ein Gefühl, welches ich bisher noch nie verspürt habe. Mein Herz schlug schnell. Langsam kam er immer näher, die Luft schien sich elektrisiert zu haben. Es klopfte an der Tür. >Wollte er mich küssen?< schoss es mir durch den Kopf. Schnell brachte er einige Meter zwischen uns, bevor er den Leuten mitteilte sie könnten eintreten. „Herein!“ Kurz darauf wurde die Tür aufgeschoben und ein etwas dicker, älterer weißhaariger Mann trat ein, dicht gefolgt von zwei Mädchen, welche viele Kimonos hereintrugen. „Herr, wie Ihr befiehlt habt, habe ich mehrere Kimonos angefertigt.“ „Gut, zeig sie mir!“ befahl Sesshoumaru dem älteren Mann. Dieser war dabei die Kimonos auszubreiten. Die beiden Mädchen halfen ihm dabei. Sie hängten die Kimonos auf irgendwelche Holzstangen, welche sie mit gebracht hatten. Sesshoumaru betrachtete die Kimonos lange. Anscheinend etwas zu lange, denn der ältere Mann wurde langsam nervös. „W-we-wenn sie Euch nicht gefallen, kann ic….“ „Wir nehmen sie alle.“ unterbrach Sesshoumaru sein gegenüber. Erleichterung bildete sich im Gesicht des Mannes. Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet. „Geh und fertige den Kimono für morgen Abend an!“ „H-hai Sesshoumaru-sama.“ Fluchtartig verschwand der Mann mit den beiden Mädchen wieder. „Sie gehören dir.“ wandte er sich nun an mich. Ich schaute ihn perplex an. „Ä-äh danke das ist sehr nett von dir.“ entgegnete ich ihm. „Akemi!“ rief er. „Ja Herr?“ sie verbeugte sich vor ihm. „Bringe die Kimonos in Hanas Gemach.“ „Hai.“ Akemi nahm die Kimonos und verschwand mit ihnen wieder. „War..“ „Komm!“ unterbrach er mich. Ich folgte ihm durch die Gänge, durch einen riesigen Saal der mit Blumen geschmückt war, die Treppen hoch in einen Raum, indem sich nichts befand außer ein Tisch mit Sitzkissen. „Herr.“ 3 Junge Männer standen dort mit Musik Instrumenten. >Oh bitte nicht. Ich kann nicht tanzen.< Sesshoumaru drehte sich zu mir um. „Du wirst mich auf dem Fest morgen begleiten.“ mit den Worten nahm er meine rechte Hand. „I-ich kann nicht tanzen.“ sagte ich ihm. „Lerne es!“ war sein Kommentar dazu. Er fing an sich mit mir in Bewegung zu setzen. „I-ich weiß doch gar nicht welche Schritte ich machen muss.“ erklärte ich ihm panisch. >Ich will nicht.< „Ich führe dich.“ Er legte sich meine rechte Handfläche auf seine rechte und hielt unsere Hände etwa in Kopfhöhe. Dann begann er sich mit mir langsam im Kreis zu drehen, wobei er vorwärts und ich rückwärts lief. Dabei sah er mir ständig in die Augen, welche meine gefesselt hielten. Nach etwa einer halben Umdrehung wechselten wir, sodass jetzt unsere linken Hände auf der des gegen übers lagen. Wieder drehten wir uns im Kreis. Dann drehten wir uns zueinander und gingen einen Schritt zurück und wieder vor. So gut es mir gelang versuchte ich zu machen was er sagte. Versuchte mir die Schritte einzuprägen. Einige Male trat ich ihm auf die Füße und jedes Mal entschuldigte ich mich hastig dafür. Nach einer gefühlten Ewigkeit entließ er die Männer. „Geht!“ Als die Tür zu war, wandte er sich an mich. „Heute Abend kommen die anderen Fürsten an, wir werden sie zusammen empfangen. Ich hole dich in deinem Gemach ab, sobald die Sonne unter geht.“ „In Ordnung.“ nickte ich. „Du wirst nur mit ihnen reden, wenn du angesprochen wirst, Verstanden!“ Ich nickte wieder. In meinem Zimmer angekommen wartete Akemi schon auf mich. Sie half mir den Mintgrünen Kimono auszuziehen und in einen blau-weißen zu wechseln. Ich verstand nicht wieso, tat es jedoch einfach, einige andere Sachen verstand ich in dieser verdrehten Welt auch nicht und tat sie trotzdem. Meine Haare ließ sie offen. Noch rechtzeitig wurden Akemi und ich fertig, denn Sesshoumaru trat gerade ein als Akemi im Begriff war die Tür zu öffnen. „Ist das so okay?“ fragte ich ihn. Sesshoumaru kam auf mich, musterte mich. Kaum merklich nickte er. „Komm!“ Wir liefen eine lange Wendel Treppe hinab, am Speisesaal vorbei durch das Tor des Hauptgebäudes und warteten nun auf dem kleinen Weg. Ich stellte mich etwas hinter Sesshoumaru, so war es Pflicht hier, wenn man eine Frau war, dies hatte Akemi mir noch gesagt bevor sie mein Zimmer verlassen hatte, ich war ihr sehr dankbar dafür. >Akemi ist wirklich nett. Sie ist nett zu mir…..< „Öffnet das Tor!“ hörte man Isamus Stimme seinen Soldaten zurufen, kurz darauf wurde das Eisentor geöffnet. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen. Drei Männer in schritten hindurch etwas hinter ihnen, liefen ebenfalls drei Frauen. Der linke von den dreien trug einen roten Kimono, ebenfalls die Frau die hinter ihm lief, sie hatte einen runden Bauch. Er hatte die selbe Haarfarbe wie Sesshoumaru. Der etwas dickere Mann in der Mitte trug einen gelblichen Kimono. Der Mann rechts neben dem Dicken trug wiederrum einen schwarzen. Sesshoumaru selbst trug einen dunkel blauen Kimono, die Schwerter an deinem dicken Band befestigt. „Sesshoumaru-sama.“ Der Mann im roten Kimono trat auf ihn zu, sie klopften sich kurz auf die Schultern. Die anderen neigten nur höflich den Kopf. „Schön Euch zu sehen Sesshoumaru.“ wandte sich nun der im schwarzen an ihn. Sesshoumaru wiederrum nickte kaum merklich. >Sesshoumaru scheint nie viel zu reden.?< „Wenn haben wir denn da?“ fragte der dickliche und kam auf mich zu. Meinen Blick hielt ich gesengt. „Wie heißt du meine Schöne?“ säuselte er. H-Hana. Ich heiße Hana.“ flüsterte ich. Der Mann umrundete mich einmal. „Lass gut sein Tsuyoshi-sama. Sie gehört dir nicht.“ Ich verstand nicht was das bedeuteten sollte, alle anderen anscheinend schon. Sesshoumarus Hand wanderte unmerklich zu seinem Schwert. „Wer weiß, wer weiß.“ mit diesen Worten ging er an mir vorbei zu den anderen. Ich erhaschte einen Blick auf Sesshoumaru, er sah mich ebenfalls an, mit einem Blick der nicht zu deuten war. „Akemi!“ „Ja, Herr?“ „Begleite Tsuyoshi und seine Begleiterin, sowie Hiroshi und Leiko in den Ostflügel!“ „Natürlich.“ Höflich verbeugte Akemi sich vor den Neuankömmlingen. Als das Tor ins Schloss viel, breitete sich ein freundliches Lächeln auf dem Gesicht des Mannes mit dem roten Kimono aus. „Soso Sesshoumaru, wenn hast du denn da an Land gezogen?“ Erst nach einigen Sekunden begriff ich das er mich damit meinte. „Ist nicht deine Angelegenheit, Naoki.“ Dieser Naoki schaute flüchtig zu der Frau herüber. Diese blickte ihm für einen Sekundenbruchteil in die Augen. „Können wir uns zurück ziehen, sie ist erschöpft.“ Sesshoumaru betrachtete die Frau. „Sie ist Schwanger.“ stellte er mit emotionsloser Stimme fest. Naoki nickte. „Akemi!“ „Ihr habt gerufen Sesshoumaru-sama?“ fragte sie. „Begleite die beiden!“ Es schien nicht das erste Mal zu sein, dass diese Leute hier waren. Akemi wusste wohin sie die beiden bringen sollte. „Sesshoumaru-sama?“ fragte ich als wir alleine dort standen. Als er nach einer Weile nichts sagte, sondern mich nur anschaute, sprach ich weiter. „Dürfte ich etwas spazieren gehen?“ Er musterte mich. „Du darfst.“ sagte er und verschwand durch das Tor ins Innere des Schlosses. Ich war gerade dabei den großen Platz vor dem Schloss zu überqueren, als sich plötzlich Hände auf meine Schultern legten und mich festhielten. Vor Schreck entwich mir ein Schrei. „Hana-sama ich bin es.“ >Die Stimme kenne ich.< Als ich mich umgedreht hatte, schaute ich in grüne Augen. „Isamu.“ Erleichtert atmete ich aus. „Tut mir leid ich wusste nicht das Ihr so schreckhaft seid.“ Lächelte er. „Schon gut. Mach es aber ja nie wieder.“ „Versprochen.“ „Macht es Euch etwas aus, wenn ich Euch begleite?“ „Nein, ich wollte Ah-Un besuchen.“ Zusammen erreichten wir die Ställe. „Ich habe Euch beobachtet, als Ihr die anderen Fürsten begrüßt habt.“ Sein Ton war ernst. „Wirklich?“ Isamu nickte. „Ich habe auch gesehen, dass Ihr die Aufmerksamkeit von Tsuyoshi-sama auf euch gezogen habt.“ erzählte er weiter. „Wie?“ Ich war verwirrt. Der Mann hatte mich nach meinem Namen gefragt, aber was war dabei. „Tsuyoshi-sama ist bekannt dafür sich zu nehmen wonach es ihm beliebt.“ Isamu sah mir in die Augen, als wenn er nach etwas suchen würde. In meinem Kopf ratterte es. >Was meint er denn?? < „Du m-meinst, er will mich t-töten?“ „Nein Hana-sama!“ Isamu schüttelte energisch den Kopf. „Er will Euch besitzen. Ihr sollst ihm gehören.“ Als ich nichts dazu sagte erzählte er weiter. „Man hat es in seinen Augen gesehen, an der Körperhaltung, als er Euch umrundete. Wie ein Tier das seine Beute jagt.“ „Das meinst du nicht ernst. Das kann nicht sein.“ „Versprecht mir einfach vorsichtig zu sein ja?“ „Ja, abe..“ „Versprecht es einfach.“ „okay ich verspreche es.“ „Ich muss gehen.“ Noch einmal sah er mir in die Augen bevor er sich verbeugte und zu den anderen Soldaten ging, welche ihn eigenartig musterten. Es wurde langsam kühl, einige Regentropfen fielen vom Himmel, also beschloss ich wieder auf mein Zimmer zu gehen. Auf dem Weg dorthin, hatte ich das eigenartige Gefühl beobachtet zu werden. Das Gefühl nahm immer mehr zu ,je länger ich durch die verlassenen Gänge lief. >Quatsch, Hana fang nicht an zu spinnen.< Ich bog um die Ecke in den Gang ein, indem sich mein Zimmer befand. Ich hatte es fast erreicht. „Hallo meine Schöne.“ Meine Nackenhaare stellten sich auf, Tsuyoshi stand direkt hinter mir, ohne das ich ihn gehört habe. Er packte mich an den Schultern, drehte mich um und drückte mich an die Steinwand. Mit vor Schreck geweiteten Augen starrte ich ihn an. „Lasst mich.“ hauchte ich. Mein Herz raste, ich hatte das Gefühl als wollte es herausspringen. „Seit Vorsichtig.“ hallten die Wörter von Isamu in meinem Kopf. „Er will Euch besitzen.“ „BITTE LASST MICH!“ schrie ich. „Schhht, meine Schöne.“ seine Hand wanderte unter meinen Kimono, mit der anderen hielt er mir den Mund zu und drückte mich an die Wand. Tränen rollten über mein Gesicht. Seine Hand wanderte immer höher, mittlerweile war sie an meinem Oberschenkel angekommen. Ich versuchte mich zu wehren, aber er nahm es noch nicht einmal war. Ich schloss die Augen, wollte sein grinsendes Gesicht nicht sehen, meine Augen brannten vom Weinen. Niemand der mir half. >Warum ich?<….. Kapitel 7: Das Fest und ein Kuss -------------------------------- Kapitel 7: Das Fest und ein Kuss --- Rückblick --- „BITTE LASST MICH!“ schrie ich. „Schhht, meine Schöne.“ seine Hand wanderte unter meinen Kimono, mit der anderen hielt er mir den Mund zu und drückte mich an die Wand. Tränen rollten über mein Gesicht. Seine Hand wanderte immer höher, mittlerweile war sie an meinem Oberschenkel angekommen. Ich versuchte mich zu wehren, aber er nahm es noch nicht einmal war. Ich schloss die Augen, wollte sein grinsendes Gesicht nicht sehen, meine Augen brannten vom Weinen. Niemand der mir half. >Warum ich?<….. --- Rückblick ende --- Ich bekam nicht mit als Tsuyoshi von mir weg geschubst wurde, genauso wenig bekam ich mit wie ich aufgefangen wurde, als ich drohte auf den harten Steinboden aufzuprallen. Nur verschwommen nahm ich war wie ich hochgehoben wurde. „Alles wird gut.“ flüsterte mir eine Stimme von weitem zu. „Ich krieg dich!“ rief eine andere, dann war es leise. Ich spürte wie ich auf etwas weichem gelegt wurde und eine Hand die sanft über meine Haare strich. „Schlaf.“ flüsterte wieder die vertraute Stimme. Ich schreckte auf, stellte fest das ich in meinem Bett, bei mir zuhause lag. >Wie kann das sein?< leise lief ich die Treppe herunter, es war still, es schien niemand da zu sein. „WO WARST DU?“ erschrocken drehte ich mich um, mein Vater stand dort, kam auf mich zu, ich wich zurück. „T-t-tut mir le….“ Er schlug mir mit der Hand ins Gesicht, wieder und wieder und wieder. Ich lag am Boden, meine Lippe war aufgeplatzt und blutete, tränen rannen über mein Gesicht. „B-bitte hör doch a-auf. Bitte hör doch auf.“ Jammerte ich. Er blieb stehen, schaute mich an und lächelte. „Du hast recht ich sollte aufhören.“ Angespannt starrte ich ihn an, er setzte sich in einen Sessel in der Ecke des Raumes. Ich dachte er hätte eingesehen das es falsch war, ich wollte aufstehen und zu ihm gehen, als mich Hände zurück auf den Boden drückten. „Nein..“ hauchte ich. Über mir war Tsuyoshi. Er grinste. „Es wird dir niemand helfen..“ er fing an mich auszuziehen, mit seinem Gewicht hielt er mich am Boden. Ich schaute zu meinem Vater, er saß da und schaute zu. Half mir nicht. Ich schrie aber niemand half mir. Niemand. Ich war allein. Ich war schon immer allein. Niemand möchte mich. Tsuyoshis Hand wanderte höher, stoppte nicht, als sie mein Zentrum erreichte. Wieder schrie ich er solle doch aufhören. Er tat mir weh. „Hana!“ „NEIN HÖR AUF!“ Ich wurde gerüttelt. „Hana.“ „NEIN HÖR AUF.“Ich wurde gerüttelt. Ich schreckte auf. Mein Herz klopfte laut. „Hana.“ Mein Kopf zuckte nach rechts, Sesshoumaru stand dort, betrachtete mich eigenartig. Es war dunkel im Zimmer. „Sesshoumaru.“ hauchte ich tonlos. >Es war nicht echt.< Ich wusste nicht was mich dazu trieb, aber ich stand auf und lief auf Sesshoumaru zu, schmiss mich in seine Arme, krallte meine Finger in sein Oberteil und weinte hemmungslos. „E-e-es w-war so s-schrecklich…“ Ich brach ab, wurde von Schluchzern erschüttert. Er legte seine Arme um mich, ich fühlte mich in diesem Moment so geborgen, beschützt….ja irgendwie geliebt, wie noch nie. Er hielt mich die ganze Zeit fest, hob mich hoch, trug mich zum Bett zurück und legte mich auf dieses sanft ab. Sesshoumaru selbst setzte sich neben mich und strich mir über den Kopf. Sagte nichts als ich seine andere Hand nahm und ganz fest hielt. Ich bemerkte es nicht aber in dieser Nacht, zu diesem Zeitpunkt, sah er mich nicht mit kühlen, emotionslosen Augen an, in seinen Augen lag etwas, was er sich selbst wahrscheinlich nicht eingestand… In seinen Augen lag Sorge… Langsam öffnete ich die Augen, sie taten weh, waren gereizt vom weinen. Ich wusste selbst nicht mehr wann ich eingeschlafen war. Es fröstelte mich etwas, die Tür zum Balkon meines Zimmers standen offen. Sofort war ich hellwach…hatte Angst. Stand auf. >Ist Tsuyoshi hier gewesen?< Ich trat hinaus an die frische Luft. „Morgen.“ begrüßte Sesshoumaru mich, er stand auf dem Balkon und schaute in den Himmel. >War er etwa die ganze Nacht hier?< „Morgen.“ nuschelte ich. Tief atmete ich durch. „W-was ist gestern passiert, …ich weiß es nur noch verschwommen.“ Er schaute mich an, sagte aber nichts dazu. „Ich hole dich heute Abend zum Fest ab, das Zimmer verlässt du nicht!“ „In Ordnung.“ Sesshoumaru ging auf die Zimmertür zu, stoppte davor und drehte sich noch einmal zu mir um „Vor deiner Tür stehen zwei Wachen, wenn etwas ist dann schrei.“ erklärte er mir. Dankbar nickte ich und dann war ich allein. >H-hat Tsuyoshi mich…< weiter konnte und wollte ich nicht denken. Energisch schüttelte ich den Kopf. >Das darf nicht sein.< „Hana-sama.“ Mittlerweile war es Mittag, als Akemi zu mir kam. Ich saß auf dem Bett, starrte an die Decke. In ihren Händen hielt sie ein Tablett. „Esst etwas.“ Sie stellte es auf dem Tisch ab und verschwand im Bad. Seit gestern Morgen hatte ich nichts gegessen, deswegen war ich Akemi dankbar dafür, dass sie mir etwas brachte. Brot und Fleisch befanden sich darauf, sowie ein Kelch mit Wasser. „Das Bad ist eingelassen.“ Teilte sie mir mit nachdem ich mit dem Essen fertig war. Mein Blick spiegelte wohl wieder was ich dachte…Verwirrtheit. „Ihr müsst Euch Baden, für heute Abend.“ erklärte sie. „Ah-ja. Jetzt?“ fragte ich sie. Sie nickte und so folgte ich ihr durch die Schiebetür in meinem Zimmer, welche in ein Zimmer mit einer großen Badewanne führte. Akemi kam auf mich zu und wollte mir den Kimono öffnen. Ich wich zurück. „I-ich mach es selber.“ sagte ich. Sie schaute mich an und nickte. Mir war es peinlich mich vor jemand anderen auszuziehen, aber sie machte nicht den Eindruck als wollte sie gehen. >Wieso ich?< Ihr den Rückenzudrehend öffnete ich den Kimono und ließ ihn zu Boden gleiten. So schnell es mir gelang stieg ich in die Wanne, um meine Blöße zu bedecken. Das Wasser roch angenehm nach Kirchblüten und Vanille. Im ganzen Wasser waren rosa Blüten verteilt. Akemi hob währenddessen den Kimono hoch und legte ihn auf einen Stuhl. Dann nahm sie einen Schwamm setzte sich hinter mich ans Beckenrand und wusch mir den Rücken. „Ich kann das auch selbst machen, Akemi.“ „Ich mach es gerne.“ erwiderte sie. „Darf ich dir eine Frage stellen, Akemi?“ „Immer.“ Lächelte sie. „Warum bist du so nett zu mir?“ Überrascht schaute sie mich an. „Ich habe kein Problem mit Menschen.“ „Wie alt bist du denn?“ frage ich weiter. „Ich bin 542 Jahre alt.“ „So alt?“ entfuhr es mir. „In Menschlichen Maßstäben gerechnet wäre ich gerade mal 16.“ erklärte sie. „Sag mal gibt es verschiedene Dämonen?“ Akemi nickte. „Ja natürlich.“ „Und welche bist du?“ „Ich gehöre der gleichen Rasse an wie fast jeder hier in diesem Schloss, ausgenommen, Jaken, Rin und Euch. Wir sind Hundedämonen.“ Das war abgedreht. „Hundedämonen?“ Akemi nickte. Sie wusch mir noch die Haare, bevor sie mir etwas reichte das ein Handtuch sein sollte. Wenige Minuten später saß ich vor dem Spiegel und Akemi war dabei mir die Haare hochzustecken. >Hundedämon? Wie soll ich mir das vorstellen??? Irgendwie durchgedreht.< „Und wie ist das so ein Dämon zu sein?“ Durch den Spiegel heraus beobachtete ich Akemi. „Nun, es gibt Vor- und Nachteile.“ „Was für welche?“ „Naja, man sieht besser auch wenn es dunkel ist oder weiter weg, man hört besser, was aber auch ein Nachteil sein kann. Außerdem riechen wir besser wir nehmen war, ob jemand Krank, verletzt, oder Schwanger ist.“ Das waren viele Informationen auf einmal. Als meine Harre ihre Position hatten, half Akemi mir beim Anziehen eines braunen, mit Blumenversehen Kimonos. Dieses Mal waren es sogar vier lagen Stoff die mich umhüllten. „Was ist mit Sesshoumaru? Wie alt ist er?“ fragte ich als ich den Kimono anhatte. Überrascht schaute Akemi auf. „Du kannst gehen!“ Sesshoumaru stand in der Tür, betrachtete uns. „Herr.“ Akemi verbeugte sich, trat durch die Tür und schloss diese. >Hab ihn nicht gehört.< Da stand er elegant und blickte mich an, er hatte ebenfalls ein braunes Oberteil, mit weißen Verzierungen an. Die Hose war ganz in weiß. „Darf ich dir eine Frage stellen?“ Er nickte. „Wie alt bist du?“ Gespannt wartete ich auf seine Antwort. „825.“ Ich musste schlucken. >825.. und er sieht aus wie 21.< Inzwischen fing es an zu dämmern. „Komm, es ist Zeit.“ Gemeinsam begaben wir uns Richtung Festsaal. Mein Herz klopfte immer schneller, je näher wir kamen. Vor einer Flügeltür blieben wir stehen. „Bist du soweit?“ Sesshoumaru blickte mich von der her Seite an, ich nickte. Zwei Soldaten öffneten die Tür, sodass wir eintreten konnten. Ich folgte Sesshoumaru, mit etwas Abstand und gesengtem Kopf, auf ein Podest. „Willkommen zum dies jährigen Treffen der Fürsten, es freut mich das ihr alle erschienen seid. Habt Spaß.“ Sesshoumaru stand vorn am Podest und redete, selbst jetzt war er kühl wie immer, sodass man nur schwer glauben konnte das seine Worte ernst oder gar freundlich gemeint waren. Die anderen Leute applaudierten und unterhielten sich weiter, Musik wurde gespielt und Wein floss. „Komm.“ wies er mich an und schritt auf die anderen Fürsten zu. Als ich Tsuyoshi aus den Augenwinkeln erblickte, fing ich an am ganzen Körper zu zittern. Bilder der letzten Nacht zogen vor meinem geistigen Auge vorbei. Tsuyoshi, welcher seine Hand unter meinem Kimono hat. „Wollen wir?“ fragte Naoki in die Runde, das Lächeln von gestern war verschwunden, nun blickte er genau so ernst wie Sesshoumaru. Sie sahen sich irgendwie ähnlich. Hiroshi und Tsuyoshi nickten zustimmend, nur Sesshoumaru blieb still. „Also gut.“ Naoki nahm seine Begleiterin an die Hand und führte sie auf die Tanzfläche. „Komm.“ Sesshoumaru hielt mir seine Hand hin, welche ich sogleich ergriff und führte mich zu den anderen. Die Männer standen rechts und die Frauen links, Musik ertönte und wir fingen an uns zu bewegen. Die anderen Gäste standen am Rand und sahen uns zu. Mein Herz raste, ich hatte Angst etwas zu vergessen. Meine Angst war unbegründet, mit Bravoure schaffte ich es weder hinzufallen oder Sesshoumaru auf die Füße zu treten. Die Musik endete, wir standen voreinander, die Frauen mit gesenktem Kopf. Applaus erfüllte den Raum, erleichtert atmete ich aus. „Geschafft.“ flüsterte ich mir selbst zu. Sesshoumaru führte mich von der Tanzfläche, wir gesellten uns zu den anderen. Ich erlaubte es mir, schnell einen Blick in die Runde zu werfen und bemerkte, dass Tsuyoshi Kratzer am rechten Hals hatte, als wenn ihn jemand mit Krallen gestreift hätte. Die Männer trugen Kimonos in derselben Farbe wie gestern bei ihrer Ankunft. Die Frauen trugen die gleichen Farben. >Komische Bräuche.< „Tsuyoshi, Hiroshi, würdet Ihr uns begleiten?“ fragte Naoki die beiden. „Entschuldigt uns Ladys.“ sagte Naoki und die vier verschwanden. „So du bist also Hana.“ erstaunt blickte ich auf, als ich angesprochen wurde und blickte in das Gesicht der Begleiterin Tsuyoshis. „Äh ja.“ antworte ich ihr. Abfällig musterte sie mich. „Tze, ich kann nicht verstehen was Sesshoumaru an einer wie dir findet. Einem Menschen.“ „Natsu, lass gut sein.“ mischte sich Naokis Frau ein. „Aber Mamiko, sie ist ein Mensch.“ war Natsus Erklärung. „Komm Leiko.“ wandte sich Natsu an die vierte im Bunde. „Du musst sie entschuldigen, sie sind eifersüchtig.“ „Auf mich?“ fragte ich ungläubig. Noch nie war jemand auf mich eifersüchtig, weder in der Schule noch sonst irgendwo. Freunde hatte ich keine. >Nein. Nie war jemand auf mich eifersüchtig.< „Ihr kennt Sesshoumaru-sama gut, nicht wahr?“ Mamiko lächelte. „Ja, er ist der Cousin meines Mannes.“ „Oh.“ war mein geistreicher Kommentar dazu. „Entschuldige mich.“ Mamiko verschwand durch die Tür. Eine Weile beobachtete ich das Treiben im Saal, bevor ich mir ein Getränk holte und den Raum durchquerte. Ich schritt auf eine Person dort zu. „Hallo Hana-sama.“ Isamu stand dort, verbeugte sich vor mir und küsste meine Handfläche, was mich wiederrum erröten ließ. „Wie geht es Euch?“ fragte er mich. „Gut.“ „Wirklich?“ harkte er nach. Ich war verwirrt. „Ja. Wieso?“ Isamu schaute mich eindringlich an, bevor er antwortete. „Ich weiß was letzte Nacht vorgefallen ist.“ erklärte er mir. Scharf zog ich die Luft ein. Mein Herz fing an schneller zu schlagen. „Ich war dort, zusammen mit Sesshoumaru-sama.“ erzählte er weiter. „H-hat e-er m-mich…“ Isamu schüttelte den Kopf. „Nein. Wir konnten es verhindern.“ Erleichtert atmete ich aus. „Ihr solltet vorsichtig sein, Hana-sama. Tsuyoshi ist kein Mann der aufgibt.“ „J-ja a-aber was soll ich denn machen?“ fragte ich verzweifelt. >Soll das bedeuten, dass ich nirgendwo sicher bin? Das alle mir weh tun wollen. Bin ich doch schlecht?< Stille entstand zwischen uns. „Habt Ihr Lust zu tanzen, Hana-sama?“ frage Isamu nach einer Weile, er wollte anscheinend das Thema wechseln. „Tut mir leid, ich kann nicht tanzen.“ „Das vorhin sah doch aber gut aus.“ Ich lächelte. „Ja, ich bin froh das ich es überstanden habe.“ Isamus lächeln verschwand und sein Blick wurde neutral, ich wollte ihn gerade fragen was denn sei, dazu kam ich jedoch nicht. „Hana.“ Sesshoumaru stand hinter mir, er warf Isamu einen eigenartigen Blick zu. Einen Blick den ich noch nie zuvor gesehen hatte. „Ja?“ fragte ich. „Komm!“ Ich folgte ihm, bis wir schließlich bei den anderen ankamen. Hätten Blicke töten können, wäre ich tausend Tode gestorben, wenn es nach Natsu und Leiko ging. Die ganze Zeit als wir dort standen, schaute Tsuyoshi mich an und seine Gedanken, spiegelten sich in seinem Blick. „Lust zu Tanzen, meine schöne?“ Tsuyoshi stand vor mir, mein Herz raste und mein Körper zitterte vor Angst. „Nein!“ entschied Sesshoumaru für mich. „Aber Sesshoumaru, Ihr habt sie nicht als Euer Eigentum markiert.“ Aus Sesshoumarus Kehle drang etwas, dass sich wie ein Knurren anhörte. Die Stimmung war angespannt. „Sie ist auch nicht dein Eigentum.“ erwiderte Sesshoumaru. Tsuyoshi fing an zu lächeln. Er umrundete mich. „Nein, aber das kann ich ändern.“ Er blieb hinter mir stehen. Bevor ich hätte reagieren könnten drückte er meinen Kopf zu Seite und legte die rechte Seite meines Nackens frei. Ich spürte seinen Atem auf meiner Haut. Meine Beine drohten nachzugeben. „Wag es dich.“ zischte Sesshoumaru, seine Finger knackten bedrohlich. Im Saal war es ruhig geworden, wahrscheinlich beobachteten sie uns. Fanden es interessant. Tsuyoshi fuhr mit seiner Zunge provokant über meine Haut, gequält schloss ich die Augen. Eine Träne rollte über mein Gesicht. „Lasst sie los!“ >Isamu!< Tsuyoshi drehte den Kopf nach hinten. Wollte sehen wer in stört. Dies nutzte Sesshoumaru, er schnellte vor und entriss mich aus Tsuyoshis Fängen. Sesshoumaru drückte mich an seine Brust. Ich drehte den Kopf, dort stand Isamu mit gezücktem Schwert und richtete es auf Tsuyoshi. „Isamu!“ Angesprochener steckte das Schwert zurück in die Scheide. „Herr.“ Er verbeugte sich und trat einige Schritte zurück. „Isamu begleite Tsuyoshi und Natsu nach draußen. Ein solches Verhalten dulde ich in meinem Schloss nicht!“ Isamu nickte. „Das werdet Ihr büßen, Sesshoumaru-sama.“ zischte er. „Wir sehen uns meine schöne.“ >Warum ich?< Tsuyoshi drehte sich um. „Komm Natsu.“ Als die Tür in das schloss viel war ich erleichtert. „Musik!“ rief Sesshoumaru. Die Leute wanden sich ab und gingen wieder ihren Beschäftigungen nach. „Hier.“ Mamiko reichte mir ein Glas. „Danke.“ In großen Zügen leerte ich es. „Sesshoumaru-sama.“ „Hiroshi?“ „Seid uns nicht böse, aber wir werden wohl jetzt aufbrechen, bis in den Osten ist es weit.“ Sesshoumaru nickte, beide verbeugten sich leicht voreinander. „Auf Wiedersehen, Sesshoumaru-sama.“ sagte Leiko, bevor sie ihrem Mann folgte. „So ist es besser..“ Naoki hatte wieder ein Lächeln im Gesicht und stupste Sesshoumaru mit der Schulter an. „..nicht wahr, Sesshoumaru.“ Ich musste lächeln, es war seine Art und Weise, die mich dazu brachte. „Naoki-sama?“ Es war Mamiko die ihn ansprach. „Ja?“ „Dürfte ich mich zurück ziehen, ich bin etwas erschöpft.“ „Natürlich, ich begleite dich.“ „Angenehme Nacht Sesshoumaru-sama.“ Mamiko nickte uns kurz zu und verschwand dann mit Naoki. Noch lange wurde getanzt und gelacht, mittlerweile war es bestimmt schon weit nach Mitternacht, der Saal, war bis auf die Diener die ihn säuberten, leer. Am liebsten wäre ich schon eher gegangen, doch traute ich mich nicht Sesshoumaru an zusprechen. Meine Augen fielen mir immer wieder zu, Sesshoumaru bemerkte dies. „Komm.“ Er führte mich wie zuvor am Speisesaal vorbei, die Treppen hoch. Ich hatte Schwierigkeiten gerade zu laufen, hatte anscheinend etwas zu viel getrunken. Vor meiner Zimmertür blieben wir stehen. Sesshoumaru öffnete einen Flügel der Tür, sodass ich eintreten konnte. Ich weiß nicht mehr genau wie es dazu kam, aber ich stolperte und er fing mich auf. „Danke.“ hauchte ich. Er stellte mich wieder auf meine Füße, wir sahen uns lange in die Augen. Mein Gehirn setzte aus. Es war alle zu viel für einen Tag. Ich ging einen Schritt auf ihn zu, auf Zehenspitzen legte ich meine Arme um ihn und küsste Sesshoumaru. >Oh Gott!< Er stand nur da und tat nichts, kein Rückzug, keine Erwiderung. Schnell ließ ich ihn los und verschwand im Zimmer, schloss die Tür. Mein Herz klopfte laut. Lange stand ich gegen die Tür gelehnt, bis sich mein Atmen normalisierte. Übermüdet zog ich mir den Kimono aus und ließ ihn achtlos auf den Boden fallen. Mein Kopf hatte die Kissen noch gar nicht berührt, da war ich schon eingeschlafen. >Ich hab ihn geküsst.< war der letzte Gedanke bevor ich schlief. Kapitel 8: Der Morgen danach ---------------------------- Kapitel 8: Der Tag danach Der Morgen kam eindeutig zu früh. Ich streckte und rekelte mich erst einmal ausgiebig im Bett. Mein Kopf hämmerte. Erschrocken hielt ich in meiner Bewegung inne. >Ich hab ihn geküsst.< war mein erster Gedanke. >Oh Gott, was hab ich getan. Er wird mich töten.< Ich trat auf den Balkon hinaus, die frische Luft tat gut. >Okay, was mach ich denn jetzt? Er wird mich doch in der Luft zerreißen. Ich will nachhause.< „Morgen Hana-sama.“ „Morgen Rin.“ Ich strich ihr durch das Haar. „Wie war das Fest?“ >Schrecklich!!< „Das Fest war…In Ordnung.“ Rin zog eine Schnute. „Rin wäre auch gerne mitgekommen, Sesshoumaru-sama hat es aber verboten.“ Ich lächelte. „Du hast auch nichts verpasst.“ Nachdem Akemi bei mir war, um mir beim anziehen zu helfen, gingen Rin und ich in den Speisesaal. Zu meiner Überraschung saßen dort schon Sesshoumaru und Naoki. Sie unterhielten sich, verstummten jedoch, als wir den Raum betraten. „Einen angenehmen Morgen, wünsche ich Euch.“ Begrüßte uns Naoki mit einem Lächeln. Rin, die wie immer keine Scheu hatte, lief direkt auf ihn zu. „Hallo ich bin Rin.“ „Freut mich dich kennenzulernen Rin, ich heiße Naoki.“ Er nahm ihre Hand und küsste den Rücken. Rin lachte. „Esst!“ Sesshoumaru saß dort und blickte mich an. „Danke.“ sagte ich als ich mich auf dem Sitzkissen rechts neben ihn nieder ließ. „Wo ist Mamiko?“ fragte Sesshoumaru. „Sie ist sehr erschöpft. Ich werde mal nach ihr sehen.“ Naoki erhob sich. „Tüss Naoki-sama.“ „Tüss Rin.“ Naoki verbeugte sich spielerisch vor Rin. „Wegen dem was gestern vorgefallen ist..“ ich blickte Sesshoumaru an, dieser schien mich nicht wahr zu nehmen. „..also..ich wollte..mich entschuldigen. F-für d-den Kuss.“ Jetzt blickte er mich an, sagte jedoch noch immer kein Wort. Mein Herz raste. „Entschuldigt mich.“ Schnell stand ich auf und verließ den Saal und ging an die frische Luft. Auf dem Platz vor dem Hauptgebäude sah ich Jaken, der die undankbare Aufgabe hatte sämtliche Ställe zu säubern, was bei seiner Größe im Gegensatz zu der Mistgabel, gewiss nicht so einfach war. Schnellen Schrittes überquerte ich den Hof und trat auf Jaken zu. „Hallo, Jaken.“ „Was willst du Menschenweib?“ keifte er sogleich drauf los. „I-ich wollte fragen ob ich dir helfen kann?“ Jaken hielt in seiner Arbeit inne und wendete sich mir zu. „Willst du dich lustig machen, oder wie?“ >Was hat er denn?< „N-nein. Ich meine es ernst. Ich möchte dir helfen.“ Jaken machte weiter mit seiner Arbeit und murmelte vor sich her. „…..so was unverschämtes….macht sich über mich lustig…..Menschenweib..“ >Der Arme.< Ich richtete mich wieder auf, da ich mich in die Hocke setzte als ich mit Jaken sprach und nahm mir die Mistgabel die an die Wand gelehnt stand. „Was machst du da?“ keifte Jaken. „Ich hab doch gesagt ich helfe dir.“ Ich fing an die hinteren Ställe zu säubern, um mich nach vorn zu arbeiten. Jaken starrte mich einen Moment fassungslos an. „Hör auf damit. Wenn Sesshoumaru-sama das erfährt, krieg ich mächtig Ärger.“ Ich hielt in meiner Bewegung inne, drehte mich zu ihm um. „Er muss es ja nicht erfahren.“ zwinkerte ich ihm zu und setzte meine Arbeit fort. „Fertig.“ teilte ich ihm mit, als ich nach zwei Stunden die Mistgabel wieder an ihren Platz stellte. Jaken kam auf mich zu, schaute mich an. „Danke.“ „Gern geschehen.“ Ich war gerade dabei die Ställe zu verlassen, als er mich rief. „Hana-sama.“ Während des Laufens drehte ich mich um. „Ja?“ fragte ich. „Du…bist gar nicht so schlecht wie ich dachte.“ „Ich fasse das jetzt mal als Kompliment auf.“ Lächelte ich. Jaken verschwand daraufhin wieder im Schloss. Ich erreichte den Schlossgarten, niemand sonst war dort. >Die Blumen sind wirklich schön. Wer die wohl pflegt?...Hm.. Nanu was ist das?< In der hintersten Ecke des Gartens stand, mit Unkraut überwuchert ein kleiner Gebetstempel. „Wie..schön.“ Ich begann das Unkraut zu entfernen. Ich musste dabei an meine Mutter denken, wir haben oft zusammen gebetet. Sie sagte immer es würde ihr helfen. Damals hatte ich es noch nicht verstanden. „Mama. Ich hoffe du siehst mich, beobachtest mich und beschützt mich, aus dem Himmel herab. Ich bete nun allein, mit dir war es schöner. Mir geht es gut hier, die meisten sind nett, doch vermisse ich dich natürlich sehr. Was Vater macht weiß ich nicht, wahrscheinlich tobt er herum. Irgendwie vermisse ich ihn…ich weiß er tat mir oft weh…genau wie dir, aber er ist immer noch mein Vater. Ich weiß nicht was ich machen soll. Wie ich zurück kommen soll, niemandem kann ich mich anvertrauen, außer dir….doch du bist fort, obwohl du es versprochen hast. Du hast versprochen immer bei mir zubleiben, hast versprochen mich zu beschützen, zu lieben, mir den Weg zu zeigen, aber du bist fort und ich….ich bin allein.“ Tränen rollten mir über das Gesicht. „Hana-sama?“ Erschrocken wandte ich denn Kopf. Ich dachte ich wär allein hier, hab ihn nicht gehört. „Isamu.“ Schnell wischte ich mir die Tränen weg. „Entschuldigt…i-ich wollte nicht lauschen.“ Ich richtete mich auf, drehte mich zu ihm um. „Was machst du hier?“ fragte ich ihn. „Ich hörte Euch weinen.“ Gestand er. „Und du hast gedacht du schaust vorbei???...Das ist lieb von dir,.. aber mir geht es gut.“ Überrascht hob er den Kopf. „Ihr seid nicht böse?“ „Nein. Nur verrate niemanden was du gehört hast.“ „In Ordnung.“ lächelte Isamu erleichtert. Zusammen verließen wir den Garten, begaben uns wieder auf den Hof. „Isamu-sama.“ Ein Soldat kam auf uns zu und verbeugte sich. „Was gibt es Haku?“ „Wir warten auf Euch Isamu-sama…Wegen des Trainings.“ „Ich komme.“ Der Soldat nickte und verschwand zu den anderen. „Entschuldigt mich.“ bat Isamu und machte sich auf den Weg. „Isamu.“ „Ja Hana-sama?“ „H-hättest du e-etwas dagegen, w-wenn ich zuschauen?“ Isamu schaute überrascht, es war wohl nicht üblich, dass Frauen sich ein Übungskampf anschauen wollten. „Natürlich, dürft Ihr zu schauen, Hana-sama.“ Ich folgte Isamu auf einen etwas abgelegenen Platz, des Hofes. Mehrere Soldaten waren dort versammelt und warteten auf Isamu. „Isamu-sama.“ Sie alle verbeugten sich kurz vor ihm. Isamu stand mit einem anderen Soldaten, in der Mitte eines in den Boden gezeichneten Kreises. Sie schauten sich eine Weile an und standen dort, wie fest gefroren. So schnell das mein Auge es nicht war nehmen konnte, pirsche Isamu mit seiner rechten Krallenbesetzten Hand vor, er verfehlte sein gegenüber nur um Haaresbreite. Jetzt war es sein gegenüber, der zum Angriff ansetzte, aber Isamu ging rasch einige Schritte zurück, um Abstand zwischen sich und dem Soldaten zu bringen. Einige Minuten ging es zwischen den beiden hin und her, jeder versuchte den anderen aus dem Kreis zu bekommen, doch Letzt endlich war es der Hauptmann der gewann. „Ein guter Kampf, Yuri.“ Isamu reichte Yuri freundschaftlich die Hand. „Übt weiter!“ rief er ihnen zu und kam dann zu mir herüber. „Du bist gut.“ sagte ich ihm, als er neben mir zum stehen kam. „Dankeschön Hana-sama.“ Lächelte Isamu, er schien etwas verlegen. >Wenn mich auch selbst verteidigen könnte…< „Du, Isamu?“ fing ich an. „Ja?“ fragte er. „Kannst du mir auch beibringen mich zu verteidigen.“ Isamus Gesicht zierten drei Regungen, erst war er Entsetzt, dann überrascht und das ging dann in Spott über. „Bei allem Respekt Hana-sama, es ziemt sich nicht für eine Frau, dass Kämpfen zu erlernen.“ „Wieso? Männer dürfen es doch auch.“ Ich verstand nicht was daran so schlimm war. „Tut mir leid Hana-sama, das kann ich nicht machen, es ziemt sich einfach nicht. Außerdem würde Sesshoumaru-sama dies bestimmt nicht dulden.“ Isamu schüttelte vehement den Kopf. „Bitte Isamu?!“ flehte ich ihn an, doch er blieb stur. „Nein tut mir leid, Hana-sama ich hoffe Ihr seid mir nicht böse, aber diesen Wunsch kann ich Euch nicht erfüllen.“ Er verbeugte sich vor mir und ging wieder zu den anderen Soldaten rüber. >Was ist denn daran so schlimm?< „So so Sesshoumaru, hast du dir also noch ein Menschenmädchen in dein Schloss geholt.“ Naoki saß in einem braunen Sessel, so wie Sesshoumaru auch. „Ich meine sie ist ja ganz hübsch, aber ich dachte du magst keine Menschen.“ „Kümmere dich um deine Angelegenheiten, Naoki.“ Naoki sprang auf und ging zum Fenster herüber. „Ach Sesshoumaru, wie lange kennen wir uns schon?... Seit wir Kinder sind. Ich bin dein Cousin, mit mir kannst du doch reden.“ Sesshoumaru stand ebenfalls auf und ging zu Naoki rüber. Eine Weile sagte niemand etwas. „Sie ist das Mädchen der Gesichte. Der Geschichte die mein Vater uns erzählt hat.“ Überrascht schaute Naoki zu ihm. „Liebst du sie?“ Sesshoumaru schaute seinen Cousin verächtlich an. „Liebe?“ „Nun immerhin beschützt du sie, schenkst ihr Kimonos und ich habe dein Gesicht gesehen, als sie mit dem Hauptmann auf dem Fest sprach.“ erwiderte Naoki und lächelte. Sesshoumaru wandte sich ab. „Ich liebe sie nicht.“ Damit verließ er das Büro, Naoki schaute ihm hinterher, ein breites Lächeln zierte sein Gesicht. >Oh Doch Sesshoumaru. Du liebst sie, auch wenn es dir jetzt noch nicht klar ist.< Es war Abend geworden, so begab ich mich Richtung Speisesaal. Ich ging an mehreren Türen vorbei, bei einer blieb ich stehen. Sie war einen Spaltbreit offen, man hörte jemanden Flüstern. >Aber…das ist doch..Mamiko.< Verwirrt öffnete ich vorsichtig die Tür, warum versteckte sie sich in einem dunklem Raum. Ich fiel vom Glauben ab, als ich sah wie Mamiko, einen Soldaten küsste. „Mamiko!“ Erschrocken fuhr sie zusammen und ihr Kopf zuckte zu mir herüber. „Hana!“ Schnell schloss sie ihren Kimono, der etwas verrutscht war. Der Soldat lief an mir vorbei. „Was tust du hier?“ fragte sie mich. Sie stand mittlerweile vor mir. „Du darfst niemandem sagen, was du gesehen hast.“ Verzweiflung schwang in ihrer Stimme. „Warum küsst du jemand anderen?“ Ich verstand es nicht, Naoki machte nicht den Eindruck als würde er sie schlecht behandeln. „Das verstehst du nicht, unsere Eltern beschlossen, dass wir heiraten, aber ich liebe ihn nicht… Bitte sag niemandem was du gesehen hast.“ Mein Blick wanderte zu ihrem runden Bauch. „Ist das…ist das Kind von Naoki?“ fragte ich sie. Sie zögerte einen Moment. „Natürlich.“ Sie hörte sich nicht sehr überzeugend an. „Okay, ich sag nichts.“ Versprach ich ihr, wollte nicht das sie wegen mir Schwierigkeiten bekam. „Danke.“ Damit eilte Mamiko die Treppen hinauf und war verschwunden. „Hana-sama.“ Rin stand neben mir im Gang. „Kommst du mit essen?“ fragte sie. „Klar.“ Wir setzten uns an den Tisch, der schon mit vielen verschiedenen Lebensmittel bedeckt war. „Guten Abend, Euch beiden.“ Naoki kam auf uns zu, gefolgt von Sesshoumaru. Ich wurde nervös als die beiden sich auf den Sitzkissen niederließen. Bei Naoki war es wegen dem schlechten Gewissen, das ich ihm nicht erzählte was ich gesehen hatte. Bei Sesshoumaru wiederrum, war es wegen dem Kuss letzte Nacht, seit dem hatte er mich nicht mehr angesehen. „Hat einer Mamiko gesehen? Sie war nicht in unserem Gemach.“ Ich verschluckte mich, an einem Stück Brot. „Alles in Ordnung?“ fragte Rin. „Ja.“ brachte ich zwischen dem Husten hervor. „Wirklich?“ Hakte Rin nach. Ich nickte zur Bestätigung. „Wie lange gedenkst du noch zu bleiben, Naoki?“ fragte ihn Sesshoumaru. „Was? Willst du mich etwa los werden?“ Ein Lächeln zierte sein Gesicht, als er Sesshoumaru, spielerisch mit dem Ellbogen in die Seite stach. Das Essen verlief schweigend. Ab und zu beobachtete ich Sesshoumaru. >Er reißt mich in Stücke.< Dieser schien zu bemerken das ich ihn anstarrte, denn er wand den Kopf zu mir. „Komm.“ sprach mich Sesshoumaru an, als wir mit dem Essen fertig waren. Mein Herz klopfte wie wild, als ich ihm folgte….. Kapitel 9: Eifersucht tut selten gut ------------------------------------ Kapitel 9: Eifersucht tut selten gut ----- Rückblick ----- „Komm.“ sprach mich Sesshoumaru an, als wir mit dem Essen fertig waren. Mein Herz klopfte wie wild, als ich ihm folgte….. ----- Rückblick ende ----- Wir begaben uns in einen Raum, neben seinem Zimmer, es sah aus wie ein Arbeitszimmer mit intrigierter Bibliothek, überall Bücher und Papiere. Ein Schreibtisch mit zwei braunen Sesseln vor Kopf stand in der Mitte des Raumes. Sesshoumaru ging geradewegs auf die Fenster zu und blickte nach draußen. Ich stand am Eingang, fühlte mich klein in dem riesigen Raum. Eine Weile verging bis er anfing zu reden. „Isamu hat mir erzählt um was du ihn gebeten hast.“ Ich war verwirrt, ich hatte ihn gefragt ob er mir das Kämpfen beibringt, aber was war dabei. „Du meinst wegen des Kämpfens, richtig?“ Sesshoumaru nickte kaum merklich. „Warum?“ „Was meinst du?“ Er blickte mich an. „Warum hast du ihn gefragt?“ „Naja…ich habe ihm beim Üben zugeschaut, und dachte wenn ich auch Kämpfen könnte, könnte ich mich verteidigen.“ erklärte ich ihm. >Was hat er denn? Wieso ist er so komisch…< „Du bist viel bei ihm.“ Die Aussage verwunderte mich. „Woher weißt du das?“ Er antwortete nicht. „Ja ich unterhalte mich mit Isamu.“ Ich zuckte zusammen, als er plötzlich vor mir stand. Nicht einmal ein Blatt Papier hätte zwischen uns gepasst, ich musste auf schauen um ihn in die goldenen Augen sehen zu können. „Magst du ihn?“ Ich wusste nicht recht was ich antworten sollte, verstand nicht warum es so ein großes Thema für ihn war. „Ja, er ist nett zu mir.“ Sesshoumarus Augen wurden zu schlitzen, seine Augen bekamen einen roten Schimmer. „Wie nett?“ Zischte er. >Was ist denn los?< Ich bekam Angst, als seine Augen vollends rot wurden. „Habt ihr euch geküsst?“ fragte er als ich nicht antwortete. Ich schüttelte den Kopf. „Nein. W-wir h-haben uns nur u-unterhalten.“ Ich verstand die Welt nicht mehr, verstand nicht warum er anscheinend so böse auf mich war. Habe ich mich doch nur mit dem Krieger unterhalten. „Was hast du denn?“ fragte ich ihn. Er packte mich an den Armen, es tat weh, tränen sammelten sich in meinen Augen. „Du triffst dich nicht noch einmal mit ihm.“ befahl er mir. „Verstanden?“ Seine Krallen drückten sich in meine Haut, sodass es anfing zu bluten. „Du tust mir weh.“ Jammerte ich, tränen rannen mir über das Gesicht. Er schüttelte mich. „Verstanden?“ schrie er, meine Augen weiteten sich, es war wie in einem falschen Film. Ich saß im Wohnzimmer und lass gerade ein Buch, als mein Vater von der Arbeit nachhause kam. „Hana!“ schrie er, da war die Tür noch nicht zu. „Ja?“ fragte ich leise, stand auf, legte das Buch zu Seite und begab mich in den Flur. „Mach mir essen und lass sie Wanne volllaufen, ich will baden!“ „A-aber, i-ich w-wollte noch etwas l-lesen,…k-kann ich das E-essen etwas s-später machen?“ Versuchte ich zu erklären. Mit hoch rotem Kopf kam er auf mich zu, blieb direkt vor mir stehen. Er packte mich an den Armen, es tat weh. „Du machst JETZT etwas zu Essen, verstanden?“ „Du tust mir weh.“ jammerte ich. Er schüttelte mich. „Verstanden?“ schrie er, warf mich zu Boden und ging nach oben. Weinend lag ich auf den weißes Fließen im Flur. „Hana.“ Ich schüttelte den Kopf. Naoki stand vor mir, blickte mich besorgt an. „Du blutest ja.“ streng sah er zu Sesshoumaru herüber. Dieser stand wieder am Fenster und beobachtete uns. „Geht es?“ fragte Naoki mich. Ich nickte, wischte mir dabei das Gesicht trocken. Er schob meine Kimonoärmel nach oben, um sich die Wunden anzuschauen. „Es ist nicht sehr tief, das verheilt schnell.“ teilte er mich nach einigen Minuten mit. Abwesend, mit leeren Augen, nickte ich. Das Naoki mich besorgt ansah bekam ich gar nicht mit. >Warum? Was hab ich denn gemacht. Was hab ich so schlimmes getan, um immer verletzt zu werden…nicht nur körperlich.< „Hana?“ „hm?“ Er hatte mich wohl schon öfters angesprochen. „Geh doch zu Mamiko und leiste ihr Gesellschaft.“ „In Ordnung.“ Schnell stand ich auf und verließ fluchtartig den Raum. Im Gang hörte ich noch wie Naoki, Sesshoumaru anschrie. „WAS IST IN DICH GEFAHREN, MEINST DU SO BEKOMMST DU IHR VERTRAUEN?“ Meine schritte beschleunigten sich, ich wollte nicht hören, was sie über mich reden. Ich stand im Gang, wusste nicht wo ich Mamiko finden sollte. „Wenn Ihr etwas braucht dann ruft einfach.“ „Akemi?!“ rief ich in den Gang. „Ja?“ Sie kam gerade um die Ecke gebogen. „Könntet ihr mich zu Mamikos Zimmer bringen?“ „Natürlich. Kommt.“ „Mamiko?“ fragte ich, nachdem mich Akemi vor der Zimmertür, hat stehen lassen. „Komm rein, Hana.“ Langsam öffnete ich die Tür, trat ein und schloss sie hinter mir wieder. Vier Frauen standen an ihrem Bett. Alle Youkais. „Komm her.“ sie deutete auf das Bett. „Der Heiler meinte, ich sollte bis das Kind da ist, nicht mehr aufstehen. Es könnte jeden Moment soweit sein.“ sie lächelte gequält. „Du bist verletzt!“ Es war mehr eine Feststellung als eine Fragen. „Woher..“ sie tippte auf ihre Nase. „Ich rieche dein Blut.“ erklärte sie. „…Außerdem riechen wir besser wir nehmen war, ob jemand Krank, verletzt oder Schwanger ist.“ Erinnerte ich mich an Akemis Worte. „Wie fühlst du dich?“ fragte ich Mamiko als ich auf dem Bett Platz nahm. „Soweit ganz gut…. Wieso bist du verletzt?“ Ich sah zu Boden, malte Kreise mit dem Finger auf die Decke. „Se-Sesshoumaru i-ist durch g- gedreht.“ „Was hast du denn getan?“ fragte sie sofort. Ich sah sie an, runzelte meine Stirn. „N-nichts. Nicht das ich wüsste. W-wir haben uns unterhalten, er fragte mich ob ich Isamu mag,.. und ich sagte das er nett zu mir ist.“ „Er ist eifersüchtig.“ stellte Mamiko daraufhin mit einem Lächeln fest. Energisch schüttelte ich den Kopf. „Quatsch.. auf was den?“ „Auf Isamu.“ „Warum?“ „Hana, Hana, du musst noch viel lernen, über Männer. Er ist Eifersüchtig das du dich gut mit Isamu verstehst, er sieht ihn als Gefahr.“ >Hä? Wieso denn das?< „Aber wir sind nur Freunde.“ erklärte ich ihr. „Nicht für Sesshoumaru.“ „Warum?“ doch auf die Frage bekam ich keine Antwort mehr, denn Mamiko versteifte sich plötzlich. „D-das Baby kommt.“ rief eine der Frauen, die bisher nur am Bett standen. Eine andere holte frische Tücher, die dritte Warmes Wasser. Die anderen zwei hielten jeweils eine von Mamikos Händen, und strichen ihr die Haare aus dem Gesicht. „Hana?“ presste Mamiko zwischen den Schmerzen hervor. „Ja?“ fragte ich. „H-hast du schon mal ein Kind zur Welt gebracht?“ „N-nein.“ „Dann ist jetzt dein erstes Mal, komm hilf mir.“ „Wie weit ist es?“ fragte mich die Frau, die das Wasser in eine Schale goss. Langsam hob ich Mamikos Nachthemd hoch um etwas sehen zu können, es war mir unangenehm. „Ich sehe das Baby noch nicht, aber ich denke bei der nächsten wehe kannst du pressen.“ teilte ich der verschwitzten Mamiko mit. Bis jetzt hatte ich so etwas nur im Fernseher gesehen. „Pressen Mamiko!“ Etwa eine halbe Stunden dauerte es, bis das Baby da war. Vorsichtig nahm ich es hoch, war verwirrt das das Kind keine Nabelschnur hatte. >Natürlich. Youkais.< „Hallo du kleine.“ Ich stupste mit dem Finger die Nase des neugeborenen an. „Mamiko du hast ein Mädchen.“ Lächelnd zeigte ich ihr das Mädchen. Entsetzten machte sich in den Augen der Frauen, sowie Mamiko breit. „Was ist denn?“ fragte ich. „Mamiko-sama! Was ist das?“ „Nein, das kann nicht sein.“ hauchte sie. >Was haben die denn. Ist doch alles an seinem Platz.< Ich betrachtete das süße Geschöpf, welches in meinen Armen schlief. „Mamiko, möchtest du es nicht halten?“ Bevor sie antworten konnte betraten Naoki und Sesshoumaru das Zimmer. „Naoki-sama, Sesshoumaru-sama.“ die Frauen verbeugten sich. „Geht.“ wies Naoki an. „Was ist es?“ fragte er als die Tür zu geschoben wurde. „Ein Mädchen. Hier.“ Ich hielt es ihm hin, das strahlen in den Augen verschwand, Zorn blitzte in stattdessen auf. „W-was habt ihr?“ >Was haben die den alle?< Nun kam auch Sesshoumaru heran, ich wurde nervös, bekam Angst. „Mamiko!“ Wandte sich Naoki an seine Frau. „I-ich…“ Ein klatschen ertönte, Naoki hatte seine Frau mit der Hand ins Gesicht geschlagen, so heftig, dass diese aus dem Bett fiel. „Was tut ihr denn?“ ich wollte zu Mamiko laufen, aber Sesshoumaru hielt mich am Arm fest. „Bitte ii-ich kann….“ Mamiko rutschte auf dem Boden zurück, als ihr Mann sich näherte. Ich wollte das nicht sehen, zu gut wusste ich, wie man sich fühlt. „Bitte Naoki, lass..“ „HALT DICH DA RAUS!“ Schrie er mich an, dadurch wurde das Baby wach. „Schhh.“ langsam wiegte ich es hin und her. „Sesshoumaru, tut doch etwas, bitte.“ Angesprochener blickte mich an, sagte aber nichts. >Drehen jetzt alle durch.< „Bitte Naoki-sa…“ „WER WAR ES?“ schrie Naoki die am Boden liegende Mamiko an. „I-ich weiß n-nicht w-wa…..“ Naoki kam auf mich zu entriss mir das Baby und legte es auf das Bett, durch die Unsanfte Bewegung, weinte es noch mehr. Das Herz blieb mir stehen, als Naoki die Schwertspitze seines Schwertes, an den Hals des Kindes hielt. >Drehen alle durch?< „WER?“ schrie er wieder. Mein Herz raste, ich blickte das Arme Geschöpf an, welches auf dem Bett lag und weinte. „Naoki-sa..“ fing ich an wurde aber von Sesshoumaru unterbrochen „Hana. Misch dich nicht ein.“ >Meinte er das etwa ernst, will er zulassen, das Naoki das Baby tötet.< „WER?“ „I-ich w-weiß es n-nicht…“ Naoki zitterte am Körper vor unterdrückter Wut. Es war als wenn ich in einem Tunnel gefangen wäre, nahm alles nur dumpf war, meine Beine sackten ein ich landete auf dem Boden, als er dem kleinen süßen Mädchen das Schwert durch den Hals stach. Ich bekam kaum Luft, verstand nicht was vor sich ging. >Es hat doch nichts getan!< Eine Erinnerung spielte sich vor meinem Inneren Auge ab. Ein kleines Mädchen, gerade mal 4 Wochen alt, lag auf dem Bett ihrer Eltern und schaute der Mutter zu wie sie eiligst einige Dinge in einen Koffer warf. Ab und zu schaute sie zu dem Kind herüber, ob auch alles in Ordnung war. „WAS TUST DU HIER?“ Die Tür wurde aufgerissen und ein 27 Jähriger Mann stand im Türrahmen, sein Blick auf die Frau gerichtet und dann auf den Koffer. Er ging auf die Frau zu, schlug in ihr hübsches Gesicht, sie fiel zu Boden, der Mann stand über ihr. „WAS SOLL DAS? WILLST DU MICH ETWA VERLASSEN?“ Schrie er wieder. Das kleine Geschöpf auf dem Bett fing an zu weinen, spürte das etwas nicht in Ordnung war. Der Mann wollte auf das Mädchen zugehen, es zum Schweigen bringen. „N-nein, b-bitte, n-nicht H-hana.“ flehte die Frau den Mann an. Er stoppte in der Bewegung, ging zu ihr zurück und zog sie an den Haaren aus dem Zimmer. Das kleine Geschöpf hörte jemanden schreien, eine Frau, dann war es still. Der Mann kam zurück, hob das Mädchen hoch und legte es im Kinderbettchen ab. Meine Augenlieder zuckten, bevor ich die Augen öffnete, ich lag auf dem Bett in meinem Zimmer, es war dunkel. „Hana.“ Ich blickte auf, Sesshoumaru stand dort, am Ende des Bettes und betrachtete mich. „W-was, w-wie..“ Dann fiel es mir wieder ein, Naoki der das Baby tötete. Ich blickte Sesshoumaru an, wurde wütend, er hatte nichts getan, stand nur da und schaute zu. Ich schwang die Füße vom Bett, trat auf ihn zu. „WARUM habt ihr nichts getan?“ Ich stieß in, mit meinem rechten Zeigefinger, auf der Brust an. Es war mir in diesem Moment egal, ob er sauer auf mich wird. Mamiko war die erste Frau neben meiner Mutter bei der ich mich gut gefühlt habe. Er betrachtete mich Stumm, was mich noch wütender machte. Wieder wollte ich meinen Finger auf seine Brust stoßen, aber er kam mir zuvor und hielt mein Handgelenk fest. „Ihr Menschen versteht es nicht.“ Seine Stimme war emotionslos. „Was verstehen wir nicht? Wie man ein kleines Kind töten kann?“ „Es war nicht seins.“ „Und deswegen tötet er es.“ >Was ist denn nur los? Das arme kleine Kind.< „So ist es Sitte bei Dämonen.“ Er ließ mein Handgelenk los und ging zur Tür. „W-was ist mit Mamiko?“ rief ich ihm nach. Er antwortete nicht. „Oh Gott, wo bin ich nur gelandet.“ Weinend saß ich auf dem Boden, die Beine an meinen Körper gezogen. Eine gefühlte Ewigkeit saß ich dort, meine Kehle brannte, als meine Tränen versiegten. Ich fühlte mich allein. Leise schlich ich durch die Tür und huschte durch die Gänge in den Garten. Vor dem kleinen Gebetstempel blieb ich stehen. „ Mama hörst du mich. Ich bin verwirrt, wie soll ich mit all dem Umgehen. Warum bist du nicht da und munterst mich auf, ich brauch dich mehr denn je. Sie haben ein kleines Kind getötet, es war so unschuldig. Ich..“ „Hana.“ Ich fuhr herum, dort stand Sesshoumaru. „Ich hab dir verboten, Nachts dein Gemach zu verlassen.“ Er trat auf mich zu. „I-ich konnte nicht schlafen.“ verteidigte ich mich. Seine Augen wurden zu schlitzen. „Nicht schlafen? Oder wartest du auf jemanden?“ Verwirrt schüttelte ich den Kopf. „Nein, ich konnte nicht schlafen.“ >Was denkt er denn? < „Oder denkst du ich treffe mich mit Isamu?“ Sein Gesicht zeigte keine Regung, nur in seinen Augen, sah man Zustimmung aufblitzen, daraufhin verschwand er wieder im Schloss. Auch ich begab mich in mein Zimmer, es war bestimmt schon kurz vor Mitternacht. Kapitel 10: Gespräche in der Nacht ---------------------------------- Kapitel 10: Gespräche in der Nacht Der Morgen brach an, aber mir war nicht danach aufzustehen, am liebsten wäre ich gar nicht aufgestanden, aber Akemi betrat mein Zimmer und hatte ein Tablett dabei. „Morgen Hana-sama.“ „Morgen Akemi.“ „Ich bringe Euch Eure Frühspeisung.“ >Frühspeisung???< „Du meinst das Frühstück richtig?“ Akemi blickte mich verwirrt an. „Ja die Frühspeisung.“ Damit stellte sie das Tablett auf dem kleinen Tisch ab. Während Akemi mir einen Kimono raus legte, aß ich still mein Frühstück. Auf dem Tablett befand sich Brot, Obst und etwas zu trinken. „Akemi?“ fragte ich, als ich fertig war. „Ja, Hana-sama?“ „Weißt du was mit Mamiko ist?“ Sie hielt in ihrer Bewegung inne, sie schnürte mir gerade den Kimono zu, und blickte auf. „Wisst Ihr es noch nicht?“ fragte sie. „Nein. Was denn?“ Akemi wand sich wieder ihrer Arbeit zu. „Mamiko-sama wird heute hingerichtet.“ Scharf zog ich bei ihren Worten die Luft ein. „Aber, das können die doch nicht machen.“ Sie schüttelte den Kopf. „Das hier sind Youkais Hana-sama. Hier herrschen andere Sitten und Bräuche.“ „Weißt du wann?“ „Wenn die Sonne am Zenit steht.“ Antwortete Akemi mir. Nachdem ich komplett angekleidet war, begab ich mich sofort nach draußen, auf den Hof. Mir blieb nicht viel Zeit. Akemi hatte mir erzählt, dass Naoki es vor allen Youkais machen wollte, damit jeder sehen kann, was sie getan hat. Auf dem Hof sah ich schon Rin mit Ah-Un spielen, sie winkte mir kurz zu, spielte dann aber schon weiter. Mamiko sah ich nicht. „Guten Morgen Hana-sama.“ Isamu trat auf mich zu. „Morgen.“ Ich wandte den Blick ab. „Was habt Ihr?“ „Nichts.“ Log ich. „Seid Ihr etwa böse, weil ich Euch nicht das Kämpfen lehren wollte?“ Ich schüttelte den Kopf. Ich schaute mich auf dem Hof um und erblickte etwas weiter entfernt Sesshoumaru und Naoki. Beide schauten zu uns herüber, ihre Münder bewegten sich, anscheinend unterhielten sie sich. „Was ist es dann, Hana-sama?“ . „Du triffst dich nicht noch einmal mit ihm.“ erinnerte ich mich an Sesshoumarus Worte. Ich nahm an, das die beiden uns hören könnten, ich konnte Isamu also unmöglich erklären was los war. „W-wir dürfen uns nicht mehr sehen.“ Immer noch blickte ich ihm nicht in die Augen. „Warum?“ „E-es geht einfach nicht.“ Isamu legte seine Hände auf meine Schultern. „Was ist denn?“ fragte er abermals. „Hana.“ Ich blickte auf, dort stand Sesshoumaru, nur einige Meter von uns entfernt. Auch Isamu drehte sich um, die beiden schauten sich kurz in die Augen. „ Wir sehen uns.“ flüsterte Isamu mir zu. „Komm, Hana.“ Ich folgte Sesshoumaru, zu dem Übungsfeld, seiner Soldaten. Mir gefror das Blut in den Adern. „Mamiko.“ hauchte ich, als ich die Gestalt sah, die in der Mitte des Feldes am Boden lag. Ich lief auf sie zu, kniete mich neben ihr nieder, sie atmete nur noch flach. „Mamiko.“ „Hana.“ sie öffnete ihre Augen, tränen sammelten sich in den meinigen. „Wie kann ich dir helfen?“ fragte ich sie. Mamiko schüttelte den Kopf. „Kannst du nicht.“ flüsterte sie. „Geh aus dem Weg Hana!“ Naoki stand vor mir, blickte auf mich herab, in seiner rechten Hand hielt er das Schwert, womit er erst gestern das unschuldige Baby getötet hatte. „Bitte Naoki-sama..“ „GEH aus dem Weg!!“ Wiederholte er abermals. „Nein!“ Ich schüttelte heftigst den Kopf. „Hana.“ Sesshoumaru stand plötzlich neben mir. „Nein, b-bitte Sesshoumaru-sama..“ Er blickte mich an, zog mich hoch, und brachte mich von Mamiko weg. Ich versuchte mich zu wehren, doch anscheinend nahm er das noch nicht mal wahr. Als ich mich noch einmal umblickte, bevor wir durch das Gartentor traten, sah ich Blut….viel Blut…zu viel Blut. Naoki stand über Mamiko und das Schwert war in ihrem Körper. Tränen rannen meinen Wangen hinab. Ich erinnerte mich an meine Mutter. Ich wachte auf, es war Nacht, es regnete. Ein Geräusch hatte mich wach gemacht. Leise stand ich aus meinem Kinderbett auf und tapste durch den dunklen Flur. Ich schlich die Treppen hinab. Die Küchentür, war ein Spalt offen und Licht brannte. Ich blickte durch den Spalt. Meine Mama lag am Boden. „MAMA!“ So schnell es mir meine kleinen Beine erlaubten rannte ich auf meine Mutter zu. Sie atmete flach. Ich kniete mich zu ihr herunter. „Hana.“ hauchte sie, ein lächelnd zierte ihr schmerz verzehrtes Gesicht. Überall war Blut, auf den weißen Fliesen zu sehen. „Meine kleine Hana.“ Tränen rannen über mein Gesicht. „Du darfst nicht gehen.“ weinte ich. „Du hast es versprochen.“ „Es tut mir leid.“ Ein letztes Mal strich ihre weiche Hand über mein Gesicht und wischte mir die Tränen weg. „Es tut mir leid, das ich mein Versprechen nicht halten kann.“ Ihre Hand erschlaffte, viel zu Boden, ihre Augen schlossen sich für immer. Einige Minuten saß ich dort, als ich hoch gezogen wurde. „GEH!“ Mein Vater hatte die Küche betreten. Er schupste mich die Treppen hoch. Ich kuschelte mich unter meine Bettdecke und weinte mich in den Schlaf. >MAMA! Du hast versprochen immer da zu sein.< „Hana.“ mittlerweile waren wir im Garten angekommen. „Ja?“ fragte ich leise. „Geh in dein Gemach und bleibe dort. Es ist dir nicht erlaubt es heute noch einmal zu verlassen.“ „Ja ab...“ Er schüttelte den Kopf und blickte mich mit emotionslosen Augen an. Ich rannte an ihm vorbei. In meinem Zimmer angekommen warf ich mich auf das Bett und weinte. >MAMA! Warum bist du weg? Du hast es versprochen.< Schluchzer schüttelten meinen Körper. Lange lag ich dort und weite, es war schon dunkel geworden. Langsam richtete ich mich auf. Aus den Augenwinkeln nahm ich einen Schatten war, Panik ergriff mich. >Tsuyoshi!< „H-hallo?“ Meine Stimme zitterte. Etwas löte sich aus dem Schatten und kam auf mich zu. „W-wer ist da?“ Ich wollte schreien, aber eine Hand legte sich auf meinen Mund und hinderte mich daran. „Hana-sama.“ flüsterte eine vertraute Stimme. „I-isamu?“ fragte ich durch die Hand. „Ja.“ Die Hand verschwand und Isamu trat an das Fenster. „Was tust du hier?“ fragte ich flüsternd. „I-ich wollte mit Euch reden, Ihr benahmt euch so eigenartig heute Morgen.“ „Es tut mir leid, aber Sesshoumaru-sama hatte mir verboten mit dir zu reden.“ Erklärte ich ihm. Verwirrt runzelte er die Stirn. „Warum?“ Ich wurde rot. „Er nimmt an, das wir etwas für einander empfinden.“ Isamu blickte mich eigenartig an. „Was ist denn?“ „Und? Empfindet Ihr etwas für mich?“ Jetzt war ich es die die Stirn runzelte. „Nein. Wir sind doch nur Freunde.“ Isamu blickte wieder aus dem Fenster. „Verstehe.“ „Was hast du denn?“ Isamu trat auf mich zu, strich mir eine Strähne meines Haares aus dem Gesicht. Meine Augen wanderten hektisch zwischen seinen hin und her. „Ich empfinde etwas für Euch.“ „WAS?“ „Sccht Hana-sama, Sesshoumaru-sama ist neben an. Er könnte uns hören.“ „Entschuldige.“ flüsterte ich. >Was mach ich den jetzt.< Stille hatte sich über uns gelegt. „Und was machen wir nun?“ „Ich weiß es nicht, Hana-sama.“ Er kam mir noch näher, ich fühlte mich bedrängt, es war nicht mehr das sympathische was er damit ausdrückte. „Isamu, ich d-denke du solltest besser gehen.“ Ich blickte ihm nicht in die Augen. „Warum?“ „B-bitte geh.“ Er faste mich an den Schultern. „Warum denn, Hana-sama.“ „I-ich kann mich nicht mit dir treffen und ungezwungen Unterhalten, w-wenn ich weiß das du mehr als Freundschaft empfindest.“ „Aber Hana-sama,….“ „N-nein bitte geh.“ Unterbrach ich ihn Kopfschüttelnd. Ich wusste nicht wie mir geschah, als Isamu mich an sich zog und küsste. Er küsste mich auf den Mund. Eine Träne rollte über meine Wange. Ich versuchte ihn weg zudrücken, aber es gelang mir nicht. Mit einem krachen flog die Tür auf, ein wütender Sesshoumaru stand dort. Isamu ließ von mir ab und wandte sich dem Neuankömmling zu. „Was tust du hier?“ Sesshoumarus Stimme war schneidend. „Ich habe Hana-sama besucht.“ „Du hast in diesem Trakt des Schlosses nichts zu suchen, verschwinde!“ Emotionslos blickte er mich an, als Isamu das Zimmer verließ. Nervös schaute ich zu Boden. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. „Ich habe dir verboten mit ihm zu reden!“ „E-er war plötzlich hier. I-ich sagte ihm ja er solle gehen.“ Verteidigte ich mich. Er stand vor mir, hob mein Kinn an und blickte mir in die Augen. „Er hat dich geküsst!“ stellte er trocken fest. „Ja.“ hauchte ich. „I-ich w-wollte ihn weg drücken, a-aber..“ „Du gehörst mir!“ Dieser Satz brachte mich völlig aus dem Konzept. >Ich gehöre ihm?? Niemandem gehöre ich.< „Ich gehöre niemanden.“ Er zog seine rechte Augenbraue in die Höhe. „Wenn ich gewollt hätte, hätte ich dich einfach genommen, aber ich bin nicht Tsuyoshi!“ Ich verstand seine Worte, jedoch nicht den Inhalt. „Ich gehöre weder Tsuyoshi noch dir.“ stellte ich deswegen noch einmal klar. Seine Augen bekamen wieder diesen roten Tatsch. „Du gehörst mir!“ Seine Stimme wurde animalischer. „Niemanden gehöre ich, ich bin nicht dein Eigentum.“ Ein Knurren drang aus seiner Kehle. Mit einer einfachen Handbewegung drückte er mich auf das hinter mir stehende Bett. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel in die Kissen. Sesshoumaru war über mir. „Lasst mich.“ Vergebens versuchte ich ihn von mir zu drücken. Mit seiner rechten Hand drückte er mein Gesicht nach links, und legte somit meinen Nacken frei. „B-bitte lasst mich.“ „Du gehörst mir.“ „N-nein.“ Sein Gesicht näherte sich meinem Nacken. >MAMA!< Ich zitterte am Körper, als er mit seiner Zunge über meinen Nacken leckte. „AUA. Ihr tut mir weh.“ Sesshoumaru hatte mich Gebissen, ich zappelte unter ihm, aber er ließ nicht locker. Ein stechender Schmerz blieb zurück als er mit seiner Zunge über den Biss strich. Sesshoumaru richtete sich auf. Das rot verschwand, machte dem goldenen Platz. Kurz war Verwirrtheit, Überraschung und Ärgernis in seinen Augen aufgeblitzt. Als er von mir ab gelassen hatte, drehte ich ihm meinen Rücken zu, ich wollte ihn nicht sehen. >Mama. Warum beschützt du mich nicht.< „Du gehörst mir.“ Sagte er abermals, bevor er das Zimmer verließ und ich allein war. Mein Hals brannte vom schluchzen, meine Augen waren rot vom weinen. Die ganze Nacht lag ich auf dem Bett und konnte nicht schlafen. Als meine Tränen versiegten, und die Sonne langsam auf ging, betrat ich den Balkon, die frische Luft war angenehm. Tief atmete ich ein paar Mal durch. Von dem Balkon aus sah man ein Stück vom Hof sowie den Schlossgarten. Einige Soldaten standen auf der Schloss Mauer und hielten wache. Die Vögel streckten ihre Flügel, um dann loszufliegen. So langsam erwachte das Schloss. „Guuuteeen Morgen, Hana-sama.“ „Morgen Rin.“ „Wie geht es dir?“ „Gut.“ Log ich. „Kommt zieh dich um, damit wir zur Frühspeisung können.“ Mittlerweile schafte ich es die Kimonos, mehr schlecht als recht, allein anzuziehen, trotzdem half Akemi mir täglich dabei. Sie meinte es wäre ihre Aufgabe. „Komm, Rin.“ Gemeinsam betraten wir den Speisesaal. Sesshoumaru und Naoki saßen auch dort und aßen schweigend. Bei beiden fing mein Körper an zu zittern, jedoch wegen unterschiedlichen Gründen. Die bediensteten blickten mich komisch an, als sie an mir vorbei liefen. >Was denn los?< „Guten Morgen Naoki-sama.“ Mein Herz blieb stehen, als Rin, auf Naoki zu lief. „Setz dich.“ wies mich der Herr des Schlosses an, wie immer nahm ich neben ihm auf dem Sitzkissen Platz. „Guten Morgen, Hana-sama.“ Naoki war es der mich ansprach. Ich weigerte mich ihm zu antworten, deswegen blickte ich ihn für einen Moment kühl an und widmete mich wieder meinem Essen. „Naoki-sama?“ „Ja, Rin?“ Die kleine saß neben ihm. „Wo ist denn Mamiko-sama?“ >OH Rin.< „Weißt du Rin, Mamiko ist nicht mehr hier.“ „Wieso?“ „Weil sie etwas getan hat und dafür bestraft wurde.“ erklärte er ihr ruhig. „Achso.“ Schweigend verlief das Frühstück. „Ich geh spielen, Sesshoumaru-sama.“ Damit verschwand Rin durch die Gartentür. „Ist etwas Hana?“ fragte Naoki mich. „Nein. Warum?“ Stur blickte ich auf meinen Teller. „Nun ja, Ihr seid so abweisend zu mir.“ Ich erhob mich, woraufhin Naoki überrascht zu Sesshoumaru schaute und dieser wiederrum zu mir. „Mit Mördern möchte ich nichts zu tun haben, Naoki-sama.“ Schnell schritt ich durch die Tür und lehnte mich gegen diese. >Was hast du getan Hana? Du bist doch sonst nicht so aufbrausend.< Kapitel 11: Sesshoumaru und Hana -------------------------------- Kapitel 11: Sesshoumaru und Hana ----- Rückblick ----- „Ist etwas Hana?“ fragte Naoki mich. „Nein. Warum?“ Stur blickte ich auf meinen Teller. „Nun ja, Ihr seid so abweisend zu mir.“ Ich erhob mich, woraufhin Naoki überrascht zu Sesshoumaru schaute und dieser wiederrum zu mir. „Mit Mördern möchte ich nichts zu tun haben, Naoki-sama.“ Schnell schritt ich durch die Tür und lehnte mich gegen diese. >Was hast du getan Hana? Du bist doch sonst nicht so aufbrausend.< ----- Rückblick ende ----- >Oh Gott, Hana. Denk nächstes Mal nach bevor du redest.< schnellen Schrittes, begab ich mich in mein Zimmer. „Akemi?“ Rief ich dort angekommen. „Ja Hana-sama?“ Sie verbeugte ich vor mir. „Ich würde gerne Baden.“ Sie nickte und begann Wasser in die Wanne zu schütten. „Das Bad ist fertig.“ Teilte sie mir nach einigen Minuten mit. „Danke.“ Lächelte ich sie an, bevor sie durch die Tür verschwand. Auf einem Tisch im Bad standen einige Fläschchen, es schien eine Art Bade Zusatz zu sein. Von dem Öl, das nach Kirschblüten roch, schüttete ich etwas in das heiße Wasser. Dann öffnete ich den Blauen Obi und streifte den hellblauen Kimono ab, die Haare steckte ich mit mehreren Nadeln nach oben. Ein großer Spiegel war an der Wand angebracht worden, in welchem ich mich betrachtete. >Hm? Was ist denn das?< Es war ein Fleck, ein blauer Fleck in der Form eines Halbmondes, dort wo Sesshoumaru mich gestern gebissen hatte. „W-wie k-kann das sein…H-hat er etwa? Das kann doch nicht..Dieser.. arg!“ redete ich wütend mit meinem Spiegelbild. Mit einem Seufzen wand ich mich ab. Langsam stieg ich in die Wanne, das warme Wasser war angenehm auf meiner Haut. Genießerisch schloss ich die Augen und ließ mich in die Wanne sinken. Eine Tür wurde aufgeschoben, schritte kamen näher. Stoff raschelte. „Akemi?“ fragte ich leicht verwirrt, mit geschlossenen Augen. „Nein!“ Erschrocken riss ich die Augen auf, sank tiefer in die Wanne. „Wa-was macht du hier?“ „Dies ist mein Bad.“ Er deutete auf die Schiebetür hinter sich. Röte stieg mir in mir auf. Er stand immer noch dort und betrachtete mich. Nervös kaute ich auf meiner Lippe. „H-hast d-du mir diesen Fleck gemacht?“ fragte ich in die Stille hinein. „Das ist kein Fleck. Es ist mein Zeichen, es markiert dich als mein Eigentum. Es bleibt für immer.“ Teilte er mir emotionslos mit. „Für Immer? Ich hab dir doch gesagt ich bin nicht dein Eigentum.“ Er antwortete nicht, blickte mich nur an. Ich drehte Sesshoumaru den Rücken zu, mir war es unangenehm das ich nackt vor ihm in der Wanne saß, das Wasser bedeckte es zwar, trotzdem hatte ich das Gefühl er könnte meine Blöße sehen. Ich hörte abermals Stoff rascheln, dann bewegte ich das Wasser, schwappte über. Ich spürte ihn…er war direkt hinter mir. Nackt. Mein Herz klopfte wild. Seine Hand strich…ja schon fast sanft über den Halbmond auf meiner Schulter. „K-kannst du dich umdrehen?“ fragte ich mit zittriger Stimme. „Wieso!?“ „D-damit ich raus steigen kann.“ Keine Antwort. Ich drehte meinen Kopf, er blickte mich an. „Bitte.“ Noch immer bewegte er sich nicht im geringsten. „E-es ist mir u-unangenehm.“ redete ich weiter. Seine Hand, die bis gerade noch über den Halbmond strich, wanderte hoch zu meinem Gesicht. Er zog mich an sich, küsste mich. Einige Minuten blieben wir so, bis er sich löste. „Mach ich dich nervös?“ Verräterisch glühten meine Wangen bei dieser Frage auf, trotzdem schüttelte ich hektisch den Kopf. „Könntest du dich b-bitte umdrehen?“ fragte ich ihn abermals flehend. „Wenn nicht?“ Spott blitzte in seinen Augen auf. „I-ich m-möchte gern aus der Wanne steigen und wenn du dich nicht umdrehst, kann ich das nicht.“ Er machte mich nervös. Ich redete mir ein es lag daran, weil er sonst nie so war. Eine weile betrachtete er mich, bevor Sesshoumaru sich in die Wanne legte und die Augen schloss. „D-danke.“ Ich seufzte, bevor ich raus stieg und mir ein Handtuch umband. Ich flitzte durch die Tür und schob sie zu. Mein Herz klopfte wild. >Dieser Mann.< Nachdem ich gefühlte Stunden an die Tür gelehnt stand, trocknete ich mich ab und zog mir einen Kimono über, Akemi half mir dabei. „Hana-sama.“ Rin kam auf mich zu gelaufen. „Was machst du?“ fragte sie mich. „Ich vertrete mir die Beine.“ „Kann ich mit kommen?“ „Natürlich.“ Lächelte ich sie an. Zusammen besuchten wir Ah-Un und Jaken. Rin war ganz begeistert von diesem Drachen, sie war richtig vernarrt in ihn, aber auch der Drache schien sehr an dem kleinen Menschenmädchen zu hängen. „Hana-sama.“ Isamu stand am Stalleingang. „Was gibt es Isamu?“ fragte ich ihn, ohne dabei mein Blick von Rin und dem Drachen zu nehmen. „Ich wollte mich bei Euch entschuldigen.“ Ich nickte, wollte nicht darüber sprechen und schon gar nicht mit ihm. Ich ging an ihm vorbei, begab mich mit Rin in den Garten. Zusammen flochten wir mal wieder einen Blumenkranz. „Schau mal Hana-sama, Rin sieht aus wie eine Prinzessin.“ Lachend drehte sie sich im Kreis. „Hana-sama, Rin geht das Sesshoumaru-sama zeigen.“ Ich blickte ihr nach, als sie durch die Tür flitzte. Eine weile blieb ich dort noch sitzen, bevor ich mich aufrichtete. Ich lief die Gänge entlang, in mein Zimmer. Mir war langweilig. Ich ließ mich auf das Bett plumpsen. Mein Blick wanderte von der Zimmerdecke zu dem Schwert, welches noch immer an dem Schrank gelehnt stand. Ich setzte mich auf. >Warum hat er es mir geschenkt? Ich kann damit nichts anfangen? Es ist bestimmt wertvoll.< Vorsichtig zog ich es aus der Scheide und betrachtete es. Es wurde etwas auf die Schwertklinge graviert, ich konnte es jedoch nicht entziffern. Ich schwang es durch die Luft, die Klinge schien sehr scharf zu sein. Es war leichter als gedacht, jedoch immer noch schwer, es war mir unbegreiflich wie man es halten kann, als würde es nur so schwer wie ein Bleistift sein. >Es sieht toll aus, das blau leuchtet im Licht.< Das Schwert sah aus wie neu. >Warum er es mir gibt? Er will ja noch nicht einmal das ich es lerne zu führen. Warum also gibt er es mir? Ich versteh diesen Mann nicht…. Es ist alles zu fiel.< Noch einige Stunden beschäftigte ich mich mit dem Schwert, als ich bemerkte das es schon dunkel geworden war. „Aua!“ Ich ließ das Schwert fallen, hatte mich damit geschnitten. Klirrend landete es auf dem Boden. „Scheiße!“ fluchte ich. Ich ging in die Knie. Das rechte Bein Blutete. Es tat verdammt weh. „Aua.“ jammerte ich. Blut lief über mein Bein auf den weißen Steinboden. „Scheiße..“ Ich drückte meine Hand darauf. „Hana.“ „Sesshoumaru!“ Erschrocken drehte ich mich um, hatte die Tür nicht gehört. „Was machst du hier?“ fragte ich ihn. „Du Blutest.“ war seine Erklärung. Ich blickte hinab auf mein Knie. „Nicht so schlimm.“ Log ich, es tat verdammt weh. Er kam näher, ging vor mir in die Hocke und betrachtete mein Bein, dann das Schwert was neben mir lag und dann mich. „Was sollte das werden?“ fragte er beiläufig, als er Wasser aus dem Bad holte und ein Tuch in die Schale tauchte. „M-mir war l-langweilig.“ Ich blickte ihm in die Augen. „E-es geht schon.“ Ich wollte mein Bein wegziehen, aber er hielt es fest. „Wieso verletzt du dich selbst?“ Er schien etwas verwirrt. Er tupfte über die Wunde, es brannte höllisch, scharf zog ich die Luft ein. „I-ich hab geübt.“ erklärte ich ihm. Spott blitzte in seinen Augen auf. „Üben?“ „Ja. Schwertkampf.“ Er schüttelte den Kopf. „Frauen.“ Er nahm ein anderes Tuch und bannt es mir um die Wunde. „I-ich möchte mich verteidigen können.“ Erwiderte ich. Sesshoumaru richtete sich zu seiner vollen Größe auf, blickte auf mich herab. „Frauen sind nicht geboren um zum Kämpfen.“ Auch ich richtete mich nun auf. „Warum hast du es mir dann gegeben?“ Er blickte mich an. „Zu gegebener Zeit wirst du es erfahren, aber kämpfen wirst du damit nicht.“ „Wieso?“ fragte ich ihn. „Im meiner Zeit ist es nicht unüblich, dass Frauen Kampfsport betreiben.“ Er drehte sich um, ging Richtung Tür, blieb davor jedoch noch einmal stehen. „Ist es auch üblich das Väter ihre Töchter schlagen?“ stellte er die Gegenfrage. Ich war wie vor den Kopf gestoßen. Es war wie ein Stich in mein Herz. >W-woher weiß er d-das…< „W-woher w-weißt du davon?“ Meine Stimme zitterte. Mein Hände fingen an zu zittern. Er antwortete nicht, verschwand einfach und ließ mich allein. >Das ist nicht fair..< Akemi brachte mir etwas zu essen. „Sesshoumaru-sama schickt mich, ich soll Euch etwas zu essen bringen.“ „Danke, Akemi.“ Sie lächelte und verbeugte sich. „Wenn Ihr noch etwas braucht dann ruft.“ „In Ordnung.“ Nachdem ich das Brot und Obst verschlungen hatte, lag ich auf dem Bett und schaute in die Sterne. >Ich habe mich gar nicht bedankt bei Sesshoumaru, obwohl er mir das Bein verbunden hat. Woher weiß er das mit meinem Vater? Das ist nicht fair, nie redet er mit mir, aber trotzdem hätte ich mich bedanken sollen.< Leise lief ich auf den Gang zwei Türen weiter. Stimmen drangen durch die Tür an mein Ohr. „Warum ist Hana böse auf mich, schließlich hat mich dieses Weib betrogen. Es war mein gutes Recht.“ Das war Naoki. Er schien aufgebracht. „Es ist nicht üblich dort wo sie herkommt.“ Jetzt war es Sesshoumaru der sprach. „Was verstehen Frauen schon von solchen Dingen…“ Es schien als hätte Naoki sich schon eine ganze Weile über Mamiko und mich aufgeregt. Es war eine Zeit still, bis Naoki weiter redete. „Ich habe gehört, es gab einen kleinen Zwischenfall, bei dir und Hana…. Du hast sie markiert.“ Wie ein kleines Kind hatte ich ein Ohr an die Tür gedrückt. „Ich musste sie in ihre Schranken weisen.“ „Ja? Oder wolltest du sicher gehen, dass niemand sie anfasst, wie dein Hauptmann.“ Man hörte das Lachen in Naokis Stimme, worauf Sesshoumaru knurrte. „Beruhig dich, Sesshoumaru. Sei nicht immer so verklemmt. Schl….“ Naoki brach ab, dann war es still. Mein Herz klopfte laut. Schritte waren zu hören, sie stoppten, dann wurde die Tür aufgerissen, an welcher ich lehnte. Erschrocken blickte ich in Naokis Gesicht. Ich kippte nach vorn, da mein Fuß schmerzte, ich sackte ein, doch Naoki fing mich auf. „E-Entschuldigung.“ Naoki stellte mich auf meine Füße. „Wir sehen uns morgen Sesshoumaru.“ „Gute Nacht Hana.“ Wandte er sich an mich und verschwand im dunklen Gang. „Komm rein.“ wies mich Sesshoumaru an. „I-ich wollte nicht lauschen, eigentlich wollte ich mich bedanken..das du mir die Wunde verbunden hast.“ Sesshoumaru kam auf mich zu, blickte mir in die Augen. Er war wie ausgewechselt. „Willst du mir erzählen, was dich bedrückt?“ Seine Stimme war sanft, das kannte ich gar nicht von ihm, es verwirrte mich. Ich konnte ihn nicht einschätzen. „I-ich weiß nicht was du meinst.“ „Das mit deinem Vater.“ Ich wendete den Bick ab. „Woher weißt du davon?“ „Du redest im Schlaf.“ Überrascht Weitteten sich meine Augen. >Soll das etwa heißen, er beobachtet mich wenn ich schlafe??< „I-ich, w-weiß nicht was du m-meinst.“ Fluchtartig rannte ich aus dem Raum in mein Zimmer, schmiss mich in das weiche Bett. „Hana.“ Unruhig wälzte ich mich im Bett, bevor ich meine Augen öffnete. „Du hast geträumt.“ Sesshoumaru war an meinem Bett. Mein Herz klopfte schnell. Es war dunkel, nur wegen des Mondscheins nahm ich seine Siluette war. Ich setzte mich auf. „Magst du es mir erzählen?“ „Warum willst du es wissen? Warum bist du jetzt so nett zu mir?“ Ich verstand es nicht. Wurde aus ihm einfach nicht schlau. Er betrachtete mich. „Es gibt vieles was du noch lernen musst.“ War sein Kommentar dazu. „Was?“ Ich gähnte, war müde. „Wir reden ein anderes mal. Jetzt schlaf.“ Wies er mich an. Ich ließ mich in die Kissen sinken. Blickte ihn an, bis ich eingeschlafen war. Ich bemerkte nicht wie er mir eine Strähne meines Haares zurück strich, mich sanft auf der Stirn küsste, bevor er den Raum verließ. Kapitel 12: Die Klinge des Meeres --------------------------------- Kapitel 12: Die Klinge des Meeres ----- Rückblick ----- „Hana.“ Unruhig wälzte ich mich im Bett, bevor ich meine Augen öffnete. „Du hast geträumt.“ Sesshoumaru war an meinem Bett. Mein Herz klopfte schnell. Es war dunkel, nur wegen des Mondscheins nahm ich seine Siluette war. Ich setzte mich auf. „Magst du es mir erzählen?“ „Warum willst du es wissen? Warum bist du jetzt so nett zu mir?“ Ich verstand es nicht. Wurde aus ihm einfach nicht schlau. Er betrachtete mich. „Es gibt vieles was du noch lernen musst.“ War sein Kommentar dazu. „Was?“ Ich gähnte, war müde. „Wir reden ein anderes mal. Jetzt schlaf.“ Wies er mich an. Ich ließ mich in die Kissen sinken. Blickte ihn an, bis ich eingeschlafen war. Ich bemerkte nicht wie er mir eine Strähne meines Haares zurück strich, mich sanft auf der Stirn küsste, bevor er den Raum verließ. ----- Rückblick ende ----- Die Sonne schien, warf ihre warmen strahlen durch die geöffneten Fensterläden. Murrend drehte ich mich auf die andere Seite, hatte keine Lust aufzustehen. „Ihr müsst aufstehen Hana-sama.“ Akemi betrat den Raum. „Ich will nicht.“ Nuschelte ich. „Aber Ihr müsst. Naoki-sama reist heute ab. Ihr müsst ihn verabschieden.“ >Dämonen und ihre Bräuche.< Akemi stand am Bettende und wartete. Mich geschlagen gebend schlug ich die Bettdecke zurück und setzte mich auf. Nachdem ich mich mit dem Wasser in der Schüssel, welche auf meinem Tisch stand gewaschen hatte, half Akemi mir in einen grünen Kimono. „Sesshoumaru-sama erwartet Euch im Speisesaal.“ Akemi verbeugte sich vor mir und verschwand durch die Tür. „Guten Morgen.“ Begrüßte ich Rin, Sesshoumaru und Naoki, welche bereits am Tisch saßen. Wie bis jetzt immer nahm ich rechts neben Sesshoumaru platz. „Guten Morgen Hana.“ „Morgen Hana-sama.“ Ertönte es aus Naokis und Rins Mund, nur Sesshoumaru blieb still, nickte lediglich das er es zur Kenntnis genommen hatte. „Ich hab gehört Ihr reist heute ab, Naoki-sama.“ „In der Tat Hana, ich muss nach dem Rechten sehen.“ Ich nickte. „Aber Ihr kommt doch wieder oder Naoki-sama?“ Rin sah ihn aus großen braunen Augen an. „Natürlich.“ Kurz strich er ihr über den Kopf. Nach dem Essen begaben wir uns alle, auf den Innenhof des Platzes. „Darf Rin nach Ah-Un schauen, Sesshoumaru-sama?“ Angesprochener nickte, was für Rin das Zeichen war los zu laufen. „Es war mir ein Vergnügen hier sein zu dürfen.“ Naoki trat auf Sesshoumaru zu, wie zuvor bei seiner Ankunft klopften sie sich kurz gegenseitig auf die Schultern. „Auf Wiedersehen, Hana-sama.“ Ich verbeugte mich vor Naoki, bis dieser sich umdrehte und durch das große Schlosstor verschwand. Einige Minuten stande ich noch dort und sah ihm nach, bevor Sesshoumaru das Wort an mich richtete. „Folge mir.“ Zusammen überquerten wir den Innenhof, liefen Richtung des Übungsplatzes. Ein mulmiges Gefühl erfüllte mich, als wir dort ankamen. >Wa…< Einer der Soldaten drückte mir das Schwert in die Hand, welches ich von Sesshoumaru bekommen hatte. Wieder durchströmte mich ein eigenartiges Gefühl. Sesshoumaru stand mir gegenüber, betrachtete mich, mich und jeder meiner Regungen. „Warum h..“ „Es wird Zeit das du lernst damit umzugehen.“ „Ab-er du sagtest doch das ich nicht damit Kämpfen werde?!“ „Das Stimmt, dass wirst du auch nicht.“ >Hä? Was soll das? Warum sind wir dann hier?< „Es gibt andere Wege ein Schwert zu nutzen.“ Ich hatte keine Zeit mehr etwas darauf zu erwidern, denn Sesshoumaru zog ebenfalls sein Schwert. Er rannte auf mich zu. Bevor ich begreifen konnte was vor sich ging, hatte er mich bereits mit der flachen Seite des Schwertes getroffen, sodass er mich nicht verletzte, aber seine Kraft reichte trotzdem dazu aus, das es verdammt weh tat. Ich fiel durch die Wucht zu Boden. „Aua!“ „Steh auf!“ Er blickte auf mich herab, mit kühlen emotionslosen Augen. Er trat einige Schritte zurück. Noch immer hielt ich das Schwert in der Hand, hatte das Gefühl als wenn es pulsieren würde. „Das tat weh.“ Teilte ich ihm mit, als ich mich aufgerichtet hatte. Unbeeindruckt sah er mich an. „Deinem Gegner interessiert es nicht ob er dir gut geht oder nicht.“ Wieder rannte er auf mich zu, schlug mich mit der flachen Seite seines Schwertes und wie zuvor auch schon, fiel ich zu Boden. „Hör auf.“ Ich sah zu ihm auf. „Bitte, du tust mir weh.“ Ich wollte aufstehen, doch er schlug schon wieder zu. Meine Arme taten schon weh. Er war nicht gerade sanft, schlug immer wieder auf die selbe stelle. „Hör auf.“ Tränen sammelten sich in meinen Augen. Schmerz durchströmte mich. „Steh auf!“ Ich gehorchte, stand auf. Das Schwert in meinen Händen pulsierte stärker. „Wehr dich.“ Mit diesen Worten schlug er abermals zu. Irgendwann lag ich auf allen vieren am Boden, hatte keine Kraft mehr mich aufzurichten. Meine Beine und Arme waren taub. Kratzer zierten meine Haut. >Warum? Ich will nicht? Ich will das alles nicht! Er soll einfach nur aufhören!< „Hör doch bitte auf.“ Jammerte ich. Tränen rannen über meine Wangen. „Steh auf!“ Sesshoumaru stand am anderen Ende des Platzes, blickte mich aus emotionslosen Augen an. „I-ich kann nicht.“ „Steh auf!“ Ich blickte zu ihm herüber. „Ich habe gesagt ich kann nicht. Ich spür meine Beine nicht. Sie tun so weh.“ Ich ließ den Kopf hängen, meine Haare fielen nach vorn. „Hana. Steh auf!“ >Ich kann nicht.< Tränen tropften auf den Boden, benetzten die trockene Erde. Sesshoumaru stand plötzlich neben mir, schlug mir mit der flachen Seite des Schwertes auf den Rücken. „Hör doch bitte auf.“ Weinte ich. „Dann steh auf!“ Ich schüttelte den Kopf. „E-es geht nicht.“ „Steh auf Hana!“ Wieder schüttelte ich meinen Kopf. >Ich will nicht. Er soll auf hören. Warum tut er das?< Eine Träne, landete dabei auf der Schwertklinge. Die Gravur leuchtete weiß auf. Das Schwert pulsierte heftig, in meiner Hand. Sesshoumaru bekam davon nichts mit, mein Körper, verdeckte seine Sicht. Ich blickte durch meine Haare zu ihm auf. Er hob das Schwert, wollte mich wieder schlagen. „Nicht.“ Hauchte ich. Sesshoumaru ließ die Klinge nieder sausen. Reflex artig hob ich mein Schwert, kniff die Augen zusammen und wartete. Wartete auf den Schmerz. Als dieser jedoch nach einigen Minuten ausblieb, öffnete ich zaghaft meine Augen. Blau war das erste was ich sah. Wasser um genau zu sein. Meeresblaues Wasser umhüllte mich. Doch atmen konnte ich trotzdem. Es beschützte mich. >Was ist das? Was ist hier los? Wo bin ich?< Einige Minuten war ich in dem Wirbel gefangen. Sesshoumaru sah ich nicht. >Was? Wie? Wie kann das sein? Woher? Er stand doch gerade neben mir.< Langsam und verwirrt ließ ich meine Hand sinken und mit ihr verschwand das Wasser. Überrascht blickte ich auf, als Sesshoumaru wieder neben mir stand. „Was..“ „Steh auf.“ Sesshoumaru steckte sein Schwert weg, hielt mir eine seiner krallenbesetzten Hand hin. Mit einem eigenartigen Blick musterte er mich. Mit zitternder Hand ergriff ich die seine. Mit einem kraftvollen Schwung zog er mich auf meine Füße, wegen meiner tauben Beine drohte ich weg zu knicken, doch er fing mich auf. „I-ich spür meine Beine nicht.“ Panik schwang in meiner Stimme. „Das geht gleich.“ Meinte Sesshoumaru und hob mich hoch. „Das sind nur einige blaue Flecken und ein paar Kratzer nichts Ernstes.“ Ich saß in meinem Zimmer auf dem Bett. Sesshoumaru stand am Fenster und schaute hinaus, während ein anderer Youkai sich meine Wunden an sah. „Ich lasse Euch eine Salbe hier, damit sollten die Kratzer schnell wieder verschwinden.“ Er stellte eine Schale mit grünem Inhalt auf den Tisch. „Ihr könnt gehen, Takashi.“ „Ja Herr.“ Der weißhaarige verbeugte sich, bevor er durch die Tür schritt. Eine Weile war es Still in dem Zimmer. „Darf ich etwas fragen?“ Ich blickte zu Sesshoumaru herüber. Dieser nickte. „Warum hast du das getan? Ich meine wusstest du das das passiert, oder wie?“ Noch immer blickte er nach draußen. „Ich hab es vermutet.“ „Wie? Warum?“ Er wandte den Kopf. „Es gibt ein altes Märchen.“ „Ein Märchen?“ Er nickte. „Mein Vater erzählte sie mir damals.“ „Wa-was sagt die Geschichte..das Märchen denn aus?“ Einen Moment musterte er mich. „Komm.“ Er Schritt Richtung Tür, so schnell es mir gelang folgte ich ihm, an seiner Zimmertür vorbei, in die nächste. Ein Arbeitszimmer befand sich dort hinter, in welchem ich gestern Naoki und Sesshoumaru belauscht hatte. Viele Bücher und Blätter lagen in den Regalen. Zielstrebig ging er auf eine Wand zu, blickte auf die kleine Schriftrolle, welche dort ausgerollt hang. Ich trat zu ihm heran. In schwungvoller Schrift, stand etwas darauf geschrieben. Es wird einst ein Mädchen geben, mit Augen in der Farbe des Wassers. Ein Mädchen aus einer anderen Zeit. Ein Mädchen die es vermag die Klinge des Meeres zu führen. Die es vermag das Wasser zu ihrem Schutz zu kontrollieren. Deren Aufgabe es ist dafür zu sorgen das Zuma in seinem Magischen Gefängnis bleibt, dort wo ihn vor über 500 Jahren die Vorfahren der Elementträger eingesperrt haben. Den sollte er frei kommen, wird Unheil über die Welt gebracht werden und er wird alles leben vernichten…….. Noch etwas stand darunter, jedoch war es nicht zu entziffern. Ich drehte mich zu Sesshoumaru. „Und warum hast du mir das jetzt gezeigt?“ Er blickte zu mir, deute mit dem Kopf auf die Schriftrolle. „Du bist damit gemeint.“ Ich lächelte. „Verkauf mich nicht für dumm. Also warum zeigst du mir das?“ Ernst blickte er auf mich herab. Blickte mir in die Augen. Langsam verschwand das Lächeln aus meinem Gesicht. „Du glaubst das doch nicht etwa, oder?“ Hektisch wanderten meine Augen zwischen seinen hin und her. „Du glaubst das wirklich.“ Stellte ich erschrocken, nach einigen Minuten, fest. >Das ist ein Scherz. Die meinen nicht mich. Nie im Leben.< „Das muss ein Missverständnis sein. Nie im Leben meinen die mich damit. Da muss ein Fehler sein. So etwas gibt es nicht.“ Er wandte sich der Schriftrolle zu. „Nein! Du bist damit gemeint.“ Energisch schüttelte ich den Kopf. „Wie kommst du darauf.“ „Das Wasser hat dich beschützt. Da gibt es keine Zweifel.“ „Bei jedem anderen hätte es auch funktioniert.“ „Ausgeschlossen. Das habe ich bereits probiert.“ Gelassen blickte er nun wieder zu mir. „ICH WILL ABER NICHT!“ Ohne weiter auf Sesshoumaru zu achten lief ich aus den Raum, in mein Zimmer. Weinend schmiss ich mich dort auf mein Bett. Die Sonne war schon untergegangen. >Ich will das alles nicht. Ich will doch nur nachhause. Mama!< Meine Augenlieder zuckten, bevor sie sich öffneten. Es roch verbrannt. Langsam setzte ich mich auf. Betrachtete meine Umgebung. Alles war verwüstet worden. Die Erde hatte risse, Bäume standen in Flammen. Blätter trugen sie nicht mehr. Wiesen oder gar Blumen gab es keine. Der Fluss der dort war, hatte kein Wasser. Fische lagen tot auf dem trockenen Boden. Kein Wind wehte. „So sieht es aus wenn Zuma sich befreien sollte.“ Erschrocken drehte ich mich um, doch dort war niemand. „Wer ist da!?“ rief ich. Keine Antwort. Plötzlich tat sich vor mir die Erde auf, ein Mädchen, etwa in meinem Alter, kam aus der Schlucht hervor. Sie hielt ein Schwert in der Hand, das wie das meine aussah, nur hatte es anstatt einem blauen Griff einen grünen. Ihre schwarzen Haare zu einem zopf zusammen gebunden. „Was willst du?!“ Sie blickte mich aus Smaragd grünen Augen an. „Wir brauchen dich.“ „Warum?!“ „Wenn Zuma erwacht brauchen wir deine Hilfe.“ Das Bild wechselte, alles war schwarz, ich fiel. Ein Ruck ging durch meinen Körper. Schlagartig öffnete ich die Augen, richtete mich auf. Mein Blick fiel auf das Schwert, welches neben mir im Bett lag. >So ein scheiß.< Ich stellte es wieder neben den Schrank. An Schlafen war nicht mehr zu denken. Ich war zu aufgedreht. Es war alles zu viel für mich. Leise schlich ich auf den Gang hinaus, blickte eine Weile durch eines der Fenster auf den Hof. Vor Sesshoumarus Zimmertür stoppten meine Schritte. Ich horchte. Stille. >Vielleicht schläft er schon.< Ich klopfte zaghaft. Nichts. Stille. Ich seufzte. „Was suchst du hier?“ Ertappt und erschrocken zugleich, drehte ich mich um. Sesshoumaru stand dort. „Komm.“ Ich folgte ihm durch die Tür. Er nahm an dem Pult platz. Wenn ich ihn jetzt so betrachtete, erkannte man die Person, welche ich am Anfang getroffen hatte fast nicht mehr wieder. „Warum bist du so nett zu mir? Am Anfang hättest du mich fast getötet? Ich verstehe es einfach nicht.“ „Ich weiß nicht was du meinst.“ „Doch weißt du.“ Beharrte ich. Er ließ von den Schriftrollen ab und schaute zu mir auf. Langsam kam er auf mich zu. Ein nicht definierbarer Blick, hielt mich gefangen. Er strich eine Strähne meines Haares zurück. Kam mit seinem meinem Gesicht näher…… Kapitel 13: Meine Gefährtin --------------------------- Soo, für Itoe89, welche mir super tolle Kommis hinterlassen hat, poste ich die neuen Kapitel. Kapitel 13: Meine Gefährtin Mein Herz klopfte wild, als wolle es heraus springen. Ein kribbeln entstand in meinem Bauch, etwas was ich noch nie zuvor verspürte. Hektisch wanderten meine Augen zwischen seinen hin und her. Seine Hand legte sich unter mein Kinn. Mein Körper zitterte. Er hob mein Kinn an, zog es zu sich, bis seine Lippen die meine berührten. Sie waren weicher als gedacht. Doch ich war verwirrt, verstand nicht, warum er das tat. >Spielt er mit mir?< Mit leichtem Druck, stemmte ich meine Hände gegen seine Brust. Erst etwas später löste er sich von mir. „Warum tust du das?“ Fragte ich ihn. „Ich sagte doch es gibt einiges was du noch lernen musst.“ Seine Stimme war ungewohnt sanft, doch seine Aussage verwirrte mich. >Ich versteh ihn einfach nicht.< Verstand nicht warum er mal nett zu mir war und dann wieder so abweisend. Eine Weile standen wir einfach nur da. Ich sah zu ihm. Er trat zurück, nahm Abstand zu mir. „Geh schlafen!“ Seine Stimme war wieder beherrscht und kühl. Perplex nickte ich, verschwand aus dem Raum, in mein Zimmer. Nachdem Hana das Zimmer verlassen hatte, nahm Sesshoumaru wieder am Pult platz. Er lass einige Briefe, doch konzentrieren konnte er sich nicht. >Ein Menschenweib.< Er ließ sich in dem Sessel zurück sinken. >Ausgerechnet ein Menschenmädchen.< Sesshoumaru trat an das Fenster. >Warum einen Menschen? Warum muss meine innere Bestie sich ein Menschenmädchen als Gemahlin aussuchen.< Gerade eben hätte er fast die Beherrschung verloren. Ihr Geruch war wie eine Droge für ihn. Er horchte. Hana war noch nicht am schlafen, so setzte er sich wieder und arbeitete. Wartete bis sie schlief, um sich zu ihr an das Bett zu setzten und sie zu beobachten. In meinem Zimmer angekommen lies ich mich, mit einem Seufzen, auf das große Bett plumpsen. >Argh.. dieser Typ bringt mich um den Verstand.< Ich starrte an die Zimmerdecke. >Es ist alles zu viel. Ich will nicht mehr. Warum tut er das? Macht es ihm Spaß? Macht er sich über mich lustig.< Ein Rascheln riss mich aus meinen Gedanken. Ich stand auf. Wieder dieses Rascheln. „H-hallo?“ fragte ich in die Stille hinein. Aus den Augenwinkeln nahm ich eine Bewegung war, instinktiv drehte ich mich um. Sah einen Schatten. Das letzte was ich noch mit bekam war, dass mich etwas am Kopf traf und mich jemand auffing, bevor ich auf den Boden aufschlug und mich die Bewusstlosigkeit umhüllte. Sesshoumaru saß an seinem Pult, überarbeitete gerade einige Dokumente, als seine empfindlichen Ohren ein Rascheln war nahmen. Zuerst dachte er sich nichts dabei, bis seine Nase den Geruch von einem Schlangenyoukai wahrnahm. Hana rief nach jemanden und dann war es still. „Tsuyoshi.“ Zischte Sesshoumaru wütend, als er sich schnellen Schrittes zu Hanas Gemach begab. Als er die Tür öffnete, war Hana bereits nicht mehr da. Meine Augenlieder zuckten bevor sie sich langsam öffneten. Das erste was ich bemerkte war, das mein Kopf zu zerplatzen schien. Langsam richtete ich mich auf. Ich war nicht mehr in meinem Zimmer. Mein Kopf protestierte, als ich mich etwas zu schnell erhob. >Jemand war bei mir!< Fiel es mir wieder ein. Ich lag auf einem Bett, es war dunkel. >Wo bin ich?< Langsam setzte ich meine Füße auf den Boden und erhob mich. Lief auf die einzige Tür in dem Zimmer zu, ich rüttelte dran, aber sie war verschlossen. >Nein.< Ich lief hinüber zu den Fenstern, doch es war zu hoch, als das ich runterspringen könnte. >Was mach ich den jetzt? Wenn ich springe bin ich tot< „Hallo meine Schöne.“ Ich drehte mich um, Tsuyoshi stand im Türrahmen. Angst kroch in mir hoch. Plötzlich erschien mir die Idee zu springen als doch nicht abwegig. Langsam kam er auf mich zu. „Nicht so ängstlich, meine schöne.“ Vor mir blieb er stehen. Er spielte mit einer Strähne meines Haares. Roch daran und drehte sie sich um seinen Zeigerfinger. „Warum bin ich hier?“ Meine Stimme überschlug sich. Bilder von damals zogen an meinem geistigen Auge vorbei. Sein Gesicht kam meinem näher. Kurz bevor er mich küssen konnte drehte ich meinen Kopf zur Seite. „Nicht.“ Hauchte ich. Ich wollte das nicht. So schnell das ich gar nicht reagieren konnte, wurde ich auf das Bett geworfen. Tsuyoshi war über mir. Sein Gewicht drückte mir die Luft aus den Lungen. Er grinste. „So meine Schöne, jetzt sind wir ganz allein.“ Seine Hände um meine Handgelenke hielten mich fest. „Bitte lass mich.“ Meine Stimme war nicht mehr als ein zittern. „Schh, meine schöne.“ Er beugte sich zu mir herab und küsste mich. Er wanderte von meinen Lippen an meinem Hals hinab. Ekel überkam mich >Nicht!< Seine Hand löste sich, drückte meinen Kopf zur Seite, als er in seiner Bewegung inne hielt. Etwas was sich wie ein zischen, einer Schlange anhörte, verließ seinen Mund. „Sesshoumaru…Hat er dich also markiert.“ Das klang nicht erfreut. Tief sog er meinen Geruch ein. „Hmm. Denn Bund des Lebens jedoch, ist er mit dir noch nicht eingegangen. Du kannst ihm also nicht so wichtig sein.“ Mein Herz setzte aus. >Er hat recht. Warum sollte er kommen und mir helfen. Er mag keine Menschen, ich bin ihm egal. Wahrscheinlich ist er froh mich los zu sein. Ich bin hier Gefangen.< Es klopfte, es ließ mich unwillkürlich auf atmen. „Herr. Man erwartet Euch.“ Tsuyoshi ließ mit einem weiteren zischen von mir ab, ging Richtung Tür. „Wir sehen uns nachher, meine Schöne.“ Als dir Tür in das Schloss fiel, rannen Tränen über meine Wangen. >Ich bin in der Hölle.< „Herr.“ „Niemand verlässt das Schlossgelände oder betritt es, während meiner Abwesenheit!“ wies Sesshoumaru seine Soldaten an. „Hai, Sesshoumaru-sama.“ kam es mehrstimmig zurück. Sobald das Tor geöffnet war, lief er los. So schnell das es für ein Menschliches Augen nicht wahrnehmbar war. Seine Schritte liefen geradewegs in den Süden. >Wenn du ihr etwas getan hast, dann….< Ein Knurren entwich seiner Kehle. Er beschleunigte seine Schritte noch einmal, je schneller er war, desto besser, sodass er mit dem Morgengrauen im Süden eintreffen sollte. Ich rüttelte an der Tür, doch niemand öffnete mir. „Hallo? Ist da jemand? Macht bitte die Tür auf.“ Noch immer liefen mir Tränen über die Wangen. Mein Blick fiel erneut auf das Fenster. Es waren bestimmt 20m, für einen Youkai nicht viel. >Entweder ich sterbe oder ich bin hier für immer gefangen und sterbe dann.< Die Entscheidung fiel mir nicht schwer. Ich wollte gerade aus dem Fenster steigen, als sie die Tür hinter mir öffnete. „Hey!“ Zwei Soldaten standen in der Tür. „Nicht.“ Sie packten mich an den Armen und zogen mich zurück in das Zimmer. „Lasst mich.“ Wenn man genau hinsah, sah man einen Schatten, der mit unmenschlichem Tempo durch den Wald sauste. Eine unsichtbare Linie, hatte der Schatten überquert und befand sich nun im Süden. Dort herrschte ein Schlangenyoukai und zu genau diesen wollte der Schatten, doch er war ihm nicht freundlich gesinnt. Dieser Herrscher hatte etwas was ihm gehörte. Er war nicht mehr weit entfernt und langsam ging die Sonne auf. Ich wurde durch die Gänge gezogen, ich fühlte mich wie in einem Labyrinth. Sie brachten mich in einen großen Saal. „Hallo meine Schöne.“ Tsuyoshi saß dort. Es schien eine Art Thron zu sein. Die Soldaten schubsten mich zu ihm. Ich verlor das Gleichgewicht und fiel, landete direkt vor seinen Füßen. Tsuyoshi kam auf mich zu, zog mich zu sich hoch. Mit einem grinsen kam er meinem Gesicht näher. „Nicht.“ hauchte ich. >Bitte nicht.< „Dieses mal gibt es kein Entkommen für dich.“ Gequält schloss ich die Augen. Seine Lippen hatten meine fast erreicht, als man von draußen das schreien einiger Männer vernehmen konnte. Mit einem krachen flog die Tür auf und Sesshoumaru stand im Rahmen. Erleichtert atmete ich durch. „Sesshoumaru-sama, schön Euch in meinem Schloss begrüßen zu dürfen.“ Rot wurde aus Sesshoumarus sonst goldenen Augen, als er wie aus dem nichts vor Tsuyoshi stand. „Sie gehört mir!“ Knurrte Sesshoumaru. Tsuyoshi wurde nervös. Er wusste er hätte keine Chance gegen Sesshoumaru. „A-aber natürlich. Ich dachte nicht, dass…“ „Du dachtest nicht, dass ich komme!“ unterbrach Sesshoumaru ihn. „Sie ist meine Gefährtin.“ Er zog Tsuyoshi zu sich, flüsterte ihm etwas zu, dass ich jedoch nicht verstand, doch seine Augen weiteten sich. Dann ließ er ihn los und hielt mir eine seiner krallen besetzten Hände hin. Er führte mich gerade Wegs durch einige Gänge und Türen, über den Innenhof, durch das Tor. Schweigend lief ich nun seit einigen Minuten neben ihm her. Seine Augen waren in der zwischen Zeit wieder golden geworden. „Danke.“ Hauchte ich. Unvermittelt blieb er stehen, betrachtete mich. „Alles in Ordnung?“ fragte er mich. Ich nickte. „Ja.“ Ich konnte mir ein Gähnen nicht verkneifen. „Dort vorn können wir rasten.“ Sesshoumaru deutete auf eine kleine Lichtung. Schweigend folgte ich ihm durch den dunklen Wald. „Warum bist du gekommen? Nicht das ich dir nicht dankbar wäre, aber ich versteh das nicht. Du magst doch keine Menschen.“ Fragte ich ihn, als wir auf der Lichtung ankamen. Sesshoumaru setzte sich an einen Baum. Er hatte die Augen geschlossen. „Weil ich es musste.“ „Wie? Weil du es musstest?“ Er öffnete seine Augen blickte mich aus goldenen Irden an. „Weil du meine Gefährtin bist.“ Die Farbe wich mir aus dem Gesicht. >Gefährtin??Seine?< „Was meinst du mit Gefährtin?“ Misstrauisch betrachtete ich ihn. „Meine Frau, Gemahlin. Nenn wie du es willst.“ „Ab-aber wir haben nicht geheiratet oder ähnliches.“ Sesshoumaru schüttelte kaum merklich den Kopf. „So etwas gibt es unter Youkais nicht. Ich habe dich markiert. Das ist der erste Schritt.“ „Und der zweite?“ fragte ich ihn. „Wir müssen den Bund des Leben miteinander eingehen.“ „Was soll das jetzt heißen?“ „Wir müssen miteinander schlafen.“ Ich senkte den Blick. Wurde rot bei der Vorstellung er und ich. „Aber du magst keine Menschen.“ „Nicht ich wählte dich, sondern meine innere Bestie.“ „Innere Bestie?“ Er nickte. „Also empfindest du nichts für mich.“ „So einfach ist das nicht. Die innere Bestie eines Youkais entscheidet wenn es zur Gefährtin haben will. Natürlich empfinde ich etwas für dich, aber nicht so wie es bei Menschen ist.“ „Sondern?“ Er blickte in den Himmel. „Wenn die innere Bestie sich jemanden ausgesucht hat, ist es stärker als das was ihr Menschen liebe nennt. Es ist eine Art zwang, die Person immer bei sich haben zu wollen.“ Schweigen hatte sich über uns gelegt. Ich lag an einem Baum etwas entfernt von Sesshoumaru und versuchte schon seit einer Weile zu schlafen. Es war aber einfach zu kalt und seine Worte gingen mir nicht aus den Kopf. Mein Körper zitterte unkontrolliert. „Komm her.“ Ich hob meinen Kopf. Sesshoumaru betrachtete mich. „Warum?“ „Dir ist kalt.“ „Ähm ja.“ Er deutete neben sich. Langsam ließ ich mich neben ich mich neben ihm nieder. Ein Schrei entwich mir, als er mich auf seinen Schoß zog und das weiße Fell ding über mich legte. Schneller als gedacht fiel ich in das Land der Träume. Der Geruch der mich umgab tat sein übriges. „Danke.“ flüsterte ich. Er betrachtete Hana als sie schlief. Spendete ihr wärme. >Eigentlich ist sie ja ganz hübsch. Was Vater wohl sagen würde, wenn er mich jetzt sehen würde.< Bei dem Gedanken, schlich sich ein kleines Lächeln auf Sesshoumarus Lippen. Der Morgen dämmerte. Der Wald erwachte. Die ganze Nacht hatte Sesshoumaru mich beobachtet. Langsam wurde ich wach. „Was ist?“ Nuschelte ich verschlafen, als Sesshoumaru sich versteifte. Kapitel 14: Halbbrüder ---------------------- und weiter gehts...=) Kapitel 14: Halbbrüder ----- Rückblick ----- Der Morgen dämmerte. Der Wald erwachte. Die ganze Nacht hatte Sesshoumaru mich beobachtet. Langsam wurde ich wach. „Was ist?“ Nuschelte ich verschlafen, als Sesshoumaru sich versteifte. ----- Rückblick ende ----- „Inuyasha.“ zischte Sesshoumaru. >Wer ist Inuyasha?< Ich richtete mich auf, Sesshoumaru tat es mir gleich. Ich streckte mich. „Wer ist Inuyasha?“ fragte ich ihn. Er betrachtete mich. „Mein Halbbruder.“ Erwiderte er knapp. „Du hast einen Bruder?“ fragte ich fassungslos. „Halbbruder.“ korrigierte er mich. „Sesshoumaru!“ Ein Junge mit silbernen Haaren kam aus dem Wald hervor, er war ganz in Rot gekleidet. Er hatte zwei weiße Hundeohren auf dem Kopf. Hinter ihm kamen weitere Personen hervor. >Irgendwie kommen die mir bekannt vor.< Verwirrtheit breitete sich in ihren Gesichtern aus, als sie mich sahen. „Sesshoumaru! Was machst du hier?“ Mein Blick wanderte zum Angesprochenen. „Das geht dich nichts an.“ Seine Stimme war ohne jegliche Emotionen. „Wer bist du denn?“ Ich blickte zu dem Jungen mit den Hundeohren. „H-hana. Ich bin Hana.“ „Was machst du bei dem?“ Er deutete auf Sesshoumaru. „I-ich…“ „Sie ist meine Gefährtin.“ unterbrach Sesshoumaru mich. Ich blickte auf den Boden, wurde bei seinen Worten rot. Auf den Gesichtern der anderen anwesenden konnte man pure Verwunderung lesen. „Ich bin Kagome.“ Das Mädchen in der grünen Uniform trat auf mich zu. „Freut mich.“ Wir reichten uns die Hände. Mein Magen knurrte. Kagome lächelte mich sanft an. „Möchtest du mit uns etwas essen?“ fragte diese. Unentschlossen blickte ich zu Sesshoumaru. Ob es für ihn in Ordnung wäre? Vielleicht will er ja auch lieber gehen? Wieder knurrte mein Magen. Sesshoumaru blickte flüchtig zu mir herüber und nickte, ließ sich wieder an einem Baum nieder und schloss die Augen. „Kagome; ich und Sango werden Feuerholz suchen gehen.“ Ein Mann mit braunen Haaren, trat auf uns zu. „In Ordnung.“ Erwiderte diese. Der Junge, den alle Inuyasha nannten, setzte sich an einen Baum, gegenüber von seinem Bruder..Halbbruder. „Kann ich helfen?“ Ich trat neben Kagome. Sie suchte etwas in dem großen, gelben Rucksack. „Hier.“ Sie reichte mir einen Dosenöffner und Dosen, sowie einen Kessel. „Du kannst den Inhalt dort hinein füllen. Das geht so, wenn…“ „Ich weiß wie man einen Dosenöffner benutzt.“Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. Ihr Gesicht war einfach zu komisch. „Kommst du nicht von hier?“ fragte sie etwas verwirrt. Ich schüttelte den Kopf. „Nein, eigentlich komme ich.. ich glaube aus der Zukunft, aber so genau weiß ich das auch nicht. Ich bin eines Tages hier aufgewacht.“ „Oh.“ Ich bemerkte nicht, das ich von zwei goldenen Augen beobachtet wurde. Etwa eine halbe Stunde später saß ich mit den anderen um die Feuerstelle herum. Das Feuer flackerte, es war angenehm warm. Zuvor hatte mir Kagome die einzelnen Personen vorgestellt. Das Mädchen mit den braunen Haaren hieß Sango sie war eine Dämonen Jägerin, der Mönch hieß Miroku, dann gab es da noch Shippou den Fuchsdämon. Kirara war ebenfalls ein Dämon und dann gab es da noch Inuyasha. Kagome hatte mir erklärt das die beiden den selben Vater, aber verschiedene Mütter hatten. Inuyashas Mutter war ein Mensch und Sesshoumarus Mutter war eine Youkai. Mein Blick wanderte zu letzten genannten, seit die anderen aufgetaucht waren, verhielt er sich noch seltsamer als sonst. Redete weniger mit mir als üblich. Er saß noch immer am Baum, die Augen geschlossen. Seine Gesichtszüge wie versteinert. „Willst du auch etwas essen, Sesshoumaru-sama?“ fragte ich ihn. „Dämonen brauchen so etwas nicht.“ War seine unterkühlte, arrogante und abschätzige Antwort darauf. Ich verstand es selbst nicht so genau, aber irgendwie tat es mir weh, als er so mit mir sprach. >Ich hab nichts getan. Warum behandelt er mich jetzt wieder so abweisend?< „Hm.“ Ich schreckte aus meinen Gedanken. Sango hatte mich wohl schon des Öfteren gerufen. „Woher kommst du denn genau, Hana?“ fragte sie. „I-ich komme aus einer anderen Zeit.“ „So ein Zufall Kagome kommt auch aus einer anderen Zeit. Genau genommen aus der Zukunft.“ Überrascht schaute ich zu dieser. „Wirklich?“ Sie nickte. Eine Weile blickte ich zu ihr herüber, nahm all meinen Mut zusammen bevor ich sie fragte. „Meinst du, du könntest mir einen Gefallen tun?“ „Sicher. Was denn für einen?“ Ich schaute auf den Boden. „Meinst du, du könntest mal schauen was mit mir ist. Ich meine ich weiß nicht ob ich dort gestorben bin, im Koma liege, oder gar nicht existiere.“ Gespannt wartete ich auf ihre Antwort, die auch gar nicht lange auf sich warten ließ. „Sicher kann ich das machen, aber wo bist du denn? Wo kann ich dich finden, wenn ich etwas weiß.“ „Ich bin bei Sesshoumaru. Meistens sind wir in seinem Schloss.“ Die Augen der anwesenden wurden groß. „Er hat ein Schloss?“ Ich nickte. „Wir gehen!“ Sesshoumaru hatte sich erhoben, blickte mich mit diesen kühlen goldenen Augen an. „Vielen Dank für das Essen.“ Bedankte ich mich bei den anderen, bevor ich mich erhob und Sesshoumaru folgte, welcher sich schon in Bewegung gesetzt hatte. Stille war zwischen mir und Sesshoumaru, während wir durch den Wald liefen. Ich wusste nicht recht, wie ich mit seiner Art und Weise umgehen sollte. Gegen Abend erreichten wir das Schloss. Den ganzen Tag hatten wir nicht miteinander geredet. Mein Füße schmerzten höllisch, denn wir hatten keine einzige Pause gemacht. Ohne ein Wort verschwand ich in meinem Zimmer und ließ mich auf das Bett fallen. >Er hat einen Bruder. Warum hat er mir das nicht gesagt. Warum mögen sie sich nicht?< Wehmütig lächelte ich, als Bilder vor meinem Geistigen Augen erschienen. Ein kleines Mädchen mit blonden Haaren lag in ihrem Kinderbett, jedoch war sie nicht am schlafen. Dafür war sie viel zu aufgedreht, denn erst heute Mittag hatte ihre Mutter ihr gesagt das sie noch ein Baby bekommen würden. Der Bauch der Mutter war schon sehr rund. Sie sagte es würde nicht mehr lange dauern, bis das Baby kommen würde und es würde ein Junge sein. Das Flurlicht brannte. Ihre Tür war einen Spalt offen. Leise schlich sie sich an die Tür. Sie hörte ihre Mutter mit ihrem Vater reden, doch was gesagt wurde, verstand sie nicht. Vorsichtig blickte sie durch den Spalt, nur im nächsten Moment erschrocken die Augen zu zukneifen. Sie sah wie ihr Vater ihre Mutter die Treppen hinunter schupste. Eilig lief sie in ihr Bettchen, ihre Mutter hatte ihr verboten Nachts das Zimmer zu verlassen. Die nächsten 5 Tage sah sie ihre Mutter nicht, doch als sie am 5 Tag vom Kindergarten nachhause kam, saß ihre Mutter auf dem Sessel im Wohnzimmer. „Was ist?“ Fragte die Kleine. „Ist Baby schon da?“ Fragte sie weiter. Die Mutter lächelte traurig. „Nein Hana, ich hab es verloren.“ Die kleine war verwirrt, wie konnte man ein Kind verlieren. „Hä?“ „Weißt du Hana, dein kleiner Bruder ist oben im Himmel und beobachtet uns von dort aus.“ Die kleine verstand langsam, dass etwas nicht stimmte. Ihre Mutter schien so unendlich traurig zu sein. Sie kletterte auf den Schoß ihrer Mutter und umarmte sie. „Dich lieb.“ „Ich habe dich auch ganz Doll lieb Hana.“ „Guten Morgen Hana-sama.“ Rin kam zu mir. Ich war schon wach, stand auf dem Balkon und schaute in den Himmel. „Morgen Rin.“ „Spielst du heute mit Rin?“ fragte die kleine. „Na klar.“ „Toll!“ Freudig hüpfte sie auf und ab. Nachdem Akemi mir beim abziehen geholfen hatte, begab ich mich mit Rin hinunter in den Speisesaal. Zu meinem verwundern saß Sesshoumaru ebenfalls dort und aß. >Er sagte doch, er bräuchte nicht essen.< „Guten Morgen Sesshoumaru-sama.“ Rin nahm neben ihm platz. Ich tat es ihr gleich. „Hana-sama spielt heute mit Rin, ist das nicht toll?“ plapperte die kleine weiter. Sesshoumaru nickte kaum merklich auf ihre frage, bevor er sich erhob und verschwand. Scharf zog ich die Luft ein, als ich mir an die Brust griff. Da war wieder dieser seltsame Schmerz, als er ging und mich nicht einmal betrachtete. „Hana-sama, ist alles in Ordnung?“ „Ja geht schon wieder. Komm wir gehen spielen.“ „Oh ja.“ Ich folgte Rin in den Garten. Zuerst pflückten wir einige Blumen und machten aus ihnen zwei Blumenkränze, welche wir uns auf den Kopf legten, danach war ich gezwungen mit ihr fangen zu spielen und zu guter Letzt spielten wir verstecken. Danach begaben wir uns in den Speisesaal denn die kleine hatte schon wieder Hunger. „Sesshoumaru-sama erwartet Euch.“ Sprach mich einer der Bediensteten an. „In Ordnung.“ „Rin geht Ah-Un besuchen. Bis später Hana-sama.“ Ich winkte ihr zu, ehe sie durch die Tür verschwand. „Du wolltest mich sehen?“ Fragte ich den Herrn des Schlosses, welcher an seinem Pult saß und mich betrachtete. Ich stand an der Eingangstür und blickte ebenfalls zu ihm herüber. Seit einer gefühlten Stunde stand ich nun schon hier und stellte ihm immer wieder dieselbe Frage. „Wenn du nichts sagen willst, geh ich.“ Ich war im Begriff mich umzudrehen, als mich seine Stimme zurück hielt. „Setz dich!“ wies er mich an und deutete auf einem Stuhl, auf der anderen Seite des Pultes. Mit einem Seufzen ließ ich mich nieder. „Wieso hast du nicht gesagt das du einen Bruder hast?“ platze es aus mir heraus. „Halbbruder.“ korrigierte er mich. „Ja dann eben Halbbruder.“ „Du hast nicht gefragt.“ Erwiderte er knapp. „Warum magst du ihn nicht?“ Fragte ich weiter. „Wegen ihm ist unser Vater gestorben.“ „Wie?“ „Vater hat Inuyashas Mutter und ihn beschützt und ist selbst dabei gestorben.“ Es klang verachtend. „Ja aber das ist doch nicht Inuyashas Schuld. Dein Vater hat das selbst entschieden. Er ist gestorben für jene die er geliebt hat.“ Sesshoumarus Augen wurden zu schlitzen. „Du nimmst ihn in Schutz.“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich nehme niemanden in Schutz. Ich sage dir nur meine Meinung.“ Eine Weile war es still. „Deswegen magst du keine Menschen.“ Ich blickte zu Boden. „Weil dein Vater wegen einer Frau gestorben ist.“ Sesshoumaru erhob sich, trat an das Fenster. Stille war zwischen uns entstanden. Anscheinend wollte er nicht weiter darüber reden. „Warum warst du heute wieder so abweisend zu mir? Ich habe dir nichts getan?“ „Ich war nicht abweisend zu dir.“ „Doch Natürlich. Als wir mit den anderen dort auf der Lichtung waren.“ „Ich habe einen Ruf.“ „Verstehe.“ >Nein. Eigentlich verstehe ich es nicht. Ich hab ihn doch nur gefragt ob er auch etwas essen möchte. Was für einen Ruf soll das eigentlich sein.< „Ich gehe schlafen.“ Langsam stand ich auf, ging Richtung Tür, in der Hoffnung er würde noch etwas sagen, doch das tat er nicht. In meinem Zimmer angekommen, wechselte ich den 3-lagigen Kimono gegen einen, welchen ich immer in der Nacht trug. Ich kuschelte mich tief in die Decken ein, es schien immer kälter zu werden. In letzter Zeit wusste ich selbst nicht was mit mir los war. Immer wenn ich ihn Sesshoumarus nähe war, wurde es warm um mein Herz. Nennt man so etwas Liebe? Liebte ich ihn? Er sagte er würde etwas für mich empfinden, doch war es Liebe? Er sagte etwas von einem Zwang, nannte man das unter Youkais Liebe? Nur am Rande nahm ich war wie sich die Tür öffnete und sich jemand an mein Bett setzte. „ Gute Nacht.“ flüsterte mir eine vertraute Stimme zu. Dann war ich eingeschlafen. Kapitel 15: Hana ---------------- So, hier sind nun drei neue Kapitel. Über Reviews würde ich mich freuen. Acht favoriteneinträge doch nur eine schreibt. =( Vielen Dank an Itoe89, für ihre lieben Kommis.=) Kapitel 15: Hana Die Sonne war schon aufgegangen, als ich langsam erwachte. Langsam setzte ich mich auf. Die Fensterläden waren geöffnet, sodass Licht in das Zimmer fallen konnte. >Warum hat mich niemand geweckt.< Ich stand auf und begab mich in das angrenzende Bad. Nachdem ich mich gewaschen hatte, rief ich nach Akemi. „Ja, Hana-sama?“ „Könntest du mir beim anziehen helfen?“ „Natürlich.“ Nachdem ich den rosa-farbenden Kimono anhatte begab ich mich in Richtung des Saals. Dort ließ ich mich neben Sesshoumaru nieder und begann zu essen. Ab und zu beobachtete ich Sesshoumaru aus den Augenwinkeln. „Ich dachte du musst nichts essen?“ fragte ich ihn. „Das ist richtig.“ „Und warum machst du es trotzdem?“ Er blickte mich an. „Nur weil ich nicht essen muss heißt das nicht, dass ich es nicht ab und zu tue.“ Erklärte er. Ich beließ es dabei und widmete mich wieder meinem Essen. „Warum schaust du so ernst?“ Überrascht schaute ich auf. „Was meinst du?“ „Als wir bei der Gruppe meines Halbbruders waren habe ich dich das erste mal richtig lachen sehen.“ >Darauf hat er geachtet?< „Ähm.“ war mein geistreicher Kommentar dazu. „Herr?“ Einer der Soldaten trat ein, verbeugte sich am Eingang, bevor er näher an Sesshoumaru herantrat. „Dort draußen ist jemand der behauptet Euer Halbbruder zu sein.“ Man konnte deutlich sehen wie Sesshoumarus Gesicht noch ausdrucksloser wurde. „Sesshoumaru!“ Rief Inuyasha seinem Halbbruder zu, als wir den Innenhof überquerten . Soldaten mit gezogenem Schwert standen um die Gruppe herum. „Nimmt bitte die Waffen weg.“ Bat ich diese. Allesamt schauten zu Sesshoumaru und erst als dieser kaum merklich nickte, ließen sie ihre Waffen sinken. „Und Kagome hast du etwas herausgefunden?“ Ich war aufgeregt, mein Herz schlug schnell als sie nickte. „Und was ist mit mir?“ Ich saß mit Sango und Kagome in meinem Zimmer. Kagome schaute zu Boden. „Also ich hab mich mal umgehört, habe im Internet, in Zeitungen, Telefonbüchern gesucht.“ Sie blickte zu mir flüchtig herüber ehe sie weiter sprach. „Ich habe nichts über dich gefunden.“ Entsetzt sah ich sie an. „D-das heißt ich existiere g-gar nicht.“ Langsam nickte Kagome. Ich ließ den Kopf hängen. Tränen sammelten sich in meinen Augen. „K-könntet ihr mich alleine lassen?“ „Ja, wenn du möchtest.“ Ich nickte. „Akemi?“ „Ja, Hana-sama?“ „Könntest du die beiden zu den anderen bringen?“ Akemi nickte und verschwand mit Kagome und Sango. Als die Tür in das Schloss fiel, ließ ich meinen Tränen freien Lauf. >Alles was ich erlebt habe, sollte nicht wahr gewesen sein? Das ist doch nicht möglich. Das kann nicht sein!< Ich lag auf dem Bett, weinte noch immer, als meine Ohren das Geräusch der Tür vernahmen. Kurze Zeit später sank das Bett neben mit etwas ab. „Man hat mir erzählt was mit dir ist.“ Ich blickte auf. Goldene Augen musterten mich. „Vielleicht ist es besser so.“ Ich nickte. „A-aber w-was ich alles erlebt hab, kann ich doch nicht e-einfach vergessen.“ brachte ich unter Schluchzern hervor. Er nickte. Ich bekam eine Gänsehaut meine Nackenhaare stellten sich auf, als seine Finger mir vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht wischten. Eine solche Geste hatte ich selten bekommen seit meine Mutter tot war. Wenn es sie denn dann gegeben hatte. Langsam ließ ich meinen Kopf gegen seine Brust sinken. Ich zuckte kurz zusammen, als er seine Arme um mich legte. „Ich glaube du bist gar nicht so böse.“ flüsterte ich nach einer Weile. „Wieso?“ Ich blickte zu ihm auf. „Naja du kümmerst dich um ein kleines Kind, tröstest einen Menschen und wenn du dich jetzt noch mit deinem Halbbruder vertragen könntest d…“ „Ich werde mich nicht mit ihm vertragen.“ Das letzte Wort betonte er eigenartig. „Warum? Meinst du nicht es ist Zeit das endlich zu begraben?“ Ein schnauben war von seiner Seite zu vernehmen. „Bist du dann glücklich?“ Ich nickte. „Ich mag keinen Streit.“ Perplex schaute ich ihm nach, als er mich kurz auf der Stirn küsste und dann den Raum verließ. „Was willst du?“ Sesshoumaru saß in seinem Sessel am Pult und beobachtete seinen Halbbruder, welcher ihm gegenüber saß. „Mit dir reden!“ „Tze.“ Inuyasha verschränkte die Arme vor der Brust. „Hör mir zu, ich sage das nur einmal.“ Trotzig drehte Inuyasha den Kopf zur Seite. „Ich erlaube dir meine Ländereien zu betreten wann immer es dir beliebt.“ Er schaute zu Sesshoumaru. „Soll das heißen du greifst mich nicht mehr an?“ Fragte der Hanyou misstrauisch. Der Lord des Westens nickte. „Bedanke dich bei Hana, wenn es nach mir ginge würde ich so weitermachen wie bisher.“ Mit dieses Worten, beugte Sesshoumaru sich über den Berg Dokumente. Man sah es ihm nicht an, aber sich mit seinem Halbbruder zu vertragen, wie Hana es nannte, passte ihm eigentlich gar nicht. Mittlerweile wurde es langsam dunkel, als ich mit den anderen im Speisesaal sitze und aß. Selbst Sesshoumaru war anwesend, doch essen tat er nichts. „Hana du musst mir mal erklären wie du zu dem gekommen bist.“ Inuyasha deutete auf seinen Halbbruder, worauf hin dieser knurrte. „Naja ich habe Rin getroffen, sie wurde verfolgt. Ich bin mit ihr weggerannt, aber wir waren zu langsam. Sesshoumaru hat uns geholfen und meinte ich solle mit ihm kommen.“ Alle lauschten gespannt meinen Worten. „Erzähl doch mal von dir Hana.“ Es war Sango welche mich ansprach. „Was soll ich denn erzählen, wenn das was ich erlebt habe nicht real war?“ Traurig blickte ich zu Boden. „Alles. Nur weil Kagome nichts über dich finden konnte, heißt das ja nicht das es nicht real war. “ Lächelte sie. Ich nickte. Vielleicht hatte Sango ja recht. Vielleicht gab es mich mal irgendwann. Vielleicht war es real was ich erlebt habe. „Naja du weißt das ich eigentlich aus der selben Zeit wie Kagome komme. Meine Mutter ist gestorben da war ich vielleicht gerade mal drei Jahre alt. Seit dem wohne ich alleine mit meinem Vater.“ „Wie ist dein Vater so gewesen?“ Fragte Sango weiter. Bei ihrer frage blickte ich abermals zu Boden. „Er..war kein netter Mensch.“ „Wie?“ Ich atmete tief durch bevor ich begann zu erzählen. „Egal was ich machte es war falsch. Meistens schlug er mich, wenn ich nicht rechtzeitig mit dem Essen fertig war, oder wegen anderer kleine Dinge. Wenn er richtig wütend war, blieb es nicht bei den Schlägen.“ Bei der Erinnerung schüttelte ich den Kopf. „Manchmal ließ er Wasser in die Wanne laufen. Eisig kaltes Wasser und tauchte meinen Kopf unter, solange und oft, das ich manchmal für einige Minuten bewusstlos war.“ Ich stoppte. „Du musst es uns nicht erzählen wenn du nicht magst.“ Ich blickte zu Kagome. „Ist schon okay… Manchmal musste ich mich in das Eisige Wasser setzten, mal für einige Minuten ein anderes mal für zwei Tage. Nichts zu Essen. Freunde hatte ich keine, ich meine man unterhält sich zwar mit jemanden, aber ich hatte niemandem dem ich mich anvertrauen konnte. Meine Mutter war deutsche, mein Vater Japaner. Deshalb auch die merkwürdige Haarfarbe.“ „Wie kann man jemanden so etwas antun? H-hat deine Mutter sich das Leben genommen?“ „Nein. Ich weiß nur das sie in der Küche lag, überall war Blut. Niemals hätte sie mich alleine gelassen. Sie hat es mir versprochen.“ Tränen sammelten sich in meinen Augen, welche ich energisch wegwischte. „Es gibt nicht viel über mich zu erzählen.“ Lächelte ich dann die anderen an. Sie beließen es dabei. „Vielen Dank für das Essen und das wir die Nacht hier verbringen dürfen.“ Leicht verbeugte Kagome sich vor Sesshoumaru. „Akemi wird Euch Euer Gemach zeigen.“ Ich saß auf dem Boden des Balkons und blickte in die Sternenbesetzte Nacht. Schlafen konnte ich irgendwie nicht. Ich dachte darüber nach was ich den anderen erzählt hatte. Es tat gut darüber zu reden. Ein Geräusch riss mich aus meinen Gedanken. Es war die Tür meines Zimmers, welche geöffnet wurde. „Du schläfst noch nicht.“ Sesshoumaru betrat den Balkon. „Nein konnte nicht schlafen.“ „Verstehe.“ Er ließ sich neben mir nieder. Sesshoumaru zog eine Augenbraue hoch, als er meinen verwunderten Blick bemerkte. „Was ist?“ „Ich hätte nicht gedacht das du dich auf einen Boden setzt.“ Erklärte ich ihm ernsthaft. Ein Lächeln umspielte, für einen kurzen Moment, seine Lippen. „Wie ich schon sagte es gibt einiges was du noch lernen musst.“ „Was denn zum Beispiel?“ fragte ich ihn, doch er schüttelte den Kopf. „Nicht heute.“ Eine Weile saßen wir nebeneinander auf dem Boden und blickten in die Sterne. „Früher habe ich mit meiner Mutter immer die Sterne bobachtet.“ Er blickte zu mir. „Wir haben uns immer auf Sternschnuppen gefreut, denn dann konnte man sich etwas wünschen.“ „Was hast du dir gewünscht.“ Ich lächelte und wurde rot bei der Erinnerung. „Als ich 12 war, sah ich eine Sternschnuppe und wünsche mir jemanden der mich liebt und von meinem Vater wegholt. Jemanden der stärker war als er. Jemand der gut aussah.“ Ich blickte ihn an. „Diesen jemand hab ich ja jetzt.“ Wieder war ein Lächeln auf seinen Lippen zu sehen. „Ich sehe also gut aus.“ Ich wurde noch röter, während ich nickte. Er kam meinem Gesicht näher, bis sich unsere Lippen trafen. Überfordert saß ich dort. Von solchen Dingen hatte ich keine Ahnung. Als er merkte das ich nichts tat, löste er sich von mir. „Tu-tut mir leid, aber von solchen Dingen habe ich keine Ahnung.“ Beschämt blickte ich zu Boden. „Ich weiß.“ Er hob mein Gesicht an, sodass ich ihm in die Augen blickten musste. „Wie? Woher?“ „Ich rieche es.“ Verwirrt runzelte ich die Stirn. „Was riechst du?“ „Deine Jungfräulichkeit.“ Wie vom Donner gerührt saß ich dort. >E-er weiß d-das ich noch n-nie.< Schnell huschte mein Blick zwischen seinen Augen hin und her. „Wirklich?“ Er nickte, küsste mich noch einmal sanft, sodass sich meine Nackenhaare aufstellten, bevor er sich erhob. „Schlaf.“ Dann war er verschwunden. Ich lag in meinem Bett, hatte mich in die Decke gekuschelt. Ich ließ die vergangenen Tage Revue passieren. Ich war nun 500 Jahre in die Vergangenheit gereist.. naja gereist ist wohl das falsche Wort dafür. Ich habe einige merkwürdige Sachen erlebt und merkwürdige Menschen getroffen. Nun war ich hier. Bei Sesshoumaru, welchen ich in manchen Situationen noch immer nicht verstand. Dieser meinte ich wäre seine Gefährtin, was sowas ähnliches wie Ehefrau war. Ich Lächelte als ich daran dachte was meine Mutter mal zu mir sagte. Eine Frau stand am Herd sie schien zu kochen. Ein Mädchen spielte mit ihren Puppen auf dem Boden in der Küche. „Mama.“ Lächelnd wandte sich die Frau an ihre 3 Jährige Tochter. „Was ist denn los, Hana?“ „Spielt du mit mir?“ „Schätzchen ich bin am Kochen, danach spiele ich mit dir. Versprochen.“ „Spielt du mit mir Mama, Papa, Kind?“ Fragte die kleine weiter. „Ja nachdem ich gekocht habe ok.“ Die kleine nickte. „Ich hoffe du triffst später mal jemanden der dich genau so liebt wie ich. Der dich beschützt und die Geborgenheit gibt die ich dir gebe. >Ja Mama, ich glaube ich habe jemanden gefunden..oder besser gesagt er mich, der mich liebt. Vielleicht auf eine andere Art und Weise. Manchmal glaube ich es ist nur ein Traum. Das ich eines Tages aufwache und alle sind weg.< Ich drehte mich auf die Seite, mittlerweile war ich sehr müde geworden. Wie in letzter Zeit immer nahm ich das öffnen der Tür war und wie sich jemand neben mich setzte. Seine Hand strich vorsichtig eine Strähne aus meinem Gesicht. „Schlaf.“ flüsterte mir seine vertraute Stimme zu. Kurze Zeit später war ich im Land der Träume und bekam nicht mit, wie er mich auf der Stirn küsste und das Zimmer verließ. Kapitel 16: Der Bund des Lebens ------------------------------- Kapitel 16: Der Bund des Lebens „Hana.“ Nur dumpf nahm ich war das ich gerufen wurde. Murrend drehte ich mich auf die andere Seite. „Hana!“ Wieder die Stimme die meinen Namen rief, dieses mal etwas energischer. „Hmm.“ „Steh auf.“ „Nur noch fünf Minuten.“ nuschelte ich. Plötzlich riss ich meine Augen auf. „Hey!“ Dort stand Sesshoumaru mit meiner Decke in der Hand. „Gib sie wieder her.“ Ich hielt ihm meine rechte Hand hin. „Steh auf.“ Seufzend gab ich mich geschlagen. >Mit dem zu diskutieren bringt ja eh nichts.< „Und was nun?“ fragte ich ihn, als ich mich neben ihm stellte. Mit einer Handbewegung schmiss er meine Decke zurück auf das Bett. „Zieh dich an.“ Er hielt mir einen Kimono hin. Abwartend sah ich ihn an. „Du musst aber raus gehen.“ Er zog die rechte Augenbraue in die Höhe. Er trat auf mich zu, begann mir den Kimono zu öffnen. „Nicht.“ Ich hielt seine Hand fest und drehte mich von ihm weg. „Ich warte draußen du hast zehn Minuten.“ Damit verschwand er. Nachdem Akemi mir geholfen hatte, trat ich hinaus auf den Flur. „Fertig.“ Teilte ich ihm mit. „Komm.“ Er führte mich die Wendeltreppe hinab, am Speisesaal vorbei, hinaus auf den Innenhof. Inuyasha und seine Freunde standen dort. „Geht ihr etwa schon?“ Fragte ich als wir bei ihnen ankamen. „Ja wir müssen weiter, aber wir kommen dich bestimmt mal besuchen.“ sagte Kagome zu mir. „Öffnet das Tor!“ Rief ein Soldat. „Auf Wiedersehen.“ Ich umarmte jeden einzelnen von ihnen. Seufzend drehte ich mich zu Sesshoumaru um, als sich das Tor langsam schloss. „Und jetzt? Was machst du?“ fragte ich ihn. „Arbeiten.“ Er war im Begriff sich umzudrehen. „Darf ich mit?“ Er nickte. Seufzend legte ich das Buch zur Seite und betrachtete Sesshoumaru, welcher über einigen Blätter brütete. Einige Strähnen seines Haares fielen nach vorn. >Er sieht ja schon irgendwie gut aus.< Schnell wandte ich den Blick ab, als er seinen auf mich richtete. „Machst du den ganzen Tag nichts anderes als arbeiten?“ fragte ich ihn. „Das ist meine Aufgabe.“ „Aber das ist langweilig.“ Seufzend trat ich neben ihn. „Soll ich helfen?“ fragte ich ihn. Spöttisch zog er abermals seine Augenbraue in die Höhe und blickte mich an. „So etwas gehört sich nicht. Du bist eine Frau.“ „Ja und? Trotzdem kann ich dir doch helfen.“ „Von solchen Dingen verstehst du nichts.“ Genervt wendete ich mich ab. Eine Weile betrachtete ich die Bücher in dem Regal. „Wer ist das?“ Fragte ich ihn, während ich ein Bild zwischen den Büchern hervor zog. „Mein Vater.“ >Das ist sein Vater?< Lange betrachtete ich das Bild und dann Sesshoumaru. „Ich gehe.“ Teilte ich ihm mit und legte das Bild zurück. „Warte!“ „Hm?“ Ich drehte mich zu ihm um. „Ich erwarte dich nachher in meinem Gemach.“ wies er mich an. Mit einem „Ok.“ verschwand ich aus dem Zimmer. „Hana-sama spielt Ihr mit mir?“ Rin kam mir auf dem Gang entgegen. Ich lächelte. Endlich sprach sie nicht mehr von sich in der dritten Person. „Rin?“ fragte ich sie in einem Moment wo wir alleine waren. „Ja, Hana-sama?“ Sie kam auf mich zu. „Setzt du dich einen Moment zu mir?“ Ich deutete auf den Platz neben mir auf der Steinbank, auf welchem sie sich auch gleich setzte. „Sag mal Rin, würdest du mir einen Gefallen tun?“ Sie nickte eifrig. Ich bat sie nicht mehr von sich in der dritten Person zu reden, erst verstand sie es nicht. Doch mittlerweile klappte das ganz gut. „Wenn du möchtest. Was willst du denn spielen?“ „Hmmm, ich möchte fangen spielen und dann wieder einen Blumenkranz flechten. „In Ordnung.“ Gemeinsam begaben wir uns in den Garten. Es schien noch kälter als gestern zu sein. „Komm.“ Rin winkte mir zu. Ich ließ mich neben ihr im Blumenbeet nieder. Nachdem ich mit ihr einen Blumenkranz geflochten hatte, spielten wir noch einige Zeit fangen, bevor wir in den Speisesaal gingen um zu essen. Langsam wurde es dunkel draußen. Es schien als wenn langsam der Winter eintreffen würde. „Tüss Hana-sama.“ Rin, welche mit dem Essen fertig war verschwand durch eine Tür. Seufzend stand ich auf. In meinem Zimmer angekommen, wartete schon Akemi auf mich. „Das Bad ist eingelassen.“ Verwirrt schaute ich zu ihr herüber. „Schön. Warum?“ „Sesshoumaru-sama sagte ich solle Euch ein Bad einlassen.“ Erklärte sie. „Aha.“ Ich schritt an ihr vorbei in das Bad. „Warum soll ich Baden, Akemi? Stinke ich etwa?“ fragte ich sie ernsthaft. Sie lächelte. „Nein tut Ihr nicht, aber den Grund weiß ich selbst nicht.“ „Hm.“ >Merkwürdig. Warum will er das ich bade? Was hat er vor?< Nachdem ich gebadet hatte, half Akemi mir beim anziehen. „Wenn Ihr noch etwas braucht dann sagt Bescheid.“ Mit den Worten verbeugte sie sich und verschwand aus dem Zimmer. >Und nun? Mir ist langweilig.< Leise schlich ich auf den Gang hinaus, hinüber zu Sesshoumarus Zimmer. „Sesshoumaru?“ fragte ich. Keine Antwort. Leise öffnete ich die Tür auf und flitzte durch den Spalt. „Sesshoumaru?“ fragte ich wieder, auch dieses mal blieb die Antwort aus. >Wo ist er denn? Er sagte doch, ich solle kommen< Das Zimmer war bis auf einige Kerzen die es beleuchteten dunkel. Neugierig ging ich auf den Schreibtisch zu. Dort lagen mehrere Blätter, eines nahm ich hoch und las. Verstehen tat ich es jedoch nicht. „Ich sagte doch, davon verstehst du nichts.“ Erschrocken wandte ich mich zu ihm um. „Musst du dich immer so anschleichen?“ Erst jetzt nahm ich war, dass er nichts anderes als die weiße Hose trug. Rot werdend wendete ich den Blick ab. „Was ist los?“ Belustigung schwang in seiner sonst emotionslosen Stimme. Mein Herz klopfte schnell, als er mir näher kam. „Nichts.“ Log ich auf seine gestellte Frage. „Lüg mich nicht an.“ Mit seiner rechten Hand drehte er mein Gesicht in seine Richtung. „E-es i-ist wirklich n-nichts.“ Mein Blick haftete ungewollt an seiner muskulösen Brust. „Wirklich?“ hakte er nach, kam mir dabei noch etwas näher. Sein Duft benebelte mich. Sanft hob er mein Gesicht an, kam meinem Gesicht näher, bis sich schließlich unsere Lippen trafen. Erschrocken wich ich zurück, als seine Zunge gegen meine Lippen drückte. „I-ich..“ Er legte mir seinen Zeigefinger auf die Lippen. „Hab keine Angst.“ Sanft blickte er mich aus goldenen Augen an. Wieder kam er meinem Gesicht näher. „Lass dich fallen. Ich führe.“ Mit diesen Worten küsste er mich abermals. Als seine Zunge erneut gegen meine Lippen drückte, öffnete ich diese instinktiv. Keine Sekunde später, umspielte seine Zunge die meine. Langsam schloss ich die Augen. Gab mich ihm hin. Ohne den Kuss zu unterbrechen hob er mich hoch, trug mich hinüber zum Bett, auf welches er mich langsam ablegte. Keinen Wimpernschlag später befand er sich über mir kniend. Meine Nackenhaare stellten sich auf als er küsse von meinen Lippen hinab zu meinem Hals verteilte. Seine Zunge strich über das Mal. Ich öffnete die Augen, nur schwer konnte ich ihn in dem dunklen Zimmer ausmachen. „Hab keine Angst.“ flüsterte er mir zu, als er die Panik in meinen Augen las, während er den Kimono öffnete. Mein Körper zitterte unkontrolliert. Er beugte sich vor, ohne in seiner Tätigkeit inne zuhalten und küsste mich. So sanft, das hätte ich nie von ihm erwartet. Ein seltsames Gefühl breitete sich in mir aus. Es war warm. Es war ein schönes Gefühl. Nachdem er dem Kimono vollends geöffnet hatte, zog er ihn mir über die Schultern aus. Beschämt blickte ich zur Seite, als ich nackt vor ihm lag. Er knabberte an meinem Ohr und küsste mich am Hals, was mich seufzen ließ. Etwas was wie ein knurren klang, drang aus seiner Kehle. „Nicht.“ hauchte ich erstickt, als ich seine Hand zwischen meine Beinen spürte. Ich hielt sie fest, blickte zu ihm empor. Knurrend blickte er mich an. „Keine Angst.“ Er beugte sich zu mir, um mich abermals zu küssen. Dieses mal fordernd. Scharf zog ich die Luft ein, kniff die Augen zusammen, als zwei seiner Finger in mich eindrangen. Eine Träne rollte meine Wange hinab. Schmerz war das einzige was ich für einen Moment spürte. „Keine Angst.“ knurrte er mich abermals an. „Hm.“ Ich nickte. Er verteilte küsse von meinem Hals, zu meinem Schlüsselbein, hinab zu meinen Brüsten. An den Brüsten stoppte er. Mit seiner Zunge umspielte er meine Brustwarzen. Das kribbeln in mir wurde stärker. Langsam bewegte er die Finger, wobei er noch lauter knurrte. Er nahm eine meiner Brustwarzen in den Mund, saugte vorsichtig daran, was mir ein Stöhnen entlockte. Nach einigen Minuten zog er seine Finger zurück. Verwirrt blickte ich ihn an. >Hab ich was falsch gemacht?< Mein Atem ging schnell, als ich sah das er bereits keine Hose mehr trug. Er war erregt. Sanft drückte er meine Beine auseinander und drang in mich ein. Sein knurren wurde animalischer, rot mischte sich in seine goldenen Augen. Seine Bewegungen welche zu Anfang langsam waren, wurden nun schneller, sein knurren lauter und seine Augen röter. Mittlerweile konnte ich ein stöhnen nicht mehr verkneifen. Dieses Gefühl so neu und doch irgendwie vertraut. Sesshoumaru beobachtete seine Gefährtin, welche friedlich in seinen Armen schlief. Sein inneres Biest ruhte nun tief in ihm. Gemeinsam waren sie gekommen. Sein Geruch haftete an ihr, das roch man sofort. >Der Bund des Lebens.< Nachdenklich schaute er an die Decke. Nun da sie miteinander geschlafen hatten, würde sie einige Fähigkeiten von ihm bekommen. Ihr Alter würde sich an das seinige anpassen. Wunden würden nun schneller verheilen. Hana bewegte sich, sodass sie automatisch die Aufmerksamkeit goldener Augen auf sich zog. Wohlig seufzte Hana, als er mit seiner kralle vorsichtig über ihren rücken strich. Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Langsam öffnete ich die Augen, blickte neben mich, nur im nächsten Moment mich erschrocken auf zusetzten. Die linke Seite des Bettes war leer. Bilder der letzten Nacht zogen an mir vorbei. Ich spürte wie meine Wangen anfingen warm zu werden. „Morgen.“ Ich schaute nach rechts. Sesshoumaru stand an der Balkon Tür und betrachtete mich. „Morgen.“ nuschelte ich, blickte zu Boden. „Hast du gut geschlafen?“ fragte er mich. Ich blickte auf. Er stand neben mir am Bett. „Ja hab ich. Danke der Nachfrage.“ Ich schlug die Bettdecke, welche die selbe Farbe wie die meine hatte zurück. Unschlüssig was ich sagen sollte oder wie ich mich nun ihm gegenüber verhalten sollte, stand ich auf und steuerte auf die Tür zu. „Ich geh mich frisch machen.“ sagte ich ihm, bevor ich durch die Tür verschwand. „Akemi?“ Rief ich, als ich an meinem Zimmer ankam. „Ja, Hana-sa..“ Akemi kam durch die Tür, hielt in ihrer Bewegung inne. Entsetzt starrte sie mich an. „Was ist?“ fragte ich sie. >Hm. Was hat sie denn?< Kurz schüttelte sie ihren Kopf. „Nichts Hana-sama.“ Erwiderte sie auf meine Frage. „Hilfst du mir beim anziehen?“ „Natürlich.“ Ich trat durch das Tor auf den Innenhof hinaus. Es war verdammt kalt geworden. Zielstrebig steuerte ich die Ställe an. Einige Soldaten sahen mich mit einer Mischung aus erstaunen und entsetzen an. Selbst der Stallbursche starrte mich für einen kurzen Moment fassungslos an, bevor er sich tief verbeugte und an mir vorbei lief. Verwirrt sah ich ihm nach. >Was haben die denn heute alle?< Nachdem ich bei Ah-Un war begab ich mich wieder in das Schlossinnere, es war einfach zu kalt draußen. „Sesshoumaru?“ fragte ich an seinem Arbeitszimmer angekommen. „Komm rein.“ Vernahm ich seine Stimme. „Sag mal was ist mit den ganzen Leuten los?“ fragte ich ihn, als ich die Tür hinter mir geschlossen hatte. Wie so oft zog er seine rechte Augenbraue hoch. „Was meinst du?“ „Naja, als ich zum Stall ging um nach Ah-Un zu sehen, blickten mich alle irgendwie entsetzt an.“ Erklärte ich ihm. Ein seltenes lächeln umspielte seine Lippen. „Sie riechen es.“ verwirrt blickte ich ihn an. „Was riechen sie?“ „Mich.“ „Wie dich?“ „Sie nehmen meinen Geruch an dir war.“ „Seit wann?“ „Seit gestern Nacht.“ „Oh.“ Wieder wurde ich rot, bei den Bildern der gestrigen Nacht. „Geht es wieder weg?“ „Nein.“ Ich blickte zu ihm auf. „Sind w-wir je-tzt verheiratet?“ Eine Weile blickte er mich an. „Bei Euch Menschen wird es wohl so genannt.“ „Und bei Dämonen?“ „Wir sind den Bund des Lebens eingegangen.“ Ich nickte. „Ich bin in meinem Zimmer.“ 3 Monate war es nun schon her, als ich mit Sesshoumaru geschlafen hatte. Danach kam es nicht mehr dazu. Seit etwa 2 Monaten war mir jeden morgen schlecht und seit einem Monat fühlte ich mich irgendwie schlapp und müde. Ich war auf dem Weg zum Heiler, Akemi meinte ich solle mich lieber mal untersuchen lassen, jedoch sagte sie es mit einem Unterton, der mich nachdenklich machte. „Takashi?“ fragte ich in den Raum hinein. „Hana-sama, was führt Euch zu mir?“ Er kam aus einer der hintersten Ecke hervor. „Ich fühle mich irgendwie seltsam. Ständig bin ich müde und mir ist schlecht.“ Erklärte ich ihm. Takashi trat an mich heran. Tief atmete er einmal ein. „Hana-sama, Euch geht es gut.“ „Also hab ich nichts?“ „Ihr seid schwanger.“ >SCHWANGER!?< Kapitel 17: Neues Leben ----------------------- Kapitel 17: Neues Leben ----- Rückblick ----- Takashi trat an mich heran. Tief atmete er einmal ein. „Hana-sama, Euch geht es gut.“ „Also hab ich nichts?“ „Ihr seid schwanger.“ >SCHWANGER!?< ----- Rückblick ende ----- Nachdem Takashi mir sagte ich sei Schwanger, hatte ich mich in meinem Zimmer verschlossen. Das war jetzt schon drei Tage her und ich hatte nicht die Absicht das zu ändern. Ich hatte Angst. Angst vor Sesshoumaru. Wie würde er wohl reagieren. Er schien Menschen im allgemeinen nicht zu mögen. Würde er ein Kind von einem Menschen akzeptieren? Oder würde er reagieren wie Naoki damals bei Mamiko? Würde er mich wegschicken? Ich wusste es nicht und eigentlich wollte ich es auch nicht wissen, aber ich konnte mich nicht für immer hier einsperren. Ich stand am Fenster betrachtete die schneeweiße Landschaft, gedankenverloren strich ich mir immer wieder über den Bauch, der mittlerweile anfing dicker zu werden. „Hana.“ Erschrocken wandte ich mich um, betrachtete Sesshoumaru wie er an der Tür stand und mich betrachtete. „Ja?“ fragte ich flüsternd. Er trat an mich ran. „Was ist los mit dir?“ fragte er mich, seine Stimme gewohnt kühl und distanziert. „Nichts.“ Log ich. Mit seiner Hand hob er mein Kinn an. „Lüg nicht.“ Ich blickte ihm in die Augen. Seine goldenen Irden stachen in meine Meeresblauen. „Wieso benimmst du dich so seltsam?“ „I-ich habe w-wirklich nichts.“ Er blickte eine weile nach draußen. Nachdenklich. „Schwanger sein ist aber nicht nichts.“ Mit geweiteten Augen starrte ich ihn an. „D-du weiß es!“ Er nickte. „Ich weiß es schon lange.“ „Warum hast du nichts gesagt?“ Er wendete den Blick mir zu. „Ich wollte das du es mir sagst.“ Erklärte er. „Bist du böse?“ Er schüttelte leicht den Kopf. Zwei Wochen waren seit dem Tag vergangen. Seitdem war ich jeden Abend in seinem Zimmer. Wir unterhielten uns, manchmal lagen wir auch einfach nur auf dem Bett. Wie auch an diesen Abend. „Dauert eine Schwangerschaft bei Dämonen auch neun Monate?“ fragte ich. „Nein.“ „Wie lange denn?“ „Unterschiedlich.“ „Wie? Unterschiedlich?“ „Es kommt darauf wie stark das Kind wird.“ Ich setzte an etwas zu sagen, doch es klopfte an der Tür. „Herr?“ Akemi stand vor der Tür. „Was ist!?“ „Herr, Naoki-sama ist gerade eingetroffen, er wollte Euch sehen, er meinte es wäre wichtig.“ Ein Schnauben war von Sesshoumaru zu vernehmen. „Bring ihn in das Arbeitszimmer.“ „Ja, Herr.“ „Was willst du?“ Fragte Sesshoumaru seinen Cousin, welcher ihm gegenüber saß. „Es gibt Krieg.“ „Und was geht mich das an?“ „Eigentlich nichts, jedoch bin ich hier um dich um deine Unterstützung zu bitten.“ Lange sahen sich die beiden an. „Gegen wen?“ fragte schließlich Sesshoumaru. „Hayato. Den Bruder von Mamiko, sie haben es bemerkt, dass ich sie tötete.“ Sesshoumaru nickte kaum merklich. „Wie viele Männer haben wir?“ „Ich habe 2000 Mann.“ „Und Hayato?“ „Er hat an die 3500 Mann.“ Sesshoumaru stand auf, trat an das Fenster. „Also gut ich werde dich begleiten.“ „Du gehst?“ Ich stand in meinem Zimmer, Sesshoumaru war bei mir. Er wollte jetzt gehen? Jetzt wo ich schwanger war? „Ich komme zurück.“ Ein ungutes Gefühl breitete sich in mir aus. „Ich will nicht das du kämpfst. Das ist nicht deine Sache.“ Ich trat auf ihn zu, legte meine Arme um ihn. „Mir passiert nichts.“ Versprach er. Ich blickte zu ihm auf. „Wie kannst du da so sicher sein.“ „Vertrau mir.“ Fest drückte ich mich an ihn. Wollte das er bei mir blieb. Seit dem Tag, an dem er gegangen war, stand ich immer am Fenster des Musikzimmers, von wo aus man den Hof betrachten konnte. Immer in der Hoffnung das er kommt, so kam es das aus einer Stunde ein Tag wurde, aus einem Tag eine Woche, aus einer Woche ein Monat, und aus einem Monat mittlerweile zwei Monate wurden. Gedanken verloren strich ich über meinen Bauch, welcher in letzter Zeit richtig dick geworden war, während ich auf den Innenhof starrte. Rin saß am Klavier und übte fleißig. Sie wurde immer besser. „Hana-sama, Euer essen.“ „Ich habe keinen Hunger Akemi, trotzdem Danke.“ „Aber Ihr esst seit der Herr weg ist, fast gar nichts mehr.“ Sorge schwang in ihrer Stimme. „Ich lasse es Euch hier, falls Ihr doch hunger bekommen solltet.“ Ich nickte abwesend. Ich fühlte mich leer, hatte Angst. Angst ich würde ihn nie wieder sehen. >Du hast versprochen das dir nichts passiert.< „Schaut mal Hana-sama, die sind schön.“ Ich war mit Rin im Garten, sie stand an dem Blumenbeet und pflückte eine Blume, während ich auf der Steinernen Bank saß. „Ja stimmt, die ist wirklich hübsch.“ Sie hielt eine Blume hoch, welche in den verschiedensten rot tönen schimmerte. „Kommst du mit Ah-Un besuchen Hana-sama?“ Ich nickte ihr lächelnd zu. Wir überquerten gerade den Innenhof, des Schlosses als mir plötzlich schwarz vor Augen wurde. Ich wankte. „Hana-sama, alles in Ordnung?“ fragte mich die kleine, doch nur dumpf nahm ich ihre Worte war. Ich nickte, doch dieses schwindel Gefühl wollte nicht vergehen. „Hana-sama!“ hörte ich Rin noch rufen, bevor es vollends schwarz wurde. Langsam öffneten sich meine Augenlieder, das erste was ich bemerkte war, dass ich in meinem Bett lag. „Was..“ „Ihr seit wach.“ Ich wandte den Kopf, Takashi stand am Fenster. „Ja, aber was ist passiert.“ Er trat an das Bett, sorge war in seinen Augen zu erkennen. „Das Kind ist mächtig, wahrscheinlich etwas zu mächtig für Euch.“ „Haben Dämonen und Menschen denn noch nie Kinder bekommen.“ „Außer Inu no Taisho-sama hat sich kein vollwertiger Dämon mit einem Menschen vereint, soweit ich weiß.“ Langsam setzte ich mich auf. „Wie lange liege ich schon hier?“ „Nun seit etwa drei Tagen.“ >Drei Tage?< „Ist Sesshoumaru schon da?“ Takashi schüttelte den Kopf. Verwirrt blickte ich nach links. Akemi stand dort, zusammen mit drei weiteren Frauen. „Sie werden Euch bei der Geburt beistehen.“ Erklärte der Heiler mir, als er meinen Blick sah. „Eine Miko des nächst gelegenen Dorfes ist auf dem Weg. Ich nickte, während Takashi durch die Tür schritt. Ich weiß nicht wie lange ich nun schon in dem Bett lag, auf jeden fall zu lange. Jedes Mal wenn ich aufstehen wollte war eine der Frauen zustelle und drückte mich sanft aber bestimmend zurück in die Kissen. Rin kam mich täglich besuchen. Selbst in der Nacht standen die Frauen an meinem Bett. Ich fühlte mich wie eine gefangene. Es war ein Tag an dem es schneite, als man mir sagte das Sesshoumaru in den nächsten Tagen wieder eintreffen würde. Ich freute mich riesig ihn wiederzusehen. >Er hat sein Versprechen also gehalten.< „Was habt Ihr, Hana-sama?“ fragte mich Akemi. Scharf zog ich die Luft ein. „I-ich glaube das Baby kommt.“ Wieder zog ich scharf die Luft ein. Akemi schob die Bettdecke hoch. „Hier ist alles nass.“ Sie schien in Panik zu sein. „Das ist normal.“ Die Miko des Dorfes war zu ihr getreten. „Wie weit ist es?“ Sie blickte auf. „Es dauert noch.“ Sie wandte sich an die anderen Frauen. „Aiko geh warmes Wasser holen, Itoe hol bitte saubere Tücher und Nami, verkünde die Botschaft das das Baby bald da ist.“ wies sie die anderen an, welche sich sofort auf den Weg machten. Keine Minute später trat der Heiler durch die Tür. „Nami sagte das es bald soweit ist.“ Nur verschwommen nahm ich seine Wörter war, da mich gerade wieder eine Schmerzenswelle zu erdrücken schien. Sanft wischte mir Itoe, die weißhaarige Inuyoukai über die Stirn. Wieder eine Wehe. „Die Abstände werden kürzer.“ Wieder hob Akemi die Bettdecke hoch. „Bei der nächsten Wehe könnt Ihr pressen.“ teilte mir die Miko mit. Ich nickte. Meine Finger krallten sich in die Bettlacken, als mich die nächste wehe überkam und ich anfing zu pressen. Die Sonne ging schon auf, als ich das letzte mal presste. Erleichtert ließ ich mich in die Kissen fallen. Alles war verschwitzt. Mein Atem ging flach. „Ihr habt ein Gesundes Mädchen.“ Akemi kam mit dem Baby zu mir. Lächelnd nahm ich es entgegen. Den Tränen nahe betrachtete ich das kleine Wesen. Sie hatte die selbe Haarfarbe wie Sesshoumaru, jedoch blaue Augen. Ein ebenfalls blauer Halbmond zierte ihre Stirn. Die Lila striche im Gesicht fehlten jedoch. Blaue Augen betrachteten mich. >Unverkennlich es ist Sesshoumarus Kind.< Zufrieden lag ich im Bett. Nachdem Akemi mir das Kind wieder abgenommen hatte, ging ich Baden. Das warme Wasser war entspannend gewesen. Das Bett war frisch bezogen, als ich wieder in mein Zimmer kam. Eine kleine Wiege war am Fußende aufgebaut worden, worin meine Tochter schlief. >Meine Tochter. Was Sesshoumaru wohl zu ihr sagen wird.< Ich wurde durch ein glückliches quieken geweckt. Verschlafen setzte ich mich auf, nur im nächsten Moment meine Augen zu weiten. „Sesshoumaru.“ freudig sprang ich aus dem Bett und schmiss mich in seine Arme. „Ich hab dich vermisst.“ Fest drückte ich mich an ihn. Wollte ihn am liebsten gar nicht mehr los lassen. „Wie geht es dir?“ fragte er mich. Ich blickte zu ihm auf. „Gut.“ Sein Blick wanderte zu der Wiege. „Es ist ein Mädchen.“ Er nickte. Den Blick leer. „Kohana.“ „Wie bitte?“ Er blickte zu mir herab. „Der Name des Kindes ist Kohana.“ Sanft küsste er mich auf die Stirn, bevor er aus dem Zimmer verschwand. Mit einem unguten Gefühl blickte ich ihm nach. Ein Gefühl das etwas nicht stimmte. Das er mir etwas nicht sagte, etwas was ihn stark bedrückte. Nachdenklich saß Sesshoumaru in einem der braunen Sessel. Er dachte an seine Tochter, welche ihm zum verwechseln ähnlich sah. Die Haare und der Halbmond waren unverkennlich. „Es ist ein Mädchen.“ Sprach er zu seinem Cousin, welcher gerade das Zimmer betrat. „Wenigstens mal gute Neuigkeiten.“ Er betrachtete Sesshoumaru. Wusste was ihn beschäftigte. Ein Mädchen war schön, aber ein Junge war wichtig. „Beim nächsten Mal wird es ein Junge.“ Sesshoumaru nickte abwesend. „Hast du dir schon Gedanken über meine bitte gemacht?“ Naoki trat an das Fenster, blickte in die schneebedeckte Landschaft. „In der Tat.“ „Und?“ „Ich bin einverstanden, unter einer Bedingung jedoch.“ Naoki trat an seinen Cousin. „Und welche wäre das?“ „Wir warten bis sie etwas älter ist, bevor du sie zu deiner Gefährtin machst.“ Naoki nickte zustimmend. „Das ist nur fair.“ Vor der Tür wandte er sich noch einmal um. „Du solltest mit Hana reden, sie schien bedrückt, als ich sie auf dem Weg hierher besuchte.“ Sesshoumaru blickte zu Naoki. „Was hat sie gesagt.“ Naoki schüttelte leicht den Kopf. „Eigentlich nichts, nur das sie fand das du dich seltsam verhalten hättest und das sie sich sorgen macht.“ Dann war er verschwunden. Hana schlief schon lange, als die Tür zu ihrem Zimmer geöffnet wurde. Leise schlich sich diese Person zu der Wiege vor ihrem Bett. Das Mädchen darin, welches Kohana genannt wurde schaute zu eben dieser Person auf. Kein Ton gab sie von sich als sie aus der Wiege genommen wurde. Die Person trat an das Fenster, während Kohana mit den Haaren, welche dieselbe Farbe hatten, spielte. „Schh wir wollen deine Mutter nicht wecken.“ Sprach die Person zu dem Kind, welche freudig gluckste. Nur der Mond war Zeuge dieses Ereignisses, als Sesshoumaru seine Tochter sanft auf die Stirn küsste und mit ihr die ganze Nacht spielte. Kapitel 18: Muttersorgen ------------------------ Kapitel 18: Muttersorgen Verschlafen trat ich an die Wiege heran. Blaue Augen blickten mir entgegen. „Guten Morgen Schatz.“ Kohana quiekte als ich sie aus ihrer Wiege nahm. Vorsichtig legte ich meine Tochter auf das große Bett ab. „Akemi?“ „Ja Herrin?“ Überrascht schaute ich bei der für mich neuen Bezeichnung auf. „Kannst du mir beim anziehen helfen?“ Akemi nickte, trat an die kleine heran. „Sie ist wirklich niedlich.“ „Möchtest du sie mal halten?“ Perplex schaute sie mich an. „W-wenn es Euch nichts ausmacht.“ Lächelnd den Kopf schüttelt, gab ich ihr den kleinen Schatz. So hatte ich die Gelegenheit mich zu waschen. Nachdem ich angezogen war, begab ich mich in Richtung des Speisesaals. Neugierige Blickte wurden mir von allen Seiten zugeworfen. Jeder wusste das ich gestern Nacht die Tochter Sesshoumarus zur Welt gebracht hatte. Einige waren überrascht, dass er mich nicht verstoßen hatte, dachten sie doch wahrscheinlich er würde so etwas nicht akzeptieren. So genau verstand ich es ja selbst noch nicht. Als ich nach dem Frühstücken wieder in meinem Zimmer ankam, sagte mir Akemi, sie hätte Kohana schon gefüttert. Nun lag sie in der Wiege, während ich am Fenster stand. Meine Gedanken drehten sich um eine Person. Sesshoumaru. Seit er Kohana gesehen hatte, habe ich ihn nicht mehr gesehen. Er schien abwesend gewesen zu sein, als er seine Tochter betrachtete. Mochte er sie nicht? Wollte er uns nicht? Oder habe ich vielleicht sogar etwas falsch gemacht? „Hana.“ „Naoki-sama.“ Leicht verbeugte ich mich vor dem eintretenden Dämon. „Wie geht es dir, Hana?“ fragte er mich, während er Kohana betrachtete. „Gut.“ „Im lügen bist du nicht sonderlich gut.“ seine Stimme war monoton, jedoch nicht so eisern wie die Sesshoumarus. Ich senkte den Blick. „Entschuldigung. Ich mache mir Sorgen. Wegen Sesshoumaru seit gestern war er nicht mehr hier. Hab ich etwas falsch gemacht? Mag er die Kleine nicht. Ich weiß es nicht und das macht mich verrückt.“ Still hatte Naoki mir zugehört. „Es liegt nicht an dir, aber dennoch. Ein Mädchen ist schön ein junge dagegen ist ein muss.“ „Du meinst er hasst mich weil ich ihm kein Junge gebärt habe?“ Naoki schüttelte den Kopf. „Nein, er macht sich nur sorgen. Hana ein Junge ist unentbehrlich. Ein Mädchen kann keine Erbin sein!“ Ich nickte abwesend. „Verstehe.“ „Ich muss jetzt gehen. Die Kleine ist wirklich süß.“ Dann war ich wieder allein. Naokis Worte ließen mich nachdenken. Denkt Sesshoumaru etwa ich bin nicht fähig ihm einen Jungen zu schenken. Würde er mich verstoßen wenn es wieder ein Mädchen werden würde? Würde er sich noch eine Frau suchen? Bei meinem letzten Gedanken schüttelte ich den Kopf. Das durfte nicht sein. Meine Gedanken wurden unterbrochen, als ich abermals das öffnen der Tür vernahm. Kurz zuckte ich zusammen, als Sesshoumaru plötzlich neben mir stand. Eine Weile war es leise in dem Zimmer. „Naoki-sama war vor wenigen Minuten hier.“ Flüsterte ich. „Ich weiß.“ „Woher?“ Spöttisch blickte er mich an. „Mittlerweile solltest du wissen das ich besser hör und rieche als du.“ „Oh.“ Das hatte ich ganz vergessen. „Also hast du gehört worüber wir geredet haben.“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage. Er nickte. „Möchtest du dazu was sagen?“ Einige Minuten vergingen. „Beim nächsten mal wird es ein Junge.“ „A-also schickst du mich nicht weg?“ Traute mich nicht ihm bei diesen Worten in die Augen zu blicken. Mein Herz klopfte unkontrolliert wild. „Hast du das etwa gedacht?“ Langsam nickte ich. „Närrin.“ Überrascht blickte ich auf. „Vertraust du mir so wenig?“ Kopfschüttelnd antwortete ich ihm. „Nein, i-ich wusste nur nicht was es war, ich dachte..“ „Du dachtest ich würde dich verstoßen.“ beendete er meinen Satz. „Ich bin gekommen um die etwas mit zuteilen.“ „Was denn?“ Jetzt wandte er sich mir ganz zu. „Naoki wird in einigen Jahren Kohana zu seiner Gefährtin machen.“ Entsetzt blickte ich nun zu ihm auf. „A-aber das kannst du nicht machen!“ „Das ist entschieden.“ „A-aber vielleicht will sie ihn nicht heiraten.“ „Sie wird sich dran gewöhnen.“ Ich legte meine Hände auf seine Brust. „Bitte zwing sie nicht.“ „Darüber diskutiere ich nicht mit dir!“ Seine Stimme wurde zorniger. Er wandte sich ab und verließ den Raum. >Sturer Esel.< War das einzige was mir dazu einfiel. Doch das letzte Wort war noch nicht gesprochen. „Schh.“ gegen Abend wurde Kohana wach. Den ganzen Tag hatte sie geschlafen und wenn es dunkel wurde, wird sie wach. „Na meine süße.“ Nachdem ich Kohana gefüttert hatte, lag ich mit ihr auf dem Bett. Sie war gerade dabei meine Haare in den Mund zu nehmen. „Iiih das schmeckt doch nicht.“ Überrascht schaute ich sie an, als etwas wie ein knurren ihren Mund entwich. „Wie der Papa.“ „Soso.“ „Sesshoumaru! Du sollst dich nicht anschleichen.“ Mit einer hoch gezogenen Augenbraue setzte er sich neben mich und nahm mir Kohana ab. „Wenn du so schlechte Ohren hast.“ „Das ist nicht lustig.“ Ich betrachtete die beiden. Es war wirklich zu niedlich. Alles war dunkel. „Wir brauchen dich.“ „Wer ist da!?“ fragte ich in die Dunkelheit hinein. „Wir brauchen deine Hilfe. Schnell bevor es zu spät ist. Du bist unser aller Hoffnung.“ „Wer ist da?“ Keine Antwort. „Wenn Zuma erwacht brauchen wir dich. Komm. Ohne dich schaffen wir es nicht.“ „Wer ist da!“ Dieses mal wurde ich lauter, jedoch blieb die Antwort dennoch aus. Eine Person erschien vor mir. Ein Mann. „Wer bist du?“ „Das ist nicht von belang. Komm zu mir, auf meine Seite. Vertrau den anderen nicht.“ Plötzlich war es als würde mir der Boden unter den Füßen weggezogen werden und ich fiel. Fiel während mich nichts als Dunkelheit umhüllte. Dann war es mir als würde ich irgendwo aufschlagen. Erschrocken öffnete ich die Augen. „Was ist?“ Sesshoumaru saß noch immer neben mir im Bett, Kohana auf seinem Arm. Sie spielte mit seinem Haar. „I-ch hatte einen seltsamen Traum.“ „Magst du mir es erzählen?“ „Nicht so wichtig.“ Ich machte eine wegfegende Geste. Er nickte. „Weißt du was ich nicht verstehe? Warum ist sie ein vollwertiger Dämon? Ich dachte wenn Mensch und Dämon Kinder bekommen wird es ein Hanyou.“ „Du bist aber kein normaler Mensch.“ Erinnerte er mich. „Stimmt.“ Nachdenklich sah ich an die Decke. „Herr?“ Überrascht setzte ich mich auf, als ich die Stimme eines Soldaten vernahm. „Was gibt’s?“ „Draußen auf dem Hof ist jemand der behauptet Euch zu kennen.“ „Mein Halbbruder?“ „Nein, Herr.“ „Ich komme.“ Schritte waren zu hören. „Ich komm mit.“ „Bleib bei Kohana.“ Wies er mich an. „A-ab…“ „Bleib bei Kohana!“ Seine Stimme wurde zischender. „Ok.“ Ich blickte ihm nach. Sesshoumaru betrat den Innenhof. Weiter entfernt sah er eine Person stehen. >Aber das ist unmöglich.< Dachte er sich. Schnellen Schrittes begab er sich auf die Person zu. „Hallo Sesshoumaru.“ Begrüßte ihn eben diese Person. „Lange nicht gesehen.“ „Das ist nicht möglich.“ Die Person lächelte. „Alles ist möglich Sesshoumaru. Das müsstest du eigentlich wissen. Magst du mich nicht hinein bitten?“ Stille legte sich über die beiden. „Was wollt Ihr?“ „Darf ich dich denn nicht einfach besuchen Sesshoumaru?“ Die Soldaten starrten die beiden irritiert an. Keiner wusste so genau was da eigentlich gerade passierte. „Ich habe gehört, du hast eine Menschen Frau zu deiner Gefährtin gemacht? Lustig wenn man bedenkt das du früher Menschen nicht ausstehen konntest.“ „Das ist meine Angelegenheit.“ Sesshoumaru wandte sich um. „Komm.“ Er führte die Person in sein Arbeitszimmer. Beide ließen sich in einen der braunen Sessel nieder. Sesshoumaru sagte nichts als die Person die Blätter auf dem Pult las. „Das Reich scheint ja zu blühen.“ Wie auf glühenden Kohlen saß ich auf dem Bett in meinem Zimmer. Wer da wohl war? Ich hoffte Sesshoumaru würde noch einmal zu mir kommen, doch ich wartete vergebens. Die ganze Nacht kam er nicht. Irgendwann schlief ich ein, ohne einen seltsamen Traum. Kohana lag in ihrer Wiege. Kapitel 19: Vater und Sohn -------------------------- Kapitel 19: Vater und Sohn Als ich am nächsten Morgen erwachte, schlief Kohana noch friedlich. Leise stand ich auf, um sie nicht zu wecken. Dann wusch ich mich mit dem Wasser in der Schale, welche in meinem Zimmer auf einer Art Kommode stand. „Akemi?“ „Ja, Herrin?“ „Könntest du mir beim anziehen helfen?“ flüsterte ich ihr zu. Sie nickte und trat an mich heran. „Was wollt Ihr?“ Sprach Sesshoumaru sein Gegenüber an. „Ich habe eine Bitte an dich.“ Sesshoumarus Augen verengten sich. Er hatte das ungute Gefühl das ihm das ganz und gar nicht gefallen würde. „Welche wäre das?“ fragte er dann jedoch. „Ich möchte das du Inuyasha hierhin bittest.“ „Warum sollte ich das tun?“ Die Person ihm gegenüber erhob sich. „Weil ich es dir sage. Das reicht doch wohl als Begründung.“ Mit einem Seufzen stimmte Sesshoumaru zu. Er konnte dieser Person diesen Wunsch nicht abschlagen. „Jaken!“ „Ja Sesshoumaru-sama?“ Der Krötendämon betrat das Zimmer. Überrascht weiteten sich seine Augen, als er die Person dort stehen sah. „Hol Inuyasha her!“ Wies Sesshoumaru seinen Diener an. Perplex blickte Jaken zu ihm. „J-ja Sesshoumaru-sama. Ich mache mich gleich auf den Weg.“ So schnell wie die Kröte das Zimmer verließ, grenzte es schon fast an eine Flucht, vor den beiden Youkais, welche vom Aussehen ähnlich waren. Ich lief auf den Gang hinaus, Kohana auf meinem Arm. Freudig quiekte sie. Vor Sesshoumarus Arbeitszimmer blieb ich stehen, klopfte an bevor ich herein trat. Verwirrt blickte ich von Sesshoumaru zu der fremden Person und wieder zurück. „I-ich w-ollte nicht stören.“ brachte ich hervor. Der Fremde trat an lächelnd an mich heran. „Du störst keinesfalls.“ Ich betrachtete ihn. Irgendwie kam er mir bekannt vor. Ich überlegte fieberhaft wo ich ihn schon einmal gesehen habe, als mich die Person schon wieder ansprach. „Ich bin Inu Taisho, Sesshoumarus Vater.“ „I-ich bin Hana.“ „Was möchtest du?“ fragte mich Sesshoumaru. Ich wandte mich zu ihm. „N-nicht so wichtig. Ich bin in meinem Zimmer.“ „Sie ist hübsch.“ Auf diese Worte hin nickte Sesshoumaru. „Aber ungeschliffen.“ „Ungeschliffen?“ Hakte Sesshoumaru monoton nach. Sein Vater nickte. „Sie scheint einige wichtige Verhaltensregeln nicht anzuwenden oder gar zu kennen. Das könnte bei einigen Dämonen schlecht ankommen.“ Inu Taisho setzte sich. „Zum Glück hatte ich das Problem bei deiner Mutter nicht.“ Lächelte er. „Hat sie dich kommen lassen?“ Hakte Sesshoumaru nach. Um die Lippen des älteren Dämons bildete sich ein Lächeln. „In der tat, das hat sie. Sie gab mir eine Gnadenfrist. Einige Tage darf ich hier verbringen, bevor ich wieder gehen muss.“ >Warum muss ich immer die undankbaren Aufgaben erledigen?< Jaken seufzte schwer, während er auf Ah-Un durch die Landschaft flog, auf der Suche nach Sesshoumarus Halbbruder. Er reckte seinen Kopf als er eine ihm zu bekannte Stimme vernahm. „Inuyasha SITZ!“ Ein dumpfer Aufprall ertönte. Langsam ging er mit Ah-Un in den sink Flug. Steuerte geradewegs auf die Gruppe zu. Die Gruppe schaute überrascht und verwirrt zugleich zu ihm herüber. Sobald Ah-Un den Boden erreicht hatte, fing Jaken an zu sprechen. „Sesshoumaru-sama wünscht das sein Halbbruder zu ihm kommt.“ Die Gesichtszüge der anderen anwesenden entglitten. Was wollte Sesshoumaru von Inuyasha? Seit wann schickte er Jaken dafür vor? „Keh, da kann der Mistkerl lange warten.“ „Aber Inuyasha, vielleicht ist es ja wichtig.“ Mischte Kagome sich ein. Er betrachtete sie, wandte sich dann jedoch wieder an die Kröte. „Was will Sesshoumaru von mir?“ „Es ist Besuch für Euch da.“ „Besuch?“ Ertönte wieder Kagomes Stimme. Jaken nickte daraufhin. „Was für Besuch?“ fragte Inuyasha. „Das darf ich nicht verraten.“ „Müsst Ihr wirklich schon gehen, Naoki-sama?“ Rin stand vor dem Hundedämon auf dem Hof des Schlosses und blickte ihn aus großen rehbraunen Augen an. „Ich werde in einigen Tagen wiederkommen. Ich muss einige Dinge erledigen.“ „Was denn?“ Lächelnd legte Naoki sich den Zeigefinger an den Mund. „Das ist ein Geheimnis, darüber solltest du dir nicht deinen Kopf zerbrechen.“ Lachend nickte Rin, bevor sie durch das Gartentor verschwand. „Auf Wiedersehen, Naoki-sama.“ Ich verbeugte mich vor dem Dämon, welcher auf den Weg durch das Schlosstor war. Nachdem Naoki weg war, begab ich mich direkten Weges in mein Zimmer. Kohana kam auf mich zu gekrabbelt und ich merkte wie schnell sie eigentlich lernte. Menschenkinder brauchten auf jeden fall länger in ihrer Entwicklung. Nachdem ich dann auch noch Akemi weggeschickte hatte, welche in meiner Abwesenheit auf meine Tochter aufgepasst hatte, setzte ich mich mit Kohana auf den Balkon. Neugierig betrachtete sie einige Vögel. „Hey.“ Schnell hielt ich sie fest, als sie auf das Geländer zu krabbelte. „Neugieriges Ding.“ Kohana sowie ich ebenfalls wanden den Kopf. Freudig quiekte sie, hielte ihre kleinen Arme ihrem Vater entgegen, welcher sie sogleich auf seine Arme nahm. Sofort nahm sie eine Strähne seines Haares und stecke sie in den Mund, knurrte ihren Vater an, als dieser das Haar aus ihrem Mund zog. Sesshoumaru knurrte ebenfalls, was Kohana sofort verstummen ließ. Nachdenklich stand ich auf und trat an das Geländer. „Ich dachte dein Vater sei tot?“ Er trat neben mich. „Das ist er.“ Ich blickte zu ihm herüber. „Wie kann er denn dann hier sein?“ Eine weile verging bis er antwortete. „Die Herrscherin der Unterwelt.“ „Die Herrscherin der Unterwelt?“ Kaum merklich nickte er. „Die erste Frau meines verehrten Vaters.“ Überrascht weiteten sich meine Augen. „D-deine Mutter?“ Er nickte. „Deine Mutter hat ihn wieder ins Leben geholt?“ Fragte ich ihn, was er mit einem kaum merkliche Kopfschütteln verneinte. „Seine Seele darf einige Zeit wieder auf die Erde kommen.“ Er reichte mir unsere Tochter. Damit verschwand er wieder. Als Kagome und Inuyasha zusammen mit Jaken eintrafen, stand Sesshoumaru bereits im Hof und wartete auf die beiden. „Sesshoumaru-sama.“ Jaken verbeugte sich vor seinem Herrn, eher er Ah-Un zu seinem Stall führte. „Akemi?“ „Ja, Herr?“ Er blickte zu seinem Halbbruder herüber. „Bringe die Begleitung meines Halbbruders zu Hana.“ Inuyasha Reaktion war absehbar. „Keh, denn Teufel wird sie tun. Sie bleibt.“ Sanft legte Kagome ihm einen Arm auf die Schulter. „Ist schon ok, Inuyasha. Ich würde Hana sehr gerne sehen.“ Erst nach einigen Sekunden gab Inuyasha seine Haltung auf und nickte. „Also schön.“ Nachdem Akemi mit Kagome weg war, wandte sich Sesshoumaru an seinen Halbbruder. „Komm.“ „Was soll ich hier?“ fragte Inuyasha abermals, während Sesshoumaru eine Tür öffnete und Inuyasha eintreten ließ. Verwirrt blickte er auf die Person vor sich, welche sie erhob als die beiden Halbbrüder eintraten. „Inuyasha.“ Der für Inuyasha fremde Mann trat auf ihn zu. „Was willst du von mir?“ keifte der jüngste von den dreien den ältesten an, woraufhin Sesshoumaru sich einmischte. „Sprich nicht so mit Vater.“ Erstarrt hielt Inuyasha inne. Das sollte sein Vater sein? Sein Vater war doch gestorben? „Keh.“ „Sesshoumarus Mutter gewährte mir einige Tage auf der Erde.“ Erklärte der Vater seinem jüngsten. Misstrauisch beäugte er ihn. Er roch ihm wirklich ähnlich, da gab es keine Zweifel. „Sesshoumaru lass uns bitte allein.“ bat der Vater seinen ältesten. Ich nahm war wie sich das Bett senkte. Verschlafen öffnete ich meine Augen, blickte zu Sesshoumaru hoch. Nachdem er gegangen war, war Kagome bei mir gewesen. Rin kam irgendwann herein und fragte sie ob sie mit ihr spielen würde, was Kagome lächelnd bejahte. Ich legte Kohana in ihre Wiege. Ich selbst schlief auch ein. „ Ich bin wohl eingeschlafen.“ „Es scheint so.“ Ich setzte mich auf, krabbelte auf dem Bett zu ihm herüber, lehnte mich an seine Schulter. „Ist Inuyasha noch da?“ „Sie reden miteinander.“ Er legte einen Arm um mich., drückte mich auf das Bett, sodass er auf mir lag. Seine Lippen berührten die meine. Genießerisch schloss ich meine Augen. Diese Momente waren selten. „Warum wolltest du mich sehen?“ Inuyasha saß in einem der Sessel, sein Vater ihm gegenüber. „Ich wollte meinen Sohn sehen, wenn ich schon die Gelegenheit dazu habe.“ Inuyasha nickte, blickte aus dem Fenster. Solange hatte er ich gewünscht seinen Vater zu treffen, und jetzt als es soweit ist, wusste er einfach nicht was er ihm sagen sollte. „Gut schaust du aus.“ Er wandte den Kopf. „Deine Mutter wäre bestimmt stolz auf dich.“ Inu Taisho lehnte sich zurück. „Sie war ein toller Mensch.“ Inuyasha nickte zustimmend. Eine Weile war es still zwischen den beiden. Inu Taishos blickt fiel auf Inuyashas Schwert, ein lächelnd zierte seine Lippen. „Wie ich sehe hast du Tessaiga bereits erhalten.“ Inuyasha folgte den Blick seines Vaters und nickte abermals. „Wenn du magst, kannst du gerne die Nacht hier verbringen.“ bot sein Vater ihm an, als sein Blick aus dem Fenster wanderte. Draußen wurde es dunkel. „Danke, aber ich werde nicht lange hier bleiben.“ „Ist es wegen Sesshoumaru? Er ist gar nicht so schlimm wenn man ihn erst mal besser kennt.“ „Mag sein.“ Wich Inuyasha aus, er hatte wirklich keine Lust jetzt über Sesshoumaru zu reden. „Wie dem auch sei. Ich werde dafür sorgen das immer ein Gemach für dich bereit steht. Du kannst kommen wann du möchtest.“ Schloss sein Vater das Thema ab. „Und was ist mit dir?“ „Mir geht es gut.“ „Du hattest es bestimmt nicht immer leicht.“ Inu Taisho stand auf, trat an das Fenster heran. „Das habe ich nie für euch gewollt, weder für deine Mutter noch für dich.“ Überrascht sah Inuyasha zu ihm herüber. Entschuldigte er sich etwa gerade dafür das er nie da war? „Deiner Mutter habe ich viele sorgen bereitet. Du hattest es auch nicht leicht. Von den einen gefürchtet und von den anderen gehasst. Ich frage mich wie es gekommen wäre, wenn ich nicht gestorben wär.“ Damit drehte er sich zu Inuyasha um. „Wie dem auch sei, ich bin froh das es dir gut geht. Du scheinst Freunde gefunden zu haben.“ „Die besten die man finden kann.“ Bestätigte der Hanyou. Erschrocken zuckte Inuyasha zusammen, als sein Vater ihm eine Hand auf die Schulter legte. „Es beruhigt mich dich wohlauf zu sehen. Ich bin stolz auf dich.“ Eiskalt lief es ihm bei diesen Worten den Rücken hinab. Nachdem Inu Taisho sich von Inuyasha verabschiedet hatte, war Sesshoumaru wieder zu seinem Vater gestoßen. Mittlerweile war es schon weit nach Mitternacht. Zuvor hatte Sesshoumaru noch einmal nach Hana gesehen, doch diese schlief friedlich in ihrem Bett. Kohana selbst war noch immer am schlafen. Er würde es hören, falls sie erwachen sollte. Schweigend saßen die beiden Hundedämonen in den Sesseln und schwiegen sich an. „Akemi!“ Rief Sesshoumaru irgendwann weit nach Mitternacht. „Ja, Herr?“ „Begleite meinen Vater zu seinem Gemach!“ Akemi nickte, während Sesshoumaru sich erhob. „Wir reden ein anderes mal weiter.“ Damit verschwand er, denn seine Ohren nahmen Geräusche einer ganz bestimmten Person wahr. Mitten in der Nacht erwachte Kohana. Freudig quiekte sie, hielt jedoch inne als sie das öffnen der Zimmertür vernahm. „Schh.“ Keinen Ton gab sie von sich, als sie aus der Wiege genommen wurde. Leise verließen die Person mit Kohana das Zimmer. Kapitel 20: Veränderung ----------------------- Kapitel 20: Veränderung Verschlafen öffnete ich meine Augen. Die Fensterläden waren geschlossen, sodass kaum Sonne in das Zimmer fiel. Ich streckte mich ausgiebig, bevor ich meine Füße auf den kalten Boden setzte und die Läden öffnete. Die Sonne ging langsam auf. Ein Lächeln umspielte meine Lippen, als ich die dicken weißen Flocken sah, welche vom Himmel fielen. Es schneite. „Schätzchen, was hä…“ Ich brach ab. Panik machte sich in mir breit. Mein Herz schlug wild. Die Wiege war leer. „Kohana?“ rief ich meine kleine Tochter, doch eine Antwort bekam ich natürlich nicht. Schnell lief ich den Gang entlang. „Sesshoumaru! Ko..“ Wieder brach ich ab, hielt in meiner Bewegung die Tür zu öffnen inne. Eine Weile sah ich zu Sesshoumaru herüber, welcher Kohana auf dem Schoss hatte. Er saß in seinem Sessel. Doch eine Sache gefiel mir nicht. Eine Frau saß ihm gegenüber. Eine Youkai. Sie war hübsch. Sie erhob sich, drehte sich zu mir herum, bevor sie sich verbeugte. „Du kannst gehen, Akiko!“ Wies Sesshoumaru die Frau, mit monotoner Stimme, an. Diese wandte sich ihm zu. „Ja Herr.“ verbeugte sich ebenfalls vor ihm und schritt aus dem Zimmer. Ich blickte ihr einige Sekunden hinterher, ehe ich die Tür schloss und auf Sesshoumaru zu schritt. „Wie lange ist Kohana schon wach?“ Fragte ich diesen, während ich Kohana auf meinen Arm nahm. „Eine Weile.“ Er wandte sich den Pergamenten und Schriftrollen auf dem Pult zu. Unwillkürlich musste ich an diese Frau denken. Etwas keimte in mir auf. Etwas was ich selten gefühlt habe. Wut. „Wer war das?!“ Meine Frage klang schärfer als gewollt, Sesshoumaru bemerkte dies, blickte zu mir herauf. „Akiko.“ „Das weiß ich. Was wollte sie hier?“ „Ich habe nach ihr geschickt.“ „Und Warum?“ Ich klang genervt. Alles musste man ihm aus der Nase ziehen. „Sie wird dich unterrichten.“ Damit wandte er sich wieder über seine Arbeit. „Wie bitte?“ Das glaubte ich nicht. Wollte ich nicht glauben. „Ich wiederhole mich ungern.“ Er hielt es nicht für nötig aufzusehen. Innerlich mich aufregend verließ ich das Zimmer, stürmte auf den Gang hinaus und ließ die Tür mit einem Krachen in das Schloss fallen. Als die Tür mit einem krachen in das Schloss fiel, blickte Sesshoumaru auf. Er hatte geahnt das sie davon nicht begeistert sein würde, doch als seine Gefährtin musste sie einfach gewisse Verhaltensweisen beherrschen. Nachher würde er noch einmal zu ihr gehen, jetzt wo sie wütend war würde sie ihm nicht zu hören. Mit einem lautlosen seufzen wandte er sich nun endgültig seiner Arbeit zu. Vorsichtig setzte ich Kohana auf dem Bett ab, mittlerweile konnte sie schon aufrecht sitzen. Wieder einmal wurde mir bewusst wie schnell sie eigentlich lernte, schon bald würde sie vielleicht laufen können. „Ja?“ Ich wandte mich zur Tür, als es klopfte. „Herrin.“ Die Frau von vorhin betrat das Zimmer, verbeugte sich vor mir. „Was möchtest du?“ Meine Stimme klang fester als gedacht, jedoch kühler als gewollt. „Sesshoumaru-sama hat mich beauftragt Euch zu unterrichten.“ Ihre Stimme war leise, schon fast ein flüstern. Ich seufzte. „Und in was sollst du mich unterrichten?“ Flüchtig blickte sie zu mir auf, ehe sie ihren Blick wieder senkte. „In verschiedenen Dingen, was Euer Verhalten und Eure Sprache betrifft.“ Abermals seufzte ich. „Also gut.“ >Aber nur weil es Sesshoumaru will.< hängte ich in Gedanken dran. Seit diesem Tag waren nun schon zwei Wochen vergangen. Langsam ging die Sonne unter. Ich stand am Fenster blickte in die schneebedeckte Landschaft. Es schneite noch immer. Akiko war vor einer Weile gegangen. Sie meinte zu mir sie würde morgen wiederkommen, damit wir unseren ´Unterricht´ fortsetzen können. Kohana schlief mittlerweile friedlich in ihrer Wiege. Bald bräuchte sie ein größeres Bett, sie wuchs verdammt schnell. Ich wandte etwas denn Kopf, als ich das Geräusch der sich öffnenden Zimmertür vernahm. Ich wandte mich um, blickte zu der eingetretenen Person herüber. „Sesshoumaru-sama.“ Ich verbeugte mich vor ihm. Verharrte eine Weile in dieser Position ehe ich mich wieder erhob und auf den Boden blickte, den Kopf leicht gesenkt. Es war eine ungewöhnliche Situation für mich, doch ich tat was Akiko mir gezeigt hatte. Was Sesshoumaru von mir anscheinend verlangte. Akiko und ich nahmen auf Sitzkissen auf dem Boden platz. „Also was willst du mir zeigen?“ Meine Stimme wirkte ungeduldig. Akiko nickte. „In Ordnung.“ Noch immer blickte sie auf den Boden. „Hier herrschen andere Verhaltensweißen, als die die Ihr vielleicht kennt. Frauen wiedersprechen einem Mann nicht. Sie stellen keine Fragen oder korrigieren einen Mann in der Öffentlichkeit. Frauen haben unterwürfig zu sein. Die Stimme gegen einen Mann zu erheben ist nicht gestattet. Angesichts. Ihr dürft Euch nur erheben wenn Sesshoumaru-sama es Euch gestattet. Der Blick muss gesenkt bleiben. Ihr dürft nur mit Ihm reden wenn Sesshoumaru-sama Euch anspricht. Gegenüber den anderen Fürsten müsst Ihr Euch ebenfalls so verhalten. Wenn Sesshoumaru-sama den Raum betritt müsst Ihr Euch tief verbeugen." Noch immer stand ich mit gesenkten Blick dort. Ich hörte wie er sich bewegte ehe seine Schuhe in mein Blickfeld traten. Seine Hand war das nächste was ich wahrnahm. Langsam hob er mein Kinn an. „Sieh mich an.“ Wies er an. Langsam ließ ich meine Augenlieder nach oben gleiten. Seine goldenen Augen musterten mich ausgiebig. So gut es mir gelang, versuchte ich meinen Blick neutral wirken zu lassen. Er sollte die Verunsicherung nicht sehen, welche sich in mir eingenistet hatte. Ebenso wie die Angst er würde seine Meinung ändern und mich verstoßen. „Du wirkst bedrückt.“ Das war eine Feststellung. Leicht schüttelte ich den Kopf. „E-es ist nichts, Herr.“ Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, dennoch wanderte seine rechte Augenbraue bei meinem letzten Wort in die Höhe. Ich hatte mittlerweile Kohana auf dem Arm, glücklich spielte sie mit einer Strähne meines Haares. Ich hörte Akiko weiterhin schweigend zu. So gut es mir gelang versuchte ich mir alles zu merken was sie mir sagte. Ich wollte Sesshoumaru nicht enttäuschen, auch wenn ich noch immer wütend auf ihn war und verletzt. „Wenn Ihr mit Sesshoumaru spricht, oder einem anderen Euch höher gestellten männlichen Youkai, müsst Ihr immer die höchste Höflichkeitsform anwenden. Alles andere könnte ein schlechtes Licht auf Euch werfen.“ Ich nickte Akiko zu, um ihr zu zeigen das ich ihren Worten folgte. Noch immer lag seine Hand unter meinem Kinn. „Lüg mich nicht an.“ Eine gewisse schärfe lag in seiner Stimme. Bei seinen Worten senkte ich den Blick. „Tut mir leid, Herr.“ Ein Schnauben war von ihm zu vernehmen. „Was bedrückt dich?“ „Nichts von Belang mein Herr.“ Wieder dieses Schnauben auf meine Worte. Meine Herz klopfte schnell. Ich hatte Angst. Angst etwas falsches zu machen, was ihn möglicherweise verärgern könnte. Er ließ mein Kinn los und trat an das Fenster. Einige Minuten stand er da und blickte schweigend aus dem Fenster, während ich neben ihm stand und wartete. Wartete bis Kohana anfing zu weinen. „Schh..“ Langsam wiegte ich meine Tochter hin und her. „Nicht weinen.“ Flüsterte ich ihr zu. Kohana krabbelte durch das Zimmer, während ich noch immer Akiko zuhörte. „Es ist Euch nicht gestattet übermäßige Freude, in der Öffentichkeit zu zeigen. ebenso ist weinen einer Frau Eures Standes nicht erwünscht.“ Wir erhoben uns, Akiko zeigte mir wie ich mich richtig zu verbeugen habe. Welche Gestik ich wann anwandte. Aus großen Augen blickte sie zu mir herauf. „Schlaf.“ Leise summte ich ein Schlaflied, wiegte Kohana hin und her, während ich durch das Zimmer lief. Erst als ich Kohana nach einer Weile wieder zurück in ihre Wiege legte und mich aufrichtete, nahm ich war, das Sesshoumaru mich beobachtete. Sofort wurde ich wieder unsicher. Während Sesshoumaru an mir vorbei schritt teilte er mir mit das ich zu ihm kommen könnte, falls ich über das reden wolle was mich bedrückt. Kurz nachdem er das Zimmer verlassen hatte, legte ich mich auf das Bett. Die Umgebung war verwüstet. Der Fluss ausgetrocknet, Bäume in Flammen, Wiese gab es keine und kein Wind wehte. „NICHT!“ Erschrocken drehte ich mich um. Drei Mädchen standen entfernt von mir. Vor ihnen ein Mann. Ein riesiger Mann. Er lächelte boshaft, während er eines der Mädchen eines der drei Schwerter an die Kehle hielt, welche an seiner Hüfte befestigt waren. Er hatte dunkel blaue Haare und schwarze Augen so schien es. Ich hielt die Luft an, als sie sich alle zu mir wanden. Das Lächeln des Mannes wurde breiter. Er trat auf mich zu. „Soso, die letzte der Elementträgerinnen.“ Achtlos ließ er die anderen drei hinter sich. Elementträgerin? Mein Blick wanderte zu den Schwertern. Sie alle sahen aus wie das welches ich von Sesshoumaru bekommen habe. Nur die Farben unterschieden sich. Das eine war rot, das andere grün und das dritte war eher durchsichtig. Instinktiv wich ich zurück. „Hab keine Angst.“ Seine Wörter hörten sich so falsch an. „Fass mich nicht an.“ Wieder wich ich zurück, als er nach mir greifen wollte. Ich runzelte meine Stirn, als meine Hand etwas kaltes streifte. Überrascht weiteten sich meine Augen. Mein Schwert! Es war an meiner Hüfte befestigt. Automatisch wanderte meine rechte Hand an die linke Seite der Hüfte. Es pulsierte stärker denn je. Auch die anderen Schwerter schienen zu vibrieren. Der Mann vor mir blieb stehen, zog das Schwert mit dem grünen Griff. Er erhob es, murmelte etwas unterverständliches. „AHhh!“ Ich versuchte nach etwas zu greifen doch das ging ins leere. Der Boden tat sich auf, ich fiel. Es war dunkel. Es schien kein Ende zu nehmen. Schnell atmend richtete ich mich auf. Mein Herz klopfte wild. Eine Weile saß ich nur da hielt mir die Brust und atmete. Was war das? Ich warf einen Blick über das Bettende in Kohanas Wiege. Sie schlief ruhig. Ich musste schmunzeln als ich sah wie sie einen ihrer Daumen im Mund hatte und daran nuckelte. Einige Dinge waren wohl bei Babys, egal ob Mensch oder Youkai, gleich. Erschöpft ließ ich mich zurück in das Bett fallen und schloss die Augen. Mit meiner Hand fuhr ich mir durch die Haare. Was ich nicht bemerkte, war die Person die in der dunklen Ecke des Zimmers stand und mich betrachtete. Die goldenen Augen verfolgten aufmerksam jeder meiner Bewegungen, selbst als ich schlief war diese Person noch anwesend, trat näher an das Bett. Erst im Morgengrauen verschwand die Person so lautlos und elegant, wie sie gekommen war. Als ich am Morgen erwachte war die Person verschwunden. Kapitel 21: Gefangen im goldenen Käfig -------------------------------------- Kapitel 21: Gefangen im goldenen Käfig Ich stand am Fenster beobachtete den Schnee. Seit zwei Tagen schneite es nun schon ununterbrochen. Ich seufzte. Immer wieder fragte ich mich, warum Sesshoumaru wollte das ich so etwas lerne. Er hatte mich doch anders kennengelernt. Machte mich zu seiner Gefährtin. Selbst als Kohana gezeugt wurde war ich, ich selbst. Ich hatte nie viel Selbstbewusstsein, doch jetzt wo ich nicht ich selbst sein konnte, schien es gänzlich zu verschwinden. Doch ich wollte mich auch Sesshoumaru zu liebe verändern. Wollte nicht das er mich wegschickte. Ich stand zwischen den Stühlen. Wollte auf der einen Seite schreien, dass ich das nicht wollte, was man von mir verlangte, doch auf der anderen Seite, blieb ich lieber still und nickte einfach nur. Das Geräusch der Tür ließ mich aus meinen Gedanken hochfahren. Kohana krabbelte sogleich auf den Neuankömmling zu, welcher sie zu sich auf die Arme hob, während ich mich verbeugte und den Blick gesenkt hielt. „Sesshoumaru-sama.“ Er schnaubte. Ich stellte fest das er das oft tat seit meiner `Verwandlung`. Wie mir von Akiko eingetrichtert, redete ich nicht. Durfte nicht reden bis er das Wort an mich richtete. Nachdem Sesshoumaru bei mir war, um mich abzuholen, begaben wir uns in den Speisesaal. Er sagte er hätte ein Essen herrichten lassen, zu Ehren seines Vaters. So kam es das wir nur wenige Minuten später auf en Sitzkissen platz nahmen. Während die beiden sich unterhielten, was in den letzten hundert Jahren seit dem Tod seines Vaters passiert ist, Privat sowie auch was das Land angeht, saß ich still dort und knabberte Gedanken verloren an einem Stück Brot. Einer Frau, zu dieser Zeit, war es nicht erlaubt sich in die Politik einzumischen. Bei den nächsten Worten seines Vaters horchte ich auf. Sie sprachen über mich, in der dritten Person, obwohl ich anwesend war. Das war erniedrigend. „Toll was du aus Hana gemacht hast.“ Inu Taisho klopfte seinem Sohn anerkennend auf die Schulter. „Sie wird dir sicher noch viele Kinder gebären.- Wo wir gerade dabei sind. Wann sehe ich den mein Enkelkind?“ „Nachher Vater.“ Sesshoumaru blickte flüchtig zu mir herüber, was ich aber nicht sah da ich meinen Blick starr auf den Tisch gerichtet hatte. „Es ist wichtig das niemand macht was er will. Schließlich hast du einiges zu verlieren.“ Sein Vater widmete sich wieder dem Essen, was jedoch nur einige Minuten anhielt, bevor er weiter redete. „Ich hab gehört es ist ein Mädchen.“ Sesshoumaru nickte. „Du weißt das ein Junge wichtig ist Sesshoumaru.“ Wieder kam ich mir herabgesetzt vor. Schließlich konnte ich nicht entscheiden was es wird. Eigentlich dachte ich sein Vater wäre nett. Was er ja vielleicht auch ist, doch seine Einstellung mir gegenüber, oder überhaupt Frauen gegenüber, gefiel mir nicht. „Sesshoumaru-sama?“ Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Er blickte zu mir herüber. „Was ist.“ „D-dürfte ich mich vielleicht zurück ziehen?“ Noch etwas was Akiko mir eingetrichtert hatte. So komisch zu reden. Hätte ich nicht einfach sagen können das ich auf mein Zimmer gehe? „Warum?“ Kam auch prompt seine Gegenfrage. „Mir ist nicht gut.“ Was auch der Wahrheit entsprach, wahrscheinlich nicht was er jetzt dachte, doch es war auch nicht gelogen. „Soll ich den Heiler zu dir schicken?“ Ich schüttelte leicht den Kopf. „Das ist nicht nötig.“ Er gab mich frei. „Dann geh. Ich komme nachher noch einmal vorbei.“ So schnell es mir gelang stand ich auf und verschwand aus dem Raum. Als ich die Tür erreichte hörte ich wie sie wieder anfingen über Krieg und ähnliches zu reden. „Herrin.“ Akemi verbeugte sich als ich mein Zimmer erreichte. Ich setzte mich auf das Bett und starrte an dich Decke. „Wie lange schläft sie schon?“ „Eine Weile, Herrin.“ Ich blickte zu dem Dienstmädchen herüber. Wie sie da stand, so unterwürfig. Ob ich wohl mittlerweile auch so aussah? „Du kannst gehen Akemi.“ Sie nickte ehe sie das Zimmer verließ. Nachdenklich wanderte meine Blick zurück an die Decke. Ich fühlte mich Gefangen, wenn ich vorher schon keinen Freiraum hatte so hatte es sich nun vollständig aufgelöst. Gefangen im goldenen Käfig. Doch etwas was mich ebenfalls stark beschäftigte war Sesshoumaru. Er benahm sich seltsam. Seit sein Vater hier war, war da etwas was ich nicht beschreiben konnte. Er war so abweisend. Möglich das ich mir das auch einbildetete. Als es dämmerte öffnete sich meine Tür. „Sesshoumaru-sama.“ „Bleib.“ Wies Sesshoumaru mich an, als ich mich erheben wollte um mich zu verbeugen. Langsam ließ ich mich zurück auf das Bett sinken. Er trat an die Wiege. Als wenn Kohana war nahm das ihr Vater an ihrer Wiege stand, öffnete sie keine Minute später ihre Augen. Langsam hob er sie hoch. Lächelnd blickte sie ihn an. Ohne ein Wort begab er sich in Richtung Tür. Ich wollte am liebsten Fragen wohin er mit ihr geht, öffnete auch schon meinen Mund, als mir einfiel das ich nicht reden durfte, ohne das er mich ansprach. Sobald die Tür zu war rannen Tränen meine Wangen hinab. Egal ob es mir gestattet war oder nicht. In mir brach eine Welt zusammen, er ging ohne ein Wort. nahm meine Tochter mit! Ich fühlte mich so allein. Mehr denn je. Er hatte sich verändert. War ich schuld? Hatte ich was gemacht? Oder war es sein Vater weshalb er sich so eigenartig verhielt? Sesshoumaru betrat mit seiner Tochter auf dem Arm, das Arbeitszimmer, in welchem sein Vater bereits saß. Neugierig beobachtete das Kind den Fremden Mann, der ihrem Vater so ähnlich sah. Der Fremde trat lächelnd auf sie zu, während sie ihre kleinen Finger in das Oberteil ihres Vaters krallte. „Sie ist ein Dämon.“ Inu Taisho blickte seinen Sohn überrascht an. „Hana ist ein Mensch, das ist nicht möglich.“ Sesshoumaru blickte auf Kohana herab. „Hana, ist das Mädchen des Märchens, welches du mir als kleiner Junge immer erzählt hattest.“ Die Augen Inu Taishos wurden groß. „Das ist unglaublich. Ich nahm nicht an, das wenn sich ein Dämon mit einem Elementträger einlässt ein Vollwertiger Dämon daraus entsteht.“ Sesshoumaru nickte zustimmend. Das hatte er damals auch nicht erwartet, doch das es nun so war, war gut so. Sein Vater blickte das kleine Mädchen an. Weibliche Hundedämonen waren selten, umso erstaunlicher war es das es das erstgeborene Kind ist, war die Chance einen Jungen zu bekommen doch höher. Inu Taisho streckte die Arme nach Kohana aus als Sesshoumaru ihm seine Tochter hinhielt. Sesshoumaru weiß noch wie er selbst damals immer heimlich auf dem Schoß seines Vaters saß, denn das ging nur wenn sie alleine waren. Es ziemte sich nicht für Youkais und schon gar nicht für hochrangige, derlei Gefühle zu zeigen. Sesshoumaru nahm am Pult platz, während sein Vater mit Kohana an das Fenster trat. Freudig betrachtete sie die dicken Flocken, welche vom Himmel fielen. Trotz der Dunkelheit konnte sie dank ihrer guten Augen jede einzelne Flocke sehen. Es war mitten in der Nacht, noch immer lag ich wach im Bett, mit dem Rücken zur Tür und wartete. Wartete darauf das Sesshoumaru Kohana herbringt. Solang war ich bis jetzt noch nie von meiner kleinen Tochter entfernt. Ich blickte in die Sterne, als sich die Tür leise öffnete. Ich schloss die Augen, tat so als wenn ich schlafen würde. Schritte waren zu vernehmen. Sie stoppten, Stoff raschelte. Kohana brabbelte vor sich her, bis mir eine gut bekannte Stimme ihr ein „Schhh.“ zu flüsterte, dann war es still. „Mir ist bewusst das du nicht schläfst.“ Ich brauchte einige Sekunden um zu begreifen das ich damit gemeint war. Ertappt zuckte ich zusammen. Was sollte ich jetzt sagen? Langsam setzte ich mich auf. „Wie geht es dir.“ „Gut; Herr.“ Wieder war dieses Schnauben seinerseits zu vernehmen. Er ließ sich neben mir auf dem Bett nieder. „Vater ist fasziniert von Kohana.“ Ich blickte flüchtig zu ihm herüber. Nicht wissend was ich dazu sagen sollte nickte ich einfach nur. Erschrocken zuckte ich etwas zurück, als ich wie aus dem nichts seine Hand unter meinem Kinn spürte. „Sieh mich an.“ Seine Stimme klang wütend, doch warum konnte ich nicht verstehen. Goldene Augen musterten mich aufmerksam, als ich zu ihm sah. Seine Hand noch immer unter meinem Kinn zog mich zu ihm. Seine Lippen waren nur noch wenige Millimeter entfernt. Mein Körper zitterte. Ein warmes Gefühl machte sich in mir breit. Er sah mir noch einmal tief in die Augen ehe er seine Lippen endgültig auf die meine trafen. Seine Zunge strich fordernd über meine Lippen, sie bat um Einlass, welchen ich auch gleich gewährte. Ich genoss es, genoss es das er so liebevoll zu mir war. Diese Momente waren so selten, dass ich jeden davon auskostete. Mit leichtem druck drückte er mich in die Kissen zurück, sodass er über mir lag. Sesshoumaru lag neben Hana, sie schlief mittlerweile friedlich, gleich wie seine Tochter. Die Kleidung der beiden älteren, lagen achtlos auf dem Boden. Seine goldenen Augen beobachteten seine Gefährtin, ehe diese von einem lautlosen seufzen begleitet an die Decke wanderten. Wie sollte er das wieder gut machen? Was hatte er ihr nur angetan? Was hatte er nur von ihr verlangt? Das winzige Selbstbewusstsein was sie hatte, als er sie kennengelernt hatte, war vollends verschwunden. Ja, er wollte das sie sich angemessen ihres Ranges benahm, schließlich hatte er einen Ruf, doch wollte er das seine Gefährtin, so verunsichert und verängstig war wie irgendwelche Angestellte? Die Antwort darauf war einfach. Nein! Das wollte er nicht. Doch das hatte er mit diesem `Unterricht` bewirkt. Doch zugeben würde er dies niemals. Schließlich war er Sesshoumaru und dieser traf keine Fehlentscheidungen. Leise erhob er sich aus dem Bett, zog sich die Hose über, das Oberteil nahm er so in die Hand. Mit einem letzten Blick auf die beiden schlafenden weiblichen Personen verschwand er aus dem Zimmer. Ein Bad. Das ist das was er jetzt bräuchte. So wies er auf dem Gang eine der Dienerinnen an, die Wanne zu füllen. Ich erwachte. Es war noch immer dunkel. Verschlafen tastete ich neben mich, nur im nächsten Moment erschrocken hoch zu fahren. Er war weg! Seine Seite des Bettes war noch immer warm. Er war noch nicht lange weg. Vielleicht würde er ja gleich wieder kommen. Ich legte mich zurück und wartete, doch irgendwann schlief ich ein. Als es dämmerte betrat Akemi das Zimmer. Leise öffnete sie die Fensterläden, deckte die kleine Prinzessin zu, da es ziemlich kalt war, ehe sie noch einmal verschwand, bevor sie Hana wecken würde. Kapitel 22: Schuldgefühle und Bedenken -------------------------------------- Kapitel 22: Schuldgefühle und Bedenken ----- Rückblick ----- Als es dämmerte betrat Akemi das Zimmer. Leise öffnete sie die Fensterläden, deckte die kleine Prinzessin zu, da es ziemlich kalt war, ehe sie noch einmal verschwand, bevor sie Hana wecken würde. ----- Rückblick ende ----- Seit einigen Minuten saßen wir am Tisch im Speisesaal und aßen. Während Sesshoumaru sich mit Inu Taisho unterhielt, redete Rin mit mir, doch so richtig zuhören tat ich der kleinen nicht. Sesshoumaru war gestern nicht mehr zurück gekommen, das machte mich etwas traurig, doch sagen tat ich nichts. „Naoki-sama kommt heute, Hana-sama.“ Rin plapperte die ganze Zeit schon davon. Sie schien ihn richtig zu mögen. Ich nickte lediglich, zeigte ihr somit das ich ihr zuhörte. Etwas später standen Sesshoumaru und ich im Hof des Schlosses und erwarteten die Ankunft Naokis. Ich stand einen Schritt hinter Sesshoumaru den Kopf, natürlich, gesenkt. Ich fühlte mich klein. Kleiner als jemals zuvor. Einige Bediensteten blickten erstaunt zu uns herüber. Wunderten sich warum ich von heute auf morgen mich so verändert hatte. Warum ich plötzlich wusste wie ich mich zu verhalten hatte. Meine Gedanken wurden je unterbrochen als sich das Tor öffnete. Naoki trat hindurch, schritt gerade Wegs auf uns zu und ich konnte spüren das er mich ansah. „Sesshoumaru-sama.“ Naoki trat auf angesprochenen zu, beide nickten jeweils kaum merklich zur Begrüßung. Erst dann wandte er sich an mich. „Hana.“ „Naoki-sama.“ Ich verbeugte mich tief, den Blick noch immer gesenkt. Ich hörte ihn leise auflachen. „Wie hast du das denn hinbekommen, Sesshoumaru-sama?“ Doch dieser ließ die Antwort aus, drehte sich um und ging. „Würdet Ihr mit mir einen kleinen Spaziergang machen?“ Ich nickte ehe ich seine mir hingehaltene Hand ergriff. Zielstrebig führte er mich in den Garten, es war selten das sich dort außer Rin jemand aufhielt. Gemeinsam setzten wir uns unter den Pavillon auf eine Bank. „Ihr habt Euch verändert.“ Sprach er mich nach wenigen Sekunden an. Die Einladung zu einem Gespräch. „Es war Sesshoumaru-samas Wunsch.“ Naoki nickte nachdenklich, blickte dann zu mir herüber und musterte mich. Mein Blick war auf den Steinernen Boden vor mir gerichtet. „Euch geht es aber nicht gut dabei.“ Stellte er dann fest. Ich nickte zögerlich. „Weiß Sesshoumaru dies bezüglich Bescheid?“ „Nein. Ich möchte Ihn mit meinen Bedenken und Gedanken nicht belästigen. Sesshoumaru-sama hat bestimmt andere Sorgen.“ „Hat er es denn nicht bemerkt?“ Frage Naoki weiter. „Er hat nichts gesagt.“ Ob er es bemerkt hat oder nicht wusste ich selbst nicht. „Entschuldigt mich.“ Naoki erhob sich nach einiger Zeit und ließ mich allein zurück. Wohin er wollte konnte ich nicht sagen. Sesshoumaru saß in seinem Arbeitszimmer, als sich die Tür öffnete. „Wir müssen reden.“ Sesshoumaru deutet mit seiner Hand auf einen der Sessel, sodass Naoki wenig später darauf platz nahm. „Ich habe eben mit Hana geredet.“ Sesshoumaru nickte lediglich, seine Züge emotionslos. In ihm sah es anders auch, doch das würde er nicht zugeben. Er machte keine Fehler! „Es geht ihr nicht gut.“ Abermals nickte Sesshoumaru lediglich, was Naoki dazu veranlasste mit einer Hand auf das Pult zu hauen. „Hörst du mir überhaupt zu!?“ Seine Stimme wurde lauter. Sesshoumaru blickte auf. „Ich höre sehr gut. Was das andere angeht. Das ist nicht deine Angelegenheit.“ Kühl blickte er seinen Cousin aus goldenen Augen an. Dieser Sprang auf und verließ den Raum. Sesshoumaru lehnte sich zurück. Ein eigenartiges Gefühl machte sich in ihm breit. Waren es Schuldgefühle? Hana gegenüber? Doch das konnte nicht möglich sein, schließlich hatte er nie Schuld. Nachdem mich Naoki im Garten hat sitzen lassen, begab ich mich in mein Zimmer. Ich dachte ich würde dort Kohana und Akemi antreffen, umso erstaunter war ich als ich Sesshoumarus Vater auf dem Boden sitzen sah, er spielte mit meiner Tochter. „Inu Taisho-sama.“ Schnell verbeugte ich mich, als ich mir der Situation bewusst wurde. Er erhob sich, trat an das Fenster und ich merkte wie viel die beiden eigentlich gemeinsam hatten. Sesshoumaru tat dies auch oft, meistens wenn er nachdachte. „Schön das du dich so schnell an die neuen Verhaltensweisen gewöhnt hast.“ Das ich mich daran gewöhnt habe? Hatte ich denn eine andere Wahl? Nein, da blieb mir ja auch nichts anderes übrig. „Obwohl ich mich wohl bei dir entschuldigen muss.“ Dieser Satz war so unreal, das er sich bei mir entschuldigen müsste, das ich für einige Sekunden den Kopf erhob. „Ihr habt nichts falsches gemacht, Inu Taisho-sama.“ Er wandte sich zu mir um. „Hast du dich nie gefragt wie Sesshoumaru auf die Idee gekommen ist, dich zu verändern?“ Das war eine gute Frage, diese habe ich mit tatsächlich noch nie gestellt. Ich dachte es wäre aus einer Laune heraus entstanden, daher schüttelte ich langsam den Kopf. „Als ich vor zwei Wochen dich das erste mal sah, sagte ich zu ihm wie hübsch du seiest, doch du wärest ungeschliffen.“ „Ungeschliffen?“ Er nickte. „Damit meinte ich das du mit Sicherheit als seine Gefährtin geeignet wärest, doch dein Benehmen würde nicht überall so tolerant aufgenommen werden. Ich sagte ihm das ich das Problem bei seiner Mutter nicht hatte.“ Er ging Richtung Tür. „Ich denke du weißt was ich damit sagen möchte.“ Dann ging er. In mir herrschte Chaos. Es gingen mir so viele Sachen durch den Kopf, das ich später gar nicht mehr wusste was. Wollte er das ich mich veränder, weil sein Vater ihm das sagte? Wollte er nur gut vor seinem Vater stehen? Wollte er das ich bin wie seine Mutter? Was sollte ich davon halten? Hatte er das Ganze nur getan, um zu zeigen, das er seines Vater würdig war? Ich wusste nur eins, vom ganzen überlegen bekam ich Kopfschmerzen. Etwas später am Tag, spielte ich ist Kohana, die kleine fing nun an sich an irgendwelchen Gegenständen hoch zuziehen. Ein, zwei Schritte schaffte sie freihändig ehe sie das Gleichgewicht verlor und fiel. Ich möchte es mit ihr Zeit zu verbringen. Mochte es wenn wir alleine Waren. Wenn ich allein mit ihr war konnte ich, ich selbst sein. Brauchte nicht darauf zu achten ob ich etwas falsch machte. Sesshoumaru ließ sich kaum blicken, umso erstaunter war ich als er plötzlich lautlos in meinem Zimmer stand. Ich war gerade dabei gewesen Kohana auf dem Arm zu haben und ihr etwas vorzusingen, als sie anfing ihre Arme nach etwas auszustrecken. Schnell setzte ich sie ab, als ich mich umdrehte und verbeugte mich. Sesshoumaru Schnaubte als ich dies tat. „Wie geht es dir?“ Frage er mich als er auf mich zu trat. „Gut, Herr.“ Meinen Blick hatte ich auf Kohana gerichtet, welche auf dem Boden saß und uns neugierig beobachtete. Wieder schnaubte er bei meinem letzten Wort. Er blickte seine auf dem Boden sitzende Tochter an, als er mit mir sprach. „Akiko wird sich nun um Kohana kümmern.“ Ein Moment setzte mein Herz aus. Wollte er sie mir wegnehmen? Wollte er mich wegschicken? Anscheinend bemerkte er dies und ließ sich zu einer Erklärung herab. „Du kannst sie sehen wann du willst, doch was ihre Ausbildung betrifft, dies wird Akiko übernehmen.“ Ungewollt atmete ich erleichtert aus. „Akiko!“ Die junge Frau betrat das Zimmer, verbeugte sich vor uns. Sesshoumaru nahm seine Tochter auf den Arm ehe er sie an Akiko übergab und diese wieder mit ihr verschwand. Meine Frage brauchte ich nicht stellen, denn er beantwortete sie mir schon vorher. „Kohanas Zimmer ist neben das von Rin, du kannst jederzeit zu ihr gehen.“ Ich nickte, als Zeichen das ich ihm zuhörte. Einige Zeit war es still in dem Zimmer, bis er sich in Bewegung setzte und auf mich zu trat. „Sieh mich an.“ Jegliche kälte war aus seiner Stimme verschwunden. Langsam hob ich meinen Kopf, sah zu ihm auf. Er musterte mich ausgiebig, blickte mir tief in die Augen. „Gibt es etwas das du mir sagen möchtest.“ Ich schüttelte den Kopf. „Ich habe gehört worüber du mit meinem Vater gesprochen hast.“ Was sollte ich darauf antworten? „Es ist nichts, Sesshoumaru-sama.“ sagte ich daher. „Lüg nicht!“ Ich blickte zu Boden. Hätte wissen müssen das es bemerkt, das tat er bis jetzt immer. „I-ich möchte Euch damit nicht belästigen.“ Er nickte. „Wenn doch, dann komm zu mir!“ Er wandte sich ab und ging. Rücklings ließ ich mich auf das riesige Bett plumpsen und seufzte. Ich hatte Kopfschmerzen, vom ganzen überlegen. So kam es das ich nach einiger Zeit einschlief. Ich schlief nicht gut, wieder verfolgte mich ein eigenartiger Traum. Wieder stand ich auf diesem Kriegsfeld, vom letzten mal. Der große Typ stand mir gegenüber, die anderen drei Mädchen lagen bewusstlos auf dem Boden. „So nun zu dir.“ Grinsend kam er auf mich zu. „Was willst du!?“ „Hab keine Angst, Elementträgerin des Wassers.“ Ich erstarrte. Er sagte es schon wieder. „Gib mir dein Schwert!“ Auffordernd deutete er mit seiner Hand auf etwas an mir. Mein Blick glitt nach unten. Das Schwert befand sich an meiner Hüfte. Das war es? Wegen diesem Schwert zerstörte er alles? Weil er… Das Märchen! Ich erinnerte mich daran. Es sagte auch irgendwas über irgendwelche Elemente aus. Stimmte es was Sesshoumaru mir erzählt hatte? „Gib es mir!“ Seine Stimme wurde zorniger. „Nein.“ Ich umschlug den Griff. Eine Zornesfalte bildete sich auf seiner Stirn. Eine Druckwelle erfasste mich, schleuderte mich gegen den nächst besten Baum. „Ahh!“ Einen Moment blieb ich benommen dort liegen. „Gib. Es. Mir!“ „Gib es ihm nicht!“ schrie mir eines der Mädchen zu. Sie hatte Feuerrote Augen und lila-Farbene Haare. Anscheinend die einzige die wieder bei Bewusstsein war. Auch sie sollte eine Druckwelle treffen, doch noch bevor es dazu kam, loderten Flammen um sie herum auf. Schienen sie zu verschlucken und mit den Flammen verschwand das Mädchen. Wütend drehte er sich zu mir herum. Ich wandte mich ab und lief in den Wald. Wohin wusste ich nicht. Es war auch egal, Hauptsache ich kam weg von diesem Typen. Ich rannte, plötzlich war alles schwarz. Ich richtete mich auf. Strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Was hast du geträumt?“ Erschrocken wandte ich den Kopf. Sesshoumaru stand am Bett, betrachtete mich, seine goldenen Augen welche ich so sehr liebte, leuchteten im Mondlicht wie flüssiges Gold. „Nichts von Belang.“ „Erzähl es!“ Das war ganz klar eine Aufforderung. Sesshoumaru nahm auf der anderen Bettseite platz. Also gut. Tief atmete ich durch ehe ich anfing zu erzählen. Er hörte mir aufmerksam zu, unterbrach mich kein einziges mal. Kapitel 23: Männer! Komische Wesen ---------------------------------- Kapitel 23: Männer! Komische Wesen ----- Rückblick ----- „Erzähl es!“ Das war ganz klar eine Aufforderung. Sesshoumaru nahm auf der anderen Bettseite platz. Also gut. Tief atmete ich durch ehe ich anfing zu erzählen. Er hörte mir aufmerksam zu, unterbrach mich kein einziges mal. ----- Rückblick ende ----- „Seit einigen Tagen habe ich manchmal seltsame Träume. Erst habe ich immer nur von einer verwüsteten Landschaft geträumt, dann war da ein Mädchen es meinte sie bräuchten meine Hilfe. Und seit zwei Tagen träume ich von einem Mann der dieses Mädchen und noch zwei andere Angreift. Er möchte mein Schwert, im Traum trag ich es immer bei mir, er lässt von ihnen ab und kommt auf mich zu, aber dann wache ich auf.“ Ich blickte kurz zu ihm herüber. „G-glaubt Ihr das hat etwas zu bedeuten, Sesshoumaru-sama?“ Stellte ich vorsichtig die Frage. Eine Antwort erhielt ich nicht, stattdessen erhob er sich und verließ, mit einem letzten Blick auf mich, das Zimmer. Ich wechselte meinen Kimono gegen einen für die Nacht und legte mich schlafen. Währenddessen saßen Sesshoumaru und Naoki im Garten des Schlosses. Nur das Mondlicht, von welchem sie beschienen wurden, spendete ihnen Licht. Sesshoumaru hatte die Augen geschlossen, während Naoki zum Mond hinauf schaute. „Ich mache mir wirklich sorgen um Hana.“ Griff er das Thema von gestern wieder auf. „Das brauchst du nicht.“ Emotionslos klang Sesshoumarus Stimme. „Anscheinend schon wenn du es nicht tust.“ Ein Knurren entwich Sesshoumarus Kehle. „Bist du zufrieden damit, wie sie sich nun verhält!? Ich meine du musst ja damit leben, aber wenn du ehrlich zu dir selbst bist, weißt du das Hana unglücklich mit der Situation ist.“ Damit erhob Naoki sich und verschwand in der Dunkelheit der Nacht. Am nächsten Morgen, war ich überrascht das schon ein Tablett mit Frühstück in meinem Zimmer stand. Ich schlug die Bettdecke zu Seite. Es war ungewohnt, dass Kohana nicht in meinem Zimmer, in der Wiege lag. Ich wusch ich mit dem Wasser in der Schale, ehe ich nach Akemi rief. „Ja Herrin?“ „Könntest du mir beim Kimono helfen?“ Sie nickte trat an mich heran, öffnete den Knoten, welchen ich versucht hatte allein hinzubekommen. „Danke, für das Frühstück Akemi.“ Verwirrt blickte sie zu mir herauf. „Entschuldigt Hana-sama, aber das war ich nicht.“ „Wer dann?“ fragte ich sie, doch Akemi machte lediglich ein fragendes Gesicht. „Das war ich.“ „Sesshoumaru-sama.“ rief Akemi aus und verbeugte sich tief, während ich nur meinen Oberkörper vorbeugte. „Geh!“ Wies er sie an. Nachdem sie das Zimmer verlassen hatte, trat Sesshoumaru an das Fenster. Flüchtig blickte ich immer wieder zu ihm herüber. Er schien nachdenklich. „Darf ich etwas fragen?“ flüsterte ich so leise, das ich annahm er hätte es nicht gehört. Doch er wandte sich zu mir herum und nickte. „W-was bedrückt Euch?“ Zuerst dachte ich, ich würde keine Antwort erhalten, er kam lediglich auf mich zu und sah mich an. Musterte mich eindringlich und lange. Ich wurde richtig nervös. Hatte ich etwas falsches getan? Hätte ich ihn das vielleicht nicht fragen sollen? Doch andererseits hatte ich nur gefragt ob alles in Ordnung war. „Was habe ich dir angetan?“ Perplex blickte ich bei seiner Frage auf, die wohl eher an sich selbst gerichtet war. „Was meint Ihr, Herr?“ Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Sesshoumaru umfasste mein Kinn mit seiner Hand. „Sei wieder wie vorher.“ Ohne es wirklich zu wollen trat ich einen Schritt zurück. In mir herrschte Chaos. Was sollte das? Was wollte er mir nun damit sagen? „W-was meint Ihr damit, Herr?“ „Hör auf!“ Seine Stimme wurde lauter, seine Arme griffen mich an den Schultern, zogen mich zu sich. Angst kroch in mir hoch. Warum war er böse? Ich hatte doch nichts falsches getan. „Sei normal!!“ Verwirrt runzelte ich die Stirn. Ich sollte normal sein? Aber das war ich doch, so normal wie ich seit meinem neuen ich halt war. So wie er es wollte! „A-aber ich b-bin doch normal, mein Herr.“ Ein Knurren drang aus seiner Kehle, sein Griff wurde fester. Ängstlich huschten meine Augen zwischen seinen hektisch hin und her. Mein Herz schlug schnell. „Sei wie früher!“ Seine Aussage brachte mich dazu ihn anzustarren. Was sollte das heißen? Glaubte er etwa ich sei ein Roboter? Er wollte doch das ich so bin. Wollte das ich mich so benahm wie ich mich benahm, das ich so redete wie ich nun redete. Und jetzt wollte er das ich alles vergas und wieder wie früher sein sollte? Glaubte er etwa es sei so leicht? Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als er anfing mich zu schütteln. Nur leicht, doch trotzdem machte es mich wütend. „I-ich kann nicht.“ „Es ist ein Befehl!“ Seine Worte kamen knurrend aus seinem Mund. Noch immer hielt er mich fest. „E-es geht nicht, mein Herr.“ Rot wurde aus seinen goldenen Augen. „Nicht so!“ knurrte er mir zu. Rüttelte mich heftiger. Tränen stiegen in mir auf. Seine Krallen stachen in meine Haut. „Ihr tut mir weh.“ Jammerte ich, doch meine Worte schienen ihn noch aggressiver zu machen. Abermals rüttelte er mich.„Sag es!“ „Was denn?“ „Das du dich wieder normal benimmst!“ Ich schüttelte den Kopf. „So einfach ist das nicht, Sesshoumaru-sama. Ich kann mich nicht wieder von heute auf morgen verändern! Ich habe auch Gefühle! Ich wollte das alles nicht! A-aber jetz ist es so und damit müsst Ihr leben!“ Brach es aus mir heraus. Rote Augen verengten sich zu schlitze. „Du sollst es mir sagen!!“ Tränen rollten meinen Wangen hinab. Seine Krallen bohrten sich weiter in meine Haut, ehe sie abrupt stoppten. Ich traute mich nicht aufzuschauen. Sein Blick klärte sich, seine Augen wurden golden. Er trat von mir zurück, löste seine Arme von mir. Kraftlos ließ ich mich auf den Boden sinken. Eine Weile blickte er zu mir herab. Dann drehte er sich um und verschwand, ließ mich weinend auf dem kalten Boden zurück. Meine Arme bluteten heftig. Zielstrebig ging Sesshoumaru in sein Gemach. Er musste wieder Herr seiner Sinne werden. Was hatte er ihr angetan? Was war in ihn gefahren? Er verstand nicht wie er so die Kontrolle über sich verlieren konnte. Erst als er ihr Blut und ihre Tränen roch, kam er zu Besinnung. Merkte was er angerichtet hatte. In seinem Gemach angekommen zerriss er vor Wut eines der Kissen. Die weißen Federn darin flog durch das ganze Zimmer. Er war wütend. Wütend auf sich selbst, das er ihr nicht zugehört hatte. Das er nicht gefragt hatte ob es ihr so gut ging. Ob sie damit einverstanden war. Schnaufend ließ er von dem Kissen ab. Lange saß ich noch auf dem Boden und weinte hemmungslos. Meine Augen brannten und mein Hals war trocken, als ich irgendwann keine Tränen mehr hatte die ich hätte vergießen können. Wackelig stand ich auf, trat auf den Balkon hinaus, von wo aus man den Garten sehen konnte. Was war nur in ihm gefahren? Hatte er nun völlig den Verstand verloren? Er wollte es doch so, nun sollte er auch damit leben. Ich war so wütend auf ihn und ich schwor mir in den nächsten Tagen ihn nicht zu beachten. Drei Tage redete Hana nun schon nicht mit Sesshoumaru, dieser stand wie so oft nach dem Vorfall am Fenster und blickte hinaus. Er verstand es nicht. Er bot ihr doch an wieder wie früher zu sein. Warum also machte sie es ihm so schwer? Er würde sich nicht dafür entschuldigen was er getan hatte, den schließlich war er Sesshoumaru, doch sie dürfte sich wieder normal verhalten. Sesshoumaru schnaubte und wandte sich ab. Seit drei Tagen redete ich nun schon nicht mehr mit Sesshoumaru, es viel mir schwer, denn es war nicht möglich ihm immer aus dem Weg zu gehen, mal sahen wir uns beim Essen, ein anderes mal trafen wir uns auf dem Gang. Immer wieder fühlte es sich an wie ein Schlag in die Magengrube, ich verstand es selbst nicht. Ich merkte wie er mich immer ansah, wenn wir uns gegenüberstanden, doch sagen tat ich nichts. Ich verbrachte viel Zeit mit meiner Tochter, das Laufen gelang ihr mittlerweile schon richtig gut. Sie war echt ein schlaues Mädchen. Wie auch an den anderen Tagen, ging ich von Kohanas Zimmer zu meinem, ich war so in Gedanken das ich die Person in die ich reinlief erst bemerkte als es zu spät war. Schnell verbeugte ich mich. „Sesshoumaru-sama.“ Wieder musterte er mich. Ich wich seinem Blick aus, wollte nicht in die goldenen Augen schauen die ich so sehr liebte. Liebte? Ich liebte seine Augen, seinen Körper, doch liebte ich Sesshoumaru? Nach allem was passiert war? „Komm!“ Befiel er mir, ich folgte ihm durch die Tür. Währen ich am Eingang seines Zimmers stehen blieb, trat er an das Fenster. Weder er noch ich sagten etwas. Eine lange Zeit blieben wir einfach nur stumm. „I-ich..“ „Du brauchst nichts sagen.“ Unterbrach er mich. „Du sollst wissen, dass es dir gestattet ist dich wieder so zu verhalten, bevor Akiko dich zurecht bog.“ „D-das ist nett. A-aber leider nicht so einfach für mich.“ Fing ich vorsichtig an. Er nickte. „Vielleicht kann ich ja einen Mittelweg finden. Damit könnten wir beide vielleicht leben.“ Er nickte abermals. Er wandte sich zu mir herum, trat auf mich zu. Seine Hände schoben die Ärmel meines Kimonos nach oben, noch deutlich waren die Einstiche seiner Krallen zu sehen. Ich blickte zu Boden. „E-es ist nicht so schlimm.“ Flüsterte ich, doch mein Herz klopfte wild. Ich nahm an er wusste das ich log, denn es tat verdammt weh, seine Hände verschwanden von meinen Armen. Er hob leicht mein Gesicht an, indem er es mit seiner Hand anhob und küsste mich. Langsam schloss ich meine Augen, genoss es einfach nur seine Zuneigung zu spüren, die er so selten zeigte. Ein warmes Gefühl machte sich wieder in mir breit. Es war so ein unendlich schönes Gefühl, das ich es am liebsten nie mehr gehen lassen wollte. Zögerlich fing ich an seinen Kuss zu erwidern, was er mit einem Schnauben quittierte. Seine Hand welche bis vorhin unter meinem Kinn lag umschlug meine Hüfte und zog mich zu ihm. Ich legte meine Hände um seinen Nacken, zog ihn etwas zu mir. Seine Zunge strich sanft über meine Lippen, baten um Einlass, welchen ich gewährte. Noch immer war ich so unsicher und fühlte mich wie ein kleines Kind, wenn er mir so nah war, doch ich wollte es. Wollte das er mir so nah war. Er löste unser Zungen Spiel, als ich ihn sanft auf das Bett drückte. Natürlich hatte er es geschehen lassen, sonst hätte ich ihn wahrscheinlich keinen Zentimeter bewegt. Ich saß auf ihm. Er blickte zu mir auf. „Wenn du mit dem Fürsten schläfst, solltest du ihm die Führung überlassen.“ Keine Sekunde später hatten wir unsere Position gewechselt. Er beugte sich zu mir herab und küsste mich wieder. Sesshoumaru betrachtete Hana, während sie friedlich in seinen Armen schlief. Sie wirkte so zerbrechlich das er instinktiv sanft mit ihr Umgang. Leise stand er auf, zog sich an und verschwand, über den Balkon, welcher direkt neben Hanas lag in den Garten. „Wie es mir scheint, habt ihr euch vertragen.“ Naoki saß im dunkeln unter einem der Bäume. Er roch Hana an Sesshoumaru, so intensiv, dass es nur eines bedeuten konnte. Sesshoumaru sagte nichts dazu, ließ sich lediglich neben ihm an einem anderen Baum nieder. „Ich werde morgen Abreisen.“ verkündete der Fürst des Nordens, was der Fürst des Westens mit einem nickten zu Kenntnis nahm. Naoki erhob sich, ehe er im dunkeln verschwand. Sesshoumaru sah in die Sterne, dachte an Hanas Träume. Er hatte geahnt das es irgendwann soweit wäre, es war schließlich ihre Bestimmung und doch wollte er sie nicht gehen lassen. Wollte nicht das sie kämpfte oder sich gar verletzte. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als seine empfindlichen Ohren, das Geräusch eines lachenden Kindes warnahmen. Kapitel 24: Zeiten des Friedens Teil 1 -------------------------------------- Kapitel 24: Zeiten des Friedens Teil 1 Am frühen Morgen herrschte bereits Trubel im Schloss. Bedienstete liefen eilig durch die Gänge. Einer dieser Personen lief zielstrebig in den Fürstenflügel und steuerte eine ganz bestimmte Tür an. Ich wurde durch ein Klopfen geweckte. Verschlafen hob ich meinen Kopf, bemerkte das ich nicht in meinem Zimmer war. Ich blickte zu Sesshoumaru herüber, er schien schon länger wach zu sein. „Was ist!“ „Herr, auf dem Hof steht jemand, der Euch sehen möchte.“ Sprach ein Soldat, draußen vor der Tür. Sesshoumaru erhob sich, ehe das Zimmer verließ. Müde sank ich zurück in die Kissen, blieb noch einige Minuten liegen, erst dann stand ich auf und ging mich waschen. Ich wollte unbedingt wissen wer da war. Sesshoumaru betrat den Hof, ein ihm bekannter Geruch stieg ihm in die Nase. Die Frau musterte den Fürst des Westens, als dieser sich ihr näherte. Inu Taisho war ebenfalls anwesend, stand bei jener Frau. „Sesshoumaru.“ Sprach sie mit melodischer Stimme. Der Vater merkte das es seinem Sohn ganz und gar nicht passte, auch wenn dieser emotionslos zu der hübschen Frau herüber sah. „Sie ist meinetwegen hier.“ Teilte er deshalb seinem Sohn mit. „Freust du dich denn nicht mich zu sehen? Ich habe dich vermisst.“ Sesshoumarus Augenbraue wanderte empor. „Leere Worte.“ Die Frau blickte Regungslos zu ihm herüber. „Du solltest etwas netter zu mir sein.“ Als ich durch die große Eingangstür, auf den Hof trat sah ich Sesshoumaru schon von weitem. Sein Vater war ebenfalls anwesend, er stand neben einer Frau. Sie schien nicht menschlich zu sein. Sie blickte mich an, als ich auf das Dreiergespann zu ging. Mit kühlen Augen musterte sie mich von oben bis unten, ehe sie einen abschätzigen Blick zu Sesshoumaru warf. „Wie ich sehe hast du dir noch einen Menschen zugelegt. Dazu noch als Gefährtin.“ Inu Taisho, der bisher nur daneben gestanden hatte mischte sich ein. „Inu Kimi, sei nicht so gemein. Hana ist ein nettes Mädchen.“ Mit einem Schnauben wandte sie sich um. „Es ist Zeit.“ Sprach Sesshoumarus Vater nun an uns Gewand weiter. „Ich möchte das du Inuyasha aufnimmst, sollte er eines Tages kommen und um Unterkunft bitten.“ Inu Taishos Worte waren freundlich, doch sein Blick war ernst. Der Sohn des Herrn der Hunde nickte kaum merklich. Hatte er denn auch eine andere Wahl? Wohl eher nicht. „Auf Wiedersehen Inu Taisho-sama.“ Ich verbeugte mich, als er sich zu mir wandte. „Pass auf dich auf.“ Ich nickte. Wir blickten ihnen noch hinterher, ehe sie im Wald verschwanden. „Wer war das?“ Fragte ich Sesshoumaru vorsichtig, als er sich umwandte und zurück ins Innere ging. Ich folgte ihm in einigem Abstand. „Die Herrscherin der Unterwelt.“ Ich erinnerte mich an ein Gespräch was wir einmal geführt hatten, als sein Vater auftauchte. „Ich dachte dein Vater sei tot?“ Er trat neben mich. „Das ist er.“ Ich blickte zu ihm herüber. „Wie kann er denn dann hier sein?“ Eine weile verging bis er antwortete. „Die Herrscherin der Unterwelt.“ „Die Herrscherin der Unterwelt?“ Kaum merklich nickte er. „Die erste Frau meines verehrten Vaters.“ Überrascht weiteten sich meine Augen. „D-deine Mutter?“ Er nickte. „D-das war d-deine Mutter?“ Er nickte. Ich folgte ihm, bis in das Arbeitszimmer, was auch gleichzeitig eine Bibliothek darstellen sollte. Sesshoumaru nahm am Pult platz, während ich mich ihm gegenüber niederließ. „Naoki wird heute abreisen.“ Bei seinen Worten wandte ich meinen Blick von der Landschaft draußen ab und blickte zu ihm. „Schon? Er ist doch erst vor einigen Tagen gekommen.“ „Er hat einiges zu erledigen, bevor er unsere Tochter holt.“ Scharf zog ich die Luft ein. „Er will….“ Ich brach ab, bemerkte das ich ihn kritisieren wollte. Akiko sagte mir damals das man so etwas nicht tut. Sesshoumaru sagte mir zwar ich solle wieder normal sein, doch so einfach ging das halt nicht. „Was?“ Fragte er scharf, doch ich schüttelte lediglich den Kopf. „Nicht wichtig.“ Etwas später war es dann soweit. Wie heute Morgen schon, stand ich auf dem Hof neben Sesshoumaru. Von Naoki verabschiedete ich mich lediglich mit einer Verbeugung. „Auf Wiedersehen.“ Naoki quittierte mein Verhalten lediglich mit einem kurzen nicken. „Sesshoumaru.“ Leicht neigte er seinen Oberkörper vor, ehe er sich umwandte. „Ich hole dich nachher in deinem Gemach ab.“ „Darf ich fragen warum?“ Vorsichtig blickte ich zu ihm herauf. „Überraschung.“ Einen Moment sah ich ihm nach. Sesshoumaru und Überraschungen? Das passte nicht. „Schätzchen.“ Sanft drückte ich meiner Tochter einen Kuss auf die Stirn, als ich ihr Zimmer betrat. Akiko war ebenfalls anwesend. „Lass nur.“ sagte ich zu ihr, als sie im Begriff war aufzustehen und sich zu verbeugen. Dankend blieb sie sitzen. „Wie macht sie sich?“ Akiko sah auf. „Sie ist wirklich brav.“ Ich nickte, blickte nun wieder zu Kohana herab. Mittlerweile war sie soweit das sie freihändig laufen konnte, nicht lange und sie würde vielleicht zu sprechen beginnen. Ich war nervös. Nachdem ich bei Kohana war und den Tag mit ihr verbracht hatte, war ich etwas mit Rin essen, und nun wartete ich darauf das Sesshoumaru mich abholen würde, so wie er es heute Morgen gesagt hatte. Ein bisschen aufgeregt war ich. Fragte mich was er vor hatte. Es war dunkel im Zimmer nur einige Kerzen spendeten Licht. „So in Gedanken, dass du nichts mitbekommst.“ Erschrocken zuckte ich zusammen. Sesshoumaru stand dicht hinter mir. Ich konnte seinen Atem spüren, wie er meinen Nackenstreifte. Ich bekam eine Gänsehaut. „Entschuldige.“ Ich wandte mich zu ihm herum. Jetzt wo er mir so nah war, wurde mir wieder bewusst wie groß er eigentlich war. Er war einen guten Kopf größer als ich, sodass ich aufschauen musste um ihm in die Augen blickten zu können. Diese schimmerten in dem spärlich beleuchteten Zimmer geheimnisvoll. „Komm.“ Er hielt mir seine Hand hin, welche ich sogleich ergriff. Er führte mich durch die Gänge, über den Innenhof direkt vor das Schlosstor. „Herr.“ Die Krieger verneigten sich eilig vor ihm. „Öffnet das Tor!“ Befiel er ihnen. „Niemand hat eintritt, während meiner Abwesenheit!“ Der Krieger nickte. „Halt dich fest.“ Draußen vor dem Schloss, trat er wieder dich an mich heran, zog mich zu sich und legte eine seiner Hände um meine Hüfte. „Ja.“ Ich nickte, hielt mich an seinem Oberteil fest. „Wo…...“ Der Satz blieb mir im Halse stecken. Sesshoumaru schoss plötzlich mit einer solch enormen Geschwindigkeit voran, das mir kurze Zeit der Atem wegblieb. Eine Weile flogen wir, so schien es, durch den Wald. Am Zielangekommen ließ er mich los und ich hatte einen Moment Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten. Er stützte mich, bis ich mein Gleichgewicht wieder hatte. „Wow.“ Als ich mich umdrehte erstreckte sich ein riesiges Meer vor uns. Die Sonne ging gerade unter, tauchte alles in angenehme rot und orange töne. Selbst der Sand auf dem wir standen schien rötlich zu leuchten. „Schön, nicht.“ Flüsterte Sesshoumaru mir ins Ohr, als er hinter mich getreten war. Ich lehnte mich an seine Brust. „Ja.“ Flüsterte ich zurück. „Es ist wirklich schön, ich war noch nie am Meer... I-ich wusste gar nicht das du romantisch sein kannst.“ Er lächelte leicht. Das Wasser erreichte unsere Füße, doch war es nicht kalt, sondern angenehm aufgewärmt durch die Sonnenstrahlen. Sesshoumaru begann an meinem Ohr zu knabbern, was mich wohlig aufseufzen ließ. Langsam ließ ich mich von ihm zurück in den weichen Sand drücken. Ich blickte zu ihm auf, in der röte der Sonne schien er noch attraktiver zu wirken. Er beugte sich zu mir herab, küsste mich zärtlich auf den Mund. Willig öffnete ich diesen, als er mit seiner Zunge um Einlass bat. Ich merkte wie er begann meinen Obi zu öffnen, sodass ich instinktiv zu ihm auf blickte. Sesshoumaru bemerkte dies und ließ von meinem Mund ab. Ich lächelte. „Das hattest du von Anfang an vor, seit du mich herbrachtest.“ Ja..schon fast schelmisch lächelte er daraufhin, als er mir erklärte. „Nun, es ist doch ein netter Zeitvertreib, bis die Sterne am Himmel leuchten.“ Er beugte sich abermals zu mir herunter. Küsste meinen Hals, saugte leicht daran und wanderte über mein Schlüsselbein. Meine Hand wanderte in seine Haare, während die andere um seinen Nacken lag. Unkontrolliert keuchte ich auf, als ich seine Hand an meinem Oberschenkel, zwischen meinen Beinen spürte. Vorsichtig strichen seine Krallen darüber. Ich zog ihn mit der Hand in seinen Haaren zu mir herauf um ihn zu küssen, was ihn wiederrum knurren ließ. „Ich führe!“ Gebieterisch nagelte er meine Hände oberhalb meines Kopfes in den Sand, indem er meine Handgelenkte festhielt. Ich lächelte blickte zu ihm auf. „Ja, Herr.“ Abermals knurrte er und küsste mich stürmisch. Sesshoumaru betrachtete seine Gefährtin, welche nun in seinen Armen lag und friedlich schlief. Sein Biest selbst, ruhte ebenfalls. Nachdenklich blickte er in die Sterne, als er ihren Geruch tief einatmete. Sie war wieder Schwanger, würde ihm als noch einen weiteren Welpen schenken. Ob es ein Junge wird? Stellte Sesshoumaru sich die Frage. Ob sie es ihm dieses mal sagen würde, wenn sie es wusste? Oder hätte sie wieder Angst? Mit einem leichten Kopfschütteln, schloss er die Augen. Schlafen würde er nicht, doch sich etwas ausruhen. Die ganze Nacht hatten Sesshoumaru und ich am Strand gelegen. Er hatte dieses Fell-ding über mich gelegt und in den Arm genommen, sodass ich nicht fror. „Hana.“ Müde öffnete ich die Augen. „Hmh?“ Sesshoumaru blickte mich aus goldenen Irden an. „Wir müssen zurück.“ Ich nickte verschlafen, setzte mich auf und streckte mich erst einmal. Kapitel 25: Zeiten des Friedens Teil 2 -------------------------------------- Kapitel 25: Zeiten des Friedens Teil 2 ----- Rückblick ----- Die ganze Nacht hatten Sesshoumaru und ich am Strand gelegen. Er hatte dieses Fell-ding über mich gelegt und in den Arm genommen, sodass ich nicht fror. „Hana.“ Müde öffnete ich die Augen. „Hmh?“ Sesshoumaru blickte mich aus goldenen Irden an. „Wir müssen zurück.“ Ich nickte verschlafen, setzte mich auf und streckte mich erst einmal. ----- Rückblick ende ----- Als die Sonne ganz aufgegangen war kamen wir am Schloss an. Vorsichtig setzte Sesshoumaru mich auf dem Boden ab, ehe er durch das Tor schritt. „Herr.“ Die Soldaten neigten die Köpfe. „Isamu! Ich erwarte einen Bericht!“ „Ja, Sesshoumaru-sama.“ Ich blickte ihnen nach, bevor ich mich selbst in Bewegung setzte und im inneren verschwand. „Hältst du das für eine gute Idee, Inuyasha?“ Fragte Kagome den Hanyou welcher vor ihr her lief. „Haben wir eine andere Wahl. Ich will nicht das es in einem Wald kommt.“ „Aber was wird Sesshoumaru sagen?“ Inuyasha schwieg. „Der wird zustimmen, glaub mir.“ Antwortete er jedoch nach einige Zeit. „Na wenn du meinst.“ Seufzend lehnte sie sich an einen Baumstamm. Sofort war Inuyasha an ihrer Seite, musterte sie besorgt. „Alles in Ordnung?“ Kagome nickte lächelnd. „Geht schon.“ Ich stand auf dem Balkon meines Zimmers, Kohana lief freudig herum. Mittlerweile war sie so groß wie ein menschliches drei jähriges Kind. Dämonische Kinder entwickelten sich halt schneller. Mit einem Stöhnen hob ich sie auf meinen Arm. „Da!“ rief sie aus, als sie einige Vögel am Himmel sah. „Vögel, Kohana. Das sind Vögel.“ Sesshoumaru saß in seinem Arbeitszimmer, nachdem der Hauptmann seiner Armee bei ihm war und Bericht erstattet hatte, überarbeite er einige Dokumente. Seine feinen Ohren nahmen seine Gefährtin und seine Tochter war, welche zusammen in Hanas Gemach waren. Nachdem ich den Tag mit meiner Tochter verbracht hatte, saß ich am späten Nachmittag in dem Garten, auf der Steinernen Bank im Schatten der Bäume. Mir war nicht gut. Schwindelgefühl und Müdigkeit hatten mich vor einigen Stunden überrollt. Das letzte mal waren es Anzeichen der Schwangerschaft mit Kohana. Konnte es sein das ich wieder schwanger war? Instinktiv legte ich meine Hand auf den Bauch. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als sie jemand neben mich setzte. „Sesshoumaru-sama.“ Seine goldenen Augen lagen auf mir. „Alles in Ordnung?“ Seine Stimme war gewohnt kühl, und doch hatte ich das Gefühl das da ein Unterton war, der auf irgendwas hindeuten sollte. „Ja, mir geht es gut.“ Ich blickte auf meine Hände, blickte jedoch zu ihm auf, als er mich abermals ansprach. „Lüge nicht!“ „Entschuldigt.. Seit einigen Stunden ist mir Schwindelig und ich bin Müde.“ Gestand ich dann jedoch. „Dann solltest du zu Takashi gehen!“ Das war ganz klar ein Befehl, weshalb ich auch nickte. „Takashi?“ Der Dämonische Heiler blickte auf, als ich sein Raum betrat. „Herrin.“ Er erhob sich eiligst, trat an mich heran. „Womit kann ich Euch behilflich sein?“ Ich setzte mich auf einen Stuhl in dem Zimmer, da mir gerade wieder schwindelig wurde. „Herrin, ist alles in Ordnung mit Euch?“ Ich nickte. „Ich bin hier, weil mir wieder schwindelig ist und ich so müde bin.“ Erkläre ich dem weißhaarigen Inuyoukai. Takashi nickte, legte seine Hand auf meinen Bauch, gespannt sah ich ihn an. „Merkwürdig.“ Murmelte er. „Was ist?“ Takashi richtete sich auf. „Ihr seid schwanger.“ „Aber?“ Hakte ich nach. „Es ist merkwürdig, das Euch bereits jetzt schon Schwangerschaftsmerkmale überrollen, seid Ihr doch erst am Anfang.“ „Was soll das heißen?“ Takashi sah aus dem kleinen Fenster. „Ich denke das dieses Baby stärker wird, als Kohana und deswegen nicht solange brauch bis es vollständig herangereift ist.“ „Du meinst, es dauert nicht mehr lang?“ Takashi nickte. „Das wäre möglich. Ihr werdet es sehen, wenn der Bauch schneller als beim ersten mal wächst.“ „Danke.“ Ich richtete mich auf. An der Tür blieb ich jedoch noch einmal stehen. „Takashi?“ „Herrin?“ „Du kannst mir nicht sagen ob es ein Junge wird, oder?“ Ich flüsterte doch der Dämon verstand mich trotzdem. „Das liegt nicht in meiner Macht.“ Ich nickte, trat dann durch die Tür. „Sesshoumaru-sama?“ „Ja!“ „Euer Halbbruder ist eingetroffen.“ Lautlos seufzend legte der Fürst des Westens, die Pergament rolle auf das Pult. Elegant erhob er sich und lief die Gänge entlang. „Sesshoumaru.“ Inuyasha lief seinem Halbbruder entgegen. „Was willst du!?“ „Können wir irgendwo allein reden?“ Sesshoumaru wandte sich ab. Kagome und Inuyasha saßen wenige Minuten später in den braunen Sesseln. Sesshoumaru ihnen gegenüber. „Was wollt ihr?!“ Bei der kühlen Stimme lief es Kagome eiskalt den Rücken hinunter und instinktiv wanderte ihre Hand zu dem noch flachen Bauch. Diese Bewegung blieb dem Herrn des Schlosses natürlich nicht verborgen. Es war Kagome die anstatt Inuyasha antwortete. „Wir wollten dich bitten, uns einige Zeit hier leben zu lassen.“ „Warum!“ „W-weil…“ „Weil sie Schwanger ist.“ Unterbrach Inuyasha sie. Sesshoumarus Augenbraue wanderte empor. „Akemi!“ Rief er nachdem es einige Zeit still war. „Herr?“ Das Mädchen verbeugte sich tief. „Zeige meinem Halbbruder und seiner Gefährtin deren Gemach!“ „Ja, Herr.“ „Geht!“ Wies Sesshoumaru die beiden an, an der Tür stoppte Kagome noch einmal. „Danke.“ Nachdem ich bei Takashi war, hatte ich mich in meinem Zimmer auf das Bett gesetzt. Meine Gedanken spielten verrückt. Ich war Schwanger. Meine größte Angst war, was Sesshoumaru tun würde, würde es abermals ein Mädchen werden. Würde er mich wegschicken? Damals sagte er nein, doch das konnte er ändern. Ein Junge war wichtig für ihn. Meine Gedanken wurden unterbrochen, als ich das Geräusch von Wasser vernahm. Ich blickte hinaus. Es regnete wie aus Eimern. „Was sagte Takashi?“ Erschrocken fuhr ich zusammen, blickte zu Sesshoumaru hinüber. „E-er….er..“ „So schlimm?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein.“ „Was ist es dann!“ Tief atmete ich durch. „E-er…I-ich..Ich b-bin schwanger.“ Als er nicht reagierte blickte ich zu Boden. Freute er sich nicht? Wollte er kein Kind mehr von mir? „Warum hast du Angst?“ Ich blickte auf, er stand vor mir. Ich hatte ihn nicht gehört. „I-ich versteh nicht.“ „Du hast panische Angst. Warum?“ „Woher…?“ „Ich rieche es.“ Er setzte sich neben mich. „Also, Warum?“ Er musterte mich. „Naja.. W-was wenn es wieder ein M-mädchen wird?“ „Dann sorge dafür das das nicht passiert.“ Einen Moment setzte mein Herz aus, doch ich nickte nur. Er hätte es nicht verstanden wenn ich versucht hätte zu erklären, das ich das nicht beeinflussen kann. „Mein Halbbruder und das Menschenmädchen, werden für einige Zeit hier sein.“ „Oh. Warum?“ „Mein Halbbruder hat es geschafft sie zu schwängern.“ Erstaunt blickte ich zu ihm. Takashi behielt recht. Innerhalb von zwei Wochen war mein Bauch, wie Hefe aufgegangen. Er sagte es würde nicht mehr lange dauern. Es tat gut das Kagome hier war, das sie ja ebenfalls ein Baby erwartete, doch bei ihr würde es wohl noch etwas dauern. Sie und Inuyasha hatten sich gut eingelebt. Sie durften sich frei hier im Schloss bewegen, im Gegensatz zu mir. Nun ja zumindest im Moment, den Sesshoumaru hatte das Gespräch von mir und Takashi mitbekommen. Nun durfte ich mich nur in meinem Zimmer aufhalten, oder in dem seinen. Ich stand vor dem Schreibtisch, an welchem er arbeite, in seinem Zimmer. „Bitte!“ Flehte ich ihn abermals an. „Nein!“ Seine Stimme war schneidend. „Bitte!“ „Hana!“ Knurrte er. Er schien am Rande seiner Selbstbeherrschung zu sein, aber ich wollte so gerne mit Kohana in den Garten, bei dem schönen Wetter. Ich wollte ihn gerade abermals bitten, als ich inne hielt. Ich fasste an meinen Kimono. Er war nass, und das nicht an irgendeiner stelle. „Sesshoumaru!“ Er donnerte mit seiner Hand auf den Tisch. „Hana..!“ Er hielt inne, als er aufblickte und meinen nassen Kimono sah. Innerhalb eines Wimpernschlages stand er vor mir. Vorsichtig hob er mich hoch und trug mich in unmenschlicher Kraft zu meinem Bett. „Akemi!“ Rief er. „Ja?“ „Hol die Miko meines Bruders!“ Erschöpft ließ ich mich zurück fallen. Mein Atem ging flach, alles war verschwitzt. Es war anstrengender als bei Kohana. Nachdem Kagome da war und die anderen Frauen, welche beim ersten mal ebenfalls anwesend waren, verließ Sesshoumaru das Zimmer. Kagome sagte mir das ich knapp acht Stunden in den Wehen lag, bis das Baby soweit war, das es kommen wollte. Weit nach Mitternacht fing ich an zu pressen, was mir schwer viel, da ich die ganze Zeit über immer so müde war. Doch ich hatte es geschafft. Kagome wickelte das Baby in eine Decke, damit es nicht fror. Im Gegensatz zu menschlichen Babys schrie es nicht. „Kagome?“ Flüsterte ich. „Hmm?“ Sie trat an mich heran. „W-was ist es?“ Lächelnd zeigte sie mir den kleinen Wurm. „Es ist ein junge, Hana.“ Kurz danach war ich eingeschlafen. Als ich das nächste mal die Augen öffnete, war es dunkel. Erschöpft richtete ich mich auf und bemerkte, das ich nicht in meinem Bett lag. „Du bist wach.“ Ich blickte zu Sesshoumaru herüber, welcher arbeitete. „Wie lange habe ich geschlafen?“ „Einen Tag.“ So lange! War das erste was mir durch den Kopf ging. „W-was ist mit dem Baby?“ Meine Stimme zitterte leicht. „Ihm geht es gut.“ Ich nickte. „Wo ist er?“ „In deinem Gemach. Akemi ist bei ihm.“ Ich nickte abermals, schwang die Beine vom Bett und richtete mich auf. Meine Beine fühlten sich schwer an, doch ich wollte ihn sehen. Keine Minute später, bemerkte ich Sesshoumaru. „Wo willst du hin?“ „Ich will ihn sehen.“ Er nickte. Sesshoumaru nickte. Er wollte ihr diesen Wunsch nicht verwehren. Sie hatte ihm einen Erben geschenkt, dafür war er ihr sehr dankbar, auch wenn er es nicht zeigte. „Du kannst gehen!“ Wies er Akemi an, als wir den Raum betraten. „Hey.“ Flüsterte ich dem kleinen zu. Er war das eben Bild Sesshoumarus. „Takeru.“ „Hmm?“ „Sein Name.“ „Takeru.“ Flüsterte ich. Er schlief friedlich in der Wiege. „Bist du glücklich?“ Fragte ich Sesshoumaru, als ich im Bett lag, er neben mir. Er antwortete nicht, küsste mich lediglich auf die Stirn, das war Antwort genug. Schnell war ich im Land der Träume. Mitten in der Nacht, erhob sich Sesshoumaru, trat an die Wiege seines Sohnes. Er hatte einen Erben. Sein blick viel auf Hana. Auch wenn er es nicht sagen würde, er liebte diese Frau. Kapitel 26: Elementträger ------------------------- Kapitel 26: Elementträger Wieder hörte ich schreie, sah ein brennendes Dorf. Die Leute, welche panisch davon rannen. Wieder tauchte ER auf! Wieder die Schwerter an der Hüfte befestigt. Dieses mal sogar das meinige. Er ließ sich von den schreien der Menschen nicht ablenken, war er doch dafür verantwortlich. Er grinste lediglich, trat auf mich zu. Er erhob mein Schwert und ließ es auf mich nieder sausen. Erschrocken fuhr ich aus dem Schlaf. Wieder so ein seltsamer Traum, das ging jetzt nun schon einige Tage so. Ich faste mir an meine Brust, mein Herz schlug fiel zu schnell. Träge stand ich nach einigen Minuten auf und öffnete die Fensterläden, damit die aufgehende Sonne ihre Strahlen in das Zimmer werfen konnte. Seit Takerus Geburt waren nun schon einige Tage vergangen und auch Kagomes Bauch wurde immer dicker. Gewaschen und angezogen, lief ich durch die Gänge. Im Garten angekommen, sah ich schon Rin Blumen pflücken. Der Schnee war bereits geschmolzen und es wurde wieder wärmer. Ich nahm auf der Bank platz und genoss die Sonne in meinem Gesicht. „Herrin?“ „Hmm?“ Ich öffnete meine Augen, blickte zu dem Soldaten hinüber. „Am Tor ist jemand der Euch dringend sprechen möchte.“ Verwirrt runzelte ich die Stirn, nickte jedoch gleichzeitig und folgte dem Soldaten. Wer sollte dort sein? Vielleicht Sango? Doch die würde eher nach Kagome fragen oder nicht? Am Schlosstor, umgeben von einigen Soldaten, stand ein Mädchen. Sie schien gerade mal so alt wie ich zu sein. Sie hatte Smaragd-grüne Augen und braune Haare, welche sie Hochgebunden hatte. Sie kam mir seltsam bekannt vor, doch war ich mir sicher sie nie persönlich getroffen zu haben. Was also könnte sie von mir wollen? „Herrin.“ Die Soldaten um das Mädchen herum, neigten tief ihre Köpfe, als ich zu ihnen trat. „Hana?“ Mein Blick wanderte zu dem Mädchen. „Woher weißt du wie ich heiße?“ Ein kleines Lächeln zierte ihr Gesicht. „Wir alle drei wissen wie du heißt.“ „Drei?“ Abermals runzelte ich die Stirn. Das Mädchen nickte lediglich. „Was möchtest du hier?“ Schlagartig verschwand das Lächeln und ihr Gesicht wurde ernst. „Wir brauchen deine Hilfe.“ „Meine? Warum?“ Einen kurzen Moment schien sie verwundert. „Du bist die Trägerin des Wassers.“ Meine Augen weiteten sich. Jetzt wusste ich woher ich sie kannte! Die Träume, welche mich ständig verfolgt haben. Sie war auch dort gewesen! Mein Blick wanderte zu dem Schwert, welches an ihrer Hüfte befestigt war. Es sah aus wie meins, doch hatte es eine grüne Scheide und einen ebenso grünen Griff. „Warum ich?“ „Ohne dich geht es nicht!“ Kurz blitzte etwas in ihren Augen auf, so schnell das ich es nicht definieren konnte. „Zuma ist bereits erwacht. Er erhält seine Macht schneller als gehofft zurück. Schon bald wird er sich vollständig regeneriert haben.“ „Zuma?“ „Der Mann in deinen Träumen.“ „Woher…“ „Hana.“ Ich wand mich um, „Sesshoumaru-sama.“ deutete eine Verbeugung an. Auch das Mädchen verbeugte sich vor dem Fürsten. „Was tut sie hier!“ Diese Frage war an seine Soldaten gerichtet, doch antwortete sie selbst an deren Stelle. „Ich bin hier, um Hana um Hilfe zu bitten.“ Seine Augen verengten sich. „Hilfe?“ „J-ja.“ „Wie heißt du.“ Das war keine Frage. „Mein Name ist Chiyo, Herr.“ Wenig später saß ich mit Sesshoumaru in seinem Arbeitszimmer. Seine Blicke schienen mich zu durchbohren, doch gesagt hatte er noch nichts. Ich wusste nicht ob er darauf wartete das ich etwas sage. „I-ich..“ „Du wirst nicht gehen!“ Seine emotionslose Stimme unterbrach mich. „A-aber sie brauchen meine Hilfe.“ Sesshoumarus rechte Augenbraue wanderte hoch, verschwand hinter seinem Pony. „Du kannst nicht kämpfen und verstehst nichts vom Krieg.“ Spott unterstrich seine Worte. Ich senkte den Kopf. Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern, als ich nach einigen Sekunden antwortete. „Mag sein, das ich davon nichts verstehe, aber ich gehe denn noch. Meine Träume..sie waren so real, ich möchte nicht das das wirklich passiert. Sie sind alle so jung wie ich, ich kann sie nicht ihrem Schicksal überlassen, auch wenn ich nicht kämpfen kann.“ Als ich geendet hatte, war es so still das man eine Nadel hätte fallen hören können. Ich hatte Angst ihm in die Augen zu schauen. Dachte er wäre mir böse. „Menschen!“ Seine Stimme war abschätzig. „Menschen müssen anscheinend immer helfen!“ Er stand auf, trat an mich heran. „Wenn du gehen musst dann geh, doch kehre zurück Hana.“ Der letzte Teil des Satzes war so überraschend, dass ich ihn erst nicht begriff. Als mein Gehirn dann jedoch das gesagte verarbeitet hatte, sah ich zu ihm auf. „D-du m-meinst ich darf gehen?“ Er nickte. Schweigend lief ich neben dem fremden Mädchen her. Zuvor hatte Sesshoumaru mir mein Schwert an die Hüfte gebunden und mich zärtlich auf die Stirn geküsst, ehe er mir sagte er würde warten. Dem Mädchen, Chiyo, hingegen sagte er, sie würde es bereuen sollte mir etwas passieren. Würde mir etwas passieren? Ich hatte keine Ahnung was mich erwarten würde. Würden meine Träume Wirklichkeit werden? Würde es anders kommen? Was wird aus Kohana und Takeru sollte mir etwas passieren? Würde Sesshoumaru sich eine neue Frau suchen? „Es wird schon gut gehen.“ Ries mich die Stimme Chiyos aus meinen Gedanken. „Hm?“ Ich blickte zu ihr herüber. „Du wirkst so nachdenklich.“ Erklärte sie. „Am Anfang war es für uns auch nicht einfach.“ „Uns?“ Chiyo nickte. „Insgesamt gibt es vier Elementträgerinen. Du; Hana, die Trägerin des Wassers, Kita, die Trägerin des Feuers, Nozomi, die Trägerin der Luft, und ich die Trägerin der Erde.“ „Kennst du die anderen?“ „Wir sind auf dem Weg zu ihnen.“ Chiyo wandte nun den Kopf vom Weg zu mir. Sie musterte mich eine weile. „Gehe ich richtig der Annahme, dass du nicht weißt wie du mit deinem Element umgehen sollst?“ Dieses mal nickte ich. „Das wird Kita freuen, sie liebte es uns zu unterrichten, doch ist sie nicht gerade sanft mit uns umgegangen.“ Gegen Abend wurden Chiyos Schritte langsamer und ich erkannte eine Lichtung, welche sich zwischen den Bäumen auftat. Auf der Lichtung brannte bereits ein Lagerfeuer und zwei Gestalten saßen drum herum. Erst beim näher kommen erkannte ich das es sich um Mädchen handelte. „Endlich, da bist du ja!“ Ein Mädchen mit feuerroten Augen sah zu Chiyo. Sie trug das Schwert mit dem roten Griff. „Du bist also Hana.“ Sie trat auf uns zu, betrachtete mich abschätzig. „Richtig. Und du bist?“ „Kita.“ War ihre kühle Antwort. „Das dort hinten ist Nozomi, bitte erschreck dich nicht.“ Mit gerunzelter Stirn sah ich zu Chiyo herüber. Warum sollte ich mich erschrecken? Das Mädchen trat aus dem Schatten hervor und trotz der Vorwarnung zuckte ich etwas zurück, ehe ich mich wieder fing. „Sie tut nichts.“ Ich nickte, trat an Nozomi heran. „I-ich bin Hana.“ Sie reichte mir ihre Hand, doch ich konnte den Blick nicht von ihren Augen nehmen, welche so ungeheuerlich aussahen. Ihre weißen Augen, welche keine Pupille zu haben schienen blickten mich unentwegt an. Ihre dazu weißen Haare, ließen sie wirken wie einen Geist. Das Schwert welches sie trug hatte einen durchsichtigen Griff. „Setz dich.“ Bot sie mir an. Etwas später am Abend, saßen wir alle um das kleine Lagerfeuer herum. Ich erfuhr das dir drei sich kannten seit sie Kinder fahren. Sie erfuhren früh was ihre Aufgabe war und wuchsen noch mehr zusammen. „Kannst du mit dem Schwert umgehen?“ Ich blickte auf. Kita saß mir gegenüber, ihre roten Augen stachen in meine. „Nein, nicht wirklich.“ Antwortete ich ihr. Ein seufzen war von ihr zu vernehmen. „Das ist schlecht, wir haben nicht viel zeit, deswegen kann ich es dir nicht so ausführlich zeigen.“ Sie machte eine Pause ehe sie weitersprach. „Hat es dich schon einmal beschützt?“ „Beschützt?“ Kita nickte. „Das Wasser, dein Element.“ Ich dachte an das Training mit Sesshoumaru zurück. Eine Wasserfontäne hatte mich vor ihm beschützt. Ich nickte. „Ja, hat es.“ „Was hast du gefühlt?“ Fragte nun Chiyo. „Angst.“ Kitas Augenbraue wanderte empor. „Irgendwie passend.“ „Warum?“ Kita lachte kurz auf, ehe Chiyo antwortete. „Die Elemente werden von unseren Gefühlen beeinflusst. Je nach Charakter des Trägers und welches Element ist das Gefühl ausschlaggebend.“ Als ich nicht antwortete redete Chiyo weiter. „Bei Kita ist es Wut, was ihr Element beschwört, bei Nozomi ist es Trauer, bei dir Angst und bei mir ist es Glück.“ Als das Lagerfeuer herunter gebrannt war, waren Nozomi und Chiyo schon am schlafen. Nur Kita und ich schienen noch wach zu schein. „Komm.“ Kita erhob sich von dem kalten Waldboden und blickte zu mir. Wir entfernten uns ein Stück von den anderen und blieben auf einer kleinen Wiese stehen, welche von hohen Bäumen umrandet wurde. Der Mond schien zu uns herab und verlieh dem Ort etwas magisches. Kita hatte mir noch immer den Rücken zugewandt. Als sie sich zu mir umdrehte zog sie in der selben Bewegung das Schwert. „Zieh dein Schwert, Hana.“ Verunsichert tat ich was sie sagte. „Wir haben nicht viel Zeit.“ Ich nickte. „Ich werde versuchen es dir zu erklären.“ Kita schloss ihre Augen, ihr Schwert schien zu pulsieren. Dann erhellte Feuer die Wiese. Flammen schlugen um sie herum, als sie ihre Augen wieder öffnete. nach einer Weile trat sie auf mich zu und die Flammen verschwanden. „Schließ deine Augen Hana.“ Ich spürte wie sie näher kam. „Jetzt muss du an etwas denken, eine Situation, in der du so viel Angst hattest wie noch nie.“ Ich dachte nach. Wann hatte ich den die meiste Angst? Etwa als mein Vater mich schlug? Als meine Mutter starb? Als ich hier gelandet war? Als mich Räuber verfolgten? Als ich Sesshoumaru traf? Als mich Tsuyoshi vergewaltigen wollte und entführt hatte? Als ich ein Mädchen bekam? Als Sesshoumaru mir böse war? Nein das alles war es nicht. Und mit einem mal wurde es mir bewusst. Ich öffnete meine Augen und das Wasser umgab mich. Das war es! Diese momentane Situation! Die Angst Sesshoumaru nicht wiederzusehen. Mein Versprechen zurück zu kommen nicht halten zu können. Kohana und Takeru nicht aufwachsen zu sehen. Nicht sehen wie sie sich verliebten, Kinder bekamen. „Hana?“ „Hmm?“ Kitas Stimme riss mich aus meinen Gedanken, das Wasser verschwand. Sie hatte mich wohl schon öfter angesprochen. „Das war nicht schlecht für den Anfang.“ Teilte sie mir mit. „Komm, gehen wir schlafen. Morgen wird ein anstrengender Tag.“ „Warum?“ Fragte ich sie auf dem Weg zurück. „Weil du noch viel lernen musst.“ „Was denn?“ Kita legte sich neben Nozomi. „Morgen.“ Auch ich legte mich auf den Boden und war innerhalb kürzester Zeit im Land der Träume. Diese Nacht träumte ich von Sesshoumaru. Kapitel 27: Auf der Suche ------------------------- Kapitel 27: Auf der Suche Gegen morgen erwachte ich, stellte fest, dass die anderen bereits auf waren und ihre Sachen zusammen packten. „Guten Morgen, Schlafmütze.“ Nozomi lächelte mich an. „Morgen.“ Lächelte ich zurück und setzte mich auf. „Wir müssen weiter.“ Kita trat an mich. „In Ordnung.“ „Wohin gehen wir denn?“ Nozomi und ich bildeten das Ende der Gruppe. „Wir haben eine Vermutung das Zuma sich weiter Richtung Nord-Ost aufhält.“ Erklärte sie mir. Das unbehagliche Gefühl, welches ich zu Anfang bei ihr hatte, war verschwunden. Sie schien nett zu sein. „Hana.“ Rief Kita mir zu. „Hmm?“ „Das gestern war nicht schlecht. Doch ist es auch nicht das einzige was dein Element kann.“ „Nicht?“ Kita schüttelte den Kopf. „Was denn noch?“ „Nozomi erklär es ihr bitte.“ Obwohl sie es versuchte zu verstecken, klang Kita genervt. Ob es von mir war, konnte ich nicht sagen. Oder lag es an der Situation. „Dein Element besitzt die Fähigkeit dich von einem Ort zum anderen zu bringen. Außerdem kann es dich nicht nur beschützen, sondern es kann einen Gegner auch verletzen.“ Ich nickte. „Und was ist wenn ich mein Schwert verliere?“ Nozomi schaute auf den Boden. Als sie antwortete hatte ich Schwierigkeiten sie zu verstehen, denn sie sprach mit einem mal so leise. „Das ist nicht wichtig. Auch ohne Schwert kannst du die Fähigkeiten abrufen.“ „Wofür hab ich es dann?“ „Ein anderes mal, Hana.“ Kita unterbrach unser Gespräch. Warum wollten sie es mir nicht sagen? Wozu hatte ich es denn dann? „Wir machen Rast.“ Gegen Mittag blieb Kita stehen. Erschöpft ließen wir uns auf den Boden sinken. Die Sonne schien auf uns herab, eigentlich ein schöner Tag, wenn man nicht gerade auf der Suche nach jemanden war, der einen töten wollte. „Warum suchen wir ihn denn? Wird er uns nicht irgendwann finden?“ Ich wendete meinen blick vom Himmel und schaute zu Chiyo herüber. „Wenn wir warten bis er uns findet, ist er möglicherweise zu stark. Mit jeder Minuten gewinnt er an Energie zurück.“ Ich nickte. „Komm her, Hana.“ Ich richtete mich auf. Kita stand etwas abseits der Gruppe, am Fluss und blickte mich unentwegt an. Sesshoumaru stand auf dem Balkon seines Gemachs, er blickte in den Garten hinab, in welchem Akiko und Kohana saßen. Mittlerweile konnte sie schon gut sprechen, fragte ihn sogar wo Hana ist. Takeru hingegen, fing gerade mal an zu krabbeln. In letzter Zeit verbrachte er viel Zeit mit seinen Kindern, erinnerten sie ihn doch an seine Gefährtin. >Hana.< Sein Blick ging in die Ferne. Zugeben würde er es nicht doch er hatte Angst um sie. Sie hatte keine Ahnung vom kämpfen. „Herr.“ Akemi stand vor der Tür. „Herein.“ Er nahm war wie die Tür geöffnet wurde. „Wie ihr wünscht Herr, habe ich Takeru gebracht.“ Sesshoumaru wandte sich um, nahm dem Dienstmädchen den Erben des Westens ab. „Geh!“ Akemi nickte und verschwand. >Wie verweichlicht.< War sein Gedanke als er sich der Situation bewusst wurde. Er Sesshoumaru, sehnte sich nach seinem Sohn! „Also Hana, das gestern war nicht schlecht und dürfte ausreichen, doch du solltest versuchen die anderen Fähigkeiten zu kontrollieren. Wie gestern musst du an etwas denken was dich Traurig macht und such dir in Gedanken einen Ort aus, an dem du gern sein würdest. Probier am Anfang auf die andere Flussseite zu gelangen.“ Ich nickte, schloss meine Augen und doch spürte ich die Blicke der anderen. Wieder dachte ich an das, an was ich gestern dachte. Stellte mir gedanklich den Ort vor an dem wir waren, die andere Flussseite. „Weiter so.“ Ich sah es nicht, doch Wasser umgab mich, dann war ich verschwunden und tauchte etwas später wieder auf. „Das war zu langsam.“ Ich blickte zu Kita herüber. „Versuch es noch mal. Komm zurück.“ Nachdem ich es noch einige Male versucht hatte und Kita es für ok befunden hatte, zogen wir weiter. Schön ich konnte nun den Ort wechseln und mich beschützen. „Wann lern ich den zu kämpfen?“ „Gar nicht.“ Gab Kita mir sogleich zur Antwort. „Wieso?“ „Weil es zu lange dauern würde, es dir zu erklären.“ „A-aber warum sollte ich dann mit kommen, wenn ich nicht mit kämpfen soll?“ Rief ich ihr zu. Kita blieb unvermittelt stehen. „Du willst es wissen?“ Ich nickte, merkte erst dann das sie mich nicht sah. „Ja.“ „Kita glaubst du da..“ „Sei still.“ Kitas Stimme unterbrach Nozomis. „Du solltest mitkommen um Zuma zu vernichten.“ „Wie denn wenn ich nicht kämpfen soll.“ Kita drehte sich zu mir herum. „Das Schwert.“ Sie deutete auf meins und dann das der anderen und ihres. „Mit dem Schwert sind wir in der Lage die Götter herbei zu rufen, denn gegen Zuma haben wir keine Chance.“ „Ja und?“ „Die Götter kämpfen für uns, wir rufen sie nur herbei. Deswegen macht es keinen Sinn dir das kämpfen mit dem Schwert beizubringen.“ Kita drehte sich wieder um. „Ich erkläre dir später wie es geht, die Götter zu rufen. Stille hatte sich über die Gruppe gelegt. „Sag mal Nozomi, warum hast du mir das nicht schon gestern gesagt, als ich dich fragte?“ Nozomis blick wurde traurig. „Weil wir alle sterben werden, Hana.“ Flüsterte sie mir zu. Für einen Moment schien mein Herz aufhören zu schlagen, ehe es unnormal schnell weiterschlug. „Sterben?“ Flüsterte ich zurück, sie nickte. „Wir müssen den Göttern ein Opfer geben und welches ist nahelegender als unser Leben.“ Ich blickte zu Boden. Jetzt verstand ich es. Warum mir das kämpfen beibringen, wenn wir eh alle sterben. Unwillkürlich musste ich an Sesshoumaru denken. Würde mein Versprechen ihm gegenüber nicht halten können. Müsste ihn enttäuschen. Würde Kohana und Takeru nie wieder sehen. Wie es ihnen wohl ergehen wird? Würde sich Sesshoumaru schnell eine neue Gefährtin nehmen? Würde er traurig sein? Oder glücklich? Was würde er unseren Kindern sagen? „Was ist Nozomi?“ Kitas Stimme riss mich aus meinen Gedanken. Nozomi war stehen geblieben. „Der Wind flüsterte mir etwas zu.“ „Was denn?“ Fragte Chiyo. „Ein Dorf wurde zerstört. Von einem Mann, der auf unsere Beschreibung passt.“ „Zuma?“ „Möglich.“ „Wo ist das Dorf?“ Nozomi schloss kurz die Augen. „Nicht weit von hier. Etwa eine halbe Stunde.“ Nozomi öffnete ihre Augen. „Na dann los.“ Würden wir dort auf Zuma treffen? Sieht er so aus wie in meinen Träumen? Könnte man nicht verhandeln? Müsste es denn unwiderruflich auf unseren tot hinaus laufen? Wie Nozomi es sagte standen wir nach etwa einer halben Stunde, auf einer Lichtung und blickten auf ein Tal herab. Häuser standen in Flammen, die Erde war verwüstet worden. Menschen lagen auf dem Boden, einige atmeten noch ein letztes mal. Von dem anscheinend einmal großen Dorf, war nichts weiter übrig geblieben, als verkohltes Holz und Stroh. „Hilfe!“ Eine Frau kam aus dem Dorf gerannt, hinter ihr ein Mann. Noch ehe einer von uns etwas hätte unternehmen können, tauchte der Mann vor ihr aus und rammte der Frau sein Schwert in den Bauch. Scharf zog ich die Luft ein, als dieser sich lächelnd zu uns umwandte. „Ich hoffe ihr mögt meinen Willkommens Gruß, Elementträgerinnen.“ „Zuma.“ Zischte Kita, welche am der spitze unserer Gruppe stand. „Richtig.“ Immer noch lächelnd kam er auf uns zu. „Warum hast du das getan?“ Nozomi war vor getreten. „Wir wären auch so gekommen.“ Zuma machte eine gespielt traurige Geste. „Dabei dachte ich ihr freut euch darüber. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben.“ Der Mann war irre! Anders konnte man es nicht beschreiben. Sein Blick wanderte zu mir, ich stand am Ende unserer Reisegruppe. „Ah, die Fürstin des Westens ist auch anwesend.“ Er verbeugte sich spielerisch. Spielte mit uns. Kita stellte sich vor mich. „Na dann, lasst uns beginnen.“ Er erhob das Schwert, Blut tropfte herab. Das Blut der unschuldigen Frau. Er musste gestoppt werden! Kapitel 28: Zuma, das Ende -------------------------- Sooo das letzte Kapitel. Ich entschuldige mich im vorraus dafür, dass der Kampf vielleicht nicht so gelungen ist.XD Kapitel 28: Zuma, das Ende ----- Rückblick ----- „Warum hast du das getan?“ Nozomi war vor getreten. „Wir wären auch so gekommen.“ Zuma machte eine gespielt traurige Geste. „Dabei dachte ich ihr freut euch darüber. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben.“ Der Mann war irre! Anders konnte man es nicht beschreiben. Sein Blick wanderte zu mir, ich stand am Ende unserer Reisegruppe. „Ah, die Fürstin des Westens ist auch anwesend.“ Er verbeugte sich spielerisch. Spielte mit uns. Kita stellte sich vor mich. „Na dann, lasst uns beginnen.“ Er erhob das Schwert, Blut tropfte herab. Das Blut der unschuldigen Frau. Er musste gestoppt werden! ----- Rückblick ende ----- Der Wind wehte, ließ unsere Haare aufwehen. Zuma stand siegessicher vor uns. Die Anspannung jeder einzelnen Person von uns war greifbar. Es war still bis seine dunkle Stimme zu uns herüber drang. „Also Mädels, wir können das ganze hier kurz machen, indem ihr mir eure Schwerter gebt und ich euch schmerzlos töte, oder wir haben Spaß, und ich töte euch langsam. Es ist eure Entscheidung.“ Kita lachte auf. „Wenn du denkst das wir es dir so einfach machen, bist du dümmer als ich dachte.“ Zumas Augenbraue verschwand hinter seinem pechschwarzen Pony. „So redet man aber nicht, junge Dame.“ Sein Lächeln wurde breiter. „Also dann auf die harte Tour.“ Noch ehe wir reagieren konnten erfasste uns eine Druckwelle, welche von seinem Schwert ausging und drückte uns gewaltsam, gegen die nächstbesten Bäume. Kita rappelte sie als erste wieder auf, zog ebenfalls ihr Schwert. „Du bist also die Anführerin, oder wie.“ „Ich will diejenige sein, die dich tötet.“ Gab sie lächelnd zurück. Auch die anderen waren aufgestanden zogen ihre Schwerter. Ich stand unschlüssig herum. Was sollte ich tun? Ich stände nur im Weg. Zumas Lachen ließ mich meine Aufmerksamkeit auf die anderen richten. Um Kitas Schwert schlugen Flammen, es leuchtete Rot. Sie erhob es, richtete es auf Zuma und ließ es nieder sausen. Aus dem Schwert lösten sich Flammen, welche auf Zuma zu flogen, so schien es. „hmm.“ Zuma wich den Flammen aus, tauchte hinter Kita auf und schlug ihr mit dem Griff, in den Nacken, sodass diese zu Boden ging. „Ihr könnt nichts gegen mich ausrichten.“ Er drehte sich zu uns herum. Er erhob abermals sein Schwert, welches einen schwarzen griff hatte, und murmelte etwas für mich unverständliches. Im nächsten Moment gingen wir alle zu Boden. Es fühlte sich an, als wenn mich meine Kraft verlassen würde. Als wenn sie mir jemand oder etwas absaugt. Diese Kraft schien in sein Schwert zu wandern. Nach einiger Zeit verschwand dieses Gefühl. „Ihr seid schwach. Vor 500 Jahren hat es mehr Spaß gemacht.“ „Du kannst uns ja noch etwas Zeit lassen.“ Chiyo blickte zu ihm. Kita richtete sich auf, ließ abermals Flammen aufkommen. Zuma welcher das nicht sah, bemerkte es zu spät. Die Flammen schlossen ihn ein. Nur mühsam schaffte ich es mich aufzurichten. „Und jetzt?“ Nozomi war zu Kita getreten. „Egal was ihr tut es bringt alles nichts.“ Zuma, welcher sich befreit hatte, grinste. „Ich bin dran.“ Chiyo stand an einem Baum, eine Hand an der Rinde. „Du?“ Fragte er spöttisch. „Ich!“ Unter Chiyos Füßen schien sich die Erde zu bewegen, diese Bewegungen führten zu Zuma. Aus der Erde schossen wurzeln empor, welche sich um seine Beine legten und hoch zu seinen Händen wanderten, bis er schließlich ganz verschwunden war. „Kommt. Ich weiß nicht wie lange ich es aufrecht halten kann.“ So schnell es uns gelang folgten wir Chiyo. Sie führte uns zu einem Wasserfall. „Dahinter ist eine Höhle.“ „Was machen wir jetzt?“ Nozomi lehnte an die Wand gelehnt. „Er ist stärker als wir dachten.“ Nachdenklich wanderten Chiyos Finger über ihr Schwert. „Dann haben wir nur eine Möglichkeit.“ Kita saß auf dem Boden der Höhle. „Du meinst..“ „Richtig.“ Unterbrach Kita, Nozomi. „Was meint ihr?“ Fragend blickte ich in die Runde. „Wir müssen die Götter beschwören.“ Nozomi war es, welche mir antwortete. „Und wie stellen wir das an?“ „Du musst all deine Energie in dein Schwert senden, stellst du es richtig an erstrahlt es. Dein Elementgott erscheint, wenn alle Elemente herbeigerufen wurden, so sagt man es.“ „Ist es denn so schwer?“ „Natürlich Dummkopf.“ Kita war zu uns getreten. „Bis jetzt ist es den Elementträgern erst einmal gelungen, vor über 500 Jahren.“ Ich blickte zu Boden. Vor 500 Jahren? Nur einmal. „Dann haben wir keine Chance.“ Flüsterte ich. „Sag sowas nicht Hana. Wir dürfen nicht aufgeben. Die Zukunft der Erde liegt in unseren Händen.“ Nozomi legte mir eine Hand auf die Schulter. Die Zukunft der Erde. Die Zukunft von Sesshoumaru und meinen Kindern, sollte sich hier entscheiden. „Also gut. Probieren wir es. Wie haben es die anderen vor 500 Jahren angestellt?“ „Eine Legende besagt, dass sie schon als Kinder dafür ausgebildet wurden, sie hatten mehr wissen als einer von uns je haben wird, Zuma war damals noch nicht so stark wie er es heute ist. Sie übten täglich, schaften es schnell ihre Kraft in das Schwert zu senden. Man sagt die Götter selbst hätten sie auserwählt und ausgebildet, waren ihnen also gut gesinnt.“ „Wie rührend.“ Überrascht hoben wir unsere Köpfe. „Wie konnte er uns so schnell finden?“Flüsterte Nozomi zu Kita, welche mit den Schultern zuckte. „Kommt heraus, Mädels.“ „Lenken wir ihn ab, wir müssen ihn schwächen um Zeit zu gewinnen, es dauert etwas bis die ganze Kraft im Schwert ist. Wir müssen uns konzentrieren.“ Kita blickte zum Wasserfall. „Hana.“ „Ja?“ Ihr Blick lag nun auf mir. „Du kannst nicht kämpfen, aber Wasser ist dein Element, und davon gibt es hier reichlich.“ Sie deutete auf den Wasserfall. „Chiyo, Nozomi und ich versuchen ihn zu schwächen. Versuche du das Wasser zu bündeln und ich darin zu fangen, dann müssten wir genug Zeit haben. Das Prinzip ist ähnlich des der anderen. Denk an etwas trauriges um dein Element zu erwecken, an Zuma, das Wasser und wie er darin gefangen ist.“ „In Ordnung, ich geb mein bestes.“ Kita nickte. „Na dann los.“ Wir folgten ihr durch den Wasserfall auf den Stein Vorsprung. Zuma stand am Fuße, blickte zu uns auf. „Na endlich, ich dachte schon, ihr würdet gar nicht kommen.“ „Bleib du hier Hana. Beim Wasserfall.“ Wies Kita an, ehe die drei anderen, sich verteilten. Sie standen so, sodass wir ein Quadrat bildeten. „Wollt ihr immer noch nicht aufgeben?“ „Richtig geraten Fettsack.“ Stichelte Kita, Zumas Wut an. Dieser schien prompt darauf reinzufallen, wendete all seine Aufmerksamkeit ihr zu. Tief atmete ich durch, schloss meine Augen. „Du bist die erste, welche in ins Jenseits befördere, vorlaute Göre!“ „Versuchs doch.“ Zuma schlug mit dem Schwert nach ihr, doch Kita sprang geschickt zurück. „Ist das alles?“ Während Kita ihn ablenkte Ließen Nozomi und Chiyo ihre Elemente frei. Während bei Nozomi Wind entstand, welchen sie in einem Tornado auf Zuma zuschickte, bewegte sich unter Chiyos Füßen die Erde, Wurzeln schossen daraus empor und umschlungen Zumas Körper. Kita selbst hatte jetzt die Möglichkeit, Flammen aufkommen zu lassen, welche sich mit dem Winde vermischten. „Jetzt, Hana!“ Rief sie mir zu. Ich stellte mir Zuma vor, in dem Wasser gefangen. „Mehr Hana.“ Rief Kita abermals. Ich konzentrierte mich stärker, mein Schwert pulsierte. „Hana.“ Ich blickte zu Kita. „Versuch jetzt dein Elementgott zu beschwören, schnell.“ Zuma welcher noch immer in dem Strudel gefangen war lachte. „Das nützt euch auch nichts mehr. Ihr seid zu schwach.“ Die Elemente um ihn herum, hielten ihn gefangen, wurden aber schwächer. Die Schwerter der anderen pulsierten stark, schienen nach einiger Zeit zu leuchten, ehe sie hell erstrahlten. Kita hob ihr Schwert. „HI!“ Feuer umgab sie, es schien als würde sie verschwinden. Chiyo hob das Ihrige. „CHI!“ Wurzeln umschlungen sie. Nozomi war die nächste. „KI!“ Wind umschling sie. Ich war die nächste, hob mein Schwert. „MIZU!“ Doch es passierte….nichts. Die anderen waren verschwunden, nur ich stand noch dort. Ich hatte es nicht geschafft. Nein! Mein Griff um das Schwert wurde fester. Wenn ich nicht schnell handelte, dann wären die anderen umsonst gestorben. Ich versuchte es abermals, dachte daran Sesshoumaru nicht wieder zusehen, meine Kinder nicht aufwachsen zusehen, doch das Schwert erleuchtete nicht. Warum? Warum schaffte ich es nicht? War ich zu nichts zu gebrauchen? Ich konnte nicht zulassen das jemand wegen mir starb. Nur weil ich unfähig war. Eine Träne landete auf der Gravur der Klinge. „Hmm.“ Zuma hatte sich befreit, grinste mich an. „Nun sind nur noch ich und du da.“ Ein lautloser Schrei entwich mir, als er plötzlich vor mir erschien. „Du bist hübsch, fast ein wenig schade, dass es so laufen muss.“ Sein Blick wanderte zu meinem Schwert. „Wenn du es mir gibst, dann verspreche ich dir, dich nicht zu töten.“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein.“ „Ich gebe dir etwas bedenkt Zeit, kleines. Ich werde etwas Spaß haben und komme dann wieder, bis dahin wartest du.“ Er wandte sich ab, lief den Weg vom Felsvorsprung hinab, auf den Wald zu. Das durfte nicht sein! Meine Hände wurden zu Fäusten, ich drückte so fest zu, das meine Fingernägel, mir in die Hand stachen. Wieso schaffte ich es nicht? Warum konnte ich nichts? Warum war ich, egal in welcher Welt, nutzlos? Zu nichts zu gebrauchen. Ich hatte nur noch diese eine Chance, er ließ ich hier allein zurück. Mit dem Schwert, weil ich es eh nicht schaffte. Ich musste es jetzt schaffen. Zuma war am Waldrand angekommen. Ich schloss die Augen, dachte an das was mir Kita alles darüber sagte. Ich spürte wie es pulsierte. Jetzt oder nie! „MIZU!“ Erschrocken hielt Zuma inne, wandte sich zur Höhle um. Ich stand noch immer auf dem Felsvorsprung. Ich sah ihn ehe mich Wasser umgab, ich fühlte mich frei. Ich merkte wie ich müde wurde. Mein Schwert leuchtete blau. Das war also mein Ende. Und das seine. Sesshoumaru, ..war das letzte an was ich dachte. Ich hatte ihn gerettet. Epilog: Epilog -------------- Epilog Vier Götter vom Aussehen eigentlich gleich, unterschieden sich nur in Farbe und Element. Ein Mann stand ihnen gegenüber. Schien langsam nicht mehr so sicher zu sein, ob er das überlegen würde. „Das ist dein Ende Zuma.“ Sprach der Gott des Feuers. „Jetzt erledigen wir das ein für allemal.“ Stimmte der Gott der Erde zu. „V-versucht es doch.“ Seine Stimme zeigte, das er sich nicht sicher war. Zuma erschuf eine Druckwelle, welche die Götter, jedoch geschickt auswichen. „Es ist vorbei.“ Die Götter ließen ihren Energien freien Lauf. Erde, Feuer, Wasser und Luft, vereinigten sich wie damals vor 500 Jahren, um Zuma zu vernichten. Der Gott der Erde hielt Zuma mit wurzeln gefangen, während andere Wurzeln ihn von hinten durchstachen. Blut Zumas benetzte die Erde. Der Gott der Luft, erschuf einen Tornado, welche Zumas Schwert aus seinen Händen riss und ihn gefangen hielt. Der Gott des Feuers, erschuf Flammen, welche von Zumas Beinen aus, nach oben wanderten, ihn verbrennen ließen. Der Gott des Wassers, befehligte dem Wasser Zumas Körper tief im Meer einzusperren, sodass er nicht die Möglichkeit hatte, wiederbelebt zu werden. Die Götter leuchteten..... Als der Staub, welcher aufgewirbelt wurde sich legte, sah man vier Mädchen auf dem Feld. Sie alle bewegten sich nicht. Schienen nicht zu atmen, die Götter waren verschwunden, bis auf einer. Dieser hob eines der Mädchen hoch und verschwand mit ihr in Richtung Westen. Sesshoumaru saß in seinem Arbeitszimmer, als Akemi völlig aufgelöst vor der Tür erschien. Er roch ihre Angst. „Herr.“ Ihre Stimme überschlug sich. „Was ist.“ „Herr, Hana sie…“ Weiter kam Akemi gar nicht, den Sesshoumaru war bereits durch die Tür getreten und lief eiligst in Richtung des Innenhofes. Schon als er durch die Tür kam, merkte er das etwas nicht stimmte. Er trat an sie heran. „Hier.“ Der Gott des Wassers übergab Sesshoumaru seine tote Gefährtin. „Sie hat gut gekämpft.“ Dann verschwand er. Stille hatte sich über das Schloss gelegt, niemand traute sich nun Sesshoumaru anzusprechen. Sein Gesicht war ausdruckslos, doch in ihm herrschte Chaos. War es Trauer? So sagten es die Menschen. Er betrachtete Hanas Gesicht, es war so friedlich, als würde sie schlafen. Doch er bemerkte das sie kalt war, hörte ihren Atem nicht, spürte ihr Herz nicht klopfen. Ohne auf die anderen zu achten, wandte er sich um. Behutsam, legte er sie auf ihr Bett ab. Sein Blick fiel auf Tenseiga. Warum pulsierte es nicht? Er zog es, richtete es auf Hana und sah... nichts. >Warum, Tenseiga?< Er sah keine Boten der Unterwelt, konnte sie nicht zurück holen. >Wozu habe ich dich überhaupt.< Sein Griff um das Schwert verstärkte sich. Er hatte sie noch nie wiederbelebt, warum also funktionierte es nicht! Alles war hell, sodass man nichts sah. Wo war ich? „Hallo?“ Rief ich aus, die Helligkeit nahm ab, nun konnte man schemenhaft, eine große Treppe in weiß ausmachen. „Komm her.“ Ein Mann stand am Fuße der Treppe, hielt einen Stab in seinen Händen. Er trug ein weißes Gewand, blonde Haare waren zu einem Zopf gebunden. „Hab keine Angst.“ Einladend hielt er mir seine Hand hingegen. „Wo bin ich?“ Ich trat an ihn heran. Er lächelte ein wenig wehmütig. „Weißt du denn nicht was passiert ist?“ „Doch.“ Er blickte kurz hoch zum oberenTreppenansatz. „Komm.“ Langsam begann er all die Treppen hochzusteigen. „Wie lang ist die Treppe?“ „Das weiß niemand genau.“ Verwirrt folgte ich ihm. Es schien als würden wir eine Ewigkeit die Treppen empor steigen. Oben angekommen blieben wir stehen. Sesshoumaru saß neben Hana, auf dem Bett. Das tat er nun schon, seit sie hierhergebracht worden war. Also ungefähr drei Nächte. „Vater.“ Kohana, schlüpfte durch den Spalt und trat an Sesshoumaru heran. „Nicht traurig.“ Ihre kleine Hand legte sich auf seine. Wie sehr sie ihrer Mutter ähnelte. „Herr.“ „Geh!“ Er hörte Akemi schlucken. „Herr, Eure Mutter ist hier.“ Kam es zögernd von dem Dienstmädchen. Mit einem Knurren öffnete er die Tür, lief an Akemi vorbei. „Sesshoumaru.“ Inu Kimi, lief ihrem Sohn entgegen. „Was willst du?“ Gespielt empört sah sie ihn an. „Ich wollte sehen wie es dir geht. Ich mache mir Sorgen. Seit Hanas tot seist du nicht du selbst.“ Forschend blickte er seine Mutter an. Was hatte diese vor? Sie kam nicht aus nächsten liebe. Sein Blick glitt zu dem Meidou-Stein um ihren Hals, als sie ihre Finger darüber gleiten ließ. „Warum bist du hier.“ Verlangte er zu wissen. Seine Mutter seufzte tonlos. „Zeig mir Hana.“ „Also wo bin ich?“ Fragte ich diesen seltsamen Mann abermals. „Es liegt nicht in meiner Macht es dir zu erklären, ich bin nur der Bote.“ Teilte er mir mit und blieb vor einer riesigen weißen Flügeltür stehen. Sie war so hoch das das Ende in den Wolken verschwand. „Geh hinein.“ „Du nicht?“ Misstrauisch blickte ich ihn an. Was würde mich da erwarten? Er schüttelte den Kopf. „Mir ist es nicht gestattet.“ Wie von Geisterhand öffnete sich die Tür. Sesshoumaru stand mit seiner Mutter an Hanas Bett. „Bist du Traurig Sesshoumaru?“ Eine weile sagte er nichts. „Du kennst die Antwort.“ „Also doch.“ Inu Kimi trat näher heran. „Die gleiche schwäche wie dein Vater.“ Ihr Blick fiel auf Kohana, sie stand am Balkoneingang blickte traurig, zu ihrer Mutter herüber. „Habe keine Angst Hana.“ Als ich den Raum betreten hatte, schloss sich die Tür. Er war groß, doch außer einem Thron, so schien es, und dem Becken, mit Wasser, vor welchem ein Mann stand, war der Raum leer. Auch hier war alles weiß. Es war jener Mann der mich ansprach. „Komm näher.“ Langsam trat ich an ihn heran. Er hatte weiße lange Haare, ein kostbareres Gewand als der andere. Er stand mit dem Rücken zu mir. „Wo bin ich?“ Er lachte kurz auf. „Das fragen sie alle.“ „Wer?“ Er wandte sich mir um, seine Augen schienen Gold-weiß zu sein. „Alle die das erste mal vor mir stehen.“ „U-und wer bist du?“ Wieder wandte er sich dem Becken zu. „Der Herr allen Lebens.“ „Herr allen Lebens?“ Ich trat noch etwas näher. Er nickte. „B-bin ich tot?“ „Hmm? Du bist die erste die von allein darauf kommt.“ Ich zuckte zusammen. Ich war tot! Also hatte ich es doch geschafft, den Wassergott zu beschwören. „Bist du traurig?“ Erklang seine Stimme. „Ja schon.“ Antwortete ich ehrlich. „Dein Vater war nicht ohne Grund hier.“ Sprach seine Mutter. „Ich bat ihn, etwas für mich zu erledigen.“ Als Sesshoumaru nicht antwortete, redete sie weiter. „Natürlich bekam ich mit, das du eine Gefährtin hast, doch war es nur ein einfacher Mensch oder diejenige die dir vor raus gesagt wurde. Ich wollte wissen ob du sie liebtest.“ „Sie war es.“ Bestätigte Sesshoumaru, Inu Kimi nickte. „Das sagte dein Vater mir auch.“ „Das tue ich nicht wieder.“ Seine Mutter trat an Hana heran. Auf dem Weg, nahm sie sich den Meidou-Stein ab und legte ihn Hana um den Hals. Der blaue Stein leuchtete auf, weiße Strahlen, kamen heraus, ehe das leuchten erlosch. Er fing an zu lachen. „Was ist?“ fragte ich daher. „Du scheinst Glück zu haben.“ „Warum?“ „Trete näher.“ Langsam setzte ich einen Fuß vor den anderen. „Sieh nur.“ Er deutete auf das Becken. „Sesshoumaru!“ Entfuhr es mir. Ich sah ihn in dem Wasser, ihn, seine Mutter und mich. „Deine Familie scheint einige beeindruckende Fähigkeiten zu haben.“ Ich wollte Antworten, doch es war als würde mich etwas wie ein sog, ziehen. „Glück gehabt.“ Murmelte er, und blickte in das Becken mit Wasser. Ich hustete, spürte eine Hand an meiner Wange, schlug dann langsam meine Augen auf. „Sesshoumaru.“ Flüsterte ich. „Ruh dich aus.“ Befahl er mir, seine Augen verrieten mir, er hatte sich sorgen gemacht. Ich nickte und war im selben Moment schon wieder eingeschlafen. Einige Tage später saß ich im Garten, beobachtete Rin und Kohana wie sie zusammen spielten, während Takeru friedlich in meinen Armen schlief. Kagome hatte ihr Kind ebenfalls bekommen, es war ein Mädchen und die beiden kümmerten sich rührend um sie. Sie würden nun hier im Schloss leben, was mich natürlich sehr freute. Die Abende verbrachte ich meistens auf meinem Balkon. Ich hatte die Auge geschlossen. „Alles in Ordnung?“ Ich lächelte. „Ja.“ Ich stand auf, schmiegte mich an seine Brust. „Hab keine Angst, Sesshoumaru. Mir passiert hier schon nichts.“ Seit dem Vorfall war er ständig anwesend, wenn ich irgendwo hinging. „Angst?“ Er klang irritiert. Wahrscheinlich hatte noch nie jemand zu ihm gesagt, er solle keine Angst haben. „Bist du Glücklich?“ Fragte ich nach eine Weile. Eine seine Krallenbesetzten Hände strich mir durchs Haar. „Ich denke.“ Überrascht schaute ich auf, er blickte zu mir herab. „Ich liebe dich.“ Flüsterte ich, ehe seine Lippen sich auf meine legten. Es war das erste mal das ich ihm das sagte und es fühlte sich gut an. Ich hatte meinen Platz gefunden und fragte mich was die Zukunft noch bringen würde…. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)